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Narbengarten

~~Du gehörst nur ihm~~
von

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Prolog

Stumme Tränen liefen die zarten Wangen eines rosahaarigen Mädchens hinunter, welches gerade auf dem Weg zur Schule war. So manch einer würde sich jetzt sicher fragen, was denn überhaupt ihr Problem war. Dazu kommen wir später. Falls es jemanden interessiert, ihr Name war Sakura Haruno. Kirschblüte im Frühlingsfeld. Ziemlich passend, wenn man sich mal ihre ungewöhnliche Haarfarbe genauer ansah. Noch 200 Meter und sie hatte ihre Schule erreicht. Die Konoha high school, eine Privatschule für reiche Schnösel. Der Ort, den sie von allen Orten auf der Welt am meisten verabscheute. Ich hoffe inständig, ihr versteht es jetzt nicht falsch. Sakura hatte weder etwas gegen den Unterricht, noch ihre Mitschüler oder gar die Lehrer. Jedoch gab es genau hier vor 4 Monaten einen Zwischenfall, der ihr junges Leben entscheidend verändert hatte. Vor 4 Monaten bekam sie das erste mal einen Brief von ihrem heimlichen Verehrer. Oder auch Stalker. Nennt es wie ihr wollt. In diesem Brief stand:
 

An meine Kirschblüte,

Ich hoffe doch sehr, dass du dich auch in Zukunft an mich erinnern wirst. Vor allem, weil du mich eines Tages lieben wirst. Versuche gar nicht erst, wegzurennen, ich weiß wo du wohnst...denn ich weiß alles über dich.

Dein zukünftiger Geliebter.
 

Seit diesem Tag bekam Sakura beinahe täglich Briefe von dem Unbekannten. Damals dachte sie noch, dass dies nur ein schlechter Scherz war, darum hatte sie ihn auch zerrissen und danach direkt in den nächstbesten Mülleimer geworfen. Doch schon kurz darauf wurde sie eines besseren belehrt. In einem dieser Briefe stand nämlich, dass die Person, die ihr am wichtigsten ist, sehr leiden wird. Kurz darauf starb Ino, ihre beste Freundin.
 

Flash back:

Wie jeden Sonntag ging Sakuras Familie gemeinsam in die Kirche. Jede Familie, die in der Kleinstadt Konoha Gakure lebte, war streng katholisch. Doch dieser Besuch in der Kirche zeigte dem Mädchen, wie die Hölle aussah. Denn dort, genau oberhalb des Kirchenaltars hing der leblose Körper ihrer besten Freundin, aber das schlimmste daran war... ihr Herz entfernt worden. Die Polizei kam erst kurze Zeit später. Jedoch hatte Sakura schon vor deren Eintreffen das wohl wichtigste Beweisstück entfernt. Ein kleiner, in sich zusammengefalteter Zettel.
 

Flash back ende:
 

Inzwischen saß Sakura schon in ihrem Klassenzimmer und wartete darauf, dass der Mathelehrer endlich eintraf. Mr. Hatake. Das konnte noch dauern. Die Tränen waren bereits vor 15 Minuten verebbt. Als das Mädchen aber einen zerknitterten Zettel aus ihrer Jackentasche holte, drohten die Tränen erneut auszubrechen. Es war der Zettel von damals. Währen die Rosahaarige ihn sich durchlas, kam der Lehrer ins Klassenzimmer, entschuldigte sich für das Zuspätkommen und fuhr ungeniert mit dem Unterricht fort.
 

Zettel:
 

Es tut mir wirklich leid, dass ich dir das jetzt mitteilen muss, meine Schönheit. Aber du wolltest mir ja nicht glauben. Dann muss ich dir wohl beweisen, wie ernst ich es meine. Ich wünsche dir noch einen schönen Kirchenbesuch. Ich wünsche es dir von HERZEN.
 

Sakura achtete erst wieder auf ihre Umgebung, als ein Junge mit langen schwarzen Haaren den Klassenraum betrat. Und sogleich fing Mr. Hatake an zu reden.

„Tja, Itachi, ich würde sagen, dass du dich am Besten erst einmal der Klasse vorstellst." Daraufhin fing der Schwarzhaarige an zu sprechen.

„Mein Name ist Itachi Uchiha, ich bin 17 Jahre alt. Der Rest ist nicht relevant."

„Also, ich würde sagen, dass du dich jetzt am besten," fing der Lehrer an zu sprechen, wurde allerdings durch ein rothaariges Mädchen unterbrochen. „Ja, Karin?"

„Ich wollte nur fragen, ob sich Itachi vielleicht neben mich setzten will."

„Aber Suigetsu sitzt doch schon neben dir."

„Er kann sich doch neben... wie heißt du noch mal?" Während sie sprach, blickte sie Sakura an, welche jedoch nicht vorhatte ihr jemals zu antworten. „Das ist eine gute Idee, Karin. Itachi kann sich doch einfach neben Sakura setzen." Genau das hatte eben diese schon befürchtet und während Mr. Hatake ihren Namen aussprach, meinte die Rosahaarige, ein kurzes, aber starkes Funkeln in den schwarzen Augen Itachis zu erkennen. Wie gesagt, es war nur ganz kurz. So kurz, dass Sakura dachte, sie hätte es sich bloß eingebildet. Mit nun wieder emotionslosem Blich schritt der Schwarzhaarige auf den leeren Stuhl neben ihr zu, worauf er sich auch sofort fallen ließ. Eingeschüchtert, wie sie nun war, drehte Sakura ihren Kopf weg, um, wie schon zuvor, gedankenverloren aus dem Fenster zu blicken. Von dieser Tätigkeit wurde sie allerdings erneut unterbrochen, als der Uchiha seine tiefe Stimme erhob.

„Hallo, ich bin Itachi Uchiha und du bist Sakura Haruno, stimmt`s?" Ein wenig verwirrt darüber, woher Itachi denn nun ihren Nachnamen wusste, wollte die Rosahaarige schon zu einer Frage ansetzen, Mr. Hatake allerdings hatte etwas anderes vor.

„Sakura, würdest du bitte diese Aufgabe an der Tafel lösen?" Ohne auch nur ein Wort zu verschwenden, erhob sich Angesprochene von ihrem Stuhl und schritt zur Tafel. Die Aufgabe stellte für sie kein allzu großes Problem dar, hatte sie schließlich eine Eins in Mathe. Kurz bevor sie jedoch ihren Platz erreicht hatte, klingelte es schon zur Pause.// Perfekt\\ dachte sie. Jetzt konnte sie Itachi endlich ihre Frage stellen. Doch als sie auf dem Pausenhof stand, fand sie ihn nirgendwo.
 

Auf dem Dach der Schule:

Ein Junge mit langen schwarzen Haaren blickte gedankenverloren auf ein rosahaariges Mädchen hinab, welches gerade jemanden zu suchen schien. Plötzlich vernahm er ein leises Klingeln aus seiner linken Hosentasche.

„Wer nervt?"

„Itachi, ich bin`s nur, Sasori."

„Und? Hast du es schon geschafft?"

„Ja, aber es gibt noch einige kleine Nebenwirkungen."

„Welche?"

„Das Objekt hat für längere Zeit Lähmungserscheinungen und verliert daraufhin sein komplettes Gedächtnis."

„Sasori?"

„Ja?"

„Du bist... ein Genie."

„Moment mal! Wer bist du und was hast du mit Itachi gemacht!?"

„Ich bin es wirklich!"

„Hmm, ich fachte eigentlich eher, du würdest ausflippen und mir danach eine Predigt darüber halten, was für ein schlechter Freund ich dich bin." „Verstehst du es nicht?"

„Was denn?"

„Wenn sie weglaufen will, kann sie es nicht. Danach verliert sie ihr Gedächtnis und ich kann ihr weismachen, dass wir uns schon lange kennen. Daraufhin wird sie mir blind vertrauen."

„Und, was wirst du dann mit ihr machen?"

„Das wirst du dann sehen." Mit einem schwachen Grinsen im Gesicht hatte der Schwarzhaarige aufgelegt. Ja, das würde noch interessant werden.

Der erste Schritt

Es war schon ziemlich spät, fast 23.00 Uhr, als ein rothaariger Junge, so um die 19 Jahre an einem Labortisch stand und eine hellgrüne Flüssigkeit mit einer weißen vermischte. Die hellgrüne Flüssigkeit war das Gift, welches er für Itachi hergestellt hatte. Um einen möglichen Schock durch die Meerzwiebel- eine Droge, die für Kreislaufschwächen oder auch Rattengifte verwendet wurde- zu verhindern, vermischte er es mit einem Serum , welches eine vermehrte Anzahl an weißen Blutkörperchen enthielt. Eben diese Blutkörperchen sollten dafür sorgen, dass das Gift abgeschwächt wurde. // Wir wollen doch nicht, dass die Kleine womöglich noch durch einen Schock ins Koma fällt.// Dachte der Rotschopf, während er das Mittel in ein unsichtbares Fläschchen mit spritze füllte und nach dem Telefon griff. Dieses hatte er direkt neben sich stehen, falls ihn jemand anrief und er gerade keine Hand freihatte.

Um 23.11 Uhr im Uchiha Anwesen

Das nervige Klingeln eines Handys riss einen schwarzhaarigen Jungen im ungefähren Alter von 12 Jahren aus dem Schlaf.// Aargh, Itachi! Du und dein blödes Handy! Euch sollte man beide in den Müll werfen!// Dachte er und lief ins Wohnzimmer der Villa, in der er und seine Familie lebten. Und dort auf der großen Ledercouch lag auch schon der Störenfried. Itachi`s schwarzes Handy. Zu gerne wüsste er, wer ihn soeben aus seinem erholsamen Schlaf gerissen hatte. Nur hatte es Itachi ihm leider verboten, an seine Sachen zu gehen. Schnell lief er die Treppe herauf, direkt auf Itachi`s Zimmer zu.“Itachi! Mach die Tür auf! Dein Handy hat soeben geklingelt und du hast es schon wieder im Wohnzimmer liegen lassen!“ „Ist ja schon gut, gib her das Ding.“ Wortlos überreichte er dem Größeren dessen Handy. “Danke, kleiner Bruder.“ „Jaja, noch eine unschöne Nacht wünsche ich dir.“ Und mit diesen Worten war Itachi`s kleiner Bruder auch schon wieder verschwunden. Kopfschüttelnd ging Itachi an sein Handy.“Ja?“ „Tut mir ja leid, wenn ich störe, aber ich wollte nur Bescheid sagen, dass das Mittel fertig ist.“ „Sehr schön. Bring es morgen einfach mit ins Café.“ „Ach, stimmt ja. Morgen ist ja schon Samstag. Gut, ich bringe es morgen mit. Bis dann.“ „Hn. Ja, Nacht.“ Nachdem Itachi aufgelegt hatte, ging er wieder schlafen. Oder besser gesagt, er versuchte es, denn er bekam kein Auge zu. Wenigstens hatte er jetzt genügend Zeit zum Nachdenken.// Hm. Ich hoffe nur, dass das Gift auch seine volle Wirkung entfacht. Wenn Sasori schon wieder ein Abschwächungsserum dazu gemischt hat…ach, verdammt. Es soll einfach alles perfekt funktionieren…wenn etwas nicht nach Plan verlaufen sollte…Sakura könnte die Polizei alarmieren…obwohl…Madara und Shisui arbeiten doch dort. Ich werde sie einfach über alles informieren. Die Beiden sind schließlich meine Cousins. Sie werden mir schon noch dabei helfen.// Mit diesen Gedanken schaffte er es dann doch endlich, einzuschlafen.

