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Lucilla

~Eine neue Freundin~ (+ Nami x Zorro)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, endlich hab ich es mal wieder geschafft, ein neues Kapitel zu Stande zu bringen.
Ich entschuldige mich auch noch mal, das es so lange gedauert hat.
Naja, aber am Ende der Schwangerschaft hatte ich noch andere Sorgen und seit fast 4 Wochen ist die kleine Maus nun auch schon da, da hat man eben anderes zu tun ^^
Trotzdem werd ich versuchen wieder öfter Up-loads zu machen, man kann ja jeden Tag ein bisschen schreiben.

Wer eine Ens will, wenns weiter geht, bitte im Kommi oder irgendwo mal melden, dann mach ich mir ne Liste~ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Endlich hab ich es geschafft~
Der versäumte Monat wird aber nach geholt, das nächste Kapi ist so gut wie fertig.
Lg. Komplett anzeigen

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Lucilla

„Bevor ich damit anfange, euch eine Großartige Geschichte zu erzählen, möchte ich mich erst mal vorstellen. Ich glaube auch, das das klüger ist, sonst wisst ihr am Ende gar nicht was ich von euch will.“
 

Ein kurzes sanftes Lachen folgt.
 

„Mein Name ist Lucilla und ich bin eine silbergraue apfelschimmelfarbene, nicht ganz gewöhnliche, Stute. Inzwischen weiß ich wo ich herkomme und wer ich wirklich bin, aber das verdanke ich meinen großartigen Freunden, mit denen ich seit einer Weile schon, die Grand Line unsicher mache.“
 

Es ertönt ein wohliger Seufzer und dann erfolgt ein Blick auf das stille, glatte, azurblaue Meer.
 

„Die Geschichte die ich euch erzählen möchte, die handelt davon, wie ich an diesen Chaotenhaufen geraten bin und wie sie mir geholfen haben, mein zu Hause zu finden und es schließlich auch zu retten. Das alles war kein einfaches Unterfangen, aber es ist uns immerhin zu guter Letzt gelungen.“
 

Wieder ist ein sanftes Lachen von ihr zu vernehmen.
 

„Richtig beginnen tat alles damit, dass ich als 4 Monate altes Fohlen, mitten in der Pampa aufwachte und nicht wusste wo ich war oder gar wer ich bin. Alles war mir fremd und die Welt in der ich mich befand, die war grausam und kalt! Für einen kleinen Hüpfer, wie ich es damals war, war es gar nicht einfach, sich so allein durchzuschlagen, gerade wo meine Spezies sich ja in großen Herden bewegt und sich gegenseitig vor allem und jeden beschützt.

Aber gut, ich fand Wege und Mittel mich zu behaupten und bald stellte ich, zu meinem Glück, auch fest, dass ich in gewissen Ausnahmesituationen, unsagbare Kräfte entwickelte. Heute sind mir diese Kräfte wesentlich nützlicher, denn ich weiß sie kontrolliert einzusetzen und muss nicht warten, bis mein Leben auf dem Spiel steht!“
 

Leichtes Kopfschütteln und wieder mal ein Lachen.
 

„Gut, jetzt schweife ich aber zu weit ab, besser ich beginne mal mit der Versprochenen Geschichte, denn meine Vergangenheit erklärt sich im Laufe dieser wie von selbst.“
 

„Inzwischen war ich zu einer vierjährigen kräftigen Stute herangewachsen und der Ärger hing wieder mal wie ein gut sitzender Reiter an mir.

Irgendwelche möchtegern Piraten, hatten zufällig, meine selbst noch nicht ganz entdeckten Kräfte zu Gesicht bekommen und waren dabei mich zu bändigen. Okay, das heißt sie sie waren dabei es zu versuchen, denn ich hatte gelernt mich zu wehren und konnte auf eigenen Hufen stehen. Demzufolge befreite ich mich, wenn mir auch die schwere Metallkette noch um den Hals hing und preschte los. Natürlich quer über den Marktplatz!

Ich weiß bis heute nicht, was diese Halunkenbande von mir wollte, naja vermutlich wollten sie mich teuer verkaufen, immerhin hatte ich ja wie schon erwähnt diverse Fähigkeiten.“
 

„Die eigentliche Geschichte, beginnt aber jetzt auf dem Marktplatz und sie geht auch ziemlich rasant los!“

[…]

All started with a big BANG!

“Es ist so furchtbar heiß hier…”, beschwerte sich der kleine Elch, während er seinen Kopf auf dem des blauhaarigen Cyborgs ablegte und die Zunge baumeln ließ.

Die Navigatorin griff kurzerhand in ihre Hosentasche, kramte ein Zopfband raus und fesselte damit ihre furchtbar dicken und langen Haare, um ihren Rücken und Nacken vor einem Hitzestau zu bewahren.

„Jetzt stell dich nicht so an Chopper, wir sollten über das Wetter froh sein. Die letzten Wochen haben mir echt die Nerven gekostet. Immer nur Stürme und Regen und dann diese widerliche Kälte auf der letzten Winterinsel!“

„Ich fand die Kälte toll!“, protestierte der Doktor und dann hing seine Zunge wieder draußen um den verzweifelten Versuch der Akklimatisierung zu unterstützen.

„Hört auf zu maulen! So langsam solltet ihr euch doch mal an den Wetterwechsel gewöhnt haben, falls nicht seit ihr auf der Grand Line fehl am Platz!“, fuhr der Grünhaarige Schwertkämpfer dazwischen und warf beiden einen genervten Blick zu.

Immer dieses Gejammer… da bekam man ja schon Ohrensausen von…

„ICH JAMMER GAR NICHT!“, fauchte Nami dann gereizt zurück und ging einige Schritte schneller, so dass sie Zorro einholen konnte, um ihm eine Kopfnuss zu verpassen, die sich dann auch rasant auf seinem Schädel zu einer dicken roten Beule abzeichnete!

Auf Grund der Kopfnuss blieb Zorro dann aber stehen und wand sich blitzartig der Orangehaarigen zu, um ihr einen weiteren finsteren Blick zukommen zu lassen.

„Hast du heut Nacht von Kraft geträumt oder was?“, kam es zischend aus seiner Kehle.

„Ich nicht, aber du ganz offensichtlich!!!“, paulte Nami zurück und funkelte den Viezen von unten her an. Dabei stemmten sich ihre Hände in die Hüften und ihr Fuß begann auf der Stelle zu wippen.

Bevor die zwei Streithähne sich aber richtig in die Wolle kriegen konnten, ging Nico Robin, die Archäologin der Crew dazwischen und schob beide auseinander.

„Kriegt euch wieder ein ihr zwei Hitzköpfe, die Wärme macht uns alle zu schaffen, allerdings sollten wir lieber sehen das wir rasch die Vorräte wieder auffüllen und dann weiter segeln. Der Log-Port behält die neuen Daten hier immerhin nur einen knappen Tag und wir sind schon seit heute Morgen unterwegs!“

Es war eben das gleiche Spiel… Die Vorräte gingen zu Ende, bevor man dann ganz hungern musste fand man glücklicherweise noch eine Insel, aber dort dann nützliche Sachen aufzutreiben war ein einziger stressiger Akt. Gerade weil der Käpten auch noch wie ein Magnet das Metall, den Ärger anzog.

Am Morgen war man also auf der Insel gelandet und hatte festgestellt dass es nicht nur warm sondern kochend heiß war. Nach dem Betreten des Flecken Erdes, war man sogar zu der Feststellung gekommen sich auf einer Wüsteninsel zu befinden und durch etwas Glück im Unglück, hatte man dicht der Hauptstadt geankert, so dass der Weg zu Nahrung, Munition und Cola nicht allzu weit war.

Nach einer stundenlangen Wanderung in der brütenden Sonne, kam man auch endlich dem Marktplatz näher!
 

Auf besagtem Marktplatz, kam dann auch Ich ins Spiel!!!

Wie schon im Vorwort erwähnt, hatte ich mich von den Piraten befreien können, die mich zuerst gefesselt hatten und anschließend geglaubt hatten sie könnten mich mit Stöcken, mit denen sie auf mich einschlugen, gefügig machen. Damit hatten die Typen aber weit gefehlt, denn ich hatte mich erfolgreich losgerissen und war nun im Sprint durch die Menschenmassen!

Da wir Mittag hatten und die Straßen und Gassen brechend voll waren, war das gar nicht so einfach und immer wieder musste ich mit lautem Wiehern dafür sorgen, dass die Leute noch rechtzeitig aus dem Weg sprangen, ehe ich sie unter meinen Hufen begraben hätte.

So einfach wurde mir die Sache aber auch nicht gemacht, denn die Männer die es auf mich abgesehen hatten, folgten mir laut schreiend und mit erhobenen Waffen!!!
 

„Haltet den Gaul auf!!! Greift euch das Biest, er darf nicht entkommen!!!“

Die brüllenden Laute drangen gerade an die Ohren der Strohhüte, da war es auch schon passiert!

Eine große graue Stute tauchte aus der Menschenmasse auf, schaffte es nicht mehr zu bremsen und dann gab’s einen Knall und ein Knäuel!

Nami und Robin waren gerade noch zur Seite gesprungen, aber Zorro hatte Bekanntschaft mit dem schweren und kräftigen Körper des Tieres gemacht, hatte sich mit ihm verknotet und sich schließlich auch mehrmals mit ihm überschlagen, ehe sie beide auf der Seite zum Liegen kamen.

Um ihn und das Pferd herum legte sich langsam die dicke Staubwolke und dann war schon das Gelächter der Anderen, allen voran das von Ruffy.

„Uhuuhuhuhuhu Guckt mal Leute, der Gaul hat Zorro umgenietet!!! Habt ihr die fette Staubwolke gesehen? Das hat ganz schön gekracht!“

Ruffy war aber nicht der einzige der zu hören war, die anderen Piraten kamen auch wieder näher.

Zorro war nämlich gerade wieder aufgestanden und klopfte sich den Dreck von den Klamotten, da kam die Sache erst so richtig in Fahrt!
 

„Da hinten ist das Mistvieh!!! Schnappt´s euch, dalli!!!“
 

Ich hatte richtig Panik als die Kerle wieder ankamen, das könnt ihr mir glauben!

Auf keinen Fall wollte ich von dem Pack wieder gefangen genommen werden und durch die halbe Welt gekutscht werden!

Mein Blick ging also hastig in der Gegend um und dann stachen mir die drei Schwerter des Grünhaarigen in die Augen, den ich eben volles Rohr umgemäht hatte.

Fast schon geistesgegenwärtig packten meine Schneidezähne also den Griff des Wado-ichi-monjis

-heute weiß ich das es so heißt- und dann aber Attacke!!!
 

Zorro hatte sich also gerade wieder gesammelt, da spürte er den mächtigen Ruck am Gürtel und dann rannte dieser dreiste Gaul doch tatsächlich mit seinem heiligen Schwert im Maul auf die Horde Männer zu!!!

War er hier im falschen Film gelandet, oder einfach nur derbst auf den Kopf gefallen, so dass er starken Realitätsverlust erlitten hatte???!!!

„Eyyy“ brüllte Zorro deswegen los. „Was fällt dir Bullettenlieferranten überhaupt ein?!“

Das ging doch echt auf keine Kuhhaut mehr…

Wo waren sie denn dieses Mal überhaupt gelandet, dass so ein zottliger Zosse ihm das Schwert klaute?!

Rasend vor Wut hechtete der Grünhaarige der Stute also hinterher, die sich nun mit den Piraten rumschlug. Meist war Angriff eben die beste Verteidigung.

Wieder konnte man auch das Lachen seiner Nakama hören, die es wohl wirklich amüsant fanden, das ein Pferd, dem gefürchteten, ehemaligen, Piratenjäger das Schwert stibitzte und dann noch damit die Möchtegern Piraten angriff!!!

Das Gelächter aller verstummte aber, als die Fronten aufeinander prallten! Immerhin waren es gut zwanzig Männer die das Pferd attackierten und sie schlug sich einfach nur unglaublich gut!

Ihr kräftiger Hals bewegte sich schnell und gezielt, so dass der edle Kopf des Tieres die Klinge mit einer gewissen Sicherheit führen konnte.

Nicht mal die Eisenkette, die ihr um den Hals hing und an der Erde schleifte, schien sie aufzuhalten!

Als dann Zorro noch begriff, dass sie wohl einfach nur Ärger am Hals hatte, beschloss er dem Pferd zu helfen, sie würde sich sonst wohl ewig mit ihren Verfolgern abplacken.

Leicht Grinsend zog der Grünhaarige also die beiden Schwerter die ihm geblieben waren und mischte sich in das Kampfgeschehen mit ein.
 

Ihr müsst wissen, ich war mehr als baff, als sich dieser große Zweibeiner mit in den Kampf warf und mir half diese Kerle in Grund und Boden zu stampfen.

Er schien das mit den Waffen aber auch immens gut drauf zu haben, weswegen er wirklich nur ein paar gezielte Attacken startete und schon fielen die meisten Gegner einfach um, wie nasse Säcke!

Dieser Grünhaarige führte wirklich eine scharfe Klinge und deshalb beschloss ich, einfach die Waffen einzusetzen, die mir die Natur gegeben hatte, nämlich meine Beine!

Den Rücken wölbend und den Kopf zwischen die Vorderhand senkend, begann ich ordentlich auszuteilen und siehe da, kurze Zeit später standen der Schwertkämpfer und ich in mitten der gefallenen Piraten die es gewagt hatten sich mit mir anzulegen!
 

Nach dem diese Flaschen also im Sand lagen, fuhr sich Zorro grinsend durch die Haare und steckte die beiden Katanas, die er noch in den Händen hielt, in die dafür Vorgesehenen Schwertscheiden.

Anschließend blickte er zu der Stute mit dem silbrig glänzenden Fell und nahm ihr schließlich das dritte Schwert, das Wado-ichi-monji ab.

„Das war zwar nicht schlecht, aber ich glaube das gibst du lieber mir. Du solltest bei deinen Kicks bleiben, das hast du besser drauf!“

Ruffy kam nun ebenfalls angeflitzt und riss die Arme hoch, „Woah das war voll die coole Aktion! Habt ihr gesehen war für Tritte die drauf hat?!“

Seine hole Gummibirne wand sich an Sanji und sein Grinsen huschte bis hinter die Ohren.

„Die kann das fast besser als du!!!“
 

Als dieser komische Junge mit dem Strohhut auf mich zukam, ging ich erst mal ein paar Schritte rückwärts, so was Verrücktes und Aufgescheuchtes hatte ich in meinem kurzen Leben noch nicht gesehen!

Allerdings schien die ganze Truppe total verrückt zu sein, denn genauer betrachtet waren da schon einige komische Gestalten dabei.

Dieser blonde Kerl begann auch gleich zu wettern, als diese Strohbirne das Lob mir gegenüber aussprach!

„Waaaaaaaaaaaas? Ruffy du tickst doch nicht ganz richtig! So ein dämlicher Gaul hat garantiert keine besseren Kicks wie ich drauf!!!“

Das Sanji damit bei mir vom ersten Moment an bei mir verschissen hatte, muss ich sicher nicht extra erwähnen oder?

Zum ersten heißt das nicht Gaul und zum zweiten bin ich weiß Gott nicht dämlich! Lackaffe!!!

Es blieb mir aber keine Zeit mich darüber aufzuregen, oder diesen Schnösel gar anzugreifen. Denn Kaum hatte ich meine Ohren angelegt, da hörte ich wie sich jemand von hinten anschlich und gleichzeitig drang ein Klicken an meine Ohren, ein klicken das verlauten ließ das eine Waffe entsichert wurde!!!

Wie der Blitz wand ich mich also auf der Hinterhand um und sah genau in die Augen einer dieser Dreckigen Piraten und das Beste war, er hatte den Lauf einer Pistole auf mich gerichtet.

Nach dem Augenblick des Schreckens, entstand sofort Hektik!

Immerhin bin ich ein Pferd und die Kopflose Flucht war mir dadurch in die Wiege gelegt! Deshalb weiteten sich auch meine Augen und mein Puls schoss in unvorstellbare Höhen, ohne auch nur weiter einen Gedanken, an irgendetwas zu verschwenden, schoss ich los wie der Blitz, nur um nicht von der Kugel getroffen zu werden. Dieses Mal riss ich den Strohhutjungen um, der im Weg stand und dann sah ich nur noch die freie lange Gasse vor mir.

Was ich dabei nicht bedachte, war die lange Eisenkette, die hinter mir her schliff und sich an der Deichsel eines Gemüsewagens verfing.

Demzufolge riss ich erst den Stand mit mir mit und dieser riss mich dann zu Boden, auf dem ich dann hart aufschlug. Das zweite Mal an diesem Tag…

Bevor ich überhaupt noch weiter sehen konnte, was sich in meiner Umgebung abspielte, ertönte ein Schuss und rein aus Reflex kniff ich die Augen zusammen, doch es passierte nichts.
 

Es passierte nichts, weil Ruffy gehandelt hatte. Er war in letzter Sekunde aufgesprungen und hatte die Kugel abgefangen und zurück geschleudert. Sein dehnbarer Körper war eben gegen Feuerwaffen sicher und der Gegner wurde mit den eigenen Mitteln geschlagen.

Lucilla musste nun also fest stellen, zumindest als sie die Augen öffnete, das der Knallkopf mit dem Strohhut Teufelskräfte besaß. Er war also ein Gummimensch, aber er hatte ihr gerade das Leben gerettet!

Einfach so, ohne mit der Wimper zu zucken…
 

Zugegeben, ich war voll von den Socken… Noch nie hatte das jemand für mich getan. Überhaupt, noch nie hatte irgendjemand etwas für mich getan!

Schon der Schwertkämpfer war mir ja einfach zu Hilfe gekommen, obwohl ich kurz zuvor einfach eines seiner Katanas entwendet hatte!

Da mir also diese Zwei Kerle geholfen hatten, egal wie unterschiedlich souverän sie mir erschienen, stufte ich die ganze Truppe mal als ungefährlich ein.

Demnach wollte ich auch aufstehen und zu ihnen rüber gehen, aber bei Odin, so stark wir Pferde sind und auch so robust wir sind, die Natur hat auch uns, leider, ein paar Schwachstellen zukommen lassen.

Für Statur und Gewicht, hatten wir ziemlich feine und filigrane Gelenke…

Sicher, sie waren belastbar, aber bei einem unglücklichen Sturz konnte es gut sein das sie gleich lädiert waren, so wie es mir nun ging.

Ich kam also nicht hoch wie geplant und knickte gleich wieder ein, so dass sich auch mein Gesicht vor Schmerzen verzog!

Schlimmer konnte es jetzt einfach nicht mehr kommen, denn ein Pferd auf drei Beinen, war eigentlich schon ein totes Pferd, zumindest so gut wie!

Aber ich hatte etwas zu früh negative Gedanken, denn ich machte jetzt mit der orangehaarigen Navigatorin bekannt, von der ich heute wohl sagen kann, dass es keine bessere Freundin geben könnte!
 

Ja, Nami war gleich aufgefallen, dass die Arme nicht in der Lage war, selbst aufzustehen!

Da interessierte sie das Geschwafel der Jungs auch gar nicht, die schon wieder darüber fachsimpelten, wer diese Bande überhaupt gewesen war!

„Haltet doch mal eure Suppenschachte! Wir sollten lieber der Süßen da helfen, sieht so aus als hätte sie sich was getan!“

Nami ging also zu der hübschen Stute rüber und hockte sich vor ihr hin. Zwar zuckte die Graue zusammen und legte dann die Ohren an, aber gleich merkte sie, dass ihr gar nichts passierte.

Die junge Frau legte nämlich sanft ihre Hand auf ihre Stirn und strich zärtlich darüber, ehe sie begann das samtige Fell am Hals mit der anderen zu kraulen und breit zu lächeln.

„Siehst du Schätzchen ich tu dir nichts, ganz ruhig okay. Außerdem bin ich sicher dass dir die verrückten Jungs hier helfen werden. Chopper da ist zum Beispiel ein klasse Arzt!“

Mit ausgestrecktem Arm zeigte die Nami auf den Elchen, der jetzt auch langsam auf die Zwei Damen zukam.

„Außerdem ist er ein Elch und kann sogar mit Tieren reden, du kannst ihm also ganz einfach sagen was dir weh tut!“

Chopper winkte ihr dann verlegen zu und zog sich seinen Hut etwas ins Gesicht, „Hi hi… Ich helf dir gern. Aber erst mal muss die Kette ab, die stört sicher, stimmt’s?“

Nami nickte auf Choppers Aussage hin, denn die schwere Metallkette war sicher kein schönes Anhängsel. Besser das Teil kam ab!

„Zorro könntest du mal bitte! So was hängt man jedenfalls keinem hübschen Mädchen um!“

Der Grünhaarige trat also wieder an das Tier ran, hob den Kettenring um ihren Hals an und durchtrennte ihn ganz schlicht mit einem kleinen Schwerthieb.

„Stimmt Nami, aber von mir aus kannst du die jetzt ja tragen!“

Rein aus Provokation hielt Zorro der Navigatorin auch die Kette hin und grinste breit, so dass es keine Sekunde dauerte, dass diese puterrot anlief und Zorro die Kette aus der Hand riss um ihn damit zu erwürgen!!!
 

Ja, Nami hatte Temperament und sie ließ sich auch nichts gefallen, genau so wenig wie ich.

Allerdings hab ich damals schon gemerkt, dass gerade die Zwei sich wohl nur permanent anzickten und sich zofften um zu vertuschen wie sehr sie sich eigentlich mochten!

Trotzdem… Ihr kleines Theater hatte mich wunderbar von den Schmerzen im Bein abgelenkt und dank Ruffy und Co. war es Nami auch nicht gelungen Zorro doch noch zu erwürgen, worüber ich rückblickend wirklich froh bin!

Soviel dann aber erst mal zu unserer ersten Begegnung, womit noch längst nicht alles erzählt ist.

Bei uns bist du sicher!

Hm… Da war ich nun, umgeben von einer Piratenbande, die ziemlich chaotisch drauf war!

Allerdings muss ich heute gestehen, dass sie mir alle recht gleich sympathisch waren, mit Ausnahme des Kochs.

Keiner hatte versucht mich anzugreifen oder dumme Fragen zu stellen, nein, mir wurde an Ort und Stelle geholfen und das, ohne das auch nur einer von ihnen mit der Wimper gezuckt hatte.

Nami war wie schon gesagt, davon abgebracht worden Zorro umzubringen und daher normalisierte sich auch die gesamte Situation. Einzig das Problem mit meinem verletzten Bein bestand noch.
 

Chopper war es nun also, der sich Lucilla gegenüber in den Vordergrund stellte. Er mochte es eh nicht, wenn um einen Verletzten wie angestochen umher gerannt wurde, aber nichts getan wurde.

Daher nahm er seine größere Gestalt an und schob seine Nakama zur Seite. Anschließend kniete er sich auch vor der Stute hin und lächelte sie weiterhin freundlich an.
 

Ja gut… Chopper hatte gelächelt, aber trotzdem war mir die Kinnlade bis in den Sandboden gefallen!!!

So ein kleines kuscheliges Ding, wurde auf einmal zu einem so kräftigen, großen etwas!!!

Gut nur, das ich nicht in der Lage war, damals aufzustehen, sonst wäre ich auf und davon gerannt.
 

Der Elch lachte aber leise und tätschelte sanft ihren Hals, „Du brauchst keine Angst haben, ich will mir nur dein Bein ansehen und bei einem so großen kräftigen Tier wie dir, ist es für mich so einfacher.“

Auf seine Worte hin, erntete der Doktor allerdings einen Satz angelegte Ohren und ein hysterisches Wiehern der Silbergrauen.

Da Chopper der Sprache der Tiere mächtig war, klappte nun ihm die Kinnlade runter und dann riss er beschwichtigend die Hände hoch, um wild und verteidigend mit ihnen zu wedeln.

„N… nein! Nicht doch! Ich wollte damit doch nicht sagen, dass du fett bist!!! Ä… ähm… also… Pf…Pferde sind doch große starke Tiere und haben viel Kraft, da…“

Oje..

Da hatte sie ihn aber in Verlegenheit gebracht, seine Freunde um ihn, begannen schon etwas zu lachen und zu kichern, aber Lucilla merkte, das er es wohl gar nicht so gemeint hatte, also schnaubte sie beschwichtigend und stupste Chopper an, der sich auch gleich wieder fing und sein Lächeln wieder fand.

„Oh das finde ich aber schön, dass du mir nicht böse bist! Aber jetzt will ich mir gleich mal dein Bein ansehen!“

Der Elch kniete sich also hin und zog sich die rechte Vorderhand der Stute auf den Schoß, wo er sie sachte begann abzutasten. Dabei behielt er auch ganz genau ihre Mimik im Auge und erkannte genau, wann ihr das Drücken und Strecken wehtat. Somit fiel es ihm auch leicht zu bestimmen, was sie sich getan hatte und als er sich der Sache sicher war, klopfte Chopper wieder ihren Hals.

„Keine Sorge du Arme, du hast dir nur das Fesselgelenk verstaucht, das wird schon wieder. Ich werde dir eine kühlende und Entzündungshemmende Salbe drauf tun und dann mache ich dir einen ordentlichen Verband.“

Chopper nahm also seinen Rucksack ab und kramte dann besagte Salbe und Bandagen daraus hervor. Außerdem nahm er noch ein Tuch und etwas Wasser, mit dem er dann das Bein etwas abwusch, so dass beim Einreiben der Sand nicht scheuern konnte.

Gewissenhaft trug der Doktor dann in massierenden Bewegungen die Kühlsalbe auf und ruck zuck, war auch ein straffer Stützverband gemacht.

„So das hätten wir … ähm… wie heißt du denn überhaupt, wir haben uns ja alle noch gar nicht vorgestellt!“

Das hätte doch schon viel eher auffallen müssen, fand Chopper!

Von der Stute kam nun allerdings ein helles Wiehern, mit dem sie dem Elchen einen Namen nannte.

Auf dem Gesicht des Arztes breitete sich auch gleich ein dickes Lächeln aus, mit welchem er im Gesicht aufstand und sich an seine Freunde Wand.

„Hört mal alle, das ist Lucilla!“

Robin legte nun anmutig den Kopf schief und tippte sich mit dem Zeigefinger an die Unterlippe.

„Ah, ein sehr hübscher Name, soweit ich weiß stammt er aus einer alten Sprache und bedeutet ‚Die Leuchtende‘ “
 

Ja… damit hatte Robin Recht, mein Name hatte wirklich diese Bedeutung und sie kam auch nicht von ungefähr. Zu dem Zeitpunkt wusste ich das selbst aber noch nicht und das es noch nicht von Belang war, lauschte ich weiter Chopper, der mir nun seinen verrückten Haufen von Freunden vorstellte.
 

Chopper fand es eben auch angemessen, ihr alle vorzustellen, denn gewissermaßen hatten sie ja nun alle Bekanntschaft miteinander gemacht.

„Also Lucilla, der verrückte Kerl mit dem Strohhut da, der ist Ruffy unser Käpten. Er hat mal von einer Teufelsfrucht gegessen und kann sich daher bis ins unermessliche dehnen, er ist quasi ein Gummimensch. Naja und er hält sich für den zukünftigen König der Piraten“

Der Blick des Elchen ging nun in Zorros Richtung.

„Der da drüben, mit den grünen Haaren und den du vorhin umgerannt hast!“, Chopper drückte kurzzeitig die Hufe auf seinen Mund, um sich ein Lachen zu verkneifen, „Das ist Lorenor Zorro. Er kann mit drei Schwertern gleichzeitig kämpfen und ist unglaublich stark! Außerdem will er mal der beste Schwertkämpfer der Welt werden!“

Und so ging es dann weiter, Chopper nahm nun die Orangehaarige ins Visier.

„Nami ist unsere Navigatorin, ich glaube auch kaum, dass man einen besseren Navigator auf der Welt finden könnte! Sie spürt Wetteränderungen mit ihrem Körper und ihr Traum ist es, mal eine perfekte Weltkarte zu zeichnen. Robin, die Schwarzhaarige, die die Bedeutung deines Namens erläutert hat, sie ist äußerst intelligent und unsere Archäologin. Außerdem hat auch sie Teufelskräfte und kann ihre Körperteile überall sprießen lassen. Noch dazu hat sie ein Händchen für kaltblütige Meuchelmorde und sie will das Rio-Porneglyph zusammensetzen.“

Und weiter ging´s im Programm, Chopper wand sich nun an die letzten vier Mitglieder.

„Das da sind Sanji, Lysopp, Brook und Franky. Sanji ist ein Spitzenkoch und hat seine Kraft vor allem in den Beinen. Er hat echt irre Kicks drauf, naja und er möchte mal den All Blue finden. Lysopp will mal ein starker Krieger der Meere werden, er ist ein hervorragender Schütze und der Sohn von Yasopp, dem berüchtigten Schützen aus Shanks Bande. Brook ist… naja er ist eben ein Skelett und er kann toll fechten. Seine Teufelskräfte verhindern das er sterben kann, also irgendwie…Außerdem will er die Grand Line umsegeln und einen alten gemeinsamen Freund wiedersehen, der am anderen Ende der Red Line auf uns wartet. Tja und Franky ist ein Cyborg und ein toller Erfinder! Er hat uns ein super Schiff gebaut und macht auch sonst super tolle Sachen. Er will unbedingt das die Sunny das Schiff des nächsten Piratenkönigs wird!“
 

Zugegeben, das waren verdammt viele Informationen auf einmal und zugegeben, das war vielleicht mal ein krasser Haufen von, ähm… ja Menschen, oder was die auch immer alle waren!

Ich musste das alles erst mal verarbeiten und der ein oder andere Name sagte mir auch was.

Ich meine, wer kannte denn schon nicht den großen Roten Shanks, oder wer hatte noch nicht von der kleinen unheimlichen Nico Robin gehört? Ganz zu schweigen vom Piratenjäger Lorenor Zorro?!

Ja, sogar Ruffy´s dämliches Grinsen war mir anhand von Steckbriefen bekannt vorgekommen!

Jener war es dann auch, der wieder mal den Vogel abschoss und erneut für Unruhe sorgte.
 

„Hey Leute! Können wir das coole Hotte Hüh nicht behalten? Ihr habt doch gesehen wie stark sie ist, sie würde doch super gut zu uns passen oder?“

Nach der Frage dauerte es also auch nicht lange, ehe das erste dumpfe Geräusch zu vernehmen war, nämlich das Geräusch, das Namis Klimastab, auf Ruffys hohler Birne auslöste.

„Sei nicht so vorlaut du Ochse! Wer sagt denn, dass die Hübsche überhaupt bei uns bleiben will?! Sicher hat sie andere Pläne. Ich wünschte mir würde auch besseres einfallen, als mit euch Volltrotteln rum zu hängen!“

Die whiskeyfarbenen Augen der Navigatorin, richteten sich demnach auch an den grazilen Vierbeiner und sofort hatte sie wieder ein sanftes Lächeln auf den Lippen. Sie beugte sich auch noch mal zu ihr runter und strich tätschelnd über ihre Stirn und das weiche Fell.

„Stimmt’s Süße, du willst sicher wieder nach Hause, bestimmt wartet da schon jemand auf dich!“
 

Aber dem war nicht so…

Auf mich wartete Niemand und ich wusste nicht mal wo ich her kam, geschweige denn wo ich hingehörte. Demzufolge ließ ich auch schwer schnaubend den Kopf hängen und blickte zur Seite.

Ich wusste nur, dass ich als junges Fohlen irgendwo hart aufgeschlagen war und dass ich mich seit dem an nichts mehr erinnern konnte. Die ganzen letzten Jahre, hatte ich mich durch alles allein durchgeschlagen.

Mein Schnauben war auch so lang und ausführlich, das Chopper all diese Informationen daraus entnehmen konnte und an seine Freunde weiter gab.
 

Nami fasste sich sogleich an die Lippen und strich der Stute dann wieder über die Stirn.

„Oh das tut mir leid, das wusste ich ja gar nicht!“

„Na klasse Nami, jetzt hast du ihr so richtig schön einen rein gewürgt mit deiner großen Klappe“, mischte sich Zorro dann ein. Es war aber klar, dass er sich dafür wieder einen Mordlust gefüllten Blick einfing.

„Ach halt du die Klappe Mister Betonklotz! Immerhin bist du der unsensibelste Mensch der Welt!!!“

Diesen Vorwurf quittierte Zorro allerdings nur mit einem Augenrollen, es brachte eh nichts mit Nami darüber zu diskutieren, außerdem war es wichtiger Lucilla zu helfen.

„Ey! Wenn sie ganz alleine ist, dann müssen wir sie doch mitnehmen oder?“, fuhr Ruffy wieder dazwischen. In seinen Augen hatten sich bereits leuchtende Sterne gebildet und seine Arme mit den geballten Fäusten hüpften wild auf und ab.

„Och büddööööööööööö ich will sie unbedingt mitnehmen!“

Auf die Art würden sie das Problem allerdings auch nicht lösen, weswegen Zorro ihm einen saftigen Schlag auf den Kopf beförderte und ihn somit in den Sand schickte, wo dieser dann weiter bettelnd herumkullerte, „Och bitte, bitte, bitte.“

Tief knurrend und brummen schüttelte der Schwertkämpfer den Kopf und verschränkte die Arme. Es war einfach nicht auszuhalten mit diesem Clown!

„Ruffy! Jetzt reiß dich doch mal zusammen!!!“

Nami achtete indessen schon gar nicht mehr auf diese Chaoten, sondern wand sich wieder ganz Lucilla zu. Sie hockte sich neben sie und streichelte ihr durch die Mähne und über den Hals. Außerdem kraulte sie ihr, den empfindlichen Bereich hinter den Ohren, was der Stute zu gefallen schien, denn sie legte den Kopf schief und schmiegte sich regelrecht an die zarte Hand der Orangehaarigen.

„Na Schätzen, was meinst du, willst du dich uns erst mal anschließen? Dann bringen wir dich nämlich zu unserem Schiff und sehen wie wir dir helfen können. Wir haben da sogar ein bisschen Gras, das du knabbern kannst. Na?“
 

Es fiel mir gar nicht so schwer diese Entscheidung zu fällen, denn ich war eh allein und diese Leute hier, die schienen endlich mal nett und hilfsbereit zu sein. Außerdem würde ich mit dem verstauchten gelenk eh nicht weit kommen.

Naja… und vielleicht kam ich dann ja noch ein paar Mal in den Genuss dieser vorzüglichen Streicheleinheiten der Orangehaarigen, das war einfach himmlisch!

Aus all den Gründen nickte ich dann schließlich und zeigte mich bereit aufzustehen.
 

Bei dem Nicken der Stute klatschte Nami auch begeistert in die Hände, sie war schließlich hoch erfreut, dass das arme Ding ihre Hilfe annahm und deshalb sprang sie auch auf.

„Fein, das freut mich! Du wirst sehen Lucilla, bei uns bist du sicher!!!“

Dann klatschte sie erneut in die Hände, allerdings war ihre zarte Stimme recht bestimmerisch geworden und sie legte einen befehlenden Ton an den Tag.

„Na los Jungs! Helft ihr hoch und überlegt euch was, wie wir die Süße zur Sunny bekommen!“

Es war immerhin ein Stück bis zum Schiff und das musste sie mit dem angeschlagenen Bein ja nicht unbedingt laufen.

Aber wozu hatte man hier so starke Männer?!
 

Es war gar nicht so leicht, eine geeignete Lösung zu finden, wie man mich zum Schiff brachte, aber Choppers Aussage, das Zorro irre Stark war, stellte er gleich mal unter Beweis. Denn ich konnte nicht mal auf drei Beinen gestützt durch die Gegend humpeln, dafür war einfach der Sand zu tief.

Zorro hob mich also ganz unverfroren hoch und warf mich über seine breiten Schultern.

Sicher sah das Ganze zu tiefst komisch aus, da ich ja nicht gerade klein bin, aber er schien kein Problem damit zu haben, mich das ganze Stück zurück zu tragen, nicht mal bei dieser Affenhitze und dem Wind, der einen Ständig den Sand in die Augen schoss.
 

