Herbstbegegnung von sasuna-chan ================================================================================ Kapitel 1: Herbstbegegnung -------------------------- Herbstbegegnung 09.11.2011 °°-> mehr aus der Position von Riku ^^-> mehr aus der Positon von Azumi °° Glitzernd, schillernd bunt, Schlieren ziehend wabert der Schleier der durchzechten Freudennacht dem frühen Morgen entgegen und ließ alles im Nebel getaucht. Die Atemwolken, ein Zeichen des Lebens, stieg in dieser kalten frischen Herbstluft auf. Es war eine laute, stimmungsreiche, qualmende und fremdartige realitätsverzerrende Dunkelheit gewesen. Mit müden Augen sah er in das Morgenlicht und streift einsam durch die verlassenen Gassen und Alleen zu seiner Bleibe. Eigentlich sollte er als Host diese Nächte gewöhnt sein, doch der Morgen zeigte es ihm immer wieder. Sein Job war ein verzerrendes Trugbild der Nacht, immer dem Kunden angepasst. Die Maske der Verführung und Freuden sitzt wie angegossen bis der erste Sonnenstrahl des Morgens, wenn er den Club oder das Hotel verlässt, bröckelt und zerfällt wie eine ausgetrocknete Pflanze. Langsam verlor er den Glauben an sich selbst, an seine eigene Persönlichkeit –war er noch er selbst?- er konnte es nicht sicher sagen. Die Hände in den Jackentaschen gestopft und frierend die Schultern hochgezogen ging er mit gesenktem Blick voran durch den Nebel. Er fühlte sich verloren. Wen interessierte es? Niemandem, selbst ihm nicht mal. All seine Gefühle waren verstummt, abgetötet, vergraben wie eine unbekannte Leiche irgendwo auf dem Friedhof am Verrotten. Nur so konnte er überleben, so hält er sich immer in dem Job als Rechtfertigung aufrecht. All die Augenpaare, in die er geblickt hatte, sahen nur seine Maske und waren entzückt von ihm. Das war sein Job, sie glücklich zu machen. Mit einem Unterschied, sie wollten alles, nette Worte, Spaß, Küsse, Sex von einem. Sie nahmen alles, hatten aber keine Verpflichtung ihm gegenüber, außer Geld dafür zu geben. Sie sahen seine Seele, seine Person nicht. Nur den Host. Ist das alles, was ich in diesem Leben auf dieser verdammten Welt, die ihre Realität nicht sehen will, erfahren werde?, dachte er immer wieder nach. So wie diesen Morgen. Aufseufzend blieb er stehen und sah auf, inhalierte die eiserne Luft, die feuchte und am Leib zerrende Kälte, ein. Bunte Blätter wehten im Wind von den Bäumen und waren die einzigen Farbflecke in dem grauen Nebel, der alles andere mit verschlang in seinen Dunst. Die roten, gelben, braunen und orangen Blätter schienen ihren letzten Tanz im Wind anzutreten, ihre letzte Liebe, die langsam erlischt. Ausgemergelt von der Welt, die sie ausdörrte. Tot sanken sie auf den Boden. So ist es nun mit der Liebe, sie kann nicht lange halten in dieser Welt; ging es ihm durch den Kopf. Er beobachtete dieses Treiben noch eine Weile mit melancholischem Blick. Seine Liebe bekam noch nicht mal die Chance im Frühjahr zu keimen, wie diese Blätter. Sein damals unbeholfenes Herz wurde niedergetrampelt, missbraucht, verraten, enttäuscht. Beschlossen sich einzufrieren, um sich vor einem erneuten Übergriff zu schützen, verbachte er nun sein Leben. Die Wolkendecke zog sich zusammen, verdeckte die Sonne und ließ sich über seinen Unmut aus. Ließ sie in schweren kalten Tropfen fallen. Er blieb dennoch trostlos da stehen, zwischen all den Bäumen der kleinen einsamen Allee. Soll ich doch erfrieren, ich spür es ja doch nicht, sagte er zu sich selbst in Gedanken und schloss die Augen. Hob das Gesicht dem Himmel, den kalten Tränen der Verzweiflung entgegen. Diese benetzten seine Haut und entzogen ihm die Wärme seiner Haut. So blieb er stehen. °° ^^ Blind lief sie durch den Nebel und Regen des frühen Herbst morgens. Die prächtig gefärbten Blätter, die in der Herbstsonne so schön geleuchtet hatten, lagen nass und dreckig vom Regen erdrückt auf den Wegen. Mit einer Hand hielt sie ihren dunkel blauen Schirm schützend über ihr Haupt und mit der anderen zog sie den dicken Schal wärmend hoch zu ihrer Nasenspitze. Eine Träne lief ihr über die Wange. Die Nacht war vorbei und er, auf den sie gehofft hatte am Abend entpuppte sich als hässliche Motte, anstatt als ein schöner Schmetterling. Sie hatte ihn nur vom weiten am Anfang beobachtet, es hat lange gedauert bis sie ihn ansprach und als er aber dann sich ihr näherte, verflog der Schleier des Scheins. Es zeigte die harte düstere Realität. Dieser Kerl wollte nur das eine. Sie floh. Nun lief sie, wie ein verirrtes kleines Mädchen, auf der Suche nach Mama, durch den Nebel, der ihr Schluchzen verschluckte. Sie sah mit ihren verheulten Augen und durch den Nebel nichts. Sie stieß plötzlich gegen etwas oder jemanden. Es strahlte nur wenig Wärme ab. Ihre Tränen verronnen und vor ihr war ein männlicher Rücken. Ganz durchnässt, die graublauen Haare lagen vom Regen niedergedrückt auf seinen Schultern. Er schien sie nicht bemerkt zu haben. Seine Augen waren geschlossen und sein Gesicht war bleich, traurig und drückte einen Unterton von Verlorenheit aus. Es scheint ihm genauso zu gehen wie mir, auf eine gewisse Art und Weise. Sie wischte sich kurz über die Augen, nahm ein Stofftaschentuch in ihre zarte Hand. Sah zu ihm auf. Sie will nicht weiter gehen, wohin denn auch. Einfach mit ihm hier stehen bleiben, klang gut. Er war ihr unbekannt und doch kein Fremder. Ein Schritt neben ihn machend hielt sie ihm den Schirm auf Zehenspitzen hochreckend über seinen Kopf. Seine Augen öffneten sich blinzelnd und sahen sie verwundert und scheu an. Sie sah scheu zurück. Ohne Worte blieben sie so stehen. Sie strich langsam mit dem Tuch über seine Wange, sie war schon ganz kalt. Seine Augen leuchteten trüb vor Verlorenheit. ^^ °° Scheu und dennoch unverwandt, durchschauend, so als wisse sie von seinem Leid und könne es nachempfinden, sah sie zu ihm. Mitfühlend und doch im Begriff seine wahre Persönlichkeit, sein Selbst zu sehen, strich sie ihm über die Wange. Trocknet seine Wange, die nass und kalt vom Regen war. Auf ihren Wangen waren Spuren von echten Tränen noch zu erkennen. Was hat denn ihr Herz so verletzt?, fragte er sich. Tief in ihm regte sich etwas, eine Art Gefühl von Verbundenheit, Wärme. Es vertrieb etwas die Einsamkeit in ihm und auch in ihr. Er wischte mit seiner großen Hand über ihre Wange, wollte die Spuren ihrer Trauer auslöschen. Ihren Kummer so vertreiben. Warum er das tat, wusste er nicht. Nicht mehr ganz allein und immer noch ohne Worte sich gegenseitig Trost spendend standen sie zwischen den Bäumen im Regen und vom Nebel umhüllt, abgeschirmt vor den Schatten der Nacht, die ihre Herzen getrübt hatten. Wie lange sie so schweigend dastanden, dies wussten beide nicht mehr. Er nahm ihr den Schirm aus der Hand und zeigte ein scheues dankendes Lächeln. Zeit doch Worte zu benutzen und seine Stimme kam brüchig, von langer Schweigsamkeit fast verstummt, hervor: „Sehr freundlich.“. Versuchte höflich zu sein. Hat Angst sich zu öffnen, wusste nicht was er sagen soll und blickte nun unsicher zur Seite. Er fühlte sich, als ob er ein offenes Buch sei.°° ^^ Sie erwiderte schüchtern sein Lächeln und nun wurde ihr das Schweigen auch etwas unangenehm, so als würde der Nebel es ihnen nun aufdrücken wollen. Das Tuch ließ sie sinken und legte die Hand damit an ihre Brust, schaut wieder zu Boden. Der Regenschauer wurde stärker. Ein Schauer lief ihr den Rücken hinunter. Instinktiv nahm er sie bei der Hand, sie schien wohl nicht zu wissen, was sie nun machen sollte. So wie er. Er ging mit ihr weiter, gemeinsam unter dem Regenschirm durch das regnerische Herbstwetter am frühen Morgen. Sie gingen einfach gemeinsam durch den Nebel, ein kleines gemütliches abgelegenes Caféhäusern lud dazu ein, sich ins Warme zu flüchten. Doch wovor sollte sie flüchten, sie fühlte sich an seiner Seite sehr wohl. Er ging zur Häusertür, die daneben war. Schloss die Tür auf, er wohnte also hier. Ein kurzes Zögern beider, dann hielt er ihr die Tür auf. Mit pochendem Herzen und Unsicherheit, denn die Enttäuschung der Vergangenheit ließ noch nicht von ihr ab, nahm sie die Einladung an. Kam in eine kleine Wohnung hinein, er bot ihr das Sofa stumm an und reichte ihr Tee. Er verschwand kurz in einem Nebenzimmer, kam in Jogginghose und T-Shirt zurück. Ein Handtuch ruhte auf seinen Schultern, die Haare immer noch klitschnass, setzte er sich etwas von ihr entfernt hin. Sie betrachtete ihn, seine Augen waren so blau wie das Eis. „So wird er sich noch erkälten“, dachte sie und rutschte näher zu ihm hin. Bei ihm hatte sie wunderlicher Weise keine Berührungsängste und sie empfand großes Vertrauen dem ihr eigentlich Unbekannten gegenüber. Sie nahm das Handtuch und trocknete seine Haare. Langsam und vorsichtig strich sie durch sein Haar, sie waren so weich. Leise erklang erstmals ihre Stimme seit sie mit ihm gegangen ist. „Dein Haar ist schön, ist es so etwas besser?