Be my sweatheart von abgemeldet (Super Junior) ================================================================================ Kapitel 4: Von Vertrauen und ersten Gefühlen -------------------------------------------- Die Stimmung hatte sich im Laufe des Tages nicht geändert. Gina war immer noch geladen und weigerte sich, den Jungs irgendwelche Fragen zu beantworten, die etwas mit dem merkwürdigen Anruf zu tun hatten. Natürlich wussten die Männer, dass es sie eigentlich nichts anginge. Schließlich kannten sie Gina noch nicht so lange, um sich als beste Freunde zu bezeichnen, die sich alles erzählten. Doch auf der anderen Seite waren sie einfach zu neugierig, was das betraf. Worüber hatten Gina und ihr Verlobter sich unterhalten und was meinte Gina damit, als sie sagte, dass sie alles mit ihm geklärt hätte? Um was ging es dabei? Besonders der Ausdruck in Ginas Augen hatte sie mehr als beunruhigt. Er war beängstigend. Diese Aura, die von ihr ausgegangen war; die würden sie niemals vergessen können. Diese teuflische Aura, die einem das Blut in den Adern gefriert. Und von dem Tonwechsel in ihrer Stimme wollten sie erst recht nicht anfangen. Mit den Männern hatte sie einen freundlichen Ton angeschlagen, doch während des Telefonats veränderte sich dieser drastisch. Es wurde geradezu unheimlich. Nach dem mysteriösen Anruf und Ginas Macht- euch- keine- Sorgen-Aktion waren nach und nach einzelne Bandmitglieder aufgestanden und in ihre Zimmer verschwunden bis nur noch Ryeowook, Eunhyuk, Sungmin und Gina übrig geblieben waren. Stumm schauten sie sich untereinander an. Doch diese Stille wurde dann schließlich von Gina durchbrochen. „Wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich jetzt duschen gehen, kann mir mal einer von euch zeigen, wo das Badezimmer ist?“ *** „Was meinst du, worüber sie geredet haben?“, fragte Ryeowook Sungmin, kurz nachdem Gina mit Eunhyuk verschwunden war, weil dieser sich, auf Anfrage Ginas, bereit erklärt hatte, ihr die Wohnung zu zeigen. „Vielleicht über die bevorstehende Hochzeit“, entgegnete Sungmin und zuckte mit den Achseln, „Vielleicht gefielen Gina die Blumen nicht oder ihr eigenes Hochzeitskleid.“ „Meinst du wirklich?“, fragte Ryeowook nach und schaute Sungmin erwartungsvoll an. „Aish, Wookie, weiß der Geier, worüber die da geredet haben“, sagte Sungmin, „Ich habe keine Ahnung, aber für mich klingt es plausibel, jede verlobte Frau tickt bei ihrer eigenen Hochzeitsvorbereitung aus. Es könnte sich auch um was anderes handeln, aber leider verstehe ich kein Deutsch.“ „Schade“, meinte Ryeowook, „Ich hätte zu gern gewusst, worum es in dem Telefonat ging.“ Er zog eine Schnute und ließ den Kopf hängen, „Schließlich mache ich mir Sorgen, auch wenn Gina meinte, wir sollten uns keine machen.“ „Mensch, Wookie, ich mach mir doch auch Sorgen“, versuchte Sungmin ihn zu trösten und legte ihm eine Hand auf die Schulter, „ich bin genauso neugierig wie du. Und den anderen geht es sicherlich auch nicht anders.