Weil ich das Ende vorher nicht kannte 4/7 von FALL_Fanell (Conan-WIW / Worauf ich mein Leben lang gewartet hatte) ================================================================================ Netsu - Fieber -------------- ~ Staffel 10 : Netsu - Fieber Erste Hälfte Er schlug die Augen auf und erkannte, dass es ihm besser ging. Viel besser. Ihm war noch schlecht von der Kapsel, aber sonst ging es ihm recht gut. Er versuchte mühevoll sich aufzurichten, jedoch gelang ihm das nicht. Er hatte zuviel Kraft verbraucht, als er gegen die Schmerzen angekämpft hatte. Also blieb er einfach liegen und sah sich um. Eine Höhle. Ziemlich groß, aber nicht kalt. Yakau konnte er nicht sehen. Wo er wohl war? Doch die Frage beantwortete sich schnell. Yakau kam mit einer großen Flasche aus einem hinteren Teil der Höhle und ging direkt auf Conan zu. Er versuchte wieder, sich aufzurichten, doch es ging noch immer nicht. Yakau hinderte ihn nicht daran, sich zu bewegen. Er wollte ihm keine Vorschriften machen. Als Yakau sich neben ihn kniete und ihm half, sich hinzusetzen, fiel Conan auf, dass die Finger von Yakau fast schwarz waren und er kaum etwas richtig damit hinbekam. Was war nur passiert, als er geschlafen hatte? Yakau hob Conan die Flasche an den Mund und erst jetzt merkte er, wie dringend er genau das gerade brauchte. Conan trank so viel, wie er bekommen konnte und sofort hatte er das Gefühl, er könnte sich wieder bewegen. Jedoch schlugen alle Versuche fehl. Keine einzige Bewegung packte er problemlos. Sein Körper war einfach zu geschwächt, als dass er die Möglichkeit gehabt hätte, irgend etwas zu tun. "Wie geht's dir, Kleiner?". Conan blickte zu Yakau, der neben ihm saß und versuchte, seine Hände zu retten. Aber so, wie sie aussahen, war das sicherlich unmöglich, da noch etwas zu retten. "Ging schon mal besser, aber dir scheint es auch nicht besonders zu gehen.". Yakau nickte leicht. Seine Finger taten nicht weh, aber er spürte, wie sie sich immer mehr von der Hand trennten. Er müsste eigentlich dringend zu einem richtigen Arzt, aber wie sollte er da jetzt hinkommen. Er konnte ja schlecht zu seiner Organisation gehen und sagen ,Ich hab dem Kleinen das Leben gerettet, jetzt brauch' ich Hilfe.'. Als Yakau dabei war, die eine Hand in einen Verband zu verpacken, sah er nur manchmal zu Conan hinüber. Mit dem Verband an der einen Hand fertig, merkte er dann auch, dass Conan wieder eingeschlafen war. Der Kleine war wirklich fertig. Aber er hielt auch einiges aus, das musste man ihm lassen. Ein ziemlich zäher Bursche. Wie gut, dass er sich nie mit ihm angelegt hatte. Er wäre sicherlich jäh an ihm gescheitert, dem kleinen Profi-Schnüffler. Worauf wartete er jetzt eigentlich? Im Grunde könnte er sich Conan auf den Rücken laden und versuchen zu verschwinden. Irgend etwas in ihm sagte ihm, dass er noch warten sollte. Aber etwas anderes drängte ihn zur Eile. Er wusste irgendwie im Moment nicht, was er tun sollte. Was ihn auch noch beschäftigte, war, ob Conan die Bedeutung seines Namens schon kannte. tama o Zwei Kanji, die eigentlich selten zusammengesetzt auftauchten. Vielleicht mal in einem Tempel. Ach nein, wenn Conan die Bedeutung schon kannte, warum hätte er dann mitkommen wollen. Wenn er wusste, was sie bedeuteten, hätte sich Conan sicherlich davon abschrecken lassen. Am besten beschäftigte sich Yakau mit etwas anderem. Diese Fragerei an jemanden, der gerade schlief und ihm sicherlich nicht zuhörte, war sinnlos. Wenn nicht sogar irgendwie blöd. Wie sollte ihm ein schlafender antworten? Yakau sah auf seine Hände. Naja, auf die eine zumindest, die andere war verbunden. Die Hand, die er Conan auf die Stirn gelegt hatte, sah schlimmer aus, als die andere. Die hatte er ja auch in den Verband gewickelt. Ob er sie vielleicht retten könnte, wenn er sich jetzt zeigte? Yakau stand auf und nahm die Sachen von Conan, die er ihm ausgezogen hatte. Die konnten sie nicht mitnehmen und auch nicht hier lassen. Also musste er sich etwas anderes damit einfallen lassen. Vielleicht verbrennen? Da würde kaum was übrig bleiben. Andererseits waren das immerhin die Klamotten von Shinichi aus der Grundschule. Bestimmt war es nicht so gut, die zu verbrennen. Shinichi wäre sicher nicht besonders begeistert. Yakau versteckte die Sachen vorerst dort, wo er die