Der Rückweg dauerte auch um einiges länger, denn mit dem Gewicht der Stute auf den Schultern, kam der Schwertkämpfer auch nicht so schnell voran, aber irgendwann erreichte man schließlich das Ziel und dann war Pause angesagt!

Hier in der Bucht war es auch vom Wetter her gleich viel angenehmer, da vom Meer eine frische Brise rein kam.

Lucilla wurde also im Gras abgelegt und Zorro ließ sich gleich mal daneben nieder.

„So, das hätten wir geschafft.“

Auch Nami gesellte sich zu den Beiden, denn sie hatte immerhin jetzt schon einen Narren an der Stute gefressen und wollte sie gar nicht mehr aus den Augen lassen!

Dennoch waren längst nicht alle Probleme beseitigt… Noch immer war man nicht dazu gekommen, den Proviant und die Vorräte wieder aufzufüllen.

Etwas ausgelaugt von dem vielen hin und her Gerenne, lehnte sich die Navigatorin mal ganz frech an Lucilla und atmete durch.

„Also… passt mal auf… die Hälfte von uns muss noch mal los, sonst kommen wir hier heute Abend nicht mehr weg. Der Log Port hält den Kurs aber nicht mehr lange.“

Robin trat nun auch näher an sie heran und legte ihre Arme übereinander.

„Nami hat Recht, ein paar sollten bei Lucilla bleiben und der Rest geht noch mal los! Es führt ja kein Weg dran vorbei, also sollten wir uns beeilen.“

Nami legte dann wieder eine Hand in Lucillas Mähne und begann erneut damit sie zu Kraulen.

„Also ich werde mit der Süßen hier bleiben und mich um sie kümmern!“, verkündete Nami.

Das kam ihr nämlich auch gelegenen, weil noch mal rannte sie nicht hin und zurück durch die Hitze, sie war ja nicht von allen guten Geistern verlassen und auf den Kopf gefallen war sie schon gar nicht.

Zorro erhob sich dann allerdings und streckte sich, „Dann bewach ich das Schiff, der Rest kann gehen!“

Die Crew war sich damit auch einig, denn einer musste bei Nami und Lucilla bleiben, falls Feinde kamen, naja und der Rest hatte eben Besorgungen zu machen. Sanji wäre auch gern bei Nami geblieben, aber er war nun mal für den Proviant verantwortlich.

Bevor es dann losging, wendete sich der kleine Elch aber noch mal an die Stute, denn ihm war da noch was ins Auge gefallen. An ihrem linken Ohr hing eine dicke große Marke mit einer Nummer drauf. Die Marke war an drei Stellen durchs Ohr gestochen, so dass sie auch ja hielt.

„Oh weh… Was hat man dir denn da angehängt, ich werd das gleich mal ab machen!“

Der Elch nahm also einen feinen Skalpell und schnitt die Ringe die durchs Ohr gestochen wurden durch, so dass er die Chipmarke sofort abnehmen konnte.

Lucilla schüttelte auch gleich wild den Kopf und zuckte mit den Ohren, so war es gleich viel besser!

Anschließend strich aber Nami noch mal über das Ohr der Stute und biss sich dabei leicht auf die Unterlippe.

„Wie gemein! Jetzt hat sie drei Löcher in ihrem Ohr, die wachsen doch nie wieder zu!!!“

Es war einfach schrecklich was manche Menschen anderen Lebewesen antaten!

Obwohl… Zorro sah das etwas anders.

„Ja und? Ich hab auch drei Löcher im Ohr, das ist nicht der Welt Untergang…“

Erst wollte Nami den Grünhaarigen ja wieder nur zu gern lünchen, aber als sie zu ihm auf sah, da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen.

„Zorro! Du bist ein Genie!!!“
 

Nami sprang dann auch ganz schnell auf und verschwand unter Deck. Ich hatte absolut keine Ahnung was sie vorhatte, aber ich betete dass es etwas nicht allzu verrücktes war. Man konnte ja nie wissen!

Chaos Pur !

Ich kannte die Crew um Strohhut Ruffy zwar erst wenige Stunden, aber mir war durchaus jetzt schon bewusst, wie durchgeknallt die alle waren.

Allerdings waren es diese Menschen auf eine liebenswerte und positive Weise, so dass man nicht unbedingt große Angst bekommen musste.

Was mir in diesem Moment aber leichte Sorgen bereitete, war die euphorische Navigatorin, die hastig unter Deck gelaufen war, um mir irgendwie die Löcher in den Ohren angenehmer zu gestalten.

Auch Zorro stand nach wie vor bei mir an Deck und beäugte fragend die Tür, aus der die Orangehaarige ja gleich wieder angesaust kommen musste.
 

Nami war auch rasch wieder oben, aber die junge Frau war eben voller Elan und wusste wo sie welche von ihren Sachen abgelegt hatte.

„Hallo, bin wieder da!“, juchte sie erfreut und eilte auch schon zu der grauen Stute hin, die noch immer im Gras lag.

„Keine Bange Lucilla, gleich werden diese drei kleinen Schandmale gar nicht mehr als solche auffallen, ich hab hier was Nettes für dich!“

Sofort präsentierte Nami dem Vierbeiner auch eine etwas größere blaue Schachtel und hob den Deckel ab. Darin fanden sich drei Criolen-Ohrringe, die in etwa einen Durchmesser von drei Zentimeter zählten.

„Ich hatte mal einen verloren und mir dann ein zweites Paar gekauft. Mittlerweile trag ich sie aber nicht mehr, also kannst du sie haben. Sie sind sogar echt Gold, von daher wirst du sie schon vertragen.“

Bei Namis Worten legte Lucilla natürlich erst mal den Kopf schief, aber ihr blieb ja eh keine andere Wahl. Die Navigatorin griff ja schon den ersten Ohrring und brachte ihn am Lauscher es Pferdes an.

Ruck zuck waren auch die anderen zwei Schmuckstücke befestigt und, „TADAAAA“

Nami war wirklich zufrieden mit ihrem Ergebnis, die Süße sah nun echt richtig verwegen aus.

Ihr Blick richtete sich dann auch an ihren grünhaarigen Nakama, der das Ganze mit beobachtet hatte und nun sein Urteil abgeben durfte.

„Na Zorro, das macht doch was her oder?“

Für gewöhnlich stand Zorro ja nicht auf solches Auftakeln oder auf irgendwelche Anhängsel, aber in Bezug auf die Ohrringe konnte er schlecht Kritik üben, dann hätte er sich an die eigene Nase fassen müssen. Deshalb hob er auch direkt mal den Daumen und grinste breit.

„Astrein! War doch mal ein super Einfall!!!“

Es passte aber auch wirklich zu ihr, ganz ausgezeichnet.
 

Ich muss sagen, am Anfang kam ich mir schon etwas veralbert vor, aber die Zwei Hübschen hatten schon Recht. Diese drei goldenen Ringe übertünchten das halb zerrissene Ohr wirklich perfekt und ich trage sie heute noch. Genau genommen hab ich sie nie abgelegt.
 

Fürs Erste trat ich dann auch die Reise gemeinsam mit den Strohhüten und der Thousendsunny an. Ich wusste ja eh nicht, wohin ich gehen sollte und bisher hatte es mich immer ungeplant in sämtliche Ecken der Grand Line verschlagen gehabt. Es tat also von daher gut, in angenehmer und lustiger Gesellschaft zu reisen, wo ich mich recht schnell rein fand und auch zu lachen hatte.

Nichts auf der Welt konnte eben ein paar gute Freunde ersetzen, schon gar nicht, wenn man so lange wie ich, auf sich allein gestellt gewesen war.

Als nämlich auch die anderen wieder an Bord kamen, legten wir ab und segelten hinaus auf den großen blauen Ozean, der einiges an Überraschungen bereithielt.

Ruhige Tage kamen genau so oft wie die stürmischen, wo ein jeder mit anpacken musste, um nicht Gefahr zu laufen das das Schiff kenterte, oder das wir auf ein Riff aufliefen.

Allerdings waren die windstillen, sonnigen Tage die angenehmsten, da ich oft mit Nami im Gras lag und döste während sie las. Naja, oder ich half Zorro beim Training, in dem ich zum Beispiel als zusätzliches Gewicht auf seinem Rücken bei den Liegestützen diente, oder eben in der Hängematte lag und Strichliste über seine gestemmten Gewichte führte.

Spaßig wurde es dann allerdings, nach dem ich einige Wochen an Bord war und ganz Glorreiche Ideen aufkamen. Man bedenke ich bin ein Pferd, wenn auch kein gewöhnliches und das löst in Menschen oft das Verlangen aus, sich auf den breiten Rücken meinerseits zu begeben!
 

KAWUMM SCHEPPER SCHEPPER…
 

Ruffy war hart auf dem Deck aufgeschlagen, wovon man aber nichts merkte, da er sofort wieder aufsprang und sich mit verzogenem Gesicht und verschränkten Armen glattweg Lucilla in den Weg stellte.

„Hey! Warum wirfst du mich denn immer ab? Ich will doch nur ein bisschen im Kreis Reiten! Das ist doch nicht zu viel verlangt, oder Hotte Hüh???“

Die Empörung stand dem Gummijungen ins Gesicht geschrieben, aber quittiert bekam er es lediglich mit angelegten Ohren und einem tiefen bösen Schnauben der Stute.

Chopper war auch gleich an Ort und Stelle bereit, um ihre Gestik zu übersetzen.

„Lucilla sagt, sie wäre kein Zirkuspferd, auf dem jeder rum turnen kann. Sie will einfach nicht, das sich jemand einfach auf ihren Rücken setzt, schon gar nicht ohne sie zu fragen und erst recht nicht dreiste neun Mal hintereinander!“

Alles blickte nun vorwurfsvoll zu Ruffy, der wohl schon resigniert hatte und in der Nase bohrte.

„Hm…“

Dann schepperte es wieder und auf Ruffys Kopf bildeten sich drei dicke Beulen, die dunkelrot glühten.

„Ruffy du Esel! Lass die Süße gefälligst in Ruhe, du kannst doch nicht machen was du willst.“

Das Wettern von Nami schallte bis aufs Meer hinaus und dann lehnte sie sich an der Stute an und kraulte sie hinter den Ohren. Daraufhin legte Lucilla leise wiehernd den Kopf schief und verdrehte genießerisch die Augen.

Sanji drehte auf der Stelle etliche Pirouetten um die zwei herum und aus seinen Augen flogen wieder die altbekannten rosa Herzchen.

„Oh Namileiiiiiiiiiiin!!! Du kannst ja so wunderbar zärtlich sein!!! Würde es dir vielleicht was ausmachen, auch ein wenig hinter meinen Ohren zu kraulen???!!!“

GADUFF

Auch der Koch bekam ein paar übergebraten und landete dann auf den Planken des Decks.

„NICHT MAL IN DEINEN TRÄUMEN DU ELENDER LUSTMOLCH!“
 

Oh ja, in Beschimpfungen ausüben war Nami die größte, aber zugleich konnte sie so wunderbar liebevoll sein und einem ihre ganze Zuneigung zeigen. Okay das traf wohl am ehesten für mich zu und Chopper hatte diese Seite von ihr auch kennenlernen dürfen, die anderen hatten da eher das Nachsehen.

Aber schön und gut, dieses ganze Chaos ging ja noch weiter…
 

Zuerst beruhigte sich die Situation ein Stück weit, und dann kam wieder eins ins andere. Nami wand sich nämlich etwas später wieder an Lucilla, als sie ein weiteres Mal im grünen saftigen Gras saßen und sich in der warmen Sonne entspannten.

„Sag mal Süße, dürfte ich denn auf dir reiten? Als Kind hab ich das schon immer mal machen wollen, aber ich bin nie dazu gekommen. Naja… die Umstände haben es nie zugelassen, verstehst du?“

Das edle Tier hob also den Kopf und sah mit ihren smaragdfarbenen Augen, in die leuchtenden der Navigatorin und irgendwie konnte sie ihr den Wunsch nicht abschlagen, da er aufrichtig war.

Eifrig nickend und mit einem seichten freundlichen Wiehern stand Lucilla auf und wand Nami seitlich ihren kräftigen Rücken zu. Ein kurzes aufmunterndes Ohrenzucken galt als Aufforderung, dass die junge Frau nun aufsteigen sollte.

Nami stand ebenfalls auf und sie klatschte auch gleich begeistert in die Hände, „Oh fein!!!“

Sie freute sich wirklich darüber und da es ihr schon so frei angeboten wurde, würde sie auch sofort aufsteigen.

Allerdings warf Nami noch mal einen ausgiebigen Blick übers Deck, auf dem sich aber niemand weiter befand, mit Ausnahme von Zorro, der aber laut schnarchend eines seiner Nickerchen hielt.

„Okay, dann würd ich mal sagen es kann losgehen.“

Sie wollte sich ja keinesfalls blamieren, vor den Anderen, daher der prüfende Blick. Nun aber schwang sie sich auf den Rücken der Stute und griff mit den Händen in die lange, dicke, wellige Mähne, um sich fest zu halten.

Etwas keuchend rückte Nami noch etwas vor und drückte dann die Beine leicht an die Flanken des Pferdes, so fühlte sie sich sicher, nahm aber auch schon aus Reflex die richtige Haltung ein.
 

Zuerst lief ja auch alles wunderbar. Nami stieg sanft auf und sie saß auch richtig. Okay ich war nicht eingeritten, aber so wie sie saß, störte sie mich nicht in meiner Bewegung und ich fühlte mich noch immer wohl.

Anfangs ging ich ein paar Runden im Schritt um das Deck der Sunny, was ebenfalls gut klappte, aber dann packte mich der Bewegungsdrang, denn ein Schiff war nicht unbedingt der perfekte Ort für ein Pferd und ich ging im Galopp los. Heute tut es mir auch echt leid, bzw. mir tat es gleich schon danach furchtbar leid, denn Nami segelte kreischend und im hohen Bogen von mir runter. Gut nur das gerade Zorro im Weg lag und sie weich landete!
 

Laut aufjaulend wurde Zorro dann auch wach, denn die Orangehaarige knallte voll und längs auf seinen Schoß, wobei sich ihr einer Ellenbogen gnadenlos in seine Weichteile bohrte!!!

„Sag mal seid ihr Zwei denn noch ganz dicht?“, herrschte der Grünhaarige die Navigatorin an, nach dem so langsam der gröbste Schmerz verflogen war und auch wieder ein wenig Farbe in sein, eben fahl gewordenes Gesicht zurückkehrte.

Nami jedoch zog eine empörte Schnute und blinzelte Zorro von unten her finster an.

„Brüll mich gefälligst nicht so an! Ich kann auch nichts dafür, wenn sie so einfach los rennt.“

Ein verdammt vorwurfsvoller Blick striff nun die Silbergraue, die gleich reumütig den Kopf einzog.

Zorros Braue schnipste in dem Moment aber nach oben und sorgte somit dafür, dass er Nami mit einem arg skeptischen Blick musterte.

„Sicher… jetzt ist Lucilla Schuld, du kannst ruhig zugeben wenn du dich nicht zurückhalten und dich auf mich stürzen musstest!“

KLATSCH!!!

Und der dritte im Bunde hatte nun für heute seine Prügel weg, denn ohne zu überlegen hatte Nami dem Schwertkämpfer eine saftige Ohrfeige für seinen taktlosen Spruch verpasst.

„Das hättest du wohl gerne, was?!“

Sie stand dann auch auf und zupfte sich die Kleidung zu Recht, das war ja echt die Höhe!

Zorro erhob sich dann aber auch und er grinste sogar. Naja, er war es ja gewohnt, Schläge von ihr zu kassieren.

„Reg dich doch nicht gleich so auf, das war ein dummer Witz.“

Dann richtete sich aber sein Auge auf Lucilla, die ein wenig bedröppelt da stand.

„Hör mal Nami, sie kann auch nichts dafür, sie braucht wohl mal wieder Bewegung. Pferde sind keine Tiere die lange Ruhezeiten gebrauchen können, sie muss laufen. Das war keine Absicht.“
 

Oh ja, wie Recht Zorro hatte, mit mir waren sprichwörtlich einfach die Pferde durchgegangen, aber ich brauchte auch dringend mal ein bisschen Bewegung, um mich auszutoben.

Da gab es absolut kein Wenn und Aber, nur bis zum nächsten Landgang war es noch eine ganze Weile hin. Nami kam zu meiner Erleichterung aber auf mich zu und tätschelte wieder meine Stirn.
 

„Verstehe…“, nuschelte die Orangehaarige und sah dann in die grünen Augen.

„Tut mir leid, du kannst ja nichts dafür, wenn ich mich nicht auf dir halten kann.“

Augenblicklich kam ein Seufzen über ihre Lippen.

„Ich wünschte nur ich würde das hin kriegen, dann könnten wir bei der nächsten Insel eine schöne Runde drehen.“

Ihre whiskeyfarbenen Augen suchten dann wieder Zorro, der an der Reling lehnte.

„Ka… kannst du mir das vielleicht beibringen? Ich meine… du kannst das doch oder? Damals auf Longring Longland bist du doch auch Sherry geritten, um Ruffy aus der Patsche zu helfen.“

Nami hoffte wirklich das der Grünhaarige das konnte und auch wollte. Die kleine Nami in ihr, wünschte sich das nämlich aus ganzem Herzen!
 

Nun hatten wir hier wirklich eine recht ungewohnte Situation, Nami bat Zorro um etwas und das mit leiser, fast unhörbarer Stimme. Üblicherweise brüllte sie einfach befehlend übers Deck, wenn sie ein Anliegen hatte, aber ihr war wohl klar, dass sie dieses Mal nicht weit damit kommen würde.

Die Orangehaarige senkte sogar etwas verlegen den Blick und spielte in der langen Mähne der Stute, um sich von diesem peinlichen Moment abzulenken.

Der Schwertkämpfer allerdings, fand an der Sache nichts peinlich, es konnte nicht jeder Mensch alles können und sogar er hatte gelernt, dass es manchmal nicht schaden konnte, sich helfen zu lassen.

Daher ging er nun auch zu den beiden Damen rüber und lehnte sich rücklings an die Rehling, bevor er breit grinsend antwortete.

„Na ich schätze das wir das hinkriegen, ich meine falls du nicht so gelenkig bist wie eine Brechstange! Aber ich nehme einfach mal an das du weder ne Jungfrau bist, geschweige denn auf schlechten Blümchensex stehst, von daher solltest du im Becken schon mal locker genug sein um das zu bringen!“
 

Der Kommentar von Zorro blieb natürlich nicht ungesühnt, war ja bei Nami selbstverständlich!

Ich für meinen Teil musste mir allerdings das Lachen bzw. das gehässige Wiehern verkneifen als sie diesbezüglich rot anlief, wie eine frisch geerntete Tomate und ihren Klimataktstock zog, um dem Grünhaarigen eins drüber zu braten.

Und Leute, ihr Schlag hatte wirklich gesessen!!!

Naja, einige dumpfe Geräusche und etlichen puckernden Beulen später, konnte es dann aber losgehen.
 

Fürs Erste musste die Theorie her, sonst ging gar nichts, denn es gab eben ein paar grundlegende Dinge, die oft von vornherein falsch gemacht wurden, wenn man sich einfach so auf ein Pferd setzte.

Daher beschloss Zorro auch erst mal, Nami diese Dinge zu erklären, wozu seine Bemerkung von eben gar nicht mal so frech gewesen war.
 

„Verdammt noch mal, geh doch nicht immer gleich an die Decke! Es wäre besser wenn du mich mal ausreden lässt! Ich wollte ja nur irgendwo drauf aufbauen!“, kam es dann knurrend von ihm.

„Also… Es bringt gar nichts sich einfach drauf zu setzen und sich dann krampfhaft irgendwo fest zu halten. Ein Sturz ist dann vorprogrammiert, immerhin kann man sich so nicht an die Bewegung des Tieres anpassen. Glaub mir, wenn man das tut, dann ist fast kein Festhalten mehr nötig. Es reicht völlig ihre dreidimensionale Bewegung mit zu gehen. Daher auch mein etwas nicht jugendfreies Beispiel. Hauptsächlich geht ihr Körper nämlich auf und ab und vor und zurück. Es ist auch eine Seitwärtsbewegung nach links und rechts da, aber das ist kaum zu bemerken.“
 

Das waren nun aber auch für Nami etliche Informationen, aber das sie ein helles Köpfchen war, wurde ihr nun so einiges klar.

„Oh… verstehe, ich glaube dann hab ich wohl so ziemlich alles falsch gemacht was geht…“

Das war ihr nun irgendwie peinlich, aber naja.

„Das schon“, antwortete Zorro. „Aber woher solltest du es wissen?!“

Er wand sich dann an Lucilla und klopfte ihr kurz den Hals.

„Also wenn du nichts dagegen hast, dann zeigen wir ihr kurz mal wie das geht.“
 

Da war ich natürlich voll mit einverstanden, immerhin hieß es für mich Bewegung! Naja und von der ganzen Unterhaltung her, musste Zorro wohl was davon verstehen.

Trotzdem war ich gespannt, wie sich das alles entwickeln würde. Wie gesagt ich hatte im Leben ja auch noch nie einen Menschen getragen und würde sehen müssen, wie ich damit klar kam.

Das Chaos geht weiter

Puh… Okay… Zorro würde ihr also zeigen wie man sich auf einem Pferd hielt, na da war Nami nun aber mal gespannt. Hier an Deck war eh kaum Platz dafür, daher würde es wohl auch nicht ganz so ausführlich werden.

Da die Stute aber mit einem leichten Nicken und Ohrenzucken eingewilligt hatte, schwang sich der Grünhaarige nun erst mal auf ihren Rücken.

Sofort bemerkte Lucilla auch, das Zorro wusste worauf es ankam, denn er drückte sich nur kurz ab und landete dann sanft auf ihrem breiten Kreuz. Nami war eben ja mehr geklettert, aber sei es drum.

Kurz nach dem der Schwertkämpfer dann saß, gab er ihr leichten Druck mit den Beinen, aber wirklich nur ganz sanft und die Stute wusste das sie nun vorwärtslaufen sollte.

“Siehst du, eigentlich ganz einfach.”

Ha… ha… Nami runzelte die Stirn und verschränkte die Arme vor der Brust.

“Als sie so langsam ging hab ich das ja auch hinbekommen, das war ja wirklich nicht schwer!”

Wollte er sie hier veralbern oder was war los?

Zorro aber hob dann kurz die Hände beschwichtigend in die Luft und verzog leicht das Gesicht.

“Hey, wenn ich dir helfen soll, dann hör und guck gefälligst hin. Ich werde sie gleich schneller laufen lassen, keine Sorge, aber du sollst erst mal auf meine Bewegungen achten!”

Das Frauen und ins Besondere Nami, auch immer so schrecklich ungeduldig sein mussten…
 

Nami war wirklich etwas aufgebracht, aber zur Abwechslung musste sie nun mal auf Zorro hören und konnte ihn nicht wie gewohnt herum kommandieren.

Ich bemerkte den Unterschied allerdings sofort! Zorro hielt sich nicht irgendwie klammern mit Beinen und Armen fest, nein, er saß ganz locker auf meinem Rücken und sein Körper war so locker das meine Bewegungen ihn mitzogen. So musste das aber auch sein.

So lange wir im Schritt gingen, konnte unsere Orangehaarige auch gut erkennen was zu tun war, nämlich fast gar nichts, und im Moment reichte es wenn wir ihr zeigten wie sie sich auf mir halten konnte.

Nach ein paar Runden um die Sunny, gab Zorro mir mit weiterem leichten Druck seiner Unterschenkel das Zeichen, das wir einen Gang zulegen konnten, somit trabte ich locker an und auch in diesem Tempo hielt er sich ohne Probleme und trotz seines Gewichtes spürte ich ihn kaum.
 

Die Navigatorin lehnte in der Mitte des Decks am Mast und sah sich das ganze mit an. Warum konnte der Typ aber auch eigentlich immer alles? Seine einzige Schwäche war wohl wirklich das er nicht einen Funken Orientierung hatte. Es nagte schon sehr an Nami, das ihr das nicht so locker gelang, obwohl sie nun bei Gott eigentlich auch nicht unsportlich war.

Zorro sah sie aber weiterhin an und grinste.

“Siehst du, ich mach nichts anderes wie eben, das einzige ist, das ich etwas schwerer nach hinten sitze und die die Knie an ihren Flanken hab, somit hab ich halt, du darfst eben nur nie steif werden, immer der Bewegung anpassen.”

Seufzend nickte Nami und ließ sich dann auf der Bank nieder, die Franky um den Mast gezimmert hatte, es sah bei ihm alles so leicht aus.

“Ich seh´s aber ich konnte das doch alles nicht wissen. Es ist anscheinend gar nicht so schwer…”

“Ist es auch nicht”, sprach Zorro dann. “Zumindest hat man es schnell raus, es sei denn man ist so gelenkig wie eine Brechstange!”

Das war aber Nami nicht, daher würde sie wohl auch nicht lange brauchen, da war Zorro sich sicher, außerdem war Lucilla von ihrer Intelligenz her sehr Menschlich und man konnte ihr sagen was man wollte, von der Warte her bestand also nicht mal ein Kommunikationsproblem, war viele, sehr viele Reiter zu ihrem Pferd hatten.
 

Ganz offensichtlich hatte Nami schnell verstanden und Zorro erklärte ihr noch, das man im Trab auch leichte auf und Abbewegungen machen konnte. Man musste so gesehen und mal ganz salopp gesagt, einfach nur im richtigen Takt den Hintern vom Pferderücken heben. Diese Technik nannte sich Leichttraben und sie entlastete den Pferderücken, also meinen, und sie war eigentlich auch für den Reiter angenehmer, das hieß gerade wenn einer meiner Artgenossen einen Gang wie ein Holzpferd hatte.

Später legten wir aber noch im Galopp los, was meine persönliche Lieblingsbeschäftigung war! Ich konnte rasen und mich auspowern und noch dazu brachte es den Kreislauf mal so richtig in Schwung!!!

Menschen die wussten was sie bei diesem Tempo zu tun hatten, hatten beim Reiten oft auch am meisten Spaß bei dieser Gangart.

Zorro erklärte aber Nami das man hier einfach ebenfalls mit der Hüfte mit ging und sich auch schwer machte.

Da ich im Galopp weniger den Boden berührte als z.B. im Trab war es eigentlich auch leichter zu sitzen.

Für Nami zeigte ich allerdings dann noch, das es im Galopp viele Tempos gab, immerhin beherrschte ich es, nahezu auf der Stelle zu laufen und dann wiederum sehr rasant, erstreckt und wendig Runde um Runde um das Deck der Sunny zu pfeifen.

Nach der kleinen Vorführung, so zusagen, stieg Zorro dann aber ab, schließlich sollte Nami ja nun Praxis erfahren.
 

“So Madame, so viel zu den Grundlagen, jetzt hüpf du mal wieder drauf!”

Der Grünhaarige tätschelte noch kurz als Lob den Hals der Silbergrauen und trat dann etwas zur Seite.

Schluckend und auf der Unterlippe kauend trat Nami wieder an Lucilla heran, sie wusste das sie ihr nichts tun würde, aber nach dem Sturz eben, war ihr echt ein wenig mulmig.

“Okay, aber wenn ich schreie musst du anhalten ja?”

Lucilla nickte und wieherte leise, sie wollte ja Nami dazu ermutigen es noch mal zu versuchen.

Es war ja auch nicht nur so, das das Mädchen ein Pferd wollte und es auch reiten können wollte, nein die hübsche Stute wollte auch endlich das Mädchen haben, das sich mit ihr befasste und das sozusagen ihre beste Freundin war.

*räusper*

Das war jetzt wirklich kitschig und klang wie aus einem schnulzigen Roman, aber man durfte die Bindung zwischen einer jungen Frau und ihrem Pferd nie unterschätzen. Oft gab es keine Freundschaft die so viel gab!
 

Aber nun genug von dem Gefasel, da Nami nun gesehen hatte, das es besser war sich einfach auf mich rauf zu schwingen, tat sie das auch und zack, dieses mal saß sie gleich gold richtig.

Ich war ja nun auch etwas ausgetobt, also wartete ich ihre Zeichen ab.

Erst mal ging es wie vorhin schon im Schritt los und später versuchte Nami sogar trab. Anfangs war sie wirklich versucht sich wieder festzuklammern, aber Zorro ermahnte sie ein paar mal und gab ihr ein paar Tipps.
 

“Nami locker! Und wenn so noch zu anstrengend ist versuch mal deinen kleinen Arsch anzuheben, wie ich´s dir vorhin gezeigt hab.”

Sofort erntete der Grünhaarige wieder einen finsteren Blick von ihr.

“Ach sei ruhig, sonst tret ich dir später in deinen Arsch! Ich streng mich ja schon an!”

Die Orangehaarige konnte es aber auch wirklich nicht haben Befehle entgegen zu nehmen, sie erteilte viel lieber welche!!!
 

Trotzdem wurde es mit der Zeit und Nami saß im Trab entspannter auf mir, später versuchte sie es dann auch mit dem Leichttraben und es klappte ganz gut.

Sie war wirklich beweglich und auch gar nicht steif, weswegen ihr das alles wohl auch so leicht fiel.

Zorro lehnte die ganze Zeit dann am Mast, wo auch vorher schon Nami gestanden hatte und belächelte das ganze.

Siehe da, mit den nötigen Informationen ging es also doch, wenn auch alles noch etwas zaghaft.

Bis dahin verlief auch alles noch ganz glatt und von einem zweiten Sturz war auch noch alles sehr weit entfernt, bis, Naja bis Zorro Nami dann so lange bequatscht hatte, das wir noch mal ein bisschen Galopp versuchen sollten.

Eine gute halbe Runde ging es dann auch gut, aber dann verlor sie auf mir doch den Halt und in der nächsten Kurve rutschte sie dann einfach laut kreischend von meinem Rücken.
 

Der Schwertkämpfer hatte das kleine Desaster dann aber schon kommen sehen und war auf die beiden Damen zugeraunt. Lucilla war ebenfalls stehen geblieben, so wie sie es der jungen Frau versprochen hatte und somit hatte Zorro die Chance gehabt sie aufzufangen, bzw. sie vor einem weiteren Bodenkontakt zu bewahren, in dem er sie festhielt und dann vom Pferd weg zog.

Etwas lachen musste er schon, denn es war wirklich ein unbezahlbares Bild gewesen, wie Nami auf halb acht an Lucilla hing und sich an ihr festklammerte.

“Na los Äffchen, lass los ich hab dich”, kam es dann von ihm mit tiefer aber amüsierter Stimme.

Nami ließ dann auch los, aber sofort begann sie auf Zorro einzuschlagen!

“Was heißt hier Äffchen? Du dämlicher Gorilla!!!! Das ist doch alles deine Schuld, es war doch eine saublöde Idee das ich es noch mal versuche einen Zahn zu zulegen. Es ist auch dein verdammtes Glück noch mal, das du schnell genug warst um mich aufzufangen, sonst hättest du dein blaues Wunder erlebt!!!”

Trotz der ganzen Prügel die Zorro einstecken musste, lachte er weiter. Nami hatte echt Nerven, ey.

Aber sie wäre eben nicht Nami, wenn sie nicht ständig wegen allem und jedem in die Luft gehen würde, sie hatte eben Feuer und Temperament und das gefiel eben!

“Krieg dich doch mal wieder ein, wie du selbst schon festgestellt hast ist ja gar nichts passiert! Außerdem wäre es leichter dich wieder abzusetzen, wenn du nicht immer noch auf mich einschlägst!”
 

Bei dem ganzen Trubel war der Rest der Crew natürlich aus den Augen und aus dem Sinn geraten und natürlich auch die Zeit war ins nebensächliche gerückt.

Sanji hatte mittlerweile das Abendessen fertig und kam nun nach draußen um eine seiner beiden Angebeteten zu holen. Was der Kaktuskopf trieb war ihm ja egal, sollte er doch ewig trainieren und das Essen verpassen, aber doch nicht sein Namilein!

Als der blonde Koch dann aber an Deck kam, sah er wie Nami in Zorros Armen hing und beide neben einer gutgelaunten Stute standen, die das wohl zu amüsieren schien.

Zu allem Überfluss hatte die Navigatorin gerade auf Zorro gehört und ihre Schlagtrieade eingestellt, so das der Grünhaarige sie hätte herunter lassen können. Das hieß hätte sie nicht en ohrenbetäubender Schrei davon abgehalten, der schon selbst für eine Frau sehr hoch und kreischend gewesen wäre.
 

“NAAAAAAAMIIIIIIILEIIIIIIIIIIIIIIIN, WIE KANNST DU MIR DAS NUR ANTUN??? UND DAS AUCH NOCH MIT DEM DA????!!!!!”
 

Aus den Augen Sanjis schossen regelrechte Wasserfontänen und wie üblich wenn er einen auf Herzschmerz und sterbenden Schwan machte, zog er ein Taschentuch aus seinem Jackett und verbiss sich schluchzend daran.

Alles an Deck, bis eben auf Sanj war gerade wie versteinert, bis das nächste seltsame Geräusch an die Ohren der Navigatorin drang, die noch immer, ganz vergessener Weise, auf Zorros Armen hing.

Lucilla hatte sich ins Gras geschmissen und ihr heiteres Wiehern, das nun einem Lackkrampf sehr nahe klang, hallte über das Schiff und die weite See.

Bei Sanjis Anblick hatte sie einfach nichts mehr gehalten und mehr als nur amüsiert kullerte sie nun im Grünen herum und ruderte mit ihren vier Beinen.

Hätte sie gekonnt, hätte sie sich sicher den runden Bauch gehalten.

Zuerst noch verwirrt, aber dann wieder mal extrem angesäuert sprang Nami aus Zorros Halt und stapfte auf den Blonden zu, dem sie mehrere saftige Kopfnüsse verpasste und ihn auch augenblicklich ankeifte.

“Hast du sie noch alle? Ich soll mit dem da rum machen??? Glaubst du ich leide an Geschmacksverirrung, glaubst du ich hab nichts besseres zu tun???”

Ihr zu Fäusten geballten Hände stemmten sich in ihre Hüften und ihr rechter Fuß wibbte hastig auf dem Holzboden des Schiffes auf und ab.

“Zorro hat mir lediglich gezeigt wie man reitet, das ist alles!!!”

Es war ja Namis gutes Recht sauer zu sein, vor allem bei einer solchen Unterstellung, aber die letzten Worte hätte sie sich mal lieber verkniffen. Denn der Koch der wie ein Häufchen Elend an der Erde lag, sprang nun wie ein Stehaufmännchen auf die Beine und aus seinen Augen sprudelten nun lodernde Zornesflammen und keine Tränen mehr.

“WAAAAAAAAAAAAAAS ???? WIE KONNTEST DU ES WAGEN DU DREISTER MISTKERL, DEINE GRIFFEL AN NAMI ZU LEGEN!!!!”
 

Uiii… das war vielleicht was, ehe ich mich versah und ehe ich mich weiter vor lachen bzw. Wiehern kullern konnte, raste Sanji, der da offensichtlich etwas ganz falsches in den Hals bekommen hatte auf Zorro zu und sprang ihm an die Kehle.

Nami quiekte bei seinem Sturmangriff auf und klatschte sich dann die Hand vor den Kopf. Sie musste es genau so hirnrissig gefunden haben wie ich, das Sanji Zorro angriff.
 

Der Grünhaarige war auch gleich damit beschäftigt den Smutje von seinem Kragen los zu kriegen und dann begann auch schon die nutzlose Klopperei. Bald war gar nicht mehr zu sehen wer wo war und wo einer anfing und der andere aufhörte.

Da war dann wieder mal Frauenpower gefragt!

Nami musste dieses Chaos aber nicht allein lösen, nein Lucilla kam ihr zu Hilfe. Während die Navigatorin also den Vizen am Kragen packte und ihm eine donnerte, ehe sie ihn beiseite zog, kniff die Stute dem Koch in den Allerwertesten, so das dieser vom Schwertkämpfer abließ und jaulend einige Meter davon hüpfte.

