Lucilla von Zicke (~Eine neue Freundin~ (+ Nami x Zorro)) ================================================================================ Kapitel 11: Kron - der schwarz-weiße Berg ----------------------------------------- Ich weiß, ich weiß, ich bin ein furchtbarer Erzähler, da verspreche ich dauernd das es endlich richtig los geht und dann sind die einzelnen Kapitel meiner Geschichte immer an recht interessanten Punkten zu ende oder mir fallen andere Sachen ein, die ich noch erzählen möchte. Heute ändert sich das aber, denn dieses mal geht es wirklich los~ Ich setzte auch direkt an dem Morgen an, der nach der kleinen Kussaktion folgte. Das ganze Schiff war am helllichten Morgen schon in Aufruhr, wie immer eben. Ruffy krähte nach dem Frühstück, Nami hätte ihn dafür erwürgen können, da sie gern noch etwas geschlafen hätte, Zorro war genau so genervt und Lysop und Brook heckten die üblichen Streiche aus. Das Frühstück war ebenso wie immer eine einzige Schlacht um die leckersten Bissen und Sanji könnte aus der Haut fahren da ja hier und da auch was von den leckeren Kostbarkeiten auf der Erde, an den Wänden oder gar an der Decke landete. Kurz um, der Alltag. Nach dem sich dann der sogenannte Alltag beruhigt hatte, ging Nami noch mal den Kurs überprüfen und dann kam sie wieder mit dem letzten Band der Saga über Lasa zu mir. Immerhin waren noch ein paar Seiten offen, die sie mir zeigen und vorlesen wollte und wir hatten die Hoffnung ja auch immer noch nicht aufgegeben, das ich mich vielleicht bald wieder an alles erinnern konnte. Während also der Rest unserer Freunde ihren persönlichen Dingen nachgingen, hatten die orangehaarige Navigatorin und ich, Bücherstunde. Was war vom letzten Band noch über? Zwanzig, dreißig Seiten, inklusive Bilder. Damals ahnte ich ja nicht, das gerade die letzten Seiten, alles ändern und in Gang bringen sollten. Nami las mir also etwas über die Hoheiten des Reiches der Pferde vor und zeigte mir jede Illustration, die in dem Buch noch zu finden war. In meinem Kopf begann es bereits zu rattern, als sie von großen Gottheiten las, die das Wetter und den Himmel beherrschten, die in der Lage waren die Wolken gefügig zu machen, helle Blitze zucken zu lassen und die selbstverständlich auch in der Macht waren das Meer zum tosen zu bringen. So wie ich es eben vor nicht all zu langer Zeit auch getan hatte. Nami merkte dann schon, das ihr Köpfchen arbeitete, also las sie weiter und zeigte ihr dann auch die letzte Abbildung die in dem Buch vorhanden war. Es war eine äußerst sagenhafte Zeichnung zweier Pferde, geformt aus Wolken. Das eine weiß und das andere schwarz. Trotz das ihre Leiber aus scheinbar weichen Wetterwolken bestanden, schienen sie lebendig und kraftvoll zu sein. Sie vermittelten ebenso Stärke und Erhabenheit wie ein 'Hippus' aus Fleisch und Blut. Das helle Pferd, mit einem seidig hellblauem Schimmer, zeigte im Ausdruck Sanftheit und Güte, aber die Augen der Stute leuchteten hell und eindringlich. In feiner geschwungener Schrift stand unter ihrem Abbild 'Odine'. Neben ihr war ihr Gefährte abgebildet, 'Donnerhall' , Hengst des Götter-Allvaters Odin. Er formte sich aus schwarzen quellenden Sturmwolken, in seinem Haupt glänzte ein dunkles schimmerndes Auge. Seine Erscheinung strahlte Kraft, Mut, Ausdauer und Ungebrochenheit aus. Je länger man diese wundervolle Zeichnung besah, desto mehr bekam man den Eindruck, das die beiden abgebildeten Pferde gleich aus dem Buch herausbrechen und in den blauen klaren Himmel galoppieren würden. Selbst Nami war wie gebannt, als sie die Malerei besah, doch ihre vierbeinige Freundin, nahm dieses Bildnis noch um einiges mehr mit! Die beiden Pferdegestalten