Freedom is the melody of wind von abgemeldet (Fiktive 2. Staffel) ================================================================================ Kapitel 4: I. ho'o kumu - 04. Kono ---------------------------------- I. Episode: ho'o kumu 04. Kapitel: Kono Steve streckte seine Hand aus und nahm die Kiste entgegen. Das alte Holz wies einige Astlöcher auf und doch war die Verarbeitung perfekt. „Wie haben Sie die Kiste geöffnet?“, fragte Steve nach und betrachtete das massive Vorhängeschloss. „Mr. Brady hat sich als überaus talentierter Schlossknacker erwiesen.“, lächelte Kelii matt und tauschte einen kurzen Blick mit der Gräfin, die selbstverständlich höchst interessiert war. Die Neugier schien förmlich aus ihrem Gesicht zu springen, während sie wahlweise Steve und Danno schier mit ihren Blicken auszog. Eine sehr unangenehme Person, da waren sich die beiden Partner überaus einig! „Verstehe.“, murmelte Steve und öffnete die Kiste. „Ist das…?“ Danny starrte in das Innere und fühlte im selben Moment, wie sich sein Magen umdreht. Er sah sich nach einem Eimer um und schlug seine Hand auf seinen Mund, als die Übelkeit von Sekunde zu Sekunde stärker wurde. Der Gräfin entwich ein entrüsteter Laut. Steve blickte in zwei grüne Augen in einem großen Glasgefäß. Sie starrten ihn schier an. Die Augen waren ganz und schienen unversehrt. „Können sie sich einen Grund vorstellen, warum Ihnen ein paar Augen geschickt werden?“, fragte Steve nach und stellte die Kiste auf dem Schreibtisch ab. Geistesgegenwärtig zog er Handschuhe aus seiner Tasche, bevor er das Glasgefäß aus der Kiste hob. „Nein.“, antwortete Nalani, der daraufhin seinen Blick abwandte. „Ich nehme an Tim hat das Gefäß bereits auf Fingerunterdrücke untersucht.“ „Ja, allerdings keine Treffer in der Datenbank.“, seufzte Nalani auf. Steve räusperte sich und knabberte auf seiner Unterlippe, wobei seine rechte Hand über seinen Nacken rieb. „Hat ihr Mann eine Drohung erhalten?“, fragte er Miranda Carter, die augenblicklich ihren Kopf schüttelte. „Wer hätte meinen Georgy etwas anhaben wollen??“ „Vielleicht die Menschen die ihn des Missbrauchs an einem Kind bezichtigen?“, gab Daniel mit einem Schulterzucken zurück. Entrüstung schlich sich in den Blick der Frau. „Mein Mann hat sich niemals an einem Kind vergangen! Nie!“, betonte sie energisch. Der Blonde rollte mit seinen Augen und verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Solche Anschuldigungen kommen nicht von irgendwoher und für mich sieht das so aus, als habe sich Ihr Mann lediglich mit guten Anwälten frei gekauft. Vielleicht hätte er seine ‚Du kommst aus dem Gefängnis frei“-Karte nicht spielen sollen, dann wäre er jetzt noch am Leben!“, platzte es aus Danny hervor. In Anbetracht der Situation konnte er auf die Gefühle der Gräfin keine Rücksicht nehmen, denn wenn es etwas gab, das Daniel Williams auf den Tod hasste, dann waren es jene Menschen, die sich am wertvollsten vergingen: An Kindern! „Danny.“, murmelte Steve und versuchte ihn mit einer kurzen Handbewegung zum Schweigen zu bringen, doch Danny reckte sein Kinn nur stolz und provozierend hervor und betrachtete Miranda dabei wütend! „Ich glaube Sie vergreifen sich gerade ganz eindeutig im Ton.