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How Do U Love Someone II

von

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Prolog

Nun waren mehrere Monate vergangen, als Ryoga Takeru seine Liebe gestand. Die beiden führten nun zwar eine gut funktionierende Beziehung, doch so ganz schien Ryoga mit der aktuellen Situation nicht zufrieden zu sein. Er wusste, dass er viel Rücksicht auf Takeru nehmen musste, doch irgendwie hatte er das Gefühl, dass von dem kleinen Blonden nicht das zurück kam, was er ihm gab. Lag es an ihm oder einfach daran, dass Takeru nicht wusste, wie man auf einer Gefühlsbasis etwas zurückgibt? Sollte er mit Takeru darüber reden oder würde er ihn damit verletzen? Egal wie oft Ryoga sich diese Fragen stelle, er kam zu keiner vernünftigen Antwort. Er war sich nicht mehr ganz sicher, ob seine Entscheidung, Takeru seine Gefühle zu gestehen richtig oder falsch war. Hätte er vielleicht doch noch ein wenig damit warten sollen? Aber dann hätte er sich selbst unnötig länger gequält. Zwar war seine aktuelle Situation nicht gerade viel besser, da es ihn genauso schmerzt zu wissen, dass Takeru ihm nicht das geben kann, was er braucht, aber immerhin hatte er seinen Gefühlen freien Lauf gelassen.

~ 1 ~

„Was hast du denn Ryoga?“, fragte der kleine Blonde und schaute seinen Gegenüber mit großen Hundeaugen an. „Ach nichts. Ich hab nur gerade über was nachgedacht.“, antwortete dieser noch immer ein wenig in Gedanken verloren. „Ehm hallo? Rede mit mir. Sag mir doch wenn dich was bedrückt.“, versuchte Takeru es erneut, doch scheinbar half das auch nicht wirklich viel. Geknickt lies der Kleine es bleiben und widmete sich wieder seinem Vanilleeis. Ryoga hingegen stocherte nur in seinem Eisbecher herum. In seinem Kopf kreisten noch immer all die Fragen, auf die er einfach keine logische Antwort finden konnte. Was war nur los mit ihm? Er hatte doch endlich alles was er wollte…naja zumindest fast. „Was ist nur los mit dir? Hab ich irgendwas falsch gemacht?“, fragte Takeru erneut. Der Gedanke, dass er vielleicht irgendetwas angestellt haben könnte, dass seinen Freund so verletzte, machte ihn fast wahnsinnig. „Nichts. Es ist alles in Ordnung.“ „Na so siehst du aber nicht aus. Dein Eis ist komplett geschmolzen und du starrst Löcher in die Luft. Das ist doch nicht normal Ryoga. Irgendwas hast du doch.“, sagte Takeru mit etwas trauriger Stimme. „Lass mich einfach in Ruhe.“, bekam er als Antwort. Ryoga erhob sich, lies dem Kellner etwas Trinkgeld zurück und machte sich auf den Weg nach Hause. Zurück blieb ein verständnisloser und am Boden zerstörter Takeru, der gerade nicht so ganz realisieren konnte, was da eben geschehen ist. Hatte Ryoga ihn eben einfach hier sitzen lassen und ist abgehauen? Also musste er doch etwas falsch gemacht haben. Nur was?
 

Traurig erhob er sich ebenfalls und machte sich auf den Weg zu Hiroto. Dieser würde ihm sicherlich helfen können. Immerhin wusste er doch für fast jedes Problem eine Lösung.

