Transylvania von Replicae (DeiSaso) ================================================================================ Kapitel 2: Arrival ------------------ Arrival Am nächsten Morgen blieb Sasori noch ein wenig länger im Bett liegen, als eigentlich nötig. Er vermisste sein eigenes Bett daheim, aber da dieses nun gemütlich warm war, wo es außerhalb doch alles andere als gemütlich war, blieb er lieber noch ein wenig länger darin. Es dauerte eine Weile, bis sich der Rotschopf endlich dazu aufraffen konnte, das Bett zu verlassen und sich anzuziehen. Nachdem er sich gleich zwei Paar Socken angezogen hatte, fuhr er sich mit der Hand durch seine roten, zerzausten Haare, schlüpfte in seine Schuhe und verließ sein Zimmer, um zu frühstücken. Langsam stieg Sasori die leise knartschende Treppe hinunter und ließ sich schließlich wieder auf dem gleichen Platz nieder, auf welchem er bereits am Vorabend gesessen hatte. Dort saß er wenigstens etwas abseits, das war ihm nur recht. Nach einem Moment kam auch schon die Frau des Gastwirts auf ihn zu und begrüßte ihn mit einem breiten Lächeln. Sie brachte dem Rotschopf sein Frühstück, welches dieser dankend entgegen nahm. Nachdem sich die Frau wieder abgewandt hatte, begann er gleich zu essen und ließ dabei seinen Blick durch die Wirtschaft wandern. Ein wenig verdutzt stellte der Engländer fest, dass überall an den Wänden Knoblauch befestigt worden war. Hatte es bei seiner Ankunft auch schon so ausgesehen? Möglichst unauffällig nahm Sasori den Raum, von seinem Platz aus, etwas genauer unter die Lupe. Ansonsten sah diese Gastwirtschaft ganz normal aus. Dunkle Möbel, eine kleine Theke, man konnte einen Blick in die Küche werfen, auch, wenn man nicht unbedingt viel sehen konnte, außer den Ofen. Wahrscheinlich war es bloß wieder irgendein kultureller Schnick Schnack, den man hier präsentierte. Das, oder man hielt es für dekorativ, Knoblauch an die Wände zu hängen. Was auch immer es war, sonderlich angetan von der Idee war Sasori nicht, aber er würde ja auch nicht mehr lange in diesem Gasthaus sitzen müssen. Er aß auf und schickte sich an, wieder zurück auf sein Zimmer zu gehen. Dort angekommen, schnappte er sich einen Bogen Papier, eine Unterlage und einen Stift, bevor er sich auf das Bett setzte, sich an die Wand lehnte und zu schreiben begann. Da er noch genügend Zeit hatte, war es wohl keine allzu schlechte Idee, einen Brief in die Heimat zu schicken, schließlich war er nun schon eine Weile fort und seine Familie freute sich immer wieder, wenn sie mal ein Lebenszeichen von dem rothaarigen Notar erhielt. Nach ein paar Standartfloskeln, welche er in jedem seiner Briefe an die Familie schrieb, begann er ein wenig über seine Reise zu schreiben, über das Land, in dem er mittlerweile angekommen war und das er noch am selben Abend auf den Grafen treffen würde, der es seinerseits gar nicht mehr erwarten konnte, Sasori endlich persönlich kennen zu lernen. Was genau der Rotschopf davon hielt, behielt er lieber für sich, stattdessen schrieb er, dass er sich schon darauf freute, bald wieder nach Hause kommen zu können und gab die Anschrift des Grafen weiter, falls sie eine Antwort an den Rothaarigen schreiben wollten. Wie lange er genau auf dessen Schloss bleiben würde, wusste er schließlich noch nicht, aber allzu lange würde es sicher nicht dauern, davon ging er zumindest nicht aus. Aus Mangel an Beschäftigung, ging der Rothaarige nochmals seine Unterlagen durch und sortierte sie penibel genau, um später ein möglichst gutes Bild bei dem Grafen zu hinterlassen. Allerdings hatte er so das Gefühl, als hätte er das bereits, auch, wenn