in dem Buch, brannten sich schlagartig in meine Netzhaut ein! In meinem Kopf begannen auf einmal Bilderfetzen, wie ein sprunghafter Film abzulaufen und dann brach aus meiner Kehle ein lautes wiehern. Aber nicht nur das, ich war auf meine langen Beine aufgesprungen und scharte nun auch wild mit dem Huf! Chopper der gerade an Deck gekommen war und ein paar Kräuter aus dem Garten bzw. seinen angelegten Beeten gesammelt hatte, ließ seinen Korb fallen und schlug sich seine Hufe gegen den Kopf. Dann klappte sein Mund auf und er keifte los. „SIE HAT GESAGT SIE KANN SICH ERINNERN !!!“ Nami schrak somit auch auf und stand rasch auf. Anschließend fasste sie Lucillas Kopf und sah ihr tief in die dunklen smaragdfarbenen Augen. „Ist das wahr? Stimmt das was Chopper sagt, du kannst dich erinnern?“ Nun, Lucilla wich erst mal einen Schritt zurück und wiegte dann den Kopf leicht hin und her, außerdem schnaubte und wieherte sie leise. Völlig verwirrt blickte die junge Frau nun zwischen dem Pferd und dem Doktor hin und her. „Was... was hat sie gesagt Chopper?“ Es war ja gut das der kleine Elch verstand, was die Tiere sagten, sonst hätten sie jetzt wohl ein großes Problem. Chopper lächelte leicht und gesellte sich mal zu den beiden hin, die Kräuter konnte er auch gleich noch aufsammeln, es gab ja jetzt wichtigeres. „Sie sagt, das sie sich nicht genau erinnern kann. Das eben war wohl nur ein sehr euphorischer Augenblick gewesen. Aber, es ist nicht so, das gar nichts passiert ist. Sie kann sich an viele Dinge sehr bruchstückhaft erinnern. Also sie hatte viele Bilder im Kopf und diese müssen aber noch geordnet und wie ein Puzzle zusammen gesetzt werden.“ Der kleine Kerl machte sich dann mal ganz groß , so das er mit der Stute auf Augenhöhe war. „Hast du denn einen Hinweis darauf, wo du her gekommen bist? Bzw. kannst du dich an den Ort erinnern, an dem du damals aufgeschlagen bist?“ Nun war es wieder an Lucilla, aber sie strengte sich an. Sie kniff ihre Augen zu und ließ die Bilder in ihrem Kopf noch mal ablaufen. Dann schnaubte und wieherte sie wieder. Chopper hörte also gut zu und nickte mehrmals, „hmhm hmhm hmhm...“ Dann wand er sich an Nami, die vor Neugierde platzend neben ihm stand und gespannt war, was nun als nächstes passierte. Sie hoffte so sehr, das sie jetzt einen Anhaltspunkt hatten. „Lucilla hat gesagt“, begann Chopper, „ Das viele Bilder mit denen aus dem Buch übereinstimmen, bis auf ein paar kleine Details und was noch viel wichtiger ist, sie kann sich an den Ort erinnern, an dem sie damals aufgeschlagen ist, als sie noch ein Fohlen war!“ Diese Aussage seitens des kleinen Mediziners, bewirkte bei der Navigatorin, das sie in immensen Tatendrang geriet. Sie drückte Lucilla einen kleinen Kuss zwischen die Nüstern, schnappte Choppers Arm und rannte mit ihm im Schlepptau unter Deck. Bevor sie ganz verschwand, wand sie sich noch mal zur silbergrauen Stute um und zwinkerte ihr zu. „Bis gleich Süße, ich kümmre mich um alles!!!“ Ehe ich also einen Wimpernschlag ausführen konnte, waren Nami und Chopper unter Deck verschwunden. Heute weiß ich, das Nami den Rest unserer Crew zusammen trommelte und Chopper allen erzählen musste, was ich ihm noch so mitgeteilt hatte. Der Doktor stellte sich in der Kombüse also auf einen der Stühle und wartete bis sich seine Freunde um ihn versammelt hatten. Als ruhe eingetreten war, begann er zu sprechen. „Hört mal, Nami und Lucilla haben das Buch bzw. die Bücher nun alle durchgelesen und sie kann sich an ein paar Dinge erinnern. Das wichtigste ist aber, das ihre Heimat anscheinend wirklich das reich Lasa ist und das sie sich an den Ort ihres Aufschlags erinnern kann. Wenn wir dort