“, sagte sie frei heraus. Zugleich zeichnete sich ein Rotschimmer auf den Wangen ab. ^^ °° Sein Herz regte sich unter der Eisschicht, unter der es vergraben war. Sie schien so unschuldig und rein. Ohne böse Absichten, so naiv und ehrlich. Denn sie sagte unbedacht was sie dachte. Sie war wirklich sehr leicht verwundbar, dachte er. Ohne eine Gesichtsregung sah er sie direkt an. Er nickte nur und fragte dann: „Wie heißt du?“ Von ihr kam dann ihr Name als würde es wie Seide über die Lippen streifen: „Azumi.“ Sein Herz regte sich einen Schlag unter dem Eis und wurde kurz warm. Dann fragte sie ihn zaghaft: „Und deiner? Nur wenn du willst.“. So schüchtern und vorsichtig. Ein ehrliches Lächeln zierte seine Lippen. °° ^^ Bei seinem plötzlichen Lächeln fielen ihm ein paar graublaue Haarsträhnen in die Augen. Sie gab ein zögerliches Lächeln wieder zurück und verunsichert meinte sie: „Was…ist so lustig?“ und strich sie ihm die Strähnen wieder zurück. Warum war sie so zärtlich mit ihm?, das verwirrte sie noch mehr. Verlegen fuhr sie sich durch ihr rotes Haar und spielte mit den Spitzen. Ihre Gedanken schwirrten darum, wieso sie überhaupt mitgegangen ist. Ist sie verrückt, so offen in eine mögliche Falle eines Mannes zu laufen. Aber er sah nicht so aus, dass er ihr was antun würde. „Nichts, ich bin Riku.“, antwortete er schließlich ihr. Riku, ein einzigartig schöner Name. Es erinnert sie an das Meer und die Berge, die ineinander verschmelzen. ^^ °° Was sollte nun geschehen? Dies wusste er immer noch nicht. Eins aber war ihm klar, gehen lassen will er sie noch nicht. Beim Aufstehen machte er leise das Radio an und sah sie nochmals an. Er bemerkte jetzt erst, dass sie auch eine durchzechte Nacht hinter sich hatte, wo sie viele Tränen vergossen hatte. Er holte ein paar Sachen von sich und reichte sie ihr. „du bist auch ganz schön durchgefroren, nimm das und wärm dich erst mal unter der Dusche“, sagte er. Sie nahm es von ihm entgegen und ging langsam zum Bad, das er ihr zeigte. Sich selbst tadelnd und Kopf schüttelnd ging er in die Küche, machte Frühstück. Ein Klingeln, schrilles elektronisches, drang an sein Ohr und störte die friedliche Stimmung, in der er sich plötzlich befand. Sein Handy verkündete ihm den nächsten Kunden. Das will er heute nicht lesen. Einfach ignorieren. Nicht in eine Rolle schlüpfen, hinter eine Maske abtauchen. Heute wollte er selbst sein. Er hatte das Gefühl, dass es nur mit ihr in der Nähe möglich war, dies wieder zu erreichen. In einem großen Pulli von ihm und einer alten Jeans kam sie in die Küche, wohlriechend nach seinem Shampoo, der sie mit ihrem warmen frischen Duft nach Apfel vermischte und sich beruhigend wie ein Schleier sich im Raum verteilte. Er zog ihn tief ein. „Setz dich, ich hab uns etwas zu essen gemacht.“, sagte er und beide setzten sich, gegenüber voneinander. Er fing an mit freundlichen behutsamen Worten etwas über sie zu erfahren. Mit ihren grünen Smaragdaugen, funkelnd vor Verlegenheit sprach sie in Märchen. Der große böse Wolf, der sich ihr in Prinzengestalt ihrer Annehmen wollte, bleckte an diesem Abend seine scharfen Zähne und wie eine verschreckte Magd sei sie dann geflüchtet. So lief es bildlich in seinem Kopf ab. Sie sparte nicht an Worte, aber überflutete ihn auch nicht damit. Die seidig weiche klingende Stimme mit einem kecken süßen Nachklang drang zu ihm angenehm. Nicht so aufdringlich bedrängend, wie die anderen Stimmen, die er immer hörte. Der Klang ihrer war freundlich warm. Bitte verstumme nicht, dachte er und sah ihr weiter in die Augen. Er tauchte in ein sommerliches Waldgrün ein. Nach einiger Zeit breitete sich doch langsam die Müdigkeit wie der Nebel in ihrem Geiste aus. Schläfrig schloss Azumi ihre Augen und entließ Riku aus dem Wald, in dem er versunken war. Ich habe ihm so viel erzählt, er muss sich erschlagen fühlen, sagte ihre innere Stimme tadelnd. Dennoch hatte sie das Gefühl, dass er sie jedoch verstand, mitfühlte und es ihn nicht ermüdete. Sie ist müde. Sie ist es nicht gewohnt die Nacht durch zu machen. Die Nacht war für sie auch zu aufregend und unschön. Sie sollte schlafen, ging es ihm durch den Kopf und er sagte dann: „Du bist müde. Du kannst dich hier bei mir ausruhen.“ Ein Ablehnen ließ er nicht zu. Doch bevor sie antworten konnte, kam die Störung, die Cafébesitzerin von neben an, sie war auch zugleich Riku´s Vermieterin. Sie brauchte Hilfe, drei Angestellte haben sich krank gemeldet, sie wüsste nicht mehr weiter. Er würde helfen, aber was wäre mit Azumi? Er wollte sie nicht allein lassen. Azumi bemerkte sein Zögern. „Wenn ich mithelfe, geht die Arbeit besser.“, sagte sie sich anbietend und schon wurden beide in das Café geschleift. Sie bekam ein Maidkostüm verpasst, Riku im Kellneroutfit bediente schon die weibliche Kundschaft. Alle Blicke waren auf ihn gerichtet, die Kundinnen himmelten ihn regelrecht an. All dies war ihm egal und mit einer Gleichgültigkeit, die auf eine Art und Weise ihn noch cooler und attraktiver erschienen ließ, überging er die Annäherungsversuche der Mädchen. Er sehnte sich mit einem Blick zu Azumi zurück zum Frühstückstisch, wo sie gemeinsam allein zusammen gesessen hatten. Ihm fiel ihr Lächeln auf, sie wirkte etwas unbeschwerter und hatte ihren Spaß bei der Arbeit, auch wenn sie sich bei der Bedienung etwas schusselig verhielt. Ein Schmunzeln blitzte kurz bei Riku auf und er arbeitete weiter.°° ^^ Der Tag verging, der frühe Abend zog auf. Erschöpft aber zufrieden ließ sich Azumi auf einen Stuhl im nun geschlossenen Café sinken. Es war viel los gewesen. Nachdenklich mit müden Augen schaute sie vor sich hin. "ER erregte viel Aufmerksamkeit unter den Mitmenschen und Kunden. Doch es scheint ihn völlig kalt zu lassen. Auch ich konnte ja oft meinen Blick nicht von ihm lösen…Ahhh! Warum verwirrt es mich so?", sie legte den Kopf auf die Arme ab, schloss die Augen. Und schon war sie eingeschlummert. ^^ °° Ihm wurde der Lohn und Gebäck von der netten und dankbaren Vermieterin gegeben und plauschte zu ihm, er habe eine sehr liebenswerte, fleißige und süße Freundin, die er besser nicht mehr gehen lassen solle. Sie ließ ihn nicht wiedersprechen, er gab es dann auch auf. Sollte sie denken, was sie wolle. "Sie ist nicht meine Freundin", sprach er in Gedanken. Da sah er sie. Die roten Ponysträhnen waren ihr ins Gesicht gefallen und sie schlief. Seine Hand war kurz davor sie an der Schulter wach zu rütteln. Doch er hielt inne, zögerte. "Ich lasse sie doch besser schlafen.". Strich ihr durch das Haar, hob sie hoch in seine Arme und trug sie vorsichtig hoch in seine sonst so für ihn einsame Wohnung. Nun lag sie in seinem Bett. Er saß stumm im Dunkeln neben ihr und betrachtete ihr schlafendes Gesicht. "Was tue ich eigentlich? Ich kümmere mich einfach so um eine Fremde. Oder ist sie doch keine Fremde, so vertraut sie mir ist.", entfachte in ihm der innerliche Konflikt und er stützte sein Kinn auf seine gepflegten kräftigen Hände ab und sah weiter auf ihre schlafende Gestalt. Er könnte ihr die ganze Nacht so zu sehen, hatte er das Gefühl. Wieder meldete sich sein Handy, ein wichtiger Kunde verlangte nach ihm. Schwer seufzte er auf. Schien als müsse er doch noch einmal raus. Schwermütig und lustlos zog er sich um, hinterließ für Azumi eine Nachricht und ging aus der Wohnung, aus dem Haus. Der Teufelskreis wiederhole sich anscheinend diese Nacht wieder für ihn, er würde sich um die Zufriedenheit des Kunden kümmern und würde dafür wie im wahrsten Sinne des Wortes „in den Arsch gefickt“ werden. Und dennoch würde die Leere in ihm bleiben. Die düstere Nacht verschluckte gierig seine Gestalt. °° ^^ Azumi wurde wach, sie verspürte eine fehlende Wärme in ihr und um sie herum. Sie fand sich, für sie überraschend, in der Wohnung in Riku´s Bett wieder. Ein kurzes Augenreiben und dann hatten sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt. Eine Uhr zeigte 3 Uhr Nachts an. An einer Nachtlampe gelehnt war ein Zettel. Sie machte das Licht an, sie musste vom grellen Aufleuchten geblendet blinzeln und las dann den Zettel. "Riku müsse etwas erledigen. Er wäre bald wieder zurück. Mir bleibe es überlassen, ob ich gehen oder bleiben wolle bis er wieder da wäre", ging es ihr durch den Kopf. Sie war immer noch müde. Unruhig wälzte sie sich im Bett umher, doch sie fand keinen Schlaf. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie die Uniform vom Café anhatte. Ein Bad würde sie jetzt beruhigen, dachte sie. Das tat sie auch und danach stand sie in einem Hemd und Shorts von Riku mit nassen Haaren am Fenster. Sie sorgte sich um ihn. Sie vermisste ihn. Dabei kannte sie ihn erst einen Tag lang. Sie machte sich einen Tee und schaute wieder aus dem Fenster. Um 4.10 Uhr fuhr ein Auto vor und zwei Personen stiegen aus. "Riku", sprach Azumi innerlich erleichtert aus, aber ihre Freude wurde getrübt, als Riku von einem anderen Mann Geld in die Hand gedrückt bekam und ihn sehr lange heftig küsste. Dabei wirkte Riku nicht glücklich, bemerkte Azumi und sie sorgte sich noch mehr. Ihr Herz in der Brust zog sich schmerzhaft zusammen. Ihr war die Tatsache, dass Riku es für Geld tat egal. Sie wollte nur wissen…WARUM? ^^ °° Angewidert löste Riku sich von diesem Typen und trat zurück. Wartete bis der Wagen wegfuhr und schloss dann die Türe auf. Stieg schwerfällig und träge die Treppen hinauf. Hielt vor seiner eigenen Wohnungstür kurz inne. "Ob sie noch schläft?", dachte er kurz und ging rein. Die Wohnung lag fast vollkommen im Dunkeln. Die Schuhe in die Ecke gepfeffert, die Jacke auf den Boden fallen gelassen und die Schlüssel auf der Ablage, ging er ins Schlafzimmer. Er sah überrascht auf. Betrachtete mit seinen müden Augen Azumi, wie sie in seinen Sachen gekleidet, ein Bein angezogen auf seinem Bett saß. Sie sah ihn traurig und besorgt an. Er konnte es nur schattenhaft durch die kleine Nachttischlampe es auf ihrem Gesicht erkennen. Er seufzte laut auf, strubbelte sich die Haare und sah sie dann kühl an. "Sie hat mich unten gesehen. Sonst würde sie nicht so schauen. Na los verurteile, verachte mich. Ich habe es verdient. Ich kenne es nicht anders.", dachte er und sie legte den Kopf leicht nach rechts. Das nasse Haar strich sie sich hinter das linke Ohr. Doch sie tat nicht das, was er erwartet hatte. Sie schwieg immer noch eine Weile. Dann: „ Willkommen zurück. Ich war besorgt. Ist alles in Ordnung?“, fragte sie. Sie streckte eine Hand nach ihm aus, sie wollte ihn berühren, trösten. Er wirkte trotz seiner harten Schale so verletzt. Er ging langsam einen Schritt vor und streckte seine Hand ihrer entgegen. Berührte sie langsam, zaghaft. Er war verunsichert. Mit einer solchen wärmenden fürsorglichen Reaktion hatte er nicht gerechnet. °° ^^ Ohne Scheu, nur er war für sie gerade wichtig, zog sie ihn zu sich. Setzte ihn sich neben sich aufs Bett und strich ihm zärtlich über seine Hände. Ihr Herz schmerzte und sie blickte ihm tief in die Augen. „Willst du reden?“, flüsterte sie leise. Sie wollte behutsam mit ihm sein. Traurig sah er sie weiterhin an, senkte den Blick, drückte ihre Hände. ^^ °° "Wieso war sie so anders? Sie gab ihm sofort dieses tröstende Gefühl zurück, diese füllende Wärme.", verunsichert darüber umarmte er sie plötzlich und sie fielen beide auf das Bett, dass sie nun lagen. Er war müde und wollte nur still bei ihr sein. Ihren Duft einatmen. Er vergrub sein Gesicht an ihrer Schulter und schüttelt kurz den Kopf als Verneinung. Er wollte nicht reden, noch nicht. Erst so bei ihr liegen zu bleiben würde erst mal ausreichen. Ihn Wärmen, ihm zeigen, dass er lebte. „Nein möchte ich noch nicht. Lass mich bitte so bei dir bleiben, nur einen Moment. Ja?“, flüsterte er bittend und schloss die Augen.°° ^^ Sie ließ ihn gewähren. Strich ihm tröstend über den Rücken und hielt ihn so bei sich. Sie ließ ihm seine Zeit und sagte leise: „Ist gut. Schlaf ein bisschen. Ich bin ja da.“. Eine dichte schützende tröstende Decke hüllte Riku in seinen Schlaf ein. Bald spürte sie, wie er regelmäßig und tief atmete. Er war an ihr gekuschelt eingeschlafen. Sie schlief auch bald erschöpft ein. "Schlaf gut Riku.", flüsterte sie und versank in einen tiefen Schlaf.^^ °°Eine dichte schützende tröstende Decke hüllte Riku ein in seinen Schlaf. Vogelgezwitscher und die morgendlichen Sonnenstrahlen weckten ihn sanft. Er hob langsam den Kopf, blinzelte verschlafen und kuschelte sich wieder an was warmes weiches. Vergrub sein Gesicht darin. "Moment es war warm, weich, gutduftend und das im Doppelpack??" fiel ihm auf. Erschrocken sah er auf und bemerkte jetzt erst, dass er sich an ihren, an Azumis Busen geschmiegt hatte. Sie schlief zu seinem Glück noch, ein Rotschimmer legte sich über seine Wangen. Er stützte sich auf und streifte mit der linken Hand an ihrer Brust vorbei. Sie seufzte im Schlaf auf und kuschelte sich mehr ins Kissen. Sein Herz klopfte wild, sie trug unter seinem Hemd wirklich keinen BH. Hastig setzte er sich an die Bettkante und atmete tief ein und aus. Schüchtern und doch aufgeregt warf er wieder einen Blick auf sie. Er konnte es gerade nicht glauben, sie war immer noch bei ihm. Sie hat sich nicht wie die anderen angewidert oder befriedigt klang heimlich am frühen Morgen aus dem Staub gemacht. Diese Rothaarige war entweder naiv oder sehr mutig, dachte er. Beides würde zum gleichen Ergebnis kommen, er würde sie verletzen, enttäuschen und nur unglücklich machen, wenn er sie näher kennen lernen würde. Seine Verdorbenheit würde sie in Dunkelheit stürzen. Das kannte er nicht anders. Sein Gesicht sah traurig aus, er würde immer einsam bleiben. Es ging nicht anders. Er ging ins Bad und versuchte diese neuen beklemmenden Gefühle in seinem Herzen fort zu waschen.°° ^^ Ihre Handtasche vibrierte und dudelte vor sich hin auf einem Stuhl. Azumi wurde davon wach und schlich schlaftrunken zu ihrer Tasche, nahm das Handy raus. "Ja?", sagte sie leise mit müder Stimme. Dabei sah sie zur Uhr und erschrak. Ihre Freundin Xion, wollte wissen wo sie denn bleibe, im Verlag warte man schon auf sie. "Oh! Schitt! Halt sie bitte etwas hin! In dreißig Minuten bin ich da! Ich beeile mich!", rief sie hastig aus und legte auf. Wuselte eilig im Zimmer umher und zog sich rasch an. Sie rannte auf dem Weg zum Bad Riku über den Haufen. "Morgen! Tschuldige! Ich..ich komme zu spät zur Arbeit! >///< ", begrüßte sie ihn und machte sich schnell frisch. Riku musste über ihre hektische tollpatschige Art wieder lächeln und reagierte dann."Okay! Wohin musst du? Ich fahre dich hin!", bot er an. Sie nannte ihn eiligst die Adresse. Er zog sich schnell was an, schnappte sie sich und zog sie mit. Holte sein Fahrrad. "Los komm!", forderte er sie auf. Etwas zweifelnd setzte sie sich auf den Gepäckträger. Dann raste er auch schon los. Wie ein wilder Teufel schoss er durch die Straßen, kam dann endlich an. "Ich kann es noch schaffen.", sie sah auf die Uhr, noch 5 Minuten. Sie sprang ab und rannte rein, sie sah schnell zurück und rief: „Danke Riku!!! Bis bald!“ Sie hetzte die Stufen hoch und schaffte es im letzten Moment rechtzeitig zum Meeting.^^ °° Er sah verwirrt ihr hinterher. "Bis bald?", fragte er sich. "War sie sich sicher, dass sie sich wiedersehen würden? Es ist besser für sie, dass dem nicht so ist. Es bleibt bei diesem Treffen, wir werden uns nicht wiedersehen.", mit diesem Entschluss fuhr er weg.