Dort angekommen, lies sich Takeru niedergeschlagen auf das Sofa fallen. „Na was ist denn mit dir los Sunshine? Stress mit Ryoga?“, fragte Tora, der Takeru als erstes entdeckte. „Nein. Oder vielleicht doch? Ach ich hab keine Ahnung. Der Blödmann hat mich vorhin im Eiscafé einfach sitzen lassen und ist abgehauen.“, gab dieser niedergeschlagen von sich. „Wie der hat dich sitzen lassen? Hast du was angestellt?“ „Nein…nicht das ich wüsste. Ich meine…ich hab ihn gefragt, aber er hat dazu nichts gesagt und ist einfach gegangen. Was soll ich denn machen? Mehr wie ihn fragen kann ich doch auch nicht. Ich wünschte er würde mir sagen, wenn ich was falsch mache oder so, aber von ihm kommt gar nichts. Er ist in letzter Zeit echt sehr merkwürdig drauf und ich weiß nicht wieso.“, sprudelte es aus dem kleinen traurigen Kerl und Tora setzte sich neben diesen und versuchte ihn ein wenig zu trösten. „Lass den Kopf nicht so hängen. Ich bin mir sicher, dass der sich schon wieder einkriegen wird. Der hat bestimmt nur so ne Phase.“ „…oder einen anderen.“, ergänzte Takeru und sah geschockt auf. Hatte er das eben wirklich gesagt? Ryoga würde ihn doch nicht betrügen…oder doch? Tora sah den Kleinen neben sich mit offenem Mund an. „Das solltest du dir ganz schnell aus dem Kopf schlagen mein Lieber. Ryoga würde so was nicht einmal ansatzweise machen.“, versuchte er Takeru zu besänftigen, doch scheiterte kläglich.
 

Takeru sprang auf, fischte sein Handy aus der Hosentasche und rief direkt bei Ryoga an. Dieser ging jedoch nicht ran. „Super. Er geht nicht an. Also ist er sicherlich bei wem anders. Wieso sollte er sonst so abwesend zu mir sein? Ich meine…ich kann ihn fragen was ich will und er gibt mir keine Antwort. Ich kann ihn tagelang nicht erreichen und auch zu Hause treffe ich ihn kaum an. Also muss da doch wer anders dahinter stecken.“, kam es geschockt von Takeru, der wieder und wieder versuchte seinen Freund ans Handy zu bekommen, was jedoch weiterhin erfolglos blieb. „Jetzt mach dich mal nicht verrückt. Dafür wird es sicherlich eine Erklärung geben.“, versuchte Tora ihn zu beruhigen, doch Takeru hatte sich an dem Gedanken so fest gebissen, dass jeder Versuch ins Leere ging. „Ich werde ihn suchen. Wenn ich ihn finde, dann werde ich ihn zur Rede stellen.“, sagte Takeru, rannte in den Flur, zog sich hastig die Schuhe und Jacke an, riss die Tür auf und warf Hiroto fast um. „Was ist denn hier los?“, fragte dieser völlig überrumpelt, doch bekam von Takeru keine Antwort sondern nur ein flüchtiges „Ciao“. Tora empfing seinen Freund mit einer innigen Umarmung und erklärte diesem kurz und bündig, was hier vor sich ging. „Na das hätte ich mir ja denken können, dass es nicht lange dauern wird, bis die beiden ihre ersten Probleme haben.“, sagte Hiroto und lies sich auf das Sofa fallen. „Meinst du die kriegen das wieder hin? Ich mein du weißt wie scheiße es Takeru noch vor ein paar Monaten ging.“ „Klar schaffen die das. Mach dir mal keinen Kopf.“, lächelte Hiroto und schmiegte sich an seinen Freund.
 

Während die beiden es sich auf dem Sofa gemütlich gemacht hatten, hastete Takeru durch die Straßen und suchte nach seinem Freund. Er klapperte alle Plätze die er sich vorstellen konnte, wo sich Ryoga aufhalten könnte ab, doch fand ihn nirgends vor. „Wo kann er bloß stecken?“, fragte er sich und als er schon aufgeben wollte die Suche fortzusetzen, sah er Ryoga mit einem Fremden auf der anderen Straßenseite. „Wusste ich’s doch.“, sagte Takeru den Tränen nahe und rannte so schnell er konnte in die entgegengesetzte Richtung. „Wie konnte Ryoga mir das nur antun?“, fragte er sich immer und immer wieder, fand aber darauf ebenfalls keine Antwort.

~ 2 ~

Währendessen bei Ryoga:
 

„Lass uns da vorne in die Bar gehen. Da können wir in Ruhe reden.“, meinte der Fremde braunhaarige, deutete auf die gegenüberliegende Bar und Ryoga willigte ein.

