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Highschool Never Ends

When Worst Comes To Worst
von

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Kapitel 1 (by Lapis)

Matsumoto stürmte die Treppenstufen hoch, stieß die Tür schwungvoll auf, knallte sie hinter sich wieder zu und kam schlitternd im Wohnzimmer zum Stehen. „Taicho!“, rief sie fröhlich. Ihr Kommandant saß auf dem Boden, Orihimes Laptop auf den Knien um ihn herum lagen diverse Zettel und Bücher verstreut. „Was?“, fragte er brummig, ohne die Augen vom Bildschirm zu heben. „Was machst du da?“,Neugierig hob Matsumoto ein Buch auf. „Einsteins Relativitätstheorie?“ „Mmh.“

„Wieso machst du das?“

„Du hast wohl in Physik nicht aufgepasst. Ich muss mit Ishida und diesem Keigo ein Referat über Einsteins Relativitätstheorie halten. Aber sowas bekommst du ja nicht mit, da du die ganze Zeit mit Orihimes Freundinnen quatscht. Worum ging es heute eigentlich? Ihr wart dermaßen laut, dass ich mich kaum konzentrieren konnte.“

Matsumoto fiel der eigentliche Grund ein warum sie so früh nach Hause gekommen war. „Um Tanzen. Orihime und ihre Freundinnen sind in einer Tanzschule und sie haben mich gefragt ob ich Lust hätte mitzumachen. Darf ich?“ Toshiro guckte auf und bemerkte Matsumotos Hundeblick. „Muss man da was bezahlen?“

„Äääh... ja.“

„Dann nicht.“

„Ooooch, warum?“

„Weil du fast unser ganzes Geld ausgegeben hast.“

„Aber ich hab doch was übrig gelassen!“

„Vergiss es!“

„Aber du hast einen Bibliotheksausweis und spielst mit Ichigos Schwester Fußball!“

„Das ist beides kostenlos.“

Ich kaufe dir auch einen Teddybären.“

„MATSUMOTO!“

Okay, jetzt war es defenitiv Zeit zu fliehen, denn Toshiro würde garantiert einen seiner Tobsuchtsanfälle bekommen wenn sie ihm noch vorschlug mit ihm ins Kinderparadies zu gehen. Als sie die Haustür so fest sie konnte hinter sich zuknallen wollte, wäre sie fast mit Rukia zusammengestoßen. „Ist Hitsugaya-taicho da?“ fragte sie Matsumoto.

„Ja. Warum? Er hat gerade schlechte Laune...glaube ich. “

„Es ist wichtig.“

„Sag aber nicht, ich hätte dich nicht gewarnt!“, rief Matsumoto noch, dann trat Rukia in Orihimes sauberes Appartment. „ Matsumoto, du brauchst gar nicht erst zu versuchen... Oh du bist`s“, meinte Toshiro wenig geistreich, als er Rukia erkannte. „Was machst du hier? Hast du nicht eigentlich Patroullie?“

„Ich habe mit Renji getauscht, damit er heute abend die Fußball-WM gucken kann. Außerdem muss ich etwas mit Ihnen beprechen.“

Er nickte und sie fuhr fort: „Hier gibt es ein Tierheim und ich wollte fragen, ob ich dort hefen darf. Man kümmert sich um die Tiere; hilft beim Füttern und Saubermachen, spielt mit ihnen und geht mit den Hunden spazieren.“ Toshiro runzelte die Stirn. „Und wieso brauchst du dazu meine Erlaubnis?“

„Weil es etwas kostet und ich fragen wollte, ob Sie mir Geld vorstrecken könnten. Ich würde es selbstverständlich zurückzahlen sobald wir wieder in der Soul Society sind.“

„Tut mir Leid, dann nicht.“

„Aber wieso nicht?“ Rukia war enttäuscht.

„Zwei Gründe. Erstens hat Matsumoto fast unser ganzes Geld ausgegeben. Und zweitens müsste ich ihr dann auch ihre dumme Tanzerei erlauben. Dann erlaube ich einfach niemandem etwas und habe meine Ruhe.“, erklärte Toshiro ruhig.

Kapitel 2 (by Riotori)

„Aber Taicho! Das ist aber eine sehr einsame Haltung!“, rief Matsumoto, die natürlich wieder an der Tür gelauscht hatte und einfach nicht mehr umhin kam sich einzumischen.

„MATSUMOTO! Ich hab dir schon tausendmal gesagt, dass du nicht lauschen sollst, wenn ich mich mit jemandem unterhalte!“

„Hab ich vergessen“, meinte seine Vizekommandantin grinsend.

„Aber ehrlich: bei dieser Einstellung ist es kein Wunder, dass du keine Freunde hast und alle dich Knautschgesicht nennen.“

„Wer nennt mich denn noch Knautschgesicht außer dir?“, fragte Toshiro leicht ungehalten.

„… I- Ist ja auch egal!“ Matsumoto‘s Versuch, unauffällig das Thema zu wechseln, scheiterte mal wieder an ihrem Captain. Wie so ziemlich alles, was sie versuchte.

„Der Punkt ist, wenn du etwas freundlicher zu anderen wärst und nicht immer die Augenbrauen so ärgerlich zusammenziehen würdest, dann könnten dich die Leute viel besser leiden!“

„Wie soll ich denn nicht ärgerlich gucken, wenn du mir Tag und Nacht auf die Nerven gehst?“ Und tatsächlich schoben sich Hitsugaya‘s Brauen weiter zusammen, was Rukia für einen kurzen Moment sehr an Ichigo erinnerte. Doch sie fand sofort ihre Konzentration wieder und nutzte ihre Chance für einen direkten Angriff.

„Hitsugaya-taicho, überlegen sie doch mal; wenn sie uns die Ausgaben jetzt erlauben, haben sie augenblicklich Ruhe. Aber wenn nicht, werden sie Matsumoto und mich für den Rest des Aufenthaltes in der realen Welt am Hals haben.“

„Und in dem Fall werde ich mir das Geld eh aus ihrem Geldbeutel nehmen, wenn sie schlafen“, setzte Matsumoto noch dahinter. Denn er wusste, dass sie diese Drohung wahr machen würde. So war nämlich auch der Rest des eigentlichen Etas zweckentfremdet und zum shoppen benutzt (missbraucht) worden. Verflucht sei mein tiefer Nachtschlaf, fluchte Toshiro innerlich, wand sich dann wieder den beiden hartnäckigen Frauen zu.

„Selbst wenn ich euch, rein theoretisch, die Tanzerei und das Betüddeln dieser Köter erlauben würde, dann hätten die anderen spätestens morgen auch irgendwelche Extrawünsche, die ich ihnen dann auch erlauben müsste. Und darauf habe ich überhaupt keine Lust. Also vergesst es!“

Damit wand er sich von ihnen ab und wieder seinem Referat zu.

Es fand ein kurzer Blickaustausch statt, den Hitsugaya dummerweise verpasste, und die Frauen waren sich einig: Da halfen nur noch die gebündelten Waffen einer Frau. Oder in diesem Falle zweier Frauen, was dem ganzen jedoch nur helfen konnte.

Toshiro versuchte sich wieder in seine Arbeit zu vertiefen, doch irgendetwas kitzelte ihn im Nacken und wurde nach einer Weile des Ignorierens zu einem Stehen im oberen Teil des Rückens.

Schließlich hielt er es nicht mehr aus und wandte sich in die Richtung, aus der die schlicht entnervenden Blicke zu kommen schienen.

Doch sobald er sich umdrehte, sah er in zwei Paar Hundeaugen, die ihn anblickten, als hätte er ihnen

ihr Lipgloss weggenommen.

„Versucht es gar nicht erst, das zieht bei mir nicht!“

Die Augen wurden größer.

„Es wird nicht funktionieren!“, sagte Hitsugaya.

Die ersten Tränen waren zu sehen.

„Das klappt bei mir nicht!“ Verzweiflung schlich sich in seine Stimme, als er versuchte zu wiederstehen.

Die Blicke wurden noch flehender.

„Herrgott nochmal, na gut! Dann geht doch tanzen oder Hunde füttern! Aber hört auf, mich so anzugucken!“

Kapitel 3 (by Lapis)

Am nächsten Tag in der Schule (die sie eigentlich nur besuchten weil sie a: nicht auffallen wollten, b: weil ihnen nichts Besseres einfiel) hatte Hitsugaya einiges durchzustehen denn Matsumoto musste ihren „Sieg“ natürlich gleich weiterposaunen. Ikkaku grinste von einem Ohr zum anderen und Ichigo legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte mit ernster Stimme: „Mein aufrichtiges Beileid zu ihrem Verlust, Hitsugaya-taicho.“, aber man sah genau dass sich der Ersatzshinigami nur mit Mühe das Lachen verbiss. Yumichika fing gleich an zu jammern: „Wieso dürfen DIE Hobbys haben und ich nicht? Ich will in den Schulnähclub, der kostet nichts!“ „Aber der ist während deiner Patroullie und ich habe keine Lust schon wieder für dich stundenlang über dieser langweiligen Stadt wo nicht mal irgendwas spannendes wie eine Autobombe oder so hochgeht rumzuhängen! Ich musste letztes Mal schon für dich einspringen!“ ereiferte sich Ikkaku. Die beiden stritten sich lautstark weiter. Renji seufzte leicht, dann fragte er: „Hitsugaya-taicho,wenn jemand mit Yumichika tauschen würde, würden sie ihm dann seinen Club erlauben?“ Der Angesprochene starrte ihn wütend an: „Himmelherrgottnochmal, wenn sich irgendein Depp dazu bereiterklärt mit ihm zu tauschen, dann soll er in dreigottesnamen in seinen bescheuerten Club gehen!“ „Vorsicht Shiro-chan, du ziehst wieder das Knautschgesicht!“, kam Matsumoto‘s Stimme hinter einem Haufen von Orihimes Freundinnen hervor. „NENN MICH NICHT SHIRO-CHAN!!!!“ Wütend drehte der Junge sich um und marschierte Richtung Schulgebäude davon. „Toshiro, wo willst du hin? Die Pause ist noch nicht zu Ende!“ , rief Ichigo ihm nach. „Abreagieren.“, antwortete der. Völlig perplex drehte Ichigo sich zu seinen Freunden um. „Was meint er mit abreagieren?“
 

Am Nachmittag war Rukia zum Tierheim gegangen und da Ichigo nichts Besseres zu tun hatte, war er zum ersten Mal seit langem wieder bei Tatsuki gewesen. Sie hatten über die Schule geredet ( in der Hauptsache darüber dass Ikkaku es fertiggebracht hatte im Chemieunterricht fast das Klassenzimmer zu sprengen) und ein paar neue Computerspiele ausprobiert von denen Ichigo zwei in der Jacke stecken hatte. Alles in allem ein schöner entspannter Nachmittag. Doch das Unheil nahte auf vier großen Pfoten. „Warte, lass die Tür auf!“ hörte er Rukia rufen, gerade als er diese mit dem üblichen Fußtritt zuknallen wollte. Dann hörte er nur noch ein tiefes Knurren, gefolgt von einem wilden Bellen und den Ruf Rukias: „AUS, LEO!!! SITZ!!!“ als er sich einer Bestie mit offenem geifernden Maul das mit langen Zähnen gespickt war gegenübersah. So schnell Ichigo konnte wich er zurück und sah, dass Rukia das Ende der Leine die sie in Händen gehalten hatte mit einem festen Knoten um den Türbalken schlang. Von dem Lärm angelockt kamen auch Karin und Yuzu angelaufen. „ entschuldigung“, sagte Rukia und wischte sich die Hände an ihrem Rock ab. „Vielleicht häte ich euch ihn vorher vorstellen müssen. Das ist Leo.“ Leo war wie Ichigo bemerkte ein kräftig gebauter etwa 65 cm hoher Hund. Er wirkte sehr kompakt, was aber auch durch die komische Färbung kommen konnte (schwarz-braun). Nach wie vor knurrte er aggressiv, doch als Karn sich dem Tier vorsichtig näherte verstummte das Knurren und vrwandelte sich in ein freundliches Schwanzwedeln. Als Karin vorsichtig die Hand auf seinen Kopf legte und ihn hinter den Ohren kraulte begann er sogar leise zu fiepen. Also war er doch harmlos. Ichigo machte einen Schritt Richtung Karin um seine Jacke aufhängen zu können. Doch sofort hatte sich Leo vor seiner Schwester aufgebaut und knurrte Ichigo wild an. Erschrocken blieb er stehen. „Leo bleibt für eine Weile hier“, sagte Rukia enthusiastisch, offensichtlich merkte sie gar nicht, dass ichigo sich (seiner Meinung nach) in akuter Gefahr befand. „Ähm... Rukia? Warum knurrt Leo Ichigo an und Karin nicht?“, fragte Yuzu die sich ängstlich hinter Ichigo versteckte. „Hatte ich das noch gar nicht erwähnt? Leo mag keine Männer.“, antwortete Rukia fröhlich. Ichigo starrte sie an- hatte sie den Verstand verloren? Gut, da sein Vater auf einem Seminar war, war er der einzige Mann im Haus, aber dass hieß nicht, dass sie ein männerhassendes Vieh hier hereinschleppen durfte! „BIST DU NOCH ZU RETTEN??“, brüllte erund übertönte damit sogar das Bellen dieses Köters „ WAS FÄLLT DIR EIN SO EINEN KÖTER HIERHERZUSCHLEPPEN???“ „Das ist kein Köter“, meldete sich Karin zu Wort, die schweigend neben dem Hund gekniet hatte, „ das ist ein reinrassiger Rottweiler.“

Zehn Minuten später saßen sie am Tisch und hielten Kriegsrat. Man hörte Leos Krallen oben in Karins zimmer über den Boden klickern, während Rukia erzählte, dass im Tierheim ein Rohrbruch war und man deshalb die Hunde auf die freiwilligen Helfer verteilt hatte. „Und wieso schleppst du sowas an und nicht irgendetwas Einfacheres, wie zum Beispiel einen Chihuahua?“, fragte er, nachdem sire mit ihrer Geschichte fertig war. „ Er tat mir Leid, weil niemand ihn haben wollte.“ „Warum wohl nicht? Warte mal, sind Rottweiler nicht sogar Kampfhunde?“ „ Nein, eigentlich nicht“, schaltete sich Karin ein, „Rottweiler sind Haus und Hofhunde- also sollten sie ursprünglich Grundstücke bewachen. Erst nachdem es einige Unfälle mit Rottweilern gegeben hat, die in den falschen Händen waren wurden sie als Kampfhunde eingestuft.“ Ichigo fragte nicht woher sie das wusste. Aber seiner Meinung nach klang sie im Moment sehr nach Toshiro- der gleiche gelangweilte Ton, als ob er das was sie ihm erklärt hatte eigentlich schon lange wissen müsste. Sie hatte eindeutig zu viel Umgang mit dem Zwerg. „also um es klarzustellen: dieses Vieh da oben ist ein männerhassender Kampfhund und der soll bei uns für längere Zeit leben?“ Rukia nickte stumm. „Also ich find das ja gut“, meinte Karin. „Yuzu braucht keine Angst mehr vor Einbrechern zu haben und ich kann in Ruhe alle Actionfilme durchgucken die Ichigo mich nicht gucken lassen will, weil ich angeblich zu klein bin.Du kommst nämlich nicht mehrin mein Zimmer solange Leo da ist!“ Mit einem Satz war sie zur Tür hinaus.“Verabschiede dich schon mal von deiner James Bond Collection!“ rief sie noch zurück. Ichigo hatte das Bedürfnis den Kopf irgendwo gegen zu schlagen. Egal wogegen.

Kapitel 4 (by Riotori)

Wenig später beschloss Ichigo, den Tag an dieser Stelle zu beenden. Er hatte fürchterliche Kopfschmerzen, die teilweise davon kamen, dass er den Impuls, sich den Schädel einzuschlagen, am Kühlschrank ausgelassen hatte. Doch hauptsächlich rührten sie von fünfeinhalb Versuchen, aus seinem Zimmer heraus, die Treppe hinunter und ins Bad zu gehen. Dieser an sich einfache Plan wurde jedoch sehr erschwert. Und zwar von dem trollartigen Fusselwesen, dass vor seiner Tür kampierte. Denn Rukia hatte zwar einen Narren an dem Tier gefressen, besaß jedoch trotzdem die Weisheit, es nicht mit in ihren Wandschrank zu nehmen, den es sicher in kürzester Zeit zerlegt hätte. Und Ichigo hatte sich natürlich geweigert, das Monster in seinem Zimmer schlafen zu lassen.

