~Kapitel eins~
[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]
~Kapitel zwei~
~Kapitel zwei~
„Also es geht mich ja wirklich nichts an…“
meinte Leeteuk, als sie alle am nächsten Morgen am Küchentisch saßen,
ihr Frühstück zu sich nahm. Verwirrt sahen die anderen zu ihm.
„Aber… wieso trägt Heechul noch dieselben schmutzigen Klamotten wie gestern, als er weggegangen ist und WIESO trägt er Siwons Hose? Und… wo IST Siwon eigentlich?“
fragte er reichlich verwirrt, ließ die Stäbchen sinken und sah zu der zusammen gesunkenen Gestalt,
die ihren Heechul darstellte, der kreidebleich bei ihnen am Tisch saß, die Augen geschwollen, gerötet und am zittern.
„Und vor allem…. Chullie, was ist passiert?“
fragte Leeteuk, stand auf und ging langsam auf Heechul zu, legte ihm sanft eine Hand auf die Schulter,
die dieser aber verschreckt zurück schlug, ihn mit beinahe leerem Blick ansah.
Leeteuk konnte sich nicht helfen, doch die Sorge um seinen Freund stieg dadurch nur weiter.
Doch bevor irgendjemand etwas sagen konnte, öffnete sich die Tür zum Dorm und Siwon trat ein.
Alle Anwesenden schnappten erschrocken nach Luft bei dem Anblick der sich ihnen bot.
Siwons Haare waren zerzaust, er war leichenblass, dreckig, ein wenig blutig im Gesicht und seine
Klamotten waren zerknittert, verdreckt und teils zerrissen.
Leeteuk fiel auf, das Siwon Heechuls Hose trug, so wie er es umgekehrt auch bei Heechul bemerkt hatte. Siwons dunkle Augen huschten über jedes Gesicht, blieben schließlich bei Heechul hängen, der wiederum schon das stechen in den Augen spürte und gleich darauf
auch die Tränen, doch er kämpfte sie tapfer zurück, stand stattdessen auf, ging mit wackligen Beinen
aus dem Raum und steuerte die Treppe hoch zu seinem Zimmer an, als:
„Kim Heechul!“
Siwons Stimme durch den Dorm dröhnte, rau und kratzig und dennoch laut genug, dass
ihn jeder verstehen konnte. Aller Augen richteten sich auf Siwon und auch Heechul drehte sich zögernd zu ihm um.
„Was hast du gestern mit mir gemacht!?“
fragte Siwon ihn, nachdem er sich sicher war, dass er Heechuls Aufmerksamkeit hatte.
Der ältere weitete die Augen, zitterte.
„Wieso hast du mich so da liegen lassen!? Was ist gestern passiert!?“
Er machte einen Schritt auf den orangehaarigen zu, der jedoch den Kopf wegdrehte,
einen Schritt zurück ging. Leeteuk hob misstrauisch eine Augenbraue.
Irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht, Heechul verhielt sich so ganz anders als sonst.
„Nichts Wichtiges…“
murmelte der orangehaarige schließlich mit schwacher Stimme, hatte den Blick noch immer abgewandt. Siwon machte noch einmal einen Schritt auf ihn zu.
„Nichts Wichtiges sagst du? Und warum hast du mich einfach da liegen gelassen!?“
fragte er noch einmal und alle konnten hören, wie er sich sichtlich zur Ruhe
zwang, denn seine zu Fäusten geballten Hände zitterten leicht.
„Geht dich nichts an…“
murmelte Heechul, drehte sich um und verschwand die Treppe nach oben und kurz darauf hörten sie, wie die Tür seines Zimmers zuknallte, hörten das leise klacken,
was ihnen signalisierte, dass sich der ältere in seinem Zimmer eingeschlossen hatte, dieses wohl so schnell auch nicht mehr verlassen wollte.
Wortlos drehte sich Leeteuk zu Siwon um, betrachtete ihn mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck und seufzte schließlich.
„Du solltest duschen gehen…“
meinte er schließlich. Siwon wandte sich ihm zu, nickte nur und verschwand dann schnell in seinem Zimmer, kam fünf Minuten später mit frischen Klamotten aus diesem und ging Schnurrstracks
Richtung Bad, woraus kurze Zeit später das Rauschen des Wasser vernommen wurde.
Der Bandleader seufzte und setzte sich zu den anderen an den Küchentisch, aß mit ihnen schweigend
weiter, mit dem Gedanken, einen der beiden später noch einmal zu fragen was
los sei.
Heechul wiederum saß, wie Minuten nachdem er sich in dem Zimmer eingeschlossen hatte,
noch immer in der gleichen Pose auf dem Bett.
Knie angezogen, dicht an den Körper gepresst und die Arme drum geschlungen, das Kinn auf den Knien gestützt. Seine verweinten Augen ließen nun endlich wieder die Tränen fließen,
die er so lange zurück gehalten hatte.
Sie waren wohltuend, linderten den Schmerz in ihm etwas, doch gleichzeitig bekam er davon nur noch mehr Kopfschmerze, die äußerem von seinen Gedanken verstärkt wurden,
die sich immer und immer wieder um die vergangene Nacht drehten.
//Hannie//
Es war für Heechul offensichtlich, dass Siwon Gefühle für den für ihn älteren, für Heechul allerdings Jüngeren hatte, ansonsten hätte er nicht…
Heechul schüttelte schnell den Kopf, als die Erinnerung wieder überhand nehmen wollte.
Er konnte das nicht zulassen, sonst würde er daran noch kaputt gehen.
Tief atmete er ein, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und stand schwankend auf. Sein Körper fühlte sich ausgelaugt und leer an.
