Your Love is my Pain von ChibiSa (Marco x Ace) ================================================================================ Kapitel 4: Überraschender Besuch -------------------------------- Ahhhh, gomenasai, dass das Kapitel erst jetzt kommt >_< ich hatte heute so viel zu tun -_- Ich hoffe, dieses Kappi ist euch nicht zuuu schnulzig? Viel Spaß beim Lesen und über ein Kommi freue ich mich immer ;) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Den Mutigen gehört die Welt. (unbekannt) Ich habe mich entschlossen, einfach auf die Arbeit zu gehen und so zu tun, als ob nichts gewesen wäre. So zumindest die Theorie. Wie die Praxis aussehen wird, weiß ich selbst nicht so genau. Vielleicht habe ich ja Glück und die suchen nicht in ihrem eigenen Betrieb nach dem Schuldigen? Eigentlich ist das sogar sehr wahrscheinlich, weil sie davon ausgehen, dass niemand so dumm ist, seinen Arbeitgeber zu verprügeln. Mit Ausnahme von mir natürlich. Aber im Ernst. Ich wusste nicht, dass der Typ der Sohn von dem Gründer der Firma ist und dass er vor ein paar Tagen gestorben sein soll, wurde uns unten im Lager auch verschwiegen. Naja wir, die im Lager arbeiten sind eh völlig unbedeutend. Vermutlich kommen die gar nicht auf die Idee mich dort zu suchen. Hoffentlich. Pünktlich um 7:15 Uhr steht unsere Nachbarin, Robin, vor der Tür. Ihre ernste Miene weist schon daraufhin, dass sie gestern Abend noch die Nachrichten gesehen hat und mir schwant Übles. »Ich habe in den Nachrichten gesehen, was passiert ist, Ace.«, redet sie ernst auf mich ein. Jopp, Bingo! »Nicht nur du.«, kontere ich verbittert und schlucke den dicken Kloß hinunter, der sich soeben in meinen Hals gebildet hat. »Ace, wenn es zu einem Prozess gegen dich kommt oder irgendjemand dich auf diesen Aufzeichnungen erkennt und das meldet, wird dir sofort das Sorgerecht für Luffy entzogen!«, bricht es aus ihr heraus. Stille. Meine Befürchtungen von gestern Abend haben sich somit bestätigt. Ich stehe vor einem tiefen Abgrund und warte nur noch darauf, dass mich jemand hinunter schubst und mich die Hoffnungslosigkeit in Gestalt der Dunkelheit umhüllt. Ich soll meinen Bruder verlieren, nur weil ich mich einmal nach langer Zeit nicht im Griff hatte und einfach zuschlug? Das ist noch weniger als unfair, es ist grausam! Dieser Marco hatte es doch mehr als verdient, oder? So etwas undankbares, arrogantes und egoistisches habe ich noch nie ungewollt kennen gelernt. Das darf auf gar keinen Fall geschehen! Egal, was ich dafür tun muss. Ich lasse meinen Bruder nicht im Stich. Das habe ich ihm versprochen! Unbewusst beiße ich mir auf die Lippe, bis diese anfängt zu bluten. Ungewollt lecke ich über die geschändete Stelle und habe einen unangenehmen Metallgeschmack im Mund. »Ich kenne deine Beweggründe, so zu handeln, aber die Richter werden das anders sehen. Ich werde deinen Kopf nicht aus der Schlinge ziehen können, Ace. Ich weiß, dass du ein anständiger, pflichtbewusster junger Mann bist, aber wer dich nicht kennt und diese Bilder sieht, bekommt Angst vor dir.«, fährt sie traurig fort. »Ich weiß.«, gebe ich kleinlaut zurück. Durch ein Räuspern wurden wir auf Luffy aufmerksam, der auch sogleich das Wort ergriff. »Du musst nicht mitkommen, wenn es dir unangenehm ist.«, bietet er mir an. Die Anspannung in seinem Gesicht, welches vermutlich ein Lächeln darstellen soll, ist derartig verfremdet, sodass es mir selbst in der Seele schmerzt, ihn so zu sehen. Er leidet auch. Sogar mehr als ich. Am liebsten würde ich ihn von seinen Sorgen befreien, jedoch bin ich eher die Ursache seiner Lasten als eine nützliche Hilfe. Im Moment bleibt mir nichts anderes Übrig, als ihn still beim Leiden zuzusehen und zu hoffen, dass sich alles von selbst wieder regelt. Was ihm wohl gerade durch den Kopf geht? Luffy will sich stark zeigen, aber er ist es nicht. Genau so wenig wie ich. Wir teilen die selben Sorgen und Ängste. Wir wünschen uns das gleiche. Nämlich zusammen zu bleiben und die kleinen Freuden des Lebens gemeinsam zu genießen. Wir sind doch Brüder und Brüder trennt man nicht! »Unsinn, ich komme mit. Du weißt doch, dass die meisten Menschen eh Schiss vor mir haben.