OS Sammlung zu Tales of Lucanos von Hyuuga ================================================================================ Kapitel 1: Der verhasste Regen ------------------------------ Über die Hafenstadt Ischido ergießt sich schon seit einigen Tagen dichter Regen. Der schwarzhaarige junge Mann hat das Gefühl, als wolle sich das Wetter über seinen Verlust lustig machen. Seine beste Freundin hatte es immer gehasst, sich länger als nötig im Regen aufzuhalten. Er hingegen hatte den Regen immer gemocht, doch das tat er nun nicht mehr. Immerhin war dieser Schuld daran, dass seine Weggefährtin und beste Freundin nicht mehr am Leben ist. Seufzend wendet er sich nach stundenlangem aus dem Fenster starren ab und bemerkte, dass der Tee schon längst kalt geworden ist. Da er auf kalten Tee keine Lust hat, stellt er die Tasse, welcher er bis zu diesem Moment in der Hand gehalten hat, auf dem gegenüber befindlichen Tisch ab. Er lässt den Blick seiner grünen Augen durch den Raum schweifen. Als diese die blauen Haarspangen streift und sich daran festsaugt, versetzte es ihm einen schmerzhaften Stich. Dieser Gegenstand ist doch das einzige, was er damals von seiner verstorbenen Freundin gefunden hatte. Taya und Sharaku haben ihren Auftrag, trotz des Versuchs einiger Banditen, die wertvolle Lieferung zu stehlen, erfolgreich beendet. Nun befinden sich beide auf dem Rückweg, um sich ihre Bezahlung von Ruka zu holen. Sie müssen nur noch das Gebirge durchqueren, dann haben sie den Großteil des Weges hinter sich gebracht. Dann würden sie in Kürze wieder zu Hause sein. Als seine Begleiterin wieder laut zu fluchen beginnt, muss er einfach lachen. Immerhin regnete es schon, seit sie sich auf den Rückweg von ihrer Mission gemacht hatten. Nicht nur dass sie beide völlig durchnässt sind. Zu allem Überfluss ist der Weg so schlammig, dass Taya des Öfteren wegrutscht und es immer nur knapp vermeiden kann, auf dem schlammigen Untergrund zu landen. Natürlich bessert sich ihre Laune nicht, weil Sharaku das Ganze auch noch lustig findet. „Das ist nicht witzig, Sha. Mir könnte immerhin etwas passieren.” Dabei machte sie ihren besten Schmollmund, um auf diese Weise etwas Mitleid von ihren Partner zu bekommen. Dieser wäre fast in schallende Gelächter ausgebrochen, denn das Gesamtbild welches sich ihm bietet, ist einfach nur köstlich. „Tut mir leid Taya. Sobald wir zu Hause sind, koche ich dir als Entschädigung dein Lieblingsessen, während du dir ein langes, warmes Bad gönnen kannst.” Da sich Tayas Gesicht nach seinen Worten aufhellt, weiß er, dass sie besänftigt ist. Doch dass die Äußerung von Taya wirklich eintreffen sollte, hätte keiner der beiden geahnt. Etwas weiter oben beginnt sich gerade ein Abhang in Bewegung zu setzten. Kurz darauf rollt eine große Schlammlawine in Richtung der beiden hinab. Als Taya auf ein lautes Geräusch aufmerksam wird, blickt sie in die Richtung von selbiger. Was sie sieht, gefällt ihr überhaupt nicht. Plötzlich geht ein starker Ruck durch ihr Körper, ein Wimpernschlag später realisiert sie, das Sharaku sie am Arm gepackt hat und sie hinter her zieht. Beiden ist bewusst, dass sie der Lawine wohl kaum entkommen können. Aber regungslos auf ihre Ankunft warten, möchten sie auch nicht. Was dann als nächstes geschieht brennt sich in Sharaku Erinnerung ein. Taya kommt auf den rutschigen Untergrund wieder ins Rutschen. Doch dieses Mal macht sie auch Bekanntschaft mit diesem, wodurch sie voneinander getrennt wurden. Zu dem rutschte Taya auch noch etwas bergab. Sharaku will noch schnell zur ihr, doch stolperte er plötzlich über eine Wurzel, und macht ebenfalls Bekanntschaft mit dem matschigen Untergrund. So gleich rollte die Schlammlawine über die beiden hinweg. Den Regen bemerkt Sharaku als erstes während er langsam wieder zu sich kommt. Dieser rieselt ihm ins Gesicht. //Die Lawine hat mich also nicht vollständig begraben.// Nach einer Weile schafft es Sharaku sich zu befreien. Mit dem Rücken auf dem Boden liegend atmet er schwer. Jede Faser seines Körpers schmerzt gewaltig. Unter großer Anstrengung schafft er es sich aufzurichten und beginnt sich in der Umgebung um zusehen. Doch von Taya fehlt jeder Spur. Anscheint hatte sie nicht so viel Glück gehabt wie er. Angst und Sorge um sie steigen nun in Sharaku auf. Er muss sie so schnell wie möglich finden, wer weiß ob sie begraben oder schwer verletzt wurde. Er hatte keine Ahnung wie lange er ihren Namen schon schreit und an verschieden Stellen nach ihr gräbt. Panik ist das einzige, was er jetzt noch spürt. Weder seine Erschöpfung noch seine Schmerzen nimmt er wahr. Plötzlich stoppt er, als in seiner rechten Hand nun Tayas blaue Haarspange liegt. Die Hoffnung verleiht ihm Kraft und so gräbt er an dieser Stelle weiter. Doch werden seine Anstrengungen nicht belohnt. In ihm kommt ein erschreckender Gedanke, denn er befindet sich kurz vor einen Abgrund. Mit wackligen Beine geht er zu diesem und schaut nach unten. Wenn sie wirklich über den Rand des Abgrundes gelangt war, Sharaku muss bei diesen Gedanken schlucken. Denn am Ende des Abgrundes befindet sich ein reisender Fluss. Ein Klopfen an der Tür reist ihn aus seinen düsteren Erinnerungen. Die Tür öffnend, steht er einer jungen brünetten Frau gegenüber. Er kann an ihn ihren grünen Augen erkennen, dass sie ebenfalls Tayas Tod noch nicht verkraftet hat. Wobei dieser Tag nun über eine Woche zurückliegt „Hallo Sharaku, kann ich dir vielleicht Gesellschaft leisten?” „Natürlich Merle, komm rein.” Zur Bestätigung geht Sharaku zur Seite und lässt somit Merle eintreten. Kaum dass er die Tür schließt und sich umdreht, liegt die junge Frau schon in seinen Armen und krallt ihre Hände in sein schwarzes Shirt. Beruhigend legt er seine linke Hand auf ihren Kopf, während er mit der Rechten ihren Rücken herab streicht. Dabei fährt er auch über ihr langes Haar. Er hat sie noch nie so aufgelöst oder gar weinen gesehen. So stehen beide schweigen im Flur und die Stille wird nur durchs Merles Schluchzen durchdrungen. Beide hatten sich versprochen, dem jeweils anderen dabei zu helfen, über den Schmerz des Verlustes hinweg zu kommen. Der eine verlor seine beste und langjährige Freundin, während sie hingegen ihre heimliche Liebe verlor. Beide hoffen, dass nach dem verhassten Regen auch für sie beide die Sonne wider scheinen wird. Ende Kapitel 2: Kaffee und Hamster ----------------------------- In einem Lokal von Ischido, welches im Marktbezirk liegt, sitzen Sharaku, Tommas und Zarrin zusammen. Dabei hat jeder ein warmes Getränk und ein Stück Kuchen vor sich. Allerdings wird das Essen und Trinken nur nebenbei verzehrt, liegt die größte Aufmerksamkeit auf den eigenen Karten, die jeder in der Hand hält. „Und wie war eure letzte Mission so?