Mit kleinen Tränen in den Augen und den Sicherheitsabstand zu diesem, diesem… diesem MONSTER haltend, wand Sanji seinen Blick über seine Schulter und funkelte die Stute an.

“Sag mal geht’s noch???!”

Seine Hand rieb sich heftig die gekniffene Stelle, wobei er feststellte das dort sogar ein ganzer Fetzten Stoff fehlte, den Lucilla auch noch zwischen den Zähnen hielt.

Zorro befreite sich dann aber auch aus Namis griff und rieb sich den getroffenen Kopf.

“Spinnst du?”, zischte er die Orangehaarige an.

“Was kann ich denn dafür wenn der Suppenkasper einfach auf mich los geht? Is doch sein Problem wenn er in deiner Aussage gleich alles zweideutig sieht!”

Genervt die Luft ausblasend fuhr sich Nami durch die Haare und blickte dann verwarnend die zwei Streithähne an.

“Wie auch immer, ich nehme an das es Essen gibt. Also rein mit euch und vergesst diesen ganzen Quatsch!”

Ein jeder bekam noch einen Tritt in den Hintern und dann wurden sie Richtung Unterdeck geschoben.

Auf Lucillas Höhe ließ Nami die Beiden aber los und klopfte ihr den Hals, dann fuhr sie ihr durch die Mähne und grinste breit. “Gut gemacht meine Süße, ich merk schon, du bist mir eine echte Hilfe~”
 

Auf Namis Geste hin wieherte ich leise und stupste sie noch mal an, ehe sie dann auch nach drinnen ging.

Ich hatte hier draußen ja das Gras zu knabbern und später würde mir Franky auch noch etwas Heu nach oben bringen. Netterweise hatte diese verrückte Crew eine Menge davon für mich eingelagert und hin und wieder gab es auch leckeres Körnermüsli mit etwas Hafer.

Meist reichte aber das Heu und das Gras, immerhin kam ich hier nicht so groß dazu mich zu Bewegen.

Naja, Nami die Gute brachte mir immer Möhren und Äpfel nach draußen, so das ich auch immer war Frisches zu knabbern hatte, sie war eben einfach großartig!
 

Der Rest des Tages verlief dann auch recht ruhig, die Stute bekam wie gewohnt ihr Futter, Nami gesellte sich noch bis es stock finster war zu ihr und las an sie gekuschelt. Zorro trainierte oben im Krähennest und der Rest ging eben anderen Beschäftigungen Nach. Alles hatte sich wirklich schon enorm gut eingespielt und es dachte wohl niemand daran, dass sich hier bald noch so einige Dinge ändern würden, obwohl noch etwas friedliche Zeit über war.

Einmaliger Landgang!

Sooo, die Geschichte geht nun also weiter und da ich euch nicht weiter damit langweilen möchte, wie Nami es gepackt hat sich galant auf meinem Rücken zu halten, überspringen wir das ganze mal etwas.

Sie war da eben ehrgeizig und ließ sich vom Grünhaarigen Schwertkämpfer die notwendigen Tipps geben. Damit hatte sie es auch schnell raus und wir konnten des Öfteren an Deck ein paar schöne Runden drehen.

Für mich war das natürlich jedes Mal eine Wohltat, denn ich kann immer nur wieder betonen, dass ich Bewegung einfach nötig habe.

Zum aktuellen Zeitpunkt, befanden wir uns noch auf hoher See und wir segelten wirklich schon wochenlang umher, ohne festen Boden unter die Füße zu bekommen, doch das änderte sich dann auch endlich mal.

Zwar war keine bewohnte Insel in sicht, aber laut Nami würden wir auf ein Stückchen Land treffen, auf dem man zumindest mal rasten konnte und wenigstens Obst und Wasser auffrischen konnte.

Dem zufolge waren für mich auch Unmengen frisches Gras drin!
 

Genau so kam es dann auch. Nach fast drei Wochen auf dem großen weiten Ozean, der sich Grand Line nannte, erreichte man endlich mal wieder festen Boden.

Wie immer war die Crew ein ausgezeichnetes und eingespieltes Team, so das die Landung in einer netten kleinen Bucht, mit hohem Wasserstand makellos und schnell von statten ging.

Jeden einzelnen drängte es auch die Sunny zu verlassen und sich die Beine zu vertreten.

Es wurde ja auch wirklich Zeit!

Ruffy rannte gleich am Strand auf und ab und als er ein paar Winkerkrabben entdeckte, war für ihn die Welt sowieso wieder ein einziger Spielplatz.

Der Käpten machte sich nämlich daran die urigen Viecher zu fangen und sie zu ärgern.

Irgendwann endete es darin das er von einer Schar dieser Krabben attackiert wurde und sich schreiend und juchend auf dem Boden kullerte, da sie ihn alle samt feste zwickten.

Nami schüttelte nur mit dem Kopf und rieb sich etwas die Schläfe.

"So ein Idiot!"

Aber es brachte eh nichts, sich darüber aufzuregen, so war Ruffy nun mal!

Lucilla war bei ihrem ersten Kontakt mit dem Boden auch gleich los gelaufen und warf vergnügt den Kopf hin und her. Es war eben schon etwas ganz anderes, sich so frei bewegen zu können. Außerdem warf sie sich ebenfalls in den weißen warmen Sand und kullerte sich mehrmals hin und her. Wieder auf ihren vier Beinen stehend, schüttelte sie sich kräftig und scharte dann mit dem Huf.

Chopper beobachtete das lächelnd und nickte dann, da er ihr leises Schnauben was an sein Ohr gedrungen war, ebenfalls vernommen hatte.

"Hm hm, ich finde auch dass wir und sie Insel mal ansehen sollten!"

Das war ja eh er Plan gewesen und zumindest den Wasservorrat an Bord sollte man auffrischen. Dazu musste man aber erst mal eine Quelle auf diesem Flecken Land finden, der auch Süßwasser spendete.

Zorro tauschte dann seinen Mantel noch gegen ein ärmelloses Shirt und legte sich die Schwerter an.

"Eben, also worauf warten wir noch? Los geht's!"

Er ging dann auch allen voran, was die Navigatorin aber dazu brachte leise zu seufzen. Er hatte doch gar keinen Plan wo sie hin mussten und dann endete es eh damit, dass sie in zehn Minuten wieder am Schiff stehen würden.

Deshalb überholte sie ihn übermäßig süß grinsend und übernahm somit die Führung der kleinen Gruppe. Sie war ja auch Diejenige, die im Vorfeld alle Daten die zu finden gewesen waren, über die Insel zusammen getragen hatte, um sich ein Bild davon zu machen.

Demzufolge wusste sie nun auch, wo es in etwa hin gehen sollte.

Dieses 'Eiland' war nämlich eher ein großer Brocken Erde im Meer, dessen Oberfläche von weitem Grasland bedeckt wurde. Es gab lediglich die Küste, einen kleinen Wald und eine Seen-Platte die dem Ganzen etwas Ausdruck verliehen.

Für die Crew um Strohhut Ruffy würde das aber erst mal reichen. Die Seen würden das gewünschte Wasser enthalten und im Wald bzw. Dschungel fand man bestimmt ordentlich Obst.
 

Ich selbst nutzte den Weg zum Inselzentrum dann auch um meine steifen Glieder wieder auf Vordermann zu bringen, denn ich galoppierte immer ein Stück voraus, oder um die Gruppe herum. Ab und zu schmiss ich die hinteren Beine zum Bocksprung nach hinten aus und dann trabte ich auch mal wieder eine Ecke sehr zügig.

Es tat einfach gut mal nicht so eingeschränkt zu sein.

Ruffys erneute Versuche sich auf meinen Rücken zu springen wusste ich ebenfalls zu verhindern, denn kaum das er mich mal zu greifen bekam, sauste ich wie der Wind davon und somit flatterte er hinter mir in der Luft her, wie eine zu groß geratene Flagge, ehe er den Halt verlor und ins Gras ditschte.

Für die Anderen war das wirklich sehr amüsant und für mich selbst natürlich auch!

Mit der Zeit erreichten wir aber auch die Ansammlung der kleinen Seen, die wunderbar klar waren. So konnte man bis zum Grund gucken und feststellen, dass es sehr sauberes Wasser war. Chopper überprüfte das zwar noch mal mit seinem Mikroskop, aber dann gab er alles zum Trinken frei.

Praktischer Weise grenzte auch der kleine Wald aus Obstbäumen und Palmen hier an, so das es fast schon als eine Art Oase zu bezeichnen war. Allerdings muss ich sagen, dass es wirklich seltsam war, denn es gab hier allerlei Südfrüchte, aber auch Obstbäume die man in gemäßigterem Klima fand.

Mir sagten jedenfalls die schönen roten Äpfel besonders zu und gegen ein zwei Bananen hatte ich auch nichts einzuwenden. Ruffy verleibte sich von eben jenen gelben krummen Dingern ganze Stauden ein...

Naja wen wundert's? Ein Affe fühlte sich im Wald eben am wohlsten!
 

Zuerst tobte sich die Gruppe auch erst mal ein wenig aus. Dazu gehörte es auch, dass man sich im Wasser der Seen tummelte und abkühlte, aber auch reichlich von den frischen Früchten aß.

Anschließend kam dann aber der wichtigste Teil, nämlich das Ernten!

Es reichte ja nicht, dass sich alle den Bauch voll schlugen, nein es musste auch alles eingelagert werden, was ging.

Ebenso war auch Wasser in Fässer abzufüllen und dann zum Schiff zurück zu bringen.

Für all diese Aufgaben gab es dann aber eine Einteilung, immerhin ging die Arbeit schneller, wenn jeder etwas erledigte.

Somit liefen auch alle noch mal zurück zum Schiff und besorgten die gebrauchten Gegenstände wie eben die Fässer und Leinensäcke für das Obst.

Während dann Chopper, Nami, Robin und Lucilla, das Obst ernteten schöpften Franky, Lysopp, Ruffy und Brook das Wasser in die Fässer.

Dank Ruffys Hinweis, wenn auch wieder durch übermäßige Begeisterung zur Erkennung gegeben, war man drauf gekommen das es in den Wasserlöchern auch Fische gab.

Die Aufgabe diese zu fangen war dann an Zorro und Sanji weiter gegeben worden.

Wobei sich der Schwertkämpfer mit bloßer Hand doch um einiges besser anstellte, wie der blonde Koch. Aber der musste ja auch mit jedem gefangenen Exemplar, egal wie groß, um die Damen herum hüpfen und es ihnen präsentieren.

Allein in derzeit hatte Zorro schon wieder einen neuen Haufen dicker Lachse oder Dorsche im Gras angelegt!

Über das Verhalten seines Mitstreiters konnte er wirklich nur den Kopf schütteln!

Das ganze Szenario hatte aber auch erst dann ein Ende, als Nami ihm eins mit ihrem Klimatacktstock überzog, weil es ihr echt zu bunt wurde.

"Verdammt Sanji, jetzt nimm gefälligst deinen Stinkenden Lachs aus meinem Gesicht und hilf Zorro!!!"

Dennoch hatte die Navigatorin wohl vergessen, das gut alle Mitglieder dieser Piratenbande fast nur Dummheiten im Kopf hatten, tja, und auch die Vernünftigen unter ihnen hatten zumindest einen ausgeprägten Sinn für Zweideutigkeit!

Deswegen folgte nach ihrer Aussage auch schallendes Gelächter und der ein oder andere warf sich auch lachend in die grünen Halme.

Sogar Robin musste sich den Bauch vor Lachen halten, es ging einfach nicht anders.

Nur Sanji, der lachte kein Stück, nein er lief nur puterrot an und stapfte mit seiner letzten Errungenschaft davon...
 

Ja... -seufz- der ganze Tag war schon wirklich amüsant gewesen, das muss ich schon gestehen. Nur wenn Zorro dann auch wie die anderen so laut los lachte, dann erschrak ich immer ein bisschen, es war von ihm ja nun wirklich ein äußerst seltenes Geräusch.

Das interessanteste in diesem Teil meiner Geschichte kommt aber erst noch!

Nämlich nach dem wir dann damit fertig waren die Lebensmittel einzusammeln und auf das Schiff zu verfrachten, war klar das wir noch hier bleiben mussten.

Laut Nami würde der Logport noch die Nacht brauchen um den neuen Kurs bzw. die neuen nächst gelegenen Kurse zu berechnen.

Somit beschlossen wir oder eben Ruffy, das am Strand noch Party gemacht wurde!

Rum und zu Essen war da, also wozu rum sitzen und sich langweilen?

Zu der Feier kam es dann aber erst am Abend, vor allem weil Sanji ja auch erst mal die ganzen Köstlichkeiten zubereiten musste. Bis dahin hatten wir aber noch freie Zeit die jeder anders nutzte.
 

Ruffy und Konsorten blödelten wie gewohnt hauptsächlich noch herum und sie plantschten auch wie die kleinen Kinder im Wasser!

Natürlich gab es dann Vorfälle wie z.B. das er und Chopper Hilfe schreiend im seichten Wasser lagen und klagten sie würden gleich ertrinken!

Naja, zu viel vom Meerwasser lähmte sie eben. Da konnte Zorro auch noch so oft brummen, "Wer da ersäuft ist nur zu faul zum aufstehen!"

Zum Glück der Chaoten fand sich aber immer jemand der ihnen aufhalf, auch wenn sie aus diesen kleinen Schlamasseln nicht wirklich lernten und bald wieder da lagen wie die die Schildkröte auf dem Rücken!

Nami lag da lieber in der Sonne und bräunte sich etwas, wobei sie gekonnt das ganze Krakeelen aus ihren Ohren verbannte.

Zorro drückte in der Nähe Gewichte und die graue Stute lief noch ein bisschen am Strand auf und ab. Sie hätte schon gerne noch etwas Bewegung, aber alleine war das auch langweilig.

Deshalb trat Lucilla auch an Nami heran und stupste sie vielsagend an.

Die junge Frau hob dann ihren Kopf und legte ihre Hand auch zwischen ihre Nüstern, auf das weiche Maul. Gleich hatte Nami ein Lächeln für sie parat, das zu einem Grinsen wurde.

Sonst durfte sie ja wirklich NIEMAND stören.

"Na was ist meine Süße? Ist dir langweilig?"

Auf die Frage hin nickte Lucilla und sie drehte ihren Kopf in Richtung Graslandschaft, so als wolle sie zeigen wo sie hin wollte.

Nami, die ja auch nicht auf den Kopf gefallen war, ahnte nun was die Stute von ihr wollte, weshalb sie leicht schluckte. Noch dazu drehte Lucilla ihr wieder den breiten Rücken zu und stieß ihre Flanke an, als wolle sie sagen, "Steig auf, wir drehen ne Runde!"

Doch das verursachte ein flaues Gefühl in ihrem Magen.

"Ähm... ich weiß ehrlich gesagt nicht ob das so eine Gute Idee ist, nicht das ich mir noch den Hals breche."

Klar, an Deck hatte alles gut geklappt und Galopp machte der orangehaarigen Navigatorin inzwischen auch verdammt viel Spaß, aber hier, so ganz auf freier Fläche???
 

Ich muss sagen, ich war damals schon geknickt, denn da Nami ja eigentlich das Reiten nun beherrschte, war es für mich, als vertraue sie mir nicht genug. Deshalb legten sich da auch meine Ohren zurück und ich senkte den Kopf.

Allerdings hatten wir zwei dann schnell überrascht geschaut, da Zorro sich in das ganze mit einmischte!
 

Der Grünhaarige legte nämlich die Gewichte in den Sand und stand auf. Dann kam er zu den beiden rüber und klopfte der Stuten den Hals.

"Zieh nicht so ein Gesicht, ich komm einfach mit euch mit!"

Nami musste wirklich noch Schiss haben, aber gut, es wäre ihr erster richtiger Ausritt in freiem Gelände!

Zorro schwang sich dann aber erst mal auf den Pferderücken und streckte Nami dann seine Hand entgegen.

"Ähm...", kam es wieder kleinlaut von der Orangehaarigen.

"Was 'Ähm' ", hakte Zorro nach und hob die Braue, "Kommst du oder kommst du nicht."

Nami war nun schon etwas perplex und überrumpelt, aber dennoch stand sie auf und schlüpfte schnell in ihre enge Jeans.

"Ja... ich, ich komm ja schon..."

Sie zog auch noch schnell die Sandalen an und ließ sich von Zorro mit aufs Pferd ziehen, so dass sie vor ihm Platz nahm.

Oh man... wenn das mal gut geht...

Das war es zumindest was ihr durch den Kopf schoss, als Zorro Lucilla anritt und sie sich vom Strand entfernten.

Ein Vorteil war wohl das Sanji gerade in der Küche der Sunny stand, sonst wären hier wohl noch etliche Proteste eingeflogen. Nami konnte ja schließlich nicht mit dem Schwertkämpfer abhauen!

Eigentlich bemerkte das Verschwinden der Drei auch nur Robin wirklich, der übrige Haufen war ja wie gesagt mit Blödeleien beschäftigt. Die Schwarzhaarige lächelte allerdings vielsagend, und steckte ihre Nase dann wieder in ihr Buch.

So so...
 

Nami war bei der ganzen Sache zu Anfang auch noch völlig verkrampft, sie machte wieder den üblichen Anfängerfehler und klammerte sich an der Stute fest. Ihre Hände krallten sich regelrecht in die lange Mähne und ihr Körper war steif wie ein Bügelbrett.

"Du bist ein elender Schisser!", kam es dann von ihrem Hintermann, der ihren ganzen Krampf ja sehen und spüren konnte.

"Halt den Mund! Blödmann!!!", zischte Nami konternd und konzentrierte sich dann wieder auf das Festkrallen.

Der Grünhaarige gab sich damit aber nicht zufrieden, so wurde das ja auch gar nichts.

Prompt legte er auch gleich mal einen seiner Arme um ihre Talje und zog sie noch ein ganzes Stück zu sich ran, so das Nami seinen Oberkörper jetzt ganz genau in ihrem Rücken spüren konnte.

"Sag mal w..."

Aber Zorro unterbrach sie gleich, "Klappe. Es ist besser wenn du weiter hier hinten sitzt. spätestens wenn wir traben, ist es verdammt ungünstig auf dem knöchernen Wiederrist zu sitzen. Glaub mir da ist es scheißegal ob du Weiblein bist und gewisse Körperteile nicht besitzt!"

Nami bekam sogleich also Kopfkino und verzog das Gesicht. Outsch, schoss es ebenso durch ihr Hirn und dann nickte sie einfach nur.

"So und jetzt werd mal locker sonst hast du morgen Muskelkater wo du keinen haben willst!"

Die brummige Stimme von Zorro wurde gnädiger Weise dann auch etwas milder.

"Und ruhig Blut, ich pass schon auf das du nicht runterknallst."

Er grinste dann auch und tätschelte mit der freien Hand Lucillas Hals, "Und du auch, stimmts?"

Lucilla wieherte sofort und schlug ein Mal mit dem Kopf auf und ab, so als würde sie heftig nicken.
 

Natürlich war ich vorsichtig, es war ja doch etwas anderes ins Gelände zu gehen!

Für die erste halbe Stunde blieben wir auch im Schritt, bis Nami wieder normal auf meinem Rücken saß und das gewohnte tat. So gesehen also nämlich nichts, außer sich meinem Rhythmus anzupassen.

Später ging es dann in den Trab...
 

Als es dann hieß dass getrabt wurde, brach in Nami erneute Panik aus, was wenn sie doch runter fiel?!!!!

Automatisch klammerte sie sich dann auch an Zorros einen Arm fest, der sie inzwischen schon wieder etwas lockerer umfasst hatte. Wie sie das aber tat, da wurde sie plötzlich leicht rot um die Nase und irgendwie wurde ihr im Bauch auch ganz schön warm, fast schon hieß.

Ihr war eben wieder schlagartig bewusst geworden, dass sie ihn deutlich im Rücken spürte. Die feste Brust, die harten Bauchmuskeln und natürlich nicht zu vergessen, der starke Arm der sich um ihre Hüfte schlang, um sozusagen als Sicherheitsgut zu dienen.

Herrje... plötzlich war sie aus einem scheinbar ganz anderem Grund nervös!

Oh... nur gut das sie mit dem Rücken zu ihm saß und er das rote Gesicht nicht sehen konnte. Dennoch... Zorros Arm lag an ihrem Bauch und er konnte deutlich ihren erhöhten Puls spüren.

"Jetzt werd nicht gleich wieder hektisch nur weil wir einen Gang zugelegt haben!"

Dann lachte er aber und drückte seine Lippen an ihr Ohr, "Oder liegt´s an mir?!"

Da der Vize der Strohhüte nun einen Nerv der jungen Frau traf, wurde sie sofort aufbrausend und angriffslustig.

"Ja Bestimmt! Bild dir mal bloß nichts ein du riesen Affe! Ich hab dich nicht gebeten mit zukommen!!!"

Ihre Wut amüsierte Zorro allerdings und er beschloss sie noch etwas mehr zu ärgern.

"Oh ach so, du kannst das hier also auch alleine? Na dann tu dir keinen Zwang an!"

Somit ließ er sie auch schon los, womit sein Arm - wie der andere auch- locker auf seinem Bein lag. Das passte Nami aber nicht, sie fühlte sich plötzlich wieder so unsicher und griff daher wieder fest in die Mähne von Lucilla.

"Spinnst du?", fuhr sie ihn dann an, wobei ihr Kopf rasch zu ihm umfuhr.

Auf Zorros Lippen herrschte aber immer noch ein breites Grinsen.

"Warum, ich denke du packst das?"

Ein garstiges Schnauben wand sich aus Namis Nasenlöchern und dann biss sie sich auf ihre Unterlippe. Verdammt noch mal, warum war sie auch auf DEN, angewiesen.

Unter bröckeln ihres falschen Stolzes wand sie den Blick wieder nach vorn und seufzte.

"Ka... kannst du mich vielleicht wieder fest halten. Dann kann man ja auch vielleicht mal Galopp probieren..."

Der Grünhaarige schüttelte den Kopf und hob seinen Arm wieder auf Höhe ihrer Talje.

"Und wie heißt das Zauberwort?"

"Bitte...", zischte Nami. Dann bekam sie aber ihren Willen.

Der Schwertkämpfer hielt sie also wieder schön fest und unter ihrem Einverständnis ging man nun auch den letzten Gang an.

Lucilla wurde schneller und legte einen sauberen flüssigen Galopp hin. Das Ganze führte dann auch dazu, das in Nami wieder dieses Glücksgefühl aufstieg, was sie schon an Deck bei dieser Gangart verspürt hatte, es war eben fast wie Fliegen!

Somit konnte sie auch den engen Körperkontakt zu Zorro ausblenden und sich endlich mal locker machen.
 

Bald lagen ihre Hände dann auch nur noch in meiner Mähne und ich spürte dass sie sich einfach ganz perfekt meinen Bewegungen anpasste.

Es machte so auch viel mehr Spaß, wenn keiner mehr so angespannt war.

Ihre Knie waren fest an meine Flanken gedrückt, so dass sie Halt hatte, aber es war kein Klammern, nur der richtige Sitzt.
 

Zorro war mit der jetzigen Verfassung der Navigatorin auch zufrieden, so dass er sie wieder etwas mehr los ließ.

Allerdings passierte dann etwas, womit auch er nicht gerechnet hatte!

Die Stute schien immer schneller und schneller zu werden! Es dauerte gar nicht lange da war sie schon bei einer überdurchschnittlichen Geschwindigkeit und allmählich bekam man einen Tunnelblick!

Das Nami jetzt auch wieder panisch wurde, war ganz verständlich, denn das Tempo stieg immer weiter.

"LUCILLA", schrie Nami laut, aber die Worte kamen nicht bei ihr an.

Jetzt wurde es aber auch für Zorro arg schwer, sich selbst und Nami auf dem rasenden Pferd zu halten. Von vorn kam nun schon ein heftiger Druck auf sie zu und an den extrem arbeitenden Flanken des Pferdes fand man auch fast keinen Halt mehr. Wenn das so weiter ging, dann rutschten sie bald beide ab!

"LEHN DICH NACH VORNE!!!", rief Zorro Nami zu, die dann auch tat wie geheißen. Er selbst beugte sich auch vorn über und dann war der Widerstand schon geringer.

Nami griff auch vorm am Hals fest in die Mähne, beugte sich dann aber wiedererwartend mutig am Hals Lucilla´s vorbei.

"SÜSSE - HALT, DAS IST VIEL ZU SCHNELL. MACH LANGSAMER, DAS KANN KEINER SITZEN!!!"

Bestimmt dreimal reif Nami ihr das laut zu, ehe das Tempo deutlich zurück ging und man sich in einer angenehmen Geschwindigkeit befand.
 

Leute ... ich sage euch, ich wusste damals selbst nicht was da passiert war. Ich wusste nur das ich mich kaum noch erinnern konnte was überhaupt passiert war.

Folglich bin ich auch langsam weiter galoppiert, bis wir eine kleine Klippe erreichten, die das andere Ende der Insel ankündigte.

Hier war dann auch erst mal Pause angesagt!
 

Zorro stieg also als erster ab und half Nami dann vom Rücken der Stute.

"Alles klar bei dir?"

Die Navigatorin nickte, ließ sich dann aber auch gleich ins Gras fallen.

"Ja, aber ich brauch eindeutig ne Pause!"

...

Feucht fröhlich~

Pause...

Eine Pause brauchten wir wohl alle drei. Ich wusste beim besten Willen nicht was da geschehen war und Nami war wohl am kaputtesten von uns allen.

Naja Fakt ist, das ihr bald schon noch erfahren werdet was da abgegangen ist. Zumindest wird man sich im Verlauf der Geschichte noch einen Reim darauf machen.

Da ich aber nichts vorweg nehmen will, setzte ich einfach dort an, wo wir das letzte Mal aufgehört haben.

Nami hockte im Gras.

Zorro saß daneben.

Und ich stand ein bisschen angewurzelt da.
 

Die Orangehaarige keuchte dann auch noch mal auf und ließ sich dann rücklings ins Gras fallen, das war dann ganz offensichtlich nicht normal gewesen.

Ihre Knie zitterten noch immer und ihre Atmung wollte auch nicht so recht auf normale Geschwindigkeit zurück finden.

Zorro hingegen blieb sitzen, er hatte das ganze ja wesentlich besser verkraftet wie seine Nakama und er fragte sich eigentlich nur was da genau passiert war.

Immerhin war das selbst für ein trainiertes Rennpferd viel zu schnell gewesen. Er war zwar kein Physiker oder Wissenschaftler, aber viel hätte wohl nicht gefehlt und man hätte die Schallmauer durchbrochen!

Aber nicht nur das, diese Stute hatte menschliche Intelligenz und sie schien sogar mehr im Oberstübchen sitzen zu haben als zum Beispiel der Käpten. Nun das war nicht sonderlich schwer, aber ganz offensichtlich handelte sie in sehr vielen Dingen bewusst und auf ihre eigene Art, konnte sie ja auch direkt auf Fragen oder der Gleichen antworten.

Er mochte das Tier, keine Frage und er schätzte sie auch nicht als eine Gefahr ein, aber irgendetwas an ihr war nicht normal und das war ihm schon bei der ersten Begegnung mit ihr aufgefallen.

Im nächsten Moment zuckte Zorro dann aber zusammen, denn er spürte eine warme Hand am Unterarm und wie er zur Seite blickte, sah er das Nami ihn anblinzelte.

„Hey. Danke noch mal das du mitgekommen bist. Bei der ganzen Aktion hätte ich mir sicher den Hals gebrochen!“

„Hm...?“, die Worte der Orangehaarigen hatte er etwas abwesend aufgenommen, aber bis eben war er ja auch noch reichlich in Gedanken gewesen.

Ein leichtes Kopfschütteln sorgte aber dafür das er sich sammelte und das er schlussendlich nickte.

„Ja klar, kein Problem.“

Nami bemerkte das er eben nicht ganz da gewesen war, weswegen sie sich wieder etwas aufrichtete.

„Sie ist irgendwie anders, nicht?“

Ihr war ja aufgefallen, das Zorro Lucilla beobachtet hatte und das er sehr nachdenklich gewesen war.

Ihm blieb dann aber nichts anderes über, als auf ihre Frage zu nicken, „Stimmt, ist mir auch schon aufgefallen.“
 

Da Pferde ein ausgezeichnetes Gehör haben, war ja klar das ich das mitbekam und da ich nicht so ganz einschätzen konnte was die Zwei denn meinten, hob ich skeptisch den Kopf und legte ein wenig die Ohren zurück.

Ich befürchtete wirklich das diese ganzen ungewollten Patzer noch das Bild änderten, das die Navigatorin und der Schwertkämpfer von mir hatten.
 

Nami stand daraufhin aber auf und ging zu Lucilla rüber, sie strich ein paar Mal über ihre Stirn und grub ihre Finger dann unter ihren Schopf, um sie dort zu kraulen.

„Ach mach dir keine Sorgen wegen dem was wir gesagt haben Süße, wenn dann bist du etwas ganz besonderes!“

Ja, da war sich die junge Frau sicher.

„Wir wissen eben nicht viel über dich. Du weißt es ja leider selbst nicht... Aber je länger du bei uns bist, desto mehr werden wir das Geheimnis schon lüften, ganz bestimmt! Wir sind da nämlich gut drin!“

Zorro fing darauf an zu lachen und hob dann eine Braue, als das konnte doch echt nicht möglich sein!

„Sag mal Nami, warum bist du zu ihr so arschfreundlich und uns trittst du immer hinten rein, hm?!“

Als Reaktion auf diese Frage bekam der Grünhaarige aber erst mal die Zunge raus gesteckt und dann grinste Nami schelmisch.

„Na ganz einfach, weil sie total süß und lieb ist und ihr Hornochsen das nicht anders verdient habt!“

Das konnte Zorro dann auch nur Kopfschüttelnd quittieren, war ja klar das von ihr so eine dreiste Antwort kommen musste. Hm, man wars von ihr aber auch nicht anders gewohnt.

Auf jeden Fall war es dann aber besser, gleich mal wieder zurück zu reiten, die Anderen würden sich sonst noch so ihre Gedanken machen.
 

Ich war auch wirklich erleichtert, das Nami die Sache so gelassen sah, denn wenn ich jeden Tag so beobachtete was die Anderen alle an Beschimpfungen einstecken mussten, dann war ich wohl wirklich am allerbesten dran.

Okay, Chopper hatte eigentlich auch nichts zu befürchten aber er ließ sich ja auch nur selten etwas zu schulden kommen und dann war der kleine Kerl ja auch so knuffig!

Der Rückweg lief dann in der tat ruhiger ab und auch wenn wir es noch mal riskierten zu galoppieren, dann blieb ich in einem gemäßigten Tempo.

Es war schon komisch, das diese Art Raserei offenbar willkürlich ausbrach.

Wie schon gesagt, ich konnte das aber nicht kontrollieren und wenn es passierte dann waren auch die Gedanken wie weggeblasen, nur eine verdammt gewaltige Kraft breitete sich in mir aus und steuerte mein Sein und Handeln...
 

Zurück am Strand sah noch alles ganz friedlich aus. Zwar war schon die Sonne dabei unter zu gehen, aber es war noch hell genug, das man ohne Fackeln etwas sehen konnte.

Der Himmel hatte durch die untergehende Sonne auch eine herrliche Farbe die sich aus vielen Rot- und Orangetönen zusammen mischte. Außerdem gaben feine violette Wolkenfetzen dem ganzen noch das I-Tüpfelchen oben drauf.

Sanji hatte draußen eine Art Buffet aufgebaut und der Rest hatte sich um eine Lagerfeuerstelle bemüht.

Drei große Baumstämme dienten als Sitzgelegenheit und ein Paar Stümpfe als kleine Tische für die Krüge.

So eine Strandfete konnte ja schlecht ohne Alkohol stattfinden.

Natürlich gab es noch ein heiden Theater, denn Sanji hatte nun ja gemerkt das Nami ausgerechnet mit Zorro los gemacht war und das passte dem Koch selbstverständlich ganz und gar nicht!

Zuerst mal begrüßte er sein Namilein, die er wie immer umschwärmte.

„Nami-mauuuuuuuuuuuuuuus!!! Da bist du ja endlich. Ich hab mir ja schon solche Sorgen gemacht, wer weiß was alles hätte passieren können. Ich hab schon befürchtet das dir etwas zugestoßen ist.“

Die Orangehaarige verzog darauf allerdings das Gesicht und winkte leicht ab.

„Schon gut Sanji, ich war mich Lucilla und Zorro unterwegs, was sollte da d...“

Der Blonde ließ sie aber erst gar nicht ausreden, er knirschte nur mit den Zähnen und wand sich dann gleich an den Vize, der ja auch noch in der Nähe stand.

„Hey Marimo! Ich sags dir wenn Nami doch was passiert ist oder ich raus finde das sie irgendeinen Kratzer hat dann bist du dran!“

Sein Auge wanderte aber auch zu der Stute rüber, die jetzt schon die Ohren angelegt hatte.

„Und du musst nicht so biestig gucken, für dich gilt das Gleiche!!!“

Zorro knurrte allerdings laut auf und verursachte ein starkes Knacken mit den Fingern.

„Koch! Wenn du nicht die Klappe hältst, dann schlag ich dir welche drauf!“

Die ganze Situation schien schon wieder zu eskalieren, denn durch die gegenseitige Provokation gerieten Zorro und Sanji schon wieder mächtig aneinander.

Ruffy die Knalltüte sprang dann auch auf einen der Baumstämme und begann zu jubeln.

„Yayyyyyyyy prügelt euch! Los ich will nen fetzigen Kampf sehen!!!“

KRAWUMM!!!

Ehe sich allerdings alle Beteiligten umsehen konnten, waren wieder mal unzählige Kopfnüsse verteilt.

Nami könnte mit dieser Bande echt noch mal verrückt werden.

„Verdammt noch mal ihr Intelligenzallergiker, hört auf euch ständig zu prügeln und zu provozieren.“

Dann rauschte ihr Blick zurück zum Strohhut, „und du Ruffy, hör auf sie jedes mal anzufeuern, das ist doch einfach nur kindisch!“

Der Schwarzhaarige lachte aber nur und hob einen Arm in die Luft, die passende Hand dazu zeigte drei Finger hoch.

„Drei zu Null für Nami, durch K.O.!“

Das machte die junge Frau dann aber noch wütender, weswegen der Käpten noch einen saftigen Tritt in den Allerwertesten zu verbuchen bekam.

„Ich geb dir gleich K.O.!!!!!!!“, kreischte sie, ehe sie den Chaotenhaufen dann links liegen lies.

Es war echt fraglich, wo zum Henker sie da hineingeraten war, ein Kindergarten war nichts dagegen!!!
 

Nach dem dann wieder Ruhe eingekehrt war, ging es aber ans Essen und anschließend hob man dann die Tassen. Ruffy wollte mich ja als neues Mitglied feiern und das ging nicht ohne ein ordentliches Gelage!

Oh und Leute, hier wurde es bald dann zum ersten mal so richtig interessant.

Selbstverständlich mussten einige Fässer Rum her halten und an die Flaschenreserven gingen wir auch noch. Die Gesichter der Anderen waren wirklich unbezahlbar, als sie mitbekamen wie auch ich meinen Kopf in eines der Fässer steckte!

Und ich muss selbst sagen, ich kann einiges vertragen, zumindest war es ein Leichtes mit Zorro und Nami mit zu halten, die ja immer ganz vorn lagen.

Am Ende waren auch nur noch wir drei über, da der Rest schwindelig im Sand lag und schnarchte.

Nami leerte noch eine Flasche und dann setzte sie sich wieder auf einen der Baumstämme.

Ich und Zorro hatten jeder jeweils noch eine Flasche die gekillt werden musste und da wir trotz Trinkfestigkeit schon ordentlich einen unterm Pony hatten, sah das dann auch so aus, das ich von hinten über seinen Schultern hing, die Pulle zwischen den Zähnen und dann den Kopf in den Nacken!