hinfinden, finden wir sicher auch eine Möglichkeit um nach Lasa zu kommen. Sofort entstand in der Gruppe eine heiden Unruhe und man forderte von Chopper, das er endlich mit der Sprache rausrückte, wo denn dieser Ort war. „Ich weiß nicht wo der Ort ist, aber ich kann die Beschreibung, die mir Lucilla gegeben hat wiederholen. Sie sagte als sie zu fallen begann, war alles um sie herum hell. Sie stürzte in eine immer schwärzer werdende Finsternis und als sie dann später aufwachte, lag sie am Fuße eines hohen Berges, dessen Spitze mit keinem Auge gesehen werden kann. Am Fuße des Berges, wuchsen Mondblumen, in der Nacht waren sie Tag hell und leuchteten wie kleine Sterne und am Tage schlossen sich ihre Blüten und zu sehen war die schwarze Außenseite ihrer Blätter. Außerdem meinte sie, das sie während des Falls den Schimmer eines Regenbogens hatte erahnen können.“ All diese Beschreibungen klangen ebenso märchenhaft, wie die bisherigen Fakten die man über Lasa gesammelt hatte, aber es war wieder Robin die sofort mit ihrem Wissen helfen konnte. Die Schwarzhaarige war aber auch äußerst belesen und gebildet und es gab wohl nur sehr, sehr wenige Dinge, die sie nicht wusste. „Nun“, begann also Robin. „So wie du das beschreibst, ist Lucilla am Fuße des 'Kron' gelandet. Kron ist ein Berg, der angeblich noch nie von irgendeinem Menschen erklommen wurde. Man nennt diesen Berg auch den 'Schwarz-Weißen' Berg. Den Namen trägt er, weil auf seinem Gipfel das strahlende Sonnenlicht fast 24 Stunden währt und sich gen Mitternacht lediglich in den goldenen Schimmer der Sonne verwandelt. Je tiefer man fällt, desto dunkler wird es um einen, auch weil sich um die Mitte des Berges oft dicke Regen- und Sturmwolken versammeln. Das es den Berg gibt ist schon erwiesen, die Legenden um ihn ranken sich allerdings wie die Rosenbüsche ums Dornröschen-schloss. Es gibt so viele das kaum alle wahr sein können. Allerdings besteht eine geringe Verbindung zu Lasa, denn in der ein oder anderen Legende heißt es, das am Gipfel des Kron der 'Bifröst' oder anders genannt, die Eis-Regenbogen-Brücke zum Tor Asgard verankert ist.“ Bei all diesen Ausführungen wurde Nami dann auch hellhörig, aber sie stand ihrer Freundin im Punkto Intelligenz ja auch eigentlich in nichts nach, auch wenn ihre Fachgebiete wo anders lagen. „Davon hab ich schon gehört! Der schwarze Berg mit der leuchtenden Spitze und die Brücke aus Regenbogeneis die den Berg mit dem Tor Asgard verbindet! Es gibt viele Märchen darüber. In vielen gelangt man in ein sagenhaftes Reich in dem Träume wahr werden. Es gibt unzählige Geschichten in denen dieses Wunderland immer anders beschrieben wird. Früher hat Bell-Mere mir und Nojiko immer aus dem Buch 'Asgard' vorgelesen. Es waren sicher hunderte von Kurzgeschichten drin und immer führte das Abenteuer in ein neues verzaubertes Land.“ Also na wenn das mal kein Zufall war! „Wenn wir dem ganzen glauben können und bezweifle einfach das Lucilla lügt, dann müssen wir nach Loki, auf dieser Insel ragt der Berg Kron in die Höhe und wenn wir den erklimmen, müsste uns der Bifröst zum Tor bringen hinter dem Lasa liegt.“ Eins sag ich euch, das laute Gebrabbel was dann los ging, das war bis oben hin zu hören! Meine Ohren stellten sich natürlich auch auf und ich versuchte schon mal einiges aufzuschnappen. Immerhin ging es ja um meine Vergangenheit und um mein zu Hause! Ruffy war am lautesten aus allen heraus zu hören, aber er freute sich ja auch wie wild auf das neue Abenteuer. Na und wie begeistert er erst war, als Nami sagte sie wüsste wo die Insel Loki lag. Immerhin müsste sie so nur noch mal nach lesen und den Kurs berechnen. Der Logport würde sich ab einer