“ Dabei wirft Sharaku einen kurzen Blick über seine Hand zu Zarrin. „Nur eine Eskorte von Händlern, es ist aber nichts vorgefallen.“ Ohne Sharaku anzusehen legt er zwei seiner Karten ab und zieht zwei neue. Mit einem Lächeln zeigt Tommas drei seiner Karten seinen beiden Mitspielern und legt diese offen vor sich auf den Tisch. Danach zieht er zwei neue Karten und trinkt einen Schluck seines Kaffees. „Und wie läufts bei dir so?“ Diesmal sieht Zarrin zu Sharaku, welcher sich gerade ein Stück Kuchen in den Mund schiebt. „Inwiefern?“ Diese Frage wird mit einem Augenrollen seitens Zarrin kommentiert. „Na missionstechnisch und Taya betreffend.“ Seine Augenbrauen etwas zusammenziehend sieht Sharaku auf seinen Tee. "Was die Missionen angeht, gibt es eigentlich nichts Erwähnenswertes." Nach einem kurzen Blick auf seine Karten legt Sharaku eine ab und zieht eine neue. „Was meinst du eigentlich mit, was zwischen mir und Taya laufen soll“ Fragend sieht er Zarrin an. „Ich weiß ja nicht, gibt es denn etwas, was du uns erzählen möchtest?“ Grinsend blickt Zarrin Sharaku entgegen, während er nach seiner Tasse Kaffe greift. Auch Tommas blickt jetzt interessiert zu Sharaku. Kurz überlegt der Gefragte, bevor sich sein Gesicht verstehend aufhält. „Ach so, du meinst wie die Tatsache, dass Taya schwanger ist?“ Erschrocken über das gerade gehörte, verteilt Tommas den Kaffee über den Tisch, welchen er gerade trinken wollte. Ein „Was?“ ist das Einzige, was Tommas herausbekommt, während er Sharaku anstarrt. Selbst Zarrin hat sich durch diese Information an seinem Kaffee verschluckt, weshalb er jetzt einen starken Hustenanfall bekommt. Es dauert einen Augenblick, bis dieser sich gelegt hat, und sieht nun seinerseits Sharaku erstaunt an. Dieser sitzt zurückgelehnt in seinem Stuhl und trinkt ganz entspannt mit geschlossenen Augen seinen Tee. Allerdings nur um zu verhindern, dass er einen Lachanfall kriegt, denn die Reaktionen der Beiden auf diesen einfachen Satz, hatte seine Erwartungen noch übertroffen. Tommas und Zarrin schweigen erst mal, müssen sie doch das Gehörte erst verarbeiten. Das Kartenspiel ist für den Moment vergessen. Die Stille wird von einem Stöhnen seitens Zarrin unterbrochen, kommt ihm doch gerade ein böser Verdacht. „Sharaku Kawa, sieh mir in die Augen!“ //Oha, er ahnt es.// Unschuldig schauend befolgt er Zarrins Aufforderung. Es bedarf nur einen kurzen Blick seitens Zarrin und er hat den Schalk in Sharakus Augen entdeckt. „Jag mir bitte nie wieder so einen Schrecken ein, ja?“ Jetzt hat es auch Tommas verstanden. „Du und Taya seid in dieser Hinsicht das perfekte Paar.“ Kopfschüttelnd säubert Tommas mit einer Serviette den Tisch etwas. Erneut breitet sich Schweigen über der Gruppe aus, wo jede seiner eigenen Beschäftigung nachgeht. Erst mit dem Auftauchen einer Kellnerin, wird das Schweigen gebrochen. „Kann ich Ihnen noch etwas bringen?“ „Noch einen Kaffee schwarz bitte.“ „Für mich mit Zucker.“ „Einen Früchtetee.“ Nachdem die Kellnerin mit den leeren Tassen verschwunden ist, sieht Tommas zu Sharaku. „Sharaku?“ Genannter schenkt Tommas seine Aufmerksamkeit. „Wie kommt es eigentlich, dass Du keinen Kaffee trinkst?“ „Zum einen ist Kaffee nicht wirklich mein Fall und zum anderen wäre es Taya unfair gegenüber, wenn ich Kaffee trinken dürfte, sie aber nicht." Ein wissendes Lächeln bildet sich auf Tommas Gesicht. „Verstehe, da sie kein Kaffee verträgt, verzichtest du darauf.“ „Hast du schon mal einen Hamster auf Koffein gesehen?“ Ernst sieht Sharaku Tommas dabei an. Durch die Frage verwirrt will Tommas gerade nachhacken, als er erschrocken zu Zarrin sieht. Dieser hat gerade mit seinem Kopf Bekanntschaft mit dem Tisch gemacht. //Erinnere mich bitte nicht daran.// Dabei ist ein lang gezogenes Stöhnen von ihm zu hören. Durch Zarrins Handlung noch mehr verwirrt, blickt er wieder zu Sharaku. „Hättest du die Güte mich auch aufzuklären? Was hat das jetzt mit Taya zu tun?“ „Stell dir einfach einen Hamster vor und gib ihm Koffein. Danach nimmst du das ganze Mal drei pro Kaffeetasse. Jetzt komponierst du das mit unserer lieben Taya. Was glaubst du, was dann nach zwei bis drei Tassen Kaffee geschieht?“ Abwartend sieht Sharaku Tommas an. Dieser befolgt gedanklich Sharakus Erzählung und verzieht zum Schluss sein Gesicht. „Oh.“ „Glaub mir Tommas, Sharaku und ich wissen aus erster Hand, dass das weitaus lustiger klingt, als es live mit zu erleben.