Back to Heaven von Gothic_Angel (Rise of the fallen Angel) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Ein neuer Morgen war angebrochen. Die Vögel zwitscherten, die Sonne schien durch mein Fenster hinein, direkt in meine Augen. „Verdammt.“ Meckerte ich die Sonne an und machte mich auf den Weg ins Bad. Dort duschte ich erst einmal ausgiebig und machte eben was jeder an einem Montag morgen im Badezimmer macht. „Sakura, beeil dich! Sonst kommst du noch zu spät zur Schule!“ Meine Mutter regte sich mal wieder viel zu sehr auf. Sie sollte endlich mal anfangen, das Leben locker zu nehmen. Ich hatte nämlich noch fünfundzwanzig Minuten bis ich in der Schule sein musste und... Moment mal! Ich würde viel zu spät kommen! Meine Haare waren noch ganz nass. So schnell ich konnte holte ich den Haarföhn und trocknete meine Haare damit ab. Ich zog mir meine Sachen an, zum Glück keine Schuluniform, und lief die Treppen runter in die Küche. „Siehst du, was habe ich dir gesagt?“ Fragte mich meine Mutter mit einem Grinsen im Gesicht. „Jaja. Tschüss.“ Verabschiedete ich mich noch schnell von ihr und rannte los. Darf ich vorstellen? Mein Name ist Sakura Haruno, ich bin 15 Jahre alt und gehe ab heute in die neunte Klasse einer Oberschule in der Stadt Konoha Gakure. Und das was ich gerade erlebt habe, sehe ich als böses Omen an. Das kann ja noch heiter werden... An der Schule angekommen sah ich allerdings niemanden. Die sind bestimmt schon alle in ihren Klassenräumen angekommen, dachte ich. Dummerweise wusste ich nicht wo meine Klasse war. Also sprintete ich durch das Schulgebäude bis ich vor einem Klassenraum die Zahl 9a sah. Das war meine Klasse. Ich klopfte vorsichtig an der Tür bevor selbige aufgerissen wurde und eine Gestalt direkt in mich hinein lief. Wir beide fielen auf den Boden und ich hörte die andere Person vor sich hin jammern. „Sakura, du bist zu spät. Hast du eine Entschuldigung?“ Verlegen schüttelte ich den Kopf. „Ich habe verschlafen, Entschuldigung.“ Der Lehrer, sein Name war Kakashi Hatake, seufzte nur. „Und das schon am ersten Schultag. Eine wahre Meisterleistung von dir. Setz dich einfach hin und wir vergessen das Ganze.“ Zum Glück war es nur Kakashi. Bei Anko oder Orochimaru hätte ich für den Rest des Schuljahres nachsitzen müssen. Ich blickte mich um ob irgendwo noch ein freier Platz war. Ganz hinten neben Ino. Dort setzte ich mich hin. „Saku, was war denn los?“ Durchlöcherte sie mich sofort mit Fragen. Wenn es eines gab, dass Ino wirklich hasste, dann waren es Geheimnisse. Esseiden sie war eingeweiht. „Ich habe einfach verschlafen, nichts besonderes.“ Versuchte ich, sie vom Thema abzulenken. Was anscheinend auch ganz gut klappte. „Hey, siehst du den Jungen ganz vorne links? Den mit den kurzen schwarzen Haaren. Das ist Sai. Er ist neu auf diese Schule gekommen. Sieht er nicht wirklich zum anbeißen aus?“ Als ich in die Richtung sah, die Ino mir beschrieben hatte, war mir leider ein Kopf im Weg. „Und wer ist das?“ Ino sah mich verwirrt an. „Wer?“ Ich zeigte auf die Person, die ich meinte. „Sasuke Uchiha. Er hätte ursprünglich in die b gehen sollen. Aber da gab es ein Mädchen, das ihn ständig genervt hat und deshalb ist er zu uns übergewechselt. Außerdem soll er sehr gut mit Naruto und den anderen Jungs befreundet sein. Er sieht aber nicht halb so gut aus wie Sai, glaub mir.“ Ino schwärmte noch eine Weile von Sai. Ich hörte nur mit halbem Ohr zu. Die Schulstunden zogen nur langsam dahin. Ich zählte mehrmals bis eintausend, aber die Zeit schien trotzdem nicht zu vergehen. Plötzlich als ich schon im Halbschlaf war, hielt mir Ino ein Blatt Papier vor die Nase. „Käsekästchen?“ Sie grinste mich an und nickte dabei mit dem Kopf. „Ja, wieso nicht? Kakashi ist der Unterricht doch sowieso egal.“ Ich ließ mich einfach viel zu schnell überreden, das war schon immer so gewesen. „ Ich fange an.“ Meinte ich und setzte den ersten Strich auf das Papier. Auf diese Weise verging der Unterricht gleich viel schneller. Zwar hatten wir eine Doppelstunde Mathe mit Sensei Kakashi, aber so machte es wenigstens Spaß. Und kaum, dass ich mich versah, klingelte es auch schon zur Pause. Die Schüler stürmten aus ihren Klassenräumen. Die stickige Luft ertrug keiner auf Dauer. Da war es draußen unter den Kirschbäumen viel angenehmer. „Los, beeil dich, Sakura.“ Ino zog mich an einer Hand raus auf den Schulhof. Unsere Freunde hatten sich schon unter einem der blühenden pinken Bäume versammelt, auch Sasuke sah ich bei ihnen stehen. „Da seid ihr ja endlich! Wo wart ihr so lange?“ Meckerte uns Naruto an. Noch ehe ich etwas antworten konnte, tat es Ino für mich. „Sakura hing schon wieder mit dem Kopf in den Wolken.“ Sagte Ino und schlug mir dabei mit einer Hand auf den Rücken. Es sollte eine nette Geste sein, aber Ino hatte ganz schön viel Kraft in ihren Armen. Das würde sicher einen blauen Fleck geben. „Da ihr jetzt ja hier seid, würde ich euch gerne jemanden vorstellen. Das hier zu meiner linken ist Sasuke Uchiha. Ich bin schon seit ich denken kann mit ihm befreunden.“ Tenten sah Naruto erstaunt an. „Oh mein Gott! Du kannst denken, Naruto?“ Die anderen brachen in schallendes Gelächter aus. Jedenfalls alle bis auf Naruto, Sasuke und mich. Naruto lachte nicht, weil er beleidigt war, Sasuke machte nur ein ernstes Gesicht und ich hatte den Witz nicht verstanden. Das sollte aber nicht heißen, dass ich dumm war. Ich dachte gerade nur an etwas anderes. „Wo ist eigentlich Sai?“ Die anderen hatten sich mittlerweile wieder beruhigt und Ino blickte sich suchend um. „Wer ist Sai? Ach so, ja, der Neue.“ Murmelte Shikamaru. „Du weißt nicht wer Sai ist? Das kommt davon wenn man immer im Unterricht schläft. Kakashi hat ihn der Klasse vorgestellt. Idiot.“ Tadelte ihn Tenten. „Ich glaube, ich gehe ihn suchen. Ich würde ihn nämlich gerne etwas fragen.“ Meinte Ino zu mir, bevor sie von dannen zog. „Und Saku, wie waren deine Ferien?“ Fragte mich Tenten. Ich lächelte und ließ mich neben ihr ins Gras fallen. „Es ist nur etwas passiert als ich etwas mit euch unternommen habe, sonst waren meine Ferien langweilig.“ Erzählte ich ihr. Sie seufzte. „Bei mir auch. Und wie war es bei dir, Neji.“ Es war kein Geheimnis, dass Tenten und Neji ein Paar waren. Und das schon seit der fünften Klasse. Sie passten einfach perfekt zueinander. „Das Übliche. Urlaub im Ausland verbracht, mal wieder in Kroatien. Hinata war auch dabei.“ Tenten sah überrascht aus. „Da fällt mir ein, wo ist Hinata eigentlich?“ Ich sah wie Naruto den Kopf hängen ließ. „Du weißt doch. Austauschjahr auf Wunsch ihres Vaters. Den genauen Grund weiß ich allerdings nicht.“ Das Traurige an der Sache war, dass Naruto total in Hinata verliebt war, was auch auf Gegenseitigkeit beruhte. Und kurz bevor sie zusammen gekommen waren, dann das. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass mich jemand anstarrte. Ich sah in die Richtung. Es war Sasuke. „Ist etwas?“ Fragte ich ihn, doch er verneinte. Komischer Typ, dachte ich. Es ist unhöflich, Leute anzustarren. Seine Augen ruhten auch weiterhin auf mir. „Also, Jiraiya und ich waren fast jeden Tag im See schwimmen. Und dann noch eine Woche in Suna Gakure.“ Verkündete Naruto stolz. Jiraiya war eigentlich sein Patenonkel, aber als Narutos Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren, hatte er ihn kurzerhand adoptiert. „Ah, verstehe. Deswegen bist du auch so braun geworden. Meine Eltern und ich waren in der Schweiz. Freunde von meinem Vater besuchen. War ganz lustig.“ Meinte Shikamaru. „Sasuke, was hast du in den Ferien gemacht?“ Es dauerte eine Weile bis er etwas sagte. „Nichts.