Heechul kümmerte dies nicht, sein Blick war entschlossen, als er seine Zimmertür aufschloss, sich seinen Schlüssel und die Sonnenbrille schnappte und die Treppen herunter ging.
„Chullie?“
riefen die anderen verwundert aus der Küche und Heechul blieb stehen, sah zu diesen.
„Was?“
meinte er, bemüht, seine Stimme fest klingen zu lassen und Shindong trat zu ihm, mit einem besorgten Gesichtsausdruck.
„Wo willst du hin?“
fragte er, verengte die Augen leicht und brachte Heechul dazu, eine Augenbraue zu heben.
„Ewww… raus?“
fragte Heechul nun verwirrt und dies steigerte sich nur noch, als Shindong auf ihn deutete.
„So?“
fragte er und Heechul sah an sich hinab.
Bemerkte, dass er noch immer dieselben Klamotten wie gestern trug.
Doch nicht diese Tatsache schien ihn zu schockieren, sondern der Umstand, dass er endlich realisierte, dass er Siwons Hose trug. Er weitete die Augen, sah Shindong entsetzt an, bevor er sich umdrehte und wieder in sein Zimmer rannte, Schlüssel und Sonnenbrille achtlos fallen ließ.
„Chullie?“
verwirrt sah Shindong ihm nach, wollte ihm schon hinterher, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte, die ihn zurück hielt. Verdutzt sah er hinter sich, sah dort ihren Leader stehen, der den Kopf schüttelte und nun selbst Heechul folgte.
Als er an dem Badezimmer vorbei kam, hörte er leise Stimmen, die er als Siwons und Hankyungs
identifizierte. Leise diskutierten sie, doch Leeteuk konnte sich darum jetzt nicht kümmern.
Für ihn war Heechul wichtiger, dem es ganz und gar nicht gut zu gehen schien.
Irgendwas war zwischen ihm und Siwon vorgefallen,
was dem älteren gar nicht gut getan hatte.
Vorsichtig klopfte er, nachdem er an Heechuls Tür stehen geblieben war an dieser,
doch er erhielt keine Antwort, nur ein leises Schluchzen drang an seine Ohren, was die Sorge des Leaders steigerte. Vorsichtig, um Heechul nicht zu verschrecken, öffnete er die Tür und trat in dass Zimmer, blieb aber geschockt stehen, als er das Chaos an Kleidern auf dem Boden und um Heechul sah. Der große Kleiderschrank war weit aufgerissen, mehr als die Hälfte leer geräumt und einige Kleidungsstücke hingen aus dem Schrank.
„Heechul…?“
murmelte Leeteuk vorsichtig, schloss die Tür hinter sich ab und drehte schließlich den Schlüssel im Schloss, sodass sie beide nicht gestört werden konnten.
„Geh weg…“
drang die kratzige Stimme des anderen an sein Ohr, doch der Ältere dachte nicht eine Sekunde daran wirklich zu gehen, vielmehr schritt er langsam auf den am Boden sitzenden zu,
kniete sich neben ihn und legte ihm eine Hand auf die Schulter, spürte, wie Heechul zitterte
und seine Schultern bei jedem Schluchzen erbebten.
„Heech was ist passiert…?“
fragte Leeteuk vorsichtig, doch angesprochener schüttelte nur den Kopf, warf die Hose, die er in der Hand gehalten hatte mit voller Wucht von sich weg und vergrub das Gesicht in den Händen.
Sein Körper schmerzte, sein Herz noch mehr, doch ändern konnte er nichts daran.
Es war geschehen, nichts konnte die Zeit zurück drehen, so sehr er es auch wollte.
Leeteuk bemerkte, dass es sich bei der eben weggeworfenen Hose um Siwons handelte und
einmal mehr fragte er sich, wieso Heechul diese anhatte.
Wieso hatte Siwon Heechuls?
Was war da zwischen den beiden passiert?
Ein leises seufzen entwich ihm, dann nahm er Heechul sanft in den Arm, strich ihm über den Rücken.
Fast sofort spürte er die Verspannung, den Widerstand des anderen.
Das Zittern.
Die Abwehrende Haltung Berührungen gegenüber und in Leeteuks Kopf machte sich ein Gedanke breit. Ein furchtbarer Gedanke.
„Heechul hat er dich… vergewaltigt…?“
fragte Leeteuk vorsichtig, hörte das erschrockene aufkeuchen des Jüngeren und
sah sich in seinem Verdacht schon bestätigt, als Heechul schließlich den Kopf schüttelte.
„Was war es dann? Was hat er getan Heechul…?“
fragte Leeteuk verwirrt, da er sich nun absolut keinen Reim darauf machen konnte, was mit seinem
Freund los war. Doch Heechul gab ihm auch keine Gewissheit, da er schwieg.
Schwieg und damit all seine Gefühle für sich behielt.
Leeteuk wusste, dass Heechul niemals mit dem fertig werden konnte, was passiert war,
doch er würde den anderen nicht dazu drängen.
Auch wenn er sich furchtbare Sorgen um ihn machte, Leeteuk wusste, jemanden zu etwas drängen, gar zwingen brachte gar nichts.
„Chull… egal was passiert ist… vergiss niemals, dass ich für dich da bin…“
murmelte der Leader leise, strich dem Jüngeren noch einmal über den Rücken und bemerkte erst jetzt, dass Heechul zu zittern aufgehört hatte, doch das Schluchzen blieb, wenngleich es auch leiser geworden war.
„Chullie…“
meinte Leeteuk, als er sich von Heechul gelöst und zur Tür gegangen war,
diese aufgeschlossen aber dennoch noch nicht passiert hatte.
Erst, als Heechul den Kopf hob, ihn mit verweinten Augen ansah, begann er wieder zu sprechen.
