Doch dann gehörte ich dir von RoseAkaShi (Klaus x Elena) ================================================================================ Kapitel 7: Versuchung --------------------- Kapitel 7: Versuchung „Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht.“ (Oscar Wilde) Elenas Sicht: Ich wusste nicht wie oft es geklopft hatte, bevor ich wach wurde und reagierte. Aber es klang sehr ungeduldig, dass ich es wohl doch eine ziemliche Weile überhört haben musste. „Herein!“, rief ich verschlafen und richtete mich auf. Langsam öffnete ich meine Augen, aber das Licht, ob es von der Sonne stammte wusste ich nicht, blendete meine Augen. Immer wieder blinzelte ich, um meine Augen an die Lichtverhältnisse anzupassen. Es tat irgendwie ein wenig weh und am liebsten hätte ich mich einfach wieder nach hinten fallen lassen. „Guten Morgen, Liebes. Ich hab was für dich.“ Es gab eigentlich nur eine Möglichkeit wer das war und ich wusste es, auch ohne seine Stimme zu erkennen. Neben mir, sank die Matratze etwas herunter seinem Gewicht ab, als er sich zu mir setzte und ich, ich konnte beinah wieder sehen. Ich beugte mich zum Nachtschrank und holte mir von da meine Uhr. Ich musste mich ein wenig konzentrieren, um die Uhrzeit davon abzulesen, weil ich die Zahlen erst entziffern musste. Alles war noch ein wenig verschwommen. „Ehrlich? Es ist nicht einmal sieben. Machen wir nicht so etwas ähnliches, wie Urlaub?“, fragte ich nach, weil wir doch eigentlich vorhatten uns zu amüsieren. Um sieben Uhr in der Früh aufzustehen, gehörte für mich nicht dazu. „Ich bin ein Vampir. Ich brauch nicht so viel Schlaf.“ Ist ja total witzig. „Ich bin ein Mensch. Ich brauch sehr viel Schlaf“, konterte ich kalt. Mein Gehirn wollten an diesem Morgen anscheinend noch nicht richtig arbeiten, zur Bestrafung fürs aufwachen bekam ich Kopfschmerzen. „Ich dachte, du hättest gern ein Geschenk?“ Ich konnte sein Grinsen sehen, ohne ihn dabei anzusehen. Seine Geschenke waren in der Regel, nun sie bestanden meist aus Kleidung, wenn man das so nennen konnte. Das meiste davon bedeckte nicht sehr viel von mir. Ich wandte meinen Kopf zu ihm, hatte endlich einigermaßen klare Sicht und zeigte ihm mit meinem Blick hoffentlich genügend Skepsis. „Ist es ein Kleid?“, fragte ich genervt. Das letzte hätte ich beinah als durchsichtig bezeichnet und ich hatte mich geweigert es zu tragen und dafür ein etwas Annehmbareres von den vergangenen Tagen getragen. „Kein Kleid“, versprach er mir. Na, das war doch schon mal etwas, aber es waren noch nicht alle Gefahrenquellen ausgeschlossen. Ich wollte es lieber vorher ausschlagen, bevor ich es vielleicht bereute. „Unterwäsche?“, fragte ich weiter nach und nun war das Grinsen mit seinem Gesicht verschmolzen. Es war so groß, das es mich an die Grinsekatze von Alice im Wunderland erinnerte. „Also, wenn ich dir welche schenke, würdest du sie dann anziehen und mir vorführen? Ich bin dann nur kurz weg“, sagte er und tat tatsächlich so, als wollte er aufstehen und losrennen. Ich zog ihn an seinem Ärmel zurück und deutete ihm dazubleiben. „Aus diesem Grund wollte ich, das wir getrennte Zimmer haben und wegen…“ Ich deutete auf die Tür. „… der hässlichen Wegaktion.“ Seufzend fuhr ich mir übers Gesicht und schob meine Haare nach hinten, die wie morgen üblich sicher wie eine Katastrophe aussahen. Klaus legte mir das Paket, das ein weißer Karton war, auf den Schoß. „Pack es aus!