sie sich noch nie zuvor gesehen hatten. Sasori fragte sich noch immer, wieso dieser Dracula eigentlich so beharrlich darauf bestanden hatte, ihn als Notar zu sich zu holen, wo er doch längst nicht so erfahren war, wie seine Kollegen. Das musste er sich eingestehen. Etwa eineinhalb Stunden bevor die Postkutsche losfahren sollte, brachte Sasori seine Habseligkeiten herunter in die Gaststätte und setzte sich abermals auf den Platz vom Vorabend. Nachdenklich kaute er auf einem Bissen des Eintopfes herum, welchen man ihm gebracht hatte und nahm bloß nebenbei wahr, wie die anderen Gäste leise zu tuscheln begannen. Da Sasori im Allgemeinen nicht unbedingt zu den geselligen Typen zählte und in diesem Fall noch erschwerend hinzukam, dass er die Landessprache dieser Leute nicht beherrschte, geschweige denn das diese sonderliche Englisch Kenntnisse besaßen, gab er sich erst gar keine Mühe herauszufinden, was es denn eigentlich zu tuscheln gab. Doch so sehr sich diese beiden Sprachen auch unterscheiden mochten, der Grauäugige war nicht auf den Kopf gefallen und auch für ihn war es deutlich hinauszuhören, dass die Menschen hier nervös, wenn nicht sogar ein wenig ängstlich zu sein schienen. Das Einzige, das der junge Engländer aus dem Gemurmel heraushören konnte, war das Wort „Lupi“, doch er ahnte schon, was es hieß. Die Anwesenden schienen Sasori ganz offenbar zu meiden, denn sobald er zu einem von ihnen hinüber blickte, wich die Person seinem Blick aus, er glaubte sogar gesehen zu haben, wie sich eine ältere Frau bekreuzigte. Er war tatsächlich im Hinterland gelandet.. die Menschen hier schienen ja unsagbar Abergläubisch zu sein. Sah man hier so selten einen Ausländer? Mit roten Haaren? Allerdings war der Gastwirt am Vortag auch ein wenig zuvorkommender gewesen, denn nun schien er es nicht mehr als allzu wichtig zu erachten, sich nach dem Wohlbefinden seines Gastes zu erkundigen. Vielleicht hatte er es aber auch bloß wegen der Sprachbarriere aufgegeben. Was auch immer es war, der Rothaarige war ganz froh, als es langsam Zeit wurde, aufzubrechen und diese seltsame Bande hinter sich zu lassen. Nachdem er die Besitzer bezahlt und sich, ein wenig umständlich, bei ihnen bedankt hatte, so wie es sich für einen ordentlichen Britten gehörte, schnappte er sich sein Hab und Gut, bevor er die Wirtschaft verließ und durch den Schnee watete. Zwar war er ein klein wenig zu früh dran, aber die kühle Luft, die ihm um die Nase wehte, half ihm dabei, seinen Kopf ein wenig zu leeren und nicht weiter daran zu denken, dass er noch einige Stunden unterwegs sein würde, bevor er endlich auf den Grafen traf. Noch immer fragte sich der Rotschopf, wie dieser Graf wohl in Persona sein würde. Gastfreundlich schien er schon mal zu sein, das ließen wenigstens seine Briefe verlauten. Nun, eine außergewöhnliche Erfahrung würde es auf jeden Fall werden, in dem Schloss eines rumänischen Grafens zu nächtigen. Glücklicherweise musste Sasori nicht allzu lange auf die Postkutsche warten und konnte schon bald in diese einsteigen. Zu seiner Freude hatte er feststellen dürfen, dass der Postkutschenfahrer Deutsch sprach, eine Sprache, die er selbst wenigstens ansatzweise verstand. Da er nun doch ein wenig neugierig war, fragte der Engländer den Fahrer nach den Lupi, über die die Einheimischen geflüstert hatten. Sasori war sich nicht sicher, ob er richtig gesehen hatte oder es bloß Einbildung war, dass das Gesicht des Fahrers ein wenig blasser geworden zu sein schien. Jedoch schenkte der Rothaarige diesem Gedanken keine weitere Bedeutung, sondern versuchte die Antwort, welche ihm