„Denk dran… ich bin immer für dich da, habe ein offenes Ohr, eine offene Tür
und eine Schulter an der du dich anlehnen und ausweinen kannst…
Ich mache dass nicht nur als dein Leader oder als dein bester Freund… ich mache das auch,
weil du die Person bist, die ich mein Herz geschenkt habe…“
meinte der ältere und Heechul riss ob der Worte die Augen weit auf.
Hatte er dass jetzt richtig verstanden?
„Heechul… ich liebe dich…“
meinte Leeteuk noch einmal, bevor er aus dem Zimmer verschwand, die Tür hinter sich schließend.
Heechul alleine ließ.
Mit weit aufgerissenem Mund und Augen, klopfendem Herzen.
Und der Erkenntnis, dass noch eine Wahrheit auf seinen Schultern lastete.
Die Frage die sich ihm jetzt unweigerlich stellte, blitzte in seinem Kopf auf.
Was sollte er jetzt tun?
~Kapitel drei~
Kapitel drei
Das Leben ist beschissen, und dann stirbt man.
Ja, schön wärs.
Heechul glaubte, diese Worte irgendwo mal gelesen zu haben.
Vielleicht in einem der unzähligen Bücher, die in seinem Zimmer waren, vielleicht auch in einer
Zeitschrift, einem Lexikon oder sonst irgendwo.
Es spielte für ihn keine Rolle, wo oder wann er es gelesen hatte.
Fakt jedoch war, es entsprach der Wahrheit, wie er frustriert feststellen musste.
Sein komplettes Leben war aus dem Ruder gelaufen, seit jener Nacht,
die inzwischen eine Woche alt war.
Seit Leeteuks Geständnis, auf das er bis heute keine Antwort gegeben hatte, war ebenfalls eine Woche her und Heechul fühlte sich schlechter denn je.
Nicht nur, dass er Siwon nicht mehr in die Augen sehen konnte, so war es auch bei Leeteuk.
Er wusste partout nicht, warum er Leeteuk keine Antwort geben konnte.
Er wusste, er liebte den Leader nicht, er liebte Siwon, trotz allem, was
zwischen ihnen Vorgefallen war. Er konnte nicht aufhören ihn zu lieben.
Nicht einmal, als er zwei Wochen nach ihrer gemeinsamen Nacht einem Ereignis
beiwohnen durfte, dass sein Herz bis in kleinste Teile zerriss.
Ihr wollt wissen welches Ereignis? Lasst uns zurückspulen bis zu jenem Tag:
~Flashback~
Wieder einmal geschah alles, als sie gemeinsam am Küchentisch saßen, nur dieses eine Mal
war es zur Mittagszeit gewesen.
Und Heechul wünschte sich, er hätte einmal auf sein Gefühl gehört und wäre mit Shindong shoppen gegangen.
Denn just in diesem Moment kamen Siwon und Hankyung herunter.
Nichts ungewöhnliches, denn Siwon weckte den anderen meistens oder umgekehrt.
Was sie alle mehr überraschte, war die Tatsache, dass sie Hand in Hand
die Treppen herunter kamen.
Heechul drehte es den Magen um, denn er konnte die Zeichen besser deuten als jeder andere von ihnen. Er wusste schon in der Sekunde, als sie gemeinsam die Treppen herunter
kamen, was Sache war. Noch bevor es einer der anderen realisierte.
Nach wenigen Sekunden waren die beiden in der Küche angelangt, setzten sich an ihre Plätze,
die glücklicherweise nebeneinander waren, sodass sie sich weiterhin festhalten
konnten. Heechul sah mit bedrücktem Gesichtsausdruck, den niemand zu bemerken
schien wieder auf seinen Teller.
Ihm war der Appetit vergangen. Und dass gründlich.
Er war so in Gedanken versunken, dass er das Gespräch der anderen kaum mitbekam.
Erst, als er das Wort „zusammen“ vernahm, sah er auf, sah von einem zum anderen
und dann zu Siwon und Hangeng.
Er spürte, wie seine Augen sich mit Tränen füllten, denn gerade, als er hingesehen hatte, hatten sich Siwon und Hangeng geküsst. Das war also als „zusammen“ gemeint.
Sie waren ein Paar. Liebten sich.
Heechul schüttelte innerlich den Kopf, gab sich mental dazu noch eine
Ohrfeige.
Warum wunderte er sich eigentlich noch?
Er hatte Sex mit Siwon gehabt, doch nachdem beide ihren Höhepunkt erreicht hatten,
hatte Siwon Hangengs Namen genannt.
Außerdem war es für Heechul sowieso sehr deutlich gewesen, dass Siwon Gefühle für den andere
hatte. Und trotz allem hatte er sich auf den anderen eingelassen.
Hatte sich ihm hingegeben, Hatte ihm seine Jungfräulichkeit gegeben.
„Chullie?“
erklang die leise Stimme des Bandleaders in seinem Kopf, riss ihn so aus seinen Gedanken.
„Hu?“
verwirrt drehte er seinen Kopf zu Leeteuk.
„Alles in Ordnung?“
fragte er besorgt und Heechul konnte daraufhin nur nicken. Plötzlich erinnerte er sich auch wieder an Leeteuks Worte an ihn, die ihn wieder rot werden ließen.
Schnell wandte er sich wieder dem Küchentisch zu, hörte Leeteuk seufzen.
~Flashback end~
Nun wisst ihr, welcher Tag gemeint war.
Und seit jenem bedeutungsschweren Tag war die Stimmung bei der sonst so turbulenten Band Super Junior eher gedrückt, Choreographien, Gesang und Fotoshootings zwischen drei Membern eher ein Krampf als die sonstige Entspannung.