“ Das war alles. Der Typ schien nicht sehr gesprächig zu sein. Mit solchen Leuten kam ich für gewöhnlich nicht sehr gut aus. Und hinzu kam, dass er mich immernoch anstarrte. Sein Blick ruhte tatsächlich die ganzen zwanzig Minuten der Pause auf mir! „Was zur Hölle ist dein Problem?“ Entfuhr es mir. Es war ungewollt, aber er ging mir wirklich auf die Nerven. „Was willst du überhaupt?“ Die anderen waren still. Keiner traute sich zu schlichten. „Du starrst mich die ganze Zeit an! Wieso?“ Schrie ich. Einige der Schüler, die in der Nähe waren, beäugten das Spektakel mit Schmunzeln. „Ich überlege nur ob deine Haarfarbe echt ist.“ Meinte er. Was für ein Idiot! „Das hättest du mich auch persönlich fragen können! Ja. Sie. Ist. Echt.“ Ich betonte jedes einzelne Wort. „Deine Haare erinnern mich an die -.“ Was er sagte, wurde durch das schrille Klingeln der Schulglocke unterbrochen. Zu dem Zeitpunkt ahnte ich nicht was er mir sagen wollte. Und das brachte mich ins Grübeln. Kapitel 1: Was für ein Tag -------------------------- Was für ein Tag: Allmählich schlurften die Schüler wieder in das große Schulgebäude hinein. Keiner schien sich so richtig auf den folgenden Unterricht zu freuen. Verständlich. „Wen haben wir als nächstes?“ Fragte ich die anderen. Offenbar wusste es niemand. Denn alle zuckten die Schultern. Als ich wieder zu meinem Platz ging und mich auf meinen Stuhl setzte, bemerkte ich, dass Ino noch nicht wieder da war. Shikamaru, der genau vor mir saß, gähnte und legte seinen Kopf auf seine Arme. Der wird doch wohl nicht schon wieder einschlafen. Ich konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken. „Hey, Shikamaru, weißt du wo Ino ist?“ Fragte ich ihn. Er sah mich aus verschlafenen Augen an. „Frag sie doch einfach.“ Ich zog eine Grimasse. „Wie schlau von dir.“ Er wusste es wohl auch nicht besser. Als Sasuke zu seinem Platz schlenderte, warf er mir noch einen kurzen Blick zu. „Weißt du warum er mich immer so ansieht?“ Wandte ich mich wieder dem Faulpelz zu. Dieser zog allerdings nur eine Augenbraue in die Höhe. „Das musst du schon ganz alleine herausfinden.“ Meinte er geheimnisvoll. Ich verstand jedoch nicht wirklich, was er damit meinte. Kurz darauf kam der Lehrer. Sensei Ebisu. Und nach weiteren fünfzehn Minuten klopfte es an der Tür des Klassenraumes. „Herein.“ Die Tür öffnete sich und herein kam Ino. „Entschuldigung, dass ich zu spät bin.“ Ebisu schüttelte verächtlich mit dem Kopf. „Setz dich einfach auf deinen Platz.“ Was Ino auch tat. Mir fiel auf, dass sie ziemlich glücklich aussah. „Was hast du gemacht? Du bist viel zu spät.“ Ermahnte ich sie. „Ich habe mit Sai geredet. Wusstest du, dass er ein Künstler ist? Er hat mir einige seiner Bilder gezeigt.“ Plötzlich fiel etwas kleines weißes auf unseren Tisch. „Würdet ihr beide freundlicherweise etwas leiser reden? Oder am besten gar nicht? Der Unterricht hat schon längst begonnen falls ihr das noch nicht bemerkt habt.“ Meinte Ebisu mit seiner üblichen nervigen Art zu sprechen. Er hatte ein Stück Kreide auf unseren Tisch geworfen. Ino ließ sich davon aber nicht abhalten, mit mir zu kommunizieren. Darum schrieb sie etwas auf ein Blatt Papier und schob es zu mir rüber. Ebisu ist doch echt ein Idiot!!! =_= Ich konnte mir ein leichtes Grinsen nicht verkneifen und schrieb zurück. Worüber hast du mit Sai geredet? Über alles eigentlich Alles? Schule, Kunst, sowas eben Und wie findest du Sai? Er ist super cool ^^ Aber wie findest du Sasuke? Nervig! Er starrt mich ständig an! Sieh mal nach vorne, er tut es schon wieder! :( Ich überreichte ihr das Papier und sie las es sich durch. Dann sah sie Sasuke an, der fast genau hinter Sai saß, nur einen Platz weiter rechts und mich anstarrte. Wie immer. Ich fing an, ihn richtig zu verabscheuen. Ino schrieb wieder etwas auf das Papier. Ich glaube er mag dich XD Von wegen! Schrieb ich zurück. Der Rest des Schultages verging ohne besondere Vorkommnisse. Als es zum Schulende klingelte, verließ ich den Klassenraum und machte mich sofort auf den Weg nach Hause. Es fing an zu regnen, glücklicherweise hatte ich meinen lilanen Regenschirm mit den schwarzen Schmetterlingen drauf, dabei. Das war mein Lieblingsregenschirm. Als ich die Straße überqueren wollte, fuhr ein schwarzes Auto an mir vorbei. Mit getönten Scheiben. Und dieses Auto fuhr auch noch direkt durch eine Pfütze hindurch! Perfekt! Leider hatte ich das nicht kommen sehen und wurde nass, auch wenn ich einen Schirm dabei hatte. „Schwachkopf!“ Rief ich hinterher und legte schlechtgelaunt meinen Weg fort. Ich wette, dass das Sasuke war. Scheinbar musste man ein Buch doch nach seinem Einband beurteilen. Schade eigentlich. Und dabei sah er doch so unheimlich gut aus. Als ich fast zuhause angekommen war, hörte der Regen allmählich auf. „Mutter Natur hasst mich.“ Murmelte ich während ich wütend in den hinauf Himmel starrte. Ich öffnete die Haustür und ging die Treppen hinauf, in mein Zimmer hinein. Wobei mir auffiel, dass ich es mal wieder aufräumen sollte. Ich sah nicht einmal mehr den Fußboden. „Aber das hat noch Zeit.“ Heute war ich einfach nicht in der Stimmung dafür. Ich ließ mich auf mein Bett fallen als das Telefon klingelte. „Ja.“ Sprach ich schlechtgelaunt aus. „Hey, Saku. Tenten wollte nur wissen ob du heute Zeit hast. Wir hatten vor, einen DVD Abend zu veranstalten. Um 18.00 Uhr.“ Erzählte mir Ino. „Wer wird denn alles da sein?“ Fragte ich, in der Hoffnung, dass Sasuke nicht dabei sein wird. „Tenten, Ich, Naruto, Neji, Shikamaru, Temari, Sai und Sasuke.“ Mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Vor Ekel. „Was? Sasuke kommt auch? In dem Fall habe ich leider keine Zeit.“ Versuchte ich mich herauszureden. Aber Ino war dickköpfig. „Keine Chance, Breitstirn, du kommst auch! Ob du willst oder nicht! Und ich werde auch Gewalt anwenden wenn du dich weigerst!“ Meinte sie. „Breitstirn? Das ist doch lächerlich. Was willst du schon machen wenn ich nicht mitkommen will?“ Ich fand, dass Ino übertrieb. „Merke dir eins. Ich weiß wo du wohnst.“ Drohte sie mir. Lächerlich. „Ich habe keine Angst vor dir, Ino.“ Ich hörte sie am anderen Ende der Leitung knurren. „Bitte, Sakura! Bitte, bitte, bitte! Du bist auch meine allerbeste Freundin! Und ich bin ganz traurig wenn du nicht herkommst! Dann weine ich! Willst du, dass ich weine? Willst du das?“ Sprach sie mit einer Engelsstimme. Dieses Biest! Sie kannte meine einzige Schwachstelle! „Ok, weil du es bist.“ Diese verdammt Ino! Sie war doch wirklich ein Teufel! „Bye bye, Sakulein. Wir sehen uns später.“ Meinte sie noch bevor sie auflegte. Ich war mir sicher, dass sie jetzt mit einem teuflischen Lachen dastand, froh darüber, dass sie schon wieder gegen mich gewonnen hatte. Ich sah auf die Uhr. Ich hatte noch vier Stunden bis ich da sein musste. Zuerst einmal duschte ich ausgiebig und benutzte dabei das neue Kirschblüten Shampoo. Es passte einfach perfekt zu mir. Dann suchte ich mir ein Outfit für heute Abend heraus. Ein einfaches grünes T- Shirt, auf dem eine Orange abgebildet war und eine Jeans. Mehr hatte Sasuke nicht verdient. Aber Moment mal! Wieso denn Sasuke? Der Typ konnte mir doch egal sein. Ich kannte ihn ja noch nicht einmal. Dieser Idiot! Was ich anzog und was nicht, war jawohl immernoch meine Entscheidung! Meinetwegen hätte ich auch nackt dahin gehen können. Es wäre mir egal gewesen wenn er mich angesehen hätte. Aber ich beließ es dabei, doch in Kleidung hinzugehen. Nur für alle Fälle. Als nächstes sah ich mir eine japanische Comedyserie an. Wo die Leute es durch Hindernisparcours hindurch schaffen mussten. Aber nur die wenigsten schafften es. Das war wirklich lustig, mit anzusehen. Hausaufgaben hatte ich zum Glück keine aufbekommen. Weil heute ja der erste Schultag war. Und meine Mutter war noch auf der Arbeit. Sie war Krankenschwester von Beruf. Das wollte ich auch irgendwann einmal werden. Und Menschenleben retten. Ich hatte Hunger. Ich ging also in die Küche, nur um festzustellen, dass wir schon wieder nichts im Kühlschrank hatten. Ich starrte den weißen Kasten noch etwa zehn Sekunden an. Bis mir klarwurde, dass er sich nicht von allein mit Essen füllen würde. Ich beschloss, mir einfach eine Pizza zu bestellen. Diese kam auch zwanzig Minuten später. Ich holte mein Portemonnaie heraus und öffnete die Haustür. „Das macht dann 1800 Yen.