Gegen den Strom des eigenen Blutes von _Shirley ================================================================================ Kapitel 10: „Wer hat dir das angetan?“ -------------------------------------- Kapitel 10. „Wer hat dir das angetan?“ rief Dean und zog Cass schlaffen Körper zu sich heran. Er bettete den Kopf des Engels in seinen Schoß und wischte mit dem Handrücken Blut aus Cass Gesicht. Der Engel rührte sich kaum, seine Augenlieder waren geschlossen, die spröden Lippen halb geöffnet. Völlig Kraftlos wie er war, wirkte der sonst so starke Engel so zerbrechlich und hilflos. Was immer Cass widerfahren war, er hatte sein letztes bisschen Kraft verbraucht, um hier her zu kommen. Natürlich wusste Dean das Cass sich regenerieren konnte – und würde – hoffentlich. Sein erster Impuls war trotzdem der, einen Arzt zu rufen oder notfalls den Engel selbst ins Krankenhaus zu schaffen. Im schlimmsten Falle würde er ihn sogar tragen! „Dean?“ kam ein Flüstern so trocken und rau wie Wüstenwind. „Cass schon gut“, beruhigte Dean seinen Freund und drückte den geschundenen Leib des Engels näher an den seinen. „Schon gut, du bist hier und ich pass auf dich auf“, versprach er. „Bitte ich…“ bemühte sich Castiel zu Sprechen. „Bleib ruhig, du musst dich ausruhen. Nicht sprechen. Spar dein letztes bisschen Kraft damit du wieder gesund wirst. Hörst du?“ „Dean…“ „Ich sagte sei ruhig!“ sprach Dean mit Nachdruck. „Ruh, dich aus, wir können Morgen reden.“ Doch obwohl Cass Körper sich anfühlte, als wäre jeder Knochen in seinem Leib zerschmettert und der Schmerz alles war, was er zu fühlen vermochte, sammelte er Kraft. Er öffnete die Augen, sie tränten und die Lieder fühlten sich schwer an, als hingen Gewichte an ihnen. Immer wieder schlossen sich seine Augen, scheinbar von selbst und ohne das er es wollte. Sein Körper brauchte Ruhe, er musste Regenerieren. Tief in sich spürte er seine Gnade pulsieren, die regenerative Trance zerrte an seinem Geist, suchte in einzulullen und endlich niederzuringen. Alles was er zu tun hatte war diesem Drängen in sich nachzugeben, der Trance Zeit zu lassen und sich von dem sanften Dämmerzustand heilen zu lassen. „Bitte“, versuchte Cass es erneut. Sein Körper zitterte und Deans Stimme gepaart mit Sorge und Furcht schien so unendlich weit weg. Nur die Wärme vom Körper des Menschen zeigte ihm, dass sie sich in diesem Moment eigentlich sehr nahe waren. Wärme, so angenehme Wärme… „Dean, ich friere so“, brachte er schwach über seine Lippen. Wieder kostete es ihm alles an Kraft, seine Augen zu öffnen und in das Gesicht des Jägers zu blicken. Das Bild vor seien Augen war verzerrt und wirkte auf seltsame Weiße unecht. Cass konnte spüren, wie Dean ihm mit seiner warmen Hand über das Gesicht streichelte. Nur eine kurze Berührung zwar, aber intensiver als er es sich je hätte vorstellen können. Wie sehr sehnte er sich nach einer weiteren derartigen Berührung. Sie ließ die Kälte in ihm schmelzen, schien ihm neue Kraft zu schenken und war so beruhigend, so warm. Dann vielen ihm wieder die Augen zu. Seine regenerative Trance meldete sich erneut. Bat ihn endlich loszulassen und sich ihr zu ergeben. Das nächste was Cass fühlte, war eine Bewegung. Sein Körper wurde näher an den von Dean gedrückt und er konnte die starken Arme fühlen, die ihn umschlossen. Dean trug ihn?! War er so bemitleidenswert? Obwohl der Soldat in ihm gegen solch ein Verhalten rebellierte, genoss ein anderer