Was allerdings am meisten auffiel war die Tatsache, dass Heechul anfing, kein Pink mehr zu tragen.
Es war erst immer ein kleines Stück pink was an ihm fehlte,
doch irgendwann, als Sungmin sich ein T- Shirt von Heechul ausleihen wollte, war ihm aufgefallen,
dass alle pinken Kleidungsstücke des anderen entfernt worden waren.
Er hatte den Kleiderschrank ziemlich entsetzt angesehen, stand mehrere Minuten vollkommen reglos da, bis er schließlich Leeteuk zu Rate gezogen hatte.
Doch auch dieser wusste nicht, was dies zu bedeuten hatte.
War es vielleicht wegen seinem Geständnis gegenüber seinem besten Freund?
Benahm er sich deshalb so merkwürdig?
Oder war es gar wegen der Beziehung von Siwon und Hangeng?
Denn dem Leader war aufgefallen, dass sich Heechul seit dem Tag des Geständnisses
der beiden noch seltsamer verhielt und wenn er recht darüber nachdachte, sogar seit
seinem Liebesgeständnis.
War da vielleicht mehr, als er damals dachte?
Steckte hinter all dem etwa mehr als angenommen?
Doch wirklich Zeit, darüber nachzudenken hatte er nicht wirklich, denn schon kam Heechul in
das Zimmer, blieb allerdings schlagartig stehen, als er Leeteuk und Sungmin dort sah.
„Was bitte macht ihr in meinem Zimmer, an MEINEM Kleiderschrank?“
fragte Heechul verwirrt, legte den Kopf schief.
Leeteuk und Sungmin sahen sich kurz an, dann sahen sie wieder zu Heechul.
„Ich wollte mir nur ein Hemd oder Shirt von dir für heute ausleihen, wie sonst auch immer,
dabei ist mir aufgefallen, dass deine ganzen pinken Klamotten verschwunden sind und hab deshalb Teukie- Hyung gerufen…“
erklärte Sungmin ehrlich und brachte Heechul dazu, eine Augenbraue zu heben.
„Seit wann kümmert euch mein Kleiderschrank? Mein Kleidungsstil?“
fragte er, legte leicht den Kopf schief.
„Lass mich mal nachdenken Chullie… seit du dich total verändert hast?
Mensch wir machen uns alle Sorgen um dich Chull! Siehst du dass denn nicht!?“
meinte Leeteuk und machte einen Schritt auf Heechul zu, der ihn nur gelassen ansah und
hier merkte auch Sungmin, dass sich Heechuls Charakter um hundert achtzig Grad
gedreht hatte. Von dem einst unbeschwerlichen, pink liebenden, hyperaktiven Jungen Mann ist kaum, bis gar nichts mehr übrig geblieben. Es trieb ihm die Tränen in die Augen.
„Chull was ist passiert, dass du dich so veränderst!?
Was hat man dir angetan!? Waren es die Manager!? Ist dir dass alles hier zu viel?
Brauchst du eine Pause?“
fragte Sungmin besorgt und Leeteuk musste, trotz der Situation leise schmunzeln.
Netter Rollentausch, die Fragen hätten von ihm kommen müssen.
Auch, wenn er die Antwort vielleicht schon wusste.
Auch, wenn Heechul Sungmins Fragen mit einem Kopfschütteln verneinte.
„Nichts passiert… zumindest nichts von Bedeutung… Ich hatte einfach Lust…
auf eine Veränderung Sungmin- ah, dass ist alles. Mach dir keine Sorgen und du Leader- shii auch nicht. Tapeten wechsel ist doch nichts neues.“
meinte Heechul und ging auf sein Bett zu, zog sich sein Shirt aus.
Gefährliche Situation, gefährliche Situation, dachte sich Leeteuk, doch er konnte nicht anders.
Er musste Heechuls nun blanken Rücken begutachten.
Leeteuk seufzte gedanklich auf, konnte nur schwer sein Verlangen unterdrücken.
Doch als seine Augen den großen blauen Fleck und die Reste einer Schürfverletzung sahen,
verschwand das verlangen und machte großer Sorge Platz.
„Chull, es ist bestimmt nicht alles in Ordnung! Du bist verletzt!“
meinte der älteste bestimmt, trat einen Schritt auf Heechul zu, doch dieser winkte nur ab.
„Ich sagte doch schon, es ist alles in Ordnung, wann kapiert ihr das endlich!?“
meinte er gereizt und genau dieser Ton war es, der Leeteuk zu stehen bleiben brachte.
Verdattert sahen sich Sungmin und Leeteuk an.
„Entschuldige Mal! Wir machen uns Sorgen! Wir sind eine Band, eine Familie! Wenn es einem schlecht geht, geht es allen schlecht!“
meinte Sungmin und Leeteuk nickte kräftig zur Bestätigung.
Heechul schnaubte nur leise.
„Sicher… und wie es allen schlecht geht…“
murmelte er, das Bild von Siwon und Hangeng im Kopf, glücklich, verliebt.
Und dann ihre gemeinsame Nacht, Siwon, Hangengs Spitznamen rufend.
Der Schmerz danach, die Pein, alles.
„Ich bin ganz deiner Meinung Sungmin- ah… ich bin sehr sicher dass alle genauso leiden wie ich das gerade tue…“
„Also gibst du zu, dass etwas nicht stimmt!“
meinte Leeteuk, bekam einen scharfen Blick von Heechul zugeworfen.
„Und!? Spielt dass eine Rolle!? Ändern kann man es sowieso nicht!“
meinte Heechul und stand auf. Er hatte realisiert, dass er so schnell nicht alleine
sein würde, also musste er selbst dafür sorgen.