Am nächsten Morgen wurde Itachi schon sehr früh aus dem Land der Träume gerissen, als er eine Nerv tötende Stimme vernahm, die niemand anderem gehörte als-„Hidan.“ „Freust du dich denn gar nicht, mich zu sehen?“ „Hn.“ „Wow, da ist heute wohl jemand wieder sehr gesprächig.“ „Ts, egal, lass uns endlich gehen.“ „Kannst es wohl kaum erwarten deinen ach so perfekten Plan endlich in die Tat umzusetzen.“ Das unnütze Gerede Hidan`s ignorierend, machte sich der Schwarzhaarige auf den Weg in die Innenstadt, während der weißhaarige Jashinist ihm wie ein treudummer Hund folgte. Nach 10 Minuten standen sie auch schon vor einem kleinen Café, welcher den Namen „Lorenzos“ trug. Wenig später saßen sie auf ihren Plätzen an einem eher kleinen, runden Tisch in einer Ecke des Lokals und warteten darauf, dass zwei ihrer Freunde eintrafen. Sasori no Akasuna und Deidara Aoyama. Doch sie hatten Glück, dass Sasori es hasste zu warten. Genauso wie er es hasste, andere warten zu lassen. Genau 42 Sekunden später betraten die Beiden das Café und setzten sich zu dem Uchiha und dem Jashinisten. „Also, hast du es dabei?“ „Ja und dazu noch-,“ wollte der Rotschopf gerade antworten, als eine Kellnerin auf ihren Tisch zugesteuert kam. Jeder der 4 Jugendlichen bemerkte dabei, wie sie Itachi immer wieder lüsterne Blicke zuwarf. „Guten Tag, darf ich Ihre Bestellung aufnehmen?“ „Ja, ich hätte gerne einen Cappuccino, un.“ Diesen sonderbaren Sprachfehler besaß nur Deidara. „Ich nehme das Gleiche wie er. Aber extra schaumig.“ Äußerte sich Sasori dazu. „Für mich nichts, danke.“ Während Itachi diese Worte aussprach, legte sich ein deutlich zu erkenn barer Rotschimmer auf die Wangen der Kellnerin, auf deren Namensschild der Name Temari stand. „Bring mir 3 Kugeln Zitroneneis mit Erdbeersoße und dazu noch einen Kakao.“ Typisch Hidan. Er würde es wohl nie lernen, auch mal danke zu sagen. „Möchten Sie wirklich nichts? Wir haben hier nämlich eine neue Sorte-“„Jo, Schlampe! Verzieh dich, wir haben hier wirklich was Besseres zu tun und uns weiter nervst, gehen wir halt wo anders hin. Dann kannst du den Schwarzhaarigen hier nicht mehr begaffen!“ Das Gesicht der Kellnerin glich mittlerweile einer überreifen Tomate. Eingeschnappt machte sie sich auf den Weg, die Bestellungen zuzubereiten. „Also, wo war ich noch gleich? Ach ja, hier ist das Mittel und hier ein Medikament. Dieses brauchst du, falls sie durch das Gift Bluthochdruck bekommt.“ „Gut, also dann, ich muss jetzt leider gehen. Hidan, du weißt, was du zu tun hast.“ Damit war der Uchiha auch schon verschwunden.
 

Bei Sakura:

Die Rosahaarige war gerade aufgewacht und wollte soeben die Vorhänge ihres Fensters zur Seite ziehen, als ihr ein kleiner Zettel ins Auge fiel, der von außen am Fenster klebte und ihr sehr bekannt vorkam. Als sie ihn sich durchlas, weiteten sich ihre Augen.
 

Meine liebe Kirschblüte

Wie du vermutlich schon weißt, muss man für die Liebe Opfer bringen. Keine Angst, dir würde ich niemals etwas antun. Doch deine lieben Eltern…

PS: Sieh aus dem Fenster
 

So gerne sie die Vorhänge sofort wieder schließen würde, die Neugier gewann die Oberhand. Als sie schließlich aus dem Fenster sah, blickte sie direkt auf den von Schnee bedeckten Garten. Das Beängstigende daran war jedoch… der gesamte Schnee war nicht weiß, sondern dunkelrot. Sakura konnte sich einen leisen Aufschrei nicht verkneifen. So schnell sie konnte, lief sie aus ihrem Zimmer, direkt die Treppe herunter. Sie durchsuchte alle Räume im Haus nach Blutspuren sowie ihren Eltern, doch sie fand überhaupt nichts. Die Rosahaarige rang sich schließlich dazu durch, in den Garten zu gehen. Dort angekommen sah sie dasselbe wie vorher auch schon. Alles war blutüberströmt. Dort mitten in dem ganzen rot lag etwas... ein Messer. Erneut wurde Sakura von der Neugier gepackt und hob das Messer auf. Darauf stand in eingravierten Buchstaben das Wort“Kirschblüte.“ // Wessen Messer ist das, wo kommt das ganze Blut her und die wohl wichtigste Frage… wo sind mum und dad?“//Alles Fragen, deren Antwort sie später wissen würde.// Ach, scheiße! Die werden ausflippen, wenn sie das ganze Blut sehen!//Sogleich nahm sie sich eine Schneeschaufel, die neben der Hintertür stand und schaufelte den gesamten Schnee fort. Ein kurzer Blick auf ihre Armbanduhr genügte.// Verdammt! Ich bin doch mit Hinata und Tenten verabredet!// In Rekordzeit hatte sie sich noch ihre Mütze, Schal und Handschuhe angezogen-denn Mantel und Stiefel trug sie schon vorher.- und rannte durch die Straßen, direkt auf ein etwas größeres Haus zu, auf dessen vergoldeter Klingel der Name Hyuuga stand. Sie klingelte dreimal und wartete genau 14 Sekunden, woraufhin ein kleines Kind die Tür aufmachte. „Hallo Hanabi, ist Hinata zuhause?“ „Hallo Saku, ja Hinata und Tenten warten oben auf dich.“ Mit einer guten Ausrede für das Zuspätkommen und erhobenen Hauptes schritt sie die Treppe hoch.

rot

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Konfrontation

Die Leichen von Sakuras Eltern wegzubringen hatte ganz schön lange gedauert. Vor allem aber, weil keines der beiden Mädchen wusste, wo sie die Leichen hätten hinbringen können. Schließlich hatten sie sich dazu entschlossen, sie im Örtlichen See zu versenken. Unter Tränen hatten sie Abschied genommen und waren danach direkt zu Hinata gegangen, wo Sakura die nächsten zwei Tage wohnen würde.

Flashback:

„Wo gehen wir hin, Saku?“

„Zum See.“

„Was!? Aber was ist wenn sie da jemand findet!?“

„Das Wasser dort ist so dreckig, sie wird schon keiner finden. Und ich bezweifle, dass jemand freiwillig in grünem Wasser schwimmen würde.“

„Ok, sagen wir mal, es funktioniert. Der Stadtrat hat doch letztens beschlossen, dass das Wasser in einem halben Jahr bis auf den letzten Tropfen gereinigt werden soll. Was wirst du dann tun?“

„Ich weiß es nicht. Warten wir es ab.“

„Du bist verrückt geworden.“

„Was soll ich denn deiner Meinung nach tun, hä!?“

„Ich bin immer noch der Meinung, dass du dich an die Polizei wenden solltest. Mit so etwas wie Mord ist nicht zu spaßen.“

„Das hört sich ja fast so an, als ob du denken würdest, dass ich das war!“

„Ich sagte dir bereits, dass ich dir glaube. Du wirst ja schon fast paranoid.“

„Wir sind da. Hilft du mir mal kurz?“

Die Mädchen holten sich ein Boot, welches schon ziemlich mitgenommen aussah, hievten Sakuras Eltern darauf und stiegen mit einigem Abstand selbst ein.

„Auf drei. Eins, zwei, drei.“

Kaum das Hinata dieses Wort ausgesprochen hatte, warfen sie Sakuras Vater ins Wasser, kurz darauf folgte Sakuras Mutter.

„Möchtest du denn nichts mehr zu ihnen sagen, Saku?“

„…Nein.“

„Aber das musst du tun, sonst wäre es respektlos ihnen gegenüber!“

„Ich kann aber nicht, weil- weil ich sonst heulen m- müsste.“

Sie konnte die Tränen einfach nicht mehr zurück halten, sie mussten raus.

„Ach, Saku. Sprich mit ihnen, dann geht es dir besser.“ Sagte Hinata und schloss ihre Rosahaarige Freundin in eine Umarmung.

„Ihr- ihr wart die besten Eltern, die ich mir nur vorstellen kann. Und ich ver- verspreche euch, dass ich immer zur Schule gehen werde, gute Noten bekomme u- und eine gute Arbeit.“ Tränen liefen in Sturzbächen über Sakuras Wangen, doch sie konnte und sie wollte nichts dagegen tun. Die Tränen mussten einfach raus.

Flashback ende

Nun saßen die beiden Mädchen schon seit einer geschlagenen Stunde in Hinata Zimmer und tranken einen heißen Kakao, während Sakura noch immer weinte.
 

Bei Itachi:
 

Der Schwarzhaarige saß auf seinem Bett und las ein Buch, wie immer, wenn er nichts zu tun hatte. Doch diesmal war es anders. Er erwartete nämlich einen wichtigen Anruf. // Hidan hat wirklich ausgezeichnete Arbeit geleistet. Ich frage mich nur, ob er nicht ein wenig zu weit geht… nein, es ist schon richtig so. Wer weiß, vielleicht werde ich Sasoris Gift überhaupt nicht brauchen. Ich könnte sie auch so an mich binden. Nur… es würde natürlich viel länger dauern und… ach egal. Ich hoffe nur, dass Madara und Shisui mit meinem Plan einverstanden sind.// Er brachte es gerade fertig über seinen Plan nachzudenken, als auch schon sein Handy klingelte.

„Ja?“

Er wusste zwar, wer ihn angerufen hatte aber er meldete sich immer mit“ ja“.

„Ich bin es, Madara.“

„Hm, ich weiß.“

„Tse und warum fragst du dann?“

„Ach, nur der Höflichkeit wegen.“

„Aha, interessant. Jedenfalls, also der Grund, warum ich angerufen habe ist… ich bin einverstanden. Zwar nicht mit deinen Methoden, aber du sollst wissen, dass mir die Familie sehr zu Herzen liegt. Mir ist nur wichtig, dass du dein Glück findest, egal wie.“

„Das ist schön zu wissen.“

„Ja, aber…“

„Aber was?“

„Shisui könnte ein Problem werden. Denn er ist nach wie vor dagegen.“

„Ich verstehe. Ich werde mich später persönlich darum kümmern.“

„Sag nicht, du willst…? Na ja, da kann ich wohl nichts ausrichten. Ich halte mich daraus. Aber bitte sorge dafür, dass er keine allzu großen Schmerzen hat.“

„Ja, ich versuche es.“

Nachdem er wieder aufgelegt hatte, ließ er sich zurück aufs Bett fallen. // Ich versuche es… aber ich kann für nichts garantieren.// Dachte er noch zu Ende und las in seinem Buch weiter bis es Zeit fürs Abendessen war.
 