Teil in ihm dieses Gefühl der Geborgenheit. Dean vermittelte ihm Sicherheit, ein Gefühl dass mit dem Verschwinden seines Vaters gänzlich für ihn verloren gegangen war. Jetzt hatte er es wieder gefunden und zwar in Dean. Schon lange herrschte ein Zwiespalt in dem Engel. Der eine Teil war ganz Soldat, ganz der Engel wie Raphael ihn sich vorstellte. Eben so, wie er einst erzogen worden war. Aber der andere Teil war ganz und gar wie…Cass. Ein klein wenig zu menschlich, schwächer als ein Engel es sein sollte, aber dafür Glücklicher, Freier als je ein Engel vor ihm war. Was wenn irgendwann der Tag kam, an dem er sich für eine der beiden Welten, für eine seiner zwei Hälften würde entscheiden müssen? Könnte er wieder nur ein Engel sein? Nein, ein klares nein. Es gab kein zurück mehr, er würde nie wieder dieser Engel sein, der er früher einmal war. Doch Cass konnte er auch nicht sein, nicht für immer. Er würde als Mensch leiden, das wusste er. Abgeschnitten von seinen himmlischen Fähigkeiten würde er in Resignation versinken. Nein, nur Cass zu sein war ihm auch nicht möglich. Wie konnte er überhaupt eines von beiden wählen? Was geschah mit der anderen Hälfte, wenn er nur eine Seite seines Selbst auslebte? Schließlich war er Cass und ein Engel. Wenn eines davon verloren ging, hieß das nicht im Umkehrschluss das auch er, so wie er jetzt war für immer verschwinden würde? Da waren so viele Fragen, so vieles was ihm durch den Kopf ging. Er wollte mit Dean darüber reden, dessen Meinung hören. Aber er war zu schwach. Plötzlich fühlte er etwas Weiches unter sich und etwas Warmes umschloss ihn. Dean hatte den Engel in das Bett gelegt und deckte ihn zu. Sein ganzer Körper zittert, ob von der erwähnten Kälte oder der Überanstrengung vermochte Dean nicht zu sagen. Was auch immer mit Cass geschehen war, jetzt würde der Engel erst einmal ruhen. Dafür würde Dean sorgen. Wenn die Regeneration abgeschlossen war, dann würden sie reden. Dann war es an der Zeit das Dean all die brennenden Fragen stellte, die ihn jetzt gerade quälten. Aber nicht mehr heute. ******* Wärme, sie war überall. Hüllte ihn ein, schenkte ihm Trost, spendete ihm Energie. Als Cass seine Augen probeweise öffnete, blinzelte er gegen morgendliches Licht. Die Fenster waren am Abend zuvor zwar mit Rollläden verdunkelt worden aber die Sonne stand schon so hoch und schien mit solcher Intensität darauf, dass die verbogenen Metallstreben letzten Endes keine Chance hatten. Wie spät war es? Wie lange hatte er geschlafen? Sich seiner Umgebung jetzt voll bewusst, Regestreite Cass das Bett in welchem er Lag. Eine Decke war über ihn ausgebreitet worden und unter der Decke, quer über seine Brust, lag ein Arm. Nicht seiner, sondern von der Person zu seiner Rechten. Dean schlief noch, aber als Cass seinen Kopf drehte, um seine lebende Wärmflasche zu mustern, flatterten Deans Augenlieder und langsam begann er zu erwachen. Cass fühlte sich wohl. Ein sehr seltenes Vergnügen und nach dem was er im Himmel erlebt hatte, ein unerwartetes zugleich. Irgendwo in einem kleinen Winkel seines Verstandes dachte Cass, dass das Erwachen nebeneinander wirklich etwas Besonderes war. Kein Wunder also, das Menschen – Paare – korrigierte er sich, es bis zum Ende ihrer Tage nicht würden missen wollen. Wenn es nach ihm ging oder zumindest nach einem kleinen Teil seiner selbst, dann würde er das hier jeden Morgen genießen wollen. In Deans entspanntes Gesicht zu