“, warf Mr. Nalani ruhig und bestimmt zugleich ein. „Bisher noch nicht, Mr. Nalani.“, knurrte Danny. „Es war ein Missverständnis, Mr. … Williams.“, seufzte Kelii auf. „Geht das auch konkreter?“, fragte Steve und trat Daniel gegen das Schienenbein! Daniel zog eine Grimasse und trat zurück, woraufhin er einen scharfen Blick von Steve kassierte. Nalani wollte gerade antworten, als die Gräfin in Ohnmacht fiel. Sie sackte einfach in sich zusammen, rutschte vom Stuhl und blieb benommen liegen. Kurzzeitig richteten sich alle Blicke wieder auf sie. Danny erhob sich und wollte sich bereits zu ihr beugen, doch Kelii hielt ihn davon ab und kam ihm zuvor. Steve schien dem ganzen Szenario keine Aufmerksamkeit zu schenken. Er inspizierte die Kiste genauer, drehte sie ein paar Mal hin und her. „Wir werden die Kiste mitnehmen müssen, Mr. Nalani.“, sprach er zu dem Mann, der gerade der Gräfin etwas Luft zu fächelte. „Natürlich.“ Somit verschwand das Glasgefäß wieder in der Kiste und die beiden Agenten erhoben sich. „Wir melden uns, sobald unsere Untersuchung zu Ergebnissen geführt hat.“, meinte Daniel und folgte Steve bereits in Richtung Tür, als Mrs. Carter ein Krächzen von sich gab. „Sie werden die Mörder meines Mannes finden, nicht wahr??“ Sie lag noch immer halb auf dem Boden. Scheinbar eine gespielte Ohnmacht. Daniel rollte mit seinen Augen und schob sich kommentarlos an Steven vorbei. Dieser nickte bekräftigend und folgte ihm dann aus dem Haus hinaus. „Sagst du mir was los ist?“, fragte er leise nach. „Der hat doch Dreck am Stecken. Genau wie Carter!“, knurrte er genervt. „Dir passt das nicht oder?“ „Jeder Kinderschänder weniger auf dieser Welt beruhigt mein Vaterherz.“, rief Danny ihm zu. Steve seufzte auf. „Wir wissen noch nicht mal ob er sich wirklich an einem Kind vergriffen hat…!“ „Glaubst du solche Anschuldigungen kommen von irgendwoher?!“, donnerte Daniel los. „Dieser Mann hat allem Anschein nach ein Kind unsittlich berührt oder sogar schlimmeres gemacht! Ein Kind! Steven!!“ Steve seufzte auf und rollte mit seinen Augen. „Jetzt werde nicht wieder cholerisch, dafür haben wir keine Zeit.“, murmelte er. Daniel strich sich durch seine Haare und stapfte entrüstet weiter. „Wir bringen die Augen zu Max in die Gerichtsmedizin und danach überprüfen wir Carter und auch Nalani. Irgendwas passt hier nicht ins Bild und ich will verflucht nochmal wissen, was das ist.“, befahl Steve. Schon als sie die Stufen nach unten in Richtung Wagen liefen, erkannten sie eine Gestalt, die direkt am silbernen Camero von Daniel lehnte. „Kono.“, lächelte Steve ihr entgegen. „Hallo Boss.“ Mit einem erleichterten Lächeln schloss er die Hawaiianerin in seine Arme. „Woher weißt du, dass wir hier sind?“ „Durch Chin. Er hat mir eine SMS geschrieben.“, raunte sie und umarmte ihn einen Moment. Danny bekam zur Begrüßung einen kleinen Boxhieb. „Hey Howlie.“ „Na… Kono…“, zwinkerte er ihr zu. „Chin?“ „Lange Geschichte. Wir reden eigentlich nicht mehr miteinander, aber er schreibt mir ständig Nachrichten.“, seufzte sie auf. „Wie geht’s dir?“, fragte Steve und betrachtete sie sichtlich besorgt. „Wie soll es mir schon gehen. Die Dienstaufsicht lässt mich nicht in Ruhe. Ich habe das Gefühl ständig verfolgt zu werden, ganz gleich was ich mache und langsam habe ich Angst, dass sie noch Beweise finden, oder das Chin uns vollkommen verrät.