Deshalb lag es seit Stunden in einer Art vor der Tür, die Ichigo nur als Lauern betiteln konnte, und wartete scheinbar immer genau bis zu dem Moment, in dem er gerade einschlafen wollte. Dann fing es plötzlich an wie vom Floh gebissen zu jaulen und zu kläffen und sich gegen die Tür zu werfen, als hätte sie ihm persönliches Unrecht angetan. Dieser Anfall dauerte nur ein paar lange Sekunden, dann war der Lärm so schnell, wie er gekommen war, auch wieder verschwunden und das Biest ging wieder in den Ruhemodus.

Nicht nur, dass es Ichigo vom Schlafen abhielt; er erschreckte sich jedes Mal auch dermaßen heftig, dass er fürchtete, einen Herzinfarkt zu erleiden, wenn er noch einmal so aus dem Bett geworfen würde. Leider nicht nur bildlich gesprochen.

Gerade wollte er Rukia fragen, was sie dagegen zu unternehmen gedachte, als er ein leises Schnarchen aus dem Wandschrank dringen hörte.

Das gab ihm nun endgültig den Rest.

Wie zur Hölle konnte sie nur schlafen, wenn dieser Höllenhund alle fünf Minuten über den Flur berserkerte und dabei bellte, als hätte man ihn in Brand gesteckt?

Bei dem Gedanken hielt er inne und stellte sich mit einem sadistischen Grinsen vor, wie der Köter als lebende Fackel durch die Wohnung lief.

Daraufhin überlegte er, ob es Rukia wohl sehr viel stören würde, wenn er Zangetsu etwas mit ihm spielen lassen würde und kurz dachte er daran, wie lustig es wäre, Hichigo auf das Tier loszulassen. Diesen Gedanken begrub er jedoch so schnell er konnte wieder in den Tiefen seines Gehirns, bevor der Hollow noch auf dumme Ideen kam. Er dachte noch eine Weile darüber nach, was er dem Ungeheuer alles antun könnte und von diesen angenehmen Bildern im Kopf schlief er tatsächlich endlich ein.

Kapitel 5 (by Riotori)

Der nächste Morgen war, wie zu erwarten nach so einer Nacht, ziemlich ernüchternd. Ichigo fehlten ungefähr vier Stunden zu einem erholsamen Nachtschlaf, was bedeutete, dass er, als er den Wecker gegen die Wand pfefferte, wohl nicht als ganz zurechnungsfähig gelten konnte. Ebenso benebelt und mental noch nicht wieder ganz auf der Höhe öffnete er die Zimmertür, um Duschen zu gehen, und fiel prompt über ein weiches Hindernis, dass dort definitiv nichts zu suchen hatte, und kam unsanft auf dem Flurteppich auf. Da er sich noch nicht ganz im Stande dazu sah, aufzustehen, versuchte er stattdessen durch gezielte Detektivarbeit in seinen grauen Zellen herauszufinden, wer es wagen könnte, ihm seinen eh schon ziemlich miesen Morgen noch weiter zu versauen.

Seinen Kopf dazu zu bringen, sich zu erinnern, was zur Hölle gestern Abend passiert war, kostete ihn schon einige Anstrengung, doch die Details wollten ihm partu nicht einfallen. Welcher Tag war gestern noch mal gewesen? Und wo genau befand er sich eigentlich gerade?

Es war entsetzlich, wie der Schlafmangel seinem Gehirn zusetzte. Er fühlte sich, als hätte er zwei Wochen durchgesoffen. Naja, er glaubte zumindest, dass es sich ungefähr so anfühlen musste.

Also setzte er da an, wo er immerhin wusste, was Sache war. Irgendetwas hatte ihn die ganze Nacht wach gehalten. Nur was?

Unzusammenhängende Bilder rasten plötzlich durch sein Hirn. Er lag wach und hörte Rukia in ihrem Schrank leise vor sich hin schnarchen. Nein, er musste weiter zurück.

Er saß mit seinen Schwestern und Rukia am Tisch und Karin hielte ihm einen Vortrag über Jack-Russel-Terrier. Oder Bulldoggen. Oder waren es doch Labradore? Das half ihm immer noch nicht weiter.

Er war bei Tatsuki gewesen. Auf dem Weg zu seinem Haus war er dem Geist eines kleinen Mädchens begegnet und hatte ihr beim Spielen im Park zugesehen. Als er endlich nach Hause gekommen war, kam Rukia durch die Tür geflitzt, gezogen von einem kleinen…!

Bevor er den Gedanken ganz zu Ende gedacht hatte, hörte er ein Knurren hinter sich und von plötzlicher Kraft durchströmt, rannte er die Treppe hinunter, gefolgt von dem Untier, dass vor seiner Tür genächtigt hatte und dessen Kreise er beim Verlassen seines Zimmers ziemlich grob gestört hatte. Er erreichte das Bad, warf die Tür hinter sich zu und verbarrikadierte sie mit dem Handtuchhalter. Keine Sekunde zu spät, denn schon hörte er das Poltern herannahender Pranken, die krampfhaft versuchten, auf den drei Metern, die ihnen noch blieben, zum Stehen zu kommen. Ganz gelang es ihnen nicht und mit dem restlichen Schwung wämmste das Vieh volle Breitseite gegen die Badezimmertür.

Bei dem Gepolter konnte Ichigo sich ein Grinsen nicht verkneifen, und auch ein triumphales „Hast du davon, du Punchingball!“ entschlüpfte ihm, bevor er sich eines Besseren besinnen konnte.

Ob er es tatsächlich verstanden hatte, würde wohl immer ein Rätsel bleiben, doch daraufhin startete der Hund den direkten Angriff gegen die Holztür, als wollte er sie zu Brennholz oder Zahnstochern zerlegen. Die würde er auch brauchen, dachte sich Ichigo. Denn sobald er es durch die nicht sehr stabile Holzplatte gegraben hatte, würde er ihn wohl in mundgerechte Stückchen zerreißen und im ganzen Badezimmer verteilen.

Da er darauf eigentlich weniger Lust hatte und er heute noch ein Geschichtsreferat zu halten hatte, überlegte er fieberhaft, wie er seine Aussichten etwas verbessern konnte.

In seiner Shinigami-Gestalt an dem Tier vorbei zu schleichen kam ihm zuerst in den Sinn, doch damit wäre sein menschlicher Körper den Reißzähnen des Ungeheuers schutzlos ausgeliefert.

Seine Schwestern oder Rukia zu Hilfe zu rufen schied auch aus. Das würde ihm ja ewig nachhängen. Der große Bruder Ichigo, der sich von ein paar kleinen Mädchen vor einem winzigen Köter retten lassen musste. So weit kommt’s noch!

Aus Mangel an Alternativen sah er sich gezwungen, der Bestie wie ein Mann gegenüber zu treten, und sah sich nach einer geeigneten Waffe um. Dabei fiel sein Blick auf das kleine Badezimmerfenster, durch das die kühle Morgenluft kam, die es ihm überhaupt ermöglichte halbwegs logisch zu denken.

Er wusste nicht genau, ob er noch hindurch passen würde. Er war seit Jahren nicht mehr ausgerissen.

Doch es wäre einen Versuch wert, wenn er wegen der hochsommerlichen Temperaturen nicht nur eine Boxershorts am Körper tragen würde.

Im Allgemeinen war das kein Problem, schließlich war es sieben Uhr in der Früh und ihr Haus stand an einer nicht sehr stark befahrenen Straße. Bis zum Küchenfenster, dass Juzu immer offen stehen ließ, wenn sie am Vorabend gekocht hatte, brauchte er sieben Sekunden, fünf um hinein zu steigen, 0,6 Sekunden um es zu schließen und 5 die Treppe hinauf in sein Zimmer, bevor der Hund mitbekam, was los war. Doch er wusste genau, dass das ältere Rentnerpärchen von gegenüber immer um genau diese Zeit ihre zigmillionen Katzen fütterte. Und da diese ihn aufgrund seiner Haarfarbe eh für einen gemeingefährlichen Punk hielten, brauchte er nicht noch Öl ins Feuer zu kippen indem er halbnackt durch den Vorgarten lief.

Doch da das Kratzen an der Tür immer noch nicht aufgehört hatte und dieses Vieh wahrscheinlich mehr Kraft hatte als ein Schaufelbagger, blieb ihm nicht mehr viel Zeit. Also warf er sich den pinken flauschigen Bademantel von Juzu über, der gottseidank mit einer Kapuze versehen war, und setzte sich Isshins Taucherbrille auf. Er hatte sich immer darüber lustig gemacht, wenn sein Vater mit seiner Profibrille, die über Augen und Nase ging, im Bad verschwand, doch heute war er ihm so dankbar, dass er schwor, nie wieder Witze darüber zu machen. Zumindest nicht laut. Nicht allzu laut.

In dieser Montur zwängte er sich durch das kleine Fenster und kam auf dem Rollrasen darunter leise auf. Er bückte sich so schnell er konnte hinter einen Busch und sah sich um. Und tatsächlich: Auf der Seitenterasse gegenüber stand die alte Schreckschraube mit ihren zehn Katzenfutterkantons und machte eigenartige Schnalzlaute. Bevor sie eine Chance hatte, sich umzusehen, huschte Ichigo auch schon zum Küchenfenster, und gerade als die alte Dame ihrem sechsundreisigstliebstes Kätzchen zu säuselte:„Na, mein Schatz, da hat aber einer Hunger!“, war Ichigo mit einem Hechtsprung durch das Fenster gesegelt und in seinem Zimmer verschwunden, bevor Karin, die gerade der Hund von den Überresten der Badezimmertür wegzerrte, auch nur Zeit hatte, den Kopf zu drehen.

Kapitel 6 (by Lapis)

Verständlicherweise war Ichigo nicht besonders gut gelaunt als er in der Schule eintrudelte. Das Vieh, dass nicht nur die Badezimmertür, sondern zusätzlich auch noch sein altes Skateboard zerlegt hatte (er fuhr nie damit, aber es war sein Skateboard!!!) war jetzt im Keller eingesperrt und beschäftigte sich mit dem Versuch die Kellerwand bis auf ihre Grundmauern abzutragen. Als er hereinkam, sah er, dass er nicht der einzige war, dessen Stimmung auf dem absoluten Nullpunkt lag. Toshiro führte eine hitzige Diskussion mit Matsumoto wenn auch geflüstert. Gerade als Ichigo fragen wollte worum es ging, sprang der Kommandant plötzlich auf, sodass sein Stuhl mit einem lauten Knall nach hinten umkippte und brüllte: „ICH HAB GESAGT NEIN!!!!“ Ichigo duckte sich genau wie die anderen Shinigami in Erwartung fliegender Gegenstände, die auch prompt in Form einer Brotbox durch den Raum gepfeffert wurden – und an den Kopf von ihrem dicken Mathelehrer knallte. Sofort herrschte Totenstille im Raum. Einzig Toshiro stand aufrecht an seinem Tisch. Langsam hob der Lehrer die blaue Plastikdose auf, betrachtete sie eingehend, las das Namensschild (das Orihime fürsorglich wie sie war sorgfältig aufgeklebt hatte) und schaute Toshiro dann eingehend an. „Hitsugaya? Waren Sie das?“- „Ja, Sensei.“ Der Junge starrte ihm herausfordernd in die Augen – seine Wut auf Matsumoto war noch nicht verflogen und fand gerade ein neues Opfer. „Warum haben Sie das getan?“ - „Ich wollte Matsumoto damit treffen. Sie sind in die Flugbahn gelaufen.“ - „Entschuldigen Sie sich bei ihr! Sie sind auf der Highschool, nicht im Kindergarten.“ alle warteten auf Toshiros Reaktion. Der sagte ruhig: „Ich sehe keinen Grund mich zu entschuldigen, Sensei.“ Die Klasse duckte sich erschrocken. „Gut.“. Der Lehrer zuckte mit den Schultern, „Ganz wie Sie wollen. Sie sind von meiner Stunde suspendiert. Sie bekommen eine Rüge, die wir an ihre Eltern senden. Außerdem kommen Sie um 14 Uhr zu mir, für eine Strafarbeit. Und jetzt verlassen Sie den Raum. Auf der Stelle.“ Schweigend nahm Toshiro seine Tasche, sammelte seine Sachen ein und verließ hoch erhobenen Hauptes den Klassenraum. Der Lehrer seufzte leise und schüttelte den Kopf. Tatsuki sprang auf. „Sensei, im Namen der ganzen Klasse entschuldige ich mich für Hitsugayas Verhalten.“ „Nicht nötig“, winkte der Lehrer ab. „Vergessen wir diesen Vorfall. Mich interessiert vielmehr eines: wie gut ihr diese Aufgaben schafft. Ihr habt 15 Minuten Zeit, dann vergleichen wir.“ Ichigo warf nur einen kurzen Blick auf den Zettel, dann klappte er sein Heft wieder zu. Er hatte keinen blassen Schimmer was er tun sollte. Matsumoto unterhielt sich leise mit Orihime und Tatsuki (Sie klaut wahrscheinlich ihre Ergebnisse, dachte Ichigo). Ikkaku hatte ein Kartendeck von Gott weiß woher hervorgezogen und versuchte Keigo und Mizuiro zu einer Runde Poker zu überreden. Renji und Rukia hatten die Köpfe tief über ihre Zettel gebeugt und rechneten als ginge es um ihr Leben. Ichigo spürte wie er schläfrig wurde und seine Augenlider langsam zufielen. Das war wohl doch ein bisschen wenig Schlaf gewesen...

Ikkakus Blick fiel auf Ichigo, der inzwischen tief schlafend mit dem Kopf auf dem Tisch lag, als er gerade sein gewonnenes Geld zusammenfegte. Wie der Junge so friedlich dalag, brachte ihn das auf eine tolle Idee. Ikkaku wartete bis es zur 5- Minuten- Pause klingelte, dann winkte er Renji, Matsumoto und Yumichika zu sich heran. Flüsternd erklärte er ihnen was er vorhatte und als er geendet hatte, quietschte Matsumoto begeistert. „Das ist genial!“, sagte Renji bewundernd, „Hätte ich dir gar nicht zugetraut.“ Ikkaku versuchte den Vizekommandanten zu schlagen, doch der duckte sich rechtzeitig. Mehrere Jahre in der 11. hatten ihn gelehrt wie man Ikkakus Hieben am besten auswich. Matsumoto holte ein Täschchen hervor und sie machten sich unter schwer zu unterdrückenden Lachanfällen ans Werk.

Ichigo wachte davon auf, dass jemand an seinem Ohr zog. „Ichigo wach auf! Die Stunde ist vorbei!“ er sah zu Renji auf. „Was???“ „Wir haben PAUSE.“ der Rotschopf zog das Wort in die Länge um Ichigo zu verdeutlichen was er für ein Volltrottel sei. Schweigend da zu müde für einen Streit nahm Ichigo seine Sachen auf und ging mit seinem Freund nach draußen. Der Lehrer bedachte ihn mit einem merkwürdigen Blick. Auf dem Flur deuteten die Leute auf ihn und flüsterten oder kicherten. Doch Ichigo war zu in Gedanken über ein gewisses Hundevieh das wahrscheinlich gerade sein Zimmer auseinander nahm um es zu bemerken. Auf dem Hof trottete er zu ihrem angestammten Platz an einer schattigen Bank auf der schon Hitsugaya mit mürrischem Gesicht saß und mit den Beinen baumelte. „Hast du meine Matheklausur mitgebracht?“, fragte er, kaum das Renji vor ihm stand. „Ja, hier. Du hast die beste Arbeit der Klasse, null Fehler. Der Typ war ganz aus dem Häuschen und hat uns andere zusammengestaucht da der Schnitt bei 3, 9 lag.“ Ichigo horchte auf, das hatte er offensichtlich verschlafen. Hitsugaya nahm sein Heft aus Renjis Hand und vertiefte sich in die Aufgaben. Renji reichte Ichigo ein zweites Heft. Ichigo sah kurz auf die Note und das Herz sank ihm in die Hose: 5-. „Was hast du?“ ,fragte Hitsugaya und sah Ichigo an. Seine Augen weiteten sich zur Größe von Untertassen und er lachte los. Ichigo schaute den anderen verdutzt an, er wusste nicht was so komisch war. In dem Moment kamen die anderen ihrer Clique dazu. Kaum dass sie ihn gesehen hatten, lachten auch sie los. Hitsugaya liefen inzwischen die Tränen beide Wangen herunter und Tatsuki hockte auf dem Boden. „Was ist so lustig?“, fragte er leicht sauer, da seine Freunde ihn nicht mit einschlossen. Rukia stützte sich an Ikkaku ab um nicht um zufallen und die anderen explodierten in einer neuerlichen Lachsalve. Ichigo rieb sich verzweifelt die Augen, irgendwie juckten sie... Endlich hatte Rukia sich einigermaßen wieder gefangen und zog einen Taschenspiegel hervor. Ichigo warf einen Blick hinein - und erstarrte. Seine Lippen glänzten erdbeerrot, seine Wangen waren mit Rouge dick gepudert. Das Jucken an seinen Augen erklärte sich jetzt auch; sie waren mit Kajal schwarz umrandet und auf seien Augenlidern waren drei verschiedene Farben Lidschatten aufgetragen, in rot, gold und grün (es sah ein bisschen nach Weihnachten aus, stieß Yumichika hervor, bevor er unter einem erneuten Lachflash zusammenbrach. Zusätzlich dazu hatte jemand mit schwarzem Edding das Wort „Idiot“ auf seine Stirn gekritzelt und seine Haare in viele Kleine Zöpfchen geflochten. Ichigo wurde erst weiß, dann dunkelrot. Er stürzte aufs Jungenklo und hielt den Kopf unter den erstbesten Wasserhahn, gefolgt vom Gelächter. Wild wusch er sich das Gesicht ohne darauf zu achten wie die Schminke in seinen Augen brannte. Hoffentlich war sie nicht auch noch wasserfest. Dann schloss er sich in einer Klokabine ein und beschloss nie wieder herauszukommen. Sein Image und seine Ehre waren ruiniert.
 