sehen, während sich seine Augenlieder hoben und die verschlafenen, grünen Augen preisgaben. Augen die von Offenheit und Gefühlen glänzten, ihn anblinzelten und langsam Bild für Bild die Situation zu erfassen schienen. Als Dean erwachte, brauchte sein müder Geist ein wenig um sich zu Recht zu finden. Er lag im Bett, in seinem Motelzimmer und alles war ganz normal. Bis auf die zweite Person die jetzt neben ihm lag. Richtig, Cass war verwundet zurückgekommen und Dean hatte über den schlafenden Engel gewacht. Der Engelsdolch lag auf dem Nachttisch, aus Angst es könnte ein weiterer, himmlischer Besucher hier auftauchen um dem geschwächten Cass wer weiß was anzutun. Deshalb war er aufgeblieben, hatte Wache gehalten. Allzeit bereit sich einem Feind entgegenzustellen, gegen den er realistisch betrachtet kaum eine Chance gehabt hätte. Aber er hätte es getan. Für Cass. Er hätte ihn beschützt. Irgendwann, als Cass Körper nicht zu Zittern aufgehört hatte, war er zu ihm unter die Decke gekrochen, um ihm zusätzlich Wärme zu spenden. Schließlich hatte ihn die Wärme eingelullt und er war eingeschlafen. Und eben jener Cass lag jetzt neben ihm, wach wohlgemerkt. War es ihm peinlich hier im Bett neben Dean zu liegen? Nein, der Jäger schüttelte innerlich bei diesem Gedanken den Kopf. Cass war selten etwas peinlich. Er verstand die wirklich peinlichen Momente ohnehin nicht, denn sonst würde er sie nicht so häufig herbeiführen. Was dem Engel wohl durch den Kopf ging? Warum sagte er nichts? War er etwa noch nicht völlig genesen? Irgendwo in Dean regte sich eine kleine Stimme. Sie übertünchte die Angst um Cass Wohl und säuselte mit süßlicher Stimme vor sich hin. Wie schön es doch war hier neben Cass zu liegen, seine Wärme zu spüren, in seinen blauen Augen zu versinken…Gott, wie er diesen Kitsch hasste! Dean schluckte schwer, aber es waren wirklich Cass Augen die seinen Mund ganz trocken werden ließen. Diese Augen…sie gehörten wirklich keinem Menschen. Sie waren die Augen eines Engels. Der Moment zwischen ihnen zog sich in die Länge. Keiner sprach, da keiner etwas zu sagen wusste. Insgeheim genossen sie diesen stillen Augenblick, wohl wissend das er in dieser Form nicht so schnell wiederkommen würde. Obwohl sie beide das gerne ändern würden. Aber lag das in ihrer Macht? Nein, sie konnten nicht jeden Tag nebeneinander erwachen. Cass würde ganz egal was kam, niemals den Rest seiner Tage mit Dean verbringen können. Natürlich könnte er versuchen, den Rest von Deans Tagen mit ihm zu verbringen, doch sein Leben würde nicht enden. Keine Altersschwäche oder Krankheit. Irgendwann würde Dean sterben und er wäre endgültig allein. Beide wussten das und deshalb würde immer eine Distanz zwischen ihnen herrschen. Aber das war jetzt nicht von Bedeutung. Sie hatten wichtigeres zu tun. So räusperte sich Dean, setzte sich auf und stieg aus dem Bett. Cass schob die Bettdecke beiseite und erhob sich ebenfalls. Mit einem kurzen Blick an seinem Körper hinab erkannte er, dass seine Kleidung die Flucht aus dem Himmel nicht unbeschadet überstanden hatte. Kein Problem für ihn. Ein leichter Windhauch umwehte ihn, zog an seinen Klamotten und als er die Magie wieder zurück in seinen Körper rief, stand er perfekt gekleidet wie eh und je im Zimmer. „Was ist passiert?