If you change one little thing von SemeMary (oder was wäre, wenn die Sache mit den Glöckchen ein bisschen anders ausgegangen wäre?) ================================================================================ Kapitel 1: If you change one little thing ----------------------------------------- Er hatte sie! Endlich! Sasuke hatte den halben Tag damit verbracht, diesem Idioten Kakashi die Glöckchen ab zu nehmen. Und jetzt hielt er sogar beide in der Hand! Er war es zwar gewohnt, um das kämpfen zu müssen, was er haben wollte, aber dieser Kram hatte wirklich ewig gedauert. Zudem war es ein wahrer Glücksgriff gewesen, was der junge Uchia natürlich niemals zugeben würde. Er war Kakashi bei ihrem letzten Nahkampf sehr nah gekommen und wollte diesen eigentlich näher zu sich ziehen. Doch der Ältere hatte sich genau in dieser Sekunde gedreht und Sasuke hatte ihm stattdessen die Glöckchen abgerissen. Als er damit zu ihrem Ausgangspunkt zurück kehrte, waren die anderen Beiden schon wieder da. Naruto war an einen der Pfosten gefesselt, was den Jungen mit dem Sharingan nicht sonderlich überraschte. Der Blondschopf war wahrscheinlich in irgendeine dämliche Falle getappt, die jeder andere selbst mit verbundenen Augen nicht übersehen hätte. Sakura, das blöde Weibsstück kam natürlich wieder quietschend auf ihn zu gerannt. „Sasuke da bist du ja. Du hast es wirklich geschafft! Ich wusste dass du es schaffen kannst! Du bist so toll!“ Wie sie ihm auf die Nerven ging. Ätzend. Und mit einer Stimme die Gläser brechen ließ. Manchmal fragte er sich, wie ihre Eltern das aushielten. Jeder noch so optimistische Mensch musste davon doch wahnsinnig werden. Naruto hingegen wirkte ziemlich mürrisch, vielleicht sogar eifersüchtig, weil er einfach nicht besser war als der Uchia. Dann begann Kakashi wieder zu sprechen. Wenigstens hatte er inzwischen das verdammte Buch weg gelegt. Da musste sich doch jeder verarscht vorkommen. „Sasuke, du hast es geschafft dir ein Glöckchen zu schnappen. Sogar Beide. Damit hast du allerdings deinem Team alle weiten Chancen geraubt, sodass wir an dieser Stelle auch direkt abbrechen können.“ Er klang irgendwie genervt, als wäre das nicht Ziel der Übung gewesen, aber das hatte er ihnen ja selbst so gesagt. Trotzdem war Sasuke mit diesem Ergebnis nicht zufrieden, er hatte sich das ein bisschen anders vorgestellt. Kakashi war allerdings fertig, so wie es aussah, denn er wand sich zum gehen. „Stopp.“ So hatte er sich das nicht gedacht. Der Grauhaarige blieb stehen und drehte nur leicht den Kopf zu ihm. „Es ist doch scheiß egal wer die blöden Glöckchen holt oder? Wichtig ist, wer am Ende des Tages damit rum läuft.“ Der Ältere nickt kaum merklich. „Gut.“ Sasuke ging auf Naruto zu, schnitt ihn mit einem Kunai von seinem Pfahl los und drückte ihm ein Glöckchen in die Hand. Der Schwarzhaarige wusste, dass er es nicht tun musste, und dass er sich den Idioten damit für eine ganze Zeit ans Bein binden würde. Und alleine konnte er kein Team bilden. Neben ihm begann Sakura fast zu heulen und die beiden Anderen wirkten ziemlich überrascht. Dann schluchzte die rosahaarige Tussi los. „Aber Sasuke, warum denn nicht ich, warum denn ER?“ Sie betonte das letzte Wort ziemlich abwertend, aber das war mir egal. Schließlich hatte er sich nicht aus Sympathie für den Uzumaki entschieden. „Es gibt eine Menge Gründe sich für meine Entscheidung, die ersten drei werden dir genügen müssen. Punkt eins: ihr habt es zwar Beide nicht geschafft an die verdammten Dinger ran zu kommen, aber Naruto hat es wenigstens versucht, im Gegensatz zu dir. Punkt zwei: er bricht wahrscheinlich nicht so schnell in Tränen aus wie du. Beides macht ihn zu einem besseren Trainingspartner und Teammitglied. Und der dritte Punkt: ich ertrage deine Stimme ja kaum einen Tag, wie soll ich da mit dir arbeiten?