“ Ich gab dem Typen das Geld und er verschwand wieder. „Ganz schön verfressen, was?“ Hörte ich wieder diese nervige Stimme. Zuerst dachte ich, ich hätte es mir nur eingebildet. Ich schüttelte den Kopf und schlug mir leicht mit den Händen gegen die Ohren. „Du bist merkwürdig.“ Nun blickte ich zu der Person, die das gesagt hatte. Und meine schlimmsten Befürchtungen wurden wahr. „Sasuke Uchiha.“ Murmelte ich. Und schon wieder war meine Laune im Keller. „Sakura Haruno.“ Ich wunderte mich ein wenig. Er ahmte meinen Ton perfekt nach. „Woher kennst du meinen Nachnamen?“ Fragte ich ihn. Der Idiot wagte es auch noch, mich so unverschämt anzusehen. „Naruto redet ständig über dich, das ist alles.“ Ich fragte nicht weiter nach und knallte Sasuke die Tür vor der Nase zu. „Hallo, Pizza. Jetzt wirst du gegessen.“ Als ich fertig war, war es schon 16.17 Uhr. Aber ich hatte noch genug Zeit. Aus Langeweile heraus, ging ich einfach schon vorher zu Tenten. Dort angekommen klingelte ich an der Haustür. Ino ließ mich herein. „Du bist schon hier? Gut, dann hilfst du uns beim Film aussuchen.“ Meinte sie bestimmend. Sie zog mich an einer Hand ins Wohnzimmer, in dem schon Neji, Tenten und Naruto saßen. „Hey, Sakura.“ Begrüßten sie mich. Wir saßen auf dem Teppich in der Mitte des Raumes und zwischen uns lagen mehrere Stapel DVD´s. „Welchen sollen wir nehmen? Saw oder Dawn of the Dead?“ Fragte Neji. „Saw haben wir uns schon oft genug angesehen. Nehmen wir Dawn of the Dead. Und dazu noch Zombieland. Nur so zum aufwärmen.“ Bestimmte Tenten. „Wird das hier etwa ein Horrorfilm Abend?“ Fragte ich schockiert. Sie grinsten mich nur sadistisch an, diese Monster. „Wie findest du Resident Evil? Nehmen wir noch Resident Evil: Afterlife? Der soll ja ganz gut sein.“ Fragte Naruto. „Sind das nicht schon zu viele Zombiefilme? Wie wär`s mit einem anderen?“ Schlug ich vor. „Und welchen?“ Fragte mich Neji. „Ich bin für Alone in the Dark und Amityville Horror. Und dazu vielleicht noch the hills have eyes. Wie findet ihr die?“ Allgemeines Zustimmen folgte. „Das wären dann fünf Filme. Ich glaube das reicht erstmal.“ Meinte Ino. „Perfekt. Das wird heute noch spannend werden. Vertrau mir, Saku.“ Grinste mich Ino an. Und ich fürchtete mich schon jetzt. Aber vor etwas ganz anderem. Kapitel 2: Das Grauen kommt um Mitternacht ------------------------------------------ Das Grauen kommt um Mitternacht: Es war 18.29 Uhr, wie ich bemerkte als ich auf meine Armbanduhr sah, als Sai gemeinsam mit Shikamaru und Temari bei Tentens Haus eintraf. „Ihr seid zu spät dran.“ Meckerte Ino gleich los. „ Wir sehen uns gerade Zombieland an. Los, kommt.“ Die drei taten wie ihnen befohlen wurde. Sai und Ino saßen nebeneinander auf dem großen Sofa im Wohnzimmer. Da ist wohl ein neues Paar im Anmarsch, grinste ich leicht vor mich hin. Neji saß auf der anderen Seite neben Ino und daneben saß Tenten. Ich selbst ließ mich in den Sessel, der neben dem Sofa stand, fallen. Shikamaru nahm auf dem Fußboden Platz, während sich Temari neben Tenten setzte. Naruto stand noch ein wenig unbeholfen da, nicht sicher wo er sich am besten hinsetzen sollte. „Sakura, hast du keine Angst wenn du da so ganz allein sitzt?“ Fragte er mich. „Was? Ich doch nicht.“ Sah ich ihn empört an. Was für eine Lüge, Sakura. Echt super gemacht. Ok. Ab jetzt sagst du nur noch die Wahrheit! „Setz dich lieber neben Temari. Sie verträgt solche Filme viel schlechter als ich.“ Meinte ich gespielt gelangweilt. Naruto durchschaute mein Pokerface nicht. Wie immer. Temari sah mich an während sie eine ihrer feinen Augenbrauen hob. Das sollte wohl heißen: Das ist jetzt nicht dein Ernst. Aber sie verstand mich gut genug, um nicht weiter nachzufragen. Naruto setzte sich also neben Temari. „Jetzt fehlt nur noch Sasuke. Der bekommt noch was zu hören von mir!“ Regte sich Ino auf. „Seid ihr sicher, dass er überhaupt herkommt?“ Fragte nun Temari. Wir tauschten fragende Blicke aus. Aber keiner war sich wirklich sicher. „Er hat es versprochen.“ Verteidigte ihn nun Naruto. Er und Sasuke waren beste Freunde, schon seit dem Kindergarten. Wir sprachen nicht mehr viel. Als nächstes sahen wir uns Dawn of the Dead an. Viel unheimlicher. Es dauerte nicht lange, da fing Ino auch schon an zu schreien. Mein Puls beschleunigte sich, mein Herz fing an zu rasen. Aber kein Ton kam mir über die Lippen. Tenten sah Ino mit einem zweifelnden Blick an. „Du solltest dir keine Horrorfilme ansehen wenn du sie nicht verträgst.“ Ino wollte gerade etwas erwidern als es an der Haustür klingelte. „Da ist ja der Uchiha! Wenn ich den erwische!“ Rief Ino und stürmte auf die Haustür zu. Mit einem Ruck riss sie den besagten Gegenstand auf, aber dahinter befand sich keine Person, nichts. „Wer war das denn?“ Fragte Neji. Ich stand von meinem bequemen Platz auf und stellte mich neben Ino hin. „Hallo? Ist da jemand?“ Rief ich, aber niemand antwortete. Jetzt kamen auch Neji und Naruto. Shikamaru war im Begriff, mal wieder einzuschlafen, weswegen ihm Temari eine Kopfnuss verpasste. „Au.“ Jammerte er, während er sich den Hinterkopf rieb. Sai stand auch auf. Er legte Ino eine Hand auf die Schulter. „Da hat sich wohl jemand einen schlechten Scherz mit uns erlaubt.“ Murmelte er. Neji nickte kurz und setzte sich dann wieder auf seinen Platz. „Lasst uns den Film weiter ansehen.“ Ich ahnte schon, wer wohl dahinter stecken könnte. „Dieser Idiot Uchiha.“ Knurrte ich, aber zum Glück hörte es keiner. Ich ließ die Haustür offen stehen und machte einen Schritt hinaus. Es regnete. Oder besser gesagt, da tobte ein heftiges Gewitter. Es donnerte und blitzte. „Sakura, was machst du da? Komm wieder rein, du wirst sonst noch krank!“ Rief mir Temari von ihrem Platz aus zu. Ich schloss also die Haustür und wollte mich gerade wieder hinsetzen, als es erneut an der Tür klingelte. Was für ein Klischee. „Ich mache auf.“ Sagte ich und ging erneut die Tür öffnen. Auch diesmal sah ich niemanden. „Komisch.“ Murmelte ich und auf einmal lief mir eine Gänsehaut über den Rücken. Es fühlte sich so an, als ob jemand mit einem Arm direkt durch meinen Bauch hindurch gegriffen hätte. Das war nicht Sasuke. Da war ich mir sicher. „Vergiss es einfach, Sakura! Setz dich wieder hin.“ Meinte Neji monoton und gerade als ich mich zu ihm umgedreht hatte, spürte ich einen messerscharfen Blick im Rücken. Es kam von draußen. „Was ist denn?“ Fragte mich Tenten. Sie stellte sich hinter mich. „Jemand beobachtet mich. Ich spüre es.“ Erzählte ich ihr. Meine Angst erfüllte das ganze Haus und schien auf die Anderen überzugehen. „Ich gehe nachsehen.“ Sagte Naruto während er sich seine Schuhe anzog. „Tenten, hast du einen Regenschirm für mich?“ Tenten sah sich kurz um. „Hinter dir hängt einer, am Garderobenständer.“ Naruto nahm sich einen Regenschirm und stürmte nach draußen. „Hey! Wer bist du? Zeig dich endlich!