Steampunk (Arbeitstitel) von Taro_se-lain ================================================================================ Kapitel 2: Sie kommen! ---------------------- "Kein Wort. Sie sagt kein Wort." dachte er sich. Ruben und Lavinia gingen auf einem langen, schmalen Weg der am Rande des Dorfes entlang führte. Sie schaute in Richtung Wald, nicht in die Richtung in die sie lief und auch nicht in seine. "Was ist denn da im Wald? Hast du jemanden gesehen?" "Nein." "Warum schaust du dann da hin?" "Ich höre zu." "Aber ich habe doch bis jetzt gar nichts gesagt." "..." Er blickte mürrisch drein. "Was ist mit der nur los?" Er seufzte. "...sagmal, weinst du gerade?" Eine Träne hing auf ihrer Wange. "Sie sind weg." "Wer ist weg? Freunde von dir?" "Freunde?...ja...die geflüstert haben." "Gefl...?" "Da seid ihr ja endlich!" Die Lehrerin wartete am Eingang zum Waisenhaus. Ich habe alle Formalitäten geregelt. Morgen kannst du deine restlichen Sachen holen. Diese kannst du auf dein Zimmer bringen. Ich habe dir sogar ein Einzelzimmer organisiert. 2. Stock Nr. 26. Er schleppte den Koffer über die Schwelle ohne ein Wort zu sagen. "Wehe du machst uns Ärger!" "Wie denn? Hier kann ich nicht mal Eisen einschmelzen!" Die Lehrerin gab ihm noch einen warnenden Blick und drehte sich dann um ohne ein weiteres Wort zu sagen. Er ging die Treppe hoch. "Ich hab nen Bärenhunger!" dachte er sich. "Es schmeckt." Lavinias Stimme war leise. Die Tränen waren immer noch da. "Hä?" "Das Essen hier. Es schmeckt." "Ah, na das ist gut. Momentmal...habe ich das grad laut gesagt?" "Du hast geflüstert." Sie war unten an der Treppe stehen geblieben und stand schon halb in einem Zimmer. "Du hast ja gute Ohren. Ich bring erstmal das Zeug weg. Zeigst du mir dann den Essensraum?" Sie nickte. "Unfreundlich scheint sie ja doch nicht zu sein. Aber warum sagt sie nie mehr als 2 Worte? Na egal." Das Essen Schmeckte wirklich. "Morgen werde ich mir etwas von zu Hause mitnehmen womit ich hier heimlich rauskomme Nachts!" Er grinste die Zimmerdecke über seinem Bett an. "Ja! Dann kann ich weiterforschen. Vater. Deine Maschinen werden wieder laufen. Komme was wolle." Am nächsten Abend lag er angezogen auf seinem Bett. "Ich muss warten bis alle schlafen gegangen sind." Er schloss die Augen und wartete. Draußen verschwanden langsam auch die letzten Laute. Nur ein Atmen war noch zu hören. Ein Atmen? Er schreckte hoch. Lavinia stand vor dem Fenster und blickte hinaus. "Was mach..." "Sie werden lauter." Unterbrach sie ihn. "Sie kommen. Und die Schreie werden lauter. Sie kommen hier her." "Das! Ist das gruseligste was du bis jetzt gesagt hast. Warum bis du in meinem Zimmer?" "Dein Amulet. Es hat auch eine Stimme, seit gestern." "....würdest du bitte schlafen gehen?" er war leicht gereizt. " So schaffe ich es heute Nacht nie nach Hause." Dachte er. "Ich würde gern mitkommen. Zu deinem Haus." "Du würdest nur Stören!...Was zum. Kannst du gedanken lesen?" "Ich höre das Flüstern im Wind. Zwischen dem Lärm eurer Maschinen ist es zu hören" "Langsam machst du mir Angst. Was willst du überhaupt von mir?" "Ich kann dein Flüstern auch hören. Sonst von niemandem hier aber deins ist zu hören. Ganz deutlich. Und zwar von deinem Amulet aus. Ich will wissen warum. Nimm mich mit dahin wo du es her hast." ... "Du bist also doch irre!" Ihr Blick wurde plötzlich starr. Geradezu Angstverzerrt. "So war das jetzt auch nicht gemeint. Aber du musst doch zugeben, dass das was du sagst ziemlich..." "Sie sind hier! Bitte! Wir müssen schnell weg von hier." Draußen waren Schritte und Stimmen zu hören die lauter wurden. "Wir MÜSSEN weg!" Er wusste nicht so recht was er davon halten sollte. Aber es schien ihr ernst zu sein. Und er wollte ja sowieso abhauen. Er öffnete das Fenster, nahm einen langen Stab der an der Wand hing und Kletterte über den Rand. Halt dich gut an mir fest! Ich hoffe er trägt uns beide. Einen Moment nach dem Sie vom Fensterbrett sprangen krachte die Tür des Zimmers auf und ein Schatten Stand vor dem hellen Rechteck des Ranges der sich dahinter abzeichnete. Die schwebten derweil leise und unbemerkt unter einem Drachen durch die Nacht in Richtung seines alten Hauses. "Wer war das denn jetzt?" fragte er. "Zwischen dem Krach eurer Maschienen kann ich ein leises Flüstern des Windes vernehmen. Ich höre noch größere, gefährlichere Maschienen. Schwerter deren Metall die Schreie der Sterbenden zerschneidet. Und es wird jeden Tag lauter! Und einer der Schatten über die der Wind mir berichtet war gerade näher als je zuvor." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)