Rhythm of Life von 13thBlackCat (Das Leben ist ein Tanz) ================================================================================ Kapitel 5: ----------- In den nächsten Stunden arbeitete ich mit einer für mich völlig untypischen Gelassenheit. Beinahe hätte ich mich davon überzeugen lassen, dass die meisten Gäste doch ganz in Ordnung waren und mich auf ausschweifende Gespräche eingelassen. Nicht einmal die stichelnden Bemerkungen von Shin und Katsumi störten mich besonders. Gegen drei leerte sich das Vollmond zusehends. Selbst die extremen Partygänger waren von der Schule oder der Arbeit zu erschöpft, um bis zur Schließung um fünf zu bleiben. Als ich ein weiteres Mal an die Bar trat, um die letzten leeren Gläser abzugeben, kam Dai auf mich zu. „Mach Feierabend, Maiko. Den Rest machen Rin und Itoe.“ Ich nickte zur Bestätigung und gab dem wartenden Yasu das Tablett. „Dann mal noch einen schönen Abend. Wir werden wohl auch nicht mehr lange machen.“ Sein Blick flog einmal durch den Raum, blieb dann aber an einem Punkt hinter mir hängen. „Dreh´ dich mal um, Maiko. Sieht so aus, als würde da jemand auf dich warten.“ Ich zog zweifelnd die Augenbrauen zusammen und drehte den Kopf in die angegebene Richtung. Als ich ihn sah, breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus. Unwillkürlich musste auch ich lächeln. Es bedurfte keiner weiteren Aufforderung. Schon kam Naruto auf mich zu und stellte sich zu uns an die Bar. „Hey! Sieht aus als wärst du für heute fertig. Soll ich dich nach Hause bringen?“ Ehe ich etwas sagen konnte, ertönte Yasus Stimme. „Na hoffentlich ist deine Wohnung besuchstauglich.“ Neckisch zwinkerte er mir zu. Naruto stieg sofort mit ein. „Ach was, ich bin in der Hinsicht schmerzresistent“, lachte er und legte mir einen Arm um die Schultern. Ich sah ihn von der Seite an. Sein Lächeln verriet mir, dass es für ihn schon beschlossen war. Ergeben fügte ich mich, verfluchte aber im Stillen Yasu für seine Einmischung. „Okay, dann lass uns gehen.“ Und an Yasu gewandt sagte ich: „Bis morgen.“ Ein leichtes Zucken umspielte seine Lippen, als Naruto mich noch etwas näher zu sich zog und wir uns zum Gehen wandten. Nachdem ich meine Tasche aus dem Raum geholt hatte, traten wir durch die Eingangstür nach draußen. Dort empfing mich der finstere Blick Rafus, der jetzt offensichtlich auch Feierabend hatte, denn er hielt in der einen Hand einen Jägermeister und in der anderen eine halb abgebrannte Zigarette. Ich konnte ihm ansehen, dass er mir für unseren letzten Austausch von Liebenswürdigkeiten am liebsten eine rein gehauen hätte, doch er verkniff sich mit Blick auf Naruto jede Bemerkung. Schweigend ging ich an ihm vorbei. Ich hatte kein Bedürfnis nach einer Auseinandersetzung mit ihm. Und plötzlich kam mir in den Sinn, dass es vielleicht gar nicht so schlecht war, von Naruto nach Hause gebracht zu werden. So musste ich wenigstens nicht damit rechnen, auf dem Nachhauseweg von Rafu aufgehalten zu werden. Auf dem Weg zum Auto erzählte Naruto locker von seinem Tag. Ich hörte nur halb zu. „Ist alles in Ordnung?“ Fragend blickte ich auf. „Klar, wieso?“ Er blieb vor der Motorhaube stehen und sah mich durchdringend an. „Du bist so ruhig. Als wärst du nicht ganz da.“ Er runzelte die Stirn. Ich biss mir auf die Innenseite meiner Wange. Reiß dich zusammen. „Ich bin nur ein bisschen müde“, entgegnete ich entschuldigend. Er sah mich noch einen Moment an, dann lächelte er leicht. „Na, dann ab ins Bett.