“ Ryeowook nickte zustimmend und seufzte. Letztendlich beschlossen die Beiden, Gina nicht mehr weiter mit dem Thema zu belästigen. Irgendwann würde es so oder so rauskommen, das stand schon mal fest, denn Gina wirkte auf die Jungs nicht gerade verschlossen. *** Gina trottete mit ihren Waschutensilien und frischer Kleidung in den Armen hinter Eunhyuk hinterher, der überglücklich vor ihr ging und wie ein quietschvergnügtes Mädchen ihr alle Zimmer in der Wohnung zeigte. Was für sie eigentlich zu viel des Guten war. Das Badezimmer würde wohl als letztes drankommen, meinte er nur, als sie danach gefragt hatte, er wolle ihr erst mit den anderen Zimmer vertraut machen, damit sie nicht plötzlich nach dem Duschen ins falsche ging. Eunhyuk wich nicht von ihrer Seite, als sie sich umschaute, selbst nicht als sie das Badezimmer erreicht hatten. Er blieb sogar an der Tür stehen, als Gina anfing die Knöpfe des Pyjamas zu öffnen. Das Eunhyuk dabei zuschaute, war ihr nicht peinlich, sie gehörte zu den Typ Mädels, die kein Schamgefühl besaßen. Aber irgendwann war auch mal Schluss mit der Nettigkeit. „Eh… danke, dass du mir alles gezeigt hast“, sagte Gina und legte ihre Sachen zurecht, „Aber ich möchte gerne jetzt duschen.“ „Okay, mach nur“, meinte Eunhyuk, ohne sich von der Tür zu bewegen, oder überhaupt Anstalten zumachen, es zu tun. „Und zwar allein“, fügte Gina hinzu. „Oh… eh… ja, bis gleich“, sagte Eunhyuk verlegen und schloss die Tür hinter sich, als er das Badezimmer verließ. Gina schüttelte grinsend den Kopf, so was war ihr noch nie untergekommen. Aber irgendwie war es schon süß, wie unschuldig er ihr geantwortet hatte, als sie ihm sagte, dass sie duschen wolle. Wie ein kleines Kind, das den Unterschied zwischen Mann und Frau sich nicht bewusst war. *** Langsam entfernte sich Eunhyuk von der Badezimmertür. Er konnte das Rauschen des Wassers aus der Dusche deutlich vernehmen und dachte plötzlich darüber nach, ob er nicht kehrt machen sollte und heimlich Gina beim Duschen zusehen sollte. Doch dieser durchtriebene Gedanke wurde dann sofort aus dem Gedächtnis gelöscht. Eunhyuk schüttelte verlegen den Kopf. So was dachte man nicht. Überhaupt daran zu denken, war schon unanständig. Unmoralisch. Und so setzte er seinen Weg in sein Zimmer fort. Da sein Zimmer neben der Küche war, musste er auch an ihr und dem Esstisch, wo alle noch zuvor gesessen haben, vorbei gehen. Doch dort angekommen, war niemand mehr da. Anscheinend waren Ryeowook und Sungmin schon längst bei ihren Terminen, die für heute für sie festgesetzt waren. ‚Soll mir Recht sein‘, dachte Eunhyuk beim Gehen. In seinem Zimmer angekommen, schloss er die Tür hinter sich und schaute sich um. Je länger er sich umschaute, desto mehr Zweifel kam ihm auf, ob das wirklich sein Zimmer war. Man merkte förmlich, dass hier eine Frau übernachtet hatte. Und nein, es lag nicht daran, dass ein Koffer mit Frauenklamotten gefüllt auf dem Bett lag. Es lag mehr daran, dass es nach Frau riecht. Der Duft stieg einem in die Nase, kaum war man ins Zimmer getreten und er intensivierte sich auch noch je länger man mit ihm in Kontakt war. Eunhyuk ging zu seinem Bett rüber und setzte sich auf diesen. Aus welchen Grund auch immer, er wusste es selbst nicht, strich Eunhyuk mit seiner linken Hand über das Kopfkissen. Erstaunt musste er feststellen, dass es noch warm war. Vorsichtig beugte sich