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Eigentlich hab ich ja nichts gegen ein bisschen Schüchternheit, aber ihr dürft uns trotzdem gerne mal schreiben, und wenn es nur ist, um uns zu sagen, wie schlecht wir sind! <(°ω°)>

Kapitel 7 (by Riotori)

Leider konnte Ichigo nicht ewig in der Kabine bleiben, vor allem, da die Pause nur zwanzig Minuten dauerte. Er überlegte, ob er nun doch endgültig seine menschliche Hülle Kons Obhut anvertrauen und fortan in der Soul Society leben sollte. Doch Rukia und die Anderen hatten dann auch keinen Grund mehr, hier zu bleiben, und in der Sereitei würde er noch übler aufgezogen werden als es den Saftsäcken in seiner Klasse je einfallen könnte. Außerdem konnte er den Gedanken nicht ertragen, dass irgendjemand denken könne, Kon sei er.

Und dem perversen Dämlack einen Gefallen zu tun, soweit kommt’s noch!!!

Er konnte jetzt allerdings auch noch nicht in den Unterricht zurück, denn die Schminke war zwar nach langem Schrubben abgegangen (es war tatsächlich wasserfest gewesen), doch er bekam die dämlichen Zöpfchen nicht mehr raus!

Er dachte nach und kam zu dem Entschluss, dass er die nächste Stunde „modernes Japanisch“ auch genauso gut blaumachen konnte. Das war auch gleich ein kleines Stück Rache, denn er war der einzige, der für den Vokabeltest gelernt hatte.

Tja, Renji. Versuch doch jetzt mal bei mir abzuschreiben!

Als er an die sichere sechs dachte, die seine Freunde ohne ihn kassieren würden, fühlte er sich gleich etwas besser und er machte sich auf den Weg zur Dachterrasse, wo er seine unverhoffte Freistunde verbringen wollte.

Dabei fiel ihm auf, dass er in letzter Zeit viel zu viel Vergnügen aus dem Leiden anderer bezog. Aber dieser verdammte Köter hätte eine schöne heiße Feuerkur richtig verdient. Ganz zu schweigen von den anderen Pennern!

Dass er sich in letzter Zeit auch sehr leicht von seinen Gedanken ablenken ließ, schien ihm noch nicht aufgefallen zu sein. Denn statt auf den Weg vor ihm zu achten oder darauf, ob ihn jemand mit diesen oberpeinlichen Flechtzöpfchen sah, träumte er vor sich hin und rannte direkt in eine kleine Stahlblockade, die das Spielfeld, neben dem er ging, vom Gehweg trennte.

Er erinnerte sich daran, dass er einmal beschuldigt worden war, eine solche mit einem einzigen Tritt zerstört zu haben. Allerdings konnte das gar nicht sein. Wer könnte denn eine massive Stahlplatte mit bloßer Beinkraft zertreten? Selbst in seiner Shinigamiform hätte er das niemals fertiggebracht.

Diese hier hatte auch schon bessere Tage gesehen. Völlig zerbeult, mit Kratzern und Löchern übersät und an den Kanten in Fetzen gerissen war es ein Wunder, dass Ichigo sich nicht selbst umgebracht hatte, als er dagegen gelaufen war.

Eins war mal klar: Wer immer das gewesen war, musste ein sehr großes Aggressionspotential gehabt haben…

…Und wahrscheinlich eine Kettensäge.

Er stand auf und ging schnell weiter, bevor dieser gestörte Sportlehrer ihn wieder dafür verantwortlich machen konnte. Oder ihn über irgendwelche Zäune springen sah. Warum wurde er eigentlich immer das Opfer dieser Wahnvorstellungen? Musste was mit dem Alkohol zu tun haben. Oder Drogen. Oder einem Gemisch aus beidem. Jedenfalls sollte er sich besser einen Therapeuten suchen, wenn er jemandem von seinen Halluzinationen erzählen wollte, und nicht den Schulleiter!

Endlich auf dem Dach angekommen, nahm er den Kampf mit den Zöpfchen wieder auf und nach einer halben Stunde hatte er endlich gewonnen und warf die quietschbunten Haargummis im hohen Bogen vom Gebäude. Die Farben waren so grell, dass er sie immer noch sehen konnte, als sie zwanzig Meter unter ihm auf dem Boden aufgekommen waren.

Erschöpft streckte er sich auf dem Boden aus und ließ sich die Sonne auf das Gesicht scheinen. Es war wirklich ein herrlicher Tag für ein Nickerchen im Freien, dachte sich Ichigo und war nach ein paar weiteren Sekunden auch schon ins Land der Träume abgedriftet und würde, nach seinem Schnarchen zu urteilen, auch so bald nicht wieder ansprechbar sein.

Kapitel 8 (by Lapis)

Geweckt wurde Ichigo von einem heftigen Tritt in die Seite. „Au! Renji, was...?“, fragte er verschlafen. „Du warst nicht da! Ich wusste keine einzige Vokabel!“ „Tja, selbst schuld. Hättest du mal lieber gelernt.“ Nach der Aktion von vorhin konnte Ichigo sich seine Schadenfreude nicht verkneifen. Rache war zuckersüß... und schmerzhaft. Denn nun bekam er noch einen heftigen Tritt der ihn einen halben Meter weiter rutschen ließ. „Im Gegensatz zu dir habe ich Besseres zu tun!“, fauchte der rothaarige Shinigami wütend. „Ach, jetzt hört schon auf. Das ist sehr unschön.“, sagte Yumichika und ließ sich so elegant wie möglich neben Ichigo nieder. „Außerdem war das gar nicht so schwer.“, mit einem lauten Plumps ließ sich Ikkaku neben Yumichika fallen. „Ich habe immerhin `Rhabarber` richtig geschrieben: R-A-B-A-B-A!“ „Ich mache sie ja nur ungern darauf aufmerksam, Madarame, aber sie scheinen ein ernstes Rechtschreibproblem zu haben. Rhabarber schreibt man ganz anders.“ ,sagte Ishida und schob seine Brille geflissentlich ein Stück höher, bevor er in seiner Tasche nach seinem Stickzeug suchte. „Von jemandem der gar nicht mitgeschrieben hat, lasse ich mir gar nichts sagen!“, wütete Ikkaku und zog Ichigo, der sich immer noch die pochende Seite hielt in eine sitzende Position. „Und du, hör auf hier rumzuheulen! Das tat doch gar nicht weh! Und so was will Shinigami sein!“ „Das ändert nichts an deinem Rechtschreibproblem.“ Erwiderte Ishida kühl und begann an seiner Sonne weiterzusticken. „Schreibt man Rhabarber wirklich nicht mit A am Ende?“, fragte Orihime nachdenklich. „NEIN!“, rief Ishida entnervt. Ichigo seufzte. Seine Freunde waren schon komisch. Nicht dass es ihn kümmern würde, wie sie sich verhielten, aber sein Image...war eh im Eimer. Nein, vielleicht ließ es sich retten, wenn er dieser Freakshow aus dem Weg ging. Doch nein, zu spät. Nicht nach der Nummer mit den... sein Innerstes sträubte sich auch nur das Wort zu denken. Schritte ließen ihn panisch herumfahren. Hoffentlich nicht Matsumoto...Nein, Tatsuki. Sie sah besorgt aus. „Hör mal, Ichigo“ sie blieb vor ihm stehen, „vorhin war ich auf dem Klo.“ „Und??“, fauchte Ichigo, „war das Papier alle? Das kümmert mich einen Sch...“ „wenn du mich mal ausreden lassen würdest... nein, das Papier war nicht alle, danke der Nachfrage. Was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass euer Kumpel der kleine mit den weißen Haaren...Toshiro oder so in Schwierigkeiten steckt.“ Alle sahen sie verblüfft an. Ichigo konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie der ernste Kommandant in Schwierigkeiten geraten sollte. Er war ja vernünftig (oder besser gesagt vernünftiger als seine älteren Begleiter). Von ein paar Wutanfällen und Nervenzusammenbrüchen mal abgesehen. Ichigo sprang auf und rannte die Treppen hinunter auf den Hof, die anderen folgten ihm dicht auf den Fersen. Auf dem Hof sahen sie schon eine Schülertraube, die sich um einen Teil des Schulhofes drängte. Wo viele Menschen waren gab es Ärger, sagte Ichigo sich und drängte sich rücksichtslos nach vorn durch. Toshiro stand vor dem Tor das Ichigo schon vorher aufgefallen war, die Hände in den Hosentaschen vergraben und. Vor ihm hüpfte der verrückte Sportlehrer auf und ab, während er unablässig mit voller Lungenkraft schrie. Toshiro musterte ihn mit distanziertem Gesichtsausdruck (oder stoisch-arrogant?????) und schien von dem was vor ihm geschah völlig unbeeindruckt. „WIE KANNST DU ES WAGEN SCHULISCHES EIGENTUM ZU BESCHÄDIGEN?! DIESES TOR GEHÖRT DEM JAPANISCHEN STAAT! DU HAST DAS EIGENTUM DES STAATES RUINIERT! ICH WERDE DAFÜR SORGEN; DASS DU VON DER SCHULE FLIEGST!!!“ Zornschäumend sah er sich um - aber von Toshiro kam keine Reaktion. Der Sportlehrer blickte weiter um sich und sein Blick fiel auf Ichigo „UND DA IST DER ANDERE, DIESER KUROSAKI, GENAU DER RICHTIGE! NOCH SO EIN UNERZOGENER BENGEL!“ „Aber ich habe doch gar nichts gemacht!“, protestierte Ichigo entrüstet. Jetzt stand es eindeutig fest, der Typ gehörte in die Anstalt und zwar schnell. „DIESMAL WAR ES JA AUCH HITSUGAYA!“ Der angeklagte musterte den Lehrer stumm und tat nichts zu seiner Verteidigung, was Ichigo nicht verstehen konnte. An Toshiros Stelle hätte er getobt und den ignoranten Pauker angebrüllt, bis er heiser gewesen wäre. Doch Toshiro stand einfach nur da und ließ die Strafpredigt auf sich herunterprasseln. Den Trick hat er sich bestimmt von Byakuya abgeguckt, dachte Ichigo. Oder es gab ein spezielles Seminar für Kommandanten: „Wie ich meinen Gegner besiege indem ich ihn möglichst arrogant anschaue“. Aber wenn er an Toshiros Wutanfälle gegenüber Matsumoto dachte, war das doch eher unwahrscheinlich. „Wollt ihr ihm nicht helfen?“, unterbrach Tatsuki Ichigos Gedanken. „Er ist doch euer Freund, oder nicht?“ „Quatsch“ kam es ruppig von Ikkaku, „er hat sich in den Schlamassel reingeritten, soll er zusehen wie er wieder rauskommt.“ „Mit dir will ich nie befreundet sein.“, sagte Tatsuki. „Ach, ich glaube Hitsugaya-san kommt auch ganz gut allein klar“ ,meinte Ishida und begann damit einen blauen Vogel zu sticken. „Das ist nicht fair“, sagte Tatsuki wütend, „er ist euer Freund! Ihr könnt ihn doch nicht einfach im Stich lassen!“ „Wir können noch ganz andere Sachen, Schätzchen.“ ,Ikkaku grinste sie von oben herab an. Renji schlug ihm wütend gegen den Arm. „Jetzt hör schon auf! Sie hat Recht, wir können ihn nicht im Stich lassen. Er ist schließlich ein...du weißt schon.“ „Er mag sein was er will, es ist mir egal!“ Ohne ein weiteres Wort trat Renji in den Kreis der sich um Toshiro und den Lehrer gebildet hatte. „Das macht doch keinen Sinn! Er kann nie im Leben das Tor da kaputt gemacht haben!“ „Abarai“, zum ersten Mal seit sie da waren sagte Toshiro etwas „Halt dich raus.“ „Es tut mir Leid, aber das kann ich nicht!“ „Das ist ein Befehl!“, knurrte der Junge zwischen zusammengebissenen Zähnen. „Dann werde ich diesen Befehl ignorieren!“ Toshiro öffnete den Mund um zu protestieren, aber Renji kam ihm zuvor. „Schauen Sie ihn sich doch an! Er ist doch viel zu klein um so ein großes Tor einzutreten!“ „Aber er war der einzige der in der Nähe war!“ schimpfte der Lehrer. „It‘s Showtime“, flüsterte Ikkaku, „ich setzte fünf Mäuse, dass unser lieber Shiro-chan ausflippt.“ „Gilt“, murmelte Yumichika zurück. „Abarai hör auf!“, Toshiros Stimme war eiskalt und die Umstehenden wichen ein paar Schritte zurück. Doch Renji ignorierte ihn. „Er ist viel zu klein! Er ist doch kaum größer als ein Erstklässler!“ Das war´s, dachte Ichigo, gleich könnten sie Renjis Überreste vom Boden kratzen. Die Spannung war förmlich mit Händen greifbar. „Wag es noch einmal Abarai...“, Ichigo spürte wie es ihm eiskalt den Rücken herunterlief. Wenn er den Preis für „ Furchteinflößendste Persönlichkeit“ hätte vergeben müssen, hätte er ihn Toshiro gegeben und dann so schnell wie möglich die Beine in die Hand genommen. Doch Renji plapperte schon weiter: „Sehen Sie, nicht mal ich kann das Tor eintreten...“ Und bevor irgendjemand etwas sagen konnte, holte Renji aus und Trat mit aller Kraft gegen das Tor. Ein lautes Dröhnen erfüllte den Platz, das Tor erzitterte, knatschte unheilvoll. Dann ein lautes Knacken und in Zeitlupentempo senkte es sich nach hinten um dann mit einem ohrenbetäubende Scheppern auf dem Asphalt aufzuschlagen. Totenstille. Keiner rührte sich. Dann schlug Toshiro sich die Hand vor die Stirn und Ikkaku brüllte: „Yeah, go Renji!“ Der Lehrer erwachte aus seiner Starre und offensichtlich fiel ihm das ein, was er die ganze Zeit hatte tun wollen: „ABARAI! INS BÜRO DES SCHULLEITERS! SOFORT!“ Er packte Renji am Oberarm und zerrte ihn durch die Menge, die ihnen rasch Platz machte. Toshiro nahm seine Tasche auf und trat zu den anderen. „Weiß einer von euch wo Raum 210 ist?“, fragte er, als ob nichts geschehen sei. Die Menge begann sich zu zerstreuen. Tatsuki beobachtete verblüfft, wie Ishida dem Jungen erklärte wie er am besten zum Computerraum kam, Ikkaku Yumichika zähneknirschend einen gefalteten Geldschein in die Hand drückte und Ichigo zum eingetretenen Tor schlenderte und es eingehend betrachtete. Wenn er sich nicht irrte, kamen ihm diese Kratzer bekannt vor. Er ging zu seinen Freunden zurück und unterbrach Ishida, der Toshiro gerade eine Aufzählung der besten Internetseiten über die Französische Revolution gab: „Sag mal Toshiro... die Kratzer auf dem Tor sehen mir verdächtig nach Hyourinmaru aus.“ Gelangweilt schaute Toshiro zu ihm auf: „Und das bedeutet konkret?“ „Konkret wollte ich fragen ob du es nicht doch warst der das Tor kaputt gemacht hat?“ „Das geht dich nichts an.“ wütend packte Ichigo Toshiro am Hemd. „Wegen dir kriegt Renji Ärger vom Direktor!“ „Ich habe ihm gesagt, dass er sich nicht einmischen soll und außerdem hat er das Tor eingetreten, nicht ich. Und jetzt lass mich los, Kurosaki.“ Ichigo lockerte seinen Griff um Toshiros Hemd, da einige Leute schon komisch herüber sahen. Toshiro schwang sich die Tasche über die Schulter und sagte: „Ich geh nach Hause. Sag dem Lehrer bitte, dass ich Kopfschmerzen, habe, Ishida-san, und dass ich die Anfänge der französischen Revolution zu Hause nacharbeiten werde. Viel Spaß noch.“ Und damit ging er hoch erhobenen Hauptes aus dem Tor.
 