°° ^^ Azumi bekam ein paar tadelnde Blicke von ihrem Chef und ihrer Freundin und ein arbeitsreicher hektischer Tag begann. Ihre Gedanken schweiften dennoch immer wieder zu Riku, ob er ihren kleinen Zettel mit ihrer Nummer und Schichtende in seiner Jackentasche schon gefunden hat. Den hatte sie während der Fahrradfahrt heimlich in seine Tasche gesteckt. Erschöpft aber mit Vorfreude, Hoffnung, verabschiedete sie sich am Abend von ihren Kollegen und ging raus. Sie wartete vor dem Gebäude. Es war schon längst dunkel und es wurde kälter. Traurig ließ sie den Kopf hängen. Zwei Stunden waren schon vergangen. "Er hat den Zettel noch nicht entdeckt", tröstete sie sich selbst und ging langsam nach Hause. Eine Woche lang wartete sie jeden Abend auf ihn und ließ ihr Handy nicht aus den Augen. Doch sie hörte, las und sah nichts von ihm. "Ich vermisse ihn. Warum meldet er sich nicht? Hat er mich schon vergessen?", ratterte es in ihrem Kopf. Sie fühlte einen kalten stechenden Schmerz in ihrer Brust, als würde ein Messer in ihr stecken. Alle bunten Blätter des Herbsts waren zu Boden gefallen und hatten die Bäume entkleidet. Nackt und trostlos standen sie da.^^ °° Es war kalt, bald würde es schneien, dachte Riku und ging in das Cafe´ seiner Vermieterin. Die Türglocke erschallte hell und die trockene Wärme mit einem Duft von frischen Kuchen kam ihm entgegen. Die Woche war anstrengend und fad zugleich. Er schien in diesem Kreis unterzugehen. Am liebsten wollte er den Host-Club verlassen, aber was sollte dann geschehen? Dies würde nichts an seiner Einsamkeit und Unbrauchbarkeit ändern. Die Dame empfing ihn freundlich und stellte ihn eine heiße Tasse Kakao hin und fragte: "Wie geht es dir? Endlich Wochenende, was. Nutz es aus und mach was Schönes mit deiner Freundin." Sie zwinkerte ihm verschwörerisch zu. Da drang schon das Bild von Azumi in sein Gedächtnis und er seufzte auf. "Sie ist nicht meine Freundin. Werde sie auch nicht mehr wieder sehen.", gab er düster von sich, obwohl er am liebsten sie sehen wollte. Doch er hatte es nicht gewagt sie vor bzw. nach der Arbeit am Verlag ab zu passen. Er bekam ein Lächeln von der Dame, die dann leise schmunzelnd summte: "Da wäre ich mir nicht so sicher." und blickte an ihm vorbei. Verständnislos sah er sie an: "Wieso?" "Hallo Riku!", sagte sie zaghaft und stand schüchtern hinter ihm im Café. °° ^^ Sie hatte die Ungewissheit nicht mehr ausgehalten und war zum Café geschlendert. Sie wusste nicht, ob sie ihn da treffen würde. Aber da würde er bestimmt auftauchen, schließlich wohnte er hier. Und sie hatte Glück, er war im Café. Ihr Herz raste als sie rein kam und ihn ansprach.^^ ^° Überrascht drehte Riku sich um und sah ihr mit offenem Mund und einem "Wie?" in ihre grünen Augen. "Wie geht es dir?", fragte sie mit geröteten Wangen. Er war für einen Moment sprachlos. Azumi hatte ihn aufgesucht, ist zu ihm zurückgekommen und er verstand nicht warum. "Ganz okay. Aber was machst du hier?", antwortete er und konnte sich gleichzeitig auch Ohrfeigen, denn bei seiner Frage sah sie scheu zu Boden. Sie atmete tief aus: "Nun..ich habe dich vermisst. Ich weiß auch das klingt dumm, weil wir uns kaum kennen. Aber ich wollte dich wieder sehen. Es scheint aber falsch zu sein, denn meinen Zettel mit meiner Nummer, den ich in deiner Tasche heimlich gesteckt habe, hat ja nichts gebracht. Entschuldige mich.", sie kniff die Augen zusammen, um Tränen zu unterdrücken. Sie schämte sich und wandte sich schnell zum Gehen um. Sein Herz regte sich durch ihre Worte, es wurde warm. Sie wollte ihn wirklich sehen, dachte er. Er griff in seine Jackentasche und fand tatsächlich den Zettel mit ihrer Nummer. Wieso hatte er den nicht früher gefunden?, fragte er sich. Darüber war er etwas zerknirscht. Er ging ihr hinterher und draußen vor dem Café hielt er sie fest. Sie stockte und er spürte wie sie am Leib zitterte, kurz davor richtig anzufangen zu weinen. „Bitte..es tut mir Leid. Gott ich bin ein Trottel, ein ziemlich großer. Ich hab den Zettel nicht bemerkt und…ich verdammt ich will dich doch auch wieder sehen. Ich freue mich sehr dich wieder zu sehen. Ich bin nur sehr überrascht.“, stammelte er weiter. Er drehte sie zu sich um und sah ihr in die Augen. //Was zum Teufel machte er da. Warum wollte er so nah bei ihr sein? Es wäre doch besser sie gehen zu lassen.//. ^° °° Sie legte eine Hand auf ihre Lippen und sah ihn an. Sie hatte gerötete Wangen. „Wirklich?...Darf ich bei dir sein?“, so unsicher und verlegen war sie. Er nickte und nahm sie mit hoch in seine Wohnung. Schloss die Tür und schloss sie in seine Arme. Atmete ihren herrlichen Duft ein und nahm ihre Wärme wahr. Wie er dies vermisst hatte, wie sie ihm so gefehlt hatte. Auch wenn er sie kaum kannte. Sie kuschelte sich an ihn. Sie fühlte sich wohl und atmete tief durch. Dann löste er die Stille auf und fragte sie: „Wie war es denn bei deiner Arbeit? Alles gut gelaufen beim Meeting?“ Sie nickte und fing an zu reden und sie unterhielten sich so angeregt und angenehm wie damals am Frühstückstisch. Sie saßen auf dem Sofa bei Lichterkerzenschein und einer Flasche Rose´. Sie hörte ihm zu und lernte immer mehr von ihm kennen. Irgendwann nickte sie leicht an seiner Schulter ein. Er merkte es und strich ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht und verweilte mit seinem Blick bei ihr. //Sie ist so schön..//, fasziniert von ihr, näherte sich sein Gesicht ihrem. Dann hielt er inne, denn sie öffnete ihre Augen wieder und sah ihn an. Sie versanken gegenseitig in den Augen des anderen. Langsam näherten sie sich, ihre Lippen nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt. Sie spürte seinen heißen Atem und ihren, der von ihm abprallte. Sie näherte sich ihm und die Lippen trafen sich. Ganz sanft legte sie die Lippen auf seine und schloss die Augen und er, der in ihr sich verlor, erwiderte den Kuss. Er erweiterte ihn und strich mit der Zunge über ihre Lippen. Bat um Einlass.°° ^^ Betört von ihm, ließ sie ihn gewähren. Ihr Herz raste, machte Sprünge und ihr Blut wurde schneller durch ihre Adern gepumpt. Ihre Zungen trafen sich und in ihr schienen die Schmetterlinge mit Lichtgeschwindigkeit in ihrem Bauch rum zu flattern, so gut und flau fühlte es sich an. So intensiv verspürte Riku den Kuss auch, denn dieses elektrische Gefühl schien mehr sein Herz zu tauen. Und er fühlte sich wohl, geliebt und wollte sich diesem Gefühl ganz hingeben. Seine Hände strichen ihr über die Schultern und schlossen sie in eine Umarmung. Doch dann erinnerte er sich an das, was sie ihm damals am Frühstückstisch erzählt hatte. Und so ein Wolf wie der andere Mann vor ihm wollte er nicht sein. Er war nicht nur körperlich, sexuell an sie interessiert. "Beherrsche dich", ermahnte er sich innerlich und hielt sie in seiner Umarmung. Den Kuss immer noch nicht gelöst. Azumi saß durch seine Umarmung auf seinem Schoß, die rechte Hand an seine Wange zärtlich gelegt und die linke Hand auf seiner Schulter verweilend. ^^ °° Schließlich löste er sich von ihren warmen und zarten Lippen und sah sie an. Seine Augen schimmerten wie blaues Eis, das durch Sonnenstrahlen noch heller erstrahlte. Sie öffnete auch ihre grünen Smaragdaugen und sah ihn an. Ihre Wangen waren gerötet und er konnte hören wie ihr Herz laut und wild pochte in ihrer Brust. Ein Räusper von ihm, dann hob er sie von seinem Schoß und wuschelte sich durch sein Haar. Verwirrt und verunsichert und zugleich etwas peinlich berührt sagte er: „Entschuldige, ich wollte dich nicht überrumpelt oder die Situation ausnutzen. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist vorhin. Es tut mir Leid.“ Dabei senkte er den Blick, um nicht in ihre Augen sehen zu müssen. Bestimmt hatte er sie mit dem Kuss verletzt, er ist nicht gut für sie. Er ist ein Egoist, der sie nur verletzt wie er es schon immer getan hatte. Diese Traurigkeit wollte er nicht nochmal erblicken. Er wandte ihr den Rücken zu und wollte aufstehen. Genügend Abstand wieder aufbringen, damit sie sicher vor ihm ist. Aber eine warme Hand hielt ihn fest an seinem Unterarm. Aus den Augenwinkel sah er doch zu ihr und sie sah mit großen Augen zu ihm. Beängstigt ihn verschreckt zu haben, sagte sie leise: „Ich weiß, dass du nicht wie andere bist. Und ich bin auch Schuld, denn der Kuss ging auch von mir aus. Das tut mir Leid dich in so eine unangenehme Situation gebracht zu haben.