Naja, das hieß, Zorro tat es mir gleich, nachdem wir beide noch mal angestoßen hatten.
 

„Okay, dann Prost!“, brummte Zorro, dessen Aussprache nun auch schon etwas getrübt war und dann warf man den Kopf in den Nacken um den Rum die Kehle runter zu spülen.

Anschließend plumpste Lucilla auch nach hinten in den Sand und blieb schnaubend liegen.

Zorro ließ sich knapp neben ihr nieder und prüfte noch mal mit einem akribischen Blick das auch ja nichts mehr in der Buddel drin war. Nach dem er sich versichert hatte das dem so war, flog sie irgendwo in den Sand.

Nami die auf ihrem Baumstamm saß, die kicherte und hielt sich bald schon den Bauch vor lachen. Sie war auch ordentlich abgefüllt und das Bild das der Schwertkämpfer und die Stute gerade geliefert hatten, hatten bei ihr einen mittelschweren Lachflash ausgelöst.

Dieser Lachanfall veranlasste Zorro dann dazu, zu ihr aufzusehen und eine Braue zu heben.

„Was is denn so komisch? Ham die dir was ins Glas gemischt?“

Die Orangehaarige schüttelte dann aber den Kopf und zeigte auf ihn und das Pferd.

„Nein! Aber ihr beide habt ein urkomisches Bild abgegeben!“

Zorros glasiger Blick richtete sich auch gleich wieder an die Graue und dann grinste er, „Hn... die is fertig mit der Welt!“

Dann rückte er aber noch zu Lucilla ran und lehnte sich bei ihr an, das würde einen prima Schlafplatz abgeben!

„Ah... super!“

Die Idee gefiel dann aber auch der Navigatorin, weswegen sie aufstand, zu Zorro und Luci rüber torkelte und sich neben Zorro in den Sand fallen ließ. Das tat sie allerdings so plump, das sie halb auf ihn drauf fiel.

Der Grund für eine neue Kicherattacke...

„Huuuuups... schuldige...“

Der Grünhaarige brummte dann ein wenig, grinste dann aber, da sie offenbar auch nicht mehr ganz klar war. Verdammt, so übel gesoffen hatten sie aber auch bestimmt schon seit Jahren nicht mehr!

„schon gut... -schmatz- is ja nix passiert....“

Einen Moment schloss sich dann auch Zorros Auge und er atmete flacher, aber das ging nicht lange so, denn er spürte eindeutig einen durchdringenden Blich auf sich. Aus dem Grund blickte er auch wieder auf und tatsächlich, die Orangehaarige musterte ihn genau und der Schnaps hatte ihre Nase schon stark rot angemalt.

Augenblicklich musste Zorro feststellen, wie unheimlich süß dieses teuflische Weib aussehen konnte, aber dieses mal schüttelte der den Gedanken nicht einfach ab. Zu oft hatte er das nämlich schon getan!

Als er sie wieder ansah gackerte Nami wieder los und schlug dann gegen seine Brust.

Zorro der sonst wohl ihre Albernheit verurteilt hatte, begann auch leicht zu lachen. Sie beide lachten aber nur einen kurzen Moment bevor sie sich wieder starr anblickten. Ein dritter hätte wohl mit Gewissheit sagen können, das ihnen gerade haargenau das Gleiche durch den Kopf schoss!

„Hm...“, lachte Nami trocken. „Ich hab Lust was richtig dummes zu tun!“, zischte sie ihm dann zu.

Daraufhin leckte Zorro sich dann aber über die Lippen und grinste noch breiter, „Ich auch, aber ich hab grad keine jugendfreien Ideen parat!“

Diese Worte brachten nun wieder die Navigatorin zum grinsen, ehe sie an ihn ran rutschte.

„Wunderbar!!!“

Weitere Worte wurden dann auch gar nicht mehr verschwendet! Wozu auch, das war ja nur halb so prickelnd als wenn man begann sich halb aufzufressen!!!

Denn anders konnte man das nicht mehr bezeichnen, was die Beiden hier gleich abzogen.

Nicht nur Nami war an Zorro ran gerutscht, nein er auch an sie und da Madam auch gleich mal ihren zierlichen Körper an seinen presste, dauerte es nicht lange bis hier das Blut kochte.

Der Grünhaarige verlor eh nie Zeit in seinem tun, weswegen seine Lippen sich gleich mal fest auf ihre drückten und sich dann fest sogen. Nami hatte da natürlich nichts einzuwenden und bald schon gab es einen Austausch von energischen Küssen, die man wohl eher unter der Kategorie 'Lecken' und 'Saugen' hätte einordnen können.

Namis weiche und zarte Lippen waren nämlich ruck zuck angeschwollen, aber die konnte davon trotzdem nicht genug kriegen. Außerdem wollte sie nicht nur von Zorros Lippen berührt werden, das wäre ja noch nicht Nervenkitzel genug. Deshalb vergrub sie auch fix ihre Finger unter seinem Shirt und begann über seinen Oberkörper zu streicheln.

Tja... Und wenn sie das konnte, dann konnte das Zorro schon lange!

Er schob also auch ihr Top nach oben und wanderte mit den Händen fest über ihren Körper. Eine Hand glitt über den Rücken, die andere über ihre Vorderseite. Angekommen bei ihrem üppigen Busen hielt Zorro dann quasi an. Er fasste eine ihrer Brüste mit der großen Hand und begann sie dann leicht zu massieren, weswegen Nami ein wohliger Seufzer entkam und sie sich dann auch gleich noch mehr an ihn schmiegte.

Ihr wurde dadurch nur noch heißer und unwillkürlich drückte sich ihr Becken gegen seines. Immer wieder...

Aber auch ihre Hände wurden nun fleißiger und sie strich fester über seinen kräftigen Rücken und zeichnete vorne die vielen Bauchmuskeln nach.

Bei der ganzen Sache verschwand auch noch ihre Zunge in seiner Mundhöhle und forderte ihn somit auf ein kleines Gefecht auszuführen!

Zorro ging auf das ganze natürlich ein und wie sie ihren Unterkörper dann noch stärker an seinem rieb, musste er auch unweigerlich erregt auf knurren!

Natürlich kam er ihr in der Bewegung entgegen und je heftiger dieses gegenseitige Spiel aus Aktion und Reaktion wurde, desto enger wurde es auch in seiner Shorts!

Seine heftige Reaktion auf sie, brachte Nami zu einem leisen aber zufriedenen Kichern und dann ging auch ihre Hand, die bisher seine Brust und den Bauch verwöhnt hatte, um einiges tiefer. Um nicht zu sagen, sie verschwand in seiner Hose, wo sie sich ebenso an der Unterwäsche des Grünhaarigen vorbei mogelte!

Schon ahnend wo die kleine Hand der Navigatorin hin wollte, schlug auch Zorros größere denselben Weg bei ihr ein. Er drängte sich in ihre enge Jeans und ebenso vorbei am Bikiniunterteil, so das sie gewissermaßen gleichzeitig am gewünschten Ziel ankamen.

Deshalb keuchte man auch im nahezu dem gleichen Moment schwer aus und sog scharf die Luft ein, denn die Hand des Anderen verschaffte einem ein unbeschreibliches Kribbeln, das sich durch den ganzen Körper wand.

Ab dann konnte man allerdings sagen, das es zwischen ihnen wieder zum Wettkampf ausartete, genau wie beim Rum trinken! Wer konnte mehr ab, wer hielt länger durch? Wer war als erster fertig mit der Welt???

Mit der Absicht seinem Gegenüber das Hirn wegzuschmelzen wurden die Handgriffe also immer intimer, fester und die Bewegungen wurden schneller. Demzufolge wurden die Küsse etwas brutaler, nicht selten biss man in Ober- oder Unterlippe des anderen und die Körperspannung genau wie das Beben jeweiliger Körper nahm erheblich zu!

Das ganze ging so lange, bis man die Lippen wieder fest aufeinander presste, nur um lautere Geräusche zu vermeiden, die dann den Anderen mitgeteilt hätten, das hier gerade biologischer Ausgleich statt fand!

Nahezu gleichzeitig entlud man nämlich die gesammelte Anspannung und stöhnte in die Mundhöhle des Anderen...

Keuchend und schwer atmend löste sich Nami dann auch vom Grünhaarigen und er tat das Gleiche, nämlich etwas Abstand zu ihr gewinnen. Gewissermaßen könnte man nun ja noch weiter gehen, aber das kochende Blut hatte den vielen Alkohol verdunsten lassen, weshalb man sich nun doch etwas argwöhnisch musterte.

„Dumm genug?“, murmelte Zorro dann leise, wobei er aus dem Augenwinkel genau ihr Gesicht studierte.

Nami nickte und wand den Blick dann von ihm ab, „Es wär zumindest dumm noch weiter zu gehen...“

So gesehen war es ja schon schlimm genug, das sie sich quasi vor versammelter Mannschaft erhebliches Wohlgefühl verschafft hatten!

So was konnte aber auch nur passieren wenn man volltrunken war!
 

Ich sags euch! Auch wenn ich bis heute noch kein Wort darüber verloren hab, ich hab mich ab einem gewissen Zeitpunkt wie jemand gefühlt, der mitten in einer Operation aufwacht!

Man kann sich nicht bewegen, ist wie gelähmt aber bekommt alles mit!!!

Als Kissen für meine Freunde zu dienen, das war ja etwas das ich gern tat, aber als Spielwiese, eindeutig NEIN!!!!

Ich bin heute noch traumatisiert von dieser Nacht, das könnt ihr mir glauben, aber grade die Zwei die die Hörner auf hatten, die haben natürlich nicht mitbekommen das sie mir da, naja, sagen wir mal eine extravagante Show geliefert haben!
 

Am nächsten Morgen erwachte dann auch Nami als erste und ihr war die ganze Sache die in der Nacht gelaufen war auch ungeheuerlich peinlich!

Sie würde sich wohl mit Zorro darauf einigen müssen, das das nie passiert war!

Allerdings hatte man nicht die Zeit um erst in Ruhe wach zu werden, oder gar noch mehr peinliche Gefühle aufkommen zu lassen.

Denn als die Navigatorin sich erhob und strecken wollte, da sah sie am Horizont weiße Segel mit Blauem Aufdruck.

„Scheiße.... JUNGS AUFWACHEN DIE MAIRNE!!!!“
 

Ab da ging es dann zum ersten mal richtig los!

Denn wir sollten richtig Ärger bekommen. Von wegen Marine, hier war die Weltregierung persönlich im Anmarsch und es zeigte sich mal wieder, das es für Piraten nie gut war, zu lange irgendwo zu rasten.

Aber weggekommen, sind wir da auch nicht mehr so einfach, uns stand zum ersten mal seit ich bei Ruffy und den anderen an Bord war, ein wirklich harter Kampf bevor!

Göttlich

Die Schrille Stimme der Navigatorin riss dann auch alle samt aus dem Schlaf!

Nicht nur das sie furchtbar hoch und laut war, nein es lag auch etwas kreischendes darin. Aber die Segel des Schiffes das auf die Insel zukam, zeigte nicht die Blaue Möwe auf, nein es war das große Kreuz aus blauen Kugeln, die das Tor der Gerechtigkeit symbolisierten!

So schnell konnte die Stimmung also kippen und aus einem netten Standaufenthalt würde wohl gleich ein harter Kampf entbrennen!!!
 

Namis Schrei riss mich genau genommen als erste hoch und da ich auf meine vier langen Beine Sprang, plumpste Zorro erst mal in den Sand. Doch als er aufsah und fragen wollte was los war, folgte er lediglich meinem Blick und dem von Nami. Sofort stand auch in seinem Auge entsetzten und ohne zu zögern griff er auch zu seinen Schwertern.

Nach und nach erhoben sich auch die Anderen alle aus dem Sand, fast schon wie Zombies die sich Nachts aus ihren Gräbern erhoben.

Dann war aber auch schon das Geschrei groß!
 

Nami hatte sich auch blitzschnell ihren Klimastab hergezogen und zusammen gesteckt und dann erklang ihre laute und herrische Stimme.

„Wir müssen hier sofort weg! Wenn die uns hier erwischen, dann machen die das Schiff platt. Los alle man an Bord und Anker lichten und Segel einholen!“

Sie selbst war dann schon dabei, auf die Sunny zu klettern, als sie dann Ruffy´s Stimme vernahm.

„Halt Nami! Wir bleiben hier und kämpfen und an die Sunny werden wir sie gar nicht erst ran lassen!!!“

Die Orangehaarige wand sich dann zu dem Strohhut um und zeigte ihm einen eindeutigen Vogel, in dem sie sich heftig mit dem Zeigefinger in die Stirn bohrte.

„Hast du sie noch alle? Das ist irgend eine große Einheit, wer weiß was die gegen uns auffahren!“

Allerdings mischte sich dann auch Zorro ein und er musste seinem Käpten seltener Weise mal zustimmen.

„Ruffy hat recht! Wir schaffen es nie aus der Bucht bis die hier sind. Wir sollten lieber den festen Boden unter den Füßen nutzen und sie angreifen. Entweder sind die Soldaten oder wir noch übrig wenn das vorbei ist.“

Die Möglichkeit diese Marineeinheit zu besiegen bestand immerhin, man durfte schließlich nicht vergessen das sie alle viel trainiert hatten, in den letzten Jahren und das man schon auf dem Sabaody-Archipel gesehen hatte, wie stark sie alle geworden waren.

Gerade was Ruffy, Zorro und Sanji betraf!

Auch auf der Fischmenscheninsel und allen bisher erlebten Abenteuern, die sie schon überstanden hatten, seit sie wieder beisammen waren, hatten ebenfalls gezeigt was die Strohhüte inzwischen so alles drauf hatten. Wenn sie da vor dieser Kampfeinheit der Marine kneifen würden, dann wäre das fast schon feige.

Außerdem hatte die Führungsspitze der Crew seltener weise recht, bis die kleine Flotte von Marineschiffen hier ankam, schaffte man es auf gar keinen Fall zu fliehen, das wäre schier unmöglich.

Die Bucht war zudem so eng, das die Kähne die der Regierung unterstanden wie ein dichtmaschiges Netz waren, die ihre Thousend Sunny nicht passieren lassen würden.

Tja und würde man in dieses Netz geraten, dann wären von dem wunderbaren Schiff, das Franky ihnen gezaubert hatte, nur noch Millionen von Zahnstochern über!

Da das aber Niemand wollte, machte man sich Gefechtsbereit!!!

Auch Nami sah mit zusammengepressten Lippen ein, das es wohl keinen Ausweg mehr aus dieser Misere gab und nickte schluckend. Zeitgleich fasste sie auch den Klimataktstock fester und wand den Blick wieder auf das herannahende Übel.

So, je näher die feindlichen Schoner auch kamen, desto genauer waren auch die Aufschriften auf deren Seegel zu erkennen und dummer Weise würden sie es hier mit keiner kleinen niederrangigen Einheit zu tun bekommen, nein es würde ein Gegner der obersten Spitze für sie alle auf den Plan treten, denn auf den weißen Segeln stand groß und breit geschrieben:
 

G4-Einheit
 

Allein diese Ansammlung von Buchstaben ließ die oberen Zahnreihen eines Jeden, auf den unteren wetzen, denn eine 'G' Einheit bedeutete immer, das einer der Vizeadmiräle mit von der Partie war und in der Regel waren die Vizeadmiräle immer eine harte Nummer. Man sah es ja an ihrem langwährenden Gegner Smoker, der einfach nicht klein zu kriegen war und der ihnen immer noch an den Versen heftete.

Das Schlimme an dieser Situation war zusätzlich noch, das nichts und Niemand bisher etwas über diese Einheit der Weltregierung etwas wusste.

Nicht einer hatte je groß etwas von ihr gehört, keiner hatte eine Ahnung wer der befehlshabende Admiral war und noch eines stand fest, wenn diese Truppe über der G5 stand, dann musste ihr Anführer noch mehr auf dem Kasten haben wie Smoker, oder zumindest genau so viel!!!

Wohl oder übel hatte man nun mit den Konsequenzen eines heftigen Gelages und dem verkaterten Morgen zu leben. Wohl oder übel musste man jetzt einsehen, das es nie klug war, sich besoffen an einem Strand auszuschlafen um seinem Rausch wieder Herr zu werden. Nein... denn dann war man unwachsam!

Nun und Unachtsamkeit war etwas das man sich als gesuchter Pirat schlicht und ergreifend nicht leisten konnte, schon gar nicht, wenn man so viel auf dem Kerbholz hatte wie Ruffy und seine Nakama.

Immerhin wurde man ständig von der Marine verfolgt...
 

Tja... so war es gekommen und wir würden alle gleich in heikle Schwierigkeiten kommen, so viel stand fest.

Die gegnerischen Schiffe kamen näher und ich und die Anderen sahen zu wie das geschah.

So wie Nami schon ihre Waffe umklammert hatte, machten wir uns alle bereit auf den großen Schlag.

Brook zog seinen Degen, Zorro griff die Schwerter, Ruffy ballte die Fäuste und nahm einen breiteren Stand ein. Chopper wechselte in den Kung-Fu-Point und auch Robin bereitete sich mental auf das bevorstehende Gemetzel vor. Lysopp zückte die Kabuto, wenn auch mit schlotternden Knien und Franky erklomm das Deck der Sunny um sie mit allen Mitteln zu verteidigen.

Zu guter Letzt war da noch ich und auch ich reihte mich mit in die Linie der Verteidigung mit ein um meinen neuen Freunden zu helfen, diese Weißkittel auf den Meeresgrund zu befördern.
 

Immer angespannter wurde die Situation und immer heikler schien das alles hier auch auszusehen. Die Kanonen der Marineschiffe spien schon Feuer und kaum hatten sie die Sunny zum Abschuss frei gegeben, legte auch Franky mit einem ordentlichen Kreuzfeuer los. So einfach würde er nicht zulassen, das sein geliebtes Traumschiff auch nur einen Kratzer abbekam.

In der gleichen Zeit entschied sich auch ein Teil der anderen Strohhüte dafür, sich ebenfalls auf ihr Schiff zu begeben. Ruffy, Zorro und Sanji erklommen ebenfalls das Deck und halfen die fliegenden Kanonenkugeln abzublocken. Das war aber in der Tat nicht alles, denn mit vereinten Kräften schlug man auch aus der Ferne schon zu, um die Anzahl der feindlichen Schiffe zu dezimieren. Zumindest der Grünhaarige Schwertkämpfer schickte die ein oder andere Attacke los, so das den Seelenverkäufern der Gegner einige Holzsplitter und Schrapnelle abhanden kamen.

Nichts desto trotz nährten sich am Ende immerhin noch drei der einst sechs Schiffe, die es auf die Piraten abgesehen hatten. Dank der drei die für sie als Kanonenfutter, so zu sagen eben, hergehalten hatten, war es ihnen möglich gewesen so weit zu kommen.
 

Ab da wurde es dann auch richtig heftig, das könnt ihr mir glauben!

Wir gaben alle unser Bestes, keine Frage, aber die Marine ankerte eben so wie wir vor der kleinen Insel und dann gingen die Schiffsbäuche knarrend auf. Aus ihnen quollen nahezu die Soldaten, die bis an ihre Zähne bewaffnet waren. Mit Säbeln und Musketen brachen sie über uns herein und wieder ein mal hieß es eine gute Handvoll von Piraten, gegen eine Flut von Marinesoldaten.

Während immer noch vier von uns die Stellung auf der Sunny hielten, stand ich Robin, Nami, Lysopp und Chopper bei. Mit Hufen und Zähnen schickte ich die Gegner in den Sand. Ein Tritt nach dem anderen katapultierte die Angreifer durch die Luft und ließ sie mit etlichen Knochenbrüchen irgendwo im Meer landen.

Chopper nahm einen nach dem anderen auf die Schaufel seines Geweihs und schleuderte sie ebenso durch die Gegend, oder er verpasste ihnen ordentliche Schläge mit seinen vielfältigen Techniken und Gestalten.

Robin ließ mit ihren vielen Händen die sie dank der Teufelskräfte wachsen lassen konnte, genau so viele Knochen zu Bruch gehen, wie ich mit den festen Tritten meiner Hufe, mindestens!

Naja und Lysopp und Brook, die hatten nicht im geringsten auch nur ein bisschen Nachsicht mit ihren Gegnern, wie wir alle eben nicht.

Nami schlug aber wohl am heftigsten zu, denn sie brutzelte die Soldaten im großen Stiel und immer wieder fiel ein neuer Pulk wie ein kleiner Schwarm Fliegen geröstet in den Sand.

Von Zorro, Ruffy, Sanji und Franky brauch ich wohl gar nicht erst zu sprechen. Die vier stampften die Gegner noch gnadenloser und flotter in den Boden als wir anderen alle zusammen. Trotz der Überzahl der Marine, schienen wir die Sache ganz gut im Griff zu haben, das hieß bis zu einem gewissen Zeitpunkt...
 

Dieser Zeitpunkt war dann der, wo sich der Vizeadmiral der G4-Einheit präsentierte und allen Mitgliedern der Strohhüte einen starken Dämpfer verpasste.

Der großgewachsene Mann, mit dunkelroten langen Haaren, die zu einem strengen Pferdeschwanz gebunden waren, war an deck des Mutterschiffes der kleinen Flotte getreten. Anschließend hatte er seine dicken ledernen Handschuhe ausgezogen und ein paar mal mit den Fingerknöchel geknackt.

Nach dem das geschehen war, war er seinen Leuten, die an den Strohhüten kläglich scheiterten zur Hand gegangen und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Über seine Lippen war ein kurzes diabolisches Schmunzeln gehuscht dann hatte er drei mal in die Hände geklatscht, „Schluss mit Lustig!“, gebrummt und darauf dann kraftvoll die Arme ausgestreckt. Hierbei waren seine Handflächen offen und aufgerichtet nach vorn gezeigt und dann war eine regelrechte Druckwelle über das gesamte Schlachtfeld gerauscht.

Diese Druckwelle hatte alles erfasst was nicht irgendwo befestigt oder zu schwer gewesen war und davon getragen und unsanft auf dem Boden aufkommen lassen.

Kurz gesagt, wir alle wurden unsanft und unter recht heftigen Schmerzen etliche Meter durch die Gegend geschleudert und in den scheuernden, kratizigen, körnigen Sand gepresst.

Offensichtlich hatte es diesen Admiral auch nicht interessiert das seine Mannen auch zu Boden gegangen waren, aber bisher war noch niemand ernsthaft verletzt. Bisher!

Die Aktion des Rothaarigen hatte nun aber schon mal eines bewirkt, der Kampf war in seinem Ursprung unterbunden und konnte neu entfacht werden. Ziel dieses Eingreifens war auch definitiv den Neuanfang zum Nachteil der Strohhüte auszulegen.

Die brummende und harsche Stimme des hochrangigen Marinemitgliedes ertönte nun zum ersten mal laut und deutlich.

„Zieht euch zurück ihr lächerlichen Pfeifen, ab hier übernehme ich!!!“

Ohne Zweifel war er erbost über das Scheitern seines Gefolges, das sich nun beschämt erhob und den Rückzug antrat.

„Jawohl Vizeadmiral Iron-Glove!“, war es dann wie im Chor von den über gebliebenen Soldaten zu hören, ehe sie zurück an Deck der Schiffe kletterten.
 

Und hier, da begann das kleine Drama dann erst richtig. Dieser Iron-Glove nahm ab nun alles selbst in die Hand und die gesamte Situation nahm eine alles bedeutende Wendung.

Zuerst mal waren wir alle aber erst mal damit beschäftigt uns aufzurappeln und den Sand abzuklopfen. Ganz zu schweigen von sämtlichen Körperteilen und Gelenken die sich ein jeder rieb und schmerzvoll bestöhnte.

Es schien als wäre eine gewaltige Druckwelle auf uns zugekommen, die alles und jeden mit sich gerissen hatte. Das diese Welle von dem einzigen ernst zu nehmenden Gegner gekommen war, das war uns in dem Moment noch nicht bewusst gewesen, aber es sollte uns allen gleich klar werden!
 

„was zum Teufel war das?“, wetterte Ruffy los, den die Attacke wohl am wenigsten gekratzt hatte. Dennoch, auch sein gummiartiger Körper hatte das alles nicht ganz ohne etwas zu verspüren weggesteckt.

Auch seine Nakama erhoben sich und Knurren und Stöhnen ging durch die kleine Gruppe.

Nami rieb sich die Arme und Beine, die noch immer pochten und keuchte noch einige Male auf. Ihr war auch leicht schwindelig.

„Ich weiß es nicht, es hat sich angefühlt als wenn eine harte Wand auf uns zugerast kam.“

Mit dem Kiefer knackend und Zähne knirschend warf nun Zorro sein Auge auf den Admiral und sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich in diesem Zuge zunehmend.

„Das war eine Druckwelle und ich bin mir ziemlich sicher das dieser Typ sie zu verantworten hat!“

Lucilla wand ihre großen Augen nun auch auf den Feind und schnaubte verächtlich, aber ebenso beipflichtend.

Ruffy hatte dank der Feststellung seines Vizes nun wohl endlich die Erleuchtung gefunden und knurrte jetzt ebenfalls auf.

„Hey! Wer bist du, los raus mit der Sprache und sag uns gefälligst was das sollte!!!“

Der Admiral begann nun das lachen und verließ dabei gemächlich sein Schiff. In ruhigem Schritt trat er Stück für Stück näher an den bunt gemischten Haufen Piraten heran und begann sich zu erklären.

„Mir scheint ihr habt noch nicht von mir gehört, aber das tut nichts zur Sache. Mein Name ist Iron-Glove und ich habe von der 'Shock-Wave-Frucht' gegessen. Meine Teufelskräfte erlauben es mir, beliebig starke Druckwellen auf meine Gegner abzufeuern. Dies kann ich sehr gezielt oder auch sehr breit flächig tun. Ach ja und bevor ich es vergesse, das Wichtigste noch, ich wurde vom Großadmiral persönlich beauftragt euch zu eliminieren!!!“

Von solchen Aussagen ließ sich Ruffy nur leider zu gerne provozieren, weswegen er seine Stimme gleich wieder gegen den Admiral erhob.

„Pah! Vergiss es, uns kriegst du nicht so einfach klein. Immerhin bin ich der zukünftige König der Piraten und den besiegt man nicht so einfach. Wir werden dir schon zeigen wo der Hase seine Lauscher hat.“

Dieser jugendliche Enthusiasmus beeindruckte aber den Rothaarigen kein Stück, er hob die Hand, streckte wieder den Arm aus und formte die Finger so als wolle er etwas von sich wegschnippsen.

„Nicht so vorlaut, andernfalls muss ich dir zeigen wie einfach es für mich sein wird!“

Seine engen stechenden Augen nahmen nun den armen ahnungslosen Chopper ins Visier und dann führte er die schnippsende Bewegung aus.

„SCHOCK-PISTOLE!!!“

Wie aus dem nichts kam eine gezielte Druckwelle auf das kleine Rentier zu, die sich von kleinem Ausmaß immer größer werdend ausbreitete und den Doktor schließlich hart von den Beinen riss.

Laut schreiend vor Schmerzen krümmte sich Chopper nun im Sand liegend und da ihn der zentrale Punkt dieses Angriffes auf die Brust getroffen hatte, begann er nun stark nach Luft zu ringen!
 

Wir alle waren stark geschockt, als Chopper so brutal von den Beinen gerissen wurde!

Aber es war ja nicht alles, das er nur nach Luft rang und laut aufgeschrien hatte, nein er spukte auch Unmengen von Blut und die Farbe seiner Augen wurden immer zu blasser.

Die Anderen eilten zu ihm, denn im Augenblick war es der Arzt der Hilfe brauchte und einen zweiten hatten wir nicht. Gerade Robin und Nami versuchten ihr Bestes, so das unser Doktor wieder zu Atem kam.

Ich aber, ich wollte das diesem miesen Typen ganz sicher nicht durch gehen lassen, ganz bestimmt nicht!

Deshalb schnaubte ich auch bedrohlich und legte die Ohren so weit an den Hals an, wie es nur irgend ging und dann stürmte ich auf ihn los!

So schnell mich meine vier Beine trugen, so schnell raste ich auf den hinterhältigen Admiral zu, um ihm eine Lektion zu erteilen.

Doch... Er grinste nur und lachte laut...
 

„Was wird das? Hetzt ihr erst mal euren Streichelzoo auf mich oder wie?“

Und ehe sich die graue Stute versah, hob Iron-Glove wieder einen Arm und machte eine boxende Bewegung nach vorn.

„EISENFAUST-WELLE!!!“

Wie ein kleiner Tsunami raste die neue Schockwelle auf das angreifende Pferd zu und traf sie mit voller Breitseite. Sie wurde hoch geschleudert und durch die Luft gewirbelt ehe sie mit schwummernden Blick im Dreck landete, weit ab von den Anderen.
 

Nach dem das geschehen war, war mir mehr als nur übel. In meinem Inneren rotierte alles und es schien als würden meine Eingeweide sich verknoten. Noch dazu pochten alle meine Gelenke und Gliedmaßen, ganz zu schweigen von meinem Schädel, der sich zwanzig mal größer anfühlte.

So sehr ich mich bemühte, ich kam einfach nicht wieder auf die Beine und das üble an der Sache war, ich war mir verdammt sicher, das dieser Kerl bisher nur mit uns spielte!

Im Anschluss an meinen gescheiterten Angriff, brach dann das Chaos erst richtig aus! Nami sprang auf und überließ Chopper Robin.
 

„LUCIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII!“

Schrill und laut hallte erneut die grelle Stimme der Navigatorin durch die Luft und dann spurtete sie auch schon los. Wie konnte dieser Drecksack es wagen die Süße so fertig zu machen? Das würde er gleich bezahlen!!!

„Na warte, dir zahl ich es heim! Thunderbolt Tem....“

Doch Nami kam nicht mehr dazu ihre Attacke auszuführen, Iron-Glove hatte längst einen Angriff auf sie abgefeuert.

„EISENFAUST-WELLE!!!“

Allerdings, kurz bevor der Schlag der Druckwelle sie erfassen konnte, kam Zorro dem ganzen in die Quere!

„DÄMONENSPIEGEL!!!“

Wie an einer flexiblen Wand prallte die Welle zurück und löste sich in Luft auf.

Der Blick des Grünhaarigen richtete sich auch so gleich an die Navigatorin, „Bist du völlig bescheuert? Du hast doch gesehen was der Kerl hier abzieht! Wolltest du auch noch fertig gemacht werden???“

Die Orangehaarige zuckte förmlich zusammen und biss sich dann auf die Unterlippe.

„Nein. Aber er hat Chopper und Lucilla eins ausgewischt, das dürfen wir ihm nicht durchgehen lassen!“

Leicht knurrend knirschte der Schwertkämpfer daraufhin mit den Zähnen, das war ihm auch klar.

„Bestimmt nicht!“, bellte Zorro sie dann an. „Aber blind drauf los laufen nützt auch nichts!“

„Ich will ja euer kleines Gespräch nicht stören, aber ihr seid eh bald alle Geschichte“, mischte sich Iron-Glove dann wieder ein. Dann begann er in die Hände zu klatschen und das immer kräftiger. Bei jedem zusammentreffen seiner Hände baute sich dazwischen immer mehr Druck auf. Je länger er es also tat, desto stärker würde auch die Welle werden die er daraufhin von sich wegstoßen würde.

Sein Versuch aber eine monströse Schockwelle aufzubauen, würde man mit aller Macht versuchen zu verhindern. Jetzt wo sich Chopper wieder etwas berappelt hatte, lag die gesamte Aufmerksamkeit der Strohhutpiraten wieder bei dem Admiral.

Ruffy stürzte als erster auf Glove zu und attackierte ihn mit seiner Gear 2- Gattling. Doch der Admiral dämpfte die Schläge mit kleinen Druckwellen aus und dann schoss er eine starke von sich die den Käpten mit Hut so hart traf, das er sich im Sand mehrmals überschlug. Der Druck der Welle hatte solche Wucht gehabt, das auch Ruffys Gummikörper nicht viel davon hatte abfedern können.

Nach dem er den Strohhut außer Gefecht gesetzt hatte ging es weiter.

„So, Nummer eins hätten wir, machen wir weiter bei der orangehaarigen Göre, da kam mir ja eben was dazwischen! „

Erneut baute Iron-Glove einen Angriff auf und das in dem er seinen Arm schneller und schneller kreisen ließ, anschließend folgte wieder die boxende Bewegung und dann schoss die Schockwelle auf Nami los.

Die Navigatorin klammerte sich an ihrem Klimastab fest und kniff die Augen zusammen, doch dann spürte sie nur einen harten Schlag in die Rippen...

Zorros Ellenbogen hatte sie dort getroffen und aus der Schussbahn gestoßen, im gleichen Moment hatte er auch wieder den Dämonenspiegel angewandt um die Welle aufzuhalten, doch dieses mal war sie zu stark!

Nahezu wie ein echter Spiegel zerbrach das Schutzschild und der Grünhaarige wurde mit voller Wucht getroffen. Die heftige Erschütterung schwabbte regelrecht durch ihn durch und brachte Mark und Bein zum pulsieren. Muskeln und Knochen protestierten stark bei der hohen Menge an kinetischer Energie, bis sie nicht mehr stand hielten und barsten und rissen, so das der Vize der Strohhüte laut aufstöhnend zu Boden ging.

Nami die taumelnd aus dem Visier getorkelt war, riss bei Zorros lauter Stimme den Kopf rum, wobei sich ihre bernsteinfarbenen Augen erheblich weiteten. Jegliche Flüssigkeit verdunstete daher sofort, so das ihre Seelenspiegel trocken und starr wurden.

„ZORRO!!!“, schrie sie krächzend und dann wiederum zu ihm stürzend.

Schrecklicher Weise musste sie bei ihm angekommen auch fest stellen das er nur schwer atmen konnte und das aus seinen Mundwinkeln, Nasenlöchern und Ohren Blut tropfte!!!

Dann hörte sie auch schon wieder das hämische Lachen des Admirals, der sich bereit machte, auch noch die übrigen Mitglieder ihrer Bande anzugreifen.

„ICH HABE DIR DOCH GESAGT DAS ES EINFACH WIRD, STROHHUT!!!“

Ruffy drückte sich nun vom Boden ab, aber auch er kam nicht hoch, sein Körper war nun wirklich wie Gummi, weich und nicht im Stande feste beständige Form anzunehmen, so das er immer wieder einklappte.

„Arngh... na warte, wenn ich wieder hoch komme!!!“

Iron-Glove lachte weiter und nun begann wieder sein Händeklatschen und wenn er es zu ende geführt hatte, dann würde er wohl alle auf einen Schlag erledigen!
 

So weit kam es aber nicht, denn ab hier kam ich ins Spiel und dieser Iron-Glove konnte sprichwörtlich sein Donnerwetter erleben!

In jenem Moment, als er Nami angriff und damit dann Zorro gefährlich ausnockte, hatte ich meinen Kopf erhoben, mein schwimmender Blick war entschwunden und als der Admiral noch nicht genug hatte, sondern auch noch den Rest meiner völlig erledigten Freunde angriff, schaltete sich bei mir ein Knopf um.

Das lebendige erlosch in meinen Augen und sie begannen leer und weiß zu leuchten. Als wäre mir nie etwas zugestoßen, erhob ich mich aus dem Sand, schüttelte die Schmerzen und sämtliche Gefühle von mir und dann begann um meinen Körper ein Kraftfeld zu knistern.

Lauter kleine elektrische Blitze bauten sich um mich auf, mein Schnauben wurde finster und dröhnend und immer mehr begann auch mein Körper zu leuchten, so als wäre ich aus den mächtigen Blitzen Odins geformt und nicht länger eine fleischliche Hülle durch die rotes Blut pumpte.