Bei Sakura und Hinata:
 

Vor 5 Minuten hatten die beiden das Abendessen beendet und sahen sich nun einen Film an.

„Hey Hinata, wo ist eigentlich Tenten?“

„Sie ist mit ihren Eltern zu ihrer Tante gefahren, aber sie kommen morgen Nachmittag wieder.“

„Achso.“

„Mhm.“

„Was dagegen, wenn ich draußen etwas spazieren gehe?“

„Nein, mach nur.“

„Bis gleich.“

„Hm, ja bis gleich.“

Mit diesen Worten verabschiedete sich Sakura und ging nach draußen. Nachdem sie einige Zeit eine leere Landstraße entlang lief dachte sie über sich und ihr Leben nach. // Was soll ich jetzt machen? Zur Polizei gehen, kommt für mich nicht in Frage. Ich will nicht ins Heim. Und ich will auch nicht allein sein, ich habe Angst.// So bemerkte sie nicht die Gestalt, die ihr unauffällig folgte. In Gedanken versunken bemerkte sie erst viel zu spät, dass sie schon wieder angefangen hatte zu weinen. Plötzlich wollten ihre Beine sie nicht mehr tragen, sie brachen unter ihrem Gewicht zusammen. Mitten auf der Straße sitzend fing sie laut an zu schluchzen. // Wieso kann ich nicht einfach sterben? Ich will doch nur bei ihnen sein! Ist das denn zu viel verlangt!?//

„Hey, du. Warum weinst du denn?“

Vollkommen überrascht, wo die Person so plötzlich herkam, drehte sich Sakura um.

„I- ich wei- weine? Tat- tatsächlich, d- das tue ich.“

„Ähm, ja, das sagte ich bereits, un.“

„W- wer bist d- du?“

„Ich? Ich bin Deidara. Nur Deidara. Und jetzt, weinendes Mädchen, erzähle mir, wie du heißt.“

„M- mein Name ist Sa- Sakura.“

„Passt wirklich gut zu dir, den Namen meine ich. Den haben deine Eltern ziemlich gut ausgesucht.“

Durch Deidaras Worte musste Sakura schon wieder schluchzen.

„Oh nein, habe ich was Falsches gesagt? D- das tut mir Leid, ehrlich.

Natürlich wusste Deidara, warum sie weinte, schließlich wurde er mit in den Plan einbezogen. Seine Rolle begann jetzt, aber versteht es nicht falsch. Er mochte die Rosahaarige schon vom ersten Moment an. Er stellte sich sogar schon als ihr bester Freund vor. Doch um seine Ziele zu erreichen, musste man bekanntlich Opfer bringen. Sein Opfer war es, sie in eine Falle zu locken. Danach begann für Kisame die Arbeit. Er sollte sich auch mit ihr anfreunden, doch seine Aufgabe war ein wenig schwieriger. Sollte sie ihn als einen Freund akzeptieren, so würde er einen Selbstmordversuch starten. Natürlich nicht in Wirklichkeit, doch Kisame war für alles zu haben, war er doch Itachis bester Freund. Danach würde der eigentliche Plan beginnen.

„Es- es ist nichts, wirklich. Ich- ich musste nur gerade an etwas denken.“

„Ach so. Wenn du deswegen so weinst, dann solltest du einfach aufhören zu denken.“

„Das ist leider nicht so einfach. Meine- meine Eltern, sie…“

„Was ist mit ihnen?“

„Sie wurden… ach, ich kann es nicht sagen. Ich kann es einfach nicht.“

„Ist ok. Ich meine…warum solltest du auch schon einem Fremden etwas so vertrauliches anvertrauen?“

„Danke.“

„Kein Problem. Übrigens, es ist schon spät, du solltest am besten nach Hause gehen.“

„Mhm, das wäre wohl am besten. Und nochmals danke.“

„Wofür denn?“

„Du hast mir damit sehr geholfen.“

„Aber gerne doch.“

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging Deidara. Sakura war mittlerweile aufgestanden. // Komischer Typ. Aber er ist wirklich sehr nett. Wer weiß, vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder.// Mit diesen Gedanken ging Sakura zurück zu Hinatas Haus. http://www.engeladus.de/images/HausKaiUMicha3.jpg

Dort wurde sie sogleich von Hinatas jüngerer Schwester begrüßt und quasi hinein gezerrt. Morgen war Sonntag, das hieß, dass Hinata und Sakura noch etwas länger aufbleiben konnten, darum erzählten sie sich gegenseitig etwas darüber, was bei ihnen in der letzten Zeit passiert war. Doch so sehr sie es auch wollte, Sakura konnte ihr einfach nichts von dem Vorfall auf der Landstraße erzählen. Irgendetwas in ihr wollte, dass es ein Geheimnis blieb. // Vielleicht ein anderes Mal, aber jetzt bin ich dafür zu müde.//

„Saku? Hey Saku!“

Ungewollt war die Rosahaarige in die Traumwelt abgedriftet, während Hinata etwas von den Sommerferien letztes Jahr erzählt hatte.

„Bin ich echt so langweilig?“

„Nein, aber wir haben schon fast…1.00 Uhr Nachts! Oh mein Gott, ich sollte jetzt besser schlafen, gute Nacht, Hinata.“

„Ja, Nacht.“

Nach einigen Minuten waren beide Mädchen im Land der Träume. Oder besser gesagt, Land der Albträume.
 

Deidaras Sicht:
 

Der Blondhaarige saß gerade gemütlich vor dem Fernseher und sah sich einen Film an, auch wenn es schon ungefähr 3.00 Uhr morgens war. Doch seine Mutter war auf der Arbeit- sie arbeitete als Krankenschwester und hatte Nachtschicht- und da bot es sich doch an, die ganze Nacht aufzubleiben und fernzusehen. Doch leider-

„Deidara?“

Der Blonde bekam vor Schreck beinahe einen Herzinfarkt.

„Was!? Wer- Mutter!?“

„Sagte ich nicht bereits, dass du ins Bett gehen sollst!?“

„Ja, aber- Moment! Du solltest doch auf der Arbeit sein!“

„Mir ging es nicht sehr gut und da hat Mayumi freundlicherweise angeboten, meine Schicht zu übernehmen.“

„Aber- aber! Ich dachte doch-.“

„Das Denken kannst du dir sparen! Da kommt doch sowieso nichts bei raus! Dafür darfst du morgen nicht auf die Party von diesem komischen Hidan!“

„Aber das ist eine Jahrhundertparty! Ich muss dahin!“

„Keine Widerrede!“

Deidara kam sich momentan winzig vor, so wie er von seiner Mutter niedergemacht wurde.

„An allem ist dein Freund schuld, dieser Sasori! Er übt einen ganz schlechten Einfluss auf dich aus!“

Das ging eindeutig zu weit!

„Du hast doch überhaupt kein Recht, so von ihm zu sprechen! Weißt du was!? Ich werde einfach von hier ausziehen!“

„Das wirst du ganz sicher nicht tun! Wo willst du denn wohnen!?

„Bei- bei Sasori.“

„Das lasse ich nicht zu!“

„Wie willst du es denn verhindern!?“

„Ich- ich weiß es nicht.“

„Gut!“

Damit war die ohnehin sinnlose Diskussion beendet. Wutentbrannt stürmte Deidara in sein Zimmer. Diese Frau brachte ihn noch dazu… sie brachte ihn noch dazu, sich ein Messer zu holen und… dann würde er sie umbringen. Ja, es stimmte. Deidara Aoyama hatte sogar schon vor einiger Zeit beschlossen, seine Mutter umzubringen. Über seinen späteren Verbleib machte er sich überhaupt keine Sorgen, hatte er Sasori doch schon vor ein paar Wochen darum gebeten, bei ihm wohnen zu dürfen. Und siehe da, Sasori hatte ohne Widerworte zugestimmt. Damit war es also beschlossene Sache.// Auf Wiedersehen Mutter. Ich konnte dich noch nie ausstehen.//
 

Bei Hidan:
 

Der Jashinist bereitete gerade alles auf seine heutige Party vor. Wofür die Party eigentlich war, wusste niemand, bis auf Akatsuki, so hatten sie sich vor langer Zeit getauft. Gleich müssten auch Kakuzu und Zetsu kommen und ihm bei den Vorbereitungen helfen. Die Beiden waren schon eine Klasse für sich. Kakuzu mit seinen tausenden von Narben am ganzen Körper und Zetsu- ja. Was war denn mit Zetsu? Er war ein Kannibale, weil er und Hidan früher immer Wetten abgeschlossen hatten und dann kam es eines Tages dazu.

Flashback:

„Hey, Spinatkopf! Sie mal her, was ich gemacht habe!“

„Was denn- eeehh. Das ist ja ekelhaft!“

„Ach, du bist doch nur ein kleiner scheißer.“

„Gar nicht war! Du bist selbst einer!“

„Ach gehen dir die Schimpfwörter aus?“

„…“

„Was?“

„…“

„Ich habs. Ich wette, dass du dich nicht traust, ein Stück von der Katze zu essen.“

„Bist du irre!? Die arme Katze! Du spinnst doch!“

„Ach, bist du ein feiges Huhn?“

„…Nein.“

„Dann mach schon.“

„Tut mir echt leid, arme Katze. Ich wünschte, ich könnte es rückgängig machen.“

Langsam kam er dem Tier näher, welches enthauptet auf der verdreckten Straße lag. Schon fast wie in Zeitlupe näherte er sich dem Tier.

„Jetzt mach schon!“

„Ok.“

Vorsichtig riss er sich ein Stück der linken Pfote der Katze ab. Dabei gab es ein widerliches Geräusch, fast wie schleim. Rasch hatte er die Krallen herausgerissen und steckte es sich mit gerümpfter Nase in den Mund. Fast hätte er die Pfote wieder ausgespuckt, doch plötzlich fand er Gefallen an diesem metallischen Geschmack.

Flashback ende

Seitdem konnte Zetsu nicht mehr damit aufhören, es war für ihn wie eine Droge. Das ging sogar soweit, dass er angefangen hatte, Menschen zu essen. Hidan beschaffte für ihn die Leichen und er ließ sie verschwinden. Normalerweise waren sie heute für 11.00 Uhr verabredet, jedoch war es schon 11.54 Uhr.

„Hey Hidan!“

„Kakuzu. Wo ist denn Zetsu?“

„Der hat noch gegessen, du kennst ihn ja. Und jetzt lass uns keine Zeit verschwinden und endlich anfangen!“

„Von wegen, wer ist denn hier zu spät gekommen!?“
 

Um dieselbe Uhrzeit bei Itachi:
 

Müde lag der Schwarzhaarige auf seinem Bett, er hatte die ganze Nacht kein Auge zugetan, musste er doch die ganze Zeit daran denken, was er wohl machen würde, wenn Shisui sich weigern würde zu kooperieren. // Vermutlich muss ich ihn zum Schweigen bringen. Doch es widerspricht eigentlich allen meinen Grundsätzen.// Seine Frage wurde abrupt beantwortet, als sein Handy klingelte.