gewissen Zeit dann selbst auf die Insel der Mondblumen einschießen. Nach dem Ende ihrer langen und hitzigen Diskussion, löste sich die kleine Crew bei der ich schon einige Zeit lebte auf und Nami sah gleich mal das man das neue Ziel in Angriff nehmen konnte. Zuerst kam sie dann zu mir um mich über die neuen Erkenntnisse zu informieren. Ich war natürlich ganz aus dem Häuschen, denn es sah nun wirklich so aus, als würde ich nach Hause kommen!!! Anschließen wandelte sich ihre liebevolle und sanfte Stimme in einen herrschenden Ton, der die gesamte Belegschaft übers Deck scheuchte, es war immerhin ein Kurs zu ändern und dazu musste jeder mit anpacken! Ob es nun daran lag das alle schon eingespielt waren, oder daran, das Nami wirklich furchteinflößend werden konnte, wenn man ihre Befehle missachtete, das war wirklich fraglich, aber der Kurs war rasend schnell geändert. Als man dann auch erst mal nach drei Tagen die Strömung 'Chitaurie' erfasste, bewegten wir uns ebenso fix auf Loki zu. Es dauerte weniger als einen Tag bis die Insel in Sicht war und es dauerte weniger als zwei Tage, bis man auf Loki anlegen konnte. Die Insel war bekannt wegen des Berges Kron, an sich aber unbewohnt. Das einzige was hier zu existieren schien, waren die Mondblumen die nach Anbruch des Sonnenuntergangs mit blühen anfingen. Ihre Knospen öffneten sich und ihre leuchtenden Blüten wurden zu einem ganzen Teppich, der die Insel rund um den dunklen Fuß des Berges bedeckte! Die kleine Gruppe um mich, stand nun also an der Küste der Insel und begutachtete das weite Grasland vor sich. Die leuchtenden Mondblumen wiesen unter dem immer dunkler werdenden Himmel den Weg zum Fuße des Krons und genau dort mussten wir erst ein mal hin gelangen. Jeder von uns bekam etwas leichtes Gepäck, so das für Proviant und medizinische Versorgung gesorgt war und dann konnte es los gehen. Zuerst hatten wir einen langen Fußmarsch, bis wir den Fuß des Berges am frühen Morgen erreichten. Hier war dann auch eine ordentliche Verschnaufpause nötig. Es wurde getrunken, gegessen, geschlafen und man verdrosch regelmäßig Ruffy, der die Hummeln in seinem Hintern einfach nicht unter Kontrolle bekam. Wäre es nämlich nach dem Käpten gegangen, dann wäre es sofort weiter gegangen. Da man aber nicht wusste wie der Kron beschaffen war, war es sinnvoll vor dem Aufstieg die Kräfte zu sammeln. Immerhin war nicht garantiert, das es einen geeigneten Platz zum Rasten auf dem Berg gab. Am späten Nachmittag erhob sich dann Zorro als erster und schulterte seinen Rucksack wieder. In seinen Augen war es Zeit aufzubrechen. Am unteren Teil des Berges, fand man sicher noch eine Stelle auf der man die Nacht verbringen konnte. Sie musste ja nur relativ eben sein. „Na los Leute, wir hatten fast sieben Stunden Pause, das sollte jetzt aber mal reichen.“ Ruffy hüpfte dann auch auf und ab wie ein Flummi. „Au ja! Au ja! Au ja!!!“ Daraufhin kassierte er vom Schwertkämpfer allerdings wieder eine Kopfnuss. „Reiß dich mal zusammen, das hier wird sicher kein Spaziergang und wenn wir wirklich in eine Welt eintreten die von Göttern bewohnt wird, dann werden wir nicht ohne weiteres mal eben da hoch klettern können. Ihr wisst doch was damals auf Skypia los war!“ Ja, auf Skypia hatte man auch etlichen Ärger gehabt, das war nicht zu bestreiten, aber nun lag Lasa vor ihnen, Lasa, das Reich der Pferde, mit ihrer Hauptstadt Olympia und all das lag hinter dem Tor Asgard. Sollten sie alle den Gipfel erreichen, dann würde man sehen, ob es dieses Sagenumwobene Land wirklich gab und ob Lucilla ihr zu Hause wieder fand. Erst mal stand aber ein beschwerlicher Weg vor ihnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)