gegeben wurde, zu verstehen. Seine Vermutung über die Bedeutung des Wortes, bestätigte sich. Es handelte sich also um Wölfe. Diese Wölfe schienen dann und wann aus den Wäldern in der Umgebung zu kommen und durch die Dörfer zu streifen. Wie es aussah, schnappten sie sich gerne die Kinder der Dorfbewohner… klar war, dass diese eine ungemeine Angst vor diesen Tieren hatten. Der Grauäugige wollte nicht weiter nachharken und beließ es bei dieser Erklärung. So setzte sich die Kutsche bald in Bewegung und Sasori lehnte sich mit einem Seufzen in den Sitz zurück. Bloß noch wenige Stunden… Während die hölzerne Kutsche die Fahrt über leise knirschte, konnte der junge Mann die dunkle Waldlandschaft, die an ihm vorbeistrich, beobachten. Es war ein ungewohnter, aber auch erstaunlicher Eindruck, den Sasori von diesem Land bekam. Natürlich war ihm die Stadt lieber, da sie viele Annehmlichkeiten bot, welche es auf dem Land nun einmal nicht gab. Trotzdem wäre ein kurzer Urlaub auf dem Land sicher mal ganz nett. Das würde er in seinem nächsten Brief an die Familie schreiben können, seine Großmutter würde sicher begeistert sein. Hauptsache war, dass es dort nicht soviel Schnee gab, darauf konnte der Rothaarige gut verzichten. Nachdem die Kutsche etwa die Hälfte des Weges zurückgelegt hatte, nahm Sasori ab und an ein paar große Schatten wahr, die sich etwa zehn Meter entfernt, parallel zu der Kutschte zu bewegen schienen. Sasori blickte zum Kutscher, der ungemein käsig im Gesicht aussah und alles andere als gelassen wirkte. Bloß einen Augenblick später, vernahm der Grauäugige ein Heulen, bei dem sein Herz kurz aussetze. Mit starrem Blick sah Sasori wieder zum Wald und bemerkte, dass die Schatten näher an die Kutsche kamen. Er konnte sie nicht zählen, aber es sah nach einem ganzen Rudel aus, sodass er begann, immer wieder seine Fäuste zu ballen, damit er nicht anfing zu zittern. Wölfe konnten doch unmöglich eine fahrende Kutsche angreifen.. Fraglich war bloß, ob die Pferde nicht bald panisch würden… Immerhin konnten sie durchgehen, die Kutsche umkippen.. Sasori schüttelte energisch den Kopf und versuchte solche Szenarien aus seinen Gedanken zu verbannen. Viele Leute hätten in einem solchen Moment angefangen, zu beten. Jedoch war Sasori kein sonderlich gläubiger Mensch, er betete nicht. So hatte er auch nicht vor, jetzt damit anzufangen. Er wich ein wenig von der Tür zurück und setzte sich in die Mitte der Sitzbank, verschränkte die Arme vor der Brust und kaute auf seiner Unterlippe herum. Auf die Zeit hatte der junge Notar nicht geachtet, viel zu nervös war er gewesen, um in einem solchen Moment auf etwas so triviales zu achten. Zumindest war sie das zu der Zeit gewesen, trivial. Bei dem Gedanken verzog Sasori das Gesicht, denn sonst war er wohl einer der ungeduldigsten Menschen, die auf diesem Planeten existierten. Als er, nach einer gefühlten Ewigkeit, wieder einen Blick in den Wald wagte, konnte er keine Schatten mehr sehen. Das musste aber nichts heißen, denn so langsam wurde es bereits dunkel. Der Rothaarige bekam eine leichte Gänsehaut und hoffte, dass das Rudel mittlerweile das Interesse verloren und sich wieder in den Wald zurückgezogen hatte. Ausnahmsweise schaffte es der Notar, die restliche Fahrt über nicht auf die Uhr zu sehen, sodass er schon fast ein wenig überrascht war, als die Kutsche plötzlich anhielt und der Kutscher verkündete, dass sie nun am Borgo-Pass angekommen seien. Mit einem leicht flauen Gefühl im Magen stieg Sasori aus und hievte sein Gepäck aus dem Wagen. Als er sich umblickte, fiel ihm gleich die elegante Kutsche auf, die bloß wenige