„Ja?“

„Itachi.“

„Shisui? Ich hatte nicht erwartet, dass du anrufen würdest.“

„Ja. Jedenfalls würde ich gerne etwas mit dir besprechen, es ist sehr wichtig.“

„Welcher Ort und welche Zeit?“

„Am Brunnen im Park um 13.00 Uhr?“

„Ich werde da sein.“

Mit diesen Worten hatte der Schwarzhaarige auch schon aufgelegt und wartete nun bis es Zeit war zu gehen. Als es dann endlich soweit war schnappte er sich noch schnell seine Jacke und verließ die Villa. Im Park angekommen sah er sogleich seinen Cousin am Brunnen stehen.

„Shisui.“

„Itachi.“

„Über was wolltest du denn so dringend mit mir sprechen?“

„Über das Mädchen.“

„Gut. Bist du nun einverstanden, oder nicht?“

„Es tut mir wirklich leid, aber das bin ich nicht.“

„Wieso nicht?“

„Kannst du dir das nicht denken? Was du tust ist illegal und außerdem noch lebensgefährlich!“

„Dessen bin ich mir durchaus bewusst.“

„Aber du hast keine Ahnung, was so ein Gift für einen physischen und auch psychischen Schaden anrichten kann!“

„Hältst du mich eigentlich für dumm?“

„…Nein.“

„Genau. Abgesehen davon ist Sasori ein Experte wenn es um Gifte geht. Er ist vorsichtig.“

„Aber er weiß nicht wie viel sie davon verträgt. Es könnte sie umbringen!“

„Das wird es nicht!“

„Es tut mir Leid… aber ich muss dich nun leider festnehmen.“

„Wie bitte!? Du willst was tun!“

Damit war die Sache für ihn erledigt. Er hatte nun keine andere Wahl mehr. Shisui wollte ihn daran hindern, das zu bekommen, wonach er sich schon so lange sehnte. Er würde ihn ganz sicher nicht daran hindern können. // Es tut mir leid, Shisui. Aber du hast mir ja keine andere Wahl gelassen.// Für den Fall, dass dies eintreffen würde, hatte Itachi extra die Pistole seines Vaters mitgenommen. Ein Schuss in den Kopf genügte und Shisui fiel tot um. Der Schwarzhaarige bückte sich zu seinem Cousin hinunter und legte einen Zettel in dessen Jackentasche. Danach griff er an dessen Arme und zog ihn hinter sich her. Dass es erst 13.18 Uhr war, war ihm durchaus bewusst, doch um diese Jahreszeit, wenn es draußen -20 Grad waren, traute sich kein Mensch auf die Straßen. Sein Ziel war der nahegelegene Nakano-Fluss. Als er dort ankam, waren seine letzten Worte zu seinem Cousin „ Hoffentlich wirst du mir auf diese Weise behilflich sein können.“ Danach warf er ihn die Klippe hinunter, in das Eiskalte Wasser, welches zurzeit schwarz schien. Shisui wurde augenblicklich von der unendlichen schwarzen leere des Flusses verschluckt. // Ich muss nun leider gehen und Deidara Bescheid sagen, was er als nächstes zu tun hat. Und… du hattest schon recht als du sagtest, dass es nicht sicher wäre, ob sie das Gift überleben würde.// Mit gesenktem Blick ging Itachi wieder zurück nach Hause.
 

Sakuras Sicht:
 

Ich hatte in der Nacht sehr schlecht geschlafen. Das sah man mir nun natürlich an, denn ich hatte dunkle Augenringe, welche wirklich unheimlich aussahen. Es war ungerecht, Hinata sah nämlich genauso aus wie immer.

„ Sakura, ich hatte vor, jetzt etwas zu kochen, aber mir fehlen die Zutaten. Ich muss also schnell einkaufen gehen. Möchtest du mitkommen, oder bleibst du lieber hier?“

„Ich denke, ich komme mit, schließlich kann ich nicht die ganze Zeit im Haus bleiben und mir die Augen… ausweinen.“

Bei diesen Worten verdüsterte sich ungewollt mein Blick, war es doch erst einen Tag her seit-.“

„Sakura!“

„Was ist denn?“

„Du weinst!“

Ich fuhr mir mit der linken Hand die Wange entlang… und tatsächlich! Es liefen erneut heiße Tränen meine Wangen entlang. Es fühlte sich so an, als würden meine Augen brennen.

„Aber- aber das habe ich überhaupt nicht bemerkt. Wie- wie kann das sein?“

Als sie das hörte, schloss mich Hinata in eine feste Umarmung und ich hatte zuerst auch nicht vor, mich von dieser zu lösen, doch dann fiel mir wieder ein, dass sie ja noch Besorgungen zu erledigen hatte. Widerwillig löste ich mich von ihr.

„Saku, was ist los?“

„Du sagtest doch, dass du noch einkaufen musst und ich will dich nicht davon abhalten.“

„In Ordnung, aber ich bin so schnell wie möglich wieder da.“

Kurz nachdem sie gegangen war, erinnerte ich mich daran, dass ich den Umständen entsprechend schon lange keinen Brief mehr von dem Unbekannte bekommen hatte. Diese Tatsache fand ich zwar äußerst merkwürdig, doch wenn ich einmal genauer darüber nachdachte, dann ignorierte ich sie lieber, als in ständiger Angst zu leben. Plötzlich überkam mich die Müdigkeit und obwohl ich mich dagegen wehrte, am Ende konnte ich doch nichts anderes tun als einzuschlafen.
 

Sakuras Traum:
 

Es war schon ziemlich spät, jedenfalls nahm ich das an, da es schon dunkel war. Ich lief, oder besser gesagt, meine Beine trugen mich durch einen kleinen Wald. Die Blätter der Bäume waren allesamt blutrot. Doch schreien würde ich nicht. Ich lief immer weiter, bis ich schließlich an einer kleinen Klippe ankam. Ich blickte auf den riesigen Fluss, dessen Wasser mir schwarz zu sein schien. In dem Moment versank die Klippe, auf der ich stand immer weiter im steinigen Boden, während ich vor Schreck meine Augen schloss. Als ich sie wieder öffnete, war der Fluss direkt vor mir, aber sein Wasser erschien mir diesmal dunkelrot. Es war echtes Blut, da war ich mir ganz sicher. Ich erschrak erneut, als sich meine Beine zu bewegen begannen. Ich kämpfte dagegen an, doch ich lief immer weiter auf das Wasser zu. Als ich bis zum Bauch im Wasser stand, fing ich an zu schreien, doch irgendetwas oder irgendjemand zog mich immer weiter hinein, bis ich ganz im kühlen Nass verschwand. Ich konnte in der Dunkelheit nicht besonders viel erkennen, doch plötzlich erschien vor mir ein Junge. Alles in allem erinnerte er mich stark an Itachi, doch er konnte es nicht sein. Dieser Junge war tot. Da war eine Leiche vor mir im Wasser die, als sie mich bemerkte die Augen öffnete!

„Es ist alles deine schuld!“
 

Traum ende
 

Mit einem lauten Schrei öffnete ich meine vom weinen verquollenen Augen. Von der Küche aus, hörte ich jemanden meinen Namen rufen. Es war Hinata! Offensichtlich war sie schon vom Einkaufen zurück. Wie lange hatte ich bloß geschlafen. Schnell lief ich die Treppe herunter, um sie zu fragen, seit wann sie denn schon zurück war.

„Hinata?“

„Ach, Sakura, du bist ja endlich wach.“

„Du hast gesehen, dass ich eingeschlafen bin? Wieso hast du mich denn nicht geweckt?“

„Ich wollte dir auch einmal etwas Ruhe gönnen, die hast du nötig.“

„Sag mal, was kochst du denn?“

„Das wirst du gleich sehen. Warte einfach bis das Essen fertig ist.“
 

Bei Deidara:
 

Der Blondschopf war gerade bei Sasori angekommen und saß nun mit einer Tasse Früchtetee auf einem Stuhl in der Küche des Rotschopfes, während eben genannter ihm direkt gegenüber saß.

„Sag mal, Sasori. Wofür braucht Itachi eigentlich dieses Gift. Ich meine, wenn er es wirklich schaffen würde, dass sich Sakura in ihn verliebt, dann wird er es wohl kaum noch brauchen. Oder anders herum, wenn wir dieses Gift haben und Itachi ihr nur einredet, sie würde uns schon ewig kennen, warum müssen wir uns dann schon jetzt mit ihr anfreunden?“

„Du musst es einmal von beiden Seiten betrachten. Sollte das Gift fehlerhaft sein und gar nicht oder nur zum Teil wirken, dann bleiben ihr zumindest noch die Erinnerungen an uns, die von jetzt sind.“

„Klingt einleuchtend.“

„Ja. Möchtest du noch einen Tee?“

„Gerne.“

„Und jetzt mal eine Frage meinerseits. Wenn du nun bei mir wohnst, in welchem Zimmer möchtest du schlafen?“

Deidara wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, doch Sasori kam ihm zuvor.

„Aber wir werden ganz sicher nicht im selben Zimmer schlafen.“ // Jedenfalls vorerst nicht.//

„Das wollte ich doch gar nicht sagen!“

„Gib es doch einfach zu.“

„Na schön. Ich hatte wirklich vor, dich das zu fragen.“
 

Hidans Sicht:
 

Alles für diese beschissene Party vorzubereiten hatte verdammt lange gedauert. Ich verstand noch immer nicht, wieso wir fast die ganze Schule einluden. Sollen die doch alle zur Hölle fahren.

„Hidan, mein Schatz! Hier steckst du also. Ich habe dich schon überall gesucht.“

// Nein, bitte nicht! Oh Jashin! Wieso tust du mir das bloß an!? Wo ich doch sowieso schon keine Ahnung davon habe, wie man Schluss macht, ohne dass das Mädchen zu heulen beginnt.//

„Yakumo. Ehm, was willst du denn hier?“ Stellte er die Frage und klang dabei nicht besonders erfreut.

„Was soll denn die Frage? Als deine Freundin habe ich immerhin noch das Recht, dich zu besuchen.“

„Aber nicht als meine Ex- Freundin.“

„Wie darf ich denn das verstehen?“

„Du hast schon richtig verstanden. Ich mache Schluss mit dir. Du bist mir zu langweilig. Und jetzt tu mir den Gefallen und verzieh dich.“

Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Doch sie wusste sich zu helfen.

