Wolfsgeheul von Ryouxi (Zoro x Sanji) ================================================================================ Kapitel 16: Spezial: Nami ------------------------- Kaum war Sanji zwischen den Bäumen verschwunden, drehte sich Nami wütend um und rannte den Hang hinunter. Sie war wütend, wütend, weil sie sich so verloren fühlte. Trauer und Verzweiflung nagten an ihr. Vor ihr sprang etwas auf und huschte davon. Nami setzte dem kleinen Tier sofort nach. Sie rannte so lange hinter dem Kaninchen hinterher, bis es in seinem Bau verschwand. Wild knurrend schabte sie noch eine ganze Weile an dem Loch in der Erde herum, vergrößerte es und schnüffelte darin herum, bis sie ihren Gefühlen freien Lauf ließ. Ein laute Heulen breitete sich über der Ebene und in der ganzen Umgebung aus. Sie heulte lange so und es gab auch Antworten. Diese trösteten die Wölfin nicht, aber zumindest fühlte sie sich nun nicht mehr so geladen. Mit gesenktem Kopf trabte Nami zu dem Lager des Rudels zurück. Warum nur hatte sie das getan? Kaum hatte sie den Hang erreicht und begonnen diesen hinauf zu laufen, da hörte sie bereits ein Knurren über sich. Mitten in der Bewegung hielt sie inne und hob den Kopf. Vor ihr stand Vivi, die ihre Tochter besorgt und fragend musterte. „Was ist passiert? Wo ist Sanji?“ Mit einem leisen Knurren trabte Nami an der Alphawölfin vorbei und legte sich, oben angekommen, in das Gras. Sofort gesellten sich auch Lysop und Ruffy zu ihr. „Ich habe ihn weggeschickt“, sagte sie nur mit schwerem Herzen. Doch diesen Schmerz musste die Wölfin für sich behalten und durfte ihn den Anderen nicht zeigen. „Warum?“ Ruffy schrie schon fast und schaute seine Tochter verständnislos an. „Ich wollte ihn nicht länger leiden lassen“, erwiderte sie nach einer kurzen Pause ruhig. Das kleine Rudel sagte nichts mehr. Sie konnten nur ahnen was geschehen war, doch eines wussten sie ganz sicher, Sanji war weg. Wenn Nami etwas tat, dann tat sie es richtig. Niemand machte ihr Vorwürfe, aber besonders Lysop litt nun unter dem unerwarteten Verlust. Doch seine Gefühle waren nichts gegen die Trauer und Wut, die nun in Nami herrschte. Sie zweifelte an sich selbst. Immerhin hatte sie Sanji verletzt, ihn weggeschickt. Sie hatte gewusst, was auf sie zukommen würde, doch nun, wo es soweit war, wollte sie nicht mehr, dass es so war. Nami wollte wieder so leben können wie früher, mit Sanji an ihrer Seite. Sie ließ den Kopf traurig auf ihre Vorderpfoten sinken und döste langsam ein. Die anderen drei Wölfe wussten ebenfalls nicht, was sie tun sollten. Lysop hatte vorgeschlagen, Sanji einfach hinterher zu laufen und ihn zurück zu holen, doch Ruffy hatte ihn nur angeknurrt. So legten auch sie sich wieder hin und dachten noch lange nach. Als die Sonne sich dann immer weiter am Himmel erhob, hörten sie ein weit entferntes Heulen. Es klang frei. Mit gespitzten Ohren lauschten die Wölfe. Sie antworteten nicht, sie hörten einfach nur zu und ein fremdes Gefühl ergriff Besitzt von ihren Herzen. „Nun bist du also frei“, murmelte Nami, die durch das Heulen aus ihrem leichten Schlaf gerissen worden war. Zu ihrer Trauer gesellte sich ein weiteres Gefühl, Freude. Sie freute sich für Sanji. Im Inneren wünschte sie ihm alles Gute. Gerne wäre sie mit ihm gegangen, doch so ein Leben wollte sie nicht. Sie hatte nichts gegen Neues und Aufregendes, aber sie wollte nicht ihr Rudel, ihre Familie verlassen. Sie wollte selbst einmal Welpen haben und dafür brauchte man ein Revier. Zudem war da dieser Zoro. Sie wusste dass er an allem Schuld war, und doch konnte sie ihm nicht böse sein. Sie mochte ihn nicht sonderlich, aber in seiner Gegenwart würde Sanji zumindest nicht verhungern oder von einem Bären getötet werde. Zumindest nicht so einfach, wie wenn er alleine war. Die Wölfin hoffte nur, dass sie mit ihrer Vermutung auch richtig lag, und er nun wirklich bei Zoro war. Sein Heulen vorhin hatte sie zwar gehört, aber nicht verstanden. Trotzdem glaubte sie, dass es ein Ruf gewesen war. Ein Ruf, der Sanji zu ihm lockte. Die Sonnenstrahlen, die auf das Fell der Wölfin fielen, ließen es in einem schönen Orangeton leuchten, als diese aufstand. Sie würde jagen gehen. Jagen, auf dass Sanji und Zoro eine glückliche Zeit bevorstanden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)