Diese Änderung meines Exterieurs hatte ebenfalls zur Folge, das sich der Himmel verdunkelte. Schwarze dicke Quellwolken zogen auf, starker Orkanwind böhte auf und peitschte das Wasser zu hohen, haushohen Wogen. Binnen Sekunden war aus dem herrlichen Morgen ein furchteinflößendes Unwetter geworden, das taghelle Blitze in die schwarze tosende See katapultierte. Bei jedem Einschlag eines Blitzes ins Meer, begann dieses aufzubrodeln.

Nun war auch dem Admiral das Lachen vergangen und während ich mich weiter auf ihn zubewegte, wich ihm die Farbe aus dem Gesicht!
 

Nami und die anderen Nakama waren eben so sprachlos und das bisher geschehene war noch längst nicht alles! Nicht nur das der Sturm immer mehr an stärke gewann, nein, Lucillas Körper verformte sich weiter, er stieg auf und wurde scheinbar eins mit den Wolken, die sich zu einer Pferdegestalt formten und die umliegenden Blitze anzog. Mehr und mehr konzentrierten sich die hellen Ladungen um ihre neue Erscheinung und dann entluden sie sich ins finstere Wasser des Ozeans. Sie rissen ein tiefes Loch hinein das einen mächtigen Strudel hervorbrachte und alles mit sich zog das in seiner Reichweite war.

Der Strudel verschlang die Marineschiffe mit samt ihrer Besatzung, ehe er sich schloss und alles auf den Grund des Meeres verbannte. Das kalte dunkle Wasser peitschte weiter auf und die Brecher ergossen sich bis über den Strand, wo sie den Admiral fassten und ihn Meter hoch in die Luft hoben. Aus der Wolke die die graue Stute verkörperte erklang ein drohendes Donnergrollen und dann brachen die Wassermassen in sich zusammen und verschlangen auch den Admiral, den Admiral der dank seiner Teufelskräfte nicht schwimmen konnte und nun wie seine Männer im tiefen Wasser elendig zu Grunde ging!

Alles andere war verschont geblieben, alle Anderen waren von ihr nicht berührt worden und als die Feinde vom Erdboden verschlungen waren, bildete sich auch das heftige Unwetter zurück.

Der Wind flaute ab. Das Wasser glättete sich. Die Wolken zogen ab.
 

Ich löste mich aus den Wolken und betrat als lebendig gewordener Blitz wieder den sandigen Boden.

Nach dem das geschehen war, entlud sich knisternd und brutzelnd von mir die elektrische Spannung, so das ich nur noch ein hell leuchtendes Geschöpf war.

Fast schon zaghaft und unbeschreiblich anmutig trugen mich meine Füße zu unserem kleinen Doktor. Sanft berührte ich ihn mit meinen Nüstern an der Brust und schenkte ihm einen warmen Blick. Nach dem ich das getan hatte, schien es als wäre er von allem Übel und Schmerz befreit.

Chopper konnte nun aufstehen und sich wieder frei und unbeschwert bewegen.

Im Gegenzug kam das Lebendige in meine Augen zurück, die sich dann aber nach innen drehten, bevor ich dann in mich zusammen sank und regungslos am Boden liegen blieb!
 

Chopper stürzte sich auch auf die Stute und gab ihr leichte Klapse ins Gesicht.

„Lucilla! Hey Lucilla, was ist mit dir???“

Herkunft???

Der Admiral und seine gesamte Einheit war nun also besiegt. Sie waren im Meer versunken und würden wohl nie wieder auch nur irgend einen Piraten behelligen.

Ich war allerdings nach allem zusammen gebrochen und hatte einen entsetzten und verwunderten Haufen um mich rum zurück gelassen.
 

Die Orangehaarige Navigatorin die noch immer neben dem schwer verletzten Schwertkämpfer kniete, hob sich erst mal dessen Kopf auf den Schoß und wischte das Blut aus seinem Gesicht.

Dann aber ging ihr Blick zu ihren Freunden, die sie eben so mit gleichem ratlosen Ausdruck musterten.

„Ha... habt ihr das gesehen? Was... was zum Henker war das verdammt???“

Nicht einer der Strohhüte konnte sich erklären was da vorgefallen war. Niemand hatte auch nur den Hauch einer Ahnung, was da in die graue Stute gefahren war und so langsam fragte sich auch jeder wer und vor allem WAS sie war!

Robin sah zu der Orangehaarigen und setzte einen überlegenden Blick auf, es schien so, als hätte sie mal wieder eine Antwort parat, wie sie es so gut wie immer hatte.

„Hm... Ich habe wirklich keine Ahnung, sie scheint äußerst seltene und mächtige Fähigkeiten zu besitzen. Fähigkeiten die uns zweifelsohne gerettet haben! Obwohl mich das alles an die Legenden von Lasa erinnert.“

Chopper war indessen noch immer damit beschäftigt Lucilla in Augenschein zu nehmen, aber sie war noch immer bewusstlos und rührte sich nicht. Das wunderte den Doktor aber auch kein bisschen, denn sie hatte sich ohne Frage schwer verausgabt.

Bei den Worten der Archäologin hob er allerdings den Kopf und ließ sich im Sand nieder. Wie Nami es bei Zorro getan hatte, nahm er den Kopf der Stute auf seinen Schoß.

„Sie ist völlig erledigt, das beste ist wenn sie Ruhe bekommt, vorher wird sie eh nicht aufwachen. Allerdings ist es seltsam, nach dem sie mich berührt hatte, war ich wie neu geboren“, sprach er halb laut vor sich hin.

Anschließend ging das kleine Rentier aber auf die Worte Robins ein, denn sie hatte sein Interesse geweckt.

„Was für Legenden denn, Robin?“

Die Schwarzhaarige schien mal wieder alles zu wissen...

Nun, alles wusste auch sie nicht, aber das was ihr gerade durch den Kopf ging, das enthielt sie ihren Freunden nicht länger vor.

„Also, es gibt Geschichten über eine große Himmelsinsel deren Name Lasa ist. Man nennt es auch das Reich der Donnergötter. Lasa ist nach den Legenden aber nicht nur eine Insel, sondern eine große Hauptinsel mit vielen kleinen Sky-Inslen die sie umgeben, ähnlich wie Strong World denke ich.“

Bei dem Namen Strong-World musste Nami seufzen, sie hatte eigentlich keine Lust wieder an diese Geschichte erinnert zu werden, auch wieder so ein Abenteuer das dicke hätte in die Hose gehen können.

Sogleich fiel auch ihr Blick auf Zorro, ohne den sie wohl nicht mehr hier sitzen würde. Hätte er nicht in letzter Sekunde das Gegenmittel erkämpft, wäre sie jetzt Schnee von gestern!

Robin fuhr dann aber fort.

„Laut den Büchern die ich bisher gelesen habe, wurde das Reich Lasa vom Götterallvater Odin erschaffen, er schuf das Reich für seinen Himmelshengst Donnerhall und dessen Gefährtin Odine. Beide Pferde waren Wettergottheiten und meines Wissens nach waren sie mit eben jenen Fähigkeiten behaftet wie die, die Lucilla zu besitzen scheint. Es ist umstritten ob es das sagenumwobene Gottesreich Lasa wirklich gibt, aber ich denke wir wissen das so einiges möglich ist. Zu Anfang haben wir ja nicht mal an die Existenz von Sky-Inslen geglaubt und nun wissen wir, das es einige von ihnen gibt. Wenn ich mich recht entsinne, dann leben auf Lasa und in dessen Hauptstadt Olympia noch mehr Pferdeartige Wesen. Es gibt Geschichten die beschreiben es als Reich der Pferde, wie man sie in allen möglichen Fabeln kennt.“

Da wurde dann auch der verrückte Käpten der Crew hellhörig und setzte sich auf, auch wenn ihm das gerade so gelang.

„Wow! Das klingt ja voll cool. Dann gibt es da ja auch Einhörner und Pferde mit Flügeln, so wie das von dem Ritteropa das diesen Pünktchenpyjama an hatte!“

Choppers Augen begannen auch sofort zu glänzen und er stand vorsichtig unter Lucillas Kopf auf.

„Eeeeecht?! Da gibt’s auch Pegasus und so? Können wir dahin????“

Robin musste sich das Lachen verkneifen und hielt sich kurz die Hand vor den Mund.

„Naja, ich denke wenn wir genug über Lasa in Erfahrung bringen, dann wäre es gar nicht so unwahrscheinlich das wir dort hin reisen können. So gesehen... Als wir Lucilla trafen erzählte sie ja das sie nicht wusste wo sie her kam. Sie sagte doch sogar zu Chopper das sie sich nur erinnern konnte, vom Himmel gefallen zu sein und sonst hatte sie keinerlei Gedächtnis mehr, an ihre Vergangenheit.“

Als Robin dann ihren Satz beendet hatte, zuckte Nami urplötzlich zusammen, sie hatte die ganze Zeit gebannt zugehört und in ihre Richtung gestarrt, aber nun riss sie ein stöhnendes Knurren aus ihrem Bann.

Zorro kam langsam wieder zu sich und unter immensen Schmerzen drückte er sich langsam in eine aufrechtere Lage hoch.

„hngh....“

Hustend spuckte er eine gewisse Menge Blut aus und wischte sich dann mit der Hand über den Mund.

„S...Soll das jetzt heißen das der Klepper ein Gott ist, oder was?“

Wie der Grünhaarige dann noch begann zu sprechen riss Nami die Augen auf und ihre gesamte Aufmerksamkeit lag wieder bei ihm.

„Zorro! Gott sei Dank du bist wieder bei Sinnen! Aber du musst liegen bleiben. Zum Henker noch mal du hast böse was drauf bekommen, ich wette da sind etliche Kochen gebrochen.“

Der Schwertkämpfer rollte aber nur mit dem Auge und setzte sich auf. Sicher Nami mochte Recht haben, aber noch war er nicht so fertig, das er sich bevormunden ließ.

„Ach na und... das rückt sich schon wieder gerade mit der Zeit.“

Brummend und auch mächtig zittrig drückte er sich dann ganz in eine sitzende Position, aus der er dann versuchte aufzustehen. Kaum aber das der Vize stand und einen Schritt nach vorn machte, geriet er stark ins wanken und der geschundene Körper ließ einfach unter ihm nach, wobei er in sich zusammen sackte.

Noch in letzter Sekunde war Nami aufgesprungen um ihn abzufangen, aber fast wäre sie samt Zorro im Sand gelandet, denn sein Körper war verdammt schwer!

Ihre dünnen Beine knickten leicht ein und ihre Knie begannen zu wackeln, da das Gewicht des Schwertkämpfers wirklich nicht einfach zu halten war.

„Man Zorro du sturer Hund! Warum bist du nicht liegen geblieben? Selbst ein Blinder mit nem Krückstock kann sehen das du fertig bist!“

Wieder mit dem Auge leiernd brummte der Grünhaarige auf, was die sich alle immer gleich einmachten?

Den nächsten Anranzer von Nami kassierte dann aber Chopper, er machte sich bildliche Vorstellungen von fliegenden Pferden, dabei sollte er lieber mal seinen Stammpatienten versorgen.

„Chopper!!! Jetzt tanz gefälligst hier an, oder willst du das ich Zorro verarzte, aber dann garantiere ich nicht das er die Behandlung überlebt! Schwing die Hufe, wozu haben wir dich eigentlich?!“

„Uhwa...“

Bei der herrischen Stimme der Orangehaarigen begann der kleine Doktor zu zittern und schwer zu schlucken. So lieb sie sein konnte, aber sie hatte es auch drauf ihm eine heiden Angst einzujagen!

„BIN SOFORT DA!!!“, presste er laut heraus und dann griff er auch schon seinen Rucksack und düste rüber zum wohl schwer verletztesten Crewmitglied.

Wie ein kleiner Wirbelwind huschte das Rentier um den Schwertkämpfer herum, bis der mit etlichen Spritzen versorgt war und mit den vielen Bandagen wirkte wie eine auferstandene Mumie.

Nami hatte es wirklich drauf jemanden, naja sagen wir mal, zu motivieren. Da gelangte man doch zu Bestleistungen wenn sie einen mal richtig anpfiff.

Dem Vizen gefiel das natürlich wieder nicht, er war ja nun wieder in seiner Bewegung völlig eingeschränkt, aber das war ja auch das, was Chopper hatte bezwecken wollen.

„Zorro du musst in den nächsten Wochen wirklich gut aufpassen, am besten du lässt das Trainieren und ruhst dich schön viel aus. Viele der Wunden sind wirklich schlimm, nicht das sich was entzündet oder aufbricht. Diese Druckwelle hat dir nahezu den gesamten Oberkörper zertrümmert, ein Wunder das keine inneren Organe verletzt worden.“

Die ganze Sache hätte wirklich schlimm enden können, aber der Grünhaarige war ja zum Glück hart im nehmen.

„Ist ja gut Chopper, wie oft willst du mir solche Standpauken noch halten, hm? Wird schon gut gehen!“

Und BUMS!

Da hatte er von Nami noch eine Beule dazu bekommen.

„Halt dich gefälligst an das was er sagt. Der Arme Kerl gibt sich die größte Mühe und stirbt jedes mal fast vor Sorge und du ziehst alles nur ins Lächerliche. Wenn du dieses mal wieder den Obermacker raus hängen lässt, dann sorg ich persönlich dafür das du brav auf das hörst was der Onkel Doktor sagt!“

Ihr Blick wurde noch mal um einiges teuflischer und sie starrte ihrem Gegenüber direkt ins Auge.

„Und das mein lieber Freund, das ist gewiss nicht gut gemeint, das ist eine Drohung!“

Schnaufend knirschte Zorro mit den Zähnen, aber das war auch das einzige was von ihm zu hören war. Mit Nami legte man sich dann doch besser nicht an, das gab nur noch mehr Blessuren.

Naja und für Nami galt wohl, das sie es am Ende doch bloß gut meinte, aber diesen Haufen hier, den musste man eben hart an die Kandarre nehmen, sonst ging alles den Bach runter.

Von dem Rest der Truppe war jetzt leichtes Gelächter zu hören, es war wirklich Köstlich, wenn die körperlich schwächste, den vielleicht sogar körperlich stärksten in die Knie zwang.
 

Wir hatten wirklich äußerstes Glück gehabt, das mir so die Sicherungen durchgebrannt waren, wer wusste schon wie der Kampf sonst ausgegangen war.

Heute würde ich zwar nicht bestreiten das sich Zorro und Ruffy noch mal hätten zusammen reißen können, aber eine Garantie gab es eben nie.

Ein paar Stunden verbrachten wir dann auch noch am Strand, denn der ein oder andere musste noch verschnaufen und ich selbst musste ja auch erst mal wieder zu Kräften kommen, anders wäre es wirklich nicht gegangen.

Gegen frühen Abend war aber auch der Log-Port aufgeladen und wir hievten uns alle mehr oder weniger wieder an Deck der Sunny.
 

Bald war man auch schon wieder draußen auf dem Meer und die kurze aber heftige Schlacht rückte in die Ferne. Mittlerweile hatte man dann aber auch schon wieder andere Sorgen und Gedankengänge, die zu Ende gebracht werden mussten.

Das Hauptthema seit man wieder in See gestochen war, war nun Lasa!

Robin hatte sogar die Buchreihe über diese legendäre Inselgruppe hervorgeholt und nun warf man einen interessierten Blick hinein.

Die einzigen die momentan noch nicht dabei waren, waren Ruffy, Zorro und Chopper, denn der kleine Doktor musste die Beiden Draufgänger ja noch ordentlich zusammen flicken. Das auf der Insel, das waren ja nur erste Versorgungsmaßnahmen gewesen.

Lucilla hatte sich an Deck auch noch mal lang gemacht, aber sie war wieder bei sich und lauschte natürlich auch dem Gespräch der Anderen.

Nami schnappte sich gleich mal eines der vier Bücher und blätterte darin. Die Abbildungen hatten tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit mit den Inseln die Shikki damals in die Luft gehoben hatte, aber sie wirkten weit aus friedlicher und Idyllischer. Wahrscheinlich herrschte da auch Frieden, schließlich war es ja ein göttliches Land.

Mit dem Buch was die Orangehaarige in der Hand hielt, ging sie dann auch auf die noch liegende Stute zu und hockte sich zu ihr ins Gras. Wenn es stimmte was Robin erzählt hatte und man in Betracht zog was Lucilla auf der letzten Insel abgezogen hatte, dann gab es da vielleicht wirklich einen Zusammenhang zwischen ihr und dem Reich Lasa.

„Sieh mal Süße, kommt dir da eventuell irgendetwas bekannt drin vor. Ich meine diese Bilder, kennst du da irgendetwas davon?“

Mit großen Augen blickte die Stute also auf die vielen farbigen Zeichnungen in dem Buch, das die Navigatorin ihr zeigte, aber so richtig wollte nichts klick machen. Klar, irgendwie hatte Lucilla das Gefühl das ihr die Sachen bekannt vorkamen, aber dann wieder auch nicht. Die vermeintlichen Erinnerungen kamen und verschwammen auch gleich wieder, es war zum verrückt werden.

Letzten Endes wurde es ihr zu anstrengend und sie wand den Kopf ab.

Nami seufzte und legte das Buch dann beiseite, das hatte offensichtlich keinen Sinn. Sanft tätschelte die junge Frau dann aber den Nacken des Pferdes und begann anschließend sie hinter den Ohren zu kraulen.

„Schon gut Schätzchen, es war einen Versuch wert. Bei den Geschichten die Robin uns erzählt hat, haben wir gedacht das du vielleicht aus Lasa stammst, immerhin hast du ja ganz schön das Wetter verrückt spielen lassen du kleines Blitzlicht, hm~“
 

Na da sagte Nami was, ich hatte wohl ganz schön für Furore gesorgt. Allerdings konnte ich mich dieses mal sogar daran erinnern was geschehen war, anders wie beim Ausritt kurz zu vor, als ich urplötzlich in diese Raserei verfallen war.

Bewusst konnte ich damals aber diesen Zustand noch nicht hervorrufen, weswegen ich mich selbst fragte was oder wer ich eigentlich war.

Nun, aber diesen Fragen würden wir bald auf die Spur kommen!

Für den Moment blieb es aber dabei, das mein Gedächtnis streikte und das würde wohl noch ein Weilchen so bleiben.
 

Im nächsten Augenblick ging dann aber die Tür zum Unterdeck auf und Ruffy kam mit Chopper wieder nach oben. Der Gummijunge schien schon wieder ausgeruhter zu sein, denn er knabberte an einer reisen Keule Fleisch.

„Hey, habt ihr schon was raus gefunden? Kommt das Hotte Hüh vom Himmel oder nicht?“

Robin kicherte bei dem Anblick der Beiden, denn Chopper hielt schützend seine Ärmchen samt Hufe vor sein Gesicht, um zu vermeiden das die Fleischbröckchen in seine Augen schnippsten, die Ruffy beim Sprechen durch die Gegend spuckte.

„Nein, so richtig leider nicht. Wir haben Lucilla alles über Lasa erzählt und ihr auch die Bilder aus den Büchern gezeigt, aber ihr kam darin nichts bekannt vor.“

Etwas enttäuscht verzog der Strohhut nun das Gesicht und ließ sich im Schneidersitz ins Gras plumpsen.

„Och menno, ich hab gedacht das sie ´n Gott is, das wär so cool gewesen...“

Chopper runzelte dann allerdings kurz die Stirn.

„Naja, es ist ja nicht ausgeschlossen, wenn sie als kleines Pferd wirklich von da oben abgestürzt ist, dann leidet sie ja vielleicht an einer Amnesie. Das wäre durchaus möglich! Tja und wenn diese nicht sofort behandelt wurde, dann ist es sehr schwer ihre Erinnerungen wieder wach zu rufen.“

Damit gab der kleine Doktor dem Käpten wieder neuen Stoff für Euphorie!

Ruffy sprang nämlich gleich wieder auf und hüpfte wild herum.

„Oh wie cooooooool, dann stimmt das ja bestimmt doch was Robin gesagt hat! Am besten wir reisen dahin, dann erinnert sich Lucilla bestimmt wieder an alles.“

In seinen Augen blitzten regelrecht kleine Sterne auf und man sah ihm an, das er am liebsten gleich drauf los gesegelt wäre, aber das ging ja gar nicht.

Nami rieb sich dann auch die Stirn, ihr Käpten war wirklich unverbesserlich.

„Ich denke wir lassen das lieber erst mal. Wir sollten den Kurs des Log-Ports beibehalten und uns erst mal schlau machen.“

Das hieß das sie die Bücher lesen und weitere Informationen zusammentragen mussten.

„Außerdem wäre es besser wenn sich Lucilla daran erinnerte“, fügte Robin dann hinzu.

„Wenn Lasa ein Reich der Götter ist, dann könnten wir mächtige Schwierigkeiten bekommen wenn wir es unbefugt betreten. Wir reden nicht über möchte-gern Götter wie Enel, der nur ein Mensch mit Teufelskräften war,nein hier sind in der Tat dann überirdische Kräfte am Werk und mit solchen Wesen sollten wir uns lieber nicht anlegen.“

Und schwupps, der Käpten zog wieder eine Schnute und nuschelte, „doof...“

Es war schon erstaunlich wie leicht Ruffy zu be- und auch entgeistern war.

Bei all dem Durcheinander erhob sich jetzt aber Sanji und schnippte den Stummel seiner auf gerauchten Zigarette über Bord.

„Wie dem auch sei, wir werden schon noch sehen was es mit all dem auf sich hat. Ich werde jetzt erst mal sehen das wir alle was vernünftiges in den Magen kriegen, das ist nämlich bitter nötig!“

Er hatte dann ja auch Recht, denn es half nicht sich jetzt den Kopf zu zerbrechen, wirklich nicht.
 

Demnach löste sich dann auch alles ein bisschen auf...

Robin schnappte sich die Bücher und zog sich in eine Ruhige Ecke zurück, um schon mal darin zu lesen und um sich eventuell ein paar Notizen zu machen.

Sanji verzog sich um wie eben schon angekündigt zu kochen und Ruffy ging einer seiner Lieblingsbeschäftigungen nach, wenn er die Langeweile an Bord rum kriegen wollte: Er angelte.

Brook fiedelte genüsslich dazu auf seiner Violine und Franky bastelte zusammen mit Lysopp unten in der Werkstatt an ein paar neuen Erfindungen.

Nami blieb noch etwas bei Lucilla in der Sonne liegen, wobei Chopper ihnen Gesellschaft leistete.

Erst als die Glocke zum Abendessen schellte, versammelte sich die gesamte Crew in der Kombüse. Naja fast die gesamte Crew. Als nämlich soweit alle am Tisch saßen, rollte der Smutje mit den Augen und seufzte genervt.

„Wo steckt eigentlich schon wieder diese Moosbirne, dauernd kommt er als letzter an. Hat der sich jetzt noch auf dem Schiff verlaufen oder was?“

Sogleich meldete sich aber der Arzt der Gruppe zu Wort, das hatte er ja ganz vergessen.

„Oh Sanji entschuldige, ich hab versäumt zu sagen das Zorro noch im Krankenzimmer ist! Er muss auch unbedingt noch liegen bleiben. Der letzte Angriff dieses Admirals hat ihn ganz schön erwischt, ich muss in den nächsten Tagen erst mal beobachten ob nicht doch mehr als Knochen und Muskeln beschädigt wurden. Eigentlich ist es ein Wunder das er nicht immer noch Ohnmächtig ist.“

Vom Koch folgte dann ein halbes nicken und er wollte sich gerade auf seinen Platz setzten, als er aber von Nami verbal davon abgehalten wurde.

Bei dem was Chopper eben berichtet hatte, hatte sie sich unweigerlich auf die Unterlippe beißen müssen. Das ganze war ihre Schuld und eigentlich müsste sie jetzt im Krankenzimmer liegen...

Obwohl... vermutlich würde sie dann schon unter der Erde liegen. Ihr zierlicher Körper hätte diese heftige Schockwelle sicher nicht halb so gut verkraftet.

Schwach lächelnd ging ihr Blick dann auch an den Blonden.

„Sanji pack doch eben noch was auf einen Extrateller ja? Ich brings ihm nachher runter wenn ich in den Navigationsraum gehe. Ich wollte ohnehin noch an ein paar Karten arbeiten, da kann ich dort auch kurz noch einen Abstecher machen.“

Seufzend wiegte Sanji seinen Kopf hin und her, tat dann aber worum Nami ihn gebeten hatte. Es war ja jetzt auch nicht groß aufwendig und er musste ja nur von jedem was auf den Teller klatschen.

War ja nur für Zorro.
 

Während die Anderen dann also aßen, blieb ich draußen im Gras liegen und knabberte daran. All zu großen Appetit hatte ich so oder so nicht, der Kampf und meine 'kleine' Aktion steckten mir einfach noch zu sehr in den Knochen, aber das würde sich in den nächsten Tagen schon noch geben.

Aber, es würde bald auch so richtige schön turbulent werden!

Im Krankenzimmer !!!

„Wer ist heute eigentlich mit Küchendienst dran?“, fragte die Langnase dann laut stark, nach dem jeder gesättigt in seinen Stuhl gelehnt war.

In letzter Zeit war die Ordnung im Küchendienstplan doch etwas durcheinander geraten.

Die Antwort auf Lysopps Frage war dann aber schnell gefunden und Sanji entgegnete ihm knapp, „Nami.“

Der Blonde hatte ja immer in der Küche zu tun, aber es wechselte eben täglich wer ihm dabei zur Hand ging.

Der Orangehaarigen passte das allerdings nicht, sie hatte ja vor noch nach dem Grünhaarigen zu sehen und wollte ihm seine Portion vom Abendessen bringen.

Sicher war er eh schon angefressen genug, das er so was wie Bettruhe hatte, da musste er nicht noch Hunger schieben. Das wäre wohl ein bisschen viel für den alten Miesepeter~

Deswegen stand Nami auch rasch auf und schnappte sich den Teller, der für Zorro gedacht war und tänzelte noch ein mal um Sanji herum, wobei sie natürlich ausgiebig mit ihren Wimpern klimperte.

„Sanji-kun, du kommst doch auch ohne mich zurecht, nicht? Ich hab nämlich noch wahnsinnig viel zu tun.“

Dem Koch schoss daraufhin Dampf aus der Nase und aus seinen Augenhöhlen sprangen wieder mal dicke pinke und pulsierende Herzen, bevor er auf der Stelle zu rotieren begann.

„Aber natürlich Namilein, was immer du willst~“, kam es dann mit fast schon unerträglich hoher Stimme aus seiner Kehle.

Kurz huschte dann auch ein siegreiches Grinsen über Namis schmale zarte Lippen und dann verließ sie auch mit klackernden Absätzen die Kombüse. Es war jedes Mal zu einfach. Der Koch fraß ihr und Robin ja förmlich aus der Hand!

Lysopp und Ruffy begannen nun natürlich sich zu beschweren, schließlich war es ja mehr als unfair das die Orangehaarige immer davon kam und das sie sich nie drücken durften. Davon wollte der Smutje aber nichts wissen, schließlich waren Namilein und Robinchen so was wie Göttinin und die waren nicht dafür geschaffen solch niedere Arbeiten zu erledigen.

Dieser Spruch sorgte für noch mehr Gezeter bei den beiden Nakama was dann dazu führte das sie jeder eins mit der Bratpfanne drauf bekamen und zu zwei Wochen Sonderschicht in der Küche verdonnert wurden!
 

Nami taperte indes zügig durch das Innere der Sunny und kam schließlich beim Krankenzimmer an, das sie dann auch einfach betrat. Auf der Liege fand sie einen recht mürrisch blickenden Grünhaarigen vor, der ihr nur einen flüchtigen Blick widmete, ehe er wieder vor sich hin brummte.

„Ich hab dir was zu essen mitgebracht, nicht das du noch so unvernünftig wirst und selbst in die Küche kommst.“

Breit grinsend nahm sie dann auf dem Drehstuhl vor der Liege Platz und stellte den Teller auf dem kleinen Nachtschrank ab. So würde Zorro sicher selbst dran kommen.

Als sie sich setzte, warf er ihr aber erneut einen Blick zu und seine beiden Brauen zogen sich zusammen.

„Was kommt jetzt noch, willst du noch drauf aufpassen das ich was esse oder wie?“

Er war gerade wirklich genervt, aber im Moment würde es auch nichts bringen sich Choppres Anweisungen zu wiedersetzen. Erstens hatte er viel zu viel abbekommen und dann hatte Chopper ihm auch ein regelrechtes Sortiment an Medikamenten verabreicht, das wohl eh dafür sorgen würde, das Zorro den Boden küsste, wenn er in Versuchung kam aufzustehen.

Leise seufzte aber die Navigatorin da seine mürrische Art ihr manchmal ganz schön auf den Wecker ging.

„Nein das hab ich nicht vor. Ich nehme an das du nach all dem eh einen reisen Kohldampf schiebst. Also, sei lieber dankbar das ich dich nicht vergessen und dir was mitgebracht hab!“

Auch diese Aussage ihrerseits löste beim Schwertkämpfer dann ein weiteres Brummen aus seiner Kehle. Er fand das ganze gar nicht amüsant und so bald er sich wieder etwas wohler fühlte, würde er die Krankenliege auch verlassen, ob es Chopper nun passte oder nicht.

Da er nun noch mehr knurrte, setzte Nami ein leichtes warmes Lächeln auf und knuffte ihn vorsichtig gegen die Schulter. Ob ihm das dann weh tat, das konnte sie nicht sagen, naja Zorro verzog keine Miene und er würde es auch nicht, selbst wenn der kleine Klaps gerade etwas unangenehm sein sollte. Eben auf Grund seiner ganzen Blessuren.

„Ach komm schon, das ist doch bei dir nach nem Schläfchen wieder vorbei und... Naja eigentlich bin ich auch nur hier weil ich mich bei dir bedanken wollte.“

Wieder huschte ein Lächeln über ihre Lippen aber es war etwas trüber wie das zuvor.

„Wenn ich so recht überlege, hab ich überhaupt schon mal 'Danke' gesagt?“

Nun schnellte abermals eine Braue des Grünhaarigen nach oben und sorgte so für einen stark skeptischen Gesichtsausdruck bei ihm. Was sollte das denn jetzt werden???

„In wie fern willst du dich denn für was bedanken?“ Er stand da jetzt doch etwas auf dem Schlauch.

Bei seiner Frage musste Nami leicht schmunzeln und wieder schlug sie sanft gegen seine breite Schulter.

„Ach komm schon, das weißt du doch, für die 578 mal die du mich schon gerettet hast!“

Jetzt folgte auch noch die zweite Braue im Gesicht des Schwertkämpfers ehe er die Stirn runzelte.

Hatte sie da wirklich mitgezählt, oder hatte Nami das jetzt einfach nur so gesagt, das war ja doch schwer einzuschätzen, zumindest so wie sie gerade drein blickte.

„Wenn wir heute mitzählen, dann sind es 579 Mal und wenn du mit deinem Bedanken darauf angespielt hast, dann muss ich wohl mit 'nein' antworten. Dem einzigen den du ständig Dankeschöns in den Arsch schiebst ist Sanji und das dafür das er für dich den Butler spielt.“

Nach seiner Antwort bildete sich aber auf Zorros Lippen ein heftig süffisantes Grinsen und er fixierte sie dann mit seinem dunklen grünen Auge.

„Außer ich soll die Aktion gestern Nacht am Strand mit hinzuziehen, dann könnte man sagen das das wohl einiges wieder ausgleicht!“

„BITTE???“

Nami dachte echt sie traute ihren Ohren nicht, das war doch wohl nicht sein Ernst oder?

„Sag mal hast du sie noch alle? Das... das war … das war nichts verstanden! Wir hatten abgemacht das zu vergessen!“

In ihrem Gesicht stieg nach und nach die rote Farbe auf und die junge Frau begann regelrecht zu glühen.

Ihr war die Sache immer noch so unendlich peinlich und Zorro musste das ganze ja auch noch wieder ansprechen.

Der Grünhaarige grinste bei ihrer Reaktion immer breite, das die Navigatorin, die ja sonst nicht auf den Mund gefallen war, nun so darauf ansprang, das hätte er nicht erwartet.

„Jetzt tu nicht so unschuldig du hast doch mit dem ganzen erst angefangen!“

Das war zwar die Wahrheit, aber die wollte Nami ganz bestimmt nicht hören, überhaupt wollte sie die gesamte Geschichte eh am liebsten ungeschehen machen.

„Halt die Klappe Zorro“, keifte sie und sprang mit geballten Fäusten auf.

Der Vize dachte ja aber nicht daran und begann zu lachen, „Warum? Du wolltest doch unbedingt was 'Dummes' tun, wenn ich dich daran erinnern darf!“

GADUFF

Namis eine Faust schnellte runter auf seine grüne Birne und hinterließ eine dicke glühende und pulsierende Beule.

„NEIN DARFST DU NICHT! DANN GIBTS NOCH EINE KOPFNUSS!!!“

Dank der fetten Beule brummte Zorro nun wieder und schielte Nami vielsagend an. Also sie musste ihn ja nicht gleich wieder verprügeln, oder? Das war wirklich unnötig.

„Ey! Komm mal wieder runter... Ich kann auch nichts dafür wenn du mit deinen kleinen Sündikaten nicht leben kannst. Ich jedenfalls hab da kein Problem mit.“

Diese Worte machten das ganze aber auch nicht viel besser, Nami zischte immer noch wie ein alter Schnellkochtopf, der gleich explodieren würde.

„Ich kann sehr wohl damit leben, aber man muss nicht alles im Leben auswerten!“

Hm... na das wollte man(n) doch mal sehen! Dem Grünhaarigen machte es eh verdammt viel Spaß die Orangehaarige kleine Hexe zur Weißglut zu treiben. So gesehen hatten sie mit ihren Streitereien auch noch was nach zu holen. Es waren ihnen ja immerhin zwei Jahre verloren gegangen.

Zorro packte sie daher auch am Handgelenk und zog sie daran mit Schwung zu sich rüber, so das Nami das Gleichgewicht verlor und auf seinem Schoß landete!

Die Navigatorin bekam so gleich noch viel mehr Farbe im Gesicht und krallte sich fest in Zorros Hemd, so wie eine scheue Katze die auf den nächsten Baum geflüchtet war und ihre Krallen in die Rinde schlug, wenn sie, z.B von einem bissigen Hund verfolgt worden war.

Dennoch verengten sich ihre Braunen Augen und sie herrschte Zorro mit ihrem giftigen Blick an, der wohl ganz deutlich zu erkennen gab: 'Lass mich los oder ich töte dich!!!'

Der Grünhaarige feixte sie aber nur weiterhin an und brummte dann leicht, diese mal aber zufrieden, da er Nami wohl endgültig auf die Palme gebracht hatte.

Wäre die Orangehaarige in der Tat ein alter Schnellkochtopf dann würde jetzt Dampf aus ihren Ohren treten und sie würde laut und pfeifend zischen.

„Zorro... LASS - MICH – RUNTER!!!“

Sie sah wirklich nicht mehr so aus, als wäre ihr nach Spaß zumute, wirklich nicht.

Der Schwertkämpfer konnte es dennoch nicht sein lassen, auch wenn er wusste das durch seine Verletzungen ein Schlag von ihr nicht ganz schmerzfrei bleiben würde. Allerdings wollte er sich diesen Spaß wirklich nicht nehmen lassen. Sie sprang einfach immer so wunderbar darauf an.

Naja, es konnte auch umgekehrt sein und Zorro hopste aus dem Koffer weil Nami ihn stichelte, aber diese mal war aber er derjenige der im Wespennest stocherte und offensichtlich war er auf einen 'Angriff' vorbereitet.

„Und was wenn nicht?“, hauchte er leicht gegen ihr Ohr, so das er genau spüren konnte wie es Nami davon eiskalt den Rücken runter lief. Sie schüttelte sich davon sogar leicht, bzw. zauderte etwas, ehe sie wieder Fassung bezog und ihn weiterhin aus zwei engen Schlitzen – ihren Augen – an funkelte.