Dort angekommen, hingen sie ihre Jacken auf, suchten sich ein ruhiges Plätzchen am Ende des Tresens und bestellten sich jeweils ein Bier. Die Beleuchtung hatte einen dunklen Orange-Ton und lies die gesamte Atmosphäre eher etwas düster wirken. Der gesamte Raum stank nach Qualm der vielen Zigaretten und nach Alkohol. Der Boden hatte eher Ähnlichkeit mit einem von frisch ausgespuckten, von Kaugummi gepflasterten Asphaltweg und die Wände waren auch nicht mehr die saubersten. Die metallenen Barhocker hatten einige Macken und sind wohl auch schon einige Male auf dem klebenden Boden gelandet, denn die Fassungen der Kissen waren gelblich verfärbt und klebten genauso hartnäckig wie der Boden.
 

Nach dem ersten Schluck fing Ryoga an: „Oh man, endlich mal wieder ein Abend, an dem ich entspannen kann.“

„Da sagst du was mein Freund. Nach dem ganzen Stress den ich zu Hause habe, kann diese kleine Auszeit echt nicht schaden.“, seufzte sein Begleiter und beide stießen darauf an.

„Ja da hast du Recht. Und danke noch einmal, dass du so schnell herkommen konntest. Ich wüsste nicht, mit wem ich sonst drüber reden könnte.“, sagte Ryoga betrübt-

„Na klar, ist doch kein Thema. Immerhin waren wir ja auch einige Zeit zusammen.“, lächelte der Fremde und legte seinen Arm um Ryogas Schulter.

„Ja schon, aber keine Ahnung…du hättest ja auch sagen können, dass du auf ein Treffen keine Lust hast.“

„Ach so ein Unfug. Als ob ich mich mit dir nicht treffen wollen würde. Ich würde zu gerne wissen wie’s dir geht…wobei…das hat sich ja anscheinend von alleine geklärt. Aber mich interessiert halt was du machst und vor allem, was deine Musikkarriere macht. Immerhin kannst du doch so verdammt gut Gitarre spielen.“, sprudelte es begeistert aus seinem Sitznachbarn.

„Ja ich brauche grad jemanden zum Reden. Du bist einer der wenigen Leute die mich sehr gut kennen. Zu Reno kann ich nicht gehen.“, gestand Ryoga noch immer traurig.

„Wieso nicht? Du und die andern habt euch doch immer so gut verstanden.“

„Ja schon, aber die stehen alle hinter Takeru und verstehen sich bestens mit ihm und ich hab keine Lust, dass einer von denen die Klappe nicht halten kann und sofort zu Takeru rennt und ihm alles erzählt. Ich brauche wen neutrales verstehst du?“ Er sah seinen Begleiter mit großen. Traurigen Augen an und hoffte auf dessen Verständnis, schließlich war er am Ende seiner Kräfte. Was hätte er noch alles tun sollen, um sich in seiner Haut besser zu fühlen? Er hoffte von dem Braunhaarigen einige Antworten auf seine zurzeit missliche Lage zu bekommen.

„Klar kann ich das verstehen. Mir geht’s ja auch manchmal so, wenn ich Abstand von jemandem brauche. Wo liegt nun eigentlich dein Problem mit diesem…Takeru?“, fragte der braunhaarige Schönling mit einer unüberhörbaren Abneigung gegenüber Ryogas scheinbar neuem Partner.

„Naja also weißt du…Takeru hatte kein einfaches Leben und er und ich versuchen halt irgendwie eine Beziehung zu führen, nur scheint das wohl nicht so richtig zu klappen. Ich weiß nicht, vielleicht verlange ich auch zu viel, aber…ich hab das Gefühl, dass er mit der Situation nicht so richtig klarkommt. Wir sind jetzt schon fünf Monate zusammen und es hat sich noch immer nicht viel getan.“, erklärte der trübselige Schwarzhaarige und spielte mit der Bierflasche in seinen Händen.

„Wie meinst du das?“, fragte der neugierige Braunhaarige und beobachtete Ryoga ganz genau..