„Ich verbiete es dir.“

„Wie bitte!?“

„Sag mal, bist du taub? Ich verbiete dir, mit mir Schluss zu machen!“

„Aber- aber das darfst du nicht! Du Schlampe hast gar nicht das Recht dazu, mir auch nur irgendetwas zu verbieten!“

„Wie hast du mich gerade genannt!?“

„Schlampe! Schlampe, Schlampe, Schlampe!“ // Hoffentlich macht sie jetzt von selbst Schluss.//

„Du hast schon Recht. Immerhin bin ich ja ausgerechnet in dich verliebt.“

// Verdammte Scheiße! Jetzt liebt sie mich nur noch mehr. Das war’s dann.//

„Damit du nicht gleich zu weinen beginnst, Hidan- kun, wir bleiben noch bis 0.00 Uhr heute Nacht zusammen. Danach wirst du mich nie wieder sehen.“

„Was!? Aber dann ist doch die Party!“

„Genau. Du bist ja ein richtiger Blitzmerker.“

„Tse, halt dein Maul!“
 

Zetsus Sicht:
 

Das war mal wieder ein echtes Festmahl, wirklich außerordentlich Schmackhaft, doch jedes noch so gute Essen war irgendwann einmal vorbei. Schade eigentlich, dabei schmeckte die junge Frau wirklich gut. Jetzt wusste ich nicht mehr, was ich noch tun könnte. Zu Deidara gehen, war eine schlechte Idee. Ich würde ihn und Sasori doch sowieso nur bei ihrem herumgefummel stören. Kakuzu war beschäftige mit Geld zählen, Kisame… keine Ahnung wo der gerade steckte. Pain und Konan… die waren auch beschäftigt, vor Itachi hatte ich momentan zu viel Angst, also blieb mir nur Hidan. Wie es wohl seiner Freundin ging? Sie war echt hübsch… und freundlich… und lecker. Ja, ich würde Hidan auf jeden Fall einen Besuch abstatten. Also machte ich mich schnell auf den Weg. Durch den ganzen Schnee fiel ich einige male hin, was mich wirklich nervte, doch nach kurzer Zeit hatte ich seine Villa erreicht. Ich vermutete, dass sich der Weißhaarige im Garten befand, also lief ich geradewegs auf diesen zu. Allerdings stoppte ich abrupt, als ich ihn mit jemandem streiten hörte. Es hörte sich genauso an wie Yakumo. Plötzlich hörte ich etwas zersplittern und danach ertönte ein lauter Schrei. Als ich näher kam, sah ich die Schwarzhaarige auf dem Gras liegen. Sie war eindeutig tot, denn ihr steckte eine Glasscherbe im Hals.

„Ah, Zetsu, du kommst wie gerufen.“

„Ähm… wieso?“

„Sie wollte mir verbieten, mit ihr Schluss zu machen.“

"Ach so. Kannst du mir schnell helfen, sie zu mir zu bringen?“

„Aber du hast heute doch schon gegessen, oder etwa nicht?“

„Hör mal. Ich habe da eine geniale Idee. Wie wäre es, wenn wir sie so zubereiten, dass sie keiner mehr erkennt. Danach mischen wir sie einfach in das Buffet.“

„Wow, ich hätte echt nicht gedacht, dass du so schlau bist.“

„Haha, vielen Dank aber auch.“

"Hallo Leute.“

„Ach du Scheiße, Kakuzu! Was fällt dir ein, dich hier einfach so anzuschleichen!?“

„Mir macht es einfach Spaß dir dabei zuzusehen, wie du dich aufregst.“

„Hurensohn!“

„Was hast du da gerade gesagt!?“

„Na, dass du-.“

„Leute, jetzt seid doch still! Hilft mir jetzt vielleicht mal einer von euch, sie zu tragen?“
 

Kisames Sicht:
 

Ich wartete schon die ganze Zeit gespannt darauf, dass Deidara endlich fertig war, denn dann könnte ich endlich beginnen. Ich würde der kleinen einen gewaltigen Schrecken einjagen, sodass sie vollkommen verstört ins Krankenhaus gebracht werden würde. Dann würde Itachi ihr das Gift verabreichen, damit sie ihr komplettes Kurzzeitgedächtnis verliert. Itachi würde sie endlich besitzen und das war nun einmal das wichtigste. Jedenfalls für den Augenblick. Dabei war es eigentlich gar nicht seine Art, so in der Offensive vorzugehen. Er handelte eher rational und schätzte die Situation zuerst richtig ein bevor er loslegte. Ich ging also davon aus, dass ihm Sakura wirklich wichtig war. Huch, nur noch 2 Stunden bis Hidans Party beginnen würde. Ich musste mich also beeilen. Schnell schnappte ich mir noch meine Jacke, zog Winterstiefel an und machte mich zügig auf den Weg, auf welchem ich mehrmals auf die Nase fiel. // Von wegen rutschfeste Stiefel.// Dachte ich, nachdem ich mich mühsam wieder aufgerichtet hatte. Na, endlich, ich hatte Hidans Villa in Sicht. War ja auch schwer zu übersehen, bei der Größe. Da ich vermutete, dass er sich im Garten befand, ging ich hinein und entdeckte… gar nichts. Aber er war ganz sicher zuhause. Also öffnete ich die Eingangstür, die der Weißhaarige sowieso nie abschloss und ging hinein.

„Hidan!? Bist du da!?“

„Mann, schrei nicht so!“

„Wo bist du gerade!?“

„Wir sind in der Küche!“

„Wir!?“

„Komm einfach!“

Ich ging also in die Küche und sah ihn, Zetsu und Kakuzu… vor einer Leiche stehen, die auf dem Küchentisch lag.

"Hey, ist das nicht deine Freundin, diese Yakumo?“

„Genau. Und da du jetzt schon mal da bist, wirst du uns auch helfen.“

„Bei was helfen?“

„Wir haben vor, sie so zuzubereiten, dass sie keiner mehr erkennt. Danach mischen wir sie in das Buffet und hoffen, dass die Gäste Hunger haben. Damit wären dann alle Beweise vernichtet.“

„Ihr seid echt krank.“

„Aber?“

„Ich helfe euch.“

Nun meldete sich auch Zetsu zu Wort.

„Gut. Also, ich sage euch, was ihr zu tun habt und ihr führt es dann aus.“

„Ok, also was sollen wir als erstes tun?“ Wollte Kakuzu wissen.

„Als erstes müsst ihr die Haare entfernen.“

Natürlich war es für Hidan wieder einmal zweideutig.

„Welche Haare? Die von oben? Oder die von da unten?“ Dabei setzte er ein breites Grinsen auf.

„Alle Haare.“

„Umso besser. Aber… ich habe ganz bestimmt nicht vor, meine Ex- Freundin zu essen.“

„Schade. Aber dann bleibt mehr für mich übrig.“

Nun war es auch für Kisame an der Zeit, eine Frage zu stellen.

„Womit sollen wir das denn machen?“

„Wir benutzen einfach ganz gewöhnliche Messer.“

„Vergiss es! Meine Messer werdet ihr sicher nicht benutzen!“

„Dafür gibt es ja zum Glück eine Spülmaschine, Hidan!“

„Meinet wegen, aber-.“

Er wurde allerdings unterbrochen, als das Telefon klingelte.

„Ach, scheiße, ich komm ja schon!“

Unter lautem Gefluche rannte der Jashinist zum Telefon.

„Ja?“

„Hidan? Ich wollte nur sagen, dass Konan und ich doch pünktlich zu der Party kommen.“

„Pain, ach du bist es nur.“

„Ja… ich bin es NUR. Ähm, wie geht es eigentlich Yakumo?“

„Hehe, den Umständen entsprechend schlecht.“

„Ach so, sag ihr gute Besserung von mir.“

„Ja… mach ich und du, sag… hahahahahahahahah!“

„Wieso sollte ich so bescheuert lachen. So etwas kannst schließlich nur du.“
 

„Mann, Pain! Damit wollte ich doch bloß sagen… sie ist tot!“

„Tot? Das tut mir ehrlich Leid für sie. Ich meine, von dir umgebracht zu werden ist ja echt eine Schande.“

„Jaja, lass die dummen Kommentare! Wann kommt ihr beide denn hier an?“

„In etwa einer Stunde.“

„Ach ja, ich sollte wohl noch sagen, dass ihr besser nichts vom Buffet essen solltet.“

„Ich kann mir schon denken was du getan hast. Bis später dann.“

„Joa, sehen uns dann.“

Nachdem er aufgelegt hatte, ging Hidan wieder zurück in die Küche. Doch was er da sah, ließ ihn erstarren.

„Scheiße, Kakuzu, was hast du denn mit ihr gemacht!?“

„Nichts! Zetsu hat mir nur aufgetragen, ihr die Haut abzuziehen!“

„Ach so. Und wo ist Zetsu, wenn ich fragen darf?“

„Der ist auf der Suche nach einer Axt.“

Nun interessierte sich Kisame doch sehr dafür wer da gerade angerufen hatte.

„Hey, Hidan. Wer war das gerade am Telefon?“

„Das war Pain. Er hat nur Bescheid gesagt, dass er und Konan in etwa einer Stunde hier sein werden.“

„Ach, die Beiden kommen jetzt also doch hierher. Wie haben sie denn das wieder hinbekommen?“

„Keine Ahnung.“

Plötzlich hörten sie ein Rufen aus dem Keller, welches offenbar von Zetsu stammt.

"Hidan, hast du hier irgendwo eine Axt!?“

„Warte, ich komm sofort runter!“

Mit diesen Worten machte er sich auf den Weg in den Keller zu Zetsu.
 

Sakuras Sicht:
 

Schon wieder war ein Tag vergangen. Die Zeit verging in dieser Kleinstadt aber auch wirklich schnell. Es war schon beinahe bedrückend, fast so, als ob das Leben einfach an einem vorbeiziehen würde. Ich war schon wieder bei mir zuhause, auch wenn ich eigentlich vorgehabt hatte, etwas länger bei Hinata zu bleiben. Doch irgendetwas zog mich einfach zurück, direkt hierher. Meine Sachen hatte ich wieder in meinen Kleiderschrank geräumt, also hatte ich nun nichts mehr zu tun. Gelangweilt wie ich war, ließ ich mich auf die Wohnzimmercouch fallen, schaltete den Fernseher ein und zappte durch die Kanäle. Doch dort liefen nur die Nachrichten, welche mich nicht wirklich interessierten, denn die Menschen im Bildschirm sprachen nur über die große weite Welt. Das einzige spannende, das hier jemals passiert war, war der Mord an Ino. Wenn ich an meine beste Freundin dachte, fielen mir auch wieder Hinata und Tenten ein. Genau, Hinata wollte ja, dass ich sie anrufe, sobald ich wieder zuhause war. Doch Tenten hatte ich schon sehr lange nicht mehr gesehen. Langsam aber sicher bekam ich es mit der Angst zu tun. Was ist wenn ihr nun etwas passiert war. Das würde ich mir niemals verzeihen können. Zur Beruhigung entschloss ich mich erst einmal einen Spaziergang zu machen. Ja, das beruhigte die Nerven. Auch wenn es schon fast stockdunkel draußen war und man sich eigentlich fürchtete, doch hier in Konoha Gakure kannte jeder jeden. Man brauchte also vor nichts Angst zu haben. Na ja, so ganz stimmte dieser Satz wohl nicht. Ich musste einfach Angst haben. Schließlich hatte ich einen Stalker, der mich womöglich noch umbringen würde. Völlig in Gedanken versunken, hatte ich gar nicht bemerkt, dass ich mittlerweile im Park angekommen war. Eigentlich hatte ich überhaupt nicht vorgehabt, so weit zu laufen, doch jetzt wo ich schon einmal hier war, setzte ich mich auf eine Bank. Rechts neben mir stand eine Straßenlaterne, die ein sehr helles Licht spendete. Mein Blick fiel wenig später auf einen kleinen Zettel, der fein säuberlich zusammengefaltet neben mir lag. Ich wusste nicht wieso, doch langsam fing ich an, Papier richtig zu hassen. Vorsichtig und mit zitternden Händen griff ich nach dem Stück Papier und faltete es auseinander.
 

Einen wunderschönen Abend, Kirschblüte,

ich hoffe, du weißt, wie man alleine zurechtkommt, so ganz ohne Eltern.