“ Schrie er in die Nacht hinein. Plötzlich hörten wir alle ein leises Lachen, das uns allen einen Schauer über den Rücken jagen ließ. Es hörte sich schrecklich an. Wie das Leichen eines psychopathischen Killers. Und jetzt hatte ich erst Recht Angst. „Naruto! Geh wieder ins Haus hinein!“ Schrie nun auch Tenten. Scheinbar hatten sie es endlich begriffen. Dass uns jemand beobachtete. „War das Sasuke?“ Fragte Sai. Naruto sah ihn kurz an, aber schüttelte dann den Kopf. „Er ist nicht der Typ für sowas. Er würde sowas nicht machen.“ Verneinte er. „Aber wer war es dann?“ Wollte nun auch Neji wissen. Shikamaru seufze kurz auf, ehe er vom Fußboden aufstand und sich vor die Tür stellte. So, dass ihn der Fremde nicht sehen konnte. „Wir warten einfach ab, dann werden wir es erfahren. Bleibt einfach sitzen, ich schaff das auch allein.“ Meinte er, gelangweilt wie eh und je. Aber kurz darauf kam er mit einem Gesicht zu uns, als hätte er einen Geist gesehen. „Was ist denn los?“ Wollte Temari wissen. „Da... da hat niemand geklingelt. Da war keiner.“ Jetzt sah ihn Ino spöttisch an. „Das glaubst du doch wohl nicht im Ernst.“ Shikamaru zog sie an einer Hand zur Tür hin. „Überzeug dich doch selbst davon!“ Es war das erste mal überhaupt, dass Shikamaru so außer sich war. Und das musste schon einen Grund haben. Plötzlich schrie Ino laut auf, als es erneut klingelte. „Da... da ist ein Geist!“ Schrie sie nun das ganze Haus zusammen. Ich verhielt mich eher ruhig, auf alles gefasst. Ich wollte gerade wieder zur Tür gehen, als mich Ino festhielt. „Sag mal, spinnst du?“ Rief sie hysterisch während sie wild mit ihren Armen herumfuchtelte. „Ich gehe nachsehen, wer da gelacht hat. Das muss ein Mensch gewesen sein.“ Machte ich ihr klar und riss mich von ihr los. Als ich die Haustür öffnete, traf mich der Schock. Vor Panik blieb ich vollkommen erstarrt stehen. Ich rührte mich um keinen Millimeter. Und wenn mein Puls vorher schon zu schnell gewesen war, dann war er jetzt noch hundertmal schneller als vorher. Dort, genau vor mir, stand eine große Gestalt in einem schwarzen Mantel mit Kapuze. Als es einmal blitzte, sah ich das mörderische Grinsen im Gesicht dieses Menschen. Und er, es war ganz sicher ein Mann, fing wieder an zu lachen. Die Anderen gesellten sich zu mir. Sasuke konnte es ganz sicher nicht sein, denn diese Person dort vor mir, war bestimmt um zwei Köpfe größer als Neji. Und Neji und Sasuke waren ungefähr gleichgroß. „Wer... wer sind Sie?“ Fragte Tenten, ihre Stimme nur ein leises Flüstern. Das Lachen wurde lauter, schneller. Mir reichte es! Ich schlug dieser Gestalt die Tür vor der Nase zu. „Sollen wir die Polizei rufen?“ Wollte Naruto nun wissen. Auch ihm war die Panik deutlich anzusehen. „Nein, ruf Sasuke an. Ich muss wissen ob er etwas damit zu tun hat!“ Rief nun Shikamaru. Naruto verzog das Gesicht vor Wut. „Ich sagte doch schon, er würde sowas niemals tun!“ Schrie er Shikamaru an. Doch dieser ließ nicht locker. „Ich will doch nur sichergehen! Und jetzt ruf ihn endlich an!“ Naruto, nun ziemlich eingeschüchtert, holte sein Handy aus seiner Hosentasche heraus und wählte Sasukes Nummer. Es dauerte kurz, dann sprach er. „Hey, wo bleibst du?...Was heißt, du kannst nicht?...Ihr habt Gäste?...Nein, nicht so wichtig. Es ist nur, dass da so ein komischer Typ vor der Haustür steht.... Was heißt hier, der Weihnachtsmann?... Die Sache ist ernst!“ Rief Naruto empört. Mann hörte Sasuke lachen. Und Naruto legte auf. „Wenn dieser Typ nicht Sasuke ist... und niemand, den wir kennen... wer ist es dann?“ Kapitel 3: Wer ist Sasori no Akasuna? ------------------------------------- Wer ist Sasori no Akasuna?: Wir standen noch immer vor der, nun geschlossenen Haustür. Und die schwarze Gestalt stand dahinter. Nach wie vor hatten wir alle Angst. Nach wie vor wussten wir nicht, was wir nun tun sollten. Und nach wie vor sah ich das unheimliche Grinsen im Gesicht dieses Fremden. Doch plötzlich und ohne Vorwarnung fiel er um. Und ich hörte jemanden einen Namen rufen. „Deidara, du verdammter Idiot! Weißt du eigentlich, wie peinlich du bist?“ Eine zweite Gestalt gesellte sich zu der ersten hinzu. Ich öffnete die Tür. Der andere Fremde hatte feuerrote Haare, die durch den Regen ziemlich ungepflegt aussahen. „Wer... wer bist du?“ Fragte Temari, die sich neben mich gestellt hatte. „Sasori no Akasuna. Und das, was mein Freund hier gerade getan hat, tut mir wirklich Leid.“ Er sah uns verzeihend an. Dann wanderte sein Blick zu mir und ich sah ihn... grinsen? Ich war mir nicht ganz sicher. Er verpasste Deidara eine Kopfnuss. „Du bist aber auch blöd.“ Deidara zog sich die Kapuze vom Kopf herunter und ich erkannte lange blonde Haare. „Ohhh, du siehst aber süß aus! Seid ihr beide ein Paar?“ Fragte Ino gleich drauf los als sie Deidaras Gesicht sah. Er sah aber auch wirklich sehr feminin aus. Sein Gesicht färbte sich so rot wie Sasoris Haar. „Ich bin ein Kerl, verdammt! Und wir beide sind nicht zusammen, un!“ Sasori seufzte nur kurz auf. „Du bist nicht die erste die denkt, dass er ein Mädchen ist. Und er reagiert jedes Mal so darauf. Deidara, entschuldige dich endlich!“ „Wieso denn ich? Sie hat doch -.“ Wollte er gerade protestieren, wurde dabei allerdings von seinem rothaarigen Freund unterbrochen. „Doch nicht dafür. Man klingelt nicht einfach so an Türen. Du kennst diese Leute doch nicht einmal.“ Deidara drehte seinen Kopf so um, dass er uns alle ansehen konnte. Sorry, falls ich euch erschreckt habe, un.“ Hatte der einen Sprachfehler? „Ja, genau. Was sollte das eigentlich?“ Fragte ihn nun Naruto. Deidara kratzte sich verlegen am Kopf. „Tja, wisst ihr... einmal im Monat habe ich eine Phase, in der ich Nachts an fremder Laute Haustüren klingele und sie erschrecke.“ Im Ernst? „Meinst du das Ernst?“ Wollte nun auch Tenten wissen. Doch Deidara und Sasori fingen im Chor an, schallend zu lachen. „Er verarscht uns doch nur.“ Meinte nun Shikamaru. „Deidara dachte wohl, dass ihr hier eine Party feiern wollt und deshalb wollte er euch ein wenig Angst einjagen.“ Erzählte uns Sasori. Er war ja fast so dämlich wie dieser verdammt Sasuke Uchiha! Ich machte einen Satz nach vorne und schlug ihm mit einer Faust ins Gesicht. Jedenfalls hatte ich das vor, doch Neji und Shikamaru hielten mich davon ab, indem sie mich festhielten. „Lasst mich los! Dieser Idiot! Hat fast so wenig Manieren wie Uchiha!“ Schrie ich. Deidara und Sasori hoben gleichzeitig den Blick. „Welchen Uchiha meinst du?“ Fragte mich Deidara. „Sasuke Uchiha.“ War meine knappe Antwort. Sasori hob eine Augenbraue. „Woher kennst du ihn?“ „Er ist in meiner Klasse. Und woher kennt ihr ihn?“ Deidara grinste mich an. „Wir sind mit seinem großen Bruder befreundet. Tja, leider müssen wir jetzt gehen. Man sieht sich.“ Er hob eine Hand zum Abschied und die beiden verschwanden. „Wieso sind alle, die mit Sasuke zu tun haben, nur solche Vollidioten?“ Knurrte ich laut. Ich hörte ein Räuspern hinter mir. „Sakura... wir haben alle mit Sasuke zu tun. Du auch.“ Klärte mich Shikamaru auf. „Ich habe ganz bestimmt nichts mit Sasuke zu tun!“ Schrie ich die Anderen an. Aber sie konnten doch nichts dafür, dass ich Sasuke so sehr hasste. „Ich muss jetzt nach Hause. Sorry, aber meine Mutter kommt früher von der Arbeit zurück.“ Log ich die Anderen an. „Lasst uns diesen Abend wiederholen. Aber das nächste Mal an einem Wochenende.“ Schlug Ino vor. Wir alle stimmten zu. Ich machte mich auf den Weg nach Hause. Keiner kam mir nach. Und was ist wenn mir etwas zustößt? Wenn mich jemand entführt? Denen bin ich wohl egal, heulte meine innere Stimme. Wenigstens waren die Straßenlaternen an und ich konnte den Weg einigermaßen sehen. Kurz bevor ich mein Haus erreicht hatte, sah ich, wie sich die Tür des Nachbarhauses öffnete. Und heraus kam Sasuke. „Unmöglich!