„Natürlich kann man! Chull man kann fast alles klären wenn man will!“
meinte Leeteuk nun etwas gereizt. Ihm ging Heechuls neues Verhalten langsam auf die Nerven, vor allem aber war sein Leader Instinkt schon seit längerem aktive, weshalb er auch wegen der
Band sauer war, doch noch hatte er sich unter Kontrolle.
„Wer sagt, dass ich das klären will!?“
„Ich sage dass! Du machst dich nur selbst kaputt! Und die Band auch!“
„Ach!? Die Band mal wieder! Es geht immer nur um die Band! Dir ist nichts wichtiger als deine Karriere Leeteuk- ah!“
giftete Heechul zurück und diese Worte trafen den Leader hart.
Seine Augen weiteten sich, sein Körper zitterte, doch er unterdrückte die Wut, sie war hier fehl am Platz.
„Das ist nicht war und das weißt du auch! Natürlich ist die Band wichtig aber noch wichtiger sind die Mitglieder, die ich gleichermaßen als meine Familie zähle!“
gab er konter, doch Heechul konnte darüber nur lachen.
„Gehst du auch zu deinen Eltern hin oder zu anderen Familienmitgliedern und sagst ihnen du liebst sie!? So wie du es bei mir getan hast!?“
fragte Heechul und beobachtete, wie Leeteuks Gesicht blasser wurde.
Sungmin starrte ihn entsetzt an, ebenso wie alle anderen auch, die sich durch das Geschrei
vor der Tür versammelt hatten.
Und dann tat Leeteuk etwas, was alle gleichermaßen entsetzte, als auch etwas verängstigte.
Er schlug Heechul die geballte Faust ins Gesicht, achtete dabei nicht auf die Tränen, die
über seine Wange liefen, zu Boden sickerten und im Teppich versickerten.
~Kapitel vier~
Kapitel vier
„Auch das glücklichste Leben ist nicht ohne ein gewisses Maß an Dunkelheit denkbar; und das Wort "Glück" würde seine Bedeutung verlieren, hätte es nicht seinen Widerpart in der Traurigkeit.“
Totenstille herrschte nach diesem Schlag.
Kein einziger Laut war zu hören, nicht einmal die Atemzüge der Member.
Es schien, als wären selbst die Geräusche draußen verstummt.
Bis auf einmal das leise Schluchzen Leeteuks zu hören war, der jetzt am ganzen Körper bebte.
„Hyung…“
erklang die leise Stimme Sungmins, doch Leeteuk achtete nicht auf ihn.
Sein Blick war weiterhin auf Heechul gerichtet, der sich jetzt langsam aufsetzte, sich die blutende Lippe abwischte und den Leader überrascht, verletzt, verständnislos, wütend
und fassungslos ansah.
„Du… hast mich geschlagen…“
wisperte Heechul fassungslos, sah, wie Leeteuk langsam die geballte Faust senkte.
„Du hast mich geschlagen…“
wiederhohlte er murmelnd und stand schließlich langsam auf, wenngleich auch auf wackeligen Knien.
Sein Blick war noch immer einzig und allein auf Leeteuk gerichtet,
er nahm die anderen Member gar nicht war.
Sah auch die Tränen nicht, die kontinuierlich über die blassen Wangen des Leaders rollten.
Sah auch nicht den verletzten Ausdruck auf dem Gesicht des Leaders.
Sah den Schmerz in den dunklen Augen des anderen nicht.
Das einzige, was er sah, waren die Sekunden zuvor.
Den Schlag.
Spürte noch immer den Schmerz.
Und damit holte er selbst aus, schlug Leeteuk hart ins Gesicht, drehte sich um
und verließ das Zimmer, die anderen ignorierend.
Einzig allein Siwons Griff an seinem Arm hielt ihn für Sekunden an Ort und Stelle,
bevor er sich befreite und die Treppen herunter ging, die Tür passierte und verschwand.
Fassungslos sahen die anderen Member zu ihrem Leader, der nun auf dem Boden saß, durch die Wucht von Heechuls Schlag zu Boden geworfen worden.
Kangin war der erste, der sich aus der Traube der Member löste und zu Leeteuk hinüber ging,
sich zu ihm kniete.
„Teukie…“
Zaghaft streckte er eine Hand nach dem Leader aus, doch bevor er dessen Schulter berühren konnte,
schlug dieser die Hand weg, wischte sich über die Augen und seufzte schwer.
Dann sah er auf, lächelte die anderen beruhigend an.
„Ich bin in Ordnung… Macht euch keine Sorgen.“
meinte er, wischte sich mit dem Daumen einmal über die Unterlippe um das Blut abzuwischen welches aus seiner aufgeplatzten Lippe lief.
Glücklicherweise war es eine kleine Wunde, blutete auch jetzt kaum noch.
Kangin stand mit ihm auf, sah ihn weiterhin besorgt an.
„Bist du sicher? Ich mein du hast gerade-!“
„Ich bin mir ziemlich sicher dass es mir gut geht Kangin- ah… Wem es momentan schlecht geht ist Heechul… Könnte einer von euch oder mehrere bitte nach ihm sehen?
Ihn suchen? Ich mache mir Sorgen um ihn…“
meinte Leeteuk und schnitt Kangin so das Wort ab.
Die anderen Member sahen sich stumm an, nicht überzeugt über Leeteuks wohlergehen,
doch er war der Leader und der älteste, somit mussten sie in gewisser Weise seine Worte hinnehmen.
„Ich geh ihn suchen!“
meinte Siwon, drehte sich auch schon auf dem Absatz um, rannte die Treppen herunter und schlüpfte in seine Schuhe.