Als Matsumoto am Nachmittag die Wohnung aufschloss fand sie ihren Kommandanten tief schlafend auf Orihimes Couch vor. Um ihn herum lagen verschiedene benutzte Essenssachen und er selbst hatte sich fest unter einer Wolldecke zusammengerollt. Matsumoto quietschte entzückt und stürzte sich auf ihn um ihn zu knuddeln. „Was... Matsumoto... was soll das?“, fragte er verschlafen und versuchte sie von sich wegzudrücken. „Heute gehe ich doch zu dieser Tanzschule! Und du kommst mit!“

Kapitel 9 (by Riotori)

In Toshiros Leben hatte es schon viele verstörende Ereignisse gegeben, die er lieber schleunigst wieder vergessen hätte: den Tod seiner Großmutter, den Beinahe-Tod seiner Sandkastenfreundin Momo, den Anblick von Matsumoto und ihren halbnackten Saufkumpanen auf dem Fußboden seines Büros und vor allem der Lapdance von Yumichika bei der letzten gemeinsamen Weihnachtsfeier der 13 Kompanien. Es war wirklich die letzte gewesen, denn niemand, außer seinen engsten Freunden, wollte es nochmal darauf ankommen lassen, Yumichika in irgendeiner Art mit Alkohol in Berührung kommen zu lassen. Und auch die passten ganz genau auf, wenn Yumi-chan etwas zu heiter wurde. Nein, man konnte sagen was man wollte, für sein „junges“ Alter hatte er eine ganze Menge gesehen…

…doch das übertraf alles!

Gemeinerweise müssen wir natürlich wieder einmal ganz am Anfang ansetzen.

(Ein bisschen Spaß möchte ich ja auch haben! \(^o^)/)
 

Sein Tag hatte seinen Anfang, wenig vielversprechend, in Orihimes Küche gefunden, als sie und Matsumoto versuchten, so etwas Ähnliches wie ein Frühstück herzustellen, auf das er dann trotz der Mühe, die sie hineingesteckt hatten, lieber verzichtete. Vielleicht auch gerade wegen dieser Mühe.

Nachdem er dann im Mathematikunterricht vom Unterricht ausgeschlossen worden war und beinahe von der Schule geflogen wäre, wenn dieser aufmerksamkeitsgestörte Sportlehrer sich nicht von Abarai-kun hätte ablenken lassen, war er wegen nicht sehr überzeugend gespielter Kopfschmerzen wieder in Orihimes Apartment gegangen, um sich etwas hinzulegen. Dieser Plan war allerdings genau dann zum Scheitern verurteilt gewesen, als Matsumoto, die ausnahmsweise mal nicht unter Drogeneinfluss stand, die Wohnung betrat und ihn auf dem Sofa liegen sah.

Wie es weitergegangen war, konnte Toshiro später gar nicht mehr genau sagen. Alles, was er noch wusste, war, dass er sich zwischendurch gefragt hatte, woher Matsumoto so viel Kraft im Bizeps hatte, ihn, wild strampelnd und fluchend, durchs Treppenhaus und drei Blocks weiter durch die Stadt zu schleifen.

Wie auch immer sie das fertiggebracht hatte; eine halbe Stunde später standen sie vor einem Gebäude, über dessen Eingangstür ein Schild hing, das in Neon-Leuchtbuchstaben den wenig geistreichen Namen des Tanzstudios in die Welt heraus strahlte, der da hieß:

„Didi’s Disco Dancing Dumpster“

Das Schild konnte er aber auch nur lesen, weil seine Vizekommandantin im erlaubt hatte, selbst auf seinen eigenen Füßen stehen zu dürfen, unter der Voraussetzung, dass er keinen Fluchtversuch starten würde und endlich aufhörte, sie zu beschimpfen. Zur Sicherheit hielt sie ihn allerdings immer noch im Nacken fest und er musste ihr unter großem Protest sein Soul Candy aushändigen, was ihn jedoch nicht davon abhielt, zu versuchen, in seinem Gigai Shunpo anzuwenden, wobei er kläglich scheiterte und zweimal der Länge nach hinfiel.

Er war zwar ein Kommandant, aber in seinem Gigai war er den vollbusigen Weibsbildern dieser Welt schutzlos ausgeliefert.

Nachdem sie das Studio betreten hatten, machte sich Hitsugaya die Dunkelheit zunutze, die verhinderte, dass man irgendetwas sah außer den grellen Leuchtpfeilen, die ihnen den Weg weisen sollten, und stellte Matsumoto ein Bein, was ihm immerhin vier Schritte trügerischer Freiheit einbrachten, bevor sie ihn wieder eingeholt und niedergerungen hatte. Ab da ging es im Schwitzkasten weiter, auch wenn das gar nicht mehr nötig gewesen wäre, denn der kleine Kommandant hatte einfach keine Kraft mehr, sich zu wehren, und so ließ er sich einfach mitziehen, bis sie zu einer geöffneten Tür mit der Aufschrift „Party Rooooooom!“ kamen, bei der Toshiro sich zwangsläufig fragen musste, ob der Besitzer, dem dieser Schandfleck gehörte, mit den fünf überflüssigen „Os“ irgendetwas kompensieren wollte. Zum Beispiel Hygiene.

„Huhu! Matsumoto-san! Shiro-chan!“

Orihime stand winkend in der Mitte des Raums mit ein paar anderen Mädchen, von denen Toshiro einige aus der Schule kannte. Matsumoto zerrte ihn herein und als sie sich sicher war, dass er nicht mehr den nötigen Elan hatte wegzulaufen, ließ sie ihn stehen und mischte sich unter den quietschenden Haufen Weiber.

Nun hatte er genügend Zeit, sich umzusehen. Der Raum war ziemlich groß und vollkommen leer, bis auf eine monströse Musikanlage mit ungefähr tausend Knöpfen und drei blinkenden Displays, die er in klein aus Orihimes Apartment kannte. Außerdem hingen an zwei gegenüberliegenden Wänden große Spiegel, wegen denen er nicht umhin kam zu bemerken, dass die Rangeleien mit seiner Vizekommandantin seine Frisur völlig ruiniert hatten. Man sah es ihm vielleicht nicht an, doch Toshiro achtete sehr genau auf sein Erscheinungsbild und seine scheinbar wahllos zerzausten Haare waren schließlich sein Markenzeichen. Deshalb wurden sie auch jeden Morgen mit Haargel und viel heißer Luft aus Orihimes elektronischen Föhn in Form gebracht. Zuhause in der Soul Society, wo sie, aus nostalgischem Gefühl (und imagetechnischen Gründen) leider keine Elektrizität hatten, musste ein Stoß Reiatsu und eine leichte Schockfrostung am Morgen den nötigen Erfolg erbringen. Und auch wenn Matsumoto ihn dafür auslachte: Seine Haare waren sein Ein und Alles.

Unauffällig ging er also zu einem der Spiegel an der Frontseite des Raums und während er mit seinem Taschenkamm, den er immer bei sich trug seit er in der Welt der Menschen war und endlich Hosentaschen besaß, versuchte, das Möglichste zu retten, hatte er genug Zeit, die gesamte versammelte Belegschaft zu studieren.

Die meisten Mädchen standen in Gruppen von vier bis sechs Leuten im Raum verteilt herum und kicherten sich über irgendwelche Nichtigkeiten halb tot. Allerdings gab es auch einige „von der Herde getrennte Jungtiere“, wie Abarai manchmal sagte. Er hatte allerdings keine Ahnung, was das bedeuten sollte.

Als er gerade überlegte, ob er sich eine dieser komischen Hosen mit den vielen großen Taschen an den Beinen zulegen sollte, um auch noch unauffällig Gel und Haarspray mitnehmen zu können, und noch einmal den Blick durch den Raum schweifen ließ, bemerkte er etwas, was ihm vorher komischerweise, und vor allem blöderweise, nicht aufgefallen war:

Außer ihm gab es nicht ein einziges männliches Individuum im ganzen Tanzsaal.

Er hatte nicht viel Ahnung was das Tanzen betraf, doch die Tatsache, dass er der einzige

Junge/Mann (?) im Raum war, weckte in ihm leichte Panikgefühle.

Er sah kurz zu seiner Vizekommandantin hinüber und als er sich unbeobachtet fühlte, ging er gemäßigten, und doch schnellen Schrittes auf die Tür zu; eine Geschwindigkeitskombination, die man wohl nur erreichen konnte, wenn man ganz dringend ganz unauffällig verschwinden wollte (oder eher musste).

Als er jedoch nur noch einen halben Meter davon entfernt war, dem Blickfeld der Frauen zu entkommen, zum Eingang zurückzulaufen und in die kühle Nacht zu entkommen, kam durch die Tür ein junger Mann in dem merkwürdigsten Aufzug, den Toshiro jemals gesehen hatte.

Die hellgraue Jogginghose an einem Bein bis zum Knie hochgekrempelt um die scheußlichen schwarz-rot gestreiften Kniestrümpfe nicht zu verdecken. Das schwarze T-Shirt, das ihm mindestens vier Nummern zu groß war, schlabberte lässig um ihn herum und der kleine geflochtene Zopf, der hinten an seinem sonst kurz rasierten, mit Mustern verzierten und bunt gefärbten Kopf abstand, hüpfte lustig auf und ab, als der Typ zur Tür hereingeschlurft kam. Abgerundet wurde das Ganze dann noch mit den zur Einrichtung des Gebäudes passenden Neonschweißbändern an beiden Handgelenken, die, trotz ihrem grellen Grün und Orange, nicht vom schlabbrigen Gesamteindruck ablenken konnten.

Das schlimmste allerdings war, dass er die Tür hinter sich zuzog und so Toshiros einzige Hoffnung auf Flucht zunichtemachte.

„Jo, meine Homies! Der Name ist Illias und ich garantiere euch, dass wir hier jede Menge Fun zusammen haben werden!“

Als er Toshiro sah, fing er an, von einem Ohr zum anderen zu grinsen wie der letzte Vollidiot und rief freudestrahlend durch den ganzen Raum: „So wie’s aussieht haben wir sogar einen kleinen Bro dabei! Klatscht mal in die Hände für meinen kleinen Freund hier!“

Und immer noch breit grinsend meinte er an Shiro-chan gerichtet: „Aber wehe, du machst die ganzen Chicks alleine klar! Wir teilen wie echte Kumpel, ok, Kleiner?“

Toshiro hatte zwar nicht mal die Hälfte von dem verstanden, was dieser Bekloppte ihm hatte mitteilen wollen, doch als er in dieses grinsende Gesicht sah und versuchte, ihm keine zu verpassen weil er ihn „Kleiner“ genannt hatte, ahnte er schon, dass das noch viel schlimmer werden würde, als er es sich jemals vorstellen konnte.

Kapitel 10 (by Lapis)

„Und da ich mal davon ausgehe, dass ihr alle fit seid und jetzt so richtig Bock habt anzufangen, legen wir einfach mal los!“, fuhr Illias fort.

Er vollführte einen kleinen Sprung, der wohl zeigen sollte, dass er es geschafft hatte, einen geraden Satz herauszubringen, der weniger als drei unverständliche Wörter enthielt (dachte Toshiro).

Mit ausgelassenen Häschen- Hüpfern bewegte sich der Typ zur Musikanlage, die Toshiro boshaft anzuglitzern schien. Das konnte aber auch an den vielen bunten Strasssteinchen liegen, die irgendein Fan von grellen Farben und Folterung unschuldiger Shinigamikommandanten darauf aufgeklebt hatte. Wenn er jetzt nicht völlig durchdrehte, blinzelte das eine grell pinke ihn sogar an, wie um seinen Tod anzukünden. Außerdem verfügte das Teil über große Lautsprecher. Wirklich erschreckend große Lautsprecher. So groß, dass sie die halbe Wand vereinnahmen.

Illias drückte auf einen Knopf und Musik hämmerte aus den Boxen, dass die Wände wackelten. Toshiro hätte schwören können, dass er gesehen hatte wie ein Stück der hässlichen quietschgrünen Tapete abgefallen war, während er sich mit beiden Händen die Ohren fest zuhielt. Merkwürdigerweise schien er der einzige zu sein, dessen Trommelfelle fast zerfetzt wurden. Alle anderen (Mädchen) begannen wild herumzuhüpfen, nicht unähnlich der Hasen-Imitation, die einige Chappy-Fans der Soul Society als Freudenausdruck machten.

„OOOOOOOOOOOOKAY!!!!!!“, brüllte Illias und schaffte es irgendwie das Gewummere noch zu übertönen, „es geht LOOOOOOOOOS!“

Die ganze Truppe formierte sich in drei Reihen, wobei Toshiro sich schnell in der hintersten einreihte, möglichst weit entfernt von Matsumoto. Sie stand ganz vorne, und hüpfte so wild auf und ab, dass der Fußboden erzitterte. Als sie und ihre Nachbarinnen sich die Arme umlegten und gemeinsam weiterhopsten, war Toshiro seinem Instinkt sehr dankbar, der ihn gewarnt hatte sich mit IHR in eine Reihe zu stellen. Das würde er später vermutlich büßen, aber für den Augenblick war er sicher.

Dann begann Illias vorne irgendwelche komischen Verrenkungen zu machen, und alle machten ihm begeistert nach. Vielleicht sollten das Dehnungsübungen sein, doch das war so mit Hüpfen und Stampfen vermischt, dass es nicht mehr erkennbar war.

Toshiro bekam einen Stoß in die Seite, er musste sich wohl oder übel bewegen, sonst würde er zum menschlichen Punchingball degradiert.

Also begann er halbherzig den Verrückten vorne nachzuahmen, allerdings hatte er das ungute Gefühl, dass er sich gerade zum Affen machte, ganz zu schweigen davon, dass seine Ehre als Kommandant der 13 Hofgarden gerade mit seinem Stolz den Bach herunterging. Noch nie in seinem Leben hatte er sich so bescheuert gefühlt, während er den jetzt hüfteschwingenden Wackeldackel vorne so weit imitierte, dass es nicht so wirkte, als würde er sich weigern.

Als die Musik (die diesen Namen seiner Meinung nach nicht verdient hatte) endlich nach einer gefühlten Ewigkeit zu Ende ging, atmete er auf.

Aber seine Erleichterung sollte nur kurz anhalten, denn jetzt drehte Illias sich um, erblickte ihn und rief in einer Lautstärke, die Toshiros geschundene Ohren aufschreien ließen: „Oh noooo, Ladies, das ist jetzt aber not fair! Ihr könnt unseren kleinen Bro doch nicht dahinten in the back stehen lassen, wo er gar nichts sieht! Komm mal nach vorne, Kleiner!“

Toshiro blieb stehen. Vielleicht ließ ihn der Depp ja in Ruhe wenn er ihn ignorierte. Doch leider war diese Methode offenbar die falsche, denn jetzt kam Illias nach hinten, legte Toshiro einen Arm kameradschaftlich um die Schultern und zog ihn mit sich in die erste Reihe, wo er ihn in der Mitte positionierte. Die Mädchen glotzten ihn alle aus großen Augen an. Die beiden, die jetzt rechts und links von ihm standen, rutschten hastig auf, um ihm Platz zu machen.

Eine davon war Matsumoto, die bis über beide Ohren grinste. Toshiro versuchte ihn, sie mit einem Blick zu gefrieren, aber wie üblich reagierte sie nicht darauf. „Du bist so was von tot“, formte er mit den Lippen. Als Antwort zwinkerte sie ihm nur verschwörerisch zu, klimperte verführerisch mit den Augen und zog ihren Ausschnitt etwas herunter. Er wandte den Blick ab. Wie er sie doch manchmal hasste! Das alles würde sie nicht wagen, wenn er sein Gikongan zur Hand hätte. Aber so...