“ Damit ging er auf die Fahrertür zu. Ich folgte seinem Beispiel. Da wir das Auto benutzten, dauerte der Weg zu meiner Wohnung fast genauso lange, als wenn ich zu Fuß gegangen wäre und die vielen Abkürzungen durch die schmalen Gassen genommen hätte. Während der Fahrt in dem angenehm klimatisierten Golf 3 wäre ich ohne die laut dröhnende Musik von Nobodyknows, in deren Rhythmus Narutos Finger auf das Lenkrad schlugen, tatsächlich schläfrig geworden, doch so war ich bei der Ankunft wieder hellwach. Naruto fand eine Parklücke nur wenige Schritte vom Eingang entfernt. Er stieg schon aus als ich noch den Gurt löste und öffnete mir die Tür von außen. Ich warf ihm nur einen schnellen Blick zu bevor ich ausstieg. Er schlug hinter mir die Tür zu und schloss ab. Dann spürte ich seine Rechte an meiner Taille. Er zog mich näher zu sich. Ohne weiter darüber nachzudenken nahm ich meinen linken Arm nach hinten und schob die Hand in eine der Hosentaschen an seinem Hintern. Noch war ich mir nicht sicher, welches Ende der Abend nehmen würde. Wir gingen zur Haustür und ich löste mich von ihm, um meine Tasche nach dem Schlüssel zu durchwühlen. Schließlich fand ich ihn und öffnete. Nachdem ich auch die Wohnungstür aufgeschlossen hatte, folgte mir Naruto wie selbstverständlich hinein. Ich zog die Schuhe aus und ging dann weiter ins Wohnzimmer, wo ich feststellen musste, dass ich bei meinem stürmischen Aufbruch vergessen hatte, den Fernseher auszuschalten. Mit einem Seufzen beim Gedanken an die Stromrechnung drückte ich auf den Knopf. Im nächsten Moment kam Narutos Stimme aus dem Flur. Ich konnte hören, dass er lächelte. „Yasu kennt dich echt gut.“ Dann betrat er das Wohnzimmer, als ich mich gerade umdrehte, blieb aber noch im Türrahmen stehen und sah sich mit großen Augen um. „Alter, Maiko! Das ist ja noch krasser als bei mir, echt jetzt!“ Ich konnte nicht ganz heraushören, ob der Anteil des Schreckens oder der der Bewunderung überwogen. Trotzdem musste ich grinsen. „Nun übertreibe mal nicht, meine Wohnung kennt im Gegensatz zu deiner auch Tage, an denen sie aufgeräumt ist.“ Ein verlegenes Lachen ertönte und der Blonde kratzte sich am Hinterkopf. „Okay, du hast gewonnen.“ Jetzt musste auch ich lachen. Das gelang wirklich nur Naruto. „Willst du was trinken? Ich habe aber nur noch Leitungswasser.“ Er winkte ab. „Lass´ mal, ich komme gerade aus einem Club. Und deshalb werde ich auch mal ins Bad verschwinden.“ Damit ging er. Unsere Beziehung war schon merkwürdig. Er bewegte sich bei mir fast wie zu Hause. Wenn wir zusammen waren, dann wirkte es, als wären wir beste Freunde oder aber Geschwister. Wäre da nicht dieser Fakt, dass wir miteinander geschlafen hatten. Zudem hatte ich selten etwas mit ihm zu tun. In der Schule grüßten wir uns manchmal nicht einmal und tauschten kaum ein paar Sätze aus. Als wäre es nicht der richtige Ort dafür. Ich schüttelte diese Gedanken ab. Es war unwichtig. Stattdessen ging ich ins Schlafzimmer und schmiss die Sachen, die sich im Tagesverlauf dort angesammelt hatten, kurzerhand vom Bett. Die Hose und das T-Shirt folgten. Anschließend öffnete ich weit das Fenster um die frische Nachtluft rein zu lassen, was ich in der Wohnküche wiederholte. Einen Moment stand ich vor dem geöffneten Fenster, schloss genießerisch die Augen und konzentrierte mich nur auf das Gefühl des sanften kühlen Windes auf meiner Haut. Auf der Straße unter mir fuhr ein Auto entlang. Der Bass dröhnte durch die ruhige Nacht. Direkt unter meinem Fenster hielt es an und ich konnte mehrere Türen klappen hören. Dann ertönten lautstark die Stimmen einiger Betrunkener. Sie lachten. Ich war versucht, mich vornüber zu beugen, um zu sehen, um wen es sich handelte, doch ich verbot es mir. Es ging mich schließlich nichts an. Als sich von hinten zwei Arme um meine Taille schlangen, zuckte ich zusammen. Ich hatte Naruto durch den Lärm auf der Straße nicht gehört. Er musste meine Anspannung bemerkt haben, denn während die eine mich sanft nach