Eunhyuk runter zu diesem und schnupperte leicht daran. Und selbst da wusste er nicht wieso. Er nahm einen tiefen Atemzug und schloss dabei seine Augen. Das Kopfkissen roch so … toll? Kann man das wirklich als ‚toll‘ bezeichnen? Nein, wohl eher nicht. Anziehend? Nein, es war was ganz anderes, vielleicht mehr als das. Es roch ziemlich ‚verführerisch‘. Ja, extrem verführerisch. Erschrocken über diesen Gedanken, entfernte sich Eunhyuk von dem Kissen und biss sich auf die Unterlippe. Was war bloß mit ihm los? *** In Deutschland: Was hat er bloß getan? Wie konnte er sie nur so hintergehen? Obwohl er ihr versprochen hatte, Mathias nichts zu sagen, hat er es dennoch getan. Sie wird ihn sicherlich dafür hassen. Aber ihm blieb nun mal nichts anderes übrig. Er und seine Familie wären in Gefahr gewesen. Um an sie ranzukommen, würde dieses Schwein doch alles daransetzen, um sein Ziel zu erreichen. Mathias! In ihm kochte die Wut. An diesem Vorfall hatte doch nur dieses Scheiß-Testament Schuld. Wie kam Ginas Vater nur auf diese bekloppte Idee? Es ging hier um seine Tochter, dass wie ein Stück Fleisch an den Nächstbietenden vermarktet wurde. Sie wurde wie eine Ware behandelt, kaum war der liebe Papa abgekratzt. Besonders von ihrem angeblichen Verlobten und ihrer eigenen Mutter. Von ihrer Mutter, nicht zu fassen. Was versprach sich eigentlich die Alte von dem Testament? Es ging doch nur Gina und ihren Zukünftigen etwas an. Was hatte die alte Schachtel vor? *** Als Gina aus dem Badezimmer trat, war es ungewöhnlich still in der Wohnung. Vorsichtig ging sie den Gang entlang. Alle Zimmertüren standen sperrangelweitoffen. Gina lugte kurz in jedes Zimmer hinein. Niemand war da. ‚Wo sind denn alle? ‘, fragte sie sich. Doch ihre Frage wurde schon gleich beantwortet, als sie auf den Küchentisch einen rosafarbenen Zettel sah, auf dem mit einer ziemlich ordentlichen Schrift etwas geschrieben worden war. Sie nahm ihn in die Hand und las sich diesen durch: ‚Gina, wir sind alle zu unseren Terminen gegangen. Aber mach dir keine Sorgen, wir sind so gegen 20 Uhr wieder da. Wenn du heute Abend Hunger haben solltest, kannst du dir ja etwas machen. Der Kühlschrank steht für dich jederzeit offen. Also bediene dich. Bis nachher, Eunhyuk. PS: Das ist ein Zettel von Sungmins Block. Also bloß nicht denken, dass ich auf pink stehe. ‘ Immer noch den Zettel in der Hand, ging sie in ihr vorübergehendes Zimmer und dachte über ihr Leben in Deutschland nach. Vertrauen war dort nicht so groß geschrieben wie sie es hier bei den Männern erleben durfte. Ihre Mutter hat sie wie eine Magd angesehen und Mathias? Von dem wollte sie erst recht nicht anfangen. Der Kerl hat sie benutzt. Hat auf lieb und verständnisvoll getan. Aber es war nur Scharade. Eine Maske, um an ihr Erbe zu kommen. Ja, das Erbe. Kurz ließ sie ihre Gedanken zu ihren Vater schweifen. Er war wirklich ein Ehrenmann. Hatte sie immer vor alles und jeden beschützt. Er war wirklich ein guter Vater gewesen, ihre Mutter war es ja eigentlich auch, aber nur wenn ihr Vater in der Nähe war. Sonst war sie eine Schlange, die Gina nur rumkommandiert hatte und ihr Strafen zugeteilt hatte, wenn sie einmal nicht gehorchte. Mann, so einen Hunger hatte Gina noch nie in der Zeit gehabt. Dennoch eine Frage stellte sie sich immer noch, worauf sie bis heute keine Antwort gefunden hatte. Was hatte er sich nur dabei gedacht? „Tja, was soll’s. Ich werde es schon irgendwann herausfinden“, dachte sie laut, „ich muss jetzt damit leben.