“ Deans Stimme klang vorwurfsvoll. Ein >hab ich dir nicht gesagt das der Plan scheiße ist< klang in seinen Worten mit. Cass ignorierte das. Er hatte es nicht nötig sich zu rechtfertigen. „Mein Plan ist nicht ganz perfekt verlaufen…“ begann er zu erzählen, wurde jedoch sogleich unterbrochen. „Nicht ganz perfekt? Du warst halb tot, verdammt!“ „Du übertreibst, Dean“, Cass schritt auf den Jäger zu, der mit verschränkten Armen im Raum stand. „Ich habe erreicht was ich erreichen wollte. Bevor ich den Himmel jedoch verlassen konnte, hielt Raphael mich auf.“ „Und?“ Cass legte seinen Kopf leicht schräg und sah Dean an. „Bezieht sich deine Frage auf meine Nachforschungen oder auf die Begegnung mit meinem Bruder?“ „Letzteres, dann Ersteres“, bestimmte Dean. „Da gibt es nicht viel zu erzählen. Raphael hat mich bestraft. Er sagte ich würde nicht verstehen. Das gesamte Ausmaß meiner Einmischung wäre mir nicht bewusst. Und er hat Recht. Ich hab einiges erfahren, aber ich bin noch weit davon entfernt es zu verstehen.“ Dean wusste nicht, ob er jetzt besorgter oder doch irgendwie erleichtert sein sollte. Immerhin war Cass seinem Bruder entkommen und was einmal gelungen war, könnte ja wieder gelingen. Aber irgendetwas sagte ihm, dass sie vielleicht doch besser die Finger von diesem Fall lassen sollten. Die Nachwehen des Traumes strömten noch durch seinen Geist. Bevor er diese wirklich verstörende Nacht jedoch ansprechen konnte, fuhr Cass fort. „Raphael hat mich nach der Bestrafung eingesperrt. Das sollte mich effektiv an weiteren Einmischungen hindern. Mein Bruder traut meinem Wort allein nicht. Auch wenn ich unter der Strafe geschworen hätte, mich aus allem herauszuhalten, er hätte es mir nicht geglaubt.“ Cass sah betreten zu Boden, als wäre die Tatsache das sein Bruder ihn für einen Lügner hielt etwas Verwerfliches. Wahrscheinlich war es das für einen Engel ja auch. Schließlich log Castiel grundsätzlich nicht und wenn er es doch tat, dann war seine Vorstellung grottenschlecht. „Wie bist du entkommen?“ Cass sah vom Boden auf und sein Blick fixierte Dean. „Einer meiner Mitstreiter. Nicht jeder ist mit Raphaels Herrschaft zufrieden. Ich habe durchaus Freunde im Himmel, Dean. Sie wissen zwar auch nicht alles über Raphaels Plan, jedoch wissen sie genug. Raphael war für die Apokalypse und was immer er jetzt Plant, viele glauben es wäre erneut nichts Gutes.“ Dean schnaufte abfällig, „das wunderte mich jetzt nicht. Aber besteht nicht erhebliche Gefahr für dich? Ich meine wenn der selbsternannte Big Boss im Himmel merkt, dass du nicht in deiner Zelle bist, wird er doch nach dir suchen lassen.“ „Ja, das wird er mit Sicherheit.“ „Also sind wir in Gefahr?“ „Ich sorge dafür das du sicher bist, Dean.“ „Hör schon auf damit!“ schimpfte dieser. „Ich bin kein kleines Kind! Du musst mich nicht beschützen! Und jetzt erzähl mir was du raus gefunden hast. Wenn der Fall hier endlich weiter geht bin ich mehr als nur erleichtert. Glaub mir, hier drin viel mir schön langsam die Decke auf den Kopf!“ Verwirrt blickte Castiel nach oben zur Decke. „Mir scheint kein Mangel an der Deckenkonstruktion vorzuliegen“. Dean war aber gerade nicht nach Lachen zumute und so übersprang er den Kommentar und holte sich stattdessen ein Bier. Cass sah ihm nach und schob, da keine weitere Erklärung zu folgen schien, diesen Kommentar unter die Rubrik >typisch Menschlich< und wartete bis Dean ihm wieder seinen Aufmerksamkeit schenkte. „Einer meiner Brüder ist aus dem Himmel verschwunden.“ Erst wusste Dean mit dieser Aussage nichts anzufangen. Was sollte daran verwunderlich sein? „Sind während des Ausnahmezustands im Himmel nicht einige Engel ihres Weges gegangen?