“ Am Ende des Tages wusste nun auch Tommas, welche gefährliche Wirkung Kaffee auf Hamster und Taya hat. Ende Kapitel 3: Unerwartet --------------------- Eher gelangweilt steht Sharaku an einer Wand des Saales und beobachtet die Feier. Auch wenn diese seiner Meinung nach so eine Bezeichnung nicht verdient. Alle anwesenden Gäste benehmen sich so extrem höflich, dezente Gelächter über Witze und vor allem so geschäftig. Was wohl auch kein Wunder ist, wenn fast alles, was Rang und Namen hat, vertreten ist. Es geht nur um das Ansehen, Prestige, Kontakte pflegen und neue Kontakte schließen für Geschäfte. Erneut wirft Sharaku einen Blick durch die Gäste, bevor er wieder bei Ruka verweilt. Zu dieser Feier trägt sie ihr blaues hüftlanges Haar zu einer Hochsteckfrisur. Ein weißer, mit Kirschblüten-Muster verzierter Kimono ergänzt das Outfit. Ruka hat ihn für die Dauer ihrer Reise und des Aufenthaltes zu ihrem Bodyguard gemacht. Und er ist nicht der Einzige. Neben ihm, in den anderen Ecken des Saales, befinden sich die Bodyguards der anderen Gäste. Aber anscheinend nehmen einige seiner Kollegen ihre Aufgabe nicht wirklich ernst. Der Mann zu seiner Rechten, ist an die Wand angelehnt und schläft friedlich im Stehen. Erst hat Sharaku gedacht, er starrt nur unentwegt gerade aus, bis er mitbekommen hat, dass dieser mit offenen Augen leise schnarcht. Wieder ruht sein Blick auf Ruka, nachdem er sich umgesehen hat. Momentan unterhält sie sich mit einer Gruppe von Männern. Leicht verengt Sharaku die Augen, als einer der Männer Ruka eine Strähne aus dem Gesicht streicht. Anstatt seine Hand wieder wegzuziehen, streichelt der Mann Rukas Ohr. //Hör auf so schleimig zu grinsen und Ruka zu begrabschen.// Sich von der Wand lösend, will Sharaku zu der Gruppe. Ruka indes nimmt die Hand des Mannes in ihre eigene und schenkt dem Mann ein Lächeln. Deswegen bleibt Sharaku stehen und beobachtet die Situation weiter. Kurz wechseln sie noch ein paar Worte, bevor sich Ruka von der Gruppe verabschiedet. Mit einem Abstand folgt Sharaku ihr. Rukas Ziel ist der Tresen des Raumes. An diesem angekommen, dreht Ruka sich um. Anscheinend hat sie nach ihm gesucht, da sie ihn zu sich heranwinkt. Gemächlich geht er auf Ruka zu, wobei er einige Gäste umrunden muss. Bei ihr angekommen, drückt Ruka ihm ein Glas mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit in die Hand. Verwundert sieht Sharaku von seiner Hand zu Ruka, welche sich gerade ebenfalls ein Glas nimmt. „Bevor du was sagst, sieh es als Anweisung was zu trinken.“ Dabei schenkt Ruka ihm ein kurzes Lächeln. Bevor er allerdings was erwidern kann, wird Ruka bereits angesprochen. Sofort verzieht sich Sharaku in den Hintergrund, um die beiden ungestört reden zu lassen. Nur halbherzig hört Ruka den Ausschweifungen von Lord Baley zu. Erzählt er auf jeder Feier, bei sich bietender Gelegenheit, die gleiche Geschichte. Artig nickt sie an den entsprechenden Stellen, so wie die beiden anderen Herren. Hin und wieder lässt Ruka ihren Blick durch den Raum schweifen. Jedes Mal bleibt ihr Blick schlussendlich bei Sharaku. Fast jedes Mal, wenn sie zu ihm sieht, blickt er sich um und sucht die Umgebung nach möglichen Gefahren ab. Dies lässt Ruka innerlich schmunzeln. Dass auf so einer Feier was passiert, ist sehr unwahrscheinlich. Der Grund, weshalb Ruka um Sharakus Anwesenheit gebeten hat, ist nicht ihrer Sicherheit wegen, sondern wegen einer netten Gesellschaft. Wie die anderen Bodyguards trägt Sharaku eher bequeme Sachen, bestehend aus einer schwarzen Hose und einem weißen Hemd. Die schwarze Jacke trägt er halb offen und seine linke Hand liegt unentwegt auf seinem Schwert. Wie immer liegen seine schwarzen, kurzen Haare wild auf dem Kopf. Routiniert schenkt Ruka ihre Aufmerksamkeit wieder Lord Baley, welcher gerade am Ende seiner Geschichte ankommt. „Und so haben wir die feigen Hunde vom Landgut von Sir Arnet vertrieben.“ „Wie immer sind Ihre Geschichten sehr fesselnd, Lord Baley.“ Anerkennend nickt Lord Lemart dem 70-Jährigen zu. „Ach, habe ich diese Geschichte wohl schon mal erzählt?“ Nachdenklich streicht Baley sich durch seinen Vollbart. „Wie steht es bei Euch Lady Ruka, habt Ihr eine Geschichte für uns parat?“ Nun wendet sich der dritte Mann der Runde zu Wort. Im Gegensatz zu den beiden Lords ist dieser nur halb so alt. „Ich möchte den Herren nicht mit langweiligen Geschichten die Zeit stehlen.“ „Wie könnte die Anwesenheit so einer Schönheit uns die Zeit rauben?“ Mit der rechten Hand streicht der Mann eine Strähne von Rukas Haar hinter ihr Ohr. Innerlich zuckt Ruka zusammen, als der Mann mit dem Zeigefinger ihr Ohr streichelt. Aus dem Augenwinkel sieht Ruka, wie Sharaku sich anspannt. Kurz darauf bewegt er sich auf sie zu. //Da nimmt jemand die Aufgabe mit dem Beschützen ziemlich ernst.// Um eine Szene zu vermeiden, nimmt Ruka die Hand des Mannes in ihre. „Ihre Worte schmeicheln mir sehr Herr Sogakin.“ Daraufhin schenkt sie ihm ein Lächeln. „Meine Herren, wie sehr ich Ihre Gesellschaft auch genieße, aber einige Damen erwarten mich.“ Mit einem Nicken verabschiedet Ruka sich von der Gruppe. Doch anstatt zu einer der Damen, geht sie zum Tresen. //Ich brauche erst was für meine Kehle.// Am Tresen bestellt sie sich zwei Drinks. Schnell sucht Ruka den Saal nach Sharaku ab, als sie ihn sieht, winkt sie ihn zu sich. Gemächlich kommt dieser auf Ruka zu. Bei ihr angekommen, drückt Ruka ihm ein Glas mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit in die Hand. Verwundert sieht Sharaku von seiner Hand zu Ruka, welche sich gerade ebenfalls ein Glas nimmt. „Bevor du was sagst, sieh es als Anweisung was zu trinken.“ Dabei schenkt Ruka ihm ein kurzes Lächeln. „Lady Ruka.“ Sofort dreht Ruka sich um. „Lady Samui.“ Am Rande bemerkt Ruka dass sich Sharaku zurückzieht, um nicht zu stören. Einige Stunden später verlassen Ruka und Sharaku die Feier. Da die Feier im Festsaal eines Luxushotels stattfindet, befinden sich ihre Zimmer im gleichen Gebäude. Da Ruka leicht angeheitert ist, hat sie sich an Sharakus Seite geschmiegt. Sharaku selbst hat einen Arm um Rukas Hüfte gelegt. So gehen sie gemeinsam durch den Flur auf Rukas Zimmer zu. Hin und wieder fängt Ruka an zu kichern, um danach zu seufzen. An Rukas Zimmertür angekommen, schließt Sharaku die Tür auf, da dieser von Ruka den Schlüssel in Verwahrung hat. Mit einem Brummen löst Ruka sich von Sharaku. „Ich wünsch dir eine erholsame und ruhige Nacht.