Übrigens… deine braunhaarige Freundin wirst du nie wieder sehen.

Sei nicht traurig.

Immerhin hat sie dir nicht geholfen als du dringend Hilfe brauchtest.

Dein Unbekannter
 

So etwas in der Art hatte ich mir schon gedacht. Doch ich schaffte es nicht traurig zu sein. Ich schaffte gar nichts mehr. Trotzdem hoffte ich noch immer, dass dies alles bloß ein schlechter Traum war und dass ich jeden Moment schreiend aufwachte. Leider würde mich dann niemand trösten und mir sagen, dass es wieder vorbei war, weil alle, die ich liebte tot waren. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Briefe dieses Stalkers immer direkter und fordernder wurden. Aber vielleicht bildete ich es mir ja wirklich nur ein. Hoffentlich würde es Hinata nicht auch noch erwischen. Dann wäre ich völlig allein auf dieser Welt. So schnell mich meine Beine trugen, rannte ich nach Hause. Dort angekommen machte ich mir erst einmal einen Gerstentee und ließ mir ein heißes Bad ein, während ich gedankenverloren aus dem Fenster starrte. Von meinem Haus aus, konnte man perfekt auf die Hügel von Konoha schauen. Dort oben lebten nur die reichen Menschen, die es sich leisten konnten. Dort ganz oben stand die riesige Villa der Uchihas, dort oben lebte Itachi Uchiha. Manchmal, wenn die untergehende Sonne sich abends in den Fenstern spiegelte, dann hatte ich das Gefühl, ich würde Itachi dabei sehen, wie er melancholisch aus dem Fenster starrte. Dann dachte ich, wir wären uns ganz nahe. Sowohl physisch, als auch psychisch. Es war ein wahrhaft wunderschönes Gefühl. Endlich, das Bad war fertig. Schnell entkleidete ich mich und ließ mich in das heiße Wasser gleiten. Diese Entspannung hatte ich wirklich nötig, aber trotzdem hoffte ich, dass ich nicht einschlief. Im Schlaf zu ertrinken war für mich kein angenehmer Tod. Doch plötzlich musste ich daran denken, dass ich dann bei ihnen wäre. Ich müsste vor nichts und niemandem mehr Angst haben. Auch nicht vor diesem Stalker. Wer weiß. Wenn man schlief, spürte man es dann, wenn man verstarb? Ich denke, nicht. Leider wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als mein Telefon klingelte. Ich zog mich an und machte mich auf die Suche nach dem störenden Kommunikationsgerät.

„Ja?“

„Sakura! Wieso hast du mich nicht angerufen!?“

Stimmt ja, ich hatte ihr versprochen, sie direkt anzurufen, wenn ich nach Hause kam.

„Tut mir Leid. Aber warum rufst du nicht auf mein Handy an?“

„Das habe ich bestimmt 5-mal versucht, aber du bist nicht rangegangen.“

„Das kann gar nicht sein, ich habe mein Handy doch hier. Moment.“

„Wieso Moment?“

„Oh oh, ich finde mein Handy nicht!“

„Hast du es denn ausgeschaltet?“

„Nein und bei dir kann ich es auch nicht liegen gelassen haben, ich habe es noch gesehen, bevor ich spazieren gegangen bin.“

„Dann hast du es vielleicht auf dem Weg fallen lassen.“

„Mhm, ich denke, ich muss noch schnell weg. Wir sehen uns dann morgen in der Schule. Auf Wiedersehen.“

„Ja, bis morgen.“

Das war ja wirklich super, jetzt musste ich noch einmal raus um mein blödes Handy zu suchen. Nun war es wirklich stockdunkel draußen. Man könnte die Hand vor Augen nicht einmal erkennen, gäbe es hier keine Straßenlaternen, die einem Licht spendeten. Schnell rannte ich denselben Weg entlang, den ich vorhin schon genommen hatte und sah dabei die ganze Zeit nach unten. Konnte ja sein, dass mein Handy irgendwo im Schnee lag. Doch selbst als ich im Park ankam, sah ich mein Handy nicht. Das konnte doch gar nicht sein, irgendwo musste ich es doch liegengelassen haben. Mit gesenktem Kopf ging ich wieder zurück nach Hause. Ohne Handy.

Übergangskapitel: Die Party

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Melancholie

Melancholie:
 

Sakuras Sicht:
 

Heute war Montag, das hieß Schule, Stress und Hausaufgaben. Doch was mich in diesem Moment noch viel mehr beschäftigte war, was der Stalker in seinem Brief geschrieben hatte. Tenten würde nie wieder zurück kommen. Erst starb Ino und jetzt auch noch - soweit durfte ich nicht denken, schließlich wusste ich nicht ob sie noch am leben war. Mist, es war schon halb acht! Wenn ich mich jetzt nicht beeilen würde, dann käme ich zu spät zur Schule! Schnell nahm ich mir ein Brötchen aus dem Kühlschrank und trank hinterher noch ein Glas Wasser. Mittlerweile war es viertel vor acht. Fluchend und zitternd-das tat ich immer wenn ich aufgeregt war - zog ich mir Jacke und Schuhe an und rannte zu meiner Lernanstalt. Ich schaute auf die Armbanduhr die ich am Handgelenk trug, wenn ich so weiter rannte würde ich es vielleicht noch rechtzeitig zum Unterricht schaffen. Schnaufend ließ ich mich auf meinen Stuhl sinken. Ich hatte es geschafft!

„Na, verschlafen?“

Ich erschrak als ich Itachis Stimme so dicht an meinem Ohr wahrnahm.

„Um ehrlich zu sein, ja.“ Gestand ich und wurde dabei ein wenig rot im Gesicht.

„Du hast es aber noch rechtzeitig zum Unterricht geschafft, so wie es aussieht. Sensei Asuma ist noch nicht hier.“

„Ähm, ja, sieht so aus.“

„Sag mal, hast du heute schon was vor? Ich meine, wenn du nichts dagegen hast, dann könnten wir vielleicht irgendwo hingehen... zusammen.“

Ich hätte wirklich nicht erwartet, dass Itachi mir jemals so eine Frage stellen würde. Doch ich konnte jetzt wirklich Ablenkung gebrauchen.

„Ja, sehr gerne.“

„Gut, dann treffen wir uns … um 19.00 Uhr?“

„Ja, ich freue mich schon.“

„Itachi, Sakura, es freut mich wirklich, dass ihr beide offensichtlich so schnell Freundschaft geschlossen habt, aber würdet ihr eure Aufmerksamkeit jetzt wieder dem Unterricht schenken? Vielen Dank.“ Ermahnte uns Sensei Asuma und drehte sich wieder zur Tafel um.

„Entschuldige, ich habe gar nicht gemerkt, dass er schon hier war, es tut mir leid.“Flüsterte mir Itachi ins Ohr. Sein warmer Atem streifte meine Wange.

„Ach was, so schlimm ist das auch nicht.“ Flüsterte ich ebenso leise zurück. Das hieß dann wohl, dass unsere kurze Konversation nun beendet war. Auch gut.
 

Die beiden Deutschstunden waren wie im Flug vergangen und jetzt war Pause. Ich beeilte mich, meine Sachen einzupacken. Gleich hatten wir nämlich Kunst in einem anderen Klassenraum. Itachi hatte den Raum gerade mit Deidara verlassen der auch in unserer Klasse war. Plötzlich sah ich einen Schatten über mir. Ich blickte auf und sah Hinata die schmunzelnd vor mir stehen.

„Du lässt dir beim aufräumen genau soviel Zeit wie immer, eine Tatsache die sich nicht verändert hat.“

„Ich bin ja schon fertig, können wir gehen?“

„Mhm, übrigens, hast du bemerkt, dass Tenten heute nicht zur Schule gekommen ist. Sie ist zwar nicht in unserer Klasse, aber niemand hat sie gesehen.“

Meine Vermutung schien sich langsam aber sicher zu bestätigen. Wenn es nun stimmte, dass Tenten nie wieder zurückkam, was sollte ich dann machen? Mir würde nur noch Hinata bleiben und sie wäre auch in Gefahr. Vielleicht... vielleicht war es so, dass der Stalker jeden tötete, der in meiner Nähe war, der mir nahe stand. Wenn das der Fall war, dann wäre Itachi auch in Gefahr. Ich musste endlich herausfinden wer der Stalker war. Was wäre wenn er am Ende auch mich töten würde?

„...kura, Sakura! Hey, bist du noch da?“ Hinata fuchtelte schon die ganze Zeit mit einer Hand vor meinem Gesicht herum.

„Ich - ich war nur in Gedanken.“

„Ja, das sehe ich. Ähm.... über was hast du gerade mit Itachi geredet? Ich habe nur einzelne Wörter gehört.“

„Was!? Du hast zugehört!?“

„War es denn so privat?“

„Nein, wir – wir haben nur darüber gesprochen... ob wir uns heute treffen könnten.“

„Meinst du so etwas wie ein... Date?“

„Nenne es wie du willst.“

„Ach gib es doch zu. Übrigens wärt ihr beide echt ein süßes Paar.“ Von der normalerweise schüchternen Hinata hätte ich so eine Aussage niemals erwartet. Was war bloß in sie gefahren? Meine Gedankengänge wurden durch das laute klingeln der Schulklingel unterbrochen, doch irgendwie wollte und konnte ich mich nicht mehr auf den nachfolgenden Unterricht konzentrieren. Die nächsten vier Stunden zogen nur so an mir vorbei.
 

Als es das nächste mal klingelte stürmten alle Schüler aus dem Gebäude, schließlich war jetzt Schulschluss. Auch ich beeilte mich schnell nach Hause zu kommen, brauchte ich doch noch einige Antworten. Hinata lief schweigend neben mir her, offenbar war sie wieder zu der schüchternen über gewechselt.

„Sakura, da – da gibt es etwas das ich dir sagen muss.“

„Nur zu, schieß los.“

„Mein Vater hat mich gerade mit dem Handy angerufen, er sagt, Tentens Familie würde vermisst werden. Er sagt außerdem, sie seien niemals bei ihrer Tante angekommen.“ Mir lief es eiskalt den Rücken hinunter. Was wäre wenn -.

„Wie dem auch sei, jedenfalls hat er jetzt Angst, dasselbe könnte mir auch zustoßen. Er überlegt sogar ob wir nicht lieber umziehen sollten. In eine andere Stadt versteht sich. Aber ich bin dagegen. Ich würde dich doch niemals allein lassen.“

„Möglicherweise hat er da aber gar nicht so unrecht. Ihr wärt alle in Sicherheit und du könntest das mit meinen Eltern schneller vergessen.“

„Was redest du da für einen Unsinn!? Nicht ich bin die diejenige, die das vergessen sollte, sondern du! Immerhin sind – waren es deine Eltern und nicht meine! Wenn ich dich jetzt alleine lassen würde dann würde dieser Verrückte dich höchstwahrscheinlich auch umbringen! Und außerdem habe ich keine Angst vor dem Tod!“

„Wie bitte!? Jeder Mensch hat Angst vor dem Tod, so etwas ist natürlich!“

„Aber nicht jeder Mensch will leben, verstehst du es nicht!?“

„Was soll ich nicht verstehen!? Man kann es sich nun einmal nicht aussuchen ob man lebt oder nicht! Das entscheiden ganz allein die Eltern!“

Mitten auf dem Weg waren wir stehengeblieben und stritten uns nun.