Meter weiter weg stand. Ein Kutscher, der vollkommen in Schwarz gekleidet war, kam auf ihn zu, neigte kurz zur Begrüßung den Kopf und nahm dem Engländer dann seinen Koffer ab, um diesen zur eleganten Kutsche zu bringen. Der Rotschopf wunderte sich ein wenig über die seltsame Begrüßung, wollte sich allerdings auch nicht beschweren, da er so schnell wie möglich weiterfahren wollte. Zum einen, damit er endlich beim Grafen ankam und zum anderen, weil es gut sein konnte, dass die Wölfe noch irgendwo im Schatten des Waldes darauf lauerten, sich auf sie stürzen zu können. Sasori verabschiedete sich von dem Postkutschenfahrer, der seinerseits ebenfalls das Ziel zu haben schien, möglichst schnell weiterzufahren, und begab sich in die Kutsche des Grafen. Er hatte sich gerade gesetzt, als der Kutscher die Pferde antrieb und die Fahrt losging. Sasori musste zugeben, dass die Sitze ziemlich gemütlich waren. Noch immer besorgt, wegen der Wölfe, welche die Postkutsche verfolgt hatten, schob der Rotschopf immer mal wieder die Vorhänge an dem Fenster der Kutschentür zur Seite, um einen Blick hinaus werfen zu können. Mittlerweile war er sich nicht mehr sicher, ob dort draußen nun ein hungriges Rudel herum lief oder ob er sich bloß einbildete, dass etwas die Kutsche verfolgte. Die Anspannung ging Sasori gewaltig auf die Nerven und als er ein weiteres Mal einen Blick in den Wald warf, sprang er vor Schreck zurück und schlug mit dem Hinterkopf gegen die Innenwand der Kutsche. Leise fluchend rieb er sich den Kopf und blickte nach einem Moment nochmals aus dem Fenster. Da war doch gerade, direkt neben der Kutsche, ein riesiger Wolf gelaufen und Sasori hatte seine goldenen Augen sehen können. Sie hatten förmlich geleuchtet! Nun war er nicht mehr da, allerdings waren an seiner Stelle nun mehrere Wolfe neben der Kutsche und sie schienen ohne große Probleme das Tempo halten zu können. Kalter Schweiß bildete sich auf der Stirn des Notars und er rückte langsam zur anderen Seite der Kutsche, um dort einen Blick aus dem Fenster zu werfen. Auch auf der anderen Seite hatten sich Wölfe gefunden, welche die Kutsche verfolgten. Doch auch jetzt konnte Sasori nicht genau sagen, wie viele es waren. Er wusste bloß, es waren besorgniserregend viele. Erst das laute Wiehern der Pferde holte den jungen Mann schließlich wieder aus seinen Gedanken und das laute Rattern der Kutsche dröhnte ihm plötzlich in den Ohren. Der Kutscher trieb die Pferde weiter an und sie wurden immer schneller. Vielleicht konnten sie die Wölfe ja abhängen, der Rothaarige hoffte es zutiefst. Von einem Rudel hungriger Wölfe in Stücke gerissen zu werden, war nichts, was er jemals erleben wollte. Sich weiter Gedanken darüber machen, konnte er sich allerdings nicht, denn er bekam ziemliche Kopfschmerzen. Nervös rieb er sich seine Schläfen und versuchte das laute Rappeln der Kutsche zu ignorieren. Letztlich gelang ihm das auch, jedoch erst, nachdem die gesamte Kutsche einen Ruck gemacht hatte und er sich abermals den Kopf anschlug. Mit einem leisen Stöhnen öffnete Sasori die Augen und blinzelte verwirrt. Langsam hob er eine seiner Hände an und strich behutsam über die Seite seines Kopfes. Mit einem leisen Zischen zog er seine Hand wieder zurück, nachdem er eine Beule berührt hatte. Ein dumpfes Pochen antwortete ihm und er seufzte erledigt. Es dauerte einen Moment, bis er wusste, wo er eigentlich war und als er bemerkte, dass er noch immer in der Kutsche saß, die von einem ganzen Rudel Wölfe verfolgt worden war, schlug er sich beinahe nochmal den Kopf an, als er hochfuhr. Erschrocken hielt Sasori den Atem an, als