„DANN... dann … dann...“

Wütend wiederholte Nami das kurze Wörtchen mehrmals, aber ihr fiel auf Anhieb auch nichts schreckliches oder schlagfertiges ein und das machte sie noch zickiger. Außerdem machte sie auch Anstalten wieder von ihm runter zu klettern, aber Zorro war da schneller. Er schloss seine kräftigen Arme fest um ihren schmalen Körper und nahm sie so etwas in die Klemme.

„Hey, hier geblieben!“

Dann folgte wieder ein schelmisches Grinsen von ihm und sein Gesicht kam ihrem bis auf wenige Millimeter verdammt nahe. Dabei zuckte Nami etwas zusammen und angestrengt nahm sie ihren Kopf auch etwas zurück. Was hatte dieser Irre hier eigentlich vor? Das war ihr ja so was von neu!

Zorro behielt das Grinsen aber bei und begann dann leise zu sprechen.

„Ich dachte du wolltest dich noch bei mir bedanken, hm~“

Wieder hauchte er seine Worte und sein heißer Atem stieß dabei gegen die weichen Lippen der Navigatorin. Diese erschauderte wieder, aber dieses mal war es noch viel heftiger als gerade eben, denn als der Grünhaarige gesprochen hatte, hatten seine Lippen hin und wieder ihr ganz leicht gestriffen.

Wenn man bisher gedacht hatte, Nami hätte im Gesicht nicht noch mehr Farbe bekommen, dann hatte man sich aber heftigst getäuscht! Ihr sonst so fein blasses Gesicht war jetzt dunkelrot und gerade über der Nase und ihre Ohren glühten sehr stark. Hätte man das Licht ausgeschaltet, hätte sie womöglich, oder sogar ganz bestimmt geleuchtet und das hell genug um in dem Zimmer noch etwas erkennen zu können!

Unweigerlich musste die junge Frau auch feststellen, das ihr Herz verdammt stark gegen ihren Brustkorb hämmerte und das es in ihrem ganzen Körper zu kribbeln begann. Dieses Gefühl hatte sie aber in der letzten Zeit schon öfters bei ihm gehabt, nur war es – mit Ausnahme von gestern Nacht – noch nie so stark gewesen. Okay, aber mal abgesehen von gestern, war die Lage bisher aber auch noch nie so brikär gewesen!

Zorro war ihren Lippen nämlich gefährlich nahe und seine Worte waren auch sehr vielsagend oder in viele Richtungen interpretierbar. Nami war auch kurz davor alles zu vergessen und ihn einfach machen zu lassen, aber da schaltete sich doch noch ihr Verstand ein. Der Schwertkämpfer war zwar schon dabei seine Lippen einfach auf ihre zu drücken, doch die Navigatorin wich ihm geschickt aus, beugte sich zum Nachttisch und griff das Nächstbeste was ihr in die flinken Finger geriet. In diesem Fall war es die kleine Schale mit Milchpudding die sie schnappte um sie Zorro ins Gesicht zu drücken.

Womit sie allerdings nicht gerechnet hatte, es aber hätte wissen müssen, der Vize war wesentlich reicher an Reflexen und er war auch um einiges schneller als sie. Daher griff seine Hand ihr Handgelenk und wand die kleine Attacke ab. Der weiße Cremepudding landete nun also nicht in seinem Gesicht, sondern in dem von Nami, auf ihrer Oberweite und in Zorros Schoß, auf dem sie ja so zusagen saß.

Demzufolge war dann ein lautes „IIIIIhhhhhhhhhhhhhhhh“ von Nami zu hören und sie riss sich etwas von Zorro los, der hingegen musste lachen und ließ sie auch los, so das sie sich etwas nach hinten lehnen konnte.

Die Orangehaarige war natürlich nicht sehr angetan von alle dem, aber das war ja auch kein wunder. Erst triezte er sie so und dann sorgte Zorro auch noch dafür, das ihr Angriff daneben ging, bzw. direkt auf sie zurück fiel.

Aber das sollte ja noch nicht alles sein!

Erstmal setzte sich Nami aber rittlings auf seine Beine und begutachtete die ganze Sauerei.

„Du bist so ein Vollpfosten weißt du das?! Ich hatte mir das wirklich ganz anders gedacht!“

Zorro allerdings lachte und auch wenn es selten war, hatte er fast eine Lachträne in seinem rechten Auge.

„Ach komm, jetzt sei nicht so. Du hast doch selber Schuld, ich muss mir so was doch nicht gefallen lassen.“

Er nahm dann auch den Zeigefinger und wischte ihr einen Klecks Pudding von der Nase und leckte dann seinen Finger ab.

„Ist doch halb so wild und essen kann man es so gesehen auch noch!“

Namis Blick traf den Grünhaarigen dann aber äußerst finster, „Wag es ja nicht! Wenn du auch nur ansatzweise auf dumme Gedanken kommst, dann vergesse ich meine gute Erziehung und verdresch dich trotz deiner Verletzungen und trotz der Tatsache das du mich, mal wieder, gerettet hast!“

Sie war echt sauer gerade...

Das sie so außer sich war, belustigte Zorro aber noch mehr, aber er schüttelte nur den Kopf.

„Okay ist gut, aber du solltest das vielleicht mal abwischen, denn das sieht echt eigenartig aus.“

Nami sah auf seine Worte hin an sich runter und schlagartig wurden ihre Wangen wieder rot, gerade waren sie doch wieder erblasst, da sie kurz vor einem Wutausbruch gestanden hatte.

Aber die Konsistenz und die Farbe des Puddings hätte man auch leicht als etwas Anderes interpretieren können, ebenso wegen der Stellen auf den Körpern, wo er so klebte.

Genau aber zu diesem Entschluss kam auch Chopper, der gerade zur Tür rein kam und sich eigentlich Zorros Verletzungen noch mal ansehen wollte.

Für den kleinen Elchen gab das hier allerdings ein all zu eindeutiges Bild ab!

Immerhin wand sich Nami noch zu ihm um als die Tür aufschwang und somit sah die Situation perfekt aus.

Die Kulleraugen des Doktors weiteten sich und hyperventilierend sog er die Luft ein.

„Hhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhiiiiii“

Naja... Nami saß immerhin auf Zorros Schoß, die Decke war zerwühlt, sie hatte rote Wangen und überall klebte dieses weiße milchige Zeug und das auch noch vor allem in SEINEM Schoß und in IHREM Gesicht.

Außerdem hatte Zorro auch leichte Farbe im Gesicht und sah etwas geschafft aus.

Chopper war sich da wirklich nicht sicher, ob das von den Verletzungen kam, so wie das hier gerade alles aussah.

Da der Kleine aber rein geplatzt war, waren die Navigatorin und der Schwertkämpfer auch zusammen gezuckt, das bestätigte natürlich die Annahme des Elchen, das er sie bei irgendetwas ertappt hatte.

Nun selbst knallrot anlaufend und sich die Hufe vor die Augen schlagend, torkelte Chopper einige Schritte zurück.

„Es tuuuuuuut mir leiiiiiiiiiiiid!!! Ich wollte nicht so rein platzen. Bitte entschuldigt, ich hab doch auch gar nichts gesehen!“

Die braunen Augen der Orangehaarigen weiteten sich daher nun auch und sie hüpfte flux von der Krankenliege und somit auch von Zorro runter.

„Ah! Nein!!! Chopper so ist das nicht.“

Doch der kleine Kerl eierte weiter Rückwärts, „Sch... schon gut Nami ich bin ja schon weg.“

RUMS

Die Tür flog wieder zu und dann hörte man das Klackern der Hufe im Gang des Unterdecks.

Und weg war der Doc.

Die Navigatorin hätte sich alle Haare einzeln raufen können und das hinter ihr das tiefe aber durchaus amüsierte Lachen des Grünhaarigen zu hören war, machte alles nicht besser.

Wie eine Furie wand sie sich zu ihm um und stampfte mit dem Fuß auf dem Boden auf.

„Wie kannst du da noch lachen? Wenn er das rumposaunt weißt du was dann hier los ist???“

Der Vize schüttelte aber den Kopf und lehnte sich dann wieder ins Kissen.

„Ach quatsch, das wagt sich Chopper nicht, er hat viel zu viel Angst vor dir!“

Und wieder wurde Namis Gesicht von der Wut verzerrt, denn wie konnte Zorro behaupten das Chopper vor ihr angst hatte? Sie war es doch immer, die so gern mit ihm kuschelte.

„WIE BITTE?!“

Der Grünhaarige hob also seine Hände abwehrend vor sich und räusperte sich leicht, „Hey schon gut! Aber mal im ernst, Chopper hat genug Respekt vor uns und er ist kein Plappermaul wie Ruffy oder Lysopp.“

Namis Wut legte sich dann auch schnell wieder und dann ließ sie sich wieder auf dem Drehstuhl nieder.

„Ja... ja das stimmt auch wieder.“

Anschließend nahm sie dann aber auch das Tablett und schob es Zorro auf den Schoß.

„Hier, du solltest das essen, sonst wird es nur kalt, wenn es das nicht eh schon ist.“

Gott war das ein Chaos heute, das hielt ja kein Mensch mehr auf Dauer aus.

Zorro schnappte sich dann mal die Gabel und begann was von dem Berg zu spachteln, dem der Koch ihm so unliebsam auf´s Porzellan geklatscht hatte.

„Ist ja auch egal... und überhaupt, was regt dich das so auf, es ist eh nichts passiert und das würde ihm ja doch keiner abkaufen.“

Nami zuckte darauf resigniert mit den Schultern und schob sich noch eine wilde Strähne hinters Ohr.

„Hm... kann sein... Aber um noch mal auf mein eigentliches Anliegen zurück zu kommen, danke, ernsthaft. Ich wäre jetzt nur noch ein Haufen Matsch und das wohl nicht das erste mal.“

Der Schwertkämpfer blickte darauf zur Navigatorin und sein Blick wurde etwas gesetzter.

„Komm ist gut, das ist selbstverständlich für mich.“

Auf seine Worte hin, huschte ein kurzes Lächeln über Namis Lippen, ehe sie sich dann doch erhob. Sie beugte sich noch mal zu ihm runter und wuschelte ihm durch die Haare, drückte sogar einen kurzen Kuss aufs Haupt des Grünhaarigen und ging dann Richtung Tür.

„Trotzdem, danke! Ich werd jetzt allerdings mal in den Navigationsraum verschwinden und du bleibst brav liegen, machst keinen Ärger und isst auf, klar?!“

Ihr Ton war warm und freundlich, duldete andererseits aber auch keine Wiederworte.

Zorro grinste nur und gab dann ein kurzes Handzeichen für „Ai Ai“ und dann war die Orangehaarige auch schon verschwunden.
 

Eigentlich war es ja zu schade das ich bei diesem Spektakel nicht persönlich anwesend gewesen war, aber das tut nun auch nichts mehr zur Sache.

Die Besten Räuberpistolen die war zu Anfang zusammen erlebt haben, folgen ja auch erst noch!

Jetzt trau dich!!!

Nun, die einsame Insel auf der wir diesen mörderischen Kampf geführt hatten, lag nun schon einige Wochen hinter uns. Zorro turnte ebenso wieder rum und Chopper bekam bald noch ein scheckiges Fell durch die vielen Grauen Haare, die unser Schwertkämpfer ihm bescherte.

Chopper hatte ihm zwar erlaubt wieder aufzustehen und sich weitestgehend normal zu bewegen, aber von trainieren war keine Reden gewesen.

Inzwischen kannte ich den Grünhaarigen aber auch nicht anders, als das er wieder voller Tatendrang steckte, sobald sich die meisten Schmerzen runter schlucken ließen.

Leider hatten wir bezüglich meiner Herkunft noch immer keinen Erfolg erzielt, aber mir wollte auch einfach keine einzige Erinnerung in den Kopf steigen, was mein früheres Leben betraf.

Nami und Robin waren zweifelsohne fleißig und studierten die vierbändige Bücherreihe über Lasa, aber bisher waren auch die beiden, auf keinen hilfreichen Hinweis gekommen.

Die Bücher glichen aber auch eher illustrierten Märchenbüchern, die wilde Geschichten über ein fantastisches Land erzählten, zu dem man nicht mal in seinen kühnsten Träumen reiste.

Leider beschrieben die Geschichten nicht wie man dort hin kam, aber viele Legenden ließen Lücken und daher war es auch immer fraglich, ob eben jene Legenden wahr waren.

Dieses, naja, nennen wir es mal Kapitel aus meinem Leben, würde aber endlich Aufschluss geben und ein großes Abenteuer in Gang bringen, so viel war mal sicher!
 

Wie Lucilla schon sagte, waren seit Ironglove und seinen Mannen einige Wochen vergangen. In diesen Wochen hatte auch Chopper Lucilla mal gründlich untersucht und auch versucht herauszufinden ob sie unter der vermuteten Amnesie leidete. Er kam zu dem Schluss das es wohl an dem war, aber so etwas konnte man immer nie mit 100%´-tiger Sicherheit sagen.

Dennoch war nun Ziel, der Stute zu helfen, sich an ihre Vergangenheit zu erinnern. Auch die Vermutung das sie wohl aus dem Sagenumwobenen Lasa stammte, erhärtete sich.

Je mehr Robin und Nami in den Büchern lasen, desto mehr Zusammenhänge waren zu finden. Die Kräfte die die Stute besaß, waren unbestreitbar gleich, mit denen wie sie die Gottheiten in den Büchern hatten.

Außerdem waren sämtliche Bewohner der Inseln Lasa´s Pferde oder pferdeähnliche Geschöpfe. Das das Zufall war, wäre wohl des Zufalls zu viel!

Da sich immer mehr bestätigte, das all ihre Vermutungen wohl der Wahrheit entsprachen, hieß es nun dem grauen Vierbeiner auf die Sprünge helfen. Allerdings durfte man ein solches Unterfangen nicht zu grob oder gar zu hastig in Angriff nehmen. Jemand der unter Amnesie litt, würde dann nur zu starken Kopfschmerzen neigen und helfen würde es auch nichts. Lieber sollte man das alles langsam angehen und sich Stück für Stück an alles heran arbeiten.

Tja und auch wenn es wohl schwer zu glauben war, war wohl Nami noch das feinfühligste Wesen hier an Bord, zumindest konnte sie das sein, wenn sie denn wollte~

Daher übernahm sie also die Aufgabe Lucilla an die Geschichten von Lasa heran zu führen. Das ganze sah dann auch so aus, das sie ihr die vier Bücher nach und nach vorlas. Außerdem zeigte sie ihr auch die Abbildungen und ließ ihr die Bücher auch hin und wieder da, so das die Stute sich alles mal in Ruhe ansehen konnte.

Jeden Tag war so ein bisschen was geschafft worden und Chopper hatte darauf geachtet, das es der Grauen auch nicht zu viel wurde. Gut, Lucilla hatte das auch selbst getan. War es ihr zu anstrengend geworden, hatte man eben abgebrochen und am darauf folgenden Tage weiter gemacht.

Inzwischen war man auch beim vierten Band angekommen, wobei sie noch immer nicht sagen konnte das sie sich definitiv an etwas erinnern konnte.

Dennoch war es ein kleiner Lichtblick das sie hier und dort schon meinte, das ihr einige Sachen zumindest irgendwie bekannt vorkamen. Man kam dem Ziel dann wohl auch langsam näher.

Leider hatte sich aber auch noch nichts finden lassen, wie man überhaupt nach Lasa kam. Das Reich Lasa war immerhin eine Ansammlung von Sky-Inseln und die konnte man nicht einfach mit dem Schiff anfahren.
 

Mit dem Schiff konnte man meine Heimat wirklich nicht erreichen, aber wir fanden damals den Weg dorthin, es war nur nicht ganz einfach.

Noch dazu mussten wir ja auch erst mal darauf kommen, aber dazu dann gleich~
 

Der vierte Band war nun fast bis zum Ende durchgeblättert und die Stute schien schon wieder sehr erschöpft, weswegen Nami das Buch auch erst mal zuklappte und sich wieder bei Lucilla anlehnte.

„Ach ist schon gut Schätzchen, wir kriegen das irgendwie hin. Vielleicht muss man sich das alles auch nur oft genug ansehen. Aber du weißt ja, Chopper meinte wir sollen uns Zeit lassen, also machen wir das auch.“

Nami konnte es eben nicht haben, wenn die Süße jedes Mal den Kopf dann deprimiert zwischen die Beine im Gras ablegte. Dann konnte sie auch nicht anders und lehnte sich an sie, um dann ihren Hals zu kraulen.

„Wir haben bis jetzt schon alles geschafft, also finden wir auch dein zu Hause, egal ob du aus Lasa kommst oder nicht. Das verspreche ich dir!“

Lucilla hob ihren Kopf also wieder ein wenig und stupste Nami dann an. Sie wusste ihre Geste zu schätzen und selbst wenn sie es nicht schaffen sollten, dann hatte sie ja inzwischen auch ein nettes, wenn auch sehr chaotisches zu Hause gefunden.

Bei Ruffy und den Anderen ließ es sich immerhin gut aushalten. Sie waren wie eine Familie und halfen einander. Sicher, man trieb sich auch mal gegenseitig auf die Palme, aber das gehörte eben dazu. Dafür machte es aber auch Spaß, wenn man mit allen anderen albern sein konnte und genug Abenteuer erlebte man auch.

Immerhin wurden sie alle gesucht und da hatte man des öfteren eben Ärger mit der Marine bzw. der Weltregierung. Nicht zu vergessen das man hin und wieder auch auf andere Piraten stieß, die einen an den Kragen wollten, schon weil Ruffy und Zorro so hohe Kopfgelder hatten.
 

Es war hier wirklich total verrückt, aber das mochte ich auch so an allen. Im übrigen hatte ich mein erstes Kopfgeld nach der Sache mit Ironglove bekommen, nun, da ich eine ganze kleine Flotte im Alleingang versenkt hatte, stieg ich auch sehr hoch ein. Immerhin waren 95.000.000,- Berry nicht zu verachten.

Damit war ich zwar noch nicht an Ruffy oder Zorro dran, aber das kam dann später. Wir alle steigerten unsere Summen ja bis heute hin.

Nami und ich hatten damals dann auch beschlossen am nächsten Tag den Rest des Buches zu lesen und dann zu sehen ob es etwas brachte. Falls nicht wollten wir ein paar Tage Pause machen und von vorn anfangen. Außerdem erzählte mir die Navigatorin auch oft aus ihrer Kindheit oder Teile aus der Vergangenheit der Anderen die sie kannte. So etwas half wohl in manch einem Fall auch, denn man selbst war innerlich bestrebter die verdrängten Erinnerungen wieder abzurufen.
 

Für diesen Tag war es aber genug mit Erinnerungsversuchen und bald gab es ja auch schon Abendessen. Chopper war auch gegen Abend wieder laut über das ganze Schiff zu hören, denn Zorro hatte wieder viel zu viel trainiert und er hatte die ein oder andere Naht nachbessern müssen!

Der Grünhaarige war natürlich der Meinung gewesen das das unnötig sei, aber am Doktor kam er dann schlussendlich doch nicht vorbei.

Wenn es um seine Arbeit ging, da konnte der kleine Elch – der ja nicht immer so klein war – schon recht energisch werden. Gemeinsam kam man dadurch zwar zu spät zum Abendessen, aber das war Chopper egal. Er hatte erfolgreich die erneut gereizten Wunden wieder geflickt und Zorro neu von oben bis unten einbandagiert, eben wo es nötig gewesen war.

Daher kam der kleine Doc auch breit grinsend und gut gelaunt in die Kombüse und der Schwertkämpfer folgte brummen, murrend und knurrend, da ihm das Eingewickel nicht sonderlich zusagte.

Verdammt noch mal, das engte doch so ein!!!

Da der Grünhaarige so mies gelaunt auf seinem Stuhl Platz nahm, musste Nami einfach schmunzeln. Das war so typisch für Zorro und er würde eh nicht auf Chopper hören. Das wusste sie jetzt schon, sicher ging das ganze Theater morgen weiter, wenn nicht heute Abend nach dem Essen schon~

Leicht mit dem Kopf schüttelnd machte sich die Orangehaarige aber an ihre Portion und begann zu essen.

Wenn es kalt war, dann schmeckte es natürlich nicht mehr ganz so hervorragend.

Nami war auch die Erste die fertig war mit ihrem Teller, naja und was Sanji ihr auftat, das reichte auch immer locker für sie. Meistens schaffte sie gar nicht alles, das war unmöglich.

Dennoch erhob sie sich gleich und streckte sich, dann ging sie zum Kühlschrank und nahm aus dem Gemüsefach ein paar Möhren.

„Ich leiste Lucilla noch mal Gesellschaft. Sie liegt am Abend immer so allein da rum, das ist irgendwie doof.“

Sie war aber nun mal ein Pferd und das passte nicht in die Räumlichkeiten unter Deck, da konnte man nichts machen. Franky hatte ihr draußen ja auch schon einen stabilen Unterstand gebaut, so das sie vor Wind und Wetter geschützt war.
 

Draußen breitete Nami dann also wie immer ihre Decke bei Lucilla aus und setzte sich zu ihr. Die Möhren legte sie der Stute vor die Nase, so das sich diese nach belieben nehmen konnte. Da die Navigatorin ja wusste wie intelligent sie war, wäre sie sich blöd vorgekommen, ihr die einzelnen Karotten nach und nach zu füttern.

Heute hatte Nami aber auch kein Buch dabei. Durch die Geschichte mit Lasa, las sie ja genug und es war auch einfach nur schön mit der Stute zu kuscheln. Lucilla genoss es ja auch, wenn Nami sich an sie schmiegte und sie kraulte oder sie hinter den Ohren massierte. Dann schloss sie immer die , mit langen schwarzen Wimpern bespickten, Augen und schnaufte entspannt ein und aus.

Inzwischen war auch fast schon die Sonne untergegangen, aber die Nacht war noch lau. Der Tag selbst war an sich aber auch sehr warm gewesen, daher war das wohl auch kein Wunder.

Wie die beiden Damen so zusammen lagen und noch die angenehm warme Luft genossen, ging plötzlich die Tür vom Unterdeck knarrend auf. Das veranlasste Nami dann auch aufzusehen und sie musste leider feststellen, das ihre Vermutung sich bewahrheitete.

Zorro kam rauf und er hatte in den Händen schon wieder die dicken Gewichte. Deswegen setzte sich die Orangehaarige auch aufrecht hin und warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu.

„Sag mal... hast du was an den Ohren oder was? Chopper hat doch gesagt das du das noch lassen sollst! Ich glaube durch dein ständiges Training hat sich das bisschen Hirn das du hattest, auch in hohle Muskelmasse verwandelt, was?!“

Da Nami recht laut und herrisch sprach, sah Zorro zu ihr rüber und sein Gesichtsausdruck wechselte von emotionslos zu finster.

„Und was geht dich das an? Das is´n Ding zwischen mir und Chopper und was ich meinem Körper zumute das geht ja wohl auch nur mich was an!“

Die junge Frau seufzte sofort auf, „hmpf...“

Das war ja klar, das er Herr wieder das Diskutieren anfangen würde, aber so war er eben.

Nami stand dann auch ganz auf und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Es ist nicht nur deine Sache. Chopper bricht sich immer einen ab mit dir, das ist nicht in Ordnung! Du stirbst schon nicht, weil du mal ne weile nicht die Gewichte drückst, bist ja nicht mit denen verheiratet!“

Der Grünhaarige legte eben jene Gewichte nun weg und trat mal näher an Nami heran, wenn sie Zoff wollte, bitte!

„Bin ich auch nicht, nein, aber wenn dann wäre ich es lieber mit denen als mit dir, denn die Hanteln machen wenigstens keine Zicken und die Fähigkeit zu sprechen haben sie praktischer Weise auch nicht!“

Oi!!! Nun ging es aber los!

Lucilla hatte sich inzwischen auch erhoben, blieb lieber aber mit Abstand zu den beiden stehen, sicher war sicher. Immerhin konnte sie auch sehr gut von hier aus beobachten und lauschen was das nun wurde.

Nami wurde auf der Stelle dann auch feuerrot im Gesicht und ballte die Hände zu Fäusten.

„Pass bloß auf was du sagst! Ich werd wahrscheinlich eher mal wen finden der es mit mir aushält als du! Immerhin hab ich ab und zu auch mal gute Laune und brumme nicht den ganzen Tag vor mich hin!“

Nun verschränkte Zorro die Arme vor der Brust, „Das glaubst du doch selber nicht! Du hast dich wahrscheinlich aber auch noch nicht selbst erlebt was?“

Oh ho! Das wurde ja immer besser hier! Nami löste nun eine ihrer Fäuste und begann mit dem Zeigefinger Zorro auf die Brust zu tippen, „und du dich sicher auch nicht, weil dann wüsstest du, das... das...“

Hach verdammt... wenn man sie brauchte, dann fielen einem die Worte nicht ein.

Zorro merkte das sie ins Straucheln geriet und beugte sich etwas zu ihr vor und auch etwas runter.

„Das ich was?“, hakte er auch sogleich provokatorisch nach!

Da er das tat, wich Nami auch ein kleines Stück zurück. Für ihren Geschmack kam er ihr nämlich ein bisschen zu nahe, was wiederum dafür sorgte das sie im Gesicht noch ein wenig röter wurde!

Immerhin war das ja noch nicht die geringste Entfernung die sie zueinander gehabt hatten, nein, da war man sich schon wesentlich näher gekommen!

„Na das... das du einen rund um die Uhr verrückt machst!“

Für diese Aussage hätte sich die Navigatorin jetzt selbst an die Stirn fassen können, das war ja mal überaus schlagfertig gewesen, wirklich...

Zorro begann daher auch selbstgefällig zu grinsen und packte mal seine rechte Hand auf ihren unteren Rücken um sie noch näher zu sich zu ziehen, was die Orangehaarige dann doch etwas ins Straucheln brachte.

„Das kann man jetzt aber auch positiv sehen!“, erwiderte er und grinste weiter.

„Du warst schon mal besser darin, mich zu beleidigen, seit wann hast du das denn verlernt, hm?“

Unweigerlich musste Nami nun die Augen zusammen kneifen, das war mies, gaaaaaaaanz mies!

Also... irgendwie... Irgendwie hatte sie ihm in letzter Zeit wirklich nicht mehr viel entgegen zu bringen. Seit wann prallten denn ihre Schläge und Beschimpfungen so an ihm ab? Oder hatte sie wirklich nachgelassen?

Da Zorro sie aber so nahe zu sich zog, drückte Nami ihre Handflächen gegen seine Brust um noch etwas Abstand zu wahren. Das ging hier schon wieder in eine ganz falsche Richtung!

Nami hasste es aber auch wenn sie sprachlos war, das war einfach nicht ihr Ding, unterlegen zu sein. Im Moment zog sie wohl aber eindeutig den kürzeren. Es war aber auch gemein das ihr gerade wieder so warm wurde, das war schon viel zu oft so in letzter Zeit gewesen, viel zu oft!!!

Der Schwertkämpfer ließ das Grinsen dann aber zum Lächeln werden und als er wieder begann zu sprechen, war seine Stimme wesentlich gesetzter als eben noch.

„Anscheinend weißt du jetzt überhaupt nichts mehr zu sagen~ Das ist ja ´ne kleine Premiere was?“

Nami öffnete dann auch ihre Augen wieder, sah aber erst mal zu Boden. Sie hatte halt die Befürchtung wenn sie jetzt zu ihm aufsah, dann wars mit ihrer Fassung ganz aus!

Immerhin hatte seine raunende Stimme gerade schon dafür gesorgt, das sich eine leichte Gänsehaut auf ihrer Haut gebildet hatte und noch immer hielt diese an.

Plötzlich spürte Nami dann aber noch den zweiten Arm Zorros um sich und ihr Magen hüpfte einmal kurz auf und ab. Ein wenig erschrocken blickte der Rotschopf dann doch zu ihm auf, wobei ihre goldbraunen Augen noch größer wurden.

„W..w...was wird das???“, kam es hauchend aus ihrer Kehle, sie war gerade nicht fähig energisch zu sprechen. Selbst wenn sie es gewollt hätte, hätte ihr Körper da wohl nicht mitgespielt.

„Hm“, machte Zorro gespielt überlegend. „Du hast dich glaub ich letztes mal nicht zu ende bedankt! Das einzige was du gemacht hast, war meinen Nachtisch im Krankenzimmer verteilen.“

Hmpf..., musste er sie jetzt auch noch daran erinnern? Ihr hatte es schon gereicht das Chopper jetzt wohl der Annahme war, das sie und er gelegentlich Schweinereien trieben!

Okay einmal wars vorgekommen, aber nur ein Mal! Und das zählte nicht, basta!!!

„Kann sein!“, zischte Nami deshalb und drückte sich auch schon wieder etwas von ihm weg. Das hier durfte unter keinen Umständen wieder so enden wie neulich auf dieser Insel. Lucilla wusste wahrscheinlich nicht mal bis heute was da... Oh! Moment! Lucilla war ja auch noch da!!!

Ja, das war sie und sie stand mit schief gelegtem Kopf da und beobachtete amüsiert das kleine Spielchen was die beiden da gerade trieben.
 

Es war wirklich sehr amüsant gewesen, sich das mit anzusehen, vor allem da Nami, die ja sonst so Taff war und die größte Klappe von allen hatte, anscheinend sehr, sehr verunsichert war.

Ich als Tier hatte natürlich diesen gewissen Instinkt und der sagte mir, das das Fräulein Navigatorin einfach nur einen kleinen Schubs brauchte, eben auch um zu sehen, das die ganze Sache doch in die rechte Richtung ging.

Da ich dann auch nicht so sein wollte, nahm ich damals die Sache auch in die Hand, bzw. ich benutzte mein Köpfchen!
 

„Zorro... Lucilla...“, presste Nami noch vor ehe sie ihren Kopf rum riss und versuchte sich ganz von ihm zu lösen. Doch aus dieser Aktion wurde nichts.

Wie immer gab es eine kleine Verkettung von Umständen, die vom einen ins Andere führten. Zorro wollte Nami gerade wieder zurück zu sich ziehen und er neigte dabei den Kopf noch weiter nach vorn, denn eigentlich war der Plan, seine Lippen an Namis Ohr zu legen und ihr zu sagen das das Pferd gerade uninteressant wäre. Da Nami spürte das sie wieder fester gehalten wurde, wand sie ihren Kopf wieder zum Schwertkämpfer um, um ihm zu sagen er solle sie los lassen und das mit Nachdruck in der Stimme.

Aber keiner von Beiden kam zum sprechen, denn Lucilla machte einen Satz nach vorn, stieß ihren Kopf mit der breiten Stirn sanft in Namis Rücken und beförderte sie somit so fest wie es ging in die Arme des Grünhaarigen.

Durch den kleinen Stoß trafen Namis Lippen dann auch auf die von Zorro, der sich ja ohnehin schon Nami genährt hatte. Er war dann allerdings auch nicht so sehr über den kleinen Überfall überrascht, er hatte Lucilla ja schließlich kommen sehen! Deswegen erwiderte er den Druck von Namis Lippen nun und grinste in den Kuss, den die Stute ja gewisser Maßen arrangiert hatte~

Nami fand das ganze erst gar nicht zum grinsen, im Gegenteil, ihre Augen weiteten sich erheblich, aber da Zorro dann dreister Weise anfing langsam an ihren Lippen zu saugen, legte sich ihre Aufregung.

Immerhin fuhr ein leichter Schauer durch ihren Körper und der verjagte die Wut, die sich eben noch in ihr aufgebaut hatte~

Im nächsten Moment hing sie dann nämlich auch eben so sanft an seinen Lippen und sog daran, so als wäre es etwas, das sie jeden Tag tat. Ihre Hände, die Nami immer noch auf seine Brust gelegt hatte, strichen auch langsam hoch zu seinen Schultern und von dort dann zum Nacken um den sie sich schließlich legten.

In kleinen und regelmäßigen Bewegungen kraulten Namis Finger auch den starken Nacken des Grünhaarigen und ihr Körper presste sich fester an seinen. Dabei spürte sie dann allerdings auch, das Zorros Hände, die noch immer auf ihrem Rücken lagen, im Gegenzug begannen sie dort zu kraulen. Dieses Kraulen war dann auch etwas, das Nami ein wohliges seufzen entlockte und sie sich vollkommen entspannte.

Hach~ Das tat ja sowas von gut! Sie hätte wohl von Anfang an viel lockerer an diese Sache heran gehen sollen. Zumindest fand sie, das das eine wirklich hervorragende Art war sich zu entspannen und wenn man in dieser Irrenanstalt über die Grand Line schipperte, dann war es sehr, sehr wichtig sich regelmäßig zu entspannen!

Lucilla grinste sich dann auch eins ins Fäustchen, wenn man das mal so sagen wollte. Aber sie verkrümelte sich dann auch mal in den Unterstand um ihr restliches Heu zu mümmeln. Man wollte ja schließlich nicht stören!

Trotzdem löste sich Zorro dann nach einer kurzen Weile von ihr und grinste wieder,“ Was nun? Noch immer keine forschen Wiederworte?“

Jetzt war es dann aber die Navigatorin die unzufrieden brummte, aber dann lächelnd zu ihm aufsah.

„Nein, nicht wenn ich dich so vom Training abhalten kann und erreiche das du dich noch ausruhst!“

„Hn~ Welches Training?“, raunte der Grünhaarige also, ehe er seine Lippen wieder auf die von Nami legte.

Das ganze würde wohl noch eine Weile gehen, so viel stand mal fest.
 

Eine Weile war gut, es verging schon noch etwas Zeit, in der man es auskosten konnte allein zu sein, aber leider war dem Rest der Crew wirklich schnell langweilig, vor allem Ruffy und Lysop.

Ich wusste ja das das hier wohl keiner mitbekommen sollte, also gab ich ein Wiehern von mir, als an meine Ohren drang, das die zwei Spaßvögel nach oben kamen.

Zorro wusste wohl auch gleich was ich wollte und daher ließ er Nami dann stehen und griff die Gewichte auf.

Nami fand diese Aktion nicht so prickelnd, schenkte ihm aber einen vielsagenden Blick, als die Chaoten oben auftauchten. Es war ihr so natürlich auch viel lieber, als ertappt zu werden.
 

Die Navigatorin beschloss dann auch nach drinnen zu gehen, jetzt wo sie sich wieder von Zorro gelöst hatte war ihr auch ehrlich gesagt ganz schön frisch geworden!

Als sie nach Drinnen ging, sah sie aber noch mal über ihre Schulter zu ihm hin und da die Tür noch halb offen stand, rannte sie auch prompt davor!

„Ouch...“

Da wohl aber keiner der Jungs Notiz davon genommen hatte, verschwand sie schnell unter Deck und in ihrem Zimmer. Tja und wen wunderte es, das sie ausgerechnet heute besonders schnell einschlief?~

Kron - der schwarz-weiße Berg

Ich weiß, ich weiß, ich bin ein furchtbarer Erzähler, da verspreche ich dauernd das es endlich richtig los geht und dann sind die einzelnen Kapitel meiner Geschichte immer an recht interessanten Punkten zu ende oder mir fallen andere Sachen ein, die ich noch erzählen möchte.

Heute ändert sich das aber, denn dieses mal geht es wirklich los~

Ich setzte auch direkt an dem Morgen an, der nach der kleinen Kussaktion folgte. Das ganze Schiff war am helllichten Morgen schon in Aufruhr, wie immer eben. Ruffy krähte nach dem Frühstück, Nami hätte ihn dafür erwürgen können, da sie gern noch etwas geschlafen hätte, Zorro war genau so genervt und Lysop und Brook heckten die üblichen Streiche aus.

Das Frühstück war ebenso wie immer eine einzige Schlacht um die leckersten Bissen und Sanji könnte aus der Haut fahren da ja hier und da auch was von den leckeren Kostbarkeiten auf der Erde, an den Wänden oder gar an der Decke landete.

Kurz um, der Alltag.

Nach dem sich dann der sogenannte Alltag beruhigt hatte, ging Nami noch mal den Kurs überprüfen und dann kam sie wieder mit dem letzten Band der Saga über Lasa zu mir.