„Sakura, hör mir doch einfach zu! Dies ist nicht das Leben das ich mir persönlich ausgesucht hätte! Weißt du überhaupt warum ich erst in der achten Klasse in die Schule gekommen bin obwohl ich hier schon immer gelebt habe!?“ Plötzlich wurde es ganz still. Wir hatten uns wieder beruhigt und gingen weiter.

„Nein, das hast du mir nie erzählt.“

„Ich war – ich war sehr lange schwer depressiv und man hatte mich zu meinem eigenen Schutz in eine Psychiatrie gesteckt. Als meine Mutter an dieser Krankheit gestorben ist, da – da ging es mir schrecklich. Ich war zwar noch sehr jung, doch ich verstand schon die Bedeutung des Todes. Ich hatte keine Lust mehr auf gar nichts, ich war leer. Eine leere Hülle, weißt du? Nachdem man entschieden hatte, dass ich wieder nach Hause durfte, da... kennst du das? Wenn man sehr lange nicht mehr unter Leuten war und dann... tja, dann traut man sich nicht mehr, man bekommt eine furchtbare Massenpanik. Es dauerte noch viele Monate bis ich das Haus wieder verlassen konnte. So lange wurde ich zuhause unterrichtet.“

„Wie lange warst du in der Psychiatrie?“

„Es waren ungefähr vier Jahre.“

„Hattest du denn gar kein Heimweh?“

„Doch... jeden Tag.“

„Hinata, das ich dich angeschrien habe tut mir leid.“

„Nein, mir tut es noch viel mehr leid. Was ich gesagt habe war unüberlegt. Es ist nur so, dass ich es nicht schade finden würde wenn mich dieser Mann tötet. Vielleicht wäre ich sogar ein wenig erleichtert, wer weiß das schon?“ Ein Blick auf meine Armbanduhr verriet mir, dass es schon 14.26 Uhr war. Wir hatten wirklich lange geredet.

„Wir sollten uns lieber beeilen, deine Eltern machen sich sicher Sorgen.“
 

Was Hinata mir erzählt hatte beschäftigte mich den ganzen restlichen Tag bis es Zeit wurde sich für meine Verabredung mit Itachi fertig zu machen. Nachdem ich mich umgezogen hatte war es fast 19.00 Uhr, Itachi würde sicher bald erscheinen. Ich beschloss mir noch schnell einen Tee zu machen, immerhin war es sehr kalt draußen. Kurz nachdem ich ausgetrunken hatte klingelte jemand an der Haustür. Als ich der Person die Tür öffnete erblickte ich ihn. Er sah aus wie immer nur dass er jetzt lächelte. Es war ein wundervoller Anblick.

„Bereit?“ Fragte er mich mit einem leichten Glanz in den Augen. Ich atmete noch einmal durch bevor ich ihm antwortete.

„Ja, lass uns gehen.“ Fast schon selbstverständlich ergriff er meine Hand und wir schlenderten eine Weile durch die Gegend, ohne bestimmtes Ziel. Um die Uhrzeit war es quasi stockdunkel draußen, zu meinem Glück jedoch scheinten alle Straßenlaternen. Ich war nämlich ein Mensch, der dazu tendierte bei völliger Dunkelheit einfach irgendwo gegen zu laufen, auch wenn ich wusste, dass sich vor mir ein Hindernis befand.

„Was hältst du davon wenn wir in den Park gehen? Wenn die Lichter am Brunnen scheinen sieht das Wasser wunderschön aus.“

„Gerne.“

Wir liefen Händchen - haltend zum Park. Alles in allem war es ein schöner Abend der mir Ablenkung brachte. Ich wusste nicht wann ich das letzte mal so glücklich gewesen war. Es war auf jeden Fall schon sehr lange her. Als wir unser Ziel erreicht hatten bot sich mir ein erschreckendes Bild. Ich ließ seine Hand los und fiel schluchzend auf den Boden, das Gesicht vergrub ich in meinen Händen. Itachi sah nahezu geschockt aus als er sich neben mich kniete um mich zu trösten.

„Sakura, hab keine Angst. Wenn – wenn ich gewusst hätte, dass hier so etwas sein würde, dann hätte ich niemals vorgeschlagen herzukommen. Beruhige dich.“ Er strich mir leicht über den Rücken während ich in Sturzbächen weinte. Warum tat man mir das an? Ich konnte ein erneutes Schluchzen nicht unterdrücken. Ich hob meinen Kopf ein wenig an um sicher zu gehen, dass ich es mir nicht bloß eingebildet hatte. Doch, da waren sie wieder. Tentens ganze Familie, sie hingen in einem Dreieck um den Brunnen herum. Durch die vielen Lichter die daran angebracht waren schimmerte das Wasser tiefrot. Aber das konnte nicht sein. Es war überhaupt kein Wasser! Es schien so zu sein, dass man sie an Schläuche gebunden hatte um das gesamte Blut durch zu pumpen. Nun spritzte es in einer großen Spirale durch die Luft. Tentens Leben, das Leben ihrer Familie spritzte gerade durch die Luft.

Wahrheit?

Wahrheit?:
 

Ich konnte es einfach nicht glauben. Dieser Anblick war wirklich... was für ein Unmensch könnte nur so etwas tun? Als ich ohne es zu realisieren weiterhin auf Tentens totes Gesicht starrte musste ich mich beinahe übergeben. Ich konnte nicht verhindern, dass die Tränen weiterhin wie Wasserfälle mein Gesicht hinunterliefen.

„Sa – Sakura, es tut mir leid. Wenn ich jetzt irgend etwas für dich tun kann, dann sag es mir.“ Itachi hockte nach wie vor neben mir und zog mich in eine feste Umarmung. Ich genoss es, dass er mir gerade in so einer schwierigen Situation zeigte, dass ich ihm nicht egal war.

„Bitte, ich möchte jetzt nur – nur noch nach Hause. Bitte, lass uns gehen.“ Mittlerweile hatten sich dutzende Menschen um uns versammelt, die das Schaubild, welches Tenten und ihre Familie darstellten, geschockt betrachteten. Einige riefen mit ihren Handys Polizei und Krankenwagen an, andere wiederum schrien hysterisch herum, man solle sich doch endlich um die Leichen kümmern, es seien schließlich Kinder anwesend. Dann gab es noch die Menschen die solch einen Anblick nicht verkrafteten und sich an Ort und Stelle übergaben. Ich verstand sie nicht. Diese Menschen regten sich über etwas auf, was sie eigentlich überhaupt nichts anging. Sie hätten auch einfach weitergehen und uns allein lassen können... doch einer guten Geschichte, und wenn sie noch so brutal ist, konnte einfach niemand widerstehen. Weitere Menschen die Später dazukamen schossen sogar Fotos. Erst jetzt bemerkte ich, dass alle Blicke nur auf mir lagen.

„Hey, Mädchen! Wie lange bist du schon hier! Geh nach Hause, so ein Anblick sollte dir erspart bleiben!“

„Er hat Recht! Deine Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen um dich!“

„Leute, die Polizei wird bald hier eintreffen!“ Als ich Itachi einen kurzen Blick zuwarf, bemerkte ich wieder dieses fremdartige Glänzen in seinen Augen. Vielleicht sollte ich ihn später darauf ansprechen?

„Sakura, wenn du willst bringe ich dich jetzt nach Hause. Ich könnte mit den Polizisten sprechen.“

„Ja... in Ordnung.“ Itachi legte einen Arm um meine Schultern während wir zurück liefen.
 

Den Heimweg waren wir stillschweigend angetreten. Eine bedrückende Stille wie ich fand. Er ließ mich vor der Haustür stehen.

„Bis Morgen... nein, warte, ich vermute, dass du morgen nicht kommen kannst, nachdem was...-.“ Beim Sprechen wurde Itachi immer leiser. Kurz bevor er den Satz zu Ende sprechen konnte, versagte seine Stimme. Oder, ganz der Gentleman, der er war, nahm er einfach zu viel Rücksicht auf mich um weiterzusprechen. Trotzdem wusste ich was er meinte. Als ich daran dachte liefen erneut heiße Tränen über meine Wangen, die ich zuvor konzentriert zurückgehalten hatte. Ich fing an zu zittern.

„Hey, ist ja gut. Hörst du, es ist alles gut. Die Beiden werden dir nichts tun, du bist in Sicherheit.“ Und schon wieder schloss mich Itachi in eine Umarmung. Ich wusste zwar nicht wieso, aber langsam fing ich an ihn... richtig zu mögen. Möglicherweise hatte ich mich sogar in ihn verliebt. Aber Moment mal -.

„Woher weißt du, dass es zwei Personen waren?“ Itachi schien ein wenig geschockt durch meine Frage zu sein.

„Ich dachte nur, weil – weil es drei Leichen waren. Davon war eine Leiche noch ein kleines Kind. Also nicht sehr schwer. Für eine Person wäre es auf jeden Fall zu anstrengend gewesen alle drei Leichen allein zu transportieren aber mit zwei Personen wäre das kein Problem.“ Jetzt hatte er mein Misstrauen geweckt. Was er sagte klang so durchdacht... als wäre er dabei gewesen... oder als hätte er es GEPLANT!

„Warum bist du dir da so sicher?“ Ich erwartete eigentlich keine Antwort.

„Weil es doch offensichtlich ist, dass- .“ Er wurde allerdings unterbrochen als wir die Polizeisirenen hörten.

„Das müssen sie sein. Ich muss mich beeilen damit ich sie noch erwische.“

„Ja, gut – gute Nacht.“ Wir verabschiedeten uns noch kurz bevor Itachi dann die Straße entlang lief, die direkt zum Park führte.

Schade, das war so ein schöner Abend, aber dieser Verrückte hatte ihn mir versaut. Was wenn ich nun wirklich die Polizei über ihn informieren würde? Nein, das konnte ich nicht, denn spätestens dann müsste ich ihnen auch erzählen wo meine Eltern waren. Ungewollt fing ich an zu zittern. Im Grunde genommen war ich im Moment vollkommen allein. Es war überhaupt niemand dazu fähig mir zu helfen, denn ER würde mir zu vor kommen und die Person aus dem Weg schaffen. Aber was würde wohl geschehen wenn ich Itachi darüber aufklären würde? Möglicherweise könnte er mir tatsächlich helfen. Er schien für alles einen perfekten Plan zu haben, alles erst einmal bis auf´s genaueste zu durchdenken bevor er handelte. Aber... der Stalker ebenso. Sie schienen sich in vielerlei Beziehungen ähnlich zu sein. Konnte es vielleicht sein, dass -. Nein, das war nicht möglich. Ich denke nicht, dass er allein die Leichen an dem Brunnen platzieren könnte. Außerdem sagte er doch, dass niemand ohne Hilfe so etwas schaffen könnte. Doch... vielleicht hatte er dabei Hilfe. Komplizen, die ihm bei allem behilflich waren. Aber er war doch die ganze Zeit bei mir und es wäre sicher jemandem aufgefallen wenn drei Leichen den ganzen Tag an einem Brunnen hängen würden.
 