“ Und er wusste, dass er einen Partner brauchte, egal, wie wenig ihm das in den Kram passte. Ein Pflock wich nicht aus oder schlug zurück und Sasuke musste sich weiter entwickeln, wenn er gegen Itachi bestehen wollte. Sakura heulte immer noch, aber der Sensei schien von diesen Worten überzeugt worden zu sein, denn er nickte den beiden Jungen zu. Naruto war immer noch ein bisschen verwirrt, doch inzwischen wohl eher glücklich, denn er sprang auf und ab wie ein wilder. „Ja! Juchu! Danke Sasuke, das bereust du nicht!“ Eher der Uchia reagieren konnte hatte er schon ein blondes Etwas an seinem Hals hängen, dass ihn scheinbar zerquetschen wollte. Genervt schob er den Jüngeren von sich. „Ich will‘s für dich hoffen, du Idiot.“ Vier Jahre später stand Sasuke auf dem Balkon seiner Wohnung in Konoha, betrachtete die steinernen Köpfe der Hokage und dachte zurück an eben diese Prüfung. Die erste von vielen, wenn man es genau nahm. Er hatte täglich mit Naruto trainiert, bis einer von ihnen umgefallen war. Kakashi hatte sich als merkwürdiger, aber auch ziemlich fordernder Sensei entpuppt, was den Jungen nur Recht war. Schließlich hatten sie beide ein Ziel, dass es zu erreichen galt. Und sie beide hatten viel erlebt seitdem. Sie hatten erfolgreich die Chunin Auswahlprüfungen überstanden, auch wenn an diesen Tagen so einiges durcheinander gelaufen war, hatten zig Missionen bestanden, manche davon gefährlicher als es gut für sie gewesen wäre und hatten irgendwann zwischendurch gelernt, mit einander aus zu kommen. Das war wahrscheinlich das größte Wunder an der ganzen Geschichte. Sakura hatte sich nach wochenlangem heulen dafür entschieden, trotzdem Ninja zu werden und hatte dies auch geschafft. Als Iryonin war sie sogar zu gebrauchen, fand Sasuke. Er und Naruto hatten hingegen als aktive Ninjas so manchem Nuke-Nin schon der Spaß verdorben und waren sogar schon einmal auf Itachi getroffen, allerdings hatten sie keinen Erfolg bei der Geschichte vermerken können, was den Schwarzhaarigen unheimlich aufgeregt hatte. Noch Wochen danach hatte er täglich wie ein Wilder trainiert. Einige von Narutos größeren Narben stammten aus dieser Zeit, da der junge Uchia sich bis zum letzten Atemzug völlig ausgepowert und es seinem Trainingspartner entsprechend schwer gemacht hatte. Irgendwann in dieser Zeit war es auch gewesen, dass… Zwei Arme legten sich um seinen Oberkörper und eine Wange schmiegte sich zwischen seine Schulterblätter. Eine leise Stimme erhob sich hinter ihm „Ich weiß, es nervt dich, aber woran denkst du grade? Du siehst ziemlich träumerisch aus.“ Sasuke ließ das Geländer los und drehte sich um. Sofort kuschelte sich das blonde Etwas näher an ihn. Als der Ältere dann auch noch eine Hand auf die hellen Haare legte und den Kopf darunter kraulte, war ein Schnurren im Raum zu vernehmen. „An den ersten Tag als Team 7 und diese verdammten Glöckchen.“ Er spürte das Kichern mehr an seinem Hals als dass er es hörte. „Und, hab ich wenigstens gehalten was ich versprochen hab?“ Zwei strahlend blaue Augen sahen den Uchia-Erben erwartungsvoll an. Sie waren schon so lange zusammen und der kleine Dummkopf brauchte immer noch Bestätigung. „Hast du wohl.“ Der Sharinganträger hob das Kinn des Jüngeren an und küsste ihn auf die süßen Lippen. Mit einem Seufzen schmiegte sich Naruto noch enger in seine Arme. „Ich hab es nie bereut, dass ich mich damals für dich, und nicht für Sakura entschieden habe. Schließlich wäre dann so einiges anders gekommen.“ Und das wollte der Schwarzhaarige überhaupt nicht. Eine Welt ohne seinen kleinen, frechen Blondschopf und vor allem ohne dessen Nähe, konnte er sich überhaupt nicht vorstellen. Doch bevor er wieder in Gedanken versinken konnte wurde er von Naruto in ihre Wohnung und auf ihren gemeinsamen Futon gezogen und ziemlich erfolgreich durch viele Küsse in der Realität gehalten. Sie hatten wenig freie Abende gehabt in letzter Zeit, dann sollten sie diesen wenigstens genießen. Und wen interessierte schon, was gewesen wäre wenn man dieses kleine Detail verändert hätte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)