“ Damit überreicht Sharaku Ruka den Schlüssel. Als er sich umdreht, um in sein Zimmer zu gehen, welches gleich daneben ist, wird er von Ruka angesprochen. „Du verlässt mich schon?“ Dabei klingt sie leicht beleidigt. Verwundert darüber dreht sich Sharaku wieder um. Dabei sieht er wie Ruka einen Schmollmund zieht. „Nun, es ist schon ziemlich spät und die Feier hat ziemlich lange gedauert, von daher dachte ich, dass Sie sich schlafen legen wollen.“ Nun glitzern Rukas orangefarbenen Augen kurz auf. „Verstehe, du hast nur Angst mit mir alleine in einem Zimmer zu sein.“ „Nein, natürlich nicht.“ „Dann komm.“ Mit diesen Worten zieht Ruka Sharaku ins Zimmer. Mit einem Kichern schließt Ruka das Zimmer und sperrt mit dem Schlüssel ab. „Setz dich schon mal aufs Bett, während ich mir im Bad was Bequemeres anziehe.“ Folgsam setzt sich Sharaku auf das große Bett. Da es im Zimmer warm ist, entledigt sich Sharaku seiner Jacke. „Darf ich dich was Persönliches fragen?“ Deutlich vernimmt er Rukas Stimme aus dem Bad. „Natürlich.“ „Wenn du dich zwischen Taya und Merle entscheiden müsstest, welche würdest du wählen?“ Zu Rukas Verwunderung kommt Sharakus Antwort schnell. „Keine von beiden.“ Überrascht steckt Ruka ihren Kopf aus dem Bad und sieht zu Sharaku. Dieser sitzt mit dem Rücken zu ihr. „Wieso?“ „Da ich keine von beiden liebe, könnte ich sie niemals glücklich machen. Es wäre eine einseitige, unerwiderte Liebe.“ Langsam geht Ruka auf Sharaku zu und setzt sich hinter ihn. Bevor dieser sich umdrehen kann, legt Ruka ihre Hände auf seine Schultern und zieht ihn zu sich. „Dann gibt es im Moment auch keine Frau in deinem Leben?“ Auf diese Frage antwortet Sharaku allerdings nicht. Leicht drückt Ruka Sharaku an sich und umarmt ihn. Sacht haucht sie Sharaku die nächsten Worte ins Ohr: „Und wenn du mich wählen könntest?“ Erschrocken löst Sharaku sich von der Umarmung und dreht sich um. Überrascht weiten sich seine Augen. //Was zum?// Ruka sitzt, mit nichts außer einem schwarzen Slip, auf dem Bett. Leicht schluckt Sharaku, als Ruka ihre rechte Hand auf seine Wange legt. Ein sehnsüchtiger Ausdruck liegt in Rukas Blick. „Sagtest du nicht, du wolltest dir was Bequemeres anziehen?“ „Nichts ist bequemer, als nichts zu tragen.“ Leicht lächelt Ruka, als sie bemerkt, dass ihr Gegenüber versucht ihr nur ins Gesicht zu sehen. „Ruka, ich kann nicht. Es ist...“ Sacht legt Ruka ihren Daumen auf Sharakus Lippen. „Warum? Ist es mein Alter oder bin ich nicht hübsch genug?“ Sanft nimmt Sharaku Rukas Hand von seinem Gesicht und hält sie in seiner. „Red doch keinen Müll. Du bist wunderschön und die wenigen Jahre, die uns trennen, stören mich auch nicht.“ „Warum dann?“ Erwartungsvoll blickt sie in Sharakus grüne Augen. „Seit wir uns kennen, habe ich in dir immer eine Bezugsperson gesehen. Du warst stets wie eine Mutter für mich.“ „Kannst du das nicht vergessen, wenigstens für heute Abend?“ Leicht beugt sie sich zu Sharaku vor. Dieser hat eine Hand in ihren Haaren und löst die Hochsteckfrisur. „Und was wird mit Morgen?“ „Was Morgen ist, ist unwichtig. Jetzt zählt nur der Augenblick.“ Sharaku beugt sich ebenfalls zu Ruka, so dass ihre Lippen sich fast berühren. „Versprich mir nur, dass du dich danach nicht von mir abwendest.“ Als Antwort küsst Ruka ihn kurz. „Niemals.“ Erneut treffen sich ihre Lippen, wobei Ruka sich mit Sharaku aufs Bett sinken lässt. Kurz lösen sich ihre Lippen, nur um sich erneut zu treffen. Dabei gehen Rukas Hände auf Wanderschaft. //Wenigstens für heute bin ich dein.// Erst am Mittag des nächsten Morgens erwacht Sharaku. Rukas nackter Körper liegt angeschmiegt an seinem. Ihr ruhiger Atem zeigt, dass sie noch schläft. //Was für eine Nacht.// Leicht streichelt er mit seiner Hand über den Rücken von Ruka. Lange starrt er in Rukas schönes Gesicht. //Wenn du wüsstest, wie lange ich dich schon liebe.// Wie den Abend zuvor beugt sich Sharaku zu Ruka um sie zu küssen. Als er dies tut, wird der Kuss zu seiner Überraschung erwidert. Nach dem Kuss blickt er in zwei noch müde Augen. „War das jetzt der abschließende Kuss?“ Die Traurigkeit in ihrer Stimme kann und will Ruka nicht verbergen. Erneut beugt sich Sharaku zu Ruka und erneut verschmelzen ihre Lippen miteinander. Nur dieses Mal länger und intensiver. Erst wegen Luftmangel beenden sie ihren Kuss. Leicht außer Atem sehen sich beide an. „Es endet nur, wenn du mich verlässt. Ich liebe dich Ruka. Und das schon länger.“ Mit einem glücklichen Lächeln schmiegt sich Ruka enger an Sharaku. „Ich liebe dich auch Sharaku, niemals würde ich dich verlassen.“ Glücklich bleiben die Verliebten eng umschlungen liegen. Das ein Abend so endet kommt für beide unerwartet. Ende Kapitel 4: Doch kein Traum -------------------------- Mit einem Buch voll Backrezepten sitzt Sharaku auf der Couch in seinem Wohnzimmer. Hin und wieder sieht er von diesem auf, um auf die Uhr an der Wand zu sehen. Auf dem Tisch steht ein Glas mit Eistee. Ein Klopfen an der Tür reißt ihn aus seiner Lektüre. //Er ist spät, aber wenigstens ist er gekommen.// Das Buch offen auf den Tisch legend, steht Sharaku auf und geht zur Tür. Nachdem er sie geöffnet hat, geht er zur Seite und lässt Ron eintreten. In beiden Händen hält dieser eine voll beladene Tüte. „Ich habe sicherheitshalber mehr mitgebracht.“ Damit geht Ron an Sharaku vorbei, Richtung Küche. Während Ron sein Mitbringsel in der Küche verstaut, setzt sich Sharaku wieder auf die Couch. „Hast du was dagegen, wenn ich mir was zu trinken nehme?“ Den Kopf aus der Küche streckend, sieht Ron zu seinem Gastgeber. „Bedien dich.“ Mit Rons Rückkehr ins Wohnzimmer erscheint auch Taya in diesem. Zu Rons Verwunderung trägt Taya nur einen hellblauen kurzen Pyjama. Ohne etwas zu sagen, setzt Taya sich seitlich auf Sharakus Schoß, lehnt sich an seinen Oberkörper und schließt die Augen. „Da ist aber einer zuwendungsbedürftig.