Mittlerweile hatte ich das Haus betreten und saß nun auf meinem Bett mit einer heißen Tasse Tee in der Hand. Bestimmt wusste Hinata es schon. Bestimmt wusste schon die halbe Welt Bescheid. Ich stellte mir bildlich vor wie die ganzen Reporter mit Kamera und Mikrophon verzweifelt nach einem Dummen suchten der ihnen wenigstens eine Frage beantworten konnte. Ich stellte mir auch vor wie Itachi gerade versuchte den Polizisten alles zu erklären und sie ihn die ganze Zeit mit dummen Fragen nervten wie zum Beispiel ob wir die Opfer kannten oder ob einer von uns nicht zufällig wusste wer ein Motiv für die Tat gehabt haben könnte. Die nun leere Tasse stellte ich auf meinem Schreibtisch ab, welcher genau neben meinem Bett stand. Morgen war schule. Ich würde allerdings nicht hingehen. Ich würde die ganze Woche nicht zur Schule gehen.
 

Itachis Sicht:
 

ich war gerade am Park angekommen als auch schon ein Polizeiwagen neben mir zum stehen kam. Das musste er sein.

„Hallo, Itachi.“

„Guten Abend Madara. Wie du vermutlich schon sehen kannst gebt es hier einiges zu tun.“ Er stieg langsam aus seinem Wagen aus und ging zu den Leichen um sie einmal näher zu betrachten.

„Verdammt. Was hast du denn mit ihnen gemacht? So etwas wünsche ich nicht einmal meinen schlimmsten Feinden.“

„Das war nicht ich. Es waren Kisame und Kakuzu. Ich habe ihnen lediglich gesagt was sie zu tun haben.“

„Wie auch immer. Der Leichenbeschauer wird hier jeden Moment eintreffen. In der Autopsie wird man genaueres feststellen, über... Spuren, die zu Täter führen.“

„Gut. Werde ich hier noch gebraucht?“

„Na ja, du müsstest mir noch beantworten ob es zwischen euch einen Zusammenhang gibt. Wenn ja, welchen?“

„Zwischen Sakura und Tenten: Freundinnen. Zwischen mir und Tenten: Klassenkameraden.“

„Herzlichen Glückwunsch, du darfst jetzt gehen. Meine Frage ist beantwortet. Nein, warte. Wie geht es Sakura? Sie ist sicher Todtraurig.“

„Du musst dir darüber keine Sorgen machen. Bald wird sie sich sowieso nicht mehr daran erinnern können.“

„Das hoffe ich für sie. Und erst recht für dich.“

„Es wird funktionieren, das verspreche ich dir.“

„Na schön. Du kannst gehen. Und übertreibe es nicht.“

„Ja. Auf Wiedersehen.“ Schnellen Schrittes machte ich mich auf den Weg nach Hause. Wie Madara es schon ausdrücklich gesagt hatte, würde ich mich für´s erste zurückhalten. Diese Woche musste sich Sakura erst einmal von dem Schock erholen. Was danach kommen würde stand in den Sternen.
 

Als ich zu Hause ankam begrüßte mich sogleich mein kleiner Bruder.

„Itachi, ich hoffe für dich, dass du dich noch an dein Versprechen von Gestern erinnern kannst.“

„Natürlich kann ich das. Wann habe ich jemals etwas vergessen?“

„Nie. Aber ich brauche wirklich UNBEDINGT deine Hilfe!“

„Ich sagte bereits, dass ich dir beim Lernen helfe. Schließlich sollst du nicht noch einmal eine 5 bekommen. Vater hat sich gestern wirklich sehr aufgeregt.“

„Und genau deshalb sollst du mir ja helfen. Beeilung!“ Schnell rannte Sasuke in sein Zimmer um sich gleich darauf auf sein Bett fallen zu lassen. Ich lief ihm hinterher aber ich ließ mir Zeit.

„Also, bei was brauchst du denn Hilfe?“ Fragte ich ihn, als ich mich neben ihn fallen ließ.

„Ich brauch Hilfe bei...“ So ging das die halbe Nacht weiter bis ich meinen Blick durch das Zimmer schweifen ließ und an der Wanduhr hängen blieb.

„2.24 Uhr!? Du musst jetzt schlafen gehen! Wenn uns Mutter und Vater erwischen sind wir geliefert!“

„Du lügst doch. Es kann niemals schon... oh!“ Rief er erschrocken aus, als auch er zur Uhr blickte.

„Das ist dann wohl mein Stichwort zu gehen. Gute Nacht Sasuke.“ Ich stand von seinem Bett auf und machte mich auf den Weg zur Zimmertür.

„Warte bitte!“ Ich drehte mich leicht um, damit ich ihn wieder ansehen konnte.

„Vielen Dank. Du hast mir sehr geholfen.“

„Immer wieder gern.“ Ich lächelte Sasuke leicht an bevor ich mich erneut umdrehte und in mein eigenes Zimmer ging.
 

Erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen und schloss meine Augen. Auf Zähne putzen hatte ich gerade überhaupt keine Lust. Das Letzte an das ich dachte bevor ich endgültig ins Reich der Träume sank war // Erhole dich gut, Sakura.//
 

Sakuras Sicht:
 

Noch im Halbschlaf drehte ich mich zu meinem Wecker um und erschrak als er 10.28 Uhr anzeigte. Ich beruhigte mich allerdings wieder als ich mich daran erinnerte, dass ich in dieser Woche nicht zur Schule gehen konnte. Oder, dass ich einfach nicht gehen wollte. Auch egal. Nur wie würde ich das mit der Entschuldigung schaffen? Zu aller erst musste man als Elternteil im Sekretariat anrufen und sagen, dass das Kind nicht kommen konnte, egal aus welchem Grund. Wenn das Kind dann wieder zur Schule kam musste es noch eine Entschuldigung mitbringen. Mit der Unterschrift der Eltern. Das würde wirklich schwierig werden, zumal ich keine Eltern hatte Ich begab mich auf den Weg in die Küche und machte mir zuerst einmal einen Kaffee. Erst jetzt fiel mir der kleine Zettel auf, der auf dem Esstisch lag. Ich hatte gerade kein gutes Gefühl, immerhin konnte er eigentlich nur von dem Stalker sein. Und jedes mal wenn er mir so einen Zettel schrieb, dann war es eine schlechte Nachricht. Doch ich musste einfach wissen, was darin stand. Vorsichtig nahm ich ihn in beide Hände und faltete ihn sorgfältig auseinander.
 

Hallo Sakura,

Ich muss mich anscheinend bei dir entschuldigen, doch ich hätte nicht gedacht, dass dich der Tod einer Freundin so sehr mitnimmt...

Ach übrigens. Solltest du es wirklich wagen jemandem, egal wem, davon zu erzählen, dann wird es schlimme Konsequenzen für dich mit sich bringen...

Aber wenn es jemand von selbst heraus finden sollte, dann erlaube ich dir dieser Person alles darüber zu erzählen...

Doch ich bezweifle, dass dir das jemand abkaufen wird...

Schönen Tag noch...

Ps: Das mit dem Anruf und der Entschuldigung habe ich bereits erledigt. Sie klebt an dem Spiegel in deinem Zimmer.
 

Als ich die letzte Zeile las, weiteten sich meine Augen. Wie kam der Stalker in mein Zimmer? Natürlich war ihm alles zu zu trauen, aber er bräuchte dafür doch einen Schlüssel. Von wo zur Hölle hatte er einen Schlüssel zu meinem Haus her!? Vielleicht konnte es ja sein, dass er mir meinen Hausschlüssel gestohlen hatte, den ich immer in meiner rechten Jackentasche aufbewahrte. Ich rannte in den Hausflur wo meine Jacke zusammen mit vielen weiteren Jacken an einer Garderobe hing. Schnell griff ich hinein. Ich spürte etwas kaltes an meiner Hand und zog es heraus. Da war er, mein Schlüssel. Also konnte er ihn nicht gestohlen haben. Doch jetzt zweifelte ich wieder, immerhin konnte man einen Schlüssel auch ganz einfach nachmachen lassen, fast wie eine perfekte Kopie. So war es, nur so konnte es gewesen sein! Plötzlich fühlte ich mich in meinem eigenen Haus nicht mehr sicher. Der Stalker hatte nun einen Schlüssel, das war Fakt. Er konnte hier jederzeit rein und raus spazieren, ohne dass ich etwas davon mitbekam. Erst jetzt merkte ich, dass mein Kaffee schon fast eiskalt war. Ich hatte sowieso keinen Durst mehr. Schweren Herzens verabschiedete ich mich von meinem Freund, dem Kaffee, bevor ich ihn dann in die Spüle kippte. Ich lief die Treppen wieder hinauf, in mein Zimmer, ließ mich auf mein Bett fallen, schloss die vom Weinen rot angelaufenen Augen und hoffte, ich würde einschlafen und nie mehr aufwachen.
 

Bei der Autopsie:
 

„Wissen sie schon was die Todesursache war?“

„Nein. Bis jetzt gibt es keine Anhaltspunkte. Womöglich war es ein uns unbekanntes Nervengift. Wie gesagt, wir wissen zu wenig darüber Bescheid, als dass wir jetzt Vermutungen aufstellen könnten.“

„Gut. Bitte melden sie sich so schnell wie möglich wenn sie etwas finden. Es ist wirklich wichtig für mich.“

„Natürlich, Herr Uchiha.“



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Kommentare zu dieser Fanfic (13)
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Von: abgemeldet
2013-01-23T16:29:29+00:00 23.01.2013 17:29
Schönes Kappi...freu mich schon aufs Nächste :)
Von: abgemeldet
2013-01-22T19:14:54+00:00 22.01.2013 20:14
Echt tolle Story <3 Freu mich auf die nächsten Kappis :D
Von:  fahnm
2013-01-18T23:08:35+00:00 19.01.2013 00:08
Klasse Kapi^^
Von: abgemeldet
2013-01-18T14:54:42+00:00 18.01.2013 15:54
Ich kann mich Sakura__Uchia nur anschließen.
Ich hab richtig Gänsehaut bekommen
Von:  Sakura___Uchiha
2013-01-18T14:48:19+00:00 18.01.2013 15:48
Junge Junge :)
Ich kann es kaum erwarten bis es weiter geht.
:))
Weiter so
Von:  fahnm
2012-11-09T23:51:59+00:00 10.11.2012 00:51
Wow
Das ist übel.
Wie es wohl weiter gehen wird.
Von: abgemeldet
2012-11-09T05:35:02+00:00 09.11.2012 06:35
Was für ein Psycho.

Das Kapi ist thriller-like geschrieben.
Mach weiter so.

LG Purin
Von:  Sakura___Uchiha
2012-10-23T06:36:26+00:00 23.10.2012 08:36
Super :))

Ich freue mich das du mehr Kappis hochlädst ;)
Freue mich wenn es schnell weiter geht
Von:  Sakura___Uchiha
2012-10-22T12:31:04+00:00 22.10.2012 14:31
Ich freue mich das du das Kappi hochgeladen hast :))))
Dann ist es auch noch so lang, es gefällt mir sehr gut und ich freue mich auf das nächste Kapitel



Lieben Gruss
Von:  Medieval
2012-10-21T20:05:08+00:00 21.10.2012 22:05
Krasse Story :o
find die echt super ^^
bin gespannt wie es weiter gehen wird
hoffe das nächste Kapi läst nicht all zu lange auf sich warten :)
freu mich schon drauf ^^


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