“ Schrie ich. „ Du wohnst hier?“ Seine Augen weiteten sich vor Panik. Und er sah mich völlig erschrocken an. „Was... was sollte das denn?“ Ich merkte erst jetzt, was ich gerade getan hatte. „Oh, Verzeihung. Das war nicht mit Absicht. Ich dachte, du hättest mich gesehen.“ Er hob eine Augenbraue in die Höhe und machte ein paar Schritte auf mich zu. „Tja, offenbar habe ich dich nicht gesehen. Und ich dachte, ihr würdet euch bei Tenten Filme ansehen.“ Verlegen schüttelte ich den Kopf. „Es kam leider etwas dazwischen.“ Plötzlich sah ich die zwei Typen von vorhin. Sie näherten sich Sasukes Haus. Ich deutete mit einem Finger auf die beiden. „Das da kam dazwischen.“ Sasuke drehte sich zu den beiden um. „Das sind Deidara Aoyama und Sasori no Akasuna. Und sie sind Freunde von meinem Bruder. Ich habe die beiden noch nie leiden können.“ Komischerweise fand ich Sasuke gerade wirklich... nett. Er war nicht so überheblich wie sonst immer. „Wieso warst du eigentlich nicht da? Beschäftigt?“ Fragte ich ihn. „Nein, wir hatten Besuch. Geschäftspartner meines Vaters. Und später noch ein paar Verwandte. Sie haben mich nicht gehen lassen. Aber ich wäre wirklich gern dabei gewesen. Wenn du...“ Den letzten Satz brachte er nicht zu Ende. Ich dachte auch nicht weiter darüber nach. „Wie heißt dein Bruder?“ Fragte ich stattdessen. Sasukes Gesichtsausdruck wurde sofort ernst. „Itachi. Aber sein Name ist sowieso unwichtig.“ Sein Verhalten verunsicherte mich ein wenig, um ehrlich zu sein. „Magst du ihn nicht?“ Sasuke seufzte und knirschte leicht mit den Zähnen bevor er weitersprach. „Ich verachte ihn. Den Grund dafür brauchst du nicht zu erfahren.“ Scheinbar wollte er einfach nicht darüber reden. Das verstand ich und fragte nicht weiter nach. „Die Anderen wollen den heutigen Abend bald wiederholen.“ Sasuke begann wieder leicht zu lächeln. Obwohl ich mir da nicht so sicher war, denn seine Mundwinkel hoben sich nur um einige Millimeter. „Schön. Und nächstes Mal werde ich auf jeden Fall da sein.“ Ich sah ihm tief in die Augen. Er sah nur etwas verwirrt aus. „Ist etwas? Habe ich was im Gesicht hängen oder so?“ Ich lachte kurz auf. „Nein. Es ist nur so... du kannst wirklich nett sein wenn du willst.“ Doch Sasuke ging nicht darauf ein, stattdessen drehte er sich um und ging. „Aber was ist wenn ich nicht nett sein will?“ War das einzige was ich noch von ihm hörte, bevor er seine Haustür schloss. Was hatte er denn? Da reden wir einmal nett miteinander und er zerstört diesen schönen Moment. Idiot! Ich sah auf meine Armbanduhr, die dieses Mal 21.29 Uhr anzeigte. „Mama ist noch im Krankenhaus.“ Murmelte ich leise vor mich hin. Ich ging in die Küche und machte mir einen Kaffee. Ja, dumm Abends noch Kaffee zu trinken, aber das tat ich schon immer so. Was hatte es eigentlich mit Sasukes Verhalten auf sich? Was war der Grund dafür, dass er seinen Bruder so sehr verabscheute? Erst jetzt dachte ich darüber nach. Und ich stellte allerhand Theorien auf. Doch keine davon erschien mir auch nur halbwegs glaubwürdig. Vielleicht war er ein Außerirdischer. Vielleicht ein Vampir, so wie dieser Edward Cullen in Twilight. Vielleicht war er ein Auftragskiller. Oder vielleicht wollte er es mir einfach nicht erzählen weil er mich nicht kannte. Und ich kannte ihn genauso wenig. So verging die Zeit und ich überlegte die ganze Nacht hindurch. Ich fand einfach keinen Schlaf und am nächsten Tag in der Schule war ich natürlich unaufmerksam. „Sakura, geht es dir gut? Du siehst so blass aus.“ Meinte Sensei Anko zu mir. „Ja, es geht schon.“ Sie fuhr mit dem Unterricht fort. „Sakura, jetzt im Ernst. Hast du überhaupt geschlafen?“ Fragte mich Ino besorgt. Ich bettete meinen Kopf auf meinen Armen. „Nein. Ich konnte nicht. Hab an was gedacht.“ Erzählte ich ihr. Leider war Ino von sehr neugieriger Natur und deshalb ließ sie nicht locker. „Jetzt erzähl schon. Worüber hast du nachgedacht?“ Ich wollte und konnte ihr die Wahrheit einfach nicht sagen, deshalb erfand ich kurzerhand eine Lüge. „Meine Mutter ist auf der Arbeit ohnmächtig geworden, zu viel Stress, hat der Arzt gesagt.“ Ino sah mich zutiefst schockiert an. „Oh mein Gott!“ Die ganze Klasse fing an zu lachen. Und Anko wandte sich verärgert Ino zu. „Im Religionsunterricht hast du noch genug Zeit fürs beten, Ino.“ Ino ließ beschämt den Kopf hängen. „Das tut mir Leid für deine Mutter. Wie geht es ihr? Ist es sehr schlimm?“ Ich winkte ab. „Nein, nein. Es geht ihr schon wieder viel besser.“ Nach der Schule bei Sakura Zuhause: „Sag mal, Sakura. Wieso hat mir Ino Blumen geschickt? Da war ein Kärtchen dabei, auf dem Stand: Gute Besserung.“ Diese Ino! Ich sagte ihr doch, dass es nichts schlimmes war! „Äh... ähm... also....“ Kapitel 4: Retter in der Not ---------------------------- Retter in der Not: Nach dem Mittagessen ging ich in mein Zimmer um meine Hausaufgaben zu erledigen. Doch gerade als ich anfangen wollte, vibrierte mein Handy. „Eine SMS?“ Fragte ich mich selbst. Ich las sie mir durch und verdrehte dabei die Augen. Hat deine Mutter die Blumen bekommen?:( Ich schrieb zurück. Zu meinem Glück war Ino sehr leichtgläubig, es stellte für mich kein Problem dar, in ihrer Gegenwart zu lügen. Das sollte natürlich nicht heißen, dass ich oft log. Es war nur im Notfall. Hat sie. Danke nochmal.^^ Ich legte mein Handy neben mir auf den Schreibtisch, aber da vibrierte es schon wieder. Vergiss nicht, dass Naruto morgen Geburtstag hat. Und tatsächlich hatte ich es vergessen. Gut, dass sie mich daran erinnert hatte. Zuerst wollte ich ihr zurückschreiben, aber dann dachte ich, es wäre vielleicht besser wenn ich mit ihr reden würde. Also rief ich sie an. Keine drei Sekunden später hörte ich auch schon ihre Stimme. „Wieso hast du angerufen?“ Ich überlegte mir noch schnell einen Satz. „Danke, du bist die beste. Wenn du nicht gewesen wärst, hätte ich es wirklich vergessen.“ Ino hörte sich so an als ob sie nach Luft schnappen würde. „Wie... wie kannst du nur den Geburtstag deines besten Freundes vergessen?“ Rief sie aufgebracht. „Tu – tut mir echt Leid.“ Sie seufzte. „Sag das nicht mir. Es ist ja nicht mein Geburtstag, den du vergessen hast. Sag mal, bist du schon fertig mit den Hausaufgaben?“ Wechselte sie das Thema. „Ich hab noch nicht mal angefangen. Ähm... was soll ich ihm eigentlich schenken?“ Ino überlegte kurz. „Komm zu mir, wir überlegen zusammen. Die Hausaufgaben kannst du auch später machen.“ Eigentlich wollte ich noch etwas erwidern, aber da hatte sie schon aufgelegt. „Danke Ino.“ Meckerte ich mein Handy an, mit dem Wissen, dass sie mich nicht hören würde. Bei Ino angekommen, klingelte ich an der Haustür. Bei dem Gedanken an den Vorfall von gestern musste ich schmunzeln. Das alles erschien mir wie ein böser Traum. Mit einem interessanten Ende. Ino´s Mutter öffnete die Tür. „Oh, hallo, Sakura. Ino ist in ihrem Zimmer.“ Ino´s Mutter war genau so wie Ino und ließ einen nie ausreden. Aber trotzdem war das eine der wenigen guten Eigenschaften von Ino. Weil sie einen damit gut ablenken konnte, wenn es einem mal schlecht ging. Vor Ino´s Zimmertür blieb ich kurz stehen und holte Luft, dann ging ich hinein. „Hi, Saku.“ Begrüßte mich die Blondine. Sie lag mit ausgestreckten Armen und Beinen auf ihrem Bett. „Also, was soll ich Naruto schenken?“ Fragte ich gleich drauf los. Ich wollte keine Zeit verschwenden. „Lass uns überlegen. Was mag er am meisten?“ Wir schwiegen kurz, doch dann fiel es uns gleichzeitig ein. „Ramen!