“ Auf Rons Aussage öffnet Taya ihre Augen ein Stück und blickt zu Ron. Dieser grinst Taya einfach an. Wortlos schließt Taya ihre Augen wieder und kuschelt sich weiter an Sharaku. Verwundert, dass Taya kein Kontra gibt, sieht Ron zu Sharaku. Dieser streichelt Taya durch ihr rotes Haar. „Lass es gut sein, sie ist gerade krank, dann ist mit ihr nicht viel anzufangen.“ Deutlich spürt Sharaku Tayas erhitzten Körper durch die Kleidung. //Wenn ich daran denke, wie du das erste Mal zu mir gekommen bist, als du krank warst.// Inzwischen würde Sharaku sich Sorgen machen, wenn Taya seine Nähe nicht aufsucht, während sie krank ist. „Und wie lange wird das jetzt dauern? Immerhin haben wir noch was vor.“ Mit verschränkten Armen blickt Ron zu Sharaku. „Du hast es wohl eilig.“ „Ich will es nur hinter mir haben.“ „Schon gut.“ Sanft streichelt Sharaku über Tayas Wange. Ihre Augen bleiben aber geschlossen. „Da sie wieder schläft, werde ich sie wieder hochbringen und dann können wir anfangen.“ Vorsichtig legt Sharaku einen Arm unter Tayas Kniekehlen, die andere um Tayas Oberkörper. Um sie nicht zu wecken, bewegt er sich langsam. Als Taya das nächste Mal erwacht, hat sie einen trocknen Hals. Ein Blick auf den Krug ihres Schreibtisches verrät ihr, dass dieser leer ist. Mit einem Seufzen setzt Taya sich auf und erhebt sich aus ihrem Bett. Sofort lässt sie sich wieder fallen, als ihr schwindelig wird. Mit einer Hand fasst sie sich an ihre Schweiß benetzte Stirn. Einen Augenblick lässt Taya verstreichen, bevor sie sich erneut erhebt. Froh darüber, dass ihre Sicht nicht wieder verschwimmt, tappst Taya aus ihrem Zimmer zur Treppe. Während sie die Treppe vorsichtig hinabsteigt, zucken ihre Ohren, da sie Stimmen vernimmt. „So, jetzt versuch es mal.“ Eindeutig erkennt Taya Sharakus Stimme. „Nun gib das Ding schon her.“ Nun vernimmt sie Rons Stimme. //Dann ist er also noch da.// „Kein Grund gleich so fest zuzupacken. Du kannst ruhig zärtlicher dazu sein.“ „Ich bin zärtlich.“ Nun hört Taya Sharaku auflachen. „Na komm, ich zeig dir, wie es geht.“ Als Taya die letzte Stufe erreicht, blickt sie ins Wohnzimmer, da sie angenommen hat, die beiden währen dort. Aber anscheinend befinden sie sich in der Küche. „Sieh hin wie leicht es geht. Es bedarf nur wenig Druck und es spritzt wunderbar.“ Verwundert bleibt Taya im Wohnzimmer stehen. //Was treiben die beiden denn?// „Jetzt hast du den Dreh raus.“ Zufriedenheit schwingt in Sharakus Stimme mit. „Und was machen wir jetzt?“ „Jetzt darfst du denn hier schon durchkneten und ich mach indessen damit weiter.“ Nun ist ein Brummen von Ron zu hören. „Toll, jetzt darf ich doch grob sein.“ „Jeder Vorgang benötigt halt eine andere Vorgehensweise.“ Für einen Moment ist es still, als plötzlich ein Poltern, gefolgt von einem dumpfen Rums begleitet wird, folgt. Nun doch von der Neugier gepackt und vor allem vom Durst, betritt Taya die Küche. Unglaubwürdig weiten sich ihre Augen. Das Bild, was sich ihr zeigt, ist einfach unglaubwürdig. Sharaku kniet neben Ron, welcher mit dem Rücken an der Anrichte lehnt. Von Sharakus Kopf rieselt gerade eine Menge Mehl, welches seine Haare und den Rücken bedeckt. Aber vor allem Rons Anblick ist untypisch. Ron trägt tatsächlich eine rosa Schürze mit der Aufschrift "Ich bin die Chefköchin", darunter ein Bild eines kleinen Mädchen mit schokoverschmiertem Mund. Als die beiden Taya bemerken, sehen sie stumm zu ihr. Ungläubig schüttelt Taya ihren Kopf. //Das ist ein Fiebertraum oder Halluzination.// Die Männer ignorierend, geht Taya zu einem Schrank. Aus diesem nimmt sie ein Glas und geht damit zum Kühlschrank. Nach dem sie diesen geöffnet hat, öffnet sie die oberste Schublade und greift hinein. Ein paar der Eiswürfel tut sie in ihr Glas, einen weiteren steckt sie sich direkt in den Mund. Nun greift sie nach der Karaffe mit Eistee und füllt ihr Glas. Dabei ignoriert sie die beiden Anwesenden, während sie auf ihrem Eiswürfel lutscht. Sharaku hat sich inzwischen grob von Mehl befreit. Wortlos beobachten Ron und Sharaku Tayas Handeln, bis diese die Küche verlässt. „Du hast Recht, wenn sie krank ist, dass mit ihr nichts anzufangen ist. Normalerweise wäre jetzt noch was von ihr gekommen.“ Während Sharaku am nächsten Morgen frühstückt, betritt Taya die Küche. Sofort beginnt Taya mit ihrer Nase zu schnuppern. Mit einem Lächeln auf den Lippen beobachtet Sharaku wie Taya sich zu dem Blech mit den Zavomuffins schnüffelt. Mit großen Hundeaugen sieht Taya zu Sharaku. „Du weißt doch, dass ich sie nicht esse, sie sind also alle für dich, aber nicht alle auf einmal.“ Freudig nickt Taya, bevor sie sich einen greift. Gerade als sie herzhaft hinein beißt, stoppt sie in ihrem Tun und dreht sich zu ihrem Mitbewohner um. Dieser hat einen Finger erhoben. „Erst kauen und schlucken, dann reden.“ Artig befolgt Taya die Anweisung. „Wann hast du die denn gemacht?“ „Gestern, nach dem du unten warst.“ „Aber Ron, die rosa Schürze.“ Verwirrt setzt sich Taya neben Sharaku. „Ron hat mich gebeten, ihm beim Backen für seine neue Freundin zu helfen. Und da es sein männlicher Stolz verbietet, seine jüngere Schwester um Hilfe zu bitten, kam er zu mir. Allerdings hat er beim Versuch eine Sauerei angerichtet, weswegen ich auch auf einem kaputten Ei auf dem Boden ausgerutscht bin.“ „Aber die Schürze.“ Die Erinnerung an diesen Anblick lässt Taya nicht los. „Da bin ich überfragt.“ Zur Bestätigung zuckt Sharaku mit den Schultern. „Ich glaub, ich leg mich noch mal hin.“ Auf dem Weg zu ihrem Bett schüttelt Taya ihren Kopf. //Dann war das also doch kein Traum.