„Na zum Beispiel wenn ich ihn in den Arm nehmen will, dann steht er einfach nur steif da und es kommt einfach nichts von ihm. Zärtlichkeiten austauschen oder gar küssen ist da schon mal gar nicht drin, weil er es nicht auf die Reihe kriegt sich einfach mal locker zu machen.“, beschwerte sich Ryoga über seinen Freund, der anscheinend alles falsch machte und für seine missliche Lage alleine verantwortlich war.

„Hmm…klingt ja nicht gerade nach einer Bilderbuchbeziehung. Aber hast du mal darüber nachgedacht, dass es ihm vielleicht einfach schwer fällt sich fallen zu lassen? Ich meine wenn du schon sagst, dass er keine einfaches Leben hatte, dann wird es für ihn ja eine ganz neue Erfahrung sein, mit der vielleicht nicht so ganz klar kommt.“

„Wie meinst du das denn bitteschön? Ich meine…ich lege ihm die Welt zu Füßen, ich versuche auf ihn Rücksicht zu nehmen und ihn nicht zu überrumpeln, aber er ist einfach so…gefühlskalt.“

„Vielleicht solltest du einfach einmal mit ihm darüber reden? Vielleicht sieht er dein Problem nicht. Ich meine wir wissen alle, dass du auch nicht der einfachste bist.“, lachte der Braunhaarige.

„Ja da könntest du auch Recht haben. Aber dann wären wir hier beim nächsten Problem: ich habe keine Ahnung, wie ich hier mit Takeru anfangen soll zu reden. Ich meine…was ist, wenn ich ihm weh tue und er dann richtig sauer auf mich ist. Was soll ich dann machen? Ich will ihn doch nicht verletzen.“, versuchte der Schwarzhaarige sich zu erklären. Er konnte ja nicht einfach auf Takeru losgehen und ihm an den Kopf werfen, was in ihm vor sich ging.

„Naja da ich dich kenne, kann ich mir vorstellen, dass du zurzeit sehr abwesend ihm gegenüber bist. Meinst du, du verletzt ihn damit nicht? Ich glaube, wenn er dich auch wirklich liebt, dann kann er auch mit deiner Meinung leben und ich denke er wird es verkraften, wenn du auch ein wenig darauf achtest, dass du ihm nicht das Herz zerreist, sondern ihm lediglich deine Gefühle klarmachst und ihm zeigst, wie du dich fühlst.“, erklärte der Braunhaarige und Ryoga nickte, während er noch immer mit der Bierflasche in seiner Hand spielte.

„Da könntest du Recht haben. Vielleicht funktioniert das ja so. Ich werde es einfach einmal ausprobieren. Immerhin haben wir schon weitaus mehr geschafft, als so ein albernes Problem…und dann kann ich auch einmal Gefühl zeigen. Vielleicht hilft ihm das ja sich mir gegenüber mehr zu öffnen.“ Er hielt mit dem Spielen inne und sah seinen Nachbarn dankend an. „Danke Shin. Du hast mich grad auf ne wundervolle Idee gebracht.“

„So? Auf welche denn?“, wollte dieser begeistert wissen.

„Das werde ich dir noch nicht verraten. Morgen muss ich erst einmal ein paar Vorbereitungen treffen und dann…nehmen ich mir Takeru zur Brust.“, verkündete Ryoga begeistert, stand auf, hinterließ am Tresen das Geld für sein Bier samt Trinkgeld und stürmte aus der Bar. Zurück blieb ein verdutzt dreinschauender Shin, der kopfschüttelnd seinem Ex-Freund hinterher sah.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Yuki_Miyamoto
2012-11-21T17:56:01+00:00 21.11.2012 18:56
kannst du bitte weiter schreiben *^* ich bin ja so froh das es einen 2ten teil gibt *Q* awww ich finde die story so niedlich <3 :3 =^-^=

Von:  Ai-an
2012-09-06T23:27:33+00:00 07.09.2012 01:27
ein spannender start,
ich hoffe die beiden können ihr problem lösen und müssen sich nicht trennen.

Schreib bitte schnell weiter,
bin riesig gespannd wie es weiter gehen wird


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