er feststellte, dass die Kutsche sich nicht bewegte. Es war totenstill. Der Rothaarige glaubte, einen Herzinfarkt zu bekommen, als plötzlich die Kutschentür aufgerissen wurde. Stumm drückte er sich in den Sitz und starrte die schwarze Figur an, deren Gesicht er nicht erkennen konnte. Es dauerte einen Augenblick, bis er endlich bemerkte, dass es der Kutscher war. Langsam richtete sich Sasori auf und sah zu, wie der Kutscher wieder verschwand. Er vernahm ein kurzes Rappeln und stieg dann aus der Kutsche. Besorgt sah er sich um, aber er konnte nirgends einen Wolf entdecken. Der Notar wusste nicht, ob er jemals so erleichtert gewesen war. Er folgte dem Kutscher, der seinen Koffer mitgenommen hatte und durch ein großes Eisentor zum Innenhof schritt. Sasori hob den Kopf und gab ein überraschtes Pfeifen von sich. Er stand direkt vor einer großen Burg, die schon fast eine unheimliche Aura von sich gab. Es war zu dunkel, um erkennen zu können, wie groß das Gebäude tatsächlich war, aber es wirkte gewaltig auf den Rothaarigen. Das lag vielleicht unter anderem an der Berglandschaft rund um die Burg. Sasori schüttelte den Kopf, er würde sich im hellen umsehen können. Schnell stiefelte er hinter dem Kutscher her, der bereits im Innenhof angekommen war. Aufmerksam musterte der Notar seine Umgebung und fragte sich, ob die Burg einmal so uneinnehmbar gewesen war, wie sie auf ihn wirkte. Vielleicht war sie das ja immer noch? Er schüttelte den Kopf und lief in Richtung Eingang. Als er seinen Blick wieder zu diesem richtete und direkt zur großen Holztür sah, fiel ihm auf, dass er alleine war. Der Kutscher war spurlos verschwunden, bloß sein Gepäck stand vor der großen Flügeltür. Sasori blieb stehen und sah sich noch einmal um, der Mann war nirgends zu sehen. Nach einem Moment zuckte der Notar mit den Schultern und schritt zum Eingang. Er schlug den Türklopfer gegen die Tür und unterdrückte ein Schaudern. Die Wölfe kamen ihm wieder in den Sinn und er hoffte, dass ihm die Tür schnell geöffnet werden würde. Es war kalt und ungemütlich. Nach einigen Momenten des Wartens konnte Sasori hören, dass jemand an den Riegeln der Tür arbeitete. Das Schloss wurde geöffnet, die Tür mit einem Quietschen aufgezogen. Als liefe die Zeit langsamer, kam eine Person hinter der Tür hervor und Sasori stockte der Atem. Vor ihm stand ein Mann, in etwa seinem Alter, mit langen, blonden Haaren, schockierend leuchtend blauen Augen und einem überlegenem Schmunzeln. Der Mann trug ein weißes Hemd, eine teuer aussehende, dunkelblaue Brokat Weste und eine schwarze Stoffhose. Für einen Augenblick verlor der Rothaarige die Countenance und merkte etwas zu spät, dass er sein gegenüber angestarrt hatte. Er biss sich kurz in die Innenseite seines Mundes und lächelte ein wenig unsicher. „Guten Abend, mein Name ist Sasori Akasuna.“, begann er und das Schmunzeln des Blonden wuchs zu einem Grinsen an. Der andere breitete die Arme aus und schritt auf Sasori zu. Mit einer ausladenden Handbewegung deutete er auf die Umgebung und nahm die arme schließlich wieder herunter. „Willkommen, willkommen mein sehr geehrter Freund. Ich habe Sie bereits sehnsüchtigst erwartet. Es freut mich, nun endlich persönlich Ihre Bekanntschaft machen zu dürfen.“, sprach der Blonde in beinahe perfekten Englisch. Der rumänische Akzent war kaum hinaus zu hören. Verdutzt sah Sasori den Mann an und öffnete gerade den Mund, um etwas zu sagen, als der Blonde auch schon weiter sprach. „Gestatten, Graf Dracula, Herr dieser bescheidenen Behausung. Nennen Sie mich ruhig Deidara, hmm.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)