“, erzählte sie leise und sah traurig zu Boden. Steve legte einen Finger unter ihr Kinn und hob dieses etwas an, sodass sie ihn anschauen musste. „Kono, ich bin sicher, das bald schon alles wieder gut wird. Du darfst nur nicht aufhören daran zu glauben. Wir finden einen Weg, das verspreche ich dir. Wir lassen dich damit nicht alleine.“, beteuerte er ihr energisch. Kono lächelte flüchtig. „Danke.“, wisperte sie leise. Steven nickte. „Hast du was zu tun, oder kannst du uns helfen?“, fragte er nach. „Ähm, ich habe keine Marke mehr…“, blinzelte Kono irritiert. „Das heißt aber nicht, dass du deswegen verlernt hast, wie Nachforschungen angestellt werden, oder? Das Hauptquartier wartet auf dich und uns ist es egal, ob du eine Marke hast, oder nicht.“, lächelte Steve munter und klopfte ihr auf die Schulter. „Alles klar! Auf mich könnt ihr zählen.“, gab sie freudig zurück. „Na dann lasst es uns angehen, ich schätze, dass noch eine Menge Arbeit auf uns wartet.“, sagte Daniel und gab Kono einen kleinen Schubs. „Schön, das du wieder bei uns bist. Du hast uns echt gefehlt.“ Er zwinkerte ihr einmal munter zu. Sie grinste breit, wobei sich ganz deutlich die Grübchen auf ihren Wangen abzeichneten. „Wir sehen uns im Hauptquartier.“ Steve nickte und schwang sich hinter das Steuer des Cameros. Etwas erleichterter, jetzt da Kono wieder hier war, konnte er den Wagen starten und schon fuhr er in Richtung des alten Hauptquartiers, das seit so vielen Wochen ungenutzt geblieben war. Etwas nervös, denn keiner wusste so recht wie die Räumlichkeiten aussahen und ob noch das Equipment komplett vorhanden war, standen die drei im Fahrstuhl, als Daniels Handy melodische Töne von sich gab. „Beethovens ‚Für Elise‘?“, fragte Kono blinzelnd nach. Danny zog seine Augenbrauen zusammen. Bereits der zweite Anruf an diesem Tag. Den letzten hatte er ignoriert, aber jetzt beschlich ihn ein eigenartiges Gefühl. „Meine Mutter.“, murmelte er und betrachtete das leuchtende Handyfenster. „Geh doch ran… Mrs. Williams solltest du nicht warten lassen.“, sprach Steve locker und zuckte mit seinen Schultern. Der fünfte Stock war erreicht. Sie verließen den Aufzug. Erneut klingelte das Handy. „Danny?“ „Ja. Ich geh ja schon ran.“, murmelte er hastig und blieb kurz zurück. Kono und Steve öffneten die letzte Tür, die sie von ihrem Büro trennten. Beide seufzten gleichzeitig entrüstet auf. In dem großen Raum den sie immer für Einsatzbesprechungen nutzen und der mit sämtlichen Techniken ausgestattet war herrschte gähnenden Leere. „Ganz toll. Was machen wir denn jetzt…“, murmelte Kono und schaltete das Licht ein. Danny trat hinter die Beiden und verschaffte sich einen kurzen Überblick. „Das war ja kein langes Telefonat…“ Danny schluckte. „Mein Bruder Peter hatte mit seiner Frau und seiner Tochter einen Verkehrsunfall…“ „Oh. Ich hoffe nichts schlimmes.“, seufzte Kono auf. Die schlechten Nachrichten rissen einfach nicht ab, weshalb sich wieder leichte Sorgenfalten auf ihre Stirn schlichen. „Sie sind tot.“ Kono und Steve drehten sich gleichzeitig zu Daniel um. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)