“ >Warum gibt sie sich die Schuld und ist mir nicht böse. Warum glitzern ihre Augen so, hat sie Angst, dass ich ihr bös bin?<, polterte es in seinem Kopf und, um sie zu beruhigen, küsste er ihren Handrücken. „Du hast mich in keine unangenehme Situation gebracht und mach dir darüber bitte weiter keinen Kopf, Sorgen in deinen Augen zu sehen steht dir nicht. Ich gehe ins Bad und nehme eine erfrischende Dusche. Fühl dich wie zuhause.“, sagte er ruhig und ging mit einem aufmunternden Lächeln zum Bad.°° ^^ Ihre Seele war darüber erleichtert und schenkte ihm ein süßes Lächeln, als er ging. Sie stand nach kurzer Zeit auf und räumte die leeren Roségläser in die Küche, spülte sie und stellte sie in den Schrank. Ihr Handy klingelte, ohne auf das Display zu schauen, ging sie ran. Sie erstarrte und blieb wie erfroren im Türrahmen von Küche zum Wohnzimmer stehen. Die Augen weiteten sich vor Schreck, als sie die Stimme des Anrufers hörte. Eine Stimme, die sie schon lange nicht mehr gehört hatte in der Hoffnung sie auch nicht mehr hören zu müssen. Es war ihr Stiefvater, der in schlechter Erinnerung im Gedächtnis verblieben war. Er sagte: „Na meine Schöne. Hast du mich vermisst. Ich habe dich sehr vermisst. Wie geht es dir?“ Sie blieb vor Schreck stumm, bis sich ihre Lippen sich bewegen ließen und sie fragte: „Wieso? Was ?“ Sie war verwirrt. Ein schallendes höhnisches Lachen erschallte und er fuhr fort: „ Na, eine nette Begrüßung ist was anderes. Aber diesmal verzeih ich dir. Schließlich bräuchte ich deine Hilfe bei einem Kundengespräch und…“ "Nein ,nicht wieder so was. Ich will das nicht.", sagte sie sich und meinte ins Handy knapp: „Kein Interesse. Lass mich in Ruhe und halt dich aus meinem Leben raus. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben.“ Dann legte sie auf. Zitternd hielt sie ihr Handy in der Hand. Wieder klingelte das Handy mit seiner Nummer. Hastig drückte sie den Anruf weg und schaltete das Handy aus. Die Angst hatte ihr die ganze Wärme entzogen, die sie zuvor noch gespürt hatte. Da ging die Badezimmertür auf und ihre Augen erblickten Riku, sie versuchte sich zu beruhigen. Ging auf ihn zu und schenkte ihm ein Lächeln.^^ °° Dieses Lächeln war nicht echt, das bemerkte er. Doch sie ging nun ins Bad und er ließ sie erst mal. Auch wenn er sich dabei nicht wohl fühlte. Sie kam schnell wieder aus dem Bad, wieder wie damals nur in ein Hemd und Shorts von ihm gekleidet, die Haare noch ganz nass. Und sie sah verängstigt aus, als hätte sie etwas, während er im Bad gewesen war, verschreckt. So stand sie im Raum seines Schlafzimmers. Er umarmte sie vorsichtig von hinten, schmiegte seine Wange an ihre und fragte: „Was ist los mit dir? Du siehst verschreckt aus. Ist es wegen mir?“ Sie verneinte und meinte nur ein unerwünschter Anruf sei daran schuld. "Dieser Anruf musste ja sehr verstörend gewesen sein", dachte er. Sie drehte sich um und warf sich in seine Arme und vergrub ihr Gesicht an seine Brust. Schutz suchend vor dem, was nicht für ihn greifbar war. Er legte seine Arme um sie und streichelte ihr über das Haar und den Rücken. Dann hob er sie hoch und trug sie zum Bett. Er bettete sie fürsorglich, sie wollte ihn nur bei sich haben. Er legte sich neben sie und sie schmiegte sich an ihn, hielt seine Hand und ließ sie auch nicht los. Nach einer Stunde erhob sie sich etwas und sah ihn an. Ihre Augen strahlten weniger Angst aus und sie flüsterte: „Danke, dass du für mich da bist.“ Er lächelte sie selbstverständlich an und schaute plötzlich überrascht, denn sie gab ihm einen Kuss, einen kurzen auf die Lippen. Dann kuschelte sie sich verlegen wieder an ihn. Sein Herz pochte und Wärme füllte sich in ihm an, die er durch seine Nähe entgegenbringen wollte. Sie spürte dies und küsste seine Hand, die mit ihrer verschlungen war.°° Kapitel 2: Kalter Frost, warmer Kerzenschein -------------------------------------------- Kalter Frost, warmer Kerzenschein ^^Die Tage vergingen und Azumi hat nichts mehr von ihrem Stiefvater gehört und machte sich keine Gedanken mehr darüber. Sie genoss das Gefühl in der Nähe von Riku zu sein. Sie sahen sich fast jeden Abend. Beide hatten es nie ausgesprochen, das war ihr auch nicht wichtig, denn sie meinte Gesten und der gemeinsame Umgang miteinander sagte schon alles; dass ihre Beziehung zueinander etwas besonderes und einzigartiges sei. Das ging ihr durch den Kopf, als sie ihre Tasse mit heißem Kakao füllte in der Pausenküche des Büros. Sie schmunzelte und freute sich auf den Abend mit Riku. Das erste Mal wo sie miteinander fein ausgehen. Heute früh stand sie stundenlang vor ihrem Schrank und hat nach dem perfekten Out-fit gesucht, um nach der Arbeit nicht in Stress zu geraten. Beinahe kam sie dafür zu spät zur Arbeit. Sie nahm einen Schluck von ihrer heißen Schokolade und begrüßte eine Kollegin. Die gute Seele des des Verlages, Marry. Eine Mitvierzigerin, taff, freundlich und weiß immer einen Rat. Marry lächelte und sah sie prüfend an: „ Oh oh! Du strahlst ja so meine Liebe. Was besonderes passiert? Amors Arbeit?“ Azumi kicherte und nickte leicht: „Kann schon sein.“ . Sie mochte sie sehr, doch sofort plaudern wollte sie nicht, denn sie fühlte sich wie ein offenes Buch und ihre Wangen wurden rot, so sehr freute sich sich auf heute. Xion, ihre beste Freundin und Kollegin, kam hinzu und hatte wohl etwas mitbekommen. Mit einem Lachen fügte sie hinzu: „Das sieht man doch, so rot ihre Wangen sind. Sie hat ein Date mit dem geheimen Mann.“ „Der ist nicht geheim, er hat einen Namen Riku.“, wandte Azumi ein. Sie konnte nicht anders und musste mit ihnen zusammen lachen, so vertraut waren sie ihr. „Freut mich für dich, wenn er dir so gut tut, dann lass den bloß nicht von der Angel“, scherzte Marry. Sie genossen den Rest ihrer Pause gemeinsam und gingen dann wieder an die Arbeit. Draußen hinter den Fenstern von Azumis Büroraum, waren alle Bäume kahl, die Herbstblätter weggefegt vom städtischen Dienst und die Sonne verbarg sich hinter grauen Wolken. Die Temperaturen sind weiter gesunken, bald würde es frostig werden. Kurz dachte sie noch einmal an Riku und ging an ihre Aufgaben, immer mit einem strahlen in den grünen Augen.^^ °°Er kam von seinem Einkauf zurück in seiner Wohnungstür und da stand jemand bereits wartend auf ihn. Seine Vermieterin, sie lächelte ihn an. Er zog irritiert eine Augenbraue hoch, denn er wusste nicht was sie von ihm wollte. „Habe ich vergessen die Miete zu bezahlen?“, witzelte er. Sie verstand den Witz und lächelte: „Nein, deswegen bin ich nicht hier. Ich wollte nur etwas Leckeres vorbeibringen, damit du dein Mädchen beköstigen kannst. Und ein Päckchen habe ich für dich entgegengenommen, als du gerade weg warst.“ Mit einem Lächeln reichte sie ihm die Tüte mit den Köstlichkeiten aus ihrem Cafe´ und ein kleines quadratisches Päckchen. Er nahm es entgegen und bedankte sich. Als er die Tür aufschloss fragte die Vermieterin noch: „Heute ein besonderer Abend mit ..?“, sie zwinkerte. Er lächelte kurz und nickte. Dann ging er rein. Die Wohnung selbst strahlte vor Sauberkeit, er hatte den ganzen Vormittag geputzt und aufgeräumt. Sein Out-fit hatte er schon am Abend rausgesucht, nun wollte er nur etwas kleines vorbereiten, denn nach dem Ausgehen würde sie mit zu ihm kommen. Und da soll es weiter so schön weiter gehen wie der Abend dann anfangen würde, vielleicht mehr.... . Er schüttelte den Kopf um seine Fantasien zu stoppen, die seine Konzentrationen stören könnte. Er stellte den gekauften Rosé in den Kühlschrank und andere Lebensmittel hinein. Dann stellte er ein paar Kerzen im Wohnzimmer und auch im Schlafzimmer auf, suchte eine passende CD für ein gemütlichen Ausklang des Abends aus. Dann holte er den Rosenstrauß aus dem Papier und stellte sie in eine schöne Vase. Eine Blume suchte er raus und kürzte sie und stellte sie in ein kleineres Glas mit Wasser. Erst wo er fertig war, widmete er seine Aufmerksamkeit dem Päckchen. Es stand kein Absender drauf. Er öffnete das Päckchen und sah nur einen Zettel auf einer edlen roten Samt- Schatulle. Er las den Zettel: Etwas Schönes für meinen Schönen. Ich vermisse dich und hoffe mal wieder von dir zu hören. In heißen Gedanken,.....deine S. In der anderen Hand hielt er die geöffnete Schatulle, in der eine teure Uhr war in Silber, und starrte auf den Zettel. Wie hatte diese Dame ihn nur gefunden, er war doch extra umgezogen. Sauer räumte er die Uhr und den Zettel in die hinterste Schrankecke des Wohnzimmers. Darum würde er sich später kümmern, jetzt wollte er keinen Gedanken an diese Frau verschwenden. Diese S., Samanta, gehörte der Vergangenheit an und da sollte sie bleiben. Ihr gehört sein Herz schon lange nicht mehr und einen Platz in seinem hat sie auch nicht. Er ging ins Bad und machte sich fertig mit Freude auf Azumi wieder zu sehen. Was sie wohl tragen würde?, dachte er sich und ließ beregnen von der Dusche.