„Nur keine falsche Bescheidenheit, Kleiner“, unterbrach der Tanzfuzzi seine Mordgedanken, „du musst nicht so shy sein, die beißen nicht, außerdem lässt sich ein echter Kerl nicht von so ein paar Chicks unterkriegen!“

Toshiro kochte. Der unsensible Kerl hatte seinen mühsam unterdrückten Unmut doch tatsächlich für Schüchternheit gehalten!

Und er hatte ihn auch noch einfach nach vorne gezogen. Jeder in der Soul Society wusste, wie berührungsallergisch er war, und dass das Privileg ihn anzufassen, nur wenige ausgewählte Personen besaßen. Einzig Matsumoto wagte es, diese Grenze immer wieder zu überschreiten, indem sie ihn in eine ihrer knochenbrechenden Umarmungen zerrte.

Und jetzt hatte dieser aufdringliche Tanzidiot einfach seine „personal space bubble“ verletzt. Normalerweise hätte das seinen Tod bedeutet, aber das wäre zu auffällig gewesen. Außerdem hatte Matsumoto immer noch sein Gikongan, also war er machtlos. So beschränkte er sich auf wütendes Anstarren, das sein Opfer aber nicht zu bemerken schien. Toshiros Blick fiel auf Matsumoto, schräg hinter sich, die nur mit Mühe das Lachen unterdrücken konnte. Auch sie bekam einen Eisblick, der bei ihr mehr Wirkung zeigte.

Zu seiner anderen Seite stand Orihime, die ihn nervös anschaute, nicht sicher, ob die Idee, ihn in diese Hölle zu schleppen, wirklich so gut gewesen war. „Ja, überleg‘s dir noch mal gründlich“ ,knurrte er in seinen Gedanken, vielleicht würde ihn das davor bewahren, erneut einen Fuß in diesen Ort setzen zu müssen.

„YAAAY, friends, wir üben jetzt noch ein paar gaaaanz coole Drehungen und dann machen wir unsere Combi von last time weiter!“

Der Typ hatte gewisse Ähnlichkeit mit Yachiru, wenn diese mal wieder einen Zuckerhigh hatte.

Er bereitete sich auf einen erneute Folterung seines Gehörs vor, die auch prompt in Form von einer grauenhaft schiefen Frauenstimme folgte.

„FÜNF, SECHS, SIEBEN, ACHT!“, kam es von Illias, (er kann zählen, Wahnsinn!, dachte Toshiro) bevor er begann sich wie wild um sich selbst zu drehen.

Durch einen erneuten Stoß, diesmal von rechts wurde er schon wieder zum Mitmachen gezwungen. Von dem vielen Gedrehe wurde ihm ganz schwindelig und er betete, dass kein anderer Shinigami vorbeikam und ihn dabei erwischte, wie er einen Verrückten nachäffte und dabei im Kreis herumeierte.

Als die Musik endlich aufhörte, blieb Toshiro stehen und versucht sich auf den Beinen zu halten. Ihm war noch nie so schlecht gewesen.

„ Eure Drehungen sind schon ganz great, aber das muss faster kommen!“, sagte Illias jetzt. „Und, Kleiner, wir drehen diesmal keine Chennezs, sondern Soutainues, denk dran, ja?“

In Toshiros Kopf formte sich ein einziges großes Fragezeichen, aber sein Stolz ließ es nicht zu, zu fragen, was das war.

Vielleicht würde er es später recherchieren können, Google sei Dank.

Jetzt klatschte Illias in die Hände und kündigte auf seine unglaublich nicht nervige Art an: „Uuuuuuund now kommt unsere supercoole oberaffengeile Combi! Und mach dir keine Sorgen Bro, wenn du nicht mitkommst, wir practisen die schon seit drei Wochen!“, fügte er an Toshiro gewandt hinzu.

Toshiro musterte ihn finster, er würde sich nicht so einem schwulen Vollidioten geschlagen geben (den Ausdruck hatte er zwar erst gestern von Ichigos Klassenkameradin Tatsuki gelernt. Er hatte keine Ahnung was er bedeutete, aber der Klang hörte sich gut an). Schließlich war er ein Krieger! Illias stellte die Musik an und Toshiro stellte fest, dass eine Steigerung in Bezug auf nervig immer möglich war.

Und dann legten der Idiot und die Mädchen um Toshiro los, er versuchte nach Kräften mitzukommen. Er würde dieses Mal nicht nachgeben!

Aber MOMENT was war das denn??? Mit dem Hintern wackeln, und dann... nein, das war eindeutig anzüglich, das ging gar nicht! Und jetzt.... OH GOTT! Wo war er hier reingeraten? Das war unmöglich! Schließlich war er ein Mann, verdammt noch mal, und DIESEN Teil seiner Ehre wollte er sich bewahren. Er würde sich nicht zu ….SO ETWAS herablassen. Das war sexistisch und.... er wollte am liebsten die Augen zukneifen, als sich seine Vize und alle anderen vorbeugten und er im Spiegel Einblicke bekam, die ihm jetzt gerade gar nicht in den Kram passten, zumal ihm das nicht gefallen (sollte).

Er stand stocksteif in der tanzenden Gruppe bis ihn ein kräftiger Ellbogenstoß eine Reihe nach hinten beförderte. Er stieß mit Orihime zusammen, die sich dadurch aber nicht aus dem Takt bringen ließ, sodass er um einen erneuten Zusammenprall zu vermeiden, nach hinten auswich, wo ihm ein anderes Mädchen fest auf den Fuß trat.

Nun stand er wieder auf seinem alten Platz, wo er sich sogleich etwas wohler fühlte und die Tänzer besser ignorieren konnte. Dann verstummte die Musik erneut. Illias schaute sich um. „Wo ist denn my kleiner Bro geblieben?“, rief er und sah sich suchend um. „AH, there bist du! Was machst du denn da hinten? Wir wollen noch mal dancen, komm schnell nach vorne!“

„Nein“, sagte Toshiro.

Kapitel 11 (by Riotori)

„Ach komm schon, Kleiner! Du musst das ‚feeling‘ kriegen und die ‚moves‘ spüren! Come on, mein Homie, es macht erst richtig Spaß, wenn du den Flow hast!“

Irgendetwas schien diesen Typen davon abzuhalten, sich verständlich auszudrücken, und so konnte Toshiro nichts anderes tun, als ihn mit hochgezogenen Augenbrauen anzustarren und so zu versuchen ihm klar zu machen, dass er keine Ahnung hatte, was er von ihm wollte.

„Was ist los, Bro? Nicht so schüchtern! Glaub mir, mit den richtigen Moves macht man ganz easy massig Chicks klar. Du musst nur herwackeln und dich vom Master advisen lassen!“

Bei dem Wort ‚Mahrstar‘ zeigte er mit beiden Daumen auf seine dümmlich grinsende Visage, was Hitsugayas Verständnisproblem jedoch auch nicht lösen konnte.

Davon bekam Illias aber leider scheinbar gar nichts mit, er grinste ihn nämlich immer noch an und schien auf irgendeine Art von Reaktion zu warten, die Toshiro jedoch nicht gewillt war ihm zu geben.

Mal gucken, wer das länger aushalten konnte!

Nach ziemlich genau 13 Sekunden ihres Starrwettbewerbs fing Illias rechter Augenwinkel an zu zucken und seine Lippen zitterten nervös, wohl nicht daran gewöhnt, länger als zehn Sekunden stillzustehen und die Klappe zu halten.

Der kleine Kommandant wartete noch einen Augenblick, um den leicht verstörenden Anblick noch etwas zu genießen, dann erlöste er den armen Trottel aus seiner „Bewegungslosigkeit“, bevor seine Kopf noch explodierte.

„Ich glaube nicht, dass ein echter Mann so mit dem Hintern wackeln sollte. Das ist entwürdigend und äußerst peinlich.“

„Ach komm schon, ich mach es doch schließlich auch!“

„Das wiederlegt meine These nicht im Geringsten.“

Der Tanzlehrer überging diese versteckte Beleidigung – entweder weil er sie nicht verstanden hatte oder er es einfach gewohnt war – und kam, anstatt zu antworten, auf ihn zugehoppelt.

„Na schön, wir werden dich ja nicht zwingen, wenn du dich nicht wohl dabei fühlst. Wir finden schon was für dich!“

Und gerade, als Toshiro sich darüber freuen wollte, dass der Typ endlich mal zwei KOMPLETT VERSTÄNDLICHE Sätze herausgebracht hatte, kam auch schon die Frage hinterher: „Kannst du breaken?“ und all seine Hoffnungen waren dahin.

Das Wort ‚break‘, soviel wusste Toshiro, kam aus dem Englischen und bedeutete ‚brechen‘, allerdings glaubte er nicht, dass dieser Freak das gemeint hatte, auch wenn ihm tatsächlich gerade danach war, entweder der Nervensäge etwas oder selbst in die nächste Ecke zu brechen.

„Hey, du könntest unser B-Boy werden!“

Was zur Hölle…? Das einzige, was ihm gerade zu dem Buchstaben ‚B‘ einfiel, war ‚bodenlos peinlich‘.

Was auch immer ‚B-Boy‘ bedeuten sollte, es schien ihn tierisch zu freuen. Er sah aus, als würde er sich „gleich nass machen“. Wieder ein Zitat von Renji, das er nie ganz verstanden hatte, das die Anderen jedoch verdammt lustig zu finden schienen.

Um ihn herum fingen die Mädchen an zu kichern und zu grinsen. Sie wussten scheinbar alle, was das zu bedeuten hatte, und auch sie waren von der Idee begeistert. Gerade das war der Anlass für Hitsugaya, sich ernsthafte Sorgen zu machen!

„Komm mal mit, Kleiner. In den Klamotten kann man sich doch nicht bewegen! Dein Körper muss sich frei fühlen um den ‚Flow‘ spüren und den ‚Spirit‘ in sich aufnehmen zu können!“

‚Es kann nicht mehr schlimmer werden! ‘

Er versuchte nur noch an diesen einen Satz zu denken und wiederholte ihn wie ein Mantra immer und immer wieder.

Ja! Vielleicht glaubte er es ja selbst irgendwann, wenn er es oft genug dachte!

TIMESKIP XD
 

Warum?

Warum musste das Schicksal so verdammt gemein sein?

Na gut, ein bisschen hatte er das Universum schon herausgefordert.

‚Es kann nicht mehr schlimmer werden! ‘ ?!?! Nach so langer Zeit mit Matsumoto sollte er es wirklich besser wissen!

Wenn er sich vorher schon wie ein Idiot vorgekommen war, dann fühlte er sich jetzt gerade wohl wie der größte Horst in dieser Dimension (und auch in allen anderen).

Er hatte nämlich (unter gewaltigem Protest und heftiger Gegenwehr) seine Schulkleidung gegen ein etwas ‚legéreres‘ Outfit getauscht, bestehend aus einer SEHR lockeren Sporthose, einem EXTREM großen T-Shirt und RIESIGEN, beinahe clownsartigen Turnschuhen. Es sah lächerlich aus!

„Tja… sorry, Kleiner, aber für einen soooo kleinen Kerl wie dich hab ich einfach keine passenden Klamotten hier. Steht dir aber trotzdem super!“

Die meisten Mädchen begnügten sich damit, verstohlen zu grinsen und schrille Ausrufe ála „Och, wie süß!“ oder „Der ist ja wirklich knuffig!“ in den Raum zu werfen. Etwas beleidigender waren da schon „Man, ist das ein Winzling!“ und „Der bräuchte von der Größe her nen Strampler!“ und für völlig unangebracht hielt er „Seine Frisur ist ja fast größer als er selbst!“. Er hasste es, wenn man schlecht über seine Haare sprach.

Doch, wie immer, schoss seine eigene Vizekommandantin wieder mal den Vogel ab. Diese saß nämlich auf dem Boden, kugelte sich bildlich vor Lachen, während Orihime wenigstens noch versuchte, sie zu beruhigen, und schoss Fotos mit ihrem Soul Pager.

Verdammte Kamera-Handys!

„Ok, Ladies, macht mal etwas Platz. Und du, steh lieber auf. Ich weiß nicht, wann hier das letzte Mal geputzt wurde.“

Langsam teilte sich die Menge und Illias nahm den Platz in der Mitte ein, während Toshiro sich lieber hinten an der Wand platzierte. Man konnte ja nie wissen.

„Perfekt. Also, Kleiner, wir fangen mit etwas Einfachem an. Pass auf: du nimmst einfach ein paar Schritte Anlauf, machst einen schnellen Purzelbaum und kommst dann mit dem Schwung gleich wieder auf die Füße. In etwa so!“

Er machte eine ziemlich ungelenkige Rolle und hielt beim Aufstehen die Arme vor sich gestreckt, als hätte er Probleme, das Gleichgewicht zu halten.

(Er sah aus, als hätte er gesoffen!)

Toshiro überlegte, ob er als Tanzlehrer nicht eigentlich eine bessere Figur bei so was machen müsste und kam zu dem Schluss, dass er einfach ein kompletter Vollidiot war, egal in welchen Lebensbereichen. Außerdem hatte er schon oft gehört, dass sich manche Leute vor anderen zum Affen machten, um jemandem zu imponieren, doch dieses System hatte er nie ganz verstanden.

„Siehst du? Null Problemo! Du bist dran!“

Er ging ebenfalls zur Seite und sah ihn erwartungsvoll an, doch Hitsugaya starrte nur zurück und sein Blick sagte nur: „Ist das dein Ernst?“

„Keine Angst, es ist nur halb so schlimm, wie es aussieht. Das schaffst du!“

Wollte er ihn verarschen? Wollte er ihn wirklich verarschen?!?!?!

Er HASSTE es, wenn jemand versuchte, ihn zu verarschen. Die meisten in der Soul Society wussten das und ließen es deshalb normalerweise bleiben, wenn sie nicht gerade das Bedürfnis hegten, einen grausamen Tod zu sterben. Doch in dieser Dimension schien die Nachricht wohl noch nicht angekommen zu sein. Das war ihm auch schon bei Kurosaki aufgefallen und diese hyperaktive Nervensäge schien diese These nun unbedingt bestätigen zu wollen.

Na schön. Wenn er Krieg haben wollte, sollte er ihn bekommen!

Er nahm einige Schritte Anlauf, holte mit den Armen Schwung, sprang ab und machte einen zweifachen Flick-Flack mit anschließender Flugrolle und einer perfekten Landung auf den Füßen.

Wenn der Tanzlehrer schon von Natur aus ziemlich dämlich dreinblickte, dann machte er jetzt noch größere Augen als ein Chamäleon mit Verstopfungen. Zum wahrscheinlich ersten Mal in seinem Leben war der Typ wirklich sprachlos.

Um dem ganzen noch die Krone der Coolness und Überlegenheit aufzusetzen, begann er ganz beiläufig seine Haare wieder etwas zu richten und sagte ganz lässig: „Es sollte ein dreifacher werden, aber der Raum war etwas zu kurz.“ Dann verließ er, in seinem eigenen Ego badend, den Raum und ging sich wieder umziehen.

Trotz der Fotos auf Matsumotos Handy kam er sich vor wie der Gewinner des Tages.

‚Damit hätte sich das dann wohl auch erledigt‘, dachte er und verließ mit erhobenem Haupt und gestrafften Schultern das Studio.

Er war wieder der Boss. Und alle wussten es.

Vor allem dieser nervige Tanzaffe!

Kapitel 12 (by Riotori)

Hitsugaya fühlte sich wie der King!

Sein psychologisches K.O. über den verblödeten Tanzfuzzi hatte ihn in eine unglaubliche Hochstimmung versetzt, die bis zum Abend immer noch anhielt. Er war sogar so gut drauf gewesen, dass er sich in einem Fastfood Laden auf dem Nachhauseweg ein Kinderbento gekauft hatte. Matsumoto zog ihn natürlich gerne damit auf, weshalb Toshiro es nicht so oft aß, wie er gewollt hätte, doch die Portion hatte genau die richtige Größe und er mochte die kleinen Würstchen so gerne, die aussahen wie winzige Oktopusse!

Er war gerade beim Essen, als Matsumoto in die Wohnung gestürmt kam.

"Taicho, das war ja so cool! Fast wie eines dieser Dancebattles aus 'High School Musical'! -..."

- "Was ist 'High School Musical'?" Nicht, dass es ihn wirklich interessierte, doch er hatte die Hoffnung, dass er sie aus dem Konzept brachte, wenn er sie unterbrach.

