Weil ich das Ende vorher nicht kannte 4/7 von FALL_Fanell (Conan-WIW / Worauf ich mein Leben lang gewartet hatte) ================================================================================ Jiyû - Freiheit --------------- ~ Staffel 15 : Jiyû - Freiheit Erste Hälfte Was sollte er ihr sagen? Der Krankenwagen, den man gerufen hatte, als er auf dem Bahnhof angekommen war, kam für Conan nun mal zu spät. Viel zu spät. Er war seit über sechs Stunden tot und hatte seit dem keinen Finger gerührt. Was sollte er ihr sagen, wenn sie fragte, wo Conan nur bliebe? Könnte er einfach behaupten, es nicht zu wissen und sie es selbst herausfinden lassen? Könnte er behaupten, es wäre in der Schule passiert? Alles, was er durchging, erschien ihm nicht sinnvoll. Das Einzige, was hier wirklich helfen würde, wäre das, was Conan seit einem Jahr verheimlichte. Die Wahrheit! Kikan selbst lag auf einer Trage mit dicken Verbänden an den Händen. Er lag im Krankenwagen allein. Conan hatte man mit einem anderen abgeholt. So würde sicher, dass er sofort anders behandelt wurde. So ein Blödsinn. Als ob man den Tod nach sechs Stunden noch überlisten könnte. Aber irgendwie war es ein erstaunliches Gefühl, mal nicht sicher zu wissen, dass die Ärzte Mitglieder der Organisation waren. Nachdem die letzten Geräte von Kikan überprüft waren, sah einer der Ärzte zu ihm. "Die Schusswunde an ihrer Hüften verheilt schnell. Es ist nur ein Streifschuss. Aber Ihre Hände könnten wir nur retten, wenn sie einer sofortigen OP zustimmen.". Er reichte Kikan eine Klemmmappe, auf die ein Blatt gespannt war, das mit der Unterschrift Kikan's sein Einverständnis zur OP gab. Kikan nickte und unterschrieb mühsam den Zettel. Sofort wurde er für die OP vorbereitet. Als sie am Krankenhaus ankamen, wurden seine Hände bereits vollständig betäubt. Es ging dann alles sehr schnell. Nur die OP selbst, dauerte ewig. Kikan hatte ein paar Kopfhörer bekommen und hörte währenddessen Musik. ,Two-Mix', seine Lieblingsband. Von ihnen hatte er immer das neueste Album parat. Bei der Musik konnte er sich fallen lassen und alles vergessen, was gerade war. Die Erinnerungen, wie Conan hinter ihm zusammenbrach, das Gesicht des Schützen, als er selbst durchbohrt wurde, die Unfähigkeit, Conan retten zu können. Das alles verlor beim Hören die Bedeutung. Es wurde unwichtig. Nichts interessierte ihn mehr. Es kam ihm vor, als würde er schlafen. Doch er sah genau, wie immer wieder einer der Ärzte dem leitenden Chirurgen etwas reichte. Wo ist Conan jetzt? Schaut er zu? Kann er mich sehen? Plötzlich kam es ihm vor, als würde der kleine Junge durch eine Fensterscheibe schauen und ihn beobachten. Und dann sah er ihn tatsächlich. Er stand vor ihm. Mit seinem Grinsen, wie er es immer drauf hatte. Die Hände in den Hosentaschen, ohne Brille. Conan schloss die Augen und als er sie wieder öffnete, lächelte er Kikan mit allem Glück entgegen. In dem Moment schrak er auf. Er schwang sich in die sitzende Position, was ihn erst stutzig machte. Er lag nicht mehr im OP-Saal. Er war schon fertig. Er hob die Hände und sah darauf. Sie waren wieder dick bandagiert. Ob er wieder normal mit ihnen umgehen konnte, wenn sie verheilt waren? Würde seine Feinfühligkeit bei Erstellung von technischem Schnik-Schnak verloren gehen, oder bliebe sie erhalten? Er griff nach der Kette, die er noch umhatte. Er hatte sie damals so gebaut, dass sie nicht abgenommen werden konnte. Weder zerstörbar, noch über den Kopf ziehbar. So blieb seine Stimme erhalten. Mit dem Drücken auf einen bestimmten Knopf, schaltete er die Kette aus und atmete tief aus. Seine wahre Stimme kannten nur ein paar Mitglieder aus der Organisation. Nicht einmal Conan kannte sie. Wie gern hätte er ihm diese jedoch noch gezeigt ... Wo ist Conan? Zweite Hälfte Die Tür schwang auf und in ihr stand ein Mädchen, das sichtlich außer Atmen war. War sie gerannt? Natürlich. Was gab es wichtigeres für sie, als Conan? "Wo ist Conan-kun?". Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Wusste sie es schon? Hatten ihr die Ärzte schon alles erzählt? Sie kam zu ihm ans Bett und sah ihn verzweifelt an. "Wo ist er?". Kikan schüttelte der Kopf und blickte zur Tür, als Kogorô ebenfalls eingetroffen war und die Tür keuchend schloss. Mit einer Handbewegung ergriff er seine Kette und schaltete den Transposer wieder ein. "Ich weiß es nicht ...". Sie antwortete nicht darauf. Statt dessen brach sie in Tränen aus und klammerte sich an Kikan, der sie schützend in den Arm nahm. In einen weinenden Ausdruck hüllten sich ihre Worte, als sie Kikan die einzige Frage, stellte, die ihr auf dem Herzen lag. "Was ist nur passiert, dass es soweit kommen musste?". Kikan sah zu Kogorô, der ihn ebenfalls erwartungsvoll ansah. Ihn interessierte es auch. Er hatte so lange für Conan als Vermittler fungiert. Als eine Art Überbringer der Nachrichten. "Er war .. kein Kind. Ran-kun, die Mutmaßungen, die du so oft geäußert hast, worin du dir so oft so sicher warst. Du hattest Recht. Die ganze Zeit.". Sie sah ihn erstaunt an. Als würde sie kein Wort von dem verstehen, was er sagte. Wie ein Ausländer, der die Sprache nicht beherrschte. "Shinichi ...". Kikan sah zu Kogorô. "Deine Fälle ... sie wurden von Conan-kun gelöst. Deshalb erinnerst du dich nicht.". Er sah Kikan nur unterwürfig an. Offenbar glaubte er es nicht. "Wer hat dir erlaubt mich zu duzen?". Kikan reagierte darauf nicht weiter und versuchte, den beiden den ganzen Sachverhalt zu erklären. Vergiftet ... versteckt bei der Freundin ... nur für sie ... mehr und mehr erfahren ... Kyuu-kun! Endlich vom Gift befreit und dann schon aus dem Leben gerissen ... Yakau ... Tamao ... Beide sahen ihn ungläubig an, als er fertig war. Niemand hatte ihm hinein geredet. Darüber hatte er gestaunt, aber es ist gut gewesen. So hatte er die meisten Chancen, wirklich alles ausführlich erklären zu können. Ran lächelte auf einmal. Kikan kam das erst komisch vor, doch ihre Worte verrieten alles. "Dass er nur für mich so etwas wagt .. Ich wusste gar nicht, dass Shinichi so weit gehen würde.". Ihr Blick veränderte sich jedoch gleich wieder. "Jetzt weiß ich wenigstens, was mein Traum bedeutete.". Kikan und Kogorô sahen sie erstaunt an. Ein Traum, der ihr alles erzählt hatte? Ein Traum, der ihr erzählt hatte, was geschah? "Im Theater in Kyôtô habe ich geträumt, wie Conan-kun in einem Licht verschwindet, es ist mir später wieder eingefallen. Er schloss die Augen und nahm eine leuchtende Hand. Er hatte keine Brille auf und sein Gesicht wirkte älter. Aber es war eindeutig Conan-kun.". Erstaunlich. Sie hatte tatsächlich die Zukunft geträumt! Sie hatte vor einer Woche das geträumt, was heute geschehen war. Conan war ein paar Zentimeter gewachsen, nachdem er das Gegengift genommen hatte, deshalb wirkte er älter. Die Brille hatte er in die Jacken getan, die jetzt noch in der Höhle am Stützpunkt lag. Die leuchtende Hand ... Ran lehnte sich wieder gegen Kikan und weinte wieder. Sie verkraftete es sicher noch nicht. Wie auch? Erst hatte sie Shinichi mehr als ein Jahr lang vermisst und jetzt erfuhr sie, dass er tot war. Wer würde da nicht verzweifeln? "Versprich mir, dass du niemals weggehst! Ich brauche jetzt jemanden, der mich festhält.". Kikan nickte, als er Ran wieder umarmte und sie fest an sich drückte. Kogorô sah sich das nicht länger an. Er verstand den kurzen Blick, den Kikan ihm zugeworfen hatte und verschwand aus dem Zimmer. Draußen auf dem Gang steckte er sich ein Zigarette an und dachte daran zurück, wie Conan bei ihnen eingezogen war. Schon damals war ihm das Kind seltsam vorgekommen, doch damit hatte er nicht gerechnet. Wer würde hinter einem kleinen Racker schon einen genialen Detektiv vermuten? ENDE (deutsch) - THE END (english) - FIN (francaise) - MATSUBI (nihon-go)- FINAL (espania) - KONEZ (baruski) (endlich weiß ich's auf russisch *g*) *** www.welcome-home.de.vu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)