°° ^^Endlich war sie fertig, fast. Es fehlten noch ihre Ohrringe. Sie betrachtete sich in dem Badspiegel, sie war dezent geschminkt, nur die Augen und die Lippen hatte sie etwas stärker als sonst betont. Sie trug ein dunkel blaues trägerloses Kleid mit Perlenbestickt an der der Brust. Es ging ihr bis zu den Knien. Ihre Füße steckten in schwarzen Pumps, die nicht zu hoch waren. In zu hohen Schuhen konnte sie einfach nicht laufen, da kam sie sich wie ein herumstaksender Storch vor. Wegen der Kälte draußen, hatte sie eine durchsichtige Strumpfhose an. Ihre roten Haare hatte sie gelockt und hochgesteckt, ein paar Strähnen ließ sie in ihr Gesicht fallen. Um den Hals hatte sie eine dünne Silberkette mit einem asiatischem Anhänger. Es bedeutete Glück. Das konnte sie heute gut gebrauchen. Sie legte sich die Ohrringe rein, silberne Herzchen. Dann betrachtete sie ihr Werk noch einmal und schaute auf die Uhr, kurz vor sieben. Da klingelte es schon an ihrer Tür. Ihr Herz stockte, um dann weiter noch schneller zu schlagen vor Aufregung und Glück. Schnell machte sie die Tür auf und musste ihn anstrahlen. Riku stand da, in einem feinen Anzug, der ihn noch cooler wirken ließ. Seine Haare hatte er zu einem Zopf nach hinten gebunden und den Ponny etwas gestylt. Somit sah er sehr seriös aus. Sie bekam weiche Knie und ihr wurde warm, tausende Schmetterlinge tanzten in ihrem Bauch. Er sah hinreisend aus. „Hi, wow.. .“, mehr konnte sie nicht hervor bringen. Er lächelte sie an und nahm sie in den Arm, dann zauberte er eine Rose aus seinem Ärmel und steckte sie in ihr Haar. „Hey, du siehst wunderschön aus.“, sagte er und sie merkte wie eine leichte Röte über seine Wangen huschte. Sie selbst wurde so rot wie ihre Haare. Sie war so glücklich.^^ °°Als er vor ihrer Haustür stand war er schon ganz schön aufgeregt, doch als er sie sah in ihrem blauen Kleid konnte er kaum seine Augen trauen. Sie sah so wunderschön aus und das nur für sich. Das machte ihn fast irre. Er steckte ihr die Rose ins Haar und lächelte. „Können wir los? Ich habe mir einen Wagen geliehen für unseren Abend.“, sagte er. Den Wagen hatte er sich von einem guten Freund geliehen, der ihm noch was schuldig war. Er half ihr in den Mantel. Sie bedankte sich, nahm ihre Handtasche und eine etwas größere Tasche, wo sie Sachen eingepackt hatte für das Wochenende bei ihm. Zuvorkommen nahm er ihr die Tasche ab und sie gingen zum Auto. Er verstaute das Gepäck in den Kofferraum und sah dann zu Azumi, die staunend vor dem Wagen stand. „Was ist? Hat der Wagen dir die Sprache verschlagen?“, fragte er. Sie sah ihn an mit offenem Mund und großen Augen. Er musste lachen, so niedlich sah dieser Ausdruck in ihrem Gesicht aus. „Was für ein schicker und teurer Wagen,...was kicherst du so?“, fragte Azumi ihn, als er einfach nicht mehr sein Kichern unterdrücken konnte. „Dein Gesichtsausdruck war zu köstlich und teuer ja für so ein Bentley in schwarz. Er öffnete die Beifahrertür für sie und ließ sie einsteigen. Dann schloss er die Tür und stieg selbst hinter das Steuer und fuhr los. Die Straßenbeleuchtung huschte an ihnen vorbei. Er hielt an einem hübschen Hotel im schmuck haften Altbaustiel mit einem ausgezeichnetem Restaurant, das in den Zeitungen hoch gepriesen wird.°° ^^Ungläubig und staunend sah Azumi als sie ausstieg aus dem Wagen das Gebäude vor ihr an. Sie wusste, dass sie schick ausgeführt wurde, aber das sprengte ihre Erwartungen. Wenn das hier nicht zu teuer wird, machte sie sich schon Sorgen. Doch Riku zog sie zu sich an die Seite, einen Arm um ihre Taille geschlungen und sagte ihr selbstsicher ins Ohr: „Keine Sorge, ich gehe durch diesen Abend nicht pleite. Genieße den Abend meine Schönheit.“ Ihr lief ein Schauer über den Rücken, ein samtiger, der ihr durch Riku ein Gefühl von Besonderheit gab. Sie gingen hinein und wurden in Empfang genommen und an einen Tisch für Zwei geführt. Der Tisch lag gemütlich entfernt von den anderen Gästen entfernt und mit einer romantischen Aussicht auf den Garten des Restaurants. Sie kam sich wie in einem Märchen vor. Und doch kamen ihr Zweifel auf, ob sie überhaupt hier her passte und ihr nicht doch noch etwas peinliches passieren würde, was sie vor allen Bloß stelle, besonders vor Riku. Doch sobald sie in Rikus Augen schaute, vergaß sie alles darüber und musste lächeln. Gespannt schaute sie auf die Karte und musste blinzeln. Auf der Karte standen mörderische Preise und die Namen der Gerichte konnte sie kaum aussprechen. Mit hochroten Wangen schaute sie über den Rand der Karte zu Riku: „Darf ich ehrlich sein? …...Ich verstehe nichts, was auf der Karte steht. Nur, dass es teuer ist.“. Ein verlegendes Lächeln huschte über ihre Lippen. „Kein Ding, soll ich dir was raus suchen? Was magst du denn?“, fragte er und sie sagte ihm dankbar, was sie so mochte. Er bestellte dann und kurze Zeit standen von ihr köstliche Gerichte vor ihnen auf dem Tisch. Azumi lief das Wasser im Mund zusammen und als sie einen Bissen nahm, war sie entzückt. „Hmmmm, ist das köstlich. Wie kriegen die das hin?“, schwärmte sie und aß weiter. ^^ °°Riku fand sie einfach nur zu süß und genoss wie Azumi begeistert das Essen verzehrte. Er fand das Essen gut, er kannte das schon. Doch auf seinen Host-Gängen fand er es fad und langweilig. Aber mit ihr, war es ganz anders. Sie versüßte es und machte dieses Essen zu etwas besonderem für ihn. Als sie mit dem Nachtisch fertig waren musste er wieder lächeln. Mit ihr einfach zu reden war so erfrischend und harmonierend. Dann fiel ihm was auf an ihr. Er beugte sich plötzlich vor und Azumi verstummte überrascht von seiner plötzlichen Nähe. Er sagte ruhig: „Du hast da was.“, mit dem linken Daumen wischte er ihr etwas Sahne von ihrem rechten Mundwinkel und leckte die Sahne vom Finger. Am liebste jedoch hätte er die Sahne gerne direkt von ihrem Mundwinkel geleckt und sie geküsst. Doch das hätte für Aufsehen in diesem Lokal gesorgt. Er sah die Röte auf ihren Wangen und dass sie sich die Lippen vor gespannter Nervosität leckte. „Oh...hh...wie ungeschickt von mir.“, konnte sie mit gedämpfter Stimme hervorbringen. Danach plauderten sie locker weiter. Danach zahlte er und sie gingen gemeinsam raus zum Auto. Doch schon fahren wollte Azumi anscheinend noch nicht.°° ^^Der Nachthimmel war zu klar um schon ohne die frische Luft zu genießen zu Riku zu fahren. Azumi harkte sich bei Riku ein und führte ihn zum Park des Hotels. „Lass uns noch eine Weile den schönen Nachthimmel genießen.“, sagte sie und strahlte ihn an. Das Essen war köstlich, mit ihm zusammen zu reden war wundervoll und der Moment mit der Sahne hatte was elektrisierendes an sich gehabt. Für einen kurzen Moment schwiegen sie, während sie durch den Park gingen. Dann sah sie hinauf zum Himmel, die Sterne funkelten wie Kristalle. Plötzlich sah sie etwas und zeigte in den Himmel. „Schau eine Sternschnuppe!“, sie war ganz aufgeregt. Riku sah es auch. Sie sah ihn wie ein kleines Mädchen an. „Los wir müssen uns was wünschen.“, erklang ihre Stimme. Dann schloss sie die Augen und wünschte sich was, dabei hatte sie den Kopf gegen den Sternen gerichtet. Plötzlich aus dem Nichts wurde ihr Gesicht in die Hände genommen und ihre Lippen wurden zärtlich berührt. Sie erwiderte den Kuss, er schmeckte süß, warm und sicher. Und sie wollte ihn nie wieder hergeben. Sie kuschelte sich an seine Brust, als sie sich von dem Kuss lösten. „Du solltest dir doch was wünschen.