Weil ich das Ende vorher nicht kannte 4/7 von FALL_Fanell (Conan-WIW / Worauf ich mein Leben lang gewartet hatte) ================================================================================ Tôsô - Flucht ------------- ~ Staffel 12 : Tôsô - Flucht Erste Hälfte Sie rannten einen steilen Hang hinab, ohne zu überlegen, ob sie das Gleichgewicht halten konnten, oder nicht. Und als hätten sie es in dem Moment heraufbeschworen, stolperte Conan auch schon und rollte Yakau hinterher, ins Tal hinab. Dieser sah ihm nur erstaunt nach. Doch er ließ sich dann auch einfach fallen und folgte Conan im gleichen Tempo. So ging es einfach schneller. Wie gut, dass auf dem ganzen Hang nicht ein Baum stand. So liefen ... rollten sie nicht Gefahr, dagegen zu prallen. Auf einer Ebene blieben die beiden etwas von einander entfernt liegen und sahen in den Himmel. "Ist das ein Leben. Ich wusste gar nicht, wie schön es ist, einfach mal alles sein zu lassen und sich nur auf sich zu konzentrieren.". Yakau sah zu Conan, der diese Worte mehr an den Himmel als an Yakau gerichtet hatte. "Wie meinen? Hast du das nie gemacht? Ich habe so was als Kind sehr oft getan und jedesmal ist mir aufgefallen, wie gut es ist, eine Familie zu haben und bei ihr sein zu können.". Conan richtete sich auf und sah zu Yakau hinüber. "Aber wenn man die ganze Zeit bei einer Familie ist, ist es auch mal ganz entspannend, von ihr getrennt zu sein.". Yakau nickte und kam zu Conan, um sich neben ihn zu setzen. "Tja, das ist aber auch nur so, wenn man noch eine Familie hat, nicht wahr? Was mit meiner passiert ist, weißt du ja. Wie ist das bei dir? Wieso wohnst du allein in Japan?". Conan sah Yakau erstaunt an. Wie? Interessierte ihn das wirklich? Seit wann interessierte es jemanden, warum er allein wohnte? Sonst hatten alle immer nur gestaunt, wie er es schaffte, in einem so großen Haus ganz allein sich um alles zu kümmern. "Es liegt an meinen Eltern ... ". Yakau unterbrach ihn plötzlich, als er anfangen wollte, zu erzählen. Was jetzt? Interessierte ihn das doch nicht mehr? Yakau stand ruckartig auf und ging in Fluchtposition. Er sah aus, als lausche er etwas. Als versuche er, etwas hören, was er nicht hören konnte. "Lauf, Kleiner. Wir sind gefunden.". Kaum ausgesprochen, rannte er auch schon los. In eine Richtung, die Conan blöd vorkam. Dort war nichts. Nur das weite Feld. Wenn man sie gefunden hatte, konnte man sie dort doch am besten sehen. Warum lief er nicht in den Wald auf der anderen Seite? Egal. Yakau wusste, was er tat, also folgte Conan ihm einfach. Jetzt konnte er es hören. Jetzt wusste er, wem oder was Yakau gelauscht hatte. Dem Wind, dem Element, das die Geräusche mit sich trug. Er hörte deutlich das Rattern eines Hubschraubers, der unaufhaltsam näher kam. Yakau wandte sich nicht nach Conan um, sondern lief unbeirrt weiter. Einem immer weiter werdenden Feld hinterher, das nicht enden wollte. Als sich Conan das nächste mal keuchend umsah, konnte er den Hubschrauber sehen, der gerade auf ihn zu steuerte. Conan lief, so schnell er konnte und hoffte, der Hubschrauber würde ihn nicht einholen. So ein Blödsinn! Der Hubschrauber war um einiges schneller, als er, wie sollte er dem Teil da entkommen können? Plötzlich blieb Yakau stehen und wandte sich dem Hubschrauber entgegen. Was hatte er da in der Hand? Als Conan nah genug heran gekommen war, rief im Yakau etwas entgegen und Conan erkannte, was er in den Händen hielt. "Lauf weiter. Am Fuß des Berges ist eine Höhle, da sind wir vor dem Ding sicher. Lauf!". Eine Pistole, die er auf den Hubschrauber gerichtete hatte, hielt er. Warum hatte er die nicht schon eher eingesetzt? Moment, natürlich. Sie war zu laut. Man hätte die Schüsse im ganze Haus gehört und wäre sofort auf sie aufmerksam geworden. Deshalb die Sache mit der Uhr. Conan blieb erschrocken stehen, als er hinter sich Schüsse hörte. Er hielt sich die Hände gegen die Ohren, so betäubend war es. Er sah, wie Yakau im Kugelhagel unterging und im Staub verschwand. Eine dicke Wand aus Nebel, Staub und Gesteinsstücken. Mehr war nicht mehr zu sehen. Eine riesige Wolke aus dem, was die Kugeln aus dem Boden