Die anderen hörten noch, wie er seine Schlüssel schnappte, seine Jacke anzog und kurz darauf hörten sie, wie sich die Tür öffnete und Sekunden später wieder zurück in seine Angeln fiel.
Leise seufzte Leeteuk bevor er aus dem Zimmer verschwand, in sein eigenes ging und die Tür schloss.
Die anderen konnten kurz darauf leise Musik hören die aus dem Zimmer drang.
„Wo zum Teufel ist dieser Irre hingerannt!?“
keuchte Siwon als er schon zwei gute Stunden durch die Stadt gelaufen war, auf der Suche nach seinem Freund und Bandkollegen Heechul.
„Das gibt’s doch nicht… Der kann doch nicht einfach so verschwinden!!! Und die Leute kann ich auch nicht fragen, die würden mich sofort erkennen und dann wars das mit der suche!
Heechul ehrlich wenn ich dich gefunden habe, schuldest du mir was, genauso wie Leeteuk!“
knurrte er leise, schob die Sonnenbrille zu Recht und hielt seine Mütze fest, als ein starker Wind durch die Straßen fegte.
Er fröstelte leicht.
Er registrierte, dass der Winter wohl so langsam Einzug erhielt.
„Ade du schöner Herbst ich wird dich echt vermissen… Verflixt und ich wollte noch mit Hangeng durch die Herbst Allee~ Das kann ich jetzt ja wohl vergessen…“
knurrte er und blieb stehen, um zu verschnaufen. Langsam sah er sich um und bemerkte einen
Coffee Shop zu seiner schrägen rechten.
Zielstrebig ging er darauf zu mit der Absicht dort einen großen Becher heißen Kaffee zu kaufen.
Die gesuchte Person allerdings befand sich gar nicht erst irgendwo in der Stadt.
Heechul hatte es in Rekordzeit geschafft einen äußeren Park zu erreichen und saß nun, mit trübem Gesichtsausdruck an dem Teich, in dem ein Paar Enten schwammen.
Heechul meinte auch, ein paar Fische gesehen zu haben, doch er war sich nicht ganz sicher.
Es war ihm auch eigentlich auch egal.
Er wollte nur seine Gedanken ordnen, wollte gegebenfalls einige loswerden und andere weiter ausführen. Als Musiker sollte er dazu eigentlich in der Lage sein, doch irgendwie fiel es ihm gerade bedeutend schwerer und Kopfschmerzen bekam er auch noch.
Nicht gerade hilfreich wie er fand.
Leise seufzte er und lehnte sich etwas zurück, sah in den Wolken verhangenen Himmel und stellte fest, dass es wohl sehr bald regnen würde.
„Wie ungemein passend…“
murmelte er und warf geistesabwesend ein Steinchen in den Teich, schreckte die Enten damit ab und nun war er sich sicher, dass es in dem Teich Fische gab, da einige gerade von der Stelle wegschwammen, in der sein Stein getroffen hatte.
„Tschuldigung…“
murmelte er, als die Enten zu schnattern anfingen und lächelte schwach. Dies wurde dann jedoch von einem seufzen abgelöst.
„Ich bin so ein Idiot…“
murmelte er und schloss die Augen.
„In der Tat das bist du!“
ertönte plötzlich eine Stimme hinter ihm, die ihn dazu veranlasste die Augen zu öffnen und neben sich zu schauen, da er gespürt hatte, das dort jemand hingetreten war und sah geradewegs in Siwons Gesicht, der sich neben ihn gesetzt hatte und ihm einen Kaffee Becher hinhielt.
Nickend nahm Heechul den Becher an sich und starrte betrübt auf diesen.
„Darf man fragen was bitte das vorhin gewesen sein soll?“
fragte Siwon dann nach einigen Minuten der Stille, in der sie beide einfach nur da gesessen hatten und die Enten beobachtet hatten.
„Ich… ich weiß es selbst nicht so genau… Ich weiß überhaupt nicht mehr was hier eigentlich los ist! Ich mein Hallo!? Wir beide haben miteinander geschlafen! Und eine Woche später eröffnest du mir, bzw den anderen dass du mit Hankyung zusammen bist! Was soll ich davon halten!? Ich bin verwirrt und dann kam auch noch Leeteuk und das hat das Fass zum überlaufen gebracht!“
meinte Heechul leicht gereizt, sah, wie Siwon seufzte und seinen Kaffee Becher hin und her drehte.
„Hör mal… Heechul… die Nacht mit uns… ich weiß gar nicht wie das passieren konnte… Ich war zu blau…“
„Da hast du den Grund.“
meinte Heechul, und schnaubte leise. Siwon zuckte mit den Schultern.
„Mag sein… Aber… ich weiß, dass ich nicht mit dir geschlafen hätte wenn ich Heer meiner Sinne gewesen bin… Ich liebe dich nicht…“
murmelte Siwon. In dem Augenblick zerbrach nicht nur Heechuls Herz sondern auch sein Blick.
Alles in ihm krampfte sich zusammen, ihm wurde heiß und kalt zugleich, seine Hände zitterten leicht, sodass er sie zu Fäusten ballte.
„Ich weiß… sonst wärst du ja nicht mit Hankyung zusammen…“
murmelte er und brachte Siwon zum nicken.
„Richtig… Was ich mich allerdings frage Heechul ist… warum hast du mitgemacht? Warum hast du es zugelassen?“
fragte Siwon und sah Heechul geradewegs in die Augen.
Der andere seufzte leise und stand auf.
„Es spielt keine Rolle mehr warum Siwon… Es wurde alles gesagt, ich kenne meine Antwort…
Es bedarf keiner Erklärung mehr weil meine Worte nicht viel ändern werden…“
meinte er und drehte sich um, wollte gehen, doch Siwons Hand, die seinen Arm umschloss hinderte ihn daran, da dieser ebenfalls aufgestanden war und ihn vom gehen abhalten wollte.