"Den hab ich letztens mit Orihime geguckt! Ein echt toller Film! Auf jeden Fall..."

- "Wo steckt die denn eigentlich?"

"Ach, keine Ahnung, Einkaufen oder so. Aber..."

- "Schicke Schuhe. Sind die neu?" (Unterbrechen und Schmeicheln. Könnte klappen.)

Tatsächlich hielt sie kurz inne und sah verdutzt auf ihre Schuhe, als hätte sie vergessen, welche sie gerade anhatte. Hatte sie wahrscheinlich auch. Sie hatte einfach zu viele davon.

"...äh, ja, danke. Jedenfalls..."

- "Wusstest du, dass das Kurzzeitgedächtnis eines Goldfisches nur drei Sekunden fassen kann?"

"..." Matsumoto stand da und war offensichtlich verwirrt. Sie wollte wohl irgendetwas sagen, doch es kamen keine Töne aus ihrem Mund. Sie klappte ihn einfach nur auf und zu und glotzte ihn an.

'Wo wir doch gerade bei Goldfischen sind...'

"Taicho, nimmst du mich auf den Arm?"

- "Und ich dachte schon, du merkst es gar nicht mehr. Hat ja echt lange gedauert."

Zuerst sah sie aus, als wolle sie ihn anbrüllen, doch dann wich der Ärger auf ihrem Gesicht einem diabolischen Lächeln(, das ihm mehr Angst einjagte als alles andere). Einem sehr beunruhigenden Lächeln.

"Taicho..." sie zog die letzte Silbe genüsslich in die Länge.

"Weißt du nicht, dass es ziemlich unklug ist, jemanden zu nerven, der seine gesellschaftliche Zukunft in der Hand hält?"

Irgendetwas stimmte hier nicht. Normalerweise würde seine Vizekommandantin die Worte "gesellschaftliche Zukunft" nicht mal richtig rausbringen, wenn sie es ablesen könnte. Oder sie nüchtern wäre.

Sie hatte irgendetwas geplant. Und er hatte so eine Ahnung, dass es ihm nicht gefallen würde.

Er stellte sein Bento neben sich und lehnte sich zurück.

"Okay, was willst du?" sie grinste triumphierend.

- "Nächste Woche ist wieder Tanzunterricht..."

"Ja und?"

- "Naja... sagen wir einfach, ich fände es schön, wenn du mitkommen würdest."

Misstrauisch beugte er sich vor.

"Und was sollte mich dazu bewegen, das zu tun?"

- "Vielleicht die unter Umständen etwas peinlichen Aufnahmen, die ich in meinem Handy gespeichert habe...". Sie grinste ihn an, absolut von ihrem Sieg überzeugt.

Aber was sie könnte, könnte er schon lange!

"Mit deinem Handy meinst du vielleicht", er streckte die Hand aus und zeigte ihr den pinken Soul Pager. "... Dieses hier?"

Er hatte geahnt, dass es darauf hinauslaufen würde und hatte ihn ihr vom Gürtel geschnappt, als sie ihm den Rücken zugedreht hatte.

"Oh Taicho, jetzt hast du mich aber überlistet!" Doch sie schien trotzdem kein Bisschen beunruhigt zu sein. Im Gegenteil; sie schien sich köstlich zu amüsieren.

Zur Hölle, was hatte sie vor?

"Na gut, dann beenden wir den Unsinn hier mal."

Er öffnete den Pager, drückte den Menu-Knopf...

...und wurde durch eine Fehlermeldung gestoppt:

'Zum Deaktivieren der Kindersicherung bitte Passwort eingeben'

...KINDERSICHERUNG?!?!

Langsam drehte er sich zu Matsumoto um und funkelte sie bedrohlich an.

"Matsumoto, wie lautet das Passwort?" Es klang eher nach einem Knurren, doch die Vizekommandantin grinste nur frech:

"Sag ich dir nicht!"

"Matsumoto, das ist ein Befehl. Sag mir das Passwort!"

- "Nein!"

Jetzt wurde er aber langsam richtig sauer!

"Matsumoto, das ist Befehlsverweigerung!"

- "Tja Taicho, dann musst du mich wohl beim Generalkommandanten anzeigen. Selbstverständlich würde ich auf seinen Befehl hin die Passwortsperre aufheben, doch dann würde er natürlich zwangsläufig die Fotos zu sehen kriegen...", sie beugte sich nah zu ihm herunter, (bis sie auf Augenhöhe waren), "das wollen wir doch nicht, oder?"

Wenn sie keine Frau gewesen wäre (und so eine alte noch dazu), dann hätte er sie gehauen. Doch sie fing schon wieder an, in sinnlosen Kreisen durch den Raum zu tänzeln.

"Glaubst du etwa, dass sich ein Kommandant der 13 Hofgarden von einer Kindersicherung aufhalten lässt?"

- "Tja, dann versuch doch dein Glück, Taicho."

Schön, soweit kommt’s noch!

Er ging auf das Eingabefeld und überlegte. Was Verband er mit Matsumoto?

Besäufnisse.

Er überlegte und sofort fiel ihm auch ein passendes Wort mit vier Buchstaben zum Thema Besäufnisse ein.

Er tippte zuerst "SAKE" ein und drückte "EINGABE".
 

---- FALSCHES PASSWORT ----
 

Gut, erster Versuch, das machte gar nichts. Weiter im Thema.

Mit wem ging sie noch mal immer saufen?

Hisagi-san, Renji-san, Kira-san... Kira!

"KIRA", "EINGABE"
 

---- FALSCHES PASSWORT ----
 

Okay, kein Problem, alles gut, nächstes Thema.

Was macht sie noch gerne? Shoppen!

Doch leider beschäftigte er sich zu wenig bis gar nicht mit dem Thema 'Shopping', als dass er auch nur eine Modemarke kannte.

Er sah kurz zu seiner Vizekommandantin rüber, die ihn erwartungsvoll anstarrte.

Blaue Hose, oranges Shirt, pinke Jacke...pink!

"PINK" und "EINGABE".
 

---- FALSCHES PASSWORT ----
 

Vielleicht ja rosa. Er konnte die beiden Farben noch nie auseinanderhalten. Hauptsächlich, weil er keinen Unterschied sah.

Doch auch "ROSA" würde nur mit einem lauten Tuten und einem
 

---- FALSCHES PASSWORT ----
 

quittiert.

Mit jedem Tüten wurde das Grinsen in Matsumotos Gesicht breiter. Das wusste Toshiro ohne hinzusehen. Und es ärgerte ihn tierisch!

"Na, Taicho? Gehen dir die Ideen aus?"

Toshiro war kurz davor, den Pager einfach gegen die Wand zu werfen. Das würde sein Problem zwar schlagartig lösen, doch dann müsste er ihr einen neuen bezahlen. Und die neuen Modelle waren einfach unverschämt teuer! (Das Modell, das sie hatte, war schon ungefähr 40 Jahre alt, weil er ihr nie erlaubt hatte, aus der Einheitskasse neue zu bestellen.)

Schwer seufzend (weil schwer genervt) gab er auf und warf Matsumoto das Handy zu, die es grazil auffing und es zufrieden zurück an ihren Gürtel steckte.

"Okay, stell deine Bedingungen."

"Du kommst ab jetzt mit zum Tanzen, und zwar jede Woche."

- "Jede zweite!"

"Taicho, du bist wohl nicht in der Position zu verhandeln, oder?"

Grummelnd lehnte er sich auf seinem Platz zurück.

"Na schön, weiter."

"Du kommst jede Woche und machst auch richtig mit."

- "Muss ich auch diese bescheuerten Klamotten tragen?"

"Ich fände es lustig aber das überlasse ich dir. Aber Taicho..."

Sie wurde plötzlich komplett ernst und beugte sich zu ihm hinunter, so dass sie auf einer Augenhöhe waren.

"Du kommst! Ich verlasse mich darauf, dass du auftauchst. Ansonsten..."

Sie nahm sich ein Oktopus-Würstchen und hielt es ihm vor die Nase.

"...werde ich wirklich sauer!"

Daraufhin nahm sie das Würstchen in die andere Hand und zerquetschte es direkt vor seinen Augen.

Er hatte selten etwas derart bedrohliches gesehen.

Die zerfledderten Stückchen ließ sie auf den Boden fallen, ohne den Blickkontakt zu brechen.

"Klar soweit?"

Alles, was er noch fertig brachte, war eingeschüchtert zu nicken und auf die Überreste seines Mittagessens auf dem Boden zu starren.

Er hatte Matsumoto noch nie so ernst erlebt.

Und es gefiel ihm gar nicht!

"Na dann!" Sofort hellte sich ihr Gesicht wieder auf und sie grinste ihn an, als wäre nichts gewesen.

"Dann geh ich mal! Ich treff mich gleich mit Chizuru zum Shoppen!"

Sie zwinkerte ihm zu und stürmte überschwänglich zur Tür hinaus.

Eine Zeit lang starrte er auf den Fleck, an dem seine manische Vizekommandantin eben noch gestanden hatte, und er hätte schwören können, dass noch Rauchschwaden und Schwefelduft in der Luft hingen.

Gerade, als er sich soweit beruhigt hatte, dass er weiteressen konnte, streckte Matsumoto noch einmal den Kopf ins Zimmer.

"Hast du gemerkt, dass das 'Klar soweit?' eben ein Zitat aus einem Film war? ’Fluch der Karibik'! Toller Film! Solltest du dir echt mal angucken! Bye!"

Wortlos starrte er auf den leeren Türrahmen.

Seine Vizekommandantin war der Satan. Und er war einen Pakt mit ihr eingegangen.

Verdammt, was hatte er getan?

...Er war am Arsch!
 

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Hi Leute! :D Ich dachte, ich melde mich mal!

Im nächsten Kapitel will sich Lapis endlich mal persönlich melden! Also schön weiterlesen! Sonst ist sie beleidigt XD Und ich denke, dann darf sie auch mal auf die Kommis antworten...

Das wird lustig! Schreibt ganz viele Kommis damit sie auch was zu tun hat ;P

Außerdem haben wir uns gedacht, dass wir mal 'ne kleine kreative Mitmachrunde veranstalten!

Falls ihr Vorschläge habt was die Handlung, die Charaktere oder Pairings betrifft, dann könnt ihr ja mal schreiben was euch so einfällt!

Wir werden natürlich nicht alles übernehmen, vor allem weil unsere Ideenliste noch ziiiiiemlich lang ist, aber vielleicht habt ihr ja DEN Einfall!

Na gut, das war's erstmal! Bis dann und danke für's Reinschauen :D

Kapitel 13 (by Lapis) - Lapis kommentiert!!!

"Ich sag's euch, ich geh nicht da rein! Diese Bestie zerfleischt mich!"

Ichigo stand mit störrischem Gesicht vor der Haustür der Kurosaki-Klinik. Hinter ihm

standen die übriggen Shinigami: Renji, Ikkaku und Yumichika, welche sich genervt

ansahen.

"Ichigo, das ist doch echt nicht dein Ernst. Du willst dein eigenes Haus nicht betreten,

weil eine kleine Töle dich nicht hinein lässt? Wie alt bist du, vier?"

"Du hast das Biest nicht gesehen!"

Ichigos Stimme rutschte einige Oktaven höher.

"Er ist riesig, hat Zähne so lang wie deine Finger und wartet nur darauf dich zu in kleine

Stücke zu zerfetzen, weil das offensichtlich sein Lebensziel ist!"

Ichigos Stimme hatte inzwischen Sopranhöhen erklommen. Die Panik in seiner Stimme

war so offensichtlich, dass die drei anderen Shinigami ihn verwundert anstarrten.

"Ichigo, komm mal wieder runter", meinte Renji schließlich, "das ist ein HUND, vor dem

du Angst hast, keine Hydra!"

"Außerdem ist Stress sehr ungesund", fügte Yumichika hinzu, "man bekommt ganz eklige

Stresspickel."

Um seine Worte zu unterstreichen, zog er einen kleinen lila Taschenspiegel hervor, in

dem er sich erstmal ausgiebig betrachtete, bevor er ihn mit einem zufriedenen " Hach,

ich bin ja so schön!" wieder in seiner Tasche verstaute.

Ikkaku sah inzwischen ernstlich wütend aus, zumal Ichigo sich immer noch weigerte, die

Haustür aufzuschließen.

"Jetzt stell dich mal nicht so an, du Weichei! Du bist doch schließlich auch in die Soul

Society eingedrungen, ohne dir Gedanken über die Konsequenzen zu machen! Und jetzt

zitterst du vor einem kleinen dummen Fellball! Und so was will ein Mann sein? Dass ich

nicht lache! Wir gehen jetzt da rein, so schlimm kann so ein Hündchen ja nicht sein. Gib

her du Feigling!"

Ikkaku schnappte dem Aushilfsshinigami die Schlüssel aus der Hand und machte sich,

mit unterdrückten Flüchen über die Inkompetenz Ichigos, daran die Tür aufzuschließen.

Als sie nach innen aufschwang, kam von drinnen ein tiefes Grollen, das verdächtige

Ähnlichkeit mit dem eines Tigers besaß. Die Shinigami schluckten als Licht in den

Hausflur fiel und eine kompakte kräftige Hundesilhouette beleuchtete. Das schwarzbraune

Fell spannte sich über die Muskulatur, weiße Reißzähne blitzten in der Sonne.

Wieder ertönte das Grollen. Ikkaku maß den Hund abschätzig mit Blicken, bevor er sich

seinen Kameraden wieder zuwandte. Ein verächtliches Lächeln umspielte seine Lippen.

"Das ist der Hund? Ist das dein Ernst? Der ist ja winzig!"

Ichigo war inzwischen leicht grünlich angelaufen. Ihm kam es vor, als sei das Vieh über

den Vormittag um das Doppelte gewachsen und hatte noch ein etliches an Muskelmasse

zugelegt. Ob es wohl die Medikamentenschränke geplündert hatte? (Schließlich hatten

schon so einige Dinge dran glauben müssen, seit das Vieh „eingezogen“ war.)

Er durfte gar nicht darüber nachdenken, was es da alles hätte finden können, was

potenziell zu einem exorbitanten Anstieg seiner Tauglichkeit als Höllenmonster führen

konnte.

Ikkaku trat über die Türschwelle, die anderen folgten ihm. Das Grollen verstärkte sich,

aus dem Tiger war eine wütende Kettensäge geworden.

"Sei bloß vorsichtig! Ich glaub, das Vieh ist wirklich nicht ohne!", sagte Renji, während er

die entblößten Reißzähne Leos kritisch beäugte.

"Jetzt fang du nicht auch noch an! Wo bleibt euer Mumm, hä?"

Ikkaku trat mit festen selbstbewussten Schritten in den Flur. Der Hund begann wild zu

bellen. Seine Begleiter blieben daraufhin in der Tür stehen, nur er selbst ging stur weiter.

Dann ging alles ganz schnell: der Hund sprang mit einem pantherartigen Satz auf Ikkaku

zu, die anderen wichen an die Wand zurück. Zum Unglück des Shinigami verbiss sich das

Vieh zielsicher in dem empfindlichsten und (Ikkakus Meinung nach) wichtigsten Teil

seiner Anatomie. Ikkaku brüllte vor Schmerz auf und sank zu Boden, selbst ein

hartgesottener Krieger wie er war auf diese Art von Angriff weder vorbereitet noch

immun dagegen.

Außerdem galt eine solche Kriegsführung in der mächtigen „Zaraki- Einheit“ als

hinterhältig und feige. Deswegen wurde auch eine Reaktion auf einen solchen Angriff nie

geübt. Im Nachhinein musste Ikkaku zu seinem Leidwesen eines zugeben: feige oder

nicht, der Angriff war mehr als effektiv. Und dafür hasste er das Fellknäuel noch viel

mehr: mit absoluter Zielsicherheit hatte es seine größte Schwäche entlarvt und gegen ihn

verwendet. Das war nicht fair verdammt!

Jetzt gerade versuchte er den Hund von sich herunter zu zerren, doch ohne Erfolg. Die

Zähne, die sich schon an Ichigos Tür und Skateboard geschärft und trainiert hatten,

hielten fest.

Nun erwachten auch Renji und Ichigo aus ihrer Starre. Letzterer griff nach dem

Baseballschläger, den er in weiser Voraussicht an den Türrahmen gelehnt hatte, nur um

festzustellen, dass der ganze untere Teil von einem großen Fellball mit scharfen Zähnen

und einem Faible für das Zerstören von Ichigos Eigentum zerkaut worden war.