hinten an seine starke Brust drückte, strich die andere Hand zärtlich über meinen Bauch. Ich atmete tief ein und lehnte mich an ihn. Er trug nur noch Boxershorts. „Entspann dich,“ raunte er mir zu. Sein warmer Atem bewegte dabei leicht meine Haare. Ich schloss die Augen. Seine Hand wanderte zu meinem Ohr und strich die Haare auf meinen Rücken zurück. Als seine Finger es dabei mehr aus Zufall berührten, durchlief mich ein wohliger Schauer. Der Lärm von der Straße trat in den Hintergrund. Er ließ seine Hand an meinem Arm hinunter wandern während seine Zunge begann, meine Ohrmuschel zu umkreisen. Ich seufzte leise. Als seine Hand die meine erreichte, verschränkten sich beinahe reflexartig unsere Finger ineinander. Er führte meinen Arm um meinen Bauch zur anderen Seite und hielt mich so weiter an sich gedrückt indes seine andere Hand das Haar von meinem Rücken über die Schulter nach vorne schob. Nachdem sie es noch hinter mein linkes Ohr gestrichen hatten, fuhren seine Finger von dort die Kante meines Kinns entlang und drehten meinen Kopf mit leichtem Druck nach rechts, sodass ich ihn über die Schulter ansah. Seine Augen blickten mich klar an und ein warmes Gefühl durchströmte mich. Dann beugte er den Kopf nach vorn und küsste mich. Ich genoss es. Im nächsten Moment ließ mich ein lautes Hupen zusammenfahren. Naruto warf einen missbilligenden Blick zum Fenster und verzog den Mund. Er entließ mich aus seiner Umarmung, hielt aber meine Hand weiter fest und ging einige Schritte rückwärts in Richtung Flur und Schlafzimmer. Ich folgte ihm erst, als er mich am ausgestreckten Arm weiterzog. Dabei wanderte sein Blick über meinen Körper. „Hast du dich extra für mich so angezogen?“ Es dauerte etwas, bis ich seine Frage verstand. Dann fiel mir glühend heiß ein, dass ich feuerrote Reizwäsche trug. Ich fing an zu stottern. „N-nein!! Das – das ist nur, weil ich nicht, also – ich hatte nichts anderes mehr im Schrank!“ Noch während ich sprach breitete sich ein Grinsen auf seinen Zügen aus, dann lachte er lauthals los. „Achso, okay. Alles andere hätte mich doch auch sehr gewundert.“ Er zog mich zu sich, bis ich seinen Atem in meinem Gesicht spüren konnte. Wir standen mittlerweile neben dem Bett. Sein Daumen fuhr zärtlich über meine Lippen und hinterließ ein angenehmes Prickeln. Ich legte meine Arme um seinen Hals und reckte mich etwas, um ihn zu küssen. Schon nach kurzem öffneten sich seine weichen Lippen und seine Zunge bahnte sich ihren Weg. Indes wanderten seine Hände meinen Rücken hinauf und lösten den BH-Verschluss. Wie nebenbei zog ich meine Arme zurück, um die Träger abzustreifen und legte anschließend die Hände an den Bund seiner Unterhose während ich meine Lippen von den seinen löste und mich seinen Hals entlang immer tiefer küsste. Als meine Hand über die Wölbung strich, entfuhr ihm ein heiseres Stöhnen. Langsam machte ich mich daran, die Boxer hinunter zu ziehen, wobei ich ihn immer wieder scheinbar ungewollt so berührte, dass er scharf die Luft einsog oder aufkeuchte. Als sie schließlich am Boden lag, zog er mich augenblicklich an der Hand wieder zu sich hinauf und raubte mir mit seinen Küssen fast den Atem während er mich langsam auf das Bett sinken ließ. Seine Finger tanzten sachte über meinen Körper und jagten mir einen Schauer nach dem anderen den Rücken hinauf. Wie im Spiel umstrichen sie zunächst immer wieder meinen Schritt, ehe sie mich letztlich von dem roten Slip befreiten. In dem Moment als auch er endlich zu Boden gefallen war, hielt Naruto inne und betrachtete mich einen Augenblick, bevor er sein Gesicht über mich beugte. Zuerst vereinte er erneut unsere Zungen, kurz darauf folgten unsere Körper. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)