«, versuche ich locker zu scherzen, mit wenig Erfolg. Dennoch verzichte ich heute auf meinen geliebten Hut, um keine unnötige Aufmerksamkeit zu erregen. Ein müdes Lächeln seitens Luffy und schon verschwindet er aus der Wohnungstür, dicht gefolgt von mir. »Mach´s gut Robin und danke für alles!«, rufe ich ihr nach. Sie winkt uns zu, jedoch ohne ein Lächeln wie sonst immer im Gesicht. Der Weg zu Vivi, dessen Mutter ein Blumenladen betreibt, blieb Ereignislos. Luffy holte den Strauß ab und wir unterhielten uns noch kurz mit Vivi. Sie hatte wohl gestern keine Nachrichten mehr geguckt oder sie konnte ihr Erstaunen gut verstecken. Spätestens in der Schule wird sie davon erfahren, jedoch bin ich mir sicher, dass sie sich nichts daraus macht. Sie kennt mich fast genau so gut wie Luffy und naja, wenn man mit Luffy befreundet ist, ist man an solche Dinge gewöhnt und macht kein Drama daraus. So ist es auch bei mir. Solche Menschen wie Vivi sollte es echt öfters geben, erkenne ich grimmig. Danach sind die beiden zusammen zur Schule gelaufen, sodass ich nun auf mich alleine gestellt war. Meine Beine bringen mich wie ferngesteuert zu den Zügen und ich fahre zu meinem „Tatort“. Oh Mann, ich fühl mich ja schon wie ein Verbrecher. In Konomi Downtown angekommen, laufe ich, zügiger als sonst zur Phoenix Company und verbarrikadiere mich sogleich mit meinen Kollegen im Lager. Diese haben die Nachricht von mir gesehen, finden meine Aktion von gestern aber echt klasse. Es stellt sich heraus, dass sie den Sohn von William noch nie ausstehen konnten und sie der Meinung waren, dass ihm meine „Spezialbehandlung“ ganz gut tun würde. Es ist sehr beruhigend zu wissen, dass nicht nur mir dieser Typ unsympathisch ist und fühle mich, so eigenartig wie es klingt, in meiner Tat bestätigt. Komisch nur, dass sie alle schon vorher den Sohn von William kannten und ich nicht. Zumindest war ich erleichtert, dass sie mir versprochen haben, nichts zu sagen und mich in dieser Hinsicht komplett unterstützen. Heute ist übrigens Freitag. Noch wenige Stunden und ich darf nach Hause und muss mich erst am Montag wieder ins Lager quälen. Wenn ich also diesen Tag nicht auffliege, habe ich wenigstens zwei Tage meine Ruhe. Der Tag verging wie im Fluge, sodass ich pünktlich um 18 Uhr meine Arbeit niederlegen kann. Ich verabschiede mich höflich bei meinen Mitarbeitern und wünsche ihnen ein schönes Wochenende, bis auf einmal mein Handy klingelt. „Nyan Cat“! Schon wieder! Luffy kriegt nachher den Hintern versohlt. So schlecht schien es ihm wohl doch nicht zu gehen, dieser Sack. »Ja, hallo.«, melde ich mich genervt. »Jo, Ace. Ich bin´s Luffy!« »Luffy?«, wiederhole ich überrascht. »Hast du schon wieder die Küche abgefackelt?«, gebe ich meine Bedenken sofort preis. »Haha, nein dieses Mal nicht. Ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass sich Nami tierisch über den Blumenstrauß gefreut hat und ein paar Leute aus unserer Schule und mich heute gleich nach der Schule zu sich eingeladen hat.« »Mit anderen Worten: es wird spät bei dir?« »Ehhmmm, ja genau.«, gibt er verlegen zu. Ein Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht. Der Kleine ist echt glücklich. Solange er zufrieden ist, bin ich es auch. »Alles klar, aber pass auf dich auf und mach keine zuuuu großen Dummheiten, ok? Ich glaube nicht, dass es Nami gefallen wird, wenn du beispielsweise ihre Küche in Brant steckst oder ihren Kühlschrank leer frisst.« »Alles klar. Ich halte mich von Küchen und Feuer fern.« »Ach, hast du eigentlich Kondome mit?«, necke ich meinen kleinen Bruder. »ACE! Da-Da-Das geht dich ü-überhaupt nichts an!«, stottert er schon los. »Also ja?« Auf der anderen Leitung war es zuerst still, bis sich Luffy wieder mit leiser Stimme meldet. »Ja hab ich.