“ Doch ich ließ den Kopf hängen. „Das kann ich ihm nicht schenken. Das ist doch nichts besonderes, sowas bekommt man an jedem Ramen – Automaten.“ „Und was mag er sonst noch?“ Plötzlich stand Ino von ihrem Bett auf und kramte in ihrem Nachttischschränkchen herum. „Ich hab´s.“ Verkündete sie stolz und ließ ein Foto vor meiner Nase hin und her wedeln. Auf diesem Foto waren wir alle drauf. Mit Ausnahme von Sasuke. „Wird Uchiha nicht beleidigt sein, wenn er nicht mit drauf ist?“ Ino sah mich kurz fragend an, dann schien sie zu verstehen. „Zu dem Zeitpunkt war er ja noch in einer anderen Klasse. Und das Foto haben wir während der Freistunde gemacht, weißt du noch?“ Ich erinnerte mich wieder daran. Damals, es war in der siebten Klasse, war Sensei Asuma krank geworden und darum war Physik ausgefallen. Und zufälligerweise hatte Tenten eine Kamera dabei. „Ist es nicht komisch, dass wir alle schon seit Ewigkeiten in der selben Klasse waren, mit Ausnahme von Sasuke? Vielleicht ist das ja ein Zeichen. Dass wir nicht zu viel mit ihm zu tun haben sollten und -.“ Ino unterbrach mich. „Also erstens: Es war Zufall. Zweitens: Es ist kein Zeichen und er ist schon so lange mit den Jungs befreundet, wie du mit Naruto. Also krieg dich wieder ein. Du kennst ihn ja kaum.“ Zuerst wollte ich ja widersprechen. Aber Ino hatte Recht. In letzter Zeit hatte sie ziemlich oft Recht, was schon irgendwie beängstigend war. War das eine Verschwörung? „Ok, du hast Recht und ich habe Unrecht. Ist es das, was du hören willst? Kann ich das Foto haben?“ „Genau das war auch meine Idee. Er wird sich sicher darüber freuen. Steck es aber vorher noch in einen Bilderrahmen.“ „Ja, mach ich.“ Wir redeten noch eine Weile und alberten herum. Dabei vergaßen wir die Zeit und es wurde allmählich dunkel draußen. Auch das bemerkten wir zuerst nicht. Es klopfte an Ino´s Zimmertür. Ihre Mutter trat herein. „Sakura, deine Mutter hat angerufen. Sie will, dass du nach Hause kommst.“ Meine Augen weiteten sich vor Schreck. „Wie viel Uhr ist es jetzt?“ Fragte ich, dabei vergaß ich völlig, dass ich eine Armbanduhr trug. „21.39 Uhr. Ich kann auch Ino´s Vater fragen ob er dich nach Hause fährt.“ Ich schüttelte schnell den Kopf. „Nein, danke. Ich laufe lieber.“ Ich nahm mir das Foto und ging an Ino´s Mutter vorbei. „Bist du dir sicher? Es ist schon sehr dunkel draußen.“ Ich verneinte noch einmal. Dann zog ich mir meine Schuhe an und machte mich auf den Weg. „Ich hab das Abendessen verpasst.“ Murmelte ich leise. Die Straßenlaternen spendeten etwas Licht, aber dadurch wurde meine Umgebung auch nicht angenehmer. Ich lief schneller und blickte mich öfters um. Man konnte ja nie wissen. Der eiskalte Wind pfiff mir um die Ohren und ich ohrfeigte mich innerlich dafür, dass ich keine Jacke mitgenommen hatte. Ich lief über eine Brücke. Denn zwischen dem Ort, in dem Ino lebte und dem Ort, in dem ich lebte, lag ein See. Und die Brücke verband die beiden Uferseiten miteinander, denn es gab nur eine Schule. Die Stadt wollte wohl Geld sparen. Plötzlich sah ich vor mir ein grelles Licht. Es blendete mich und ich schloss meine Augen. Ich hörte das Quietschen von Autoreifen. Die Brücke ist zu schmal! Schoss es mir durch den Kopf. Ich sah mich nach einem Freiraum um, in dem ich mich verstecken konnte um nicht überfahren zu werden. Das Auto fuhr viel zu schnell. Der Fahrer war anscheinend betrunken. Die einzige Möglichkeit war, in den See zu springen. Ohne lange darüber nachzudenken, kletterte ich über den stählernen Zaun, der an den Seiten der Brücke angebracht war und sprang in das kalte Wasser. Die Tatsache, dass die Sonne das Wasser nicht erwärmte weil es schon dunkel war, war nun von Nachteil für mich. Was ist, wenn ich hier erfriere? Oder, wenn ich ertrinke? Ich tauchte auf und schnappte nach Luft. Meine Kehle brannte, denn auch die Luft hatte sich gewaltig abgekühlt. Ich hörte das Auto an mir vorbeifahren. „Na ja, besser hier im See zu schwimmen, als von einem Auto angefahren zu werden.“ Murmelte ich. Doch im nächsten Moment hörte ich eine, mir bekannte Stimme. „Sakura? Was machst du denn da im Wasser? Ist es nicht schon ein wenig zu spät um hier zu schwimmen?“ Hörte ich Sasuke fragen. Von allen Menschen auf dieser Welt musste ausgerechnet er mir begegnen. Diese Ironie. „Echt lustig, Sasuke, wirklich lustig.“ Ich zog jedes einzelne Wort in die Länge. Im Nachhinein klang es wirklich lächerlich, aber das wollte ich mir einfach nicht eingestehen. „Jetzt sei doch nicht gleich beleidigt. Ich hab gesehen, warum du ins Wasser gesprungen bist. Das hätte ich auch an deiner Stelle getan.“ Ich hob eine Augenbraue in die Höhe. „Toll.“ War mein einziger Kommentar. Sasuke lief näher zum Wasser hin und reichte mir eine Hand. „Komm, ich helfe dir raus.“ Meinte er gelassen. „Das kann ich auch alleine.“ Ich schwamm zum Ufer und lief an ihm vorbei. Die Luft um mich herum fühlte sich mittlerweile so an als würde sie sich mitten in meine Haut hineinschneiden. Als ich atmete, sah ich eine weiße Dampfwolke vor meinem Mund. „Ich fahre dich besser nach Hause, sonst erfrierst du mir hier noch.“ Ich verdrehte die Augen, wollte nicht wahrhaben, dass in seinem Kommentar auch womöglich so etwas wie Sorge um mich steckte. Aber letztendlich hatte er ja Recht. Meine Mutter machte sich sicher schon Sorgen um mich. „Nimm meine Hand.“ Flüsterte Sasuke. Nach einer Weile tat ich das auch, was aber wirklich schwer war, da ich zitterte wie Espenlaub. Diese Nacht würde ich niemals vergessen. Sasuke Uchiha war nett zu mir. Kapitel 5: Die Krankenschwester und ihre Patientin -------------------------------------------------- Die Krankenschwester und ihre Patientin: Während ich in Sasukes Auto saß, natürlich auf dem Beifahrersitz, dachte ich darüber nach, was mir gerade passiert war. Ich wäre beinahe überfahren worden. Doch ich war in den See gesprungen um mich zu retten. Dummerweise hatte ich nicht daran gedacht, dass das Wasser nachts eiskalt war. Ich hätte erfrieren können. Doch Sasuke fuhr mich nach Hause. Was brachte ihn dazu, so nett zu mir zu sein, obwohl wir uns kaum kannten? „Sag... sag mal. Wieso hilfst du mir?“ Sasuke drehte seinen Kopf zu mir um. „Na ja, du bist doch Naruto´s beste Freundin. Er wäre sicher traurig, an seinem Geburtstag zu erfahren, dass du tot bist.“ Mein Gesichtsausdruck erstarrte. Sasuke sah mich überrascht an. Überrascht und auch gleichermaßen besorgt. „Ist dir kalt?“ Er drehte kurz an dem Temperaturregler der Heizung und sofort wurde mir wärmer. Die Kälte war jedoch nicht mein Problem. „Übrigens hat Naruto mir heute erzählt, dass die Party am Wochenende stattfindet. Offenbar werden wir dann den DVD Abend wiederholen. Jedenfalls müssen wir bei ihm übernachte. Sie geht von Freitag Abend bis Samstag Abend.“ Und mir hatte natürlich wieder einmal niemand Bescheid gesagt, typisch. „Also feiert er erst in drei Tagen?“ Sasuke nickte leicht mit dem Kopf, konzentrierte sich dann aber hauptsächlich auf´s Fahren. Also hätte ich mir mit dem Aussuchen des Geschenks noch Zeit lassen können. Und hätte ich das getan, wäre all dies nicht passiert. Aber dennoch musste ich leider zugeben, dass ich es ganz angenehm fand, mit Sasuke in seinem Auto zu sitzen. Doch trotzdem hat jedes Glück auch sein Ende. „Wir sind da.“ Holte mich seine Stimme aus meinen Gedanken. Ich stieg aus dem Auto aus und taumelte auf meine Haustür zu. Sasuke war mittlerweile schon in seinem eigenen Haus verschwunden. Ich klingelte und augenblicklich öffnete meine Mutter die Tür. „Sakura, da bist du ja endlich! Weißt du eigentlich, wie besorgt ich um dich war? Es ist viel zu kalt draußen. Und du hattest keine Jacke dabei, stimmt´s?