Immerhin waren noch ein paar Seiten offen, die sie mir zeigen und vorlesen wollte und wir hatten die Hoffnung ja auch immer noch nicht aufgegeben, das ich mich vielleicht bald wieder an alles erinnern konnte.

Während also der Rest unserer Freunde ihren persönlichen Dingen nachgingen, hatten die orangehaarige Navigatorin und ich, Bücherstunde.

Was war vom letzten Band noch über? Zwanzig, dreißig Seiten, inklusive Bilder.

Damals ahnte ich ja nicht, das gerade die letzten Seiten, alles ändern und in Gang bringen sollten.

Nami las mir also etwas über die Hoheiten des Reiches der Pferde vor und zeigte mir jede Illustration, die in dem Buch noch zu finden war.

In meinem Kopf begann es bereits zu rattern, als sie von großen Gottheiten las, die das Wetter und den Himmel beherrschten, die in der Lage waren die Wolken gefügig zu machen, helle Blitze zucken zu lassen und die selbstverständlich auch in der Macht waren das Meer zum tosen zu bringen.

So wie ich es eben vor nicht all zu langer Zeit auch getan hatte.
 

Nami merkte dann schon, das ihr Köpfchen arbeitete, also las sie weiter und zeigte ihr dann auch die letzte Abbildung die in dem Buch vorhanden war.

Es war eine äußerst sagenhafte Zeichnung zweier Pferde, geformt aus Wolken. Das eine weiß und das andere schwarz. Trotz das ihre Leiber aus scheinbar weichen Wetterwolken bestanden, schienen sie lebendig und kraftvoll zu sein. Sie vermittelten ebenso Stärke und Erhabenheit wie ein 'Hippus' aus Fleisch und Blut. Das helle Pferd, mit einem seidig hellblauem Schimmer, zeigte im Ausdruck Sanftheit und Güte, aber die Augen der Stute leuchteten hell und eindringlich. In feiner geschwungener Schrift stand unter ihrem Abbild 'Odine'.

Neben ihr war ihr Gefährte abgebildet, 'Donnerhall' , Hengst des Götter-Allvaters Odin. Er formte sich aus schwarzen quellenden Sturmwolken, in seinem Haupt glänzte ein dunkles schimmerndes Auge. Seine Erscheinung strahlte Kraft, Mut, Ausdauer und Ungebrochenheit aus.

Je länger man diese wundervolle Zeichnung besah, desto mehr bekam man den Eindruck, das die beiden abgebildeten Pferde gleich aus dem Buch herausbrechen und in den blauen klaren Himmel galoppieren würden.

Selbst Nami war wie gebannt, als sie die Malerei besah, doch ihre vierbeinige Freundin, nahm dieses Bildnis noch um einiges mehr mit!
 

Die beiden Pferdegestalten in dem Buch, brannten sich schlagartig in meine Netzhaut ein!

In meinem Kopf begannen auf einmal Bilderfetzen, wie ein sprunghafter Film abzulaufen und dann brach aus meiner Kehle ein lautes wiehern. Aber nicht nur das, ich war auf meine langen Beine aufgesprungen und scharte nun auch wild mit dem Huf!
 

Chopper der gerade an Deck gekommen war und ein paar Kräuter aus dem Garten bzw. seinen angelegten Beeten gesammelt hatte, ließ seinen Korb fallen und schlug sich seine Hufe gegen den Kopf.

Dann klappte sein Mund auf und er keifte los.

„SIE HAT GESAGT SIE KANN SICH ERINNERN !!!“

Nami schrak somit auch auf und stand rasch auf. Anschließend fasste sie Lucillas Kopf und sah ihr tief in die dunklen smaragdfarbenen Augen.

„Ist das wahr? Stimmt das was Chopper sagt, du kannst dich erinnern?“

Nun, Lucilla wich erst mal einen Schritt zurück und wiegte dann den Kopf leicht hin und her, außerdem schnaubte und wieherte sie leise.

Völlig verwirrt blickte die junge Frau nun zwischen dem Pferd und dem Doktor hin und her.

„Was... was hat sie gesagt Chopper?“

Es war ja gut das der kleine Elch verstand, was die Tiere sagten, sonst hätten sie jetzt wohl ein großes Problem.

Chopper lächelte leicht und gesellte sich mal zu den beiden hin, die Kräuter konnte er auch gleich noch aufsammeln, es gab ja jetzt wichtigeres.

„Sie sagt, das sie sich nicht genau erinnern kann. Das eben war wohl nur ein sehr euphorischer Augenblick gewesen. Aber, es ist nicht so, das gar nichts passiert ist. Sie kann sich an viele Dinge sehr bruchstückhaft erinnern. Also sie hatte viele Bilder im Kopf und diese müssen aber noch geordnet und wie ein Puzzle zusammen gesetzt werden.“

Der kleine Kerl machte sich dann mal ganz groß , so das er mit der Stute auf Augenhöhe war.

„Hast du denn einen Hinweis darauf, wo du her gekommen bist? Bzw. kannst du dich an den Ort erinnern, an dem du damals aufgeschlagen bist?“

Nun war es wieder an Lucilla, aber sie strengte sich an. Sie kniff ihre Augen zu und ließ die Bilder in ihrem Kopf noch mal ablaufen. Dann schnaubte und wieherte sie wieder.

Chopper hörte also gut zu und nickte mehrmals, „hmhm hmhm hmhm...“

Dann wand er sich an Nami, die vor Neugierde platzend neben ihm stand und gespannt war, was nun als nächstes passierte. Sie hoffte so sehr, das sie jetzt einen Anhaltspunkt hatten.

„Lucilla hat gesagt“, begann Chopper, „ Das viele Bilder mit denen aus dem Buch übereinstimmen, bis auf ein paar kleine Details und was noch viel wichtiger ist, sie kann sich an den Ort erinnern, an dem sie damals aufgeschlagen ist, als sie noch ein Fohlen war!“

Diese Aussage seitens des kleinen Mediziners, bewirkte bei der Navigatorin, das sie in immensen Tatendrang geriet. Sie drückte Lucilla einen kleinen Kuss zwischen die Nüstern, schnappte Choppers Arm und rannte mit ihm im Schlepptau unter Deck.

Bevor sie ganz verschwand, wand sie sich noch mal zur silbergrauen Stute um und zwinkerte ihr zu.

„Bis gleich Süße, ich kümmre mich um alles!!!“
 

Ehe ich also einen Wimpernschlag ausführen konnte, waren Nami und Chopper unter Deck verschwunden. Heute weiß ich, das Nami den Rest unserer Crew zusammen trommelte und Chopper allen erzählen musste, was ich ihm noch so mitgeteilt hatte.
 

Der Doktor stellte sich in der Kombüse also auf einen der Stühle und wartete bis sich seine Freunde um ihn versammelt hatten. Als ruhe eingetreten war, begann er zu sprechen.

„Hört mal, Nami und Lucilla haben das Buch bzw. die Bücher nun alle durchgelesen und sie kann sich an ein paar Dinge erinnern. Das wichtigste ist aber, das ihre Heimat anscheinend wirklich das reich Lasa ist und das sie sich an den Ort ihres Aufschlags erinnern kann. Wenn wir dort hinfinden, finden wir sicher auch eine Möglichkeit um nach Lasa zu kommen.

Sofort entstand in der Gruppe eine heiden Unruhe und man forderte von Chopper, das er endlich mit der Sprache rausrückte, wo denn dieser Ort war.

„Ich weiß nicht wo der Ort ist, aber ich kann die Beschreibung, die mir Lucilla gegeben hat wiederholen. Sie sagte als sie zu fallen begann, war alles um sie herum hell. Sie stürzte in eine immer schwärzer werdende Finsternis und als sie dann später aufwachte, lag sie am Fuße eines hohen Berges, dessen Spitze mit keinem Auge gesehen werden kann. Am Fuße des Berges, wuchsen Mondblumen, in der Nacht waren sie Tag hell und leuchteten wie kleine Sterne und am Tage schlossen sich ihre Blüten und zu sehen war die schwarze Außenseite ihrer Blätter. Außerdem meinte sie, das sie während des Falls den Schimmer eines Regenbogens hatte erahnen können.“

All diese Beschreibungen klangen ebenso märchenhaft, wie die bisherigen Fakten die man über Lasa gesammelt hatte, aber es war wieder Robin die sofort mit ihrem Wissen helfen konnte.

Die Schwarzhaarige war aber auch äußerst belesen und gebildet und es gab wohl nur sehr, sehr wenige Dinge, die sie nicht wusste.

„Nun“, begann also Robin.
 

„So wie du das beschreibst, ist Lucilla am Fuße des 'Kron' gelandet. Kron ist ein Berg, der angeblich noch nie von irgendeinem Menschen erklommen wurde. Man nennt diesen Berg auch den 'Schwarz-Weißen' Berg. Den Namen trägt er, weil auf seinem Gipfel das strahlende Sonnenlicht fast 24 Stunden währt und sich gen Mitternacht lediglich in den goldenen Schimmer der Sonne verwandelt. Je tiefer man fällt, desto dunkler wird es um einen, auch weil sich um die Mitte des Berges oft dicke Regen- und Sturmwolken versammeln.

Das es den Berg gibt ist schon erwiesen, die Legenden um ihn ranken sich allerdings wie die Rosenbüsche ums Dornröschen-schloss. Es gibt so viele das kaum alle wahr sein können. Allerdings besteht eine geringe Verbindung zu Lasa, denn in der ein oder anderen Legende heißt es, das am Gipfel des Kron der 'Bifröst' oder anders genannt, die Eis-Regenbogen-Brücke zum Tor Asgard verankert ist.“
 

Bei all diesen Ausführungen wurde Nami dann auch hellhörig, aber sie stand ihrer Freundin im Punkto Intelligenz ja auch eigentlich in nichts nach, auch wenn ihre Fachgebiete wo anders lagen.

„Davon hab ich schon gehört! Der schwarze Berg mit der leuchtenden Spitze und die Brücke aus Regenbogeneis die den Berg mit dem Tor Asgard verbindet! Es gibt viele Märchen darüber. In vielen gelangt man in ein sagenhaftes Reich in dem Träume wahr werden. Es gibt unzählige Geschichten in denen dieses Wunderland immer anders beschrieben wird. Früher hat Bell-Mere mir und Nojiko immer aus dem Buch 'Asgard' vorgelesen. Es waren sicher hunderte von Kurzgeschichten drin und immer führte das Abenteuer in ein neues verzaubertes Land.“

Also na wenn das mal kein Zufall war!

„Wenn wir dem ganzen glauben können und bezweifle einfach das Lucilla lügt, dann müssen wir nach Loki, auf dieser Insel ragt der Berg Kron in die Höhe und wenn wir den erklimmen, müsste uns der Bifröst zum Tor bringen hinter dem Lasa liegt.“
 

Eins sag ich euch, das laute Gebrabbel was dann los ging, das war bis oben hin zu hören!

Meine Ohren stellten sich natürlich auch auf und ich versuchte schon mal einiges aufzuschnappen. Immerhin ging es ja um meine Vergangenheit und um mein zu Hause!

Ruffy war am lautesten aus allen heraus zu hören, aber er freute sich ja auch wie wild auf das neue Abenteuer.

Na und wie begeistert er erst war, als Nami sagte sie wüsste wo die Insel Loki lag. Immerhin müsste sie so nur noch mal nach lesen und den Kurs berechnen. Der Logport würde sich ab einer gewissen Zeit dann selbst auf die Insel der Mondblumen einschießen.

Nach dem Ende ihrer langen und hitzigen Diskussion, löste sich die kleine Crew bei der ich schon einige Zeit lebte auf und Nami sah gleich mal das man das neue Ziel in Angriff nehmen konnte.

Zuerst kam sie dann zu mir um mich über die neuen Erkenntnisse zu informieren. Ich war natürlich ganz aus dem Häuschen, denn es sah nun wirklich so aus, als würde ich nach Hause kommen!!!

Anschließen wandelte sich ihre liebevolle und sanfte Stimme in einen herrschenden Ton, der die gesamte Belegschaft übers Deck scheuchte, es war immerhin ein Kurs zu ändern und dazu musste jeder mit anpacken!
 

Ob es nun daran lag das alle schon eingespielt waren, oder daran, das Nami wirklich furchteinflößend werden konnte, wenn man ihre Befehle missachtete, das war wirklich fraglich, aber der Kurs war rasend schnell geändert. Als man dann auch erst mal nach drei Tagen die Strömung 'Chitaurie' erfasste, bewegten wir uns ebenso fix auf Loki zu.

Es dauerte weniger als einen Tag bis die Insel in Sicht war und es dauerte weniger als zwei Tage, bis man auf Loki anlegen konnte.

Die Insel war bekannt wegen des Berges Kron, an sich aber unbewohnt. Das einzige was hier zu existieren schien, waren die Mondblumen die nach Anbruch des Sonnenuntergangs mit blühen anfingen.

Ihre Knospen öffneten sich und ihre leuchtenden Blüten wurden zu einem ganzen Teppich, der die Insel rund um den dunklen Fuß des Berges bedeckte!
 

Die kleine Gruppe um mich, stand nun also an der Küste der Insel und begutachtete das weite Grasland vor sich. Die leuchtenden Mondblumen wiesen unter dem immer dunkler werdenden Himmel den Weg zum Fuße des Krons und genau dort mussten wir erst ein mal hin gelangen.

Jeder von uns bekam etwas leichtes Gepäck, so das für Proviant und medizinische Versorgung gesorgt war und dann konnte es los gehen.

Zuerst hatten wir einen langen Fußmarsch, bis wir den Fuß des Berges am frühen Morgen erreichten.

Hier war dann auch eine ordentliche Verschnaufpause nötig. Es wurde getrunken, gegessen, geschlafen und man verdrosch regelmäßig Ruffy, der die Hummeln in seinem Hintern einfach nicht unter Kontrolle bekam.

Wäre es nämlich nach dem Käpten gegangen, dann wäre es sofort weiter gegangen.

Da man aber nicht wusste wie der Kron beschaffen war, war es sinnvoll vor dem Aufstieg die Kräfte zu sammeln.

Immerhin war nicht garantiert, das es einen geeigneten Platz zum Rasten auf dem Berg gab.
 

Am späten Nachmittag erhob sich dann Zorro als erster und schulterte seinen Rucksack wieder.

In seinen Augen war es Zeit aufzubrechen. Am unteren Teil des Berges, fand man sicher noch eine Stelle auf der man die Nacht verbringen konnte. Sie musste ja nur relativ eben sein.

„Na los Leute, wir hatten fast sieben Stunden Pause, das sollte jetzt aber mal reichen.“

Ruffy hüpfte dann auch auf und ab wie ein Flummi.

„Au ja! Au ja! Au ja!!!“

Daraufhin kassierte er vom Schwertkämpfer allerdings wieder eine Kopfnuss.

„Reiß dich mal zusammen, das hier wird sicher kein Spaziergang und wenn wir wirklich in eine Welt eintreten die von Göttern bewohnt wird, dann werden wir nicht ohne weiteres mal eben da hoch klettern können. Ihr wisst doch was damals auf Skypia los war!“

Ja, auf Skypia hatte man auch etlichen Ärger gehabt, das war nicht zu bestreiten, aber nun lag Lasa vor ihnen, Lasa, das Reich der Pferde, mit ihrer Hauptstadt Olympia und all das lag hinter dem Tor Asgard.

Sollten sie alle den Gipfel erreichen, dann würde man sehen, ob es dieses Sagenumwobene Land wirklich gab und ob Lucilla ihr zu Hause wieder fand.

Erst mal stand aber ein beschwerlicher Weg vor ihnen.

Langer und beschwerlicher Aufstieg

Von dem Punkt an, an dem wir am Fuße des Berges angekommen waren, reichte er bis weit hin über unsere Köpfe. Einen guten halben Tag hatten wir verschnauft und dann ging es weiter.

Jeder von uns hob wohl noch mal den Kopf, aber keiner vermochte auch nur den Gipfel auszumachen.

In diesem Fall hieß es wohl, Augen zu und durch!

Vielleicht war es im Nachhinein nicht die beste Idee gewesen, Zorro vorweg gehen zu lassen, aber hey, es ging schlichtweg nach oben und wir waren hinter ihm , also was sollte passieren?
 

Der Grünhaarige setzte also als erster den Fuß auf die karge Felswand und griff nach einem Felsbrocken um sich hoch zu ziehen. Ruffy tat es ihm gleich und die anderen Strohhüte folgten.

Chopper nahm seine Rentiergestalt an und tat es wie Lucilla, sie beide hüpften von einem kleinen Vorsprung zum anderen. Dadurch waren sie natürlich schneller im Klettern wie ihre Freunde, aber hin und wieder gaben sie sich halt eine Verschnaufpause und warteten bis der Rest aufgeschlossen hatte.

Je höher man kam, desto klarer wurde einem, wie schwierig dieses Unterfangen werden würde. Man kletterte und kletterte, aber noch immer blieb der Blick auf den Gipfel verwehrt.

Nun, sollte der Berg auch nur im entferntesten so hoch sein wie der Rivers Mountain oder die Eissäulen auf Drum, dann war wohl klar, das man so schnell nicht ans Ziel kommen würde.

Irgendwann brach dann auch die Nacht herein und es wurde immer finsterer. Man konnte die Hand vor Augen nicht sehen und somit war es fast unmöglich noch weiter zu klettern.
 

Die Schnellsten von uns gingen voraus und suchten nach einer Stelle auf der man Rasten konnte. Der Vorsprung durfte immerhin nicht zu schmal sein. Die Gefahr war einfach zu groß hinunter zu fallen.

Nach dem ich und Chopper dann eine Art Plattform erklommen hatten, riefen wir hinunter zu den übrigen Nakama und bald schon trudelten auch Zorro und Ruffy ein.

Es dauerte etwas bis wir vollzählig waren und der Käpten und der Vize mussten dem ein oder anderen auch etwas helfen, aber dann hatten alle das potentielle Nachtlager erreicht.
 

Zorro zog gerade noch Nami an den Armen das letzte Stück nach oben, bevor sie dann auf den Boden plumpste.

Keuchend stützte sie sich auf der Erde ab und streckte dann ihre Beine aus.

„Herrgott... auf was hab ich mich da nur wieder eingelassen...“

Es war wirklich nicht ihr Ding, lange zu wandern, durch Hochmoore zu stapfen oder gar Bergsteiger zu spielen.

Der Schwertkämpfer stand allerdings noch immer vor ihr und schüttelte den Kopf.

„Du solltest endlich mal überlegen, ob du bei uns richtig bist. Ständig moserst du rum, wenns mal anstrengend wird!“

Diesen Kommentar ließ sich Nami natürlich nicht gefallen, sie schnappte sich einen nächst gelegenen Stein und warf ihn nach dem Grünhaarigen. Der reagierte allerdings zu schnell und fing das kleine Geschoss ab.

„Du wirfst wie ein Mädchen!“

Nun wurde das Gesicht der Orangehaarigen feuerrot, „Vielleicht liegt es daran, das ich eins bin!!!“

Hach... der konnte einen wahnsinnig machen.

Erstmal stand Nami dann aber auf und schleppte sich zu den Anderen rüber. Es war wirklich stockfinster und so langsam kam auch ein unangenehmer Wind auf. Gut nur das Franky seine Scheinwerfer an geschmissen hatte, so konnte man wenigstens etwas sehen. Es hätte ja noch gefehlt wenn sich hier einer einen Fehltritt leistete und wieder nach unten segelte. Dann müsste man wohl mit einem Mann weniger die Grand Line befahren.

Dazu kam es zum Glück aber nicht, so einen Sturz hätte aber auch niemand gebrauchen können. Viel eher war es praktisch, das über der Plattform, die Chopper und Lucilla gefunden hatten, noch ein weiterer Vorsprung ragte. Dieser würde sie etwas vor dem Wetter und der Witterung schützen. Immerhin waren es mit muss noch ein paar Stunden, eh es wieder hell wurde. Die Sonne war ja auch gerade erst unter gegangen. Hier oben ging es leider nur sehr schnell, das ihr Licht dann versiegte.

Nichts desto trotz war man ja schon mal ein Stück weit gekommen, an sich war das ja schon mal was gutes.

Die Gruppe suchte auch die wenigen kleinen trockenen Äste zusammen, die in der Nähe zu finden waren und bauten daraus ein Lagerfeuer, das man entzündete.

Wie sich später aber herausstellte, reichte der kleine Haufen nicht lange und spendete nur für eine Weile Licht und Wärme...

Mitten in der Nacht kam es aber so, das der Wind stärker wurde und noch mehr kalte Luft mit sich brachte. Die meisten schien das aber irgendwie nicht zu stören. Chopper und Lucilla lagen nahe dem Abgrund beieinander und sie waren eh durch ihr Fell geschützt. Brook und Franky hatten durch ihre 'besonderen' Körper eh kein Kälte Empfinden und Zorro war verdammt stark abgehärtet. Ruffy merkte so oder so nichts mehr und Lysop und Sanji hatten sich an Robin gekuschelt, die sich schlauer weise einen dicken Mantel eingesteckt hatte. Da blieb nur das Fräulein Navigatorin über, die etwas unvorbereitet im Bikinioberteil hier hoch geklettert war. Im Nachhinein war das sehr, sehr geistreich gewesen.

Nun war allerdings die Frage wie sie ihren schlotternden Knochen Einhalt gebieten konnte.

Hm... zu Franky und Brook würde sie nicht gehen, das würde ihr nichts bringen und Brook würde sie nur angrapschen. Aus dem Grund waren Sanji, Lysop und Robin auch raus. Sanji würde seine Pfoten auch nicht bei sich behalten können, das stand fest!

Zu Chopper und Lucilla würde sie auch nicht gehen, sie war doch nicht lebensmüde! Die beiden kampierten ihr zu nahe am Abgrund und bei ihrem Talent das sie immer besaß wäre sie schneller mit ihrem Allerwertesten unten in den leuchtenden Mondblumenfeldern wie ihr lieb war.

So gesehen blieb da nur eine Möglichkeit, war nur die Frage ob Diejenige-Welche auch mitspielte, vor allem ohne sie wieder zu ärgern bis sie vor Wut zu explodieren drohte.

Aber das müsste Nami dann wohl raus finden oder frieren...

Sie sah aber lieber mal zu, das sie das herausfand, denn es war echt schweinekalt geworden. Leise stand die Orangehaarige auf und schlich sich rüber zum Grünhaarigen der auf der anderen Seite des verglühten Lagerfeuers an einer Felswand lehnte und vor sich hin schnarchte. Einfach ohne was zu sagen, hockte sie sich neben ihn und lehnte sich bei ihm an. Sofort entwich ihr auch ein recht lautes Seufzen, denn er war ja so was von herrlich warm~

Kaum hatte Nami aber ihre Augen geschlossen, da hörte sie ein leises Lachen, das sie zusammenzucken lies. Dem Lachen folgte dann auch eine recht dunkle Stimme.

„Das nächste mal könntest du fragen bevor du mich als Wärmflasche missbrauchst!“

Nami legte daraufhin aber gleich mal die Stirn in falten, stieß ihren Ellenbogen in seine Seite, zog eine Schnute und sah empört zu ihm auf.

„Sei nicht so ein Arsch! Mir ist echt kalt... Ich hab voll die fiese Gänsehaut!“

Auf Zorros Lippen wurde das Grinsen aber nur breiter. Nami war wirklich genial, sie war Diejenige, die etwas brauchte und schaffte es trotzdem noch zickig und frech zu werden. Aber das war ja auch das, was man mit an ihr mochte, oder? Ihm ging das jedenfalls so. Schließlich ließ sich der kleine Rotschopf nicht einfach unterbuttern. Das war in dieser Welt heute wirklich nicht einfach.

„Bshht, mach nicht so laut. Du musst ja auch nicht direkt alles ernst nehmen. Falls du´s noch nicht gemerkt hast, je mehr du dich aufregst, desto mehr stichle ich weiter. Es ist absolut amüsant wenn du so hoch gehst.“

Seine Stimme war weich und flüsternd geworden, aber Nami konnte ihn trotzdem noch gut verstehen.

„Blödmann...“

Das war echt gemein! Anstatt ihr zu helfen, pisakte er sie lieber!!! Feiner Vize war das, hatte er nicht genau wie Ruffy die Verantwortung für sie alle ? Musste er nicht dafür sorgen das es ihnen gut ging?

So legte sich das jedenfalls Nami zurecht, aber da kam ihr Eigennutz wieder durch. Ihr war halt kalt und das sollte sich gefälligst mal ändern!

Ehe sie sich versah, kam man ihren Bedürfnissen aber nach immerhin war Zorro auch kein Unmensch.

Naja und bei ihr ließ er sich schon lange von fast jedem Mist bequatschen. Da konnte man dann ja auch doch so wichtigen Dingen nachkommen. Schließlich hätte keiner was davon, wenn sie sich erkältete.

Er nahm also seinen Mantel von seinen Schultern und legte ihn über ihre. Schon allein durch seine Körperwärme war das Kleidungsstück aufgeheizt. Dem war dann aber nicht genug. Zorro legte von hinten noch seine Arme um sie und zog sie dichter an sich ran. Das sollte doch wohl helfen, nicht?

„Besser so Madame?“

Zuerst wurden Namis Augen größer, aber dann schloss sie sie. Es war gleich viel, viel besser!

„Ja und wie! Ich nehm das 'Blödmann' ausnahmsweise zurück.“

Zorro legte dann sein Kinn in ihre Halsbeuge und grinste, „zu gütig...“

Die Navigatorin hätte ja schon wieder rot anlaufen können, aber warum? An sich war ja nichts dabei~

Jetzt wo sie aber so bei ihm saß, musste sie an den Kuss neulich denken, schade das sich das noch nicht wiederholt hatte, aber hier war ihr das dann doch zu unsicher. Wer wusste schon, ob es einer sah, der es nicht sehen sollte. Sanji zum Beispiel, dann wäre hier nämlich gleich das Chaos los.

Aber obwohl ihr jetzt wärmer wurde, konnte Nami trotzdem nicht schlafen, irgendwie war sie nun aufgedreht.

Sie nahm zuerst aber mal ihre Hände und platzierte sie auf Zorros, so das sie seine drücken konnte.

Der Schwertkämpfer merkte auch gleich auf und öffnete halb sein Auge.

„Du hast ja regelrechte Eisflossen“, war seine Feststellung und im nächsten Augenblick umschlossen seine Hände die ihren. Das war zwar nicht ihre Absicht gewesen, aber fein, es kam ja fast auf das Gleiche raus.

Ein leises „Danke“ huschte dann auch über ihre Lippen, ehe Nami den Kopf in den Nacken legte und Zorro von unten her ansah. Ihre Augen leuchteten ihn dabei an und obwohl es eigentlich stockduster war, konnte der Grünhaarige den bernsteinfarbenen Schimmer erkennen. Er sah auch wie ihre Oberlippe leicht zuckte, ehe sie ihre Worte an ihn richtete.

„Ich will das du mich küsst, aber unauffällig~“

Dieser Satz brachte den Grünhaarigen zum schmunzeln, er wusste schon wie´s gemeint war, aber sonst hatte sie keine Wünsche, oder?

So wie es schien, hatte hier aber jemand seit gestern Abend Entzugserscheinungen, also warum nicht.

Er hatte da ganz bestimmt nichts dagegen, auch wenn die ganze Sache in kleinem Rahmen bliebe.

Sanft legte Zorro seine Lippen also in ihre Halsbeuge und ließ sie von dort aus weiter wandern.

Langsam striff er ihren Hals hinauf, wand sich hinter ihr Ohr, wo er verharrte und dann glitt er zu ihrem Nacken hinab. Von der Stelle wo ihr Haaransatz war, arbeitete er sich zurück zu ihrer Halsbeuge und dann hinüber zu ihrer Schulter. Von der Schulter aus ging es wieder zurück und dann begann er langsam von vorn. Der einzige Unterschied in seinem Tun, bestand dann darin, das er beim nächsten Ansatz, rüber zu ihrer anderen Halsseite wanderte~

Naja... ob das jetzt so viel unauffälliger war wie ein direkter Kuss auf den Mund? Vielleicht...

Nami genoss es jedenfalls in allen Zügen und sie nahm diese vielen kleinen Berührungen in jeder Faser ihres Körpers auf. Die Wärme in ihr stieg noch mehr an und irgendwann hob sie eine von Zorros Händen zu ihren schmalen rosanen Lippen. Sie legte sie auf seinen Handrücken, ehe sie dann jeden einzelnen Finger von ihm zu ihrem Mund führte und sanft deren Kuppen küsste.

Mit der Zeit strich sie auch über seine Unterarme, bis diese sie dann fest umklammerten. Wie das geschah krallte sie sich nur noch daran fest, legte den Kopf in den Nacken und an seine Schulter und ließ ihn einfach mal gewähren.

Nami hätte ja ewig so weiter machen können, aber die Erschöpfung forderte mit fortschreitender Stunde eben ihren Tribut, so das die junge Navigatorin nach und nach in seinem Arm einschlief.


 

Es war eh besser, sich noch etwas auszuruhen und zu schlafen, immerhin gingen die Strapazen morgen straff weiter. Wenn sie etwas Glück hatten, dann war die Hälfte des Aufstieges geschafft, aber daran glaubte keiner. Sie waren einfach zu langsam gewesen um solch eine Distanz überbrückt zu haben.

Aber gut, immerhin ging es ja immer Steiler Berg auf.

Das es dann Tag wurde, zeichnete sich darin ab, das die gesamte Umgebung heller wurde. Auf dem Level auf dem sich alle zur Zeit befanden, schafften es die Sonnenstrahlen einfach nicht hin. Man kam wohl dem Anschein nach doch langsam gen Mitte des Berges, denn dort war es bekanntlich am dunkelsten, dank der schwarzen Quellwolken die den Kron umgaben.

Als es heller wurde, spürte Nami aber auch, das ihre Wärmflasche sich von ihr löste. An sich hätte sie sich ja gerne beschwert, aber als ihr klar wurde, das sie noch an Zorro gelehnt saß, riss sie die Augen auf.

Etwas hektisch atmend sah sie sich auch um, aber zu ihrer Erleichterung konnte die Navigatorin feststellen, das noch keiner ihrer Nakama aufgewacht war. Wäre dem so, dann wäre hier wer weiß was los.

Der Grünhaarige bemerkte allerdings das sie sich von ihm löste und stand dann auf. Er sah sich ebenso um und streckte sich dann.

„Wir sollten die anderen wecken und weiter. Es wäre besser, wenn wir mehr Strecke schaffen wie gestern.“

Nami benickte seine Worte und gab ihm dann seinen Mantel zurück.
 

Die zwei Frühaufsteher rüttelten also uns Andere aus dem Schlaf, dann konnte jeder eine Kleinigkeit essen und weiter ging die Tour.

Der Berg wurde in seiner Beschaffenheit immer tückischer. Er wurde steiler und auch seine Wände bröckeliger. Chopper und ich blieben weiter die Spitze des Teams und suchten die trittsicheren Stellen raus.

Dennoch musste man sehr gut aufpassen, denn passierten mehrere Personen einen solchen spröden Vorsprung, konnte es für die nächste Person schon wieder keine angebrachte Stelle mehr sein, um ein Stück weit höher zu klettern.

Je weiter wir nach oben vordrangen, desto weniger beherbergten wir an Kraft. Die von uns, die weder mit Teufelskräften oder außergewöhnlicher Stärke gesegnet waren, hatten immer mehr Mühe mit zu halten.

Man wurde mit der Zeit auch müde und unachtsamer, was dann letzten Endes eine kleine Katastrophe herbeiführte, die Zorro gerade noch so abwandte!
 

Inzwischen bildete Nami das Schlusslicht, dicht hinter Lysop. Robin ging zwar vor ihnen, war aber noch weit genug bei Kräften um selbst klar zu kommen.

Die beiden letzten schnauften allerdings schon erheblich und Namis Blick begann zu schwimmen. Eigentlich könnte sie wieder eine Pause gebrauchen, aber sie mussten weiter, hier gab es gerade nichts, wo man sich hätte niederlassen können.

Allerdings brannten ihre Lungen aber auch furchtbar vor mangelnder Ausdauer und Durst. Ihr Körper begann zu dehydrieren und das hatte Kopfschmerzen und den Verlust des größten Teils ihres Sehvermögens zur Folge. Ihr Stolz ließ es aber nicht zu, das Preis zu geben, weswegen sie allein weiter krakselte.

Das alles war nur ein folgenschwerer Fehler, denn bei dem nächsten Vorsprung leistete sich die Navigatorin einen Fehltritt und rutschte ab. Aus ihrer Kehle ertönte ein lauter Spitzer Schrei und dann rutschte sie am Berg auch schon rasant nach unten!!!

„KyaaAAAHHHHHHHHHH“

Ohne Frage rissen bei ihrer schrillen Stimme alle den Kopf rum, aber nur Zorro reagierte schnell genug. Hätte er gezögert, wäre Nami wohl erst richtig gestürzt und zwar in ihr verderben.

Ohne eben mit der Wimper zu zucken, sprang der Schwertkämpfer ihr nach, fasste so bald es möglich war ihren Arm am Handgelenk und schlug seine Faust in die Felswand um sich und sie auszubremsen.

Irgendwann bekam er einen Felsen zu fassen und der Sturz nahm ein Ende.

Keuchend blickte Zorro dann nach unten und Nami baumelte bereits frei über der Erde. In ihren Augen hatten sich Tränen gesammelt und ihr Herz musste wohl so schnell schlagen das es schmerzhaft gegen die Rippen pochte. Schon rein aus Reflex war ihre freie Hand zu Zorros Arm gewandert in den sie sich nun krallte.

Zorro keuchte dann auch erneut auf und holte noch mal tief Luft, das war wirklich verdammt knapp gewesen. Zum Glück war die Physik ihnen zu gute gekommen, immerhin galt es auch in der Schwerkraft, Masse mal Beschleunigung und Zorro war sicher doppelt so schwer wie Nami. Sonst hätte er sie sicher auch nicht mehr eingeholt.

Er sah aber auch, wie Panisch die Navigatorin war, also lächelte er sie leicht an.

„Bleib ganz ruhig. Ich hab dich. Halt dich einfach fest, ich zieh dich zu mir rauf.“

Nami nickte dann auch, das ließ sie sich aber auch nicht zweimal sagen!

Lieber fasste sie Zorros Arm noch fester und spannte ihren Körper an, so das er sie hoch ziehen konnte.

Wie der Vize sie dann bei sich hatte, drückte er die Orangehaarige auch fest an sich. Ihr ganzer Körper war noch am zittern und ihre braunen Augen waren auch noch leicht feucht von den Angsttränen.

Ein Stück musste Zorro dann noch mit ihr klettern, bis man einen sicheren Vorsprung gefunden hatte. Auf dem setzte er Nami dann auch erst mal ab.

„Hey, ist alles okay bei dir?“

Bibbernd, aber nickend sah Nami dann zu ihm auf. Sie wischte sich über die Augen und erhob dann leise und hauchend ihre Stimme.

„J...Ja... ich dachte nur das wars... Danke!“
 

Ich muss sicher nicht erst erwähnen, das uns allen fast das Herz stehen geblieben war, als Nami da runter gerauscht war. Gut nur das einige von uns, eine so hohe Reaktionsfähigkeit besaßen.

Nach dem der Schock dann verdaut war, ging es auch endlich weiter. Nur für Nami sah der Weg dann ein wenig anders aus, aber sie hatte ja auch noch total wackelige Knie.

Zorro hatte sich dazu entschlossen sie zu tragen. Ihr hatten die Erschöpfung, der hohe Sauerstoffgehalt in der Luft und auch die vielen Wetterumschwünge einfach zu sehr zugesetzt.

Nami klammerte und schmiegte sich auch dankbar an seinen Rücken. Es war für sie wirklich schwer die Augen noch offen zu halten. Laut Chopper saß ihr aber auch der Schock noch in den Knochen, denn um ein Haar wäre sie ja in den Tod gestürzt!!!