Renji packte kurzentschlossen den Köter am Schwanz und zog kräftig, während Ichigo

noch die Überreste des Schlägers fassungslos musterte. Yumichika kramte den Spiegel

wieder aus den Untiefen seiner Tasche hervor, um hektisch sein Gesicht darin zu

betrachten.

"Nein, das ist gar nicht schön! So bekomme ich Stresspusteln! Wo ist meine

Feuchtigkeitscreme?"

Er begann fahrig in seiner modisch aufgepeppten Schulmappe nach der Tube zu suchen.

Derweil hatte Ikkaku es irgendwie geschafft, sich auf den Bauch zu drehen. Jetzt lag er

auf den Holzdielen, mit Armen und Beinen gleichzeitig zappelnd, wie ein Fisch auf dem

Trockenen. Da der Hund seine Hose immer noch fest im Griff hatte, kam Ikkaku keinen

Zentimeter vorwärts. Das hielt den Glatzkopf aber nicht davon ab, Zeter und Mordio

schreiend weiter zu versuchen, vorwärts zu robben. Dass Renji am Schwanz des Hundes

in die Gegenrichtung zog, machte das Ganze nicht unbedingt leichter. Ichigo hatte

inzwischen Renji um den Bauch gepackt und zog mit ihm, doch dadurch erhöhten sie

Ikkakus Schmerzen nur noch.

"Yumichika, hilf uns endlich!" stieß Renji zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Yumichika schüttelte grazil den Kopf und fuhr fort, Creme auf sein 'wunderschönes'

Gesicht zu massieren.

"Ich muss erst die Creme einziehen lassen, sonst bekomme ich... "

"KOMM SCHON!", schallte es ihm unisono entgegen.

"Na schön." Yumichika verschraubte die Tube sorgfältig, aber er machte keine Anstalten,

zu ihnen herüber zu kommen. Stattdessen kramte er wieder in seiner Tasche.

"Yumichika! Du hast jetzt keine Zeit für deine Nagelfeile!"

Yumichika sah Ichigo herablassend an.

"Ich hatte auch nicht vor, meine Nagelfeile zu suchen, du hässliche Karotte."

Der Narzisst zog ein hell- violettes Spray aus der Tasche.

"Geht weg von dem Fusselvieh!" befahl er dann und die beiden anderen sprangen hastig

zurück, schließlich konnte niemand wissen, was für ein "Spray of Death" Yumichika

wieder dabeihatte und ob es einen nicht vielleicht doch in einen Frosch verwandelte.

Yumichika sprühte einen kleinen Spritzer ins Gesicht des Hundes. Ein ekelhaft stechender

Veilchengeruch breitete sich aus. Der Hund nieste. Er ließ Ikkaku los und schüttelte sich

prustend. Dann legte er den Kopf schief und wackelte mit den Schlappohren,

offensichtlich verwirrt über die plötzliche Entwicklung.

Renji nutzte die Gelegenheit um den verwundeten Ikkaku, (der inzwischen aufgehört

hatte zu schreien und nur noch leise wimmerte, die Knie in einer fötalen Stellung an die

Brust gezogen,) hinter sich zu ziehen. Der Hund nieste erneut. Aus dem dreiköpfigen

Höllenmonster war wieder ein süßes Hündchen geworden.

"Was war das?", fragte Renji, während er sich die Nase zuhielt, den anderen Arm

tröstend um Ikkakus Schulter geschlungen.

"Deo mit Veilchenduft.", erwiderte Yumichika knapp, während er die Sprühdose wieder

verschwinden ließ.

"Das merkt man", stellte Ichigo trocken fest. "Das Zeug stinkt wie die Hölle!"

"Dieses 'Zeug', wie du es nennst, hat deinem lieben Freund Ikkaku gerade wortwörtlich

den Hintern gerettet!", fauchte Yumichika giftig, erbost über die Beleidigung.

"Ähm...Leute? Und was jetzt?" fragte Renji erntete dafür fragende Blicke.

Der Hund hatte sich von der Sprühattacke wieder erholt und begann erneut zu knurren.

Ichigo umfasste den Griff des Baseballschlägers fester. Leo bellte scharf.

"Lass es," murmelte Renji warnend, "oder wir sind tot."

Die beiden Fraktionen standen sich gegenüber, Auge in Auge.

Die Shinigami bewegten sich nicht, starrten die Bestie nur an. Das einzige Geräusch war

das gelegentliche Knurren, das tief aus der Kehle des Fusselballs erklang und durch den

Flur hallte. Die Uhr tickte laut. Die Minuten verrannen. Keine der beiden Parteien wich

auch nur einen Zentimeter zurück.

Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, drehte sich ein Schlüssel in der Tür und Karin und

Yuzu stürmten über die Schwelle.

"Bin wieder da!"

Der laute zweistimmige Ruf durchbrach die Stille. Leo grollte. Die Augen der beiden

Mädchen wanderten verblüfft zwischen den Kontrahenten hin und her; Leo, grollend mit

gesträubtem Fell auf der einen, Ichigo, Renji, Ikkaku (die Hände schützend zwischen den

Beinen in Fötushaltung) und Yumichika mit offensichtlichen Kampfesspuren auf der

anderen Seite. Stille.

Schließlich erschallte Yuzus helle Stimme im Flur: "Leo, aus! Du böser Junge! Das ist

nicht nett! Komm her!"

Leo grollte ein letztes Mal drohend, dann schleckte er Yuzu vertrauensvoll die Hände ab

bevor er sich wegführen ließ. Sie hörten, wie das kleine Mädchen mit dem großen Hund

die Treppe heraufstieg und ihn in ihr Zimmer einsperrte. Karin musterte die Jungs, ein

leichtes Grinsen um die Lippen.

"Wie lange steht ihr hier schon?"

"45 Minuten.", sagte Yumichika genervt.

"Und wieso?"

"Das Vieh hatte Ikkaku am Wickel und hat uns dann nicht reingelassen."

Karin grinste sie frech an, in ihrem Blick lag etwas, was ihrem Bruder vage bekannt

vorkam. Als ihr Blick auf Ikkakus zitternd eingerollte Gestalt auf dem Parkettboden fiel,

schlich sich etwas wie Verachtung hinein, dann zuckte es um ihren Mund, als ob sie kurz

davor stände, lozulachen. Ichigo hatte das Gefühl eines akuten Deja- vues. Wieso sah er

heute zum zweiten Mal wie der letzte Idiot aus? Doch genau wie heute morgen blieb ihm

nichts anderes übrig als beleidigt abzudampfen, in der Hoffnung, wenigstens Fragmente

seines brüderlichen Einflusses zu bewahren. Mit soviel Würde, wie er aufbringen konnte,

rauschte er ins Wohnzimmer, die Anderen im Schlepptau. Über seinen Kopf hinweg

warfen sich Ikkaku und Renji einen Blick zu.

"Woher weiß sie von uns?" fragte Renji, indem er nur die Lippen bewegte.

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Hi Leute, mein Name ist Lapis und ich bin die zweite Autorin von dieser Fanfiction. Ich

hoffe, dass sie euch gefällt! Uns jedenfalls macht das Schreiben schon eine Menge Spaß.

Tja, ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich hier noch schreiben soll, außer dass wir uns

über die Reviews sehr gefreut haben, und auch in Zukunft freuen werden. Diesmal

beantworte ich die Kommentare, mit meinem frisch angelegten Account. Also, los

geht’s! :)

Kapitel 14 (by Riotori)

Ichigo ging zum Kühlschrank und holte vier Dosen Limo raus, von denen er eine Renji zuwarf und die Restlichen selbst mit zurück ins Wohnzimmer nahm.

„Naja, ich musste sie ja aufklären, schließlich spaziert ihr durch mein Fenster rein und raus, wie es euch passt. Und auf normale Menschen wirkt es nun mal komisch, wenn irgendwelche Freaks in schwarzen Kimonos durch die Wohnung rennen!"

Jetzt wurden die beiden erst recht hellhörig.

„Die beiden können uns sehen?! Außerhalb unseres Gigais?!" Der Karottenkopf übergab die übrigen Dosen an Ikkaku und machte sich daran, seine Spielkonsole an den Fernseher anzuschließen, möglichst ohne auf Yumichikas Schminkutensilien zu treten, die die Tunte im halben Zimmer verteilt hatte.

„Karin sieht euch fast genauso deutlich wie ich, Yuzu spürt aber nur ungefähr, wo ihr seid. Und ihr gebt euch ja auch nicht gerade viel Mühe, nicht aufzufallen, selbst wenn ihr in eurem Gigai seid!" Dabei warf er Renji einen vielsagenden Blick zu. Dieser sah beschämt zu Boden.

„Irgendwie musste ich dich ja unauffällig hier abholen."

- „Unauffällig?! Mit schwarzer Sonnenbrille, Sheriffstern und Knarre? Yuzu hat immer noch Angst vor Cowboyfilmen und wenn Dad einen Polizisten sieht, rennt er schreiend weg!"

"Ach, komm schon, so schlimm ist das jetzt auch wieder nicht…"

- „Doch, denn die Polizisten denken dann jedes Mal, er hätte was ausgefressen und nehmen ihn vorsichtshalber fest. Nachdem sie ihn durch die halbe Stadt gejagt haben!"

Renji verdrehte die Augen. „Und? Wie oft kann so was denn schon passieren?"

- „Das findest du bald raus, die nächsten Kautionen bezahlst nämlich du!"

„Was?! Tickst du noch? Mit welchem Geld denn?"

- „Dann such dir doch nen Job."

„Als was soll ich denn schon arbeiten?"

Ichigo grinste verschlagen.

„Keine Ahnung, die Leute im Kostümverleih kennen dich ja schon. Kannst da ja mal fragen. Vielleicht brauchen die ja noch ‘ne Witzfigur!"

- „WITZFIGUR?! Du Penner, sucht du Streit?!"

Mittlerweile hingen sich die beiden fast gegenseitig an der Kehle.

„Wenn du dich traust!" Und mit einem süffisanten Grinsen setzte Ichigo hinterher: „Das letzte Mal, als du es versucht hast, hingst du danach ziemlich in Fetzen."

Renji sah aus, als hätte man ihn getreten. „Man, musst du immer darauf herumhacken?"

Die Bemerkung schien ihn tatsächlich kurz gebremst zu haben, doch fast augenblicklich war sein Stolz wieder da. „Wenn wir jetzt kämpfen würden, würde ich dich nen Kopf kürzer machen!"

- „Na schön, dann klären wir das jetzt halt wie echte Männer!"
 

Die Jungs hatte es sich im Wohnzimmer vor dem Fernseher gemütlich gemacht, Ikkaku und Yumichika auf dem Sofa und Ichigo und Renji, weil durch das viele Makeup kein Platz mehr blieb, unten auf dem Boden. Ichigo hatte die Controller ausgeteilt und versucht, ihnen grob die Steuerung zu erklären, doch die Berufsshinigami schafften es nicht einmal, sie richtigherum zu halten.

„‘Super Smash Bros Brawl‘? Was zur Hölle soll das denn bitte für ein Kampfspiel sein? Die Hälfte der Typen ist ja pink!"

Während Ikkaku und Yumichika immer noch auf ihre Controller starrten, als wären sie das achte Weltwunder, fand Renji schon wieder die Zeit, um sich zu beschweren. Ichigo, der gerade die Spielkonsole einstellte, antwortete genervt: „Meine Schwestern sind halt noch halbe Babys, zumindest, wenn es nach meinem Totaldepp von Vater geht. Und deshalb sind die einzigen Videospiele, die wir haben, mit höchstens Altersfreigabe zwölf. Und außerdem ist das gar nicht so anders als bei euch." Die sarkastische Antwort kam sofort.

„Du meinst, weil wir so gerne in komischen Outfits rumlaufen und irgendwelchen unnützen bunten Kram tragen?"

Wie auf Kommando sahen alle zu Yumichika, der den Controller beiseitegelegt hatte und sich wieder in seinem Taschenspiegel betrachtete und seine knallbunten Federn ordnete. Als er merkte, dass ihn alle anstarrten, sah er endlich auf.

„Ist was?"

- „…Nichts für ungut!"

Die ‚Männer‘ wandten sich wieder dem Spiel zu.

„So, jetzt müsst ihr euch alle eine Figur aussuchen."

Zum ersten Mal seit dem Überfall auf seine ... Privatsphäre meldete sich Ikkaku zu Wort. Seine aggressive Stimmung hatte er zwar wiedergewonnen, doch er klang irgendwie immer noch etwas quietschig und seine Stimme war einfach nochmal zwei Oktaven höher als sonst.

Der würde jetzt erstmal keine tiefen Töne mehr singen.

- "Woran sieht man denn, welcher von denen der Stärkste ist."

Ichigo war immer noch damit beschäftigt, die Controller ordnungsgemäß anzuschließen und ließ es sich nicht nehmen seinen eigenen, der sich aufs Heftigste wehrte und einfach nicht funktionieren wollte, kräftig gegen die Tischkante zu schlagen...

... Woraufhin er komischerweise auch gleich wieder funktionierte. Technik eben.

Immerhin war er nun endlich in der Lage zu antworten während er die Spieleinstellungen anpasste.

"Eigentlich können die alle irgendwas, ist also im Grunde egal, wen du nimmst."

- "Moment mal!" Renji wurde hellhörig. "Wenn du das Spiel kennst weißt du ja genau, was die können und hast voll den Vorteil!"

"Keine Sorge, ich hab das selber noch nie gespielt. Ich guck immer nur zu, wenn Karin und Yuzu Bartfratze abziehen. Ich hab also keinen Vorteil."

Renji schnaufte verächtlich.

"Als wenn ich mir deswegen Sorgen machen müsste. Ich dachte nur an die anderen. Ich könnte dich blind schlagen. Mit den Händen hinterm Rücken. Und zwar in allem!"

"Ach ja? Das werden wir ja gleich sehen."

Renji grinste. Er mochte Herausforderungen.

"Also schön, wenn es egal ist, wen man nimmt, dann nehme ich... Den!"

Renji zeigte auf eine blaue Figur, die anscheinend wie ein blauer... Igel aussehen sollte, zumindest wenn man nach dem unten eingeblendeten "Sonic The Hedgehog" gehen wollte. Sie sah eher aus wie ein Rasierblatt auf Beinen mit gigantischen Turnschuhen, was vor allem an seinen in alle Richtungen abstehenden Haaren lag.

"Was ist das denn?" Ikkaku beugte sich näher zum Bildschirm vor. Yumichika, der von seinem Spiegel aufgesehen hatte um nach seinem Rouge zu suchen, hatte da natürlich auch noch ein Wörtchen mitzureden.

- "Stimmt, der ist aber gar nicht so hübsch."

"Das ist Sonic. Er ist eigentlich ganz cool. Aber wieso nimmst du ausgerechnet den?"

Ichigo sah den Rotschopf erwartungsvoll an.

"Keine Ahnung, ich mag einfach seine Frisur."

Ichigos Blick blieb an den roten Strähnen hängen, die wie Palmwedel in alle Richtungen von Renjis Zopf abstanden.

"... Das kann ich mir denken."

Renji fing den spöttischen Blick auf und wollte gerade fragen, was das denn bitte bedeuten sollte, als Ikkaku dazwischenrief.

"Ich nehm den da! Der sieht wenigstens noch aus wie ein echter Kerl!"

Ikkakus Wahlkandidat war ein schon etwas in die Jahre gekommener Kerl mit einem grünen Band um den Kopf und einem blauen Kampfanzug mit verschiedenen Panzerungen, der an besonders einer Stelle etwas eng saß.

… An einer Stelle, die bei einer Frau nicht so gut ausgefüllt wäre.

Ichigo fragte sich kurz, ob der Glatzkopf damit unbewusst irgendetwas kompensieren wollte, war jedoch schlau genug, das nicht weiter zu kommentieren und ging stattdessen zum nächsten über.

"Yumichika, wen nimmst du?"

Mit einem leicht angewiderten Ausdruck auf seinem 'wunderschönen Gesicht' suchte Yumichika den Bildschirm ab.

"Ach, ich weiß nicht, die sind alle nicht so hübsch."

Plötzlich hellte sich sein Gesicht auf und er zeigte enthusiastisch auf den Fernseher

"Der da! Der ist ganz entzückend!"

Alle gingen näher an den Bildschirm heran und sahen dann ungläubig zu Yumichika zurück. Ikkaku lachte prustend los.

"Alter, ist das dein Ernst? Er hat Engelsflügel mit weißen Plüschefedern und seine Klamotten sehen aus wie vom altrömischen Barbiestrich! Ich meine, wie schwul ist das denn?! Hast du gesehen, wie kurz seine Shorts sind?"