“ Beschämt ließ ich den Kopf hängen. „Nein, ich hab nicht damit gerechnet, dass es so spät werden würde. Und vorher war es ja auch noch wärmer.“ Ich spürte einen Blick im Rücken und drehte mich um. Ich sah Sasuke, wie er mich durch eines der vielen Fenster seines Hauses angrinste. Eigentlich war es kein richtiges Grinsen. Sondern mehr ein Grinsen auf die Sasuke – Art. Das hieß, dass nur einer seiner Mundwinkel ganz leicht angehoben war. Und ich sah den Spott in seinen Augen. Das sollte wohl bedeuten: Hoffentlich lernst du daraus. Ich streckte ihm die Zunge raus. Doch im nächsten Moment musste ich niesen. Das war merkwürdig. Und dabei war ich doch gar nicht-. „Du hast dich erkältet. Du bleibst morgen zuhause. Ich rufe in der Schule an und sage, dass du nicht kommen kannst weil du krank bist.“ Meine Mutter zerrte mich ins Haus hinein, direkt ins Wohnzimmer. Sie platzierte mich auf dem Sofa und ging in die Küche. Fünf Minuten später kam sie mit einer Tasse Tee wieder. „Lindenblütentee? Aber der ist ekelhaft. Hast du da wenigstens Zucker reingemacht?“ Meine Mutter schüttelte den Kopf während sie mir die Tasse überreichte. „Medizin hilft nur dann, wenn sie bitter schmeckt.“ Grinste sie nun, während sie sich die Fernbedienung des Fernsehers nahm, die auf dem kleinen Tisch lag, der vor dem Sofa stand. „Welcher Idiot hat dir denn das erzählt? Es ist doch egal ob Zucker drin ist oder nicht. Die Medizin hilft trotzdem.“ Sie seufzte. „Das ist die Strafe dafür, dass du so spät noch draußen warst. Trink aus. Was willst du dir ansehen? Es laufen einige ganz interessante Filme.“ Ich nahm ihr die Fernbedienung ab und zappte durch die verschiedenen Kanäle bis ich einen halbwegs guten gefunden hatte. „Da läuft Butterfly Effect. Der ist wirklich gut.“ Meine Mutter blickte mich genervt an. Was hatte sie denn? „Lenk nicht vom Thema ab, du wirst diesen Tee trinken, ob du willst oder nicht.“ Schade, dass sie mich so schnell durchschaut hatte. „Na gut, du hast gewonnen.“ Mal wieder, dachte ich genervt. Ich trank einen Schluck vom heißen Getränk. Der Geschmack ließ mich erschaudern. „Igitt, das kann ich nicht austrinken.“ Doch meine Mutter ließ nicht locker. „Wenn du das jetzt nicht trinkst, dann musst du morgen doppelt so viel davon trinken.“ Und irgendetwas in ihrem Gesicht zeigte mir, dass sie nicht mit sich verhandeln ließ. So schnell ich konnte, trank ich noch den Rest aus. Der Tee hinterließ einen widerlichen Nachgeschmack und ich erschauderte schon wieder. „Na, siehst du? Es ist doch gar nicht so schlimm wie es aussieht.“ Lächelte sie mich warm an und strich mir mit einer Hand über den Rücken. „Es ist noch viel schlimmer als es aussieht.“ Widersprach ich ihr. Wir sahen uns den Film bis zum Ende an. „Du solltest jetzt schlafen gehen. Wenn du morgen aufwachst, werde ich wahrscheinlich schon auf der Arbeit sein. Ich mache dir vorher Frühstück. Dann musst du das nicht selbst erledigen.“ Ich ging hoch in mein Zimmer und legte mich ins Bett. „Und Zähneputzen nicht vergessen!“ Rief meine Mutter mir von ihrem Zimmer aus zu. Ach ja, beinahe vergessen. Ich ging noch schnell ins Bad und putzte mir die Zähne, dann zog ich mir einen Pyjama an. Einen blauen mit weißen Schafen darauf. Ich legte mich in mein Bett und schlief augenblicklich ein. So erholsam hatte ich lange nicht mehr geschlafen. Als ich am nächsten Morgen erwachte, war meine Mutter tatsächlich nicht mehr da. Denn es war auch schon 11.58 Uhr. Als ich meine Füße auf dem Fußboden abstellte und aufstehen wollte, wurde mir kurz schwarz vor Augen. Wenig später ging es dann aber ohne Probleme. Ich schlurfte ins Badezimmer und stellte mich vor den Spiegel. Was ich da sah, war grauenerregend. Ich war ganz weiß, dennoch schimmerte meine Haut in einer gelblichen Farbe. Meine Augen waren angeschwollen und ganz blau. An einigen Stellen sah es auch eher lila aus. Und ich fror. Zwar nicht so schlimm wie gestern im Wasser, aber ich zitterte stark. „Mama hatte Recht.“ Ich hatte mir tatsächlich eine Erkältung eingefangen. Toll gemacht, Sakura. Als ich die Treppen hinunterlief, musste ich mich am Geländer abstützen um nicht zu fallen. Und immer wenn ich einen Schritt machte, schaukelte mein ganzer Körper hin und her. „So fühlt man sich wohl als Götterspeise.“ Murmelte ich und lachte über den schlechten Witz. Ich ging in die Küche. Meine Mutter hatte mir tatsächlich ein Frühstück gemacht. Und was für eines! Dort stand eine große Kanne voll mit diesem abscheulichen Tee, Müsli, Brötchen, Aufstrich und alles was man noch zu Brötchen aß. Offenbar hatte sie vergessen, dass ich nie Hunger hatte, wenn ich mal krank war. Ihr zu liebe trank ich wenigstens etwas von dem Tee. Ich ging ins Wohnzimmer, setzte mich auf´s Sofa und schaltete den Fernseher ein. Doch ich fror immernoch furchtbar. Ich drehte die Heizung auf, aber es half nicht viel. Ich entschied, meine Decke aus meinem Zimmer zu holen. Kurze Zeit später saß ich dann wieder auf dem Sofa, diesmal zugedeckt. Leider lief gerade wenig gutes. Ich fand eine Comedyserie, die ich mir ansah. Plötzlich dröhnte mein Kopf. Ich fasste mir an die Stelle die schmerzte, aber dadurch wurde es auch nicht besser. Und wir hatten weder Aspirin im Haus, noch irgendwelche anderen Medikamente. Vielleicht hatte Sasuke ja geahnt, dass es so kommen würde. Und deshalb hatte er mich angegrinst. „ Schadenfreude ist eine schlimme Sache, Uchiha.“ Murmelte ich und verfluchte ihn innerlich. Aber trotz allem war ich ihm immernoch dankbar. Er hatte mir ja schließlich mein Leben gerettet. Hoffentlich erwartete er dafür keine Gegenleistung. Ich sah mir die Serie noch weiter an. Ich musste wohl irgendwann im Laufe der Werbung eingeschlafen sein, denn als ich erwachte, war es schon 15.36 Uhr. Bald müsste meine Mutter von der Arbeit zurückkommen, jedenfalls, wenn nichts dazwischen kam. Und das passierte oft. Aber es war trotzdem gut, dass meine Mutter als Krankenschwester arbeitete. Da ich ja irgendwann den selben Beruf ausüben wollte wie sie, wusste ich wenigstens schon jetzt was später auf mich zukommen würde. Als ich aus dem Fenster sah, sah ich Sasuke, der wohl gerade von der Schule nach Hause gekommen war. Und er hatte Ino und die Anderen dabei. Ich sah ihn, Ino, Tenten, Naruto und Shikamaru. Neji hatte heute wohl ein Clubtreffen oder so ähnlich. Und von Temari wusste ich, dass sie Mittwochs länger Unterricht hatte, weil sie Schulsprecherin war. Sie konnte sich eben gut durchsetzen und das bewunderten die Leute an ihr. Oder sie hatten einfach nur zu viel Angst vor ihr. Darum hatte man sie gewählt. Aber Moment mal! Wieso näherten sie sich meinem Haus? Kapitel 6: Kekse mit Schinkengeschmack -------------------------------------- Kekse mit Schinkengeschmack: Ich rollte mich auf dem Sofa zu einer Kugel zusammen, in der Hoffnung sie würden mich nicht sehen. Aber das hatten sie sicher schon getan. Ich wusste nicht wieso, aber aus irgendeinem Grund wollte ich sie heute nicht sehen. Vor allem Sasuke. Es würde mich krank machen, wenn ich jetzt sein überlegenes Grinsen sehen müsste. Ich seufzte als ich ein Klingeln an der Haustür hörte. Widerwillig erhob ich mich vom Sofa und ließ die anderen herein. „Saku, wie geht’s dir? Ist es sehr schlimm?“ Ino fiel mir in die Arme, wurde aber kurze Zeit später von Shikamaru zurückgezogen. „Du steckst dich noch an.“ Meinte er, wie immer in seinem typisch genervten Tonfall. „Du tust ja so als hätte ich die Pest.“ Meinte ich gespielt beleidigt, wobei ich einen Schmollmund zog. Dieser verschwand allerdings wieder als ich bemerkte, dass eine gewisse Person fehlte. „Wo ist Sasuke? Wollte er nicht mitkommen?