// Ende Kapitel 5: Die ersten Sonnenstrahlen ------------------------------------ Immer wieder versucht sie dagegen anzukämpfen. Doch kaum, dass sie die Oberfläche erreicht, zieht die Strömung sie wieder nach unten. Hin und wieder verliert sie dabei die Orientierung, was die jungen Frau lebenswichtige Zeit kostet erneut nach oben zu gelangen. Mit großem Kraftaufwand schafft sie es erneut nach oben. Dort prasselt der Regen auf sie hinab. Gierig füllt sie ihre Lungen mit dem lebensnotwendigen Gas. Wie lange die Rothaarige schon mitgerissen wird, weiß sie nicht, aber dafür, dass sie nicht mehr allzu lange durchhält. Mit den Kräften schon längst am Ende, schafft sie es irgendwie den Kopf länger an der Wasseroberfläche zu halten. Einzig allein ihr Überlebenswille lässt sie weiter machen. Doch wird die Frau gegen einen Felsen geschleudert. Der Aufprall presst die Luft aus ihren Lungen und ihre Sicht verschwimmt. So nicht mehr gegen die Fluten kämpfend, drücken diese die Benebelte nach unten. Nicht in der Lage länger durchzuhalten, versinkt sie. Sich dem Schicksal ergebend, schließt sie ihre Augen. Plötzlich greift etwas nach ihrem Arm. Die schweren Lider ein Stück öffnend, erblickt sie verschwommen eine Gestalt. Doch ihr Geist verdunkelt wieder, während ihre letzten Gedanken einer brünetten Frau mit ebenso braunen Augen gehören und ihr Bewusstsein entgleitet. Dunkelheit umgibt sie. Kälte hat von ihrem Körper Besitz ergriffen. //Wo bin ich?// Noch immer ist ihr Verstand vernebelt, doch bemerkt sie, dass etwas ihre Nase kitzelt. //Ich dachte, wenn man tot ist, fühlt man nichts mehr.// Ihre Nase rümpfend und damit wackelnd, verschwindet das Gefühl. Langsam beginnt die Frau ein Geräusch wahrzunehmen. Mit ihren Fuchsohren zuckend, welche so rot wie ihre Haare sind, aber weiße Pinsel besitzen, versucht sie die Quelle und das Geräusch selbst zu identifizieren. Auch der Schleier, welcher ihren Geist umhüllt, beginnt sich zu lüften. Dadurch nimmt sie auch wahr, wie etwas Nasses auf ihren Körper tropft. Nun erkennt sie, dass es sich um Regen handelt, welcher auf sie und die Umgebung niedergeht. Dieser ist aber viel schwächer als vorhin. Als sie die Augenlider einen Spalt öffnet, erscheint grünes Gras vor ihren braunen Augen. So weit wieder bei Verstand, bemerkt sie, dass sie bäuchlings auf dem Boden liegt. Das Gesicht seitlich im Gras. Der Versuch ihre Beine zu Bewegen gelingt zwar, wird aber mit Schmerzen im Rücken begleitet. //Ich bin definitiv noch am Leben.// Trotz der Schmerzen bewegt sie sich erneut. Da sie eine Dreiviertelhose trägt, spürt sie rauen Sand. Erst dadurch nimmt sie das Geräusch eines ruhig fließenden Flusses wahr. Mit Kraftanstrengung und Schmerzen im Rücken, wobei die Kitsune auf ihre Unterlippe beißt, richtet sie sich auf. Mit beiden Armen vom Boden abstützend, setzt sie sich auf ihren Hintern. Kaum dass die Rothaarige aufrecht sitzt, wird ihr schwindelig. Nach hinten fallend, spürt sie, wie sie von Jemandem aufgefangen wird, bevor alles wieder schwarz wird. Stöhnend kommt die junge Frau zu sich. //Man, hämmert mir der Schädel.// Sich bewegend bemerkt sie, dass etwas über ihren Körper gelegt ist. Lediglich ihr Kopf ist nicht eingehüllt, ruht aber auf einem weichen Untergrund. Sich erneut leicht bewegend spürt sie diese Abdeckung am ganzen Körper. //Moment mal, bin ich etwa nackt?// Nun hellwach hört sie ein Knistern und riecht den dazugehörigen Rauch. Sich auf die Umgebungsgeräusche konzentrierend versucht sie weitere ungewöhnliche Geräusche wahrzunehmen. In der Nähe hört sie jemanden kichern. „Na, endlich wach Prinzessin?“ Die Augen aufreißend, blickt sie geschockt Richtung Himmel. Die Stimme, welche sie gerade gehört hat, kennt die Frau nur allzu gut. Hört sie diese doch jeden Tag. Nämlich ihre Eigene. „Was ist, sonst bist du doch auch nicht so wortkarg?“ „Halt die Klappe!“ Verärgert richtet die Kitsune sich auf. Laub und Moos fallen dadurch von ihr ab. Nun hat die Frau den Beweis. Sie ist nackt und zwar splitternackt. „Ach komm, da ist nichts, was ich nicht schon längst kenne.“ Ihren Kopf und Oberkörper zur Quelle der Stimme drehend, weiten sich ihre Augen etwas. Hatte sie die Hoffnung, sie würde sich ihre eigene Stimme einbilden und Selbstgespräche führen, zweifelt sie jetzt um ihren Verstand. Auf der Wurzel eines alten Baumes sitzt tatsächlich ihr Spiegelbild. Eine junge Kitsune etwa 20. Rote schulterlange Haare mit einer blauen Spange über dem rechten Auge. Diese braunen Augen blicken belustigt ihr entgegen. Dabei fällt ihr erst jetzt auf, dass einige ihrer Haare ihr rechtes Auge etwas verdecken. Sich an die eigenen Haare fassend, kann sie ihre Haarspange nicht fühlen. //Fuck.// Sich wieder ihrer Kopie zuwendend, vergleicht sie diese weiter. Die Länge der Fuchsohren und des Schwanzes sind identisch und genauso feuerrot wie die Haare, aber mit weißen Enden. Ihr Ebenbild hat das linke Bein auf der Wurzel angewinkelt. Das rechte baumelt von der Wurzel hinab. Ihre Beine stecken in kniehohen Stiefeln. An der Sole und an der Wade befindlichen Seite sind diese blau. Die andere Hälfte ist schwarz, wobei diese Seite oben wenige Zentimeter höher ist. Mit einem schwarzen Band, das um die Kniekehle geht, sind diese festgebunden. Mit ihrer rechten Hand, welche in einen fingerlosen und orangefarbenen Handschuh mit braunen Bändern steckt, welcher bis zum Ellenbogen reicht, stützt sie sich auf der Wurzel ab. Ihre linke ist mit dem Ellenbogen auf ihrem linken Knie abgestützt. Die Handfläche auf ihrer linken Wange. Um dieses Handgelenk befindet sich ein schwarzer Handgelenkstabilisator. Der Rest ihrer Kleidung besteht aus einer orangefarbenen Hotpants mit blauem Bund, welche einen braunen Streifen in der Mitte hat. So wie aus einem blauen BH mit Schnurverschluss vorne und kreuzende Bänder zwischen Brust und oberhalb des Bauchnabels. Darüber eine offene Anzugweste. Um den Hals trägt sie ein braunes Band mit einem blauen Kristall und ein schwarzes Halsband. „Hast du genug gegafft?“ „Wo sind meine Sachen?“ Die Hand von der Wange nehmend, zeigt sie mit ausgestrecktem Arm und Zeigefinger hinter sie. Sich umdrehend erblickt die Kitsune eine Feuerstelle, an welcher mehrere Steine drumherum stehen. Auf diesen findet sich ihre Kleidung ausgebreitet wieder. „Sie sollten bald trocken sein. Du kannst dich vorher noch waschen, wenn du möchtest.