Yumichika zog sein Halstuch zurecht und zupfte an seinen pinken, SEHR KURZEN Shorts herum, um die Lipglossflecken rauszubekommen.

- "Wie meinst du das denn?

"... Nichts für ungut."

Ichigo stellte für die Anderen ihre Charaktere ein und gab ihnen ihre Controller wieder.

"Gut, dann nehme ich Link."

Auf dem Bildschirm erschien ein blonder Typ mit grünen Klamotten und ziemlich spitzen Ohren.

"Was soll das denn darstellen? ‘nen Zwerg?"

"Nein, er ist ein Mensch."

Selbst Renji schaltete sich jetzt mit ein. Blöderweise auf Ikkakus Seite.

- "Warte mal, trägt der etwa Strumpfhosen?! Der trägt ja Strumpfhosen!"

"Genau, kein normaler Mann trägt Strumpfhosen!"

Wieder einmal mischte sich Yumichika genau im falschen Moment ein.

- "Hey! Ich hab letzten Halloween eine getragen. Die sind echt verdammt bequem!"

Ichigo wusste, es war falsch, doch er musste trotzdem einfach nachfragen.

"Als was hast du dich verkleidet?"

- "Als Cowboy! Willst du ein Foto sehen?" Sofort fing er an, in seiner kleinen Handtasche zu kramen. Ichigo sah zu den anderen Beiden rüber, die sich offensichtlich gerade zum letzten Halloween zurückversetzt hatten. Sie sahen irgendwie verstört aus.

Renji schaffte es zuerst, die Gedanken wieder beiseite zu schieben.

"Wie auch immer. Warum nimmst du den Typ in Strumpfhosen?"

- "Man, die sind doch scheißegal! Hast du sein Schwert gesehen? Es ist riesig!"

Renji zog eine Augenbraue hoch und grinste Ichigo ziemlich zweideutig an.

"Du bist ja wirklich ganz schön größenfixiert, hm?"

- "Könntest du bitte diesen anzüglichen Blick lassen? Das macht mich irgendwie ziemlich nervös."

In dem Moment betraten Karin und Yuzu das Zimmer und blieben neben dem Fernseher stehen.

"Was spielt ihr?" fragte Yuzu neugierig.

"Wir wollen..."

- "HAB ES!!" Und Yumichika streckte ihm ein Foto entgegen, auf dem er in einem pinken Cowboyoutfit (mit besagter weißer Strumpfhose) mit schwarzen Lackstiefeln versuchte, Ikkaku einen bunten Federkranz auf die Glatze zu setzen.

Unvermittelt fing Yuzu neben ihnen an zu kreischen und zeigte mit panischem Ausdruck auf das Bild.

"Die bösen Männer sind wieder da! Sie werden uns alle töten!"

Dann wirbelte sie herum und lief weinend in ihr Zimmer.

Ichigo schickte einen vernichtenden Blick in Renjis Richtung.

"Herrgott nochmal, es tut mir ja leid!"

Yumichika betrachtete indes eingängig das Foto und fragte sich, wieso jemand bei so einem wunderschönen Anblick davonlaufen sollte.

Karin zuckte nur desinteressiert mit den Schultern und setzte sich zu Ichigo und Renji auf den Boden.

"Hey, kann ich mitspielen?"

Ikkaku lachte.

- "Wenn du dich traust, kleines Mädchen!" Karin ignorierte die Bemerkung einfach. Darin war sie insgesamt um einiges besser als ihr Bruder.

"Du kannst glaub ich Yumichikas Controller nehmen, der ist mal wieder damit beschäftigt 'gut auszusehen'."

- "Bereitet er sich gerade noch mental vor oder wann fängt er endlich damit an?"

Den schockstarren Shinigami beachtete sie nicht weiter als sie ihm den Controller aus der Hand schnappte und sich wieder vor den Fernseher setzte.

Beim Anblick von Yumichika in dem Augenblick, in dem seine ganze Welt zusammenbrach, musste Ikkaku einfach losbellen vor Lachen.

Bei dem Geräusch ging Leo in Karins Zimmer die Wände hoch und Ikkaku wurde schlagartig etwas leiser, verlor aber nicht seine gute Laune.

"Haha, ich liebe die Kleine! Man, Ichigo, warum bist du nicht so cool?"

- "Weil er zu viel mit Vollidioten wie euch rumhängt."

Ikkakus Gelächter erstarb abrupt und er durchbohrte Karins Hinterkopf mit todbringenden Blicken. Doch auch das ignorierte sie gekonnt, und das, obwohl nur einer dieser Blicke sonst sogar gestandene Mitglieder der elften Einheit dazu brachte, nach ihrer Mama zu schreien.

Das machte es für Ichigo allerdings nur noch lustiger.

"Okay, willst du Yumichikas Figur nehmen oder lieber 'ne andere?"

- "Mal sehen... Ich nehme Peach!"

Als sie die Spielfigur auswählte erschien auf dem Bildschirm ein blondes Mädchen in einem wallenden pinken Kleid, das sie kokett angrinste. Das lieferte Ikkaku natürlich wieder eine perfekte Vorlage.

"Och wie süß, das pinke Prinzesschen. War ja klar, wenn man mit ‘nem kleinen Kind spielt."

- "Also, ich finde die Farbe ganz entzückend!" Yumichika klang immer noch leicht angeschlagen von Karins Bemerkung, hatte sich aber schon wieder genug beruhigt um seine Lieblingsfarbe zu verteidigen. Ikkaku beachtete ihn gar nicht und machte lieber weiter dumme Kommentare.
 

Doch Renji traute der Sache nicht.
 

So wie er Karin kennengelernt hatte, war sie keine von diesen zickigen, pinken Kicherschnepfen, von denen in ihrem Alter so viele rumliefen. Sie spielte besser Fußball als jeder andere den er kannte (sich selbst mit eingeschlossen), und selbst wenn sie auf dem Feldrasen lag und blutete wie bescheuert stand sie einfach wieder auf und polierte dem blöden Kerl die Fresse, der so dämlich gewesen war, sie zu foulen. Das hatte er am eigenen Leib erfahren; die blauen Flecken hatte er noch wochenlang gespürt.

Er riskierte einen Seitenblick auf das Mädchen neben sich. Sie beachtete Ikkaku nicht, der hinter ihnen immer noch rumfrotzelte, und guckte auf dem Fernseher zu, wie Ichigo eine Spielumgebung auswählte. Doch irgendwas machte ihn nervös. Vielleicht war es die Coolness, mit dem sie zwischen den erwachsenen Berufskriegern saß. Oder die Ruhe, mit der sie den Controller hielt. Aber am ehesten war es das nahezu diabolische Grinsen in ihrem Gesicht.

Angst wallte in Renjis Magengrube auf und er versuchte, sie wieder hinunterzuschlucken.

Ikkaku hatte Recht, sie war nur ein kleines Mädchen. Er brauchte sich keine Sorgen zu machen.

Karin bemerkte den Blick, mit dem Renji sie musterte und sah ihn an, das böse Grinsen im Gesicht und ein mörderisches Funkeln in den Augen.

Was versuchte er sich eigentlich einzureden? Ikkaku hatte nie Recht!

Sie würde sie vernichten.
 

Ichigo startete das Spiel.

Und dann war es auch schon beinahe wieder vorbei.
 

Bevor die Jungs auch nur kapiert hatten, wo ihre Figuren standen, hatte Karin Ikkaku auch schon mit einer Art Roundhousekick aus dem Bildschirm befördert. Der Glatzkopf starrte entsetzt auf den Fernseher.

"HEY! Was zum...! Darf die das?!?"

- "Warum denn nicht?" Grinsend drehte sie sich zu ihm um.

"... Das ist ein Mädchen!"

- "Ja, und?"

"... Sie trägt ein Kleid!"

- "Und?"

"... Man sieht doch ihr Höschen, wenn sie sowas macht! … Nicht, dass ich was dagegen hätte, … aber in einem Kinderspiel? Das geht doch nicht!"

- "... Ist doch egal, du bist doch eh tot."

Dann wand sie sich wieder dem Fernseher zu und ließ Ikkaku weiter erst geschockte, dann wütende Blicke und Gesten in ihre Richtung machen.

"Also, seid ihr jetzt bereit?"

Renji drückte verzweifelt auf den Knöpfchen herum.

"Wie läuft man mit dem Ding?"

- "Du musst einfach das Steuerkreuz..."

"MOMENT MAL! Ikkaku sprang vom Sofa auf und schaffte es dabei fast Yumichikas Nagellack umzustoßen, wofür er von diesem einen bösen Blick erntete.

"Warum wartest du bei denen, bis sie bereit sind, und bringst mich dafür einfach um?!"

Wieder wand sie sich zu ihm um und sah ihn vom Boden aus ganz ruhig an.

"Weil ich die beiden leiden kann."

Ein warmes Gefühl breitete sich in Renjis Brust aus und er musste unwillkürlich lächeln.

Ichigo sah ihn genervt an.

"Hör auf zu grinsen. Sie hat gesagt, dass sie dich leiden kann, nicht, dass sie dich in die Familie aufnehmen will. Und, wo wir gerade bei Familie sind," Ichigo sah an Renji vorbei zu seiner Schwester.

"Was soll das bitte heißen, du kannst mich 'leiden'? Ich bin schließlich dein Bruder! Kann ich da nicht etwas mehr erwarten?"

- "Nerv mich nicht." Als Ichigo sich wieder dem Bildschirm zuwandte sah er gerade noch, wie die Füße seines Hyrule'schen Helden waagerecht aus dem Bild flogen.

"Karin! Was soll das?!" Überrascht sprang er auf.

- "Du hast mich genervt."

Mit offenem Mund sah er auf seine kleine Schwester herunter, die trotz ihrem Akt des familiären Verrates ganz cool dasaß und ihn gelassen anschaute.

"Renji. Du musst es tun."

Renji, der immer noch auf Wolke sieben schwebte, schaute erschrocken auf.

- "Was bitte?"

"Du musst sie besiegen."

Ikkaku stimmte ihm begeistert zu.

"Genau! Du musst unsere Ehre verteidigen! Unsere und die der gesamten Seireitei!"

Seine Freude von vorher wurde durch ein Gefühl der absoluten Panik ersetzt und wurde noch verstärkt, als er das bösartige Grinsen in Karins Gesicht sah.

Wie konnte so ein kleines Mädchen nur so böse aussehen? Sie war der Teufel in Person!

Und anscheinend konnte sie seine Angst riechen.

"Was ist, Cowboy? Hast du Schiss?“

Yumichika sah verwirrt von seiner Lidschattenpalette auf. "Was bitte?"

"Du warst nicht gemeint, du Clown."

Das darauf folgende Gebrabbel wurde zum Hintergrundgeräusch als Karin den Vizekommandanten weiterhin herausfordernd ansah. Die Spannung im Raum war schon beinahe greifbar.

Noch einmal schaute Renji zu seinen Kameraden, die beide aufmunternd nickten und schluckte.

"Na gut, dann los."

Plötzlich mutierte Ichigo neben ihm zum Schiedsrichter.

"Okay ihr beiden, auf drei geht's los! Eins, zwei..."

- "Scheiß drauf, los geht's!"

Karins pinke Puderprinzessin rannte auf Renjis blauen Haargeligel zu und er schaffte es gerade nochmal aus der Schussbahn zu springen, als sie nach ihm treten wollte. Er lief schnell auf die andere Seite des Bildschirms und drückte wild auf den Knöpfen herum. Die ohnmächtige Verzweiflung war zurück und blockierte sämtliche Denkprozesse.

"Verdammt! Wie kämpft man?!"

Ichigo war mindestens genauso aufgeregt wie er selbst.

"Drück 1 oder 2!"

Als Karin wieder auf ihn zugeschossen kam, sprang er gerade noch rechtzeitig zur Seite.

Und damit begann die Hetzjagd, bei der Renji immer von einer Seite auf die andere rannte und Karin ihm nachsetzte, wobei es ihr erstaunlicherweise nur zweimal gelang, einen Treffer zu landen.

Nach einigen Minuten wurde sie langsam sauer.

"Jetzt kämpf doch endlich mal richtig, du Hasenfuß!"

Ausnahmsweise war Ikkaku mal genau ihrer Meinung.

"Aber echt, Renji! Jetzt sei ausnahmsweise einmal in deinem Leben ein Mann und kämpf!"

Wie von Ganjus Wildschwein gestochen wirbelte Renji herum und fauchte zurück:

" 'Ausnahmsweise einmal in meinem Leben'?! Sag mal, hast du sie noch alle?! Ich bin der pure Inbegriff von Männlichkeit! Der männlichste Vizekommandant, den es je gegeben hat!"

- "Ach komm, selbst Yumichika ist männlicher als du!"

"WIE BITTE?!" Das kam sowohl von Renji als auch von Yumichika, der beinahe angewidert zu ihm herübersah. Doch das ignorierte Renji.

"Ikkaku, willst du Schläge?!"

Doch der Glatzkopf grinste nur breit und zeigte in Richtung Fernseher.

"Keine Ahnung, aber du kriegst gerade genug für uns beide/zwei."

Renji verstand erst nicht was er meinte und glotzte ihn nur dumm an. Doch als der Controller, den er völlig vergessen hatte aber immer noch in der Hand hielt, anfing zu vibrieren um zu zeigen, dass er K.O. gegangen war, drehte er sich langsam um.

Karin grinste ihn an.

"Was sollte das denn? Ich war doch gerade abgelenkt!"

Doch sie schnaubte nur.

- "Ist doch nicht mein Problem, wenn du nicht aufpasst. Ich kenne keine Gnade für meine Feinde. Wenn du was dagegen hast kannst du ja mit Yuzu 'My Little Pony' spielen."

Daraufhin stand sie auf und streckte sich ausgiebig.

"Sorry, Jungs. Aber ihr seid keine Gegner für mich. Kommt wieder, wenn ihr gelernt habt, gleichzeitig zu laufen und zu springen."

Und damit verließ sie das Zimmer.

Im ersten Moment wusste keiner, was er sagen sollte. Doch dann prustete Ichigo plötzlich los.

"Man Renji, wie peinlich war das denn?"

- "Hä? Wieso?"

"Sie hat dich eiskalt fertiggemacht!"

Das war Zuviel.

- "Dich hat sie doch auch fertiggemacht! Sogar noch früher als mich!"

"Aber wie du vor ihr weggerannt bist! Wie ein kleines verängstigtes Mädchen!"

Mittlerweile kugelte er sich regelrecht auf dem Boden vor Lachen.

"Seid ihr sicher, dass ihr das beruflich macht?"

Bevor Renji ihm an die Gurgel gehen konnte, sprang Ikkaku plötzlich in sein Blickfeld.

"Leute, er hat Recht! Das können wir nicht auf uns sitzen lassen! Wir fordern eine Revo... Revau..." Suchend blickte er im Raum umher als würden ihm die Worte gleich zufliegen.

- "Revanche?", half Ichigo ihm aus.

"Genau das! Und diesmal bereiten wir uns vor!"

Renji sah ihn hoffnungsvoll an.

"Indem wir die Tasten bis zum nächsten Mal draufhaben?"

- "FALSCH!"

Die Männer (und Yumichika) sahen ihn irritiert an.

"WIR TANZEN DEN 'LUCKY DANCE'!"

Und mit diesen Worten riss er sich das T-Shirt vom Leib, schnappte sich die Gardinenstange vom Fenster (inklusive Gardinen) und begann auf Zehenspitzen durchs Zimmer zu tänzeln und zu hüpfen während Ichigo sich auf dem Boden gar nicht mehr einkriegte vor Lachen, Renji ihn wüst dafür beschimpfte und Yumichika das tat, was er immer tat:

Gut aussehen.
 

“Man, that escalated quickly!”

Hi Leute! :D Sorry, ich weiß, es ist ein bisschen arg lang geworden!

Das hat aber auch echt gedauert diesmal…

Naja, ich hoffe, ihr habt Spaß beim Lesen und kommentiert fleißig :D



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Die3llie
2014-06-30T19:08:45+00:00 30.06.2014 21:08
Am Ende konnte ich nicht mehr vor lachen
Von:  Nollaria
2014-01-18T23:27:01+00:00 19.01.2014 00:27
XD *heul* ich kann einfach nicht mehr!
Es ist einfach zu genial... ^^ oh Gott mein Bauch...
DAS ist einfach Göttlich...
Bitte ihr müsst weiter schreiben...
*noch mehr Bauchschmerzen bekomm* das ist sowas von genial... ^^
*daumen hoch*



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