“ Fragte ich die anderen. Ich wusste nicht ob ich erleichtert oder enttäuscht war. Naruto fuhr sich mit einer Hand durch die blonden Haare während er mit den Augen rollte. „Er sagte er hätte was besseres zu tun.“ Kaum dass er zu Ende gesprochen hatte, zog er den Kopf ein. Tenten hatte mit einer Hand ausgeholt um ihn zu schlagen. Und Naruto war noch rechtzeitig ausgewichen. „Das hat er nicht so gemeint. Was Naruto sagen wollte war -.“ Versuchte Tenten die Situation zu retten, doch ich unterbrach sie. „Ist ja auch egal. Aber eine Frage. Was macht ihr hier?“ Shikamaru der sich bis jetzt eher zurückgehalten hatte, ging an mir vorbei ins Wohnzimmer. Er setzte sich auf´s Sofa, auf dem ich bis vor zwei Minuten noch gesessen hatte und schaltete den Fernseher ein. „Wir dachten, es würde dir vielleicht schneller wieder besser gehen, wenn wir dich besuchen. Aber wenn du das nicht willst können wir auch wieder gehen.“ Als ich sah wie mich die anderen ansahen, spürte ich so etwas wie Reue. „Entschuldigt, es ist nur so, dass ihr mich gestört habt als ich gerade dabei war, zu entspannen. Aber bleibt ruhig hier.“ Wir setzten uns alle auf´s Sofa und redeten. „Und ich habe mir gedacht, wir sehen uns dann am Freitag Abend ein paar Actionfilme an. Eigentlich wollte ich mir die Horrorfilme zu Ende ansehen, aber ich glaube davon haben wir jetzt alle genug.“ Meinte Naruto. Wir alle antworteten mit einem einstimmigen „ ja“. Damit war die Sache beschlossen. „Wir müssen dann noch mit Temari und Neji klären, welche Filme wir uns ansehen.“ Sagte ich. Plötzlich klatschte Ino in die Hände. So laut, dass wir alle beinahe einen Schock bekamen. „Was ist denn jetzt schon wieder? Ist dir einer deiner manikürten Fingernägel abgebrochen?“ Meinte Shikamaru spöttisch, woraufhin ihm Tenten in die Seite boxte. „Au.“ Ino streckte ihm die Zunge raus. „Thema Wechsel. Ich habe ein paar neue Infos von Hinata. Sie ist zur Zeit in Amerika und lebt in so einer reichen Gastfamilie in der sich alle Leute für was besseres halten.“ Naruto war von einer Sekunde auf die andere hellwach. „Wo genau ist Hinata? Geht’s ihr gut?“ Ich verdrehte die Augen. Und ich wusste, jetzt würden sie nur noch über Hinata sprechen. Aber ich hatte keine Lust darauf, mir das anzuhören. „Könnt ihr das nicht woanders besprechen?“ Fragte ich genervt. Ino stemmte ihre Hände in die Hüften wie sie es immer tat wenn sie wütend war. „Sakura Haruno, ich weiß ja, dass du dich mit Hinata gestritten hast, weshalb sie dem Schüleraustausch wahrscheinlich auch zugestimmt hat, aber sie ist immernoch deine Freundin!“ Ich wollte gerade antworten als mir Naruto dazwischen redete. „Hey, Ino, ich würde gerne etwas wissen.“ Ino wandte ihm den Kopf zu. „Gibt es Kekse mit Schinkengeschmack?“ Ino öffnete den Mund, aber sie war sprachlos. „Was?“ Fragte ich nun. Ich sah wie mir Naruto zuzwinkerte. Jetzt verstand ich. Er hatte sich die Frage nur ausgedacht um Ino abzulenken. Denn jeder wusste, dass ich auf das Thema „ Hinata“ nicht gut zu sprechen war. Natürlich war mir klar, dass Hinata für mich eine sehr gute und auch wichtige Freundin war und wir uns nur durch ein dummes Missverständnis zerstritten hatten, aber wir wollten uns unseren Fehler einfach nicht eingestehen und uns entschuldigen. Dazu war ich zu stur und Hinata... ja, was war mit Hinata? Ich schätze, sie dachte wohl, dass es allein meine Schuld war. Tse, von wegen. Mit den Lippen formte ich ein „ Danke“ was ihn lächeln ließ. Er schien meine Situation bis zu einem gewissen Grad zu verstehen. Naruto war in vielerlei Hinsicht ein guter Freund. Sogar mehr als das. Er war mein bester Freund. Und das schon mein ganzes Leben lang. Ich war es auch die ihn mit Hinata verkuppelt hatte. Das hatte uns sogar noch mehr zusammengeschweißt. Das war nun schon drei Jahre her. Und seit diesem Tag waren Hinata und ich auch so gute Freundinnen geworden. Sie half mir immer wenn ich Hilfe brauchte, sie war einfach immer für mich da. Und ich war mir sicher, solche Freunde gibt es nur sehr selten auf der Welt. Nach einem kurzen Blick auf ihre Armbanduhr sprang Tenten vom Sofa auf. „Leute, ich muss jetzt los. Das Karatetraining fängt gleich an!“ Auch die anderen standen nun auf. „Sorry, Saku, aber ich treffe mich gleich mit Sai. Weißt du, ich mag ihn echt gern und deshalb darf ich auf keinen Fall zu spät kommen.“ Entschuldigte sich Ino während sie mich zum Abschied leicht umarmte. Sie vergaß völlig, dass ich krank war und sie anstecken könnte. „Ich hau auch ab, die Gesprächsthemen sind uns ohnehin schon lange ausgegangen.“ Verabschiedete sich auch Shikamaru. Und Naruto winkte mir zum Abschied. „Gute Besserung.“ Meinte er noch bevor er das Haus verließ. Naruto war so ein guter Freund, ich hätte mich in ihn verlieben können. Aber bevor ich diesen Gedanken zu Ende denken konnte, unterbrach ich ihn. Es war gut, dass Naruto mit Hinata zusammen war. Sie tat ihm gut. Ich ging hoch in mein Zimmer und legte mich auf mein Bett. Als ich ein Buch von der Kommode nehmen wollte, die sich neben dem Bett befand, hörte ich ein leises klirren am Fenster. Ich achtete jedoch nicht weiter darauf und fing an, in dem Buch zu lesen. Es war so eine Art Psycho – Thriller. In dem Buch kam auch ein Rätsel vor das mich besonders interessierte. Ein psychologischer Test. Diese Geschichte handelte von einem jungen Mädchen. Während des Begräbnisses ihrer Mutter hat sie einen jungen Mann bemerkt. Sie dachte sich, das ist der Mann aus meinen Träumen. Sie hat sich total in ihn verliebt. Ein paar Tage später bringt das Mädchen ihre Schwester um. Und es kam die Frage auf, weshalb sie das getan hatte. Ich rätselte eine Weile daran herum und kam zu dem Schluss, dass das Mädchen wahrscheinlich eifersüchtig auf ihre Schwester war, da der Mann sie angesehen hatte. Allerdings war ich mir nicht hundertprozentig sicher, da der Protagonist im Buch anders antwortete. Er sagte, dass Mädchen hätte gehofft, den Mann auf der Beerdigung ihrer Schwester wiederzusehen. Aber das war doch kein Grund, gleich die eigene Schwester umzubringen. Da war meine eigene Antwort besser. Es klirrte wieder am Fenster. Diesmal stand ich auf um nachzusehen was es war. Vielleicht ein Vogel oder so ähnlich. Doch als ich mich dem Fenster näherte, sah ich Sasuke! Zu meinem Pech stand ein großer Baum neben meinem Fenster. Eins führte zum anderen und so kam es dann wohl dazu, dass er hinaufgeklettert war um mich zu beobachten. Aber das ließ ich nicht mit mir machen. „Sasuke?“ Schrie ich ihn an. Er hatte mich wohl gar nicht bemerkt, weil er sich schnell an einem Ast festklammerte. „Schrei doch nicht so!“ Ich stand kurz davor, ihm mit meinem Buch eins überzubraten. „Was tust du hier?“ Fragte ich stattdessen. Er kratzte sich verlegen am Kopf. „Ich finde deine Vorhänge so schön. Welcher Stoff ist das, vielleicht Seide?“ Mir blieb nichts anderes über als ihm mit offenem Mund anzusehen. Aber dann kam mir eine Idee. „Sasuke, ich muss dich was fragen.“ Er hob eine Augenbraue. „Nur zu.“ „Also.... Es geht um ein junges Mädchen. Auf der Beerdigung ihrer Mutter hat sie einen Mann gesehen und sich in ihn verliebt. Kurze Zeit später bringt sie ihre Schwester um. Wieso?“ Sasuke überlegte nicht lange. „Sie dachte, dass sie ihn auf der Beerdigung ihrer Schwester wiedersehen würde. Ist das richtig?“ Ein breites Grinsen schlich sich mir auf´s Gesicht, aber meine Augen weiteten sich gleichzeitig vor Angst. „Herzlichen Glückwunsch, Sasuke. Du hast die Psyche eines Serienmörders.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)