„Heechul… erzähls mir… Ich muss das wissen…“
meinte Siwon mit leicht bettelndem Unterton in der Stimme.
Heechul seufzte leise und befreite sich aus Siwons Griff, ging. Doch nach einigen Schritten blieb er stehen, und sagte, ohne sich umzudrehen:
„Ich liebe dich Siwon…“
Damit ging er weiter, verließ den Park und einen geschockten Siwon alleine.
~Kapitel fünf~
Kapitel fünf
„Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können.“
War er denn so blind gewesen, dass er dies nicht bemerkt hatte?
War er so in seiner Liebe zu IHM verstrickt, dass er eine andere Liebe nicht bemerkt hatte?
Es war zum Haare raufen.
Zum schreien.
„Das ist es wohl was Experten als „Hoffnungslos“ bezeichnen würden…“
murmelte Siwon als er zwei Tage später nach diesem Ereignis in seinem Zimmer lag, alles noch einmal Revue passieren ließ. Er schloss die Augen, seufzte.
„Wieso hatte er denn nicht früher etwas gesagt?“
murmelte er und legte sich eine Hand an die Stirn, starrte nachdenklich an die Decke.
„Obwohl… hätte es etwas geändert? Ich glaube nicht… ich liebe Hangeng und nicht ihn…
Was hätte es also gebracht wenn er mir seine Liebe gestanden hätte?
Ich hätte mehr Rücksicht auf ihn nehmen können, dass ist wahr, aber wäre es dann alles einfacher für ihn geworden? Nein, wäre es nicht, denn jetzt ist auch noch diese Sache mit Leeteuk
passiert… Aish das wird noch echt kompliziert…“
seufzte er entnervt und drückte sich eines der Kissen ins Gesicht, überlegte, ob er nicht hinein schreien sollte, verwarf den Gedanken aber und warf das Kissen stattdessen zurück auf seinen
ursprünglichen Platz.
Mit einem leisen seufzen dachte er an die momentane Situation innerhalb der Band.
Heechul und Leeteuk, einstmals beste Freunde, gingen sich gekonnt aus dem Weg, ihre Umgangsform miteinander wirkten steif, ja gar eingefroren.
Sie redeten nur das nötigste, wenn sie Shootings zusammen hatten benahmen sie sich wie immer, doch man konnte deutlich spüren, dass die Atmosphäre angespannt wirkte.
Kangin hatte versucht mit Leeteuk zu reden, doch dieser hatte immer wieder ab gewunken, hatte gesagt, dass alles in Ordnung war, es ihm gut ginge und er nur darauf wartete, dass Heechul mit ihm reden würde.
Doch Siwon und alle anderen wussten, dass Heechul dies in nächster Zeit, vielleicht auch gar nicht, tun würde. Sie spürten seinen Schmerz, seinen Ärger, die tiefe Enttäuschung, ließ dieser sie dies
auch fast jedesmal spüren.
Leeteuk war da etwas anders. Er litt still für sich alleine, ließ die anderen nichts von seinem Kummer spüren, versprach ihnen, dass alles in Ordnung sei, doch die anderen wussten es besser.
Jedesmal, wenn Leeteuk glaubte, allein zu sein, weinte er leise,
was allen sehr das Herz zusammen zog.
Siwon fragte sich, ob es Heechul ebenfalls nahe ging, dass ihr Leader weinte, doch so,
wie sich Heechul Leeteuk gegenüber benahm, wohl eher nicht.
„Wer hat den Scheiß mit der Liebe überhaupt erfunden…?“
grummelte Siwon und verdeckte sein Gesicht mit seinen Händen, seufzte schwer.
„Heißt dass, du liebst mich gar nicht?“
erklang eine Stimme und Siwon wusste genau, auch ohne hinzusehen, wem diese gehörte.
Langsam ließ er seine Hände sinken, streckte sie stattdessen zu Hangeng aus, der zögerlich näher kam, diese in seine nahm und sich zu Siwon auf das Bett setzte.
„Natürlich liebe ich dich Hannie… ich dachte nur gerade an Heechul und Leeteuk…“
meinte er, zog Hangeng so auf sich, dass dessen Kopf auf seiner Brust lag und er ihm durch die blonden Haare streichen konnte.
Leise seufzte Hangeng.
„Die zwei haben es aber auch nicht leicht… Leeteuk unglücklich verliebt und Heechul den etwas belastet, was er keinem anvertrauen will…“
murmelte er und brachte Siwon dazu, sich auf die Unterlippe zu beißen.
„Weißt du… Heechul hat mir gesagt was ihn belastet… und warum er Leeteuks Gefühle nicht erwidern kann…“
„Auch ja? Was ist es denn was ihn belastet? Warum ist er so kühl gegenüber unserem Leader?“
fragte Hangeng interessiert, woraufhin Siwon tief seufzte.
„Heechul ist verliebt… aber nicht in Leeteuk…“
„Sondern? In wen stattdessen?“
Siwon wusste nicht, ob er wirklich soweit gehen sollte, gar durfte, andererseits hatte er sowieso schon zu viel gesagt, weswegen es wahrscheinlich eh keine Rolle spielte,
was er nun noch alles sagte.
„In mich…“
murmelte er, spürte, dass Hangeng sich etwas versteifte.
Siwon konnte es ihm auch nicht verübeln. Schließlich hatte Siwon, kurz bevor sie beide zusammen kamen, ihm erzählt, dass er mit Heechul geschlafen hatte, allerdings im Betrunkenen Zustand
und immer an Hangeng denkend. Hangeng hatte dies leicht lächelnd hingenommen, genickt und gesagt, dass es keine Rolle spiele, weil sie zu diesem Zeitpunkt gar nicht zusammen waren und Siwon
somit ungebunden war.