“ Nun zeigt sie mit dem Arm über ihre Schulter. Nur wenige Meter entfernt erhebt sich eine Felswand. An dieser fließt an verschiedenen Stellen Wasser hinab. Langsam steht die am Boden Sitzende auf. Sich ihren Körper betrachtend stellt sie fest, dass sie keine oberflächlichen Verletzungen hat. Allerdings ist ihre Haut mit Resten von Waldboden, Moos und Laubwerk übersät. Mit der Selbstbetrachtung fertig, wendet die Kitsune sich der immer noch auf der Wurzel Sitzenden zu. „Wer oder was bist du eigentlich?“ Leicht lächelt die Gefragte. „Offensichtlich bin ich du. Also Taya Kanisi. Du kannst mich aber Ayat nennen.“ „Schön, du willst mir also nicht sagen was du bist. Aber was willst du?“ Ungeduldig tippt Taya mit ihrem Fuß auf den Waldboden. „Da ich dir dein Leben gerettet habe, ist doch klar, dass ich dir helfe.“ Die Antwort von Ayat hinnehmend, geht sie auf die Felswand zu. Ihr selbst fällt auch kein anderer Grund ein, was diese Ayat sonst von ihr will. Kaum, dass Taya am Baum vorbei ist und etwas Abstand genommen hat, erscheint auf dem Stamm des Baumes ein Gesicht. Ayat blickt dieses einen Moment an, bevor es wieder verschwindet. Danach lässt die Kitsune sich von der Wurzel des Baumes gleiten. An ihrem Ziel angekommen, streckt Taya ihre Hände aneinandergelegt aus. Das Wasser auffangend, benetzt sie ihren Körper damit. Zu ihrer Überraschung hat das Wasser eine angenehme Temperatur. So entfernt sie nach und nach den Schmutz. Mit dem temperierten Wasser ihren Körper einreibend, entspannt sich Taya. Darum ist sie umso überraschter, als eine Hand nach ihr greift und sie herumwirbelt. Mit dem Rücken gegen die Felsen gedrückt, presst sich ein anderer weiblicher Körper gegen ihren. Taya bemerkt, dass dieser ebenfalls unbekleidet ist. Geschockt weiten sich ihre Augen, als fremde Lippen sich mit ihren verschmelzen. Das Ganze geschieht so schnell, dass die Kitsune nicht reagieren kann. Dabei blickt sie gerade in braune Augen. //Was zum...?// Aus einem ihr unerfindlichen Grund wehrt sie sich nicht. Stattdessen lässt sie es geschehen und erwidert sogar den Kuss. //Was mach ich hier gerade?// So verharren beide Frauen an der Wand. Dabei läuft Wasser von dieser auf den Kopf von Taya. Von dort rinnt es über ihre Schultern den ganzen Körper hinab. Als jedoch fremde Hände über ihren Körper auf Wanderschaft gehen, sträubt sich etwas in Taya. Schnell stößt sie die Aufdringliche von sich. Mit der Rechten ausholend will sie zuschlagen. Doch verharrt sie geschockt, als sie ihr Gegenüber erkennt. Ganz gegen das Wissen, dass es sich um Ayat handelt, steht nicht die Rothaarige, sondern eine brünette Frau vor ihr. //Merle?// Auf Merles Gesicht verziehen sich ihre Lippen zu einem Lächeln. „Was ist n los? Wolltest du nicht gerade zuschlagen?“ Kurz blickt Taya zu ihrer Faust und senkt sie. Ihren Blick wieder zu Merle richtend, stockt sie erneut. Steht vor ihr wieder eine bekleidete Ayat. „WAS SOLL DER MIST?“ Verärgert stürzt sich Taya auf die andere Kitsune. Mühelos fängt Ayat jedoch den Angriff ab. Einen Arm schnappend, verdreht sie diesen hinter Tayas Rücken. Mit ihrem anderen Arm drückt sie Taya an sich. Widerstandslos lässt sich die Gehaltene von ihrem Zwilling festhalten. „Ich sagte dir doch bereits, ich helfe dir nur. Fang an endlich dein Herz zu öffnen. Was glaubst du denn, warum du nicht zugeschlagen hast, als du Merle sahst?“ Schweigend senkt Taya ihren Kopf. Leicht beißt sie auf ihre Unterlippe. Seufzend löst Ayat ihre Umarmung. „Denk an meine Worte und hör tief in dich hinein.“ Freundschaftlich legt sie einen Arm auf Tayas Schulter. Noch immer steht diese regungslos da. „Denk einfach darüber nach, OK? Deine Sachen sind im übrigen trocken. Es liegt auch etwas Proviant dabei.“ Ihre Hand von der Schulter nehmend, dreht sie sich um. Nun stehen beide mit den Rücken zur jeweils anderen. „Um nach Hause zu kommen, folge dem Fluss stromabwärts. Danach findest du den restlichen Weg alleine.“ //Danke.// Sich umdrehend blickt Taya auf eine verlassene Stelle. Die Umgebung absuchend, fehlt jede Spur von Ayat. //Man verarsche ich mich selbst oder was?// Sich am Hinterkopf kratzend, zuckt Taya zusammen. Vorsichtig betastet sie die Stelle. //Wow, ich hab tatsächlich einen Dachschaden.// Nun zweifelnd, ob sie sich das Ganze eingebildet hat, geht sie zur erloschenen Feuerstelle. Ihre Kleidung besteht aus einer grauen Dreiviertelhose mit Beintaschen, einem schwarzen T-Shirt und einer beigefarbenen Regenjacke. Ihre Schuhe kann sie nicht finden. Die Sachen sind zwar sauber, aber auch ziemlich in Mitleidenschaft geraten, da einige Stellen Löcher haben oder zerrissen sind. Mit dem Einkleiden fertig, erblickt sie den in Blättern eingewickelten Proviant. //War es doch real?// Noch einen letzten Blick auf den Baum werfend, begibt Taya sich in Richtung des Flusses. Dank ihres guten Gehörs vernimmt sie das leise Rauschen auch aus 200 Meter Entfernung. Auf der Wurzel des Baumes sitzt Ayat in der gleichen Pose wie am Anfang. Erneut ist das Gesicht auf dem Stamm erschienen. „Und was denkst du?“ Als Antwort erhält sie ein Knarzen und Ächzen vom Baum. „Ja, das denke ich auch.