So was steckte man auch nicht so einfach weg.

Der Berg hatte sich aber anscheinend dazu entschlossen uns den Weg zu erschweren, denn ständig waren wir anderen Witterungen ausgesetzt.

Mal war es heiß, mal war es kalt. Dann regnete es und mal wieder wurde es brütend heiß. Die Hitze schwang in einen Schneesturm um und dann schien es wieder gar kein Wetter zu geben.

Stück für Stück kamen wir dennoch dem Gipfel näher, wobei ich gestehen muss, wären wir nicht so ein starkes Team, dann wären wir sicher schon verendet. Einem normalen Menschen wäre es schier unmöglich hier hinauf zu steigen, zumindest nicht allein, man sah es ja an Nami...

Es dauerte auch noch einen ganzen Tag, ehe wir den Gipfel sehen konnten!
 

„Hey Leute! Guckt mal da vorne! Ich kann schon die Bergspitze sehen“, rief Ruffy dann aufgeregt.

Sofort hellten sich auch alle Minen auf, denn der Käpten hatte recht.

Nami, die nach diesen knappen Vorfall versprochen hatte eher zu sagen wenn sie nicht mehr in der Lage war allein weiter zu gehen, hing schon wieder an Zorros arm. Sie schmunzelte dann aber auch breit.

„Gott... Endlich haben wirs geschafft, nur noch ein kleines Stück!!!“
 

Da nun das Ziel von unserem Auge erfasst werden konnte, kletterte sich das letzte Stück wie von selbst. Überhaupt, die Luft wurde frischer und klarer. Das Wetter wurde herrlich warm und beständig und oben, am Gipfel des Krons angekommen, konnten wir bei Einbruch der Nacht die eisige Regenbogenbrücke sehen!

Sie lag genau vor uns und wir mussten sie nur noch überqueren, dann wären wir endlich auf Lasa!
 

Vor dem Bifröst, ließ Nami dann auch Zorros Arm los, der sie die ganze Zeit schon mitgeschleift hatte und trat an den Regenbogen aus Eis und Licht heran.

„Wir müssen also nur noch da rüber, dann können wir das Tor Asgard passieren!“

Mit Hindernissen

Unser Weg hatte uns also den Kron hinauf geführt und nun standen wir endlich vor der Regenbogenbrücke.

Sie lag schimmernd und glitzernd vor uns und auf ihr spiegelten sich die ersten Sonnenstrahlen des neuen Tages.

Auf der Spitze dieses Berges war es in der Tat atemberaubend hell. Das goldene fast schon gleißende Licht umspielte alles in einer verzückten Diffusion und erzeugte somit ein herrliches Spiel aus Licht und Farben.

Am andere Ende des Bifröst, war das große goldene Tor Asgard zu sehen, hinter dem das Reich Lasa liegen sollte.

Das Sagen umwobene Reich mit seiner noch berühmteren Stadt Olympia. In Olympia, so hieß es, ragte ein weiterer Berg in die Höhe und auf dem befand sich die Walhalla, die Ruhmes- und Ehrenhalle.

Nur die mutigsten und stärksten Krieger wurden dort empfangen. Nur wer ein wahrer Held war, bekam dort ein Denkmal.

Die Denkmäler von Donnerhall und Odine schmückten den Eingang, zumindest wenn man nach den vier Büchern ging, die wir an Bord gelesen hatten.

Walhalla war allerdings gar nicht unser Ziel und erst mal mussten wir es eh überhaupt über diese Eisbrücke schaffen. Glaubte man den Legenden, dann war sie unheimlich stabil und nichts konnte sie so leicht zerbrechen, so weit so gut, aber Lasa war ein geweihtes Land und nicht jeder konnte dort einfach so hinein spazieren!

Das es sich so verhielt, würden wir gewiss noch früh genug merken.
 

Die Piraten hatten also kurz verschnauft und nun hieß es weiter gehen. An einem Übergang war es nie gut zu rasten. Es gab meist Wachen oder Systeme die solche Stellen überwachten und wenn man dann dort rum lungerte, dann kam man feindselig und wie ein Spion rüber.

Eines stand aber mal fest, wenn sie es schaffen sollten, das man ihnen Einlass gewährte, dann wurde es höchste Zeit für eine Stärkung und ein langes erholsames Schläfchen.

Ruffy wand sich dann also an seine Nakama und grinste breit.

„Na los Leute, setzen wir uns in Bewegung, ich will mir heut noch in 'Lala' den Bauch voll schlagen.“

Die orangehaarige Navigatorin leierte mit den Augen und verpasste Ruffy eine dicke Kopfnuss. Seine Blödheit war fast nicht mehr auszuhalten.

„Das heißt Lasa! Du Vollpfosten!“

Der Gummijunge rieb sich aber die getroffene Stelle, grinste sonst aber und zuckte mit den Schultern.

„Mir doch egal, Hauptsache ich bekomme dort Fleisch!“

Für diesen Kommentar hätte er beinahe noch eine Kopfnuss bekommen, aber Nami konzentrierte ihre verbliebene Energie lieber darauf, ihren Weg fort zu setzen.

Einer nach dem anderen setzte also seine Fuß auf die Brücke aus schillerndem Regenbogeneis. Noch war dann auch alles in Ordnung und die Ruhe und der friedliche Eindruck blieben gewahrt. Eine Weile zumindest!

Je weiter die Crew aber auf der Brücke voran kam, desto dunkler wurde es um sie herum. Es schien mit der Zeit auch ein seltsam kalter Wind auf zu kommen und das Merkwürdige daran war, das dieser Wind in Form von schwarzen Fetzen bzw. Lichtschimmern zu sehen war.

Er brachte einen widerlichen und eigenartigen Geruch mit sich, so als würden tote Seelen um einen herum schwirren. Es roch nach Erde und Verwesung und diese Mischung ließ bei einigen der Freunde den Würgereflex aufkommen.

Nami klemmte sich mit Daumen und Zeigefinger die Nase zu und Chopper war nur am niesen oder er begann würgend zu husten. Selbst Zorro rieb sich die Nase und verzog das Gesicht.

„Also wirklich Schmalzlocke, du hättest dich echt mal zusammen reißen können!“

Damit war natürlich Sanji gemeint, der nicht unweit von Zorro seinen Weg bestritt. Der ließ diese Unterstellung auch ganz sicher nicht auf sich sitzen.

„Halts Maul Moosbirne, ich würde mich nie in Gegenwart einer Dame so daneben benehmen und wie heißt es doch so schön, wer es hat zuerst gerochen dem ist es aus dem Arsch gekrochen!!!“

Die Navigatorin der Runde hatte aber keine Lust auf diesen Blödsinn. Die Beiden benahmen sich dauernd wie die größten Kleinkinder und so langsam ging einem das ganz schön auf den Keks.

„Könnt ihr mal diese geistlosen Gespräche sein lassen? Man kommt sich ja vor als würde man die Insassen einer Klapsmühle, beim Tagesausflug begleiten und beaufsichtigen!“

Tsss... und so was schimpfte sich dann erwachsene Männer, oder wie?

Kopfschüttelnd lief sie an den zwei Streithähnen vorbei und hoffte das nun Ruhe war.

Da hatte sie sich allerdings gewaltig geschnitten, denn in der Luft hallte plötzlich ein ohrenbetäubendes Geräusch wieder, das man locker als ein unangenehmes Kreischen bezeichnen konnte.

SQUIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII

Wie ein junges Fohlen zuckte Nami zusammen , quiekte ebenfalls los und sprang einen ganzen Satz zurück.

Dabei prallte sie in Zorro und das bekam ihrem Kopf auch nicht so gut.

Er hatte schließlich einen regelrecht steinharten Oberkörper.

Der Grünhaarige hob auch so gleich eine Braue und sah von oben auf die Navigatorin herab.

„Was ist denn jetzt wieder los? Hast du irgendwelche Zuckungen, oder warum hüpfst du im Dreieck?“

Namis Gesicht verfinsterte sich auch sogleich und sie warf Zorro einen vorwurfsvollen Blick zu.

„Ich hab sicher keine Zuckungen im Gegensatz zu gewissen Jemanden!“

Da fielen ihr doch spontan gleich mal zwei drei Kameraden ein, über die man das hieb und Stichfest behaupten könnte.

Nami nahm dann zum Schwertkämpfer wieder Abstand ein und sah sich um.

„Aber mal im Ernst, hast du das nicht auch gehört? Sonst entgeht dir doch auch nichts?“

Zorro zuckte dann mit den Schultern, „Du meinst das Kreischen, bevor du gekreischt hast?!“

Wieder wurde Namis Gesichtsausdruck alles andere als freundlich, aber sie nickte.

„Ja das hab ich gemeint, das kam irgendwo aus den Bergen würde ich sagen.“

Im nächsten Moment kräuselte sich ihre Nase auch um einiges mehr und Chopper begann damit sich seine ganz empfindlich blaue Nase zu reiben. Dieser beißende Geruch machte ihn einfach nur fertig.

Robin legte auch leicht die Finger auf ihre Lippen, um ein Würgen zu unterdrücken, denn der Geruch wurde von Sekunde zu Sekunde intensiver.

„Pfui - Teufel!“, schimpfte dann Brook.

„Bei diesem Gestank fällt einem ja die Nase ab…. Da fällt mir ein… ich hab ja gar keine Nase! Yohohohoho.“

Dieses Skelett!

„Lass die Scherze Brook!“, fauchte dann Zorro. Irgendwas stimmte doch hier schon wieder nicht.

Nami schien auch recht zu haben, in den Berggipfeln und Spalten schien sich irgendetwas zu verbergen.

Die kleine Gruppe setzte sich trotz allem aber wieder in Bewegung und lief auf dem dicken Eis, das bunt schillerte und eine Brücke bot, fleißig voran.

Je weiter sie allerdings kamen, desto lauter wurden die schrecklichen Geräusche. Dieses Kreischen hallte immer mehr nach und dann, dann huschten dunkle Schatten an den Freunden vorbei.

Fluchs kreischte auch Nami wieder auf und ein weiteres mal rannte sie blindlings in den Vizen.

Bevor es noch mal soweit kam, fasste Zorro das schreckhafte Frauenzimmer an den Schultern und schob sie vor sich her. Im Allgemeinen blieben die Nakama aber alle samt zusammen, den diese Schatten wurden mehr. Sie wurden mehr und bald schon begannen sie alle zu umkreisen.

WUSCH

ZOSCH

….

Immer wieder hetzte etwas vor der Nase von jemanden vorbei, oder es jagte etwas hinter dem Rücken entlang. Jedes mal wurden dabei Schreie ausgestoßen und immer wieder brannten sich diese unbarmherzig in die Gehörgänge.

Was auch immer das war, es hatte nicht vor sich ihnen zu zeigen.

Plötzlich rannte aber Brook vor seine Kameraden und stellte sich mit ausgebreiteten Armen vor sie.

„HALT!!! ICH KANN SIE SEHEN!“

Augenblicklich stoppte auch alles und die blicke glitten verwirrend durch die Gegend. Ruffy hüpfte dann neben Brook hin und her und versuchte etwas zu erkennen.

„Hä… ich sehe gar nichts…“

Zorro schloss dann aber das Auge und konzentrierte sich auf seine Umgebung.

„Brook hat recht, sie sind um uns. Benutz mal dein Haki!“

Ruffy nahm sich dann auch mal zusammen und tatsächlich, er erkannte die Wesen, die sich schneller wie Pfeile um sie herum bewegten. Von ihnen kam auch der Gestank und die wilden Schreie.

„Na wartet! Gum Gum PISTOLE!!!!“

Der Gummimensch zielte auf eines der unheimlichen Wesen und schoss es mit seiner Faust runter auf die Eisbrücke. Als das Geschöpf auf den Boden prallte waren die Reaktionen gemischt.

Die meisten traten erschrocken zurück. Chopper krallte sich quietschend an Zorro und Nami tat es ihm quiekend gleich.

Zorro und Ruffy standen da wie zwei Denkmäler und begutachteten das … das… na das ‚Was-auch-immer‘ und runzelten die Stirn.

„Was zur Hölle ist das???“

Chopper begann darauf hin los zu schreien, „Ahhhhhh das ist ein Thestral!!!!“

„Ein was?“, hakte Zorro dann nach und wand den Kopf rasch zu dem Rentier um.

Vor der Crew lag ein Pferdeskelett, mit verwesten Hautfetzen am Gerippe und ledriegen Flügeln, die ebenfalls zerfetzt waren.

In den großen Augenhöhlen, leuchteten Violette Punkte, die die Gruppe anstarrte.

Robin trat nun auch mal herbei und begutachtete das bewusstlose Lebewesen… Naja, Lebewesen war wohl zu viel gesagt. Eher war dieses Etwas ein Wächter des Totenreiches. Also eigentlich waren sie das.

Hier schienen sie die Brücke zu bewachen.

Bevor die Schwarzhaarige das allerdings aussprechen konnte, ging es ans Eingemachte!

Die Thestrale bewachten nämlich in der Tat die Brücke und somit stürzten sie sich gleich auf die Eindringlinge.

Einer nach dem anderen raste auf die Crew hinab und griff an. Wie riesige Raubvögel, in Sturzflug auf die Beute.
 

Wir bekamen also richtig Ärger mit diesen Zombie-Pegasus´n das war wirklich kein Vergnügen.

Nicht nur das sie extrem schnell waren, sie waren auch noch stark. Außerdem stanken sie zum Himmel und ihre Schreie brachten fast unsere Trommelfelle zum Platzen.

Es war auch fast unmöglich sie los zu werden, denn sie standen immer wieder auf.

Ja, selbst wenn wir sie in die Tiefen des Abgrundes schickten, dann stiegen sie wieder empor und machten uns das Leben schwer!

Weder Zorros fliegende Schwerthiebe, noch Namis Blitze konnten ihnen etwas an haben.

Gut, es mochte daran liegen das sie schon auf gewisse weise tot waren.

Selbst die Ruffy K.o schlug, die standen wieder auf und griffen uns erneut an.

Es schien so, als hätten wir keine Chance gegen sie. Das würde aber auch bedeuten, das wir nicht das Tor erreichen würden, durch das wir eigentlich gelangen wollten.


 

Die Thestrahle wurden immer mehr und wie eine schwarze Wolke umgaben sie die Crew, die nun schon eng beieinander stand. Fast schon im Kreis und Rücken an Rücken hatte man sich gedrängt.

Die Brücke 'Bifröst' war ja breit, aber auch wieder nicht so weit das man achtlos agieren konnte.

Es war schon schlauer den Rand des Eisregenbogens im Auge zu behalten.

Ruffy und seine Leute teilten also immer weiter aus, aber es brachte nichts.

Im Gegenteil... es schien so, als wenn für jeden – kurzzeitig niedergestreckten Thestral – drei neue hinzu kamen. Diese Biester mussten noch irgendwo ein Nest haben.

So langsam wurde die Situation dann auch brenzlig, denn diese Wesen trieben die Freunde immer weiter an den Rand der Brücke, oder sie drängten sie zurück auf die Andere Seite. Das war aber auch nicht das Ziel.

Lucilla legte dann nach einiger Zeit auch die Ohren an, ihr stand es inzwischen bis zu den Spitzen ihrer Ohren. Was bildeten sich diese Dinger eigentlich ein? Nur weil sie vielleicht Figurprobleme hatten, mussten sie ihr doch nicht den Weg nach Hause erschweren.

Selbst schuld wenn man es mit der Diät übertrieb, Hunger machte ja bekanntlich böse!
 

Laut wiehernd entfernte ich mich also aus meiner Gruppe, um diesen scheinbar magersüchtigen abgehalfterten Pegasusimitaten eins auf den Deckel zu geben.

Schnaubend und mit scharrendem Huf, drängte ich wieder nach vorn und biss und trat nach ihnen aus.

Wo Schluss war, war eben Schluss! Da war ich nämlich Kumpel wie Sau!

Die Wut die in mir entbrannte, sorgte aber wieder für einen kleinen Wetterwechsel!
 

Klein war da wohl gut gesagt, denn es brauten sich wieder dicke Quellwolken zusammen. Die Erscheinung der Stute begann zu glimmen und zu glühen und dann war wieder das elektrische Brutzeln zu hören.

Wie schon damals auf der Insel, begann Lucilla ihre Beherrschung zu verlieren!

Nami weitete daher auch die Augen und riss ihren Kopf zu der Stute um.

„Verdammt! Sie darf nicht wieder so ausflippen!!!“

Ruffy sah das ganze aber ein wenig lockerer, „Kishishi, warum nicht? Dann sind wir diese verwesten Gäule wenigstens los!“

Zu Namis Erleichterung mischte sich aber auch Zorro noch mit in diese Diskussion ein. Auf den Vizen hörte der Käpten dann auch hin und wieder mal, so das die Navigatorin wohl nicht unnötig gegen eine Wand Reden musste.

„Ruffy! Nami hat recht. Hast du letztes mal nicht ihre Energie gespürt? Ich wette das sie eine so hohe Volt-zahl entwickelt, das uns die Brücke unter den Füßen wegtropft!“

Es war zwar das berühmte Regenbogeneis und es war wohl widerstandsfähiger wie eine normale Eisschicht, aber irgendwann war bestimmt hauch hier Schluss.

Ein langgezogenes, „Hmmmm...“, drang an die Ohren der Anderen, aber dann geschah noch etwas anderes.

Etwas das alle verblüffen ließ.

Kaum hatte Lucilla begonnen, ihr wahres Ich nach außen zu kehren, wurden die Angreifer ruhiger. Zuerst noch flatterten sie auf der Stelle, bis das Tier, das scheinbar das Leittier war auf die Brücke hinab sank.

Seine knöcherne Gestalt landete kurz vor der Stute und legte die ledrigen in Fetzen hängenden Ohren an und dann faltete er auch die Flügel zusammen. Das rechte Bein seiner Vorderhand ging nach vorn und dann neigte er den Hals, so tief wie er nur konnte.

Alle anderen Thestrale, taten es ihm gleich. In Zweierreihen reihten sie sich auf und verneigten sich vor der Schimmelstute.

Diese verstand die friedliche Geste und kam wieder zur Besinnung, doch sie war genau so verdutzt wie all ihre Freunde.

Immerhin hatte die Armee aus verwesten fliegenden Pferden ihre Kampfabsichten beigelegt.

Aber nicht nur das, das Leittier begann leise zu wiehern und mit den Ohren zu wackeln, worauf Lucilla ähnlich reagierte. Sie zuckte ebenso mit den Ohren, wieherte leise und nickte mit dem Kopf.

Dadurch verwirrte man die anwesenden Zweibeiner noch mehr, denn anstatt sich weiter zu bekriegen, schien sich ihre neue Freundin mit den seltsamen Wesen zu unterhalten.

Nami tastete nun geistesgegenwärtig nach Chopper, packte ihn am Kragen und schob ihn nach vorn.

„Was reden die da???“

Zitternd sah der kleine Elch zur Navigatorin auf, er wäre dann doch lieber hinter Zorro versteckt geblieben.

Dann richtete er sein Augenmerk aber doch auf die Ansammlung von Pferde ähnlichen Gestalten und legte den Kopf schief.

„Ähm... also... die haben sich gerade ehrfürchtig bei Lucilla entschuldigt. Er hat sie Hoheit genannt. Lucilla hat ihn gefragt warum er das tut und weshalb er seine Meinung geändert habe. Der Thestral hat dann Gesagt, sie wäre eine der Madjai. Eine der Königsfamilie und sie gehöre nach Lasa und nicht in die Außenwelt oder aufs Blaumeer. Lucilla fragte dann wieder, woher er das wissen konnte und er meinte, das er das an ihren Fähigkeiten bemerkt habe. Schließlich haben nur die so genannten Madjai diese Kräfte.“
 

Als Chopper dann sozusagen den Dolmetscher gespielt hatte, wand ich mich wieder zu meinen Freunden um, sah sie freundlich an und wieherte laut und auffordernd.

Mein kleiner Elchfreund übersetzte dann auch ein weiteres mal und es hieß, das wir gehen konnten!

Mit einem lauten, aber dennoch nicht so grellen Schrei, schickte Assran, so hieß der Hauptmann der Wachtruppe von Thestralen, seine Truppen zurück auf ihre Posten.

Er selbst war natürlich so freundlich uns über die restliche Brücke zu führen und uns ins Innere von Lasa zu begleiten.

Da die Situation nun entschärft und geklärt war, lief Chopper neben mir her und ich konnte mich etwas mit ihm unterhalten. Schließlich hatte ich mich mit Assran auch eingehender besprochen.
 

Das Gespräch zwischen mir und Chopper lief auch so, das ich ihn, eben in meiner 'Sprache', weiter informierte und er die Antworten so gab, das die Anderen aus dem Kontext lesen konnten.
 

„Was echt?“, fragte der kleine Elch.

„Oh das ist ja Super. Dann weißt du ja schon mal, da Assran deine Eltern kannte, ist doch toll.“

„hm hm... Wow er ist ein echter Söldner und die Thestrale sind eigentlich eine riesige Armee?!“

„WIRKLICH??? Die würden in der tat deine Befehle ausführen! TOLL!!!“

Dann lachte der Elch plötzlich laut und wischte sich Tränen aus den Augen.

„he he, das ist ja lustig. Er hat wirklich geglaubt Brook sein ein menschlicher Thestral?!“
 

Nach dem letzten Satz, lachten auch alle anderen, nur eben Brook nicht. Aber wir versicherten ihm, das wir Assran bereits alles erklärt hatten.

Zum Glück kannte auch er die Teufelsfrüchte und war somit leichter in Kenntnis zu setzen gewesen.

Gemeinsam ging es dann auch über den Bifröst, bis wir endlich am goldenen und Strahlenden Tor Asgard standen.

Es war überwältigend und mich durchflutete gleich eine wohlige und heimische Wärme.

Ja~

Hier war ich richtig!

Nach Hause!!!

Endlich! Endlich hatten wir es geschafft und waren am Tor das nach Lasa führte angekommen.

Assran, der Hauptmann der Thestrale, hatte uns über die Regenbogenbrücke geführt und bat uns nun, am Tor ein Stück zurück zu treten. Dann murmelte er etwas in einer sehr alten Sprache und eine helle klare Melodie erklang.

Wie von Geisterhand öffneten sich die großen, verschnörkelten und prächtigen Torbögen, in deren Inneren sich zwei Pferdeköpfe abbildeten.

Als das geschehen war, strahlte uns gleißendes helles Licht entgegen und als der Glanz langsam erlosch, lag ein Atemberaubender Ausblick vor uns.
 

Überall flogen die weichen watteartigen Wolken herum, darüber war der Himmel azurblau und klar und die Sonne tauchte alles in ein goldenes Licht. In mitten diesem atemberaubenden Spiel aus Licht und Farben, schwebte eine große leuchtende Insel. Sie war saftig und saphirgrün. In der Mitte erhob sich ein glatter und geschwungener Berg und oben auf konnte man eine prächtige Säulenhalle aus grün-blauem Marmor erkennen. Von den Rändern der Insel stürzten klare Wasserfälle die sich ebenfalls mit dem Licht der Sonne auf ein neckisches Spiel einließen und mehrere glitzernde Regenbogen schufen.

Um die große, wohl mit Abstand prächtigste Insel herum, schwebten viele, viele kleinere und auch auf denen bildeten sich, soweit das Auge es eben schon erfassen konnte, wunderbare Landschaften ab.

Ohne zu flunkern konnte wohl aber ein jeder sagen, das die Hauptinsel der schönste Blickfang war.

Sie wirkte so friedlich aber auch ehrfürchtig, das man gar nicht weg sehen konnte, selbst wenn man es gewollt hatte. Naja und davon konnte wohl keine Rede sein.

Die herabstürzenden Wasserfälle sangen auch ihr leises Lied und bevor sie das Blaumeer erreichen konnten, wurden sie von der kräftigen und energiereichen Sonne verdunstet und zum Wolkenmeer gemacht, das die 'fliegenden' Inseln umgab.

Daher war es wohl kaum verwunderlich, das die Gruppe von Freunden erst mal stehen blieb und ins Staunen geriet. Der Anblick der sich ihnen bot, war eben einfach nur atemberaubend und man wollte unbedingt das er sich in den Hirnstamm einbrannte.

Ein solch eindrucksvolles Land, hatte wohl noch keiner von ihnen gesehen.

Lasa mochte auch eine Himmelsinsel sein, es mochte sehr viel Ähnlichkeit mit Strong World – Merveille haben, aber es wirkte viel viel erhabener und prunkvoller.

Und überhaupt, es war eine Ehre sich hier aufhalten zu dürfen!

Die kleinen fliegenden Inseln, waren durch filigrane Eis oder Landbrücken mit der Hauptinsel verbunden. In einem zarten Bogen wölbten sie sich von einer Landkante zur anderen und machten es den Bewohnern möglich sich zur zentralen Insel oder von ihr runter zu bewegen. Zwischen den Nebeninseln existierten ebenfalls solche Verbindungen.

Diese sorgfältig angelegten Wege, waren aber nicht die einzigen Möglichkeiten um sein Ziel zu erreichen. Nein, es gab auch Luftboote die durch die Wolken flogen. Meist wurden sie von kleinen fliegenden Seepferdchen gezogen, die sie sicher von A nach B brachten.

Diesen ganzen Eindruck, musste man erst mal auf sich wirken lassen~

Nami bekam ihre Augen auch gar nicht mehr zu und sah sich eifrig um. Chopper schwebte eh schon auf Wolke sieben und hüpfte durch die rosanen Wolkenfetzen, so als wären sie Zuckerwatte!

Aber auch der Rest, war sichtlich begeistert und fasste erst mal alles ins Auge.

Noch befand man sich aber auf einer kleinen Nebeninsel, die sozusagen die Pforte darstellte. Von hier aus mussten sie ja auch erst mal auf die Hauptinsel gelangen.

Assran, der Thestral kümmerte sich aber bereits darum. Er wieherte laut und schrill und dann dauerte es gar nicht lange bis ein kleiner Schwarzer Punkt am Himmel auftauchte. Dieser Punkt wurde immer größer und dann waren fünf Pegasus zu sehen, die mit prächtigen Schwingen auf die kleine Gruppe Kurs nahmen.

Elegant wie ein Schwan auf dem Wasser, landete das kleine Geschwader und die Pferde mit Flügeln senkten zum Gruß ihre Köpfe. Da nun Dale, der strahlend weiße fliegende Hengst mit seinem Corps gelandet war, verabschiedete sich Assran, er hatte ja schließlich eine Brücke zu bewachen.

Als das Corps den Boden betreten hatte, nickte auch Lucilla zum Gruß und wenn Nami nicht irrte, dann war die Stute um die Nüstern leicht rot geworden. Aber wer konnte es ihr verübeln? Der Pegasus-Hengst war ja auch ein stattliches und äußerst prachtvolles Tier.

Er trug auf seinem kräftigen Hals, einen edlen Kopf und sein gesamter Körper schien nur aus Muskeln zu bestehen.

Da Dale und sein Gefolge zu den höheren Wesen auf Lasa gehörten, beherrschte er auch die menschliche Sprache und er sprach sie mit einer tiefen, aber äußerst angenehmen Stimme~

„Seid gegrüßt Menschen aus dem Blaumeer. Ich hoffe eure Reise war nicht zu aufwendig und anstrengend.“

Dann lachte er sanft und weich und erhob erneut die Stimme.

„Nun, ich denke das eure Reise es doch war, es ist nun mal nicht leicht in ein göttliches Land zu gelangen. Aber es ehrt euch, das ihr es geschafft habt. Ich bin hier, um euch wissen zu lassen, das in der Hauptstadt schon reger Aufruhr herrscht. Eure Ankunft wurde schon erwartet, seit ihr begonnen habt, den Kron zu erklimmen. Entschuldigt die Unannehmlichkeiten, die Hauptmann Assran euch bereitet hat, aber ihr wart beim ersteigen des Berges schneller wie wir annahmen und nur deshalb hatte er noch nicht Nachricht davon, das wir euch erwarten. Erlaubt mir kurz, mich vorzustellen. Mein Name ist Dale und ich bin Kommandant des Pegasus-Corps. Unsere komplette Einheit besteht für gewöhnlich aus hunderten, aber wir sind in ganz Lasa verteilt um für Recht und Ordnung zu sorgen. Mit den besten meiner Flieger, bin ich aber nun gekommen um die in unsere Mitte zu hohlen die uns ein Mitglied der königlichen Familie zurück gebracht haben. Bevor wir euch alle rüber nach Olympia fliegen, möchte ich euch kurz meine treuen Gefährten vorstellen.“

Dale trat nun also zur Seite und hinter ihm standen sie aufgereiht, die Elite des gesamten Pegasus-Corps von Lasa.

Links außen stand eine wunder schöne schwarze Stute, deren Name 'Cupid' war. Bei ihrem Anblick war es nun Chopper, der rot um die blaue Nase wurde.

Neben Cupid stand Comet, ihre schwarz-weiß gescheckte Schwester. Neben Comet reihte sich sich ein Palomino, also honiggelb farbener Hengst ein, dessen Name Blitzen war und ganz rechts außen, stand ein hübscher Fuchs Namens Donner.

Selbstverständlich machten alle vier einen leichten Knix und stellten sich selbst namentlich vor. Donner trat sogar noch ein Stück hervor, nach dem er seinen Namen genannt hatte und nickte leicht Lucilla zu.

„Soweit ich weiß, bin ich ein Vetter von dir. Mein Name ist auch von dem deines Vaters -Donnerhall- abgeleitet.“

Nun wurde die ganze Truppe aber aufmerksam und Nami fuhr auch gleich dazwischen.

„WIE??? Lucillas Vater ist Donnerhall? Der mächtige Hengst Odins? Der Mitbegründer dieses Landes?“

Dale nickte und trat nun wieder mehr an die Freunde heran.

„Aber natürlich, sie ist eine der Madjai, eine der Königsfamilie.“ Dann ließ er aber den Kopf etwas hängen.

„Leider ist sie die Letzte... Donnerhall und Odine kämpften vor zwei Jahren gegen Oreo und seine Arachnen. Sie versuchten das Reich Lasa an sich zu reißen. Dabei kam die gesamte königliche Familie ums Leben. Donnerhall und Odine waren allerdings in der Lage, ihre Seelen in den Himmel zu entsenden und nun wachen sie in der Form von Wettererscheinungen über uns. Noch immer sind sie mächtig, aber die Arachnen auf die verdammte Insel, weit ab von Lasa zu verbannen und dort einzuschließen, kostete beide viel Kraft.“
 

Nach dem wir von Dale all diese Informationen erhalten hatten, war ich natürlich erst mal völlig von der Rolle. Nicht nur das ich so mächtige Eltern hatte, nein, sie waren nicht mehr unter uns. Meine ganze Familie existierte dem Anschein nicht mehr, mal ausgenommen von Donner, den ich eben kennen gelernt hatte.

Die Linie meines Blutes war den Worten des Pegasus nach komplett ausgelöscht wurden. Aber was noch immer fraglich war, war warum ich auf der Erde gelandet war.

Immerhin war ich mir meiner Kräfte damals nicht bewusst gewesen und ich beherrschte auch nicht die Menschliche Sprache, so wie es die anderen höheren Wesen auf Lasa anscheinend taten.

Nun, sicher hing das mit meinem Aufenthalt im Blaumeer zusammen.
 

Nami biss sich also auch auf die Unterlippe und machte einen großen Schritt zu ihrer vierbeinigen Freundin. Tröstend schmiegte sie sich ein bisschen an sie und strich ihr durch die Mähne.

„Oh Süße das tut mir so leid für dich! Aber glaub mir, ich weiß ganz genau wie du dich fühlst!“

Die Navigatorin konnte da wirklich mitfühlen, so viel stand fest, aber hier Wurzeln zu schlagen, war wohl auch nicht die rechte Lösung.

Daher tätschelte sie auch noch mal den Hals, der Silbergrauen Stute und seufzte.

„Lass uns doch aber erst mal mit Dale und den Anderen in die Hauptstadt fliegen, dann finden wir sicher noch ein paar Orte die positiveres hervor bringen. Immerhin hast du ja schon mal einen Vetter von dir gefunden.“

Vielleicht gab es da ja noch andere, die mit ihr verwandt waren, oder sie gern um sich haben würden, da man ihre Eltern die Herren dieses Landes, gekannt hatte.

Dale bekräftigte Namis Vorschlag dann auch mit einem nicken seines starken Halses.

„Eure Freundin hat Recht Lucilla. Ihr werdet alles schon erwartet und für heute Abend ist auch ein großer Ball angeordnet worden. Immerhin müssen wir die Tochter unserer Helden doch gebührend empfangen und natürlich auch die, die die sie uns zurück gebracht haben!

Bei dem Wort 'Ball' wurde Ruffy sofort hellhörig und klemmte sich dem Anführer des Corps an die Backe.

„Ein FÄÄÄÄÄST?! Dann gibt es da sicher auch ordentlich zu futtern, oder?“

Dale trat allerdings etwas zurück und zog eine Braue nach oben.

„Nun... ein Bankett gehört sehr wohl zu dem Ball, das bedeutet schon, das genügend zu Essen für alle da ist.“

„UUUUUUUUUHHHHHHHH KLASSE! WORAUF WARTEN WIR DANN NOCH?!!!“

Ruffy schwang sich grölend auf Dales Rücken und gab ihm mit seinen Hacken die Sporen.

„Los Fliegepferdchen, bring mich zu dem Berg von Essen, ich hab HUUUUUNGER!!!“

„Fliegepferdchen???“, wiederholte der Pegasushengst dann empört und blickte verwirrt in die Runde.

So ein verrücktes und ordinäres Wesen war ihm ja noch nie untergekommen. Dann bekam er aber auch schon den nächsten Schock, denn die Navigatorin zückte ihren Klimastab und pelzte den Strohhutjungen vom Rücken des Pegasus.

„RUFFY DU HOLE NUSS! SO BENIMMT MAN SICH DOCH NICHT GEGENÜBER FREMDEN!“

Sie waren hier eigentlich freundlich begrüßt worden und dann führte sich der Käpten wieder mal auf wie die Axt im Walde.

Das Gummimännchen sprang aber wieder auf und rieb sich den Kopf, „Oi, Nami, das musste doch nicht sein!“

Die junge Frau wedelte aber wieder bedrohlich mit ihrer hellblauen Waffe und zischte wütend auf.

„Natürlich musste das sein, du bist eine Schande für uns! Immer ruinierst du es, wenn unsere Crew mal ein gutes Bild abgibt.“

Zorro verzog dann aber leicht das Gesicht und legte den Kopf schief, also sie war gerade nicht besser!

„Ach ja? Und was tust du da gerade mit deinem Tobsuchtsanfall, glaubst du der Kommandant des Corps ist von einer rothaarigen Furie angetan?“

DONG!

Der nächste der ihren Klimastab auf die Birne gezimmert bekam.

„Halt du dich da raus, Mosbirne!!! Ich weise lediglich Ruffy in die Schranken.“

Von nun auf gleich legte sich aber die stürmische Art der Navigatorin und sie wand sich ruhig und mit sanfter Stimme an Dale, der wirklich schon sehr perplex drein schaute.

„Verzeih, aber diese Chaoten sind wirklich schwer in den Griff zu bekommen. Wir sollten nun vielleicht wirklich los und uns zur Hauptstadt begeben. Lucilla hat schließlich schon sehr lange darauf gewartet, wieder nach Hause zu kommen~“

Der weiße Hengst war sichtlich verwirrt. So ungehobelt wie der Strohhut war, so launisch schien diese Orange haarige Frau zu sein. Ein fragender Blick glitt von Seiten Dale´s dann zu dem Grünhaarigen. Der schien auch der einzige zu sein, der es sich traute, sich mit der jungen Frau anzulegen.

Zorro fasste diesen Blick auch sofort auf und grinste leicht.

„Ja! Das läuft hier ständig so ab und ja, sie ist immer so drauf. Frauen halt!“

Beinahe hätte sich dafür Zorro noch eins von der Navigatorin eingefangen, aber