“ Und so war das Thema gegessen. Während sie sich anzog, schaute sie kurz auf den pinkfarbenen Zettel und sie dachte plötzlich an Sungmin. Wie kommt es eigentlich das einer so verliebt in die Farbe Pink war? Schon als Eunhyuk ihr sein Zimmer gezeigt hatte, dass er sich mit Donghae teilte, hatte es sie wie Schlag getroffen. Die ganze Inneneinrichtung war in Pink gehalten worden. Pinkefarbene Tapete. Pinkfarbene Kissen. Pinkfarbenes Bettzeug. Usw. Nur Donghaes Bett trat aus der pinkfarbenen Landschaft hervor. Es war in Blau gehalten worden. ‚Echt ein merkwürdiges Paar’, dachte sie und ging dann frisch angezogen aus dem Zimmer. *** Es dämmerte bereits draußen, als die Bandmitglieder nach Hause kamen und allesamt Richtung Küche gingen. Bereits im Auto hatte Ryeowook ihnen gesagt, dass er allen noch was zu essen machen wolle, bevor sie sich schlafen legten. Da alle anderen ziemlich hungrig waren, hatten sie ihm zugestimmt, woraufhin der Kleine sich tierisch gefreut hatte. Auf dem Weg zur Küche hinterließen die Männer eine Spur hinter sich. Taschen, Schuhe und Jacken wurden achtlos im Gang liegen gelassen. Sehr zum Leidwesen von Eunhyuk, der sich sofort beschwerte, dass er das diesmal nicht aufräumen würde. Die anderen meinten nur daraufhin, dass sie es gleich aufräumen würden, doch der Magnae hatte was ganz anderes im Sinn. „Wofür haben wir eigentlich dich?“, stichelte er Eunhyuk, „Außer zum Putzen bist du ja zu nichts gut.“ „Wie war das?“, entgegnete Eunhyuk verärgert und hob drohend die Faust. Kyuhyun grinste teuflisch. Der nächste Angriff konnte beginnen. „Haltet mal die Klappe, alle beide“, zischte Leeteuk und die Angesprochenen drehten den Kopf in seine Richtung. „Wer hat dir gesagt, dass du dich…“, fing Kyuhyun an, wurde aber dann von Siwon unterbrochen, der ihm eine Hand auf die Schulter legte und stumm mit geschlossenen Augen den Kopf schüttelte. Fragend schaute der Magnae Siwon an. Doch dieser schaute vollkommen ausdruckslos nach vorne. Kyuhyun folgte seinen Blick und bekam dann die Antwort auf seine Frage. Gina lag zusammengekauert auf dem Sofa und schlief. Oder zumindest konnte man das glauben, da ein leises, fast hauchendes Schnarchen zu hören war. Der Leader war es wohl aufgefallen, kein Wunder, dass er die beiden Streithähne ruhig gestellt hatte. Und plötzlich konnte Kyuhyun nicht mehr böse auf Leeteuk mehr sein, dass dieser ihn in seiner Sticheleiphase unterbrochen hatte. Und es hatte eindeutig etwas mit Gina zu tun, die immer noch dalag und schlief. „Sicherlich wollte sie auf uns warten bis wir kommen und mit uns gemeinsam essen“, meinte Ryeowook als er wieder bei der Gruppe war. Er war zuvor nur kurz in die Küche verschwunden, um alles fürs Essen vorzubereiten. „Auf dem Tisch liegen mehrere Teller und ein Topf mit etwas zu essen steht auf dem Herd“, fügte er hinzu, als ihn alle Mitglieder fragend ansahen. „Wirklich?