“, forderte ich mich auf und vorsichtig hob ich den Deckel davon auf. Mir klappte der Mund auf. Wie kam er denn auf den Gedanken? Nicht, das ich wirklich unglücklich darüber war, ich freute mich riesig. „Das ist…“ Ich fand irgendwie nicht die richtigen Worte dafür, um meiner Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen. „Ein Internet-Stick ist dabei. Ich dachte, so fällt es dir leichter, mit deinem Bruder Kontakt zu halten. Dann müssen wir auch nicht immer ein Internetcafé aufsuchen. Ist das Geschenk praktisch genug?“, fragte er nach und bewundert strich ich über den weißen Laptop, der einfach nur schön war. Ich hatte Klaus gesagt, dass er mir doch etwas Praktisches schenken sollte, anstatt immer solche Kleider, wo ich mich durchringen musste, sie anzuziehen. Die wollte ich wenn dann lieber selber kaufen. Ich versuchte immer noch etwas zu sagen. Machte den Mund auf, doch es kamen nicht wirklich passende Worte heraus. Ich wusste selbst, das es für Klaus keinen großen Aufwand bedeutete, mir Sachen zu kaufen oder was auch immer. Er hatte genug Geld und wenn manipulierte er die Menschen einfach. Trotzdem bedeutete es mir eine Menge. Es war schon eine Weile her, das sich jemand so sehr um mich kümmerte, auf das einging, was ich wirklich wollte. Klaus stand auf, aber wieder hielt ich ihn zurück, griff nach seinen Arm und zog ihn zu mir herunter. Ohne weiter darüber nachzudenken, tat ich das, was ich sowieso schon eine Weile tun wollte, was mir immer wieder im Kopf herumschwirrte und das meinen Gefühlen hoffentlich genug Ausdruck verlieh. Ich presste meine Lippen gegen seine, schlang meine Arme dabei um seinen Hals und spürte, wie er langsam meine Aktion erwiderte, sodass ich mich einfach nur noch fallen lassen konnte. Seine Lippen waren ein wenig rau, aber weich und ich war in diesem Moment wirklich wach. Klaus verkörperte für mich in dem Moment die Versuchung pur und wie lange konnte man sich gegen sowas verwehren? Seine Zunge durchdrang meine Lippen und nichts deutete auf Unschuld bei dieser Aktion hin. Aber mal ehrlich, das würde auch nicht zu ihm passen. Mein Körper war in heller Aufregung. Starb und wurde wieder erweckt. Er war eiskalt, wenn er mich berührte, eine Gänsehaut, durch unseren Kontakt und er war heiß, wenn er wieder von mir abließ, sendete Hitzewellen, die von Sehnsucht zeugten und nach mehr verlangten. Klaus sah mir in die Augen, entfernte sich nur wenige Zentimeter von mir und beäugte mich prüfend. „Vielen Dank. Für alles“, flüsterte ich und nach einer Weile nickte er einfach nur registrierend. Er sah mich an, als wäre ich das faszinierendste und merkwürdigste Objekt, das er je in Augenschein genommen hatte. Wie ein seltenes und außergewöhnliches Tier, ein Fabeltier vielleicht. Ich erwiderte seinen Blick, blieb standhaft und bewunderte dabei seine hellblauen Augen. Darin war ein Funkeln, was mir zeigte, dass ich etwas Besonderes war, in wie fern wusste ich allerdings nicht. Doch mein rasendes Herz verriet mir, was er für mich war. So viel mehr, als nur eine bloße Versuchung. Aber gekoppelt war es für mich unmöglich ihn zu widerstehen. Er strich mir ein paar Haarsträhnen nach hinten und küsste mich auf die Stirn, bevor er aus dem Zimmer verschwand. Ein wenig durch den Wind, schaute ich hinaus aus dem Fenster, durch das die Sonne herein strahlte. Hosted by Animexx e.V. 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