“, flüsterte sie. Er schmunzelte und meinte lässig: „Das habe ich doch.“ „Und was hast du dir gewünscht?“, fragte sie mit großen Augen. „Das verrate ich dir nicht, sonst geht er ja nicht in Erfüllung. Nur einen Tipp kann ich dir geben, der Anfang ist hier in meinen Armen.“, damit zwinkerte er nur. Sie wurde rot, das X-de mal an diesem Tag, und ihr wurde warm ums Herz. Er meinte sie und das machte sie sehr glücklich.^^ °°Sie gingen zum Wagen zurück und fuhren los. Je näher sie seiner Wohnung kamen, desto aufgeregter wurde er. Wie würde der Abend ausklingen, fragte er sich. Als sie endlich in der Wohnung waren, ging er direkt in die Küche um den Rosè zu holen. Azumi holte die neuen Gläser aus dem Wohnzimmerschrank. Bevor er überhaupt merkte was er da zu ließ, war es zu spät. Das Päckchen, schreckte er auf und eilte mit der Flasche ins Wohnzimmer. Azumi saß da auf dem Boden die Weingläser schon neben ihr stehend, doch in der Hand den Zettel von Samanta. Sie sah sich ertappt zu ihm um. „Sorry, das ..eh ist mir entgegen gerutscht.“, versuchte sie zu entschuldigen. Sie packte es wieder zurück und brachte die Gläser zum Tisch, doch sie war sichtlich verunsichert. Das sah er ihr an. Nun kam er sich mehr schuldbewusster vor. „Das muss es nicht. Das Päckchen von dieser Frau hat keine Bedeutung. Ich habe es heute erhalten, doch ich will nichts mit ihr zu tun haben, ich schicke es am Montag zurück.“, er sah geknickt zu Boden. Er spürte unvermittelt ihre Berührung, sie sah ihn an. „Es muss dir nicht Leid tun, ich hätte es nicht lesen dürfen und dennoch finde ich es lieb und ehrlich von dir, dass du mir das gesagt hast. Aber erzähl mir erst mehr darüber, wenn du dazu bereit bist, okay?“, und küsste ihn zärtlich auf die Wange. Was für eine Frau, sie war liebevoll und verständnisvoll und so geduldig. Er konnte nicht anders und umarmte sie und küsste sie dankbar. Er kitzelte, sie kicherte und sie machten es sich auf dem Sofa bequem und tranken den Rosè. Die Musik spielte hörbar aber nicht störend durch die ganze Wohnung und die rothaarige kuschelte sich in seinen Arm. Er konnte nicht anders und schloss die Arme um sie und knabberte sachte an ihrem Hals, nachdem es ihm nicht mehr reichte nur ihren Duft zu inhalieren. Er spürte, wie sie sich noch dichter an ihn schmiegte. Sein Herz schlug schneller, denn er würde so gern noch näher bei ihr sein. Sie war sein Schutz, sein Licht, das Glück, was ihm zum ersten mal in diesem Leben begegnet ist. Sie wandte sich zu ihm und sah ihn mit klaren liebenden Augen an und sagte dies, was er nie gehofft hatte es jemals in Echt gesagt zu bekommen: „Riku, ich liebe dich.“. Es war um ihn geschehen, er war seine Mauern innerlich um und öffnete sich ihr ganz, er küsste sie lang innig und zärtlich. Ihr Hand kraulte seinen Nacken und seine Hände erkundeten vorsichtig und sachte ihren Rücken.°° Kapitel 3: Einziger Kerzenschein -------------------------------- Einziger Kerzenschein °°Ein drängelndes Surren und Piepen, wie eine lästige Fliege, die um die Köpfe des Paares schwirrte, beendete diesen langen einzigartigen Moment der liebevollen Hingebung gegenüber voneinander. Etwas irritiert öffnete Azumi ihre grünen Augen und musst ungläubig blinzeln. Riku fluchte leise und legte seinen Kopf in den Nacken, während er mit seiner rechten Hand sich durch seine Haar striff. Es war sein Handy, dass ihn aus dem Glück gerissen hatte. Es piepste und surrte weiterhin ungeduldig auf dem Sideboard im Wohnzimmer. Widerwillig stand er auf und biss sich auf seine Unterlippe. Hatte er nicht oft genug diese Woche angemahnt, dass er dieses Wochenende frei habe und keine Kunden, egal welchen Rang und Namen diese hatten, bediene. Er nahm das Gespräch entgegen. „Hatte ich nicht gesagt was zu diesem Wochenende gesagt?“, kam es kühl und mit einem Hauch einer Drohung aus seiner Kehle. Dabei sah er verunsichert zu ihr rüber, die immer noch auf dem Sofa saß und sich eine rote Strähne aus der Stirn mit ihren Fingern, die ihn noch vor kurzem so zärtlich im Nacken berührt hatten, schob. Die harte profitgierige Stimme seines Chefs war zu hören durch die knackende Leitung, wie aus einem schlechten Film. „Kann dies nicht jemand anderes machen? Ich habe dieses Wochenende frei und extra davor mehrere Schichten als sonst geschoben.Wie der ist auch nicht da? Dann hat die Kundin halt...bitte?...ehhhargh. Na gut, ich werde da sein, dafür das doppelte und danach ist Ruhe“, seinem Chef erlegen lag er auf. Er war frustriert und wütend. Er musste unerwartet doch wieder seine Maske aufsetzen und seine Emotionen verschließen. Wie sollte er es ihr erklären?, sie hatten kaum über seinen Job gesprochen, weil er es ablehnte aus Angst, dass sie ihn dann hasste, nicht verstand und dann sich von ihm wieder entfernen würde. Und sie selbst hatte ihn nie darauf angesprochen, noch nicht einmal darum gebeten, dass er sich einen anderen Job suchen solle. Dies schätzte er, doch nun wünschte er sich, sie hätte es gesagt. Sie sah ihn an, ihre Augen schimmerten wie Smaragde im Kerzenschein. Wenn er jetzt ginge und dann spät wiederkäme, dann wären die Kerzen bereits erloschen und somit der schöne Abend auch für immer. Er lehnte sich missmutig an das Sideboard.°° ^^„Du musst zur Arbeit?“, fragte sie zaghaft. Etwas stach in ihrem Herzen, wie eine kleine Stecknadel. Sie wollte ihn nicht gehen lassen. Aber es schien unausweichlich zu sein. Seine Augen verratenen ihr, dass er unentschlossen war und sie nicht allein lassen wollte. Sollte sie ihn bitten nicht zu gehen?, aber dann wäre sein Einkommen gefährdet und sie wusste nicht wie es um Rikus wirtschaftliche Lage stand. Sie trafen sich erst über zwei Monate, hatte sie da überhaupt ein Recht ihn um so etwas zu bitten. Er nickte langsam und ging zu ihr. Nahm ihre Hände in seine und kniete sich zu ihr runter. „Wartest du auf mich? Ich werde so schnell es geht zurück sein und der Rest des Wochenendes gehört nur uns beiden. Versprochen“, ein flehen war deutlich heraus zu hören. Es ließ sie rot werden. Sie konnte sich ihm nicht entziehen. Sie nickte und er küsste sie sanft und dankbar. „Fühl dich wie zu Hause. Wenn was ist, ich habe mein Handy dabei.“, sagte er im Gehen und sie nickte.^^ °°Aus der Haustür raus, wollte er direkt umdrehen. Wie konnte er sie nun allein lassen. Sie muss sich bestimmt elend fühlen. Als habe er sie für jemand anderen sitzen gelassen. Der Fakt stimmte, wäre da sein Unwillen dies zu tun nicht. Er fuhr mit dem Mietwagen zum vereinbarten Treffpunkt. Er schaltete jeglichen Gedanken in sich ab. Ansonsten würde er es diesmal nicht aushalten. Nur so würde er es schnell wieder zu ihr zurück schaffen.°° ^^Die Musik lief immer noch im Hintergrund, als Azumi sich ihre Tragetasche nahm und im Schlafzimmer diese ablegte. Sie öffnete nur langsam den Reißverschluss. Ihr Hände waren plötzlich kalt und zittrig geworden. Es war ihr unerklärlich, innerlich fühlte sie sich, als würde sie nackt im eiskalten unerbittlichen Schneesturm stehen. Die ganze wärme war mit Riku verschwunden. Scham stieg in ihr auf, sie hatte sich noch nie so verletzlich gefühlt. „Er wird wiederkommen.