“ Langsam lichtet sich der bewölkte Himmel und die ersten Sonnenstrahlen brechen durch, um auf die Erde zu scheinen. Ende Kapitel 6: Das Schoko-Ei ------------------------ Es ist fast mittag, als Taya die Haustür ihres Zuhauses öffnet und ihr Heim betritt. Da es die vierte und letzte Woche der Frühlingsmitte ist, werden die Temperaturen langsam immer wärmer. Nur der häufige Regen der letzten Wochen geht der Rothaarigen auf die Nerven. Zum Glück hatten sie die letzten Tage sonniges bis leicht bewölktes Wetter. So auch heute, was die junge Kitsune genutzt hat, um mit Merle draußen zu trainieren. Und genau von dieser kommt Taya gerade. Routiniert landen die grauen Laufschuhe an einer Seite des Vorbaus. Mit nackten Füßen läuft Taya über den glatten Holzboden, vorbei an Bad und Wohnzimmer. Ihr Weg führt sie den Flur entlang zur zweiten Tür auf der linken Seite und damit in die Küche. Schon als die Kitsune das Haus betreten hat, ist ihr aufgefallen, dass Sharaku nicht zuhause ist. Denn seine Schuhe fehlten. Als Taya in die Küche tritt, bemerkt sie sofort die zwei Einkaufstaschen auf dem Küchentisch. Ein Teil der Einkäufe liegt auf dem Tisch und vieles scheint sich noch in den Taschen zu befinden. Der Anblick zaubert der Kitsune ein leichtes Grinsen in das Gesicht. Anscheinend hat Sharaku wohl etwas beim Einkaufen vergessen und ist gleich los, als er bemerkte, dass was fehlte. Die braunen Augen der Frau entdecken nun auch eine Glasschüssel, welche gefüllt ist mit Schokoeiern, welche mit gelbem Papier umwickelt sind. Dieser Anblick erinnert Taya, dass am letzten Tag des Monats und am ersten Tag des neuen Monats Ostern gefeiert wird. Auch wenn ihr Volk und auch einige andere Tiervölker diesen Feiertag traditionell nicht besitzen, nehmen sie an diesem Brauch teil. Da die Kitsune jetzt etwas Süßes gebrauchen kann, geht sie zu der Schüssel und nimmt sich eines der Eier. Aufgrund des Gewichtes, scheint es ein gefülltes Schokoei zu sein. Diese sind etwas schwerer, als die hohlen Eier. Die Süßigkeit hat in etwa den Umfang und die Größe von Tayas Daumen. Nachdem die störende Verpackung entfernt ist, schiebt sich Taya die Schokolade umgehend in ihren Mund. Langsam lässt Taya das Ei in ihrem Mund kreisen, um die Schokoladenschicht langsam zu schmelzen. Dabei erinnert sich die rothaarige Frau an den seltsamen Brauch, dass ein Hase bundbemalte Eier versteckt. Dabei legen Hasen noch nicht mal Eier. Allerdings ist die Vorstellung, dass dies ein Huhn oder sogar ein Hahn macht noch lächerlicher. Und zugegeben sieht ein Hase auch niedlicher aus. Besonders da der Osterhase auch oft mit Kleidung dargestellt wird. Aber warum bei Inari essen dann einige zu Ostern einen Hasen oder Kaninchen? Wie erklärt man den Kindern bitte, dass man gerade den Osterhasen verspeist? Zugegeben, Hasen und Kaninchen sind richtig zubereitet wirklich lecker. Und als Kitsune hat Taya damit eh kein Problem. Und so langsam bekommt Taya Appetit auf einen Mummelmann. Zum Glück hat sie bemerkt, dass Sharaku bereits wieder da ist. Dann können sie gleich zusammen „Zum Fuchskessel“ gehen. Dort gibt es die besten Wildgerichte der Stadt. Als der Schwarzhaarige die Küche betritt, hebt Taya ihren rechten Arm und signalisiert Sharaku, dass er kurz warten soll. Denn sie möchte nicht von Sharaku getadelt werden, wenn sie jetzt mit vollem Mund spricht. Zudem wird es Zeit das Ei in ihrem Mund endlich zu knacken, um an die leckere Füllung zu kommen. Dafür drückt sie das Ei mit ihrer Zunge gegen ihren oberen Gaumen. Danach kann sie immer noch ... Bäh!, schießt es Taya durch den Kopf. Dabei schüttelt sie sich, während ihre Zunge leicht zu brennen beginnt. Gleichzeitig breitet sich der widerliche Geschmack von Eierlikör in ihrem Mund aus. Dabei essen sie und Sharaku gerne Eier, besonders wenn bei gekochten Eiern das Eigelb noch leicht flüssig ist. Dennoch können sie und Sharaku mit dem Geschmack von Eierlikör nichts anfangen. Warum bei Inari sind dann hier mit Eierlikör gefüllte Schokoeier? Diesen Gedanken scheint Sharaku ihr ansehen zu können. „Ich habe mich beim Einkaufen vergriffen und es erst hier bemerkt, als ich ebenfalls eines gegessen habe“, erklärt Sharaku, wie es dazu kam. „Und du musst es auch nicht runterschlucken“, bietet er Taya eine Lösung an. Ihr Freund hat zwar damit recht, doch wäre es um die restliche Schokolade schade. Zudem ist es sicher kein schöner Anblick, wenn aus ihrem Mund angeschmolzene Schokolade und gelber Eierlikör kommen. Das ist Taya dann doch zu unangenehm. Lieber schluckt sie dieses Zeug runter. Zudem wird das Bisschen sie auch nicht umbringen. Also schluckt die junge Frau den ekelhaften Eierlikör in kleinen Schlucken runter. Dabei wendet sie die Schokolade in ihrem Mund mit der Zunge, um auch alles zu erwischen. Dabei vibriert ihr aufgerichteter und buschiger Schweif bei jedem Mal. Als Taya diese Tortur überstanden hat, kann sie mit der restlichen Schokolade den unangenehmen Nachgeschmack übertünchen. „Braves Mädchen“, lobt Sharaku sie ehrlich. Dabei tätschelt er mit seiner rechten Hand Tayas rotes Haupt. Bei jedem Anderen hätte Taya verärgert geknurrt. Doch bei Sharaku wird ihr Körper von einem angenehmen, warmen Gefühl erfüllt. Dafür hat es sich definitiv gelohnt, das falsche Ei zu essen. Nachdem dieser Moment vorüber ist, räumen die Beiden zusammen die noch rumliegenden Einkäufe ein. Dabei entdeckt Taya zwei weitere Tüten mit Schokoeiern. Eine hellbraune, in welcher sich mit Haselnusscrem gefüllte Eier befinden und eine dunkelbraune mit Nugatcrem. Das sind definitiv Geschmacksrichtungen, die sie Beide gerne essen. „Ach ja, Sha“, beginnt Taya, „können wir heute bei „Zum Fuchskessel“ essen?“ Dabei wandert ihr Blick zum Genannten. Dieser verstaut gerade das letzte Glas im Schrank. „Sicher“, kommt die knappe Bestätigung. Mit seinen grünen Augen sieht er nun Taya in die ihren. „Wir waren schon länger nicht mehr dort. Und die Wildplatte dort ist immer lecker“, gibt Sharaku seine persönliche Meinung kund. „Weißt du schon, was du möchtest?“ Wobei er es sich denken kann. Sie würde ja nicht umsonst gefragt haben, ob sie heute dort essen wollen. „Natürlich das Kriegerkaninchen“, lautet die sofortige Antwort der Kitsune. Dies lässt Sharaku auflachen. Denn es gibt dort tatsächlich ein Gericht mit diesem Namen. Zusammen verlassen die Beiden das Haus und begeben sich zu ihrem Ziel. Mit dem Ziel, heute noch eine leckere und warme Mahlzeit zu sich zu nehmen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)