“ „Du hast Recht, viele meiner Geschwister verschwanden unter merkwürdigen Umständen. Jedoch ist dieser Fall anders. Cyriac arbeitete früher für Gabriel und war auch nach dessen Verschwinden dem Himmel stets treu geblieben.“ „Cyriac?“ fragte Dean und nahm einen großen Schluck Bier. „Ja, der Name bedeutet: dem Herrn gehörend“, erklärte Cass geduldig. „Gut und schön, aber mich hat der Name und seine Bedeutung eigentlich nicht interessiert. Ich wollte damit nur fragen: was hat es mit ihm auf sich?“ Mit erneut leicht schräg gelegtem Kopf versuchte Cass sich diese Floskel einzuprägen. „Mein Bruder diente unter Gabriel und sein Auftrag war klar, das Suchen und Finden von Nephilim.“ Fragend hob der Mensch eine Augenbraue, gönnte sich einen Schluck Bier bevor er weiter sprach. „Was ist ein Nephilim?“ Wieder wirkte Castiel ein wenig verlegen. Vielleicht suchte er auch nur nach passenden Wörtern um Dean eine Erklärung zu präsentieren, die dieser auch verstand. „Nephilim sind Engelskinder“, sprach er betont langsam und sah seien Gegenüber dann wieder an. Dean war verwirrt. Gut, klar warum sollten Engel keine Kinder bekommen? Bevor er jedoch seine Frage äußern konnte, sprach Cass erneut. „Es sind Kinder von Engeln und Menschen.“ Jetzt verstand auch der Jäger. „Gott hat damals Gabriel entsannt um alle Nephilim zu beseitigen. Diese Engelskinder waren höchst ungeliebte Geschöpfe und Gabriels Schwadron machte erbittert Jagt auf sie.“ „Das kann ich verstehen. Ich meine das der Himmel keine Halbengel duldete, das man sie einfach abmetzeln musste, das wieder weniger.“ „Sie hatten gegen vollwertige Engel keine Chance. Ein Nephilim besitzt durchaus Kräfte mit denen er sich im normalen Leben zu behaupten vermag…“ Cass beendete den Satz nicht. Wozu auch? Dean verstand auch so. Wieder einmal hatte der Himmel etwas verbockt und Unschuldige mussten darunter leiden. „Als Gabriel und seine Soldaten in den Himmel zurückkehrten, gab es keine Nephilim mehr auf Erden. Die unreinen Engel wurden verbannt und bis heute erzählt man sich, wäre kein neuer Nephilim mehr geboren worden. Dafür hatte Gabriel einst Sorge tragen wollen. Cyriac war einer seiner Engel der seit damals dieser Aufgabe treu geblieben und weiterhin darüber gewacht hat.“ „Das ist ja alles sehr interessant, aber wie kommt es eigentlich zwischen Menschen und Engel…na du weißt schon…können Engel wirklich Gefühle für Menschen entwickeln…also so richtig?“ Dean war sehr gespannt auf diese Antwort. „Ein Nephilim kann nur von einem ganz bestimmten Menschen empfangen werden. Diese Frauen sind in der heutigen Zeit immer seltener geworden. Daher war Cyriac der einzige verbleibende Engel, der die bestimmten Frauen beobachtete.“ Das beantwortete Deans Frage leider nur sehr unzureichend. Aber er wagte es auch nicht bei so einem heiklen Thema nachzubohren. „Eigentlich hatte sich mein Bruder voll und ganz auf diese Aufgabe konzentriert. Sie war der Grund seiner Existenz. Daher verwunderten mich meine Nachforschungen zunehmend. Denn es sieht so aus als hätte mein Bruder seine früher so wichtige Aufgabe nicht mehr mit der nötigen Sorgfalt ausgeführt oder noch schlimmer.“ „Noch schlimmer?“ Dean ahnte worauf das hinaus lief. „Oder er brach seine eigenen Regeln und eines der höchsten Gesetzt des Himmels und wurde selbst Vater eines Nephilim.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)