“, sagte sie sich selbst. Sie wollte sich damit aufmuntern. Sie schälte sich aus dem wunderschönen Perlenbestickten Abendkleid und nahm ihr Nachthemd und einen Kapuzenpulli aus der Tasche. Ein heißes Bad würde sie bestimmt beruhigen und ihr würde etwas wärmer werden. Im Bad staunte sie. Selbst hier hatte Riku für Kerzenschein gesorgt und eine Rose stand in einem neuen Zahnputzglas auf dem Waschbeckenschrank. Daneben zwei Handtücher, Shampoo, Zahnbürste und Seife. Es war eine rührende Aufmerksamkeit von ihm an sie. Ein Beweis, dass er sie hier bei sich haben wollte. Mit einem Lächeln strich sie über die blutroten Rosenblätter und roch an ihr. Diese Gestik von Riku ließ ihre Unsicherheit verblassen. Es plätscherte das dampfend heiße Wasser in die große Wanne und die Schaumberge wuchsen an. Summend entkleidete Azumi sich und stieg dann langsam in die Wanne. Wohlig seufzend sank sie in die Wanne. Das warme Wasser umgab ihren Körper und wohlige Düfte von einem Rosengarten entführten ihre Gedanken in hoffnungsvolle romantische Fantasien, die auf den Schaumwolken gebettet waren. Ihre Finger berührten gedankenverloren ihre eigenen Lippen. Es war immer noch ein Kribbeln zu spüren und sie konnte immer noch ihn dezent schmecken. Eine Röte huschte über ihre Wangen. Sie hatte ihm tatsächlich ihre Liebe gestanden. Sie hatte es sich zwar an dem Abend fest vorgenommen, dennoch war sie von Ihrer selbst überrascht. Nach einer gefühlten halben Ewigkeit im Rosengartenschaumbad, beendete sie das Bad. Sanft trocknete sie sich ab, kämmte sich die Haare und föhnte diese. Dann schlüpfte sie in ihr dunkelblaues Nachthemd mit breiten Rüschenträgern und Dekolteeschleife. Darüber ihren warmen Kapuzenpulli, den sie gerne daheim trug und dicke Socken. Es war 23:25 Uhr. Ratlos stand Azumi nun im Wohnzimmer. Was sollte sie nun machen? Schlafen gehen wollte sie nicht. Sie wollte auf Riku warten. Sie beschloss sich ihren Tablet zu nehmen und einige Skripts vorbereitend zu lesen. Wenn er arbeitet, dann sei es nur fair, dass sie auch etwas täte. Um zwei Uhr nachts war sie auf dem Sofa, das Tablet auf dem Schoß eingenickt. Die Musik lief immer noch im Hintergrund, bis auf eine Kerze waren alle anderen erloschen.^^ °°Er saß im Auto, auf dem Rückweg und er fühlte sich schrecklich. Seine Maske war mit tiefen Rissen gezeichnet in seinem Herzen. Diese Kundin war zu viel. Sie war dominant, arogant und zerstörerisch. Am liebsten hätte er sich im großen Apartment gewährt, um sich geschlagen. Ihm war schon lange nicht mehr so ein Steuben in sich begegnet. Es war für ihn immer alles kalt, abgestumpft, verfälschter Sex gewesen. Doch heute war es demütigend, beschmutzend und schmerzhaft. Wieso ließ ihn das nicht mehr kalt? Lag es an Azumi? War sie daran Schuld, dass er wieder fühlen konnte und dadurch so leiden musste. Diese Kunden hatte ihre geliebten Strafspielchen und diese spürte er noch jetzt brennend auf seinem Rücken. Ihr Parfum hatte sich wie Schwefel in seine Kleidungsstücke festgesetzt, was ihn zum Würgen brachte. Dieser Duft war so erstickend und mit Erinnerungsschwaden an diese Missetaten getränkt, dass er die Kleidung an seinem Leibe brennen sehen wollte. Hastig stieg er die Treppen hinauf zu seiner Wohnung. Leise öffnete er das Schloss. Sie war bestimmt schon eingeschlafen. Es war drei Uhr nachts und wenn er Pech hatte, ist sie geganegen. Dies war seine größte Angst. Er schlich ins Bad. Er schloss die Türe nicht, sondern ließ einen kleinen Spalt auf. Er zog sich bis auf Boxershorts und Unterhemd aus und war die Sachen angeekelt in den Wäschekorb. Sein Herz raste vor Ungewissheit. Ist Azumi noch geblieben, machte sie ihm Vorwürfe. Zitternd griff er nach seiner Zahnbürste. Er wollte seinen Mund reinigen, alle Spuren von dieser Domina entfernen. Er käme sich schäbig vor, Azumi mit diesen verunreinigten Lippen zu küssen. Sie hatte so warme, volle weiche Lippen, die so unberührt wie der Morgentau wirkten. Über zehn Minuten schrubbte er sich seine Zähne. Sein Blick im Spiegel verfinsterte sich als er Lippenstiftspuren an seinem Hals entdeckte und unter den meisten bildete sich ein Mal. Schnell wusch er sich sein Gesicht mit kaltem Wasser und rieb an seinem Hals. Wie sollte er so nur ihr gegenüber treten? Er zog sein Unterhemd aus. Dann ab dem Schlüsselbein abwärts fand er noch mehr Male. Er war innerlich vollkommen aus dem Gleichgewicht. Beinahe hätte er in den Spiegel geschlagen und mit den Scherben die Schandflecken herausgeschnitten.°° ^^Von leisem Gepolter und einem laufenden Wasserhahn wurde Azumi wach. Verschlafen rieb sie sich die Augen und horchte. Licht vom Bad strahlte in den Flur. Vorsichtig stand sie auf und ging zur Badezimmertür. Ihr Herz hatte einen Freudensprung gemacht, als sie erkannte, dass Riku heim gekehrt war. Doch sie erblasste. Durch den offenen Spalt konnte sie einen Riku sehen, der völlig durcheinander und unkontrolliert wirkte. Er rieb sich an einigen Stellen auf der Haut fast rot. Und die Striemen auf seinen Schulterblättern sprachen Bände, welche Kundschaft er heute Nacht gehabt hatte. Hätte sie ihn doch bei sich behalten. Ihre linke Hand schob die Tür ein Stück weiter auf. Die Tür knarrte, sie hielt verschreckt inne. Riku erstarrte zu einem Eisblock, sein Blick auf das Waschbecken gesenkt. Azumi trat zaghaft zwei Schritte ein. Es war eine düstere Anspannung in der Luft, die drohte Azumi und Rikus Verbindung zu sprengen. Sie nahm einen Waschlappen, befeuchtete diesen mit kühlem Wasser und berührte sanft eine der Striemen auf seinem Rücken. Es war ihre Schuld, dass er diese Wunden nun trug. Sie stellte kein „Warum?“ oder „wer war das?“. Leise sagte sie nur. „Ich habe auf die gewartet. Ich habe dich vermisst. Willkommen zurück.“, damit löste sich seine Starre.^^ °°Wie konnte sie so liebevoll bleiben. Er hatte doch offensichtlich sich beschmutzt und sie verraten. Sah sie das nicht? Sie reinigte weiter die Striemen hinten. Er zitterte. „Warum bist du nicht wütend auf mich!!!?“, kam es laut über seine Lippen. Dabei packte er sie an den Handgelenken und der Waschlappen fiel zu Boden. Nun sah er ihr endlich in die Augen. Ihre Augen waren gefüllt mit Tränen. Er war wütend und sie war verzweifelt. „Warum sollte ich? Ich habe dich nicht aufgehalten zu ihr zu gehen. Und das obwohl mein Herz so schmerzte. Ich liebe dich und habe dich nicht bei mir gehalten, obwohl ich es wollte. Du solltest auf mich wütend sein. Ich ...“, schluchzte sie. Nun hatte er sie zum Weinen gebracht und dennoch konnte er nicht begreifen, wie lieblich sie war. Sie gab sich selbst die Schuld für seinen Zustand und dass er gegangen war. Er zog sie zu sich hoch, seine Hände umrahmten ihr Gesicht und er küsste sie sanft auf die Lippen. Dann küsste er jede einzelne Träne weg, als wäre er durstig und Azumi seine einzige Oase. Innerlich beruhigte sich sein Gefühlssturm und ihre Wärme zog ihn so stark an, dass er sie heute und danach nicht loslassen würde. Er legte seine Stirn auf ihre und sah ihr in die Augen. „Nicht weinen. Du trägst keine Schuld. Und ich werde ab jetzt nur noch dir gehören. Ich will seelisch und körperlich nur noch zu dir gehören. Ich will von niemanden anderen mehr berührt werden, außer von dir. Du wirst nie wieder hier warten müssen. Ich bin ab jetzt kein Host mehr.“ dies hatte er nun beschlossen. Es würde ihn zerstören, wäre Azumi gewesen hätte es ihn auch zerstört. Er wird kündigen und sich etwas vernünftiges suchen, um auch Azumi Sicherheit zu bieten. Sie hatte ihn immer noch nicht verstoßen, im Gegenteil, sie hatte ihn mehr und mehr mit ihrer Liebe umfangen.°° ^^Azumi war gerührt und wollte was sagen, doch er duldete keinen Widerspruch und versiegelt ihre Lippen mit einem zärtlichen langen Kuss. Ihre Knie wurden weich und sie verlor das Gleichgewicht auf den Zehenspitzen. Im Kusse fing er sie auf und drückte sie dann sanft gegen seinen nackten Oberkörper. Sie konnte sein Herz schlagen hören. Es schlug nur für sie, sie hatte es von der dicken Eisschicht befreit. Er streichelte ihre weichen Haare und ihr Duft bezauberte ihn. Er fühlte sich müde und dennoch wollte er sie die ganze Zeit berühren. Sie spürte seine Müdigkeit. Ihr Herz war erleichtert. Die Last fiel durch seine Worte von ihr ab. Er wollte etwas an seiner Situation für sie beide ändern. Als ihre Tränen ganz versiegt waren, nahm sie ihn sanft an die Hand und führte ihn ins Schlafzimmer. Die letzte Kerze dort brannte immer noch. Ein Zeichen, ein Hoffnungsträger für Rikus Dunkelheit in seiner Seele. Sie schien nicht mehr ganz pechschwarz zu sein. Sie drängte ihn, sich hinzulegen und legte sich neben ihm, nachdem sie den Pulli ausgezogen hatte. Unter einer Decke kuschelte sie sich an ihm. Er zog sie nah zu sich, er wollte so nah wie nur möglich bei ihr sein. Ihr Duft und ihre Wärme brauchte er nun zum Leben. Alles andere würde ihm nicht als Lebenselixier reichen. Mit seinen Fingern fuhr er ihr über den Arm hinauf zum Träger. Und bevor sie ganz den Schlaf entsank flüsterte er auf ihre Lippen: „Ich liebe dich Azumi“.^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)