fetzten. Doch genau in dem Moment wurde der Hubschrauber getroffen und verlor seinen Tankinhalt. Yakau tauchte auch wieder aus dem Staub auf und folgte Conan, der inzwischen wie angewurzelt stehengeblieben war. Yakau ergriff seine Jacke und zerrte ihn hinter sich her. Conan fiel sofort auf, dass Yakau leicht humpelte und sein Gesichts sah auch nicht gerade schmerzfrei aus. Sie erreichten die Höhle noch bevor der Hubschrauber abstürzte. Mit letztem Atem verschwanden sie so tief in der Höhle, wie sie konnten. Von draußen konnte man den Aufschlag des Hubschraubers hören, der ohne Treibstoff natürlich nicht mehr weit gekommen war. Er musste Feuer gefangen haben, denn nicht lange nach dem Knall hörte man, wie er explodierte und in Fetzen gerissen wurde. Zweite Hälfte Yakau atmete schwerer als Conan, obwohl dieser so trainiert war? Conan sah sich Yakau genauer an und stellte fest, dass dieser angeschossen war. Ein großer roter Fleck zierte seine Hüfte und Yakau presste eine Hand dagegen. "Verdammt, alles okay?". Conan machte sich jetzt wirklich Sorgen, auch wenn er sonst so unnahbar war. "Pah, alles okay, klar man. Das tut ganz schön weh. Hätte ich nicht gedacht. Ich hab mich zwar schon öfter durch einen Schuss töten lassen, aber ich wusste gar nicht, wie weh das tut.". Conan musste lächeln. Yakau hatte nur körperlich gelitten. Seine dummen Sprüche hatte er immer noch auf Lager. Aber statt sitzen zu bleiben, richtete sich Yakau wieder auf und lief weiter in die Höhle rein. "Hey, solltest du nicht setzen bleiben?". Conan folgte ihm, hoffte, er würde es sich anders über legen und sich wieder hinsetzen. "Nein. Sie haben gesehen, wo wir sind, sie werden uns wieder suchen, sobald sie dazu in der Lage sind.". Yakau ging wieder normal, als sie etwas gelaufen waren. Er knickte nur noch manchmal ab. Sonst lief er wieder recht stabil. "Kennst du dich in den Höhlen hier aus?". Yakau wollte lächeln, doch er ließ es lieber sein. Das würde sicher nicht zur Stimmung passen. "Ja. Ich habe sie lange erforscht, weil ich alles über die Gegend wissen wollte, wo ich ab da stationiert sein sollte. Auch ich habe mal klein angefangen. In dieser Höhle gibt es einen Ausgang, der direkt über ein paar Gleisen ist. Denen müssen wir dann nur noch bis zum nächsten Bahnhof folgen. Dann sind wir bald zu hause.". Conan nickte verstehend. Okay, sobald sie aus der Höhle waren, musste er nach einem Telefon schauen, damit er Ran erreichen konnte, um ihr zu sagen, dass es ihm gut ging. Das war höchste Zeit. Sie machte sich sicher riesige Sorgen. Er war schließlich entführt worden. Jaja, diesen Gedankengang hatte er schon ein paar mal, aber das beschäftigte ihn nun mal am meisten. Langsam wurde es stockfinster in der Höhle und man konnte die eigene Hand vor Augen kaum noch erkennen. Das erinnerte ihn an die Szene, als Ran seine Hand festgehalten und ihn Shinichi genannt hatte. Yakau entzündete ein Feuerzeug, das er gleich darauf auf die höchste Stufe einstellte. So wurde es zumindest ein wenig Licht in der Finsternis. Jetzt sahen sie wenigstens, wohin sie gingen und liefen nicht Gefahr über den nächstbesten Stein zu fallen. Hinter ihnen hörten sie plötzlich rennende Schritte. Man hatte sie schon gefunden? Klar, Yakau hatte ja Licht gemacht. Da musste man sie ja schneller finden. Aber man erkannte, dass es nur einer war. Das war schlimm genug. Einer reichte, um eine ganze Horde alarmieren zu können. Yakau löschte das Licht und tastete sich so voran. Der Schritt hinter ihnen verlangsamte sich auch ruckartig. Doch man konnte ihn immer noch hören. Genau, wie sie. Ihr Verfolger konnte auch sie deutlich hören. Sie aber nicht sehen, das schon mal ein Vorteil. Allerdings nicht lange. Ihr Verfolger packte eine Taschenlampe aus und schaltete sie ein. Das erkannten die beiden daran, dass sie plötzlich vor sich ihren Schatten sahen. Beide drehten sich erschrocken um und erkannten, dass ihr Verfolger bereits hinter ihnen stand. Wie war nur so schnell gekommen? Waren sie so sehr verlangsamt worden, als sie das Licht ausgemacht hatten? *** www.welcome-home.de.vu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)