“, kam es von Sungmin, „Und was machen wir nun?“ „Ganz einfach“, flüsterte Leeteuk und deutete mit einer Hand, dass alle näher zu ihm treten sollten. „Ryeowook, du machst das Essen warm. Eunhyuk, Sungmin, Donghae und Shindong, ihr räumt den Flur auf. Yesung, Siwon und Kyuhyun, ihr könnt euch darum kloppen, wer von euch Gina ins Bett trägt“, ratterte Leeteuk seine Befehle runter. Der Leader hatte alles fest im Griff. Glaubte er zumindest. „Okay, Herr Leader, alles schön und gut, aber was ist mit dir?“, meinte Shindong. „Eh…ja, nun… wisst ihr was, es sind meine Befehle als Leader und ihr habt…“ „Nicht so schnell, Teukie“, kam es plötzlich von Yesung, „Du kannst dich doch nicht von der Arbeit drücken.“ „Aber… aber ich bin alt~“, meinte Leeteuk daraufhin und setzte sich demonstrativ auf einen Stuhl, als wäre er ein gebrechlicher Mann. Yesung, wie auch die anderen rollten nur mit den Augen und schüttelten verständnislos den Kopf. Nach Leeteuks ‚Ich- bin- ein- zerbrechlicher- alter- Mann’- Aktion, löste sich die Gruppe auf und taten das, was ihnen zugeteilt wurde. Eunhyuk, Sungmin, Shindong und Donghae beseitigten die Taschen und das andere Zeugs, was achtlos in die Ecken geschmissen worden war. Ryeowook machte sich auf, Ginas gekochtes Essen wieder aufzuwärmen. Und Yesung, Kyuhyun und Siwon kloppten sich darum, wer Gina ins Bett trägt. Na ja, es war kein Kloppen im wahren Sinne, es war mehr eine Partie Schere-Stein-Papier, die sie spielten, um den Glücklichen festzulegen, der das Vergnügen hatte diese Angelegenheit zu meistern. Und wie der Zufall es so wollte, schlug Kyuhyun mit seinen Stein, die Scheren von Siwon und Yesung nieder. „Ha! Gewonnen“, meinte er nur, ging zum Sofa und ließ einen ausdruckslosen Siwon und einen nicht gerade glücklichen Yesung zurück, der „Nie gewinne ich“, murmelte. Bei Gina angekommen, beugte sich Kyuhyun zu ihr runter, schob seine Arme unter ihren Körper und hob sie mit einem Mal hoch. Erstaunt musste Kyuhyun feststellen, dass Gina viel leichter war, als er zuvor angenommen hatte. Fast hätte er zu viel Schwung genommen und dann wäre er samt Gina in den Armen nach hinten geplumpst. Ohne einen weiteren Gedanken an Ginas Gewicht zu verschwenden, machte er sich auf den Weg in Eunhyuks Zimmer, das für die nächste Zeit Ginas sein würde. Dort angekommen, legte er sie auf das Bett und deckte sie zu. Tja, jetzt würde sie wohl in ‚den’ Klamotten schlafen. Kyuhyun sah Ryeowooks Pyjama, der zusammengelegt neben den Kissen lag. ‚Ich bin doch nicht lebensmüde’, dachte er, als ihm der Gedanke kam, Gina in den Pyjama zu stecken. Das was Eunhyuk und Ryeowook gemacht hatten, war was anderes gewesen. Gina war komplett durchnässt gewesen, aber in diesen Moment konnte es sich nur um das Gegenteil handeln. Und er wollte es nicht riskieren, eine von ihr geklebt zu bekommen, nur weil er sie in ihrem schlafenden, und auch wehrlosen, Zustand nackt gesehen haben könnte. Nee, das würde er nicht überleben. Obwohl…? Obwohl er schon gerne wissen würde, wie sie nackt aussehen mag. Und wenn sie schon nicht Ryeowook deswegen angemotzt hatte, dann könnte er doch schon einen Blick riskieren, nicht? Aber