Doch jetzt machte es für Hangeng durchaus einen Sinn, Heechuls gesamtes Verhalten.
Die Art, wie er sich Siwon gegenüber und auch Hangeng gegenüber verhielt machte für ihn plötzlich Sinn, alles fügte sich langsam wie ein Puzzle zusammen.
„Deshalb also dieses Verhalten in den letzten Tagen…“
murmelte Hangeng und schloss die Augen, die Streicheleinheiten Siwons genießend.
„Jetzt kann ich es wenigstens nachvollziehen, sonst war ich immer total verwirrt…
Ich glaub die anderen sind ebenso verwirrt, obwohl sich einige langsam aber sicher einen Reim draußen machen können… Ich mein es war auch sehr offensichtlich, er in deiner Hose gekleidet und du in seiner… Aber ehrlich?“
Hangeng drehte sich auf den Bauch, blickte Siwon geradewegs in die Augen.
„Wir dachten uns alle nicht, dass es etwas Ernstes war… auch wenn diese Nacht für sich sprach…
wir wussten, fühlten alle, dass du nicht mehr als Freundschaft für ihn empfindest…
Ob er das auch gewusst hatte? Heechul meine ich… oder Leeteuk? Hatte er deshalb seine Liebe Heechul gestanden, um ihm zu zeigen dass er nicht ganz allein auf der Welt ist. dass es auch jemanden gibt der ihn liebt? Ich wette mit dir, dieses Geständnis muss Leeteuk unheimlich schwer gefallen sein…“
murmelte Hangeng und seufzte, während Siwon ihm über den Rücken strich.
„Wie lange liebt er Heechul schon…? Wie lange muss er wohl mit sich gerungen haben
um Heechul diese drei Worte zu sagen? Ich mein, bei uns war es ja auch nicht anders… wir beide hatten schon seit langer Zeit Gefühle füreinander, doch erst richtig offengelegt haben wir sie
uns Gegenseitig vor einigen Wochen, nach endlosen Tagen, Wochen, gar Monaten
der innerlichen Qual…“
Er schloss die Augen, legte seinen Kopf auf Siwons muskulöse Brust, lächelte leicht, als die Hand auf seinem Rücken immer sanfter wurde, auch ab und an anfing Dinge zu Zeichnen.
Leise schnurrte Hangeng, wohlige Schauer liefen durch seinen gesamten Körper, ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen.
Er hörte Siwon seufzen.
„Weißt du… hätte Heechul mir von Anfang an gesagt wie er fühlt, hätte ich doch bestimmt Rücksicht auf ihn nehmen können… Hätte nicht mit ihm geschlafen…“
murmelte Siwon und brachte Hangeng zum nachdenken.
„Glaubst du, seine Offenbarung hätte etwas gebracht…? Hätte es ihm und uns allen alles leichter gemacht?“
fragte er und Siwon musste trotz der ernsten Situation schmunzeln.
„Genau die gleichen Fragen habe ich mir auch gestellt Hannie… Bin allerdings zu keiner Antwort gekommen… mir schwirrt zu viel im Kopf herum…“
murmelte Siwon und spürte, wie sich Hangeng auf seine Hüften setzte, seine Brust streichelte.
Ein leises seufzen des Wohlgefallens entfuhr ihm.
„Vielleicht weiß ich eine gute Methode, um den Druck abzulassen Siwonnie…~~“
schnurrte Hangeng, öffnete Siwons Hemd und beugte sich herab, leckte federleicht an der Haut,
umspielte die freigelegten Brustwarzen.
Siwon konnte ein leises Stöhnen nicht unterdrücken, genüsslich schloss er die Augen,
spürte, wie Hangeng an dem Gürtel seiner Jeans herumspielte, diesen schließlich öffnete und die Jeans ebenso, diese zusammen mit den Shorts langsam und aufreizend herabzog.
„Oh Gott Hannie~~~“
stöhnte Siwon, als er die streichelnde Hand nahe seines Gliedes spürte.
Hangeng war gerade dabei, sich zu seinem Glied herab zu beugen, als sich plötzlich die Tür des Zimmers öffnete und Shindong im Türrahmen stand.
„Siwon, Hangeng wir wollen- oh, stör ich? Macht ruhig weiter, ich schau gerne zu!“
meinte dieser, woraufhin Hangeng und Siwon knallrot wurden, Siwon ein Kissen packte und es nach Shindong warf.
„Verschwinde du perversling! Geh zu Changmin und schau dir dort Pornos an!“
meinte Siwon empört, hörte Shindong lachen und setzte sich vorsichtig auf, sodass Hangeng nicht von seinen Hüften fiel. Shindong allerdings hatte das Kissen geschickt gefangen, lachte.
Er war gerade dabei, etwas zu erwidern, als hastige Schritte auf der Treppe ertönten und ein abgewetzter Sungmin zu ihnen stieß.
„Anziehen… wichtig… fahren… Unfall!“
brachte er geschockt und keuchend heraus, woraufhin die drei anderen ihn verdutzt ansahen.
„Was? Unfall? Fahren? Wohin?“
fragte Shindong reichlich verwirrt. Sungmin nahm einen tiefen Atemzug voll Luft, bevor er sprach.
„Draußen auf der Straße hat es einen Unfall gegeben… einige Krankenwagen haben die Verletzten schon abtransportiert…“
erklärte er. Siwon runzelte die Stirn.
„Was haben wir damit zu tun?“
fragte er.
„Leeteuk… Leeteuk ist einer von den Verletzten…“