« Und schon hat er aufgelegt. Ein letztes Mal schaue ich auf mein Display. Eigentlich habe ich das nur aus Spaß gesagt, aber sicher ist sicher. Einfach zu niedlich wie er sich verhält. Ich würde es ihm echt gönnen, wenn er auch endlich zum Schuss kommt. Aber er muss sich doch nicht hetzen. Diese Nami scheint sehr nett zu sein und hübsch ist sie allemal. Ich bin mir sicher, dass daraus mehr wird als nur eine Nacht. Gedankenverloren mache ich mich auf den Heimweg. Jetzt hab ich die ganze Nacht die Wohnung für mich alleine. Ich schätze, ich werde erst einmal zu Robin und Franky gehen, um ihnen von meinen heutigen Tag zu berichten. Die beiden machen sich wegen dem Vorfall gestern Sorgen um mich und ich finde es nur fair, wenn ich ihnen diese Sorgen irgendwie nehme. Schnellen Schrittes laufe ich die Treppe hoch und bleibe an Robins und Frankys Tür stehen. Ein Zettel klebt an der Tür. Die elegant geschwungene Schrift erkenne ich sofort als die von Robin. Lieber Ace & lieber Luffy, wir sind heute Abend bis voraussichtlich nächste Woche nicht zu Hause, da Frankys Mutter eine blutige Auseinandersetzung mit ein paar Rockern hatte, die sie beklauen wollten. Meine Stiefmutter hatte es mal wieder übertrieben und die Rocker krankenhausreif geschlagen, sodass sie uns gebeten hat auf ihre vielen Katzen aufzupassen, bis das Gericht geklärt hat, ob es sich noch wirklich um Notwehr handelte oder nicht. Ich bitte euch deswegen regelmäßig meine geliebten Pflanzen zu gießen (bitte Luffy, die Pflanzen müssen nicht in Seenot geraten). Ihr wisst wie sehr sie mir am Herzen liegen. Ich melde mich bei euch nochmal per Festnetz, sobald bei mir endlich etwas Ruhe eingekehrt ist. Ich wünsche euch ein erholsames Wochenende! Und stellt nichts Dummes an. In Liebe, eure Robin. »Ja, Robin. Ich versuche es.«, antworte ich dem kleinen Stück Papier, dass nun seinen Weg in meine Hand gefunden hat. Geistesabwesend zerknülle ich es und stecke es in meine Jackentasche. Tja, das mit dem Besuchen kann ich jetzt dann wohl vergessen. Dann schmeiß ich mich auf die Couch und gammel dort etwas herum. Gesagt, getan. Galant drehe ich mich auf den Absatz um und schließe die Wohnungstür auf. Eigenartig. Haben wir heute früh die Wohnungstür nicht abgeschlossen? Schulterzuckend drücke ich die Türklinke hinunter und betrete die Wohnung. »Na, wen haben wir denn da? Hast du uns schon vermisst?«, erklingt eine vergnügte Stimme direkt vor mir. Die Tür fällt unglücklicherweise sofort unkontrolliert ins Schloss. Irritiert bleibe ich stehen. Es ist jetzt stockduster im Flur, sodass ich die Person nicht erkennen kann. Doch diese Stimme kommt mir so bekannt vor. Ein mulmiges Gefühl macht sich in meiner Magengrube breit und meine Sinne verschärfen sich um ein vielfaches, um mich zumindest ein wenig zu orientieren. Ohne Vorwarnung wird auf einmal das Licht eingeschaltet. Als sich meine Augen an die neuen Verhältnisse gewöhnt haben, verschlägt es mir vor Erstaunen die Sprache. »D-Du.«, bringe ich gerade so heraus. »Ja ich. Sehr erfreut. Mein Name lautet übrigens Trafalgar Law.«, stellt er sich heiter vor und grinste höhnisch. »Und du bist der Typ, der meinen Freund verprügelt hat, Portgas D. Ace.«, fährt er ungeniert fort. Der Kerl ist mir nicht geheuer. »Woher kennst du meinen Namen und was willst du von mir?«, frage ich flau und hoffe, dass der Kerl mir meine Unsicherheit nicht ansieht. »Hm? Alles zu seiner Zeit, Kleiner. Du siehst übrigens viel besser aus, ohne deinen bescheuerten Cowboyhut. Ich will nur mit dir reden.«, grinst er mich zweideutig an. Durch seinen Blick stellen sich bei mir die Nackenhaare auf. Was glaubt der, wer er ist? Und vor allem, was denkt er, wer ich bin?! »Dein Pech, dass ich nicht mit dir reden will. Ich will, dass du sofort von hier verschwindest, sonst-« »Sonst was?«, unterbricht er mich dreist. Meine linke Augenbraue fängt gefährlich an vor Wut zu zucken. »Was meinst du denn, wie ich hier rein gekommen bin?«, lacht er überlegen. Gute Frage eigentlich. Wie kam der eigentlich hier rein? Als könnte er meine Gedanken lesen beantwortet er großzügig meine Frage. »Weißt du, ich hatte etwas Hilfe von jemanden den du auch kennen müsstest.« Kaum hat er seinen Satz zu Ende gesprochen, spüre ich auf einmal einen stechenden Schmerz am Hinterkopf. Geschockt fass ich mir an die schmerzende Stelle und falle ungebremst zu Boden. »Träum süß, Knirps.«, raunt mir eine weitere, nicht unbekannte Stimme zu, bevor die Ohnmacht mich überfällt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)