anderen hergenommen hatte. Dort waren sie fürs erste sicher. Nicht lange, aber zumindest jetzt erst einmal. Holen konnte er die Sachen, wenn er wieder Kikan war. Das war kein Problem. Zweite Hälfte Wieder kam er zu sich und sah immer noch das gleiche Bild. Die Höhle, in der sie sich befanden, die weder dunkel noch kalt war. Na sicher, das hatte ihn vorhin gestört. Sie war nicht kalt. In den Bergen war es sonst immer kalt. Wie kam es, dass das hier nicht so war? Er hob einen Arm, woran er erkannte, dass seine Kräfte langsam zurückgekehrt waren. Er hatte wieder die Kraft, den Arm zu heben. Das war ja schon mal ein Fortschritt. Davon angespornt versuchte er wieder sich aufzusetzen. Und tatsächlich, es ging wieder. Etwas mühsam, aber es ging wieder. Er fühlte sich, als wäre er nach einer langen Krankheit wieder einigermaßen Gesund. Im weitesten Sinne stimmte das sogar. Nur, dass die Krankheit weder lang noch wirklich ein Krankheit war. Er hatte nur eine Tablette geschluckt und war endlich geheilt worden. Nein! Nicht geheilt, nur von der Krankheit befreit. Was soll's. So hatte er endlich die Gelegenheit, Ran alles zu erklären. Ob er noch in Gefahr war? Davon abgesehen, dass er sich in die gefährlichste Organisation eingeschleust hatte. "Yakau?". Er sah sich um. Der Junge mit dem er hier war, war nicht zu sehen. Um ihn herum war es still. Irgendwie nicht beruhigend. Doch er kam schon gerannt, hatte offensichtlich auf Conan's Ruf reagiert. "Ja, hier. Was ist?". Conan schüttelte den Kopf und lächelte. Yakau sah ihn erstaunt an. Hatte er nur gerufen um sich zu vergewissern, dass Yakau noch da war? "Nichts, ich hab mich nur gefragt, wo du bist.". Wohl doch nicht. Es wäre ihm auch seltsam vorgekommen, wenn sich Conan ausgerechnet um ihn gesorgt hätte. Sonst hatte er seine Gedanken ja auch immer nur bei Ran. Ein hübsches Mädchen, das sich ausgerechnet in diesen Spinner verlieben musste. Wäre sich Yakau darin nicht so sicher, würde er sicherlich versuchen, an sie ran zu kommen. "Meinst du, du kannst aufstehen. Wir müssten langsam weg. Denen ist bestimmt inzwischen aufgefallen, dass wir nicht mehr auf dem Gebiet sind, wo sie uns vermuteten. Wir sind hier nicht mehr sicher.". Conan sah zu Yakau auf, der ihn mahnend ansah und nickte. Klar, mussten sie weg. Sie konnten ja nicht ewig hier bleiben. Als Conan etwas wackelig aufstand, fiel ihm auf, dass sich seine Kleidung verändert hatte. Die kurze Hose, die er sonst trug, war nicht mehr da. Er griff erstaunt in die Jackentaschen und stellte fest, dass auch die Brille nicht mehr da war. Naja, was soll's. Dann halt ohne sie. Yakau hatte sie sicher irgendwo gut versteckt. Da war er sich ziemlich sicher. Etwas mühsam tat er einen Schritt vor den anderen, um Yakau zu folgen, der bereits losgegangen war. Jedoch kam er trotz abstützen an der Wand nicht weit und sank entkräftete wieder in sich zusammen. Was war das nur? So schlimm konnte es doch gar nicht sein. Kurze Zeit später kam Yakau zurück und half ihm dann beim Gehen. Nanu? Er war so klein. Yakau war um einiges kleiner als Conan. Bestimmt zehn Zentimeter. Das bedeutete ... Dieses seltsame Gegengift hatte tatsächlich gewirkt! Unglaublich. Von einem Jugendlichen zusammen gemixt hatte Conan nicht einmal geglaubt, dass es irgend etwas bewirkte. Doch es hatte tatsächlich die Wirkung gehabt, die er sich gewünscht hatte. Jetzt galt es zwar warten, aber was war das schon im Gegensatz zu dem, was passiert wäre, wenn er noch länger so geblieben wäre. Neun Jahre und er war wieder der alte Kudô Shinichi. Ein Detektiv, der nichts besseres zu tun hatte, als irgendwelche Täter zu stellen, die etwas in ihrer durchdacht geglaubten Überlegung vergessen hatten und die dann auch noch blöd anzugrinsen. Seinen geliebten Satz bei jedem Fall aufs neue zu wiederholen und die Auflösung so lang wie möglich zu ziehen, damit er ordentlich Spannung verbreitete. Warum er das machte, wusste er zwar selbst nicht, aber er tat es gern. Egal, warum. Und nicht zu vergessen, die beste Freundin, die er je hatte, endlich wieder so ansehen zu können, wie er es so lange nicht tun konnte. Wie oft hatte er sich das gewünscht? Oft genug, so dass er sagen konnte ,Ich weiß, worauf es im Leben ankommt'. *** www.welcome-home.de.vu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)