auf der anderen Seite würde es gegen die Moral verstoßen. Und er war ja nicht ein Unmensch, … ein Teufelchen? Doch, das war er, aber trotzdem musste er sich zusammenreißen, um nicht gleich eine Dummheit zu begehen. Kyuhyun betrachtete die schlafende Gina. Sie war echt hübsch, das musste er schon zugeben. Sie glich wirklich einem Engel. Diese samtige Haut. Diese perfekte gerade Nase. Diese schmalen Augen. Und erst die dazu passenden Wimpern. Hatte er schon die Haut erwähnt? Ein Kribbeln durchschoss seinen Körper. Es war ein ziemlich wunderschönes Gefühl. Als ob Schmetterlinge in seinem Körper Polka – nein, Salsa tanzten. Oder war es doch Samba? Vor seinem geistigen Auge erschien ihm Gina, die vom Himmel auf ihm zu schwebte und sich in seine Arme fallen ließ. Zusammen lagen sie dann auf einer Wiese, sie auf ihm, und schauten sich tief in die Augen, während er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich und die Stelle, die er zuvor berührt hatte, küsste. Und dann würden sie – ‚Was zur Hölle denke ich da?’, er fasste sich geschockt gegen die Stirn und sah sich hilflos im Raum um. Ihm wurde urplötzlich kalt und dann schlagartig wieder warm. Das Kribbeln verstärkte sich als er zu Gina rüber sah, die nach wie vor immer noch schlief. ‚Sie sieht echt süß aus, wenn sie schläft – Moment! Schluss! Aus!’ Er schlug sich sachte gegen die Wangen. Er musste versuchen, wieder klar zu denken. ‚Du musst auf der Stelle hier raus! Los! Worauf wartest du?! LOOOS! ‘, schreite ihn sein Inneres Ich an. Und Kyuhyun tat es dann auch. Er drehte seinen Körper um hundertachtzig Grad und stürmte aus dem Zimmer und schlug, wenn auch unbeabsichtigt, lautstark die Tür zu. Das Ende der Mission war schließlich die, dass Kyuhyun letztendlich mit dem Rücken an der Tür gelehnt auf den Boden gesunken war und sich panisch gegen die Brust fasste und in dieser Position verharrte. „Was ist passiert, Kyu?“ „Warum siehst du so kreidebleich aus? Hast du einen Geist gesehen?“ „Wieso hat das so lang gedauert?“ „Geht’s Gina gut? Ich hoffe doch nicht, das sie von Lärm aufgewacht ist.“ „Oh mein Gott, was ist los mit dir, Kyulein? „Ey, lass meinen Herrn da aus dem Spiel!“ „Bist du krank? Musst du kotzen?“ „Mensch, Donghae! Er fasst sich an die Brust!“ „Was? Kyu, sprich mit mir! Hast du jetzt gerade einen Herzinfarkt? „Eh… Sungmin, ich glaube, wenn er einen Herzinfarkt hätte, würde er nicht so ruhig da sitzen. Er würde wohl so aussehen.“ „Yah! Eunhyuk, lass das Affentheater!“ „Monkey-Alarm!“ „Fishy-Alarm!“ „Ihr seid doch diejenigen, die krank sind!“ … .. . Auf die Fragen seiner Hyungs, die nach dem Türenschlagen eilig zu ihm gelaufen waren, antwortete er nicht. Er hatte Angst. Er war ein wenig sogar verzweifelt. ‚Das darf nicht wahr sein“, verfluchte sein Inneres Ich ihn. Das Schlagen seines Herzens beschleunigte sich. ‚Nein, du darfst ich nicht in sie verlieben! Nicht jetzt! Nicht heute oder in der Zukunft! Und nicht so schnell!‘ ‚Schon was von Liebe auf den ersten Blick gehört? ‘, schnauzte Kyuhyun gedanklich sein Inneres Ich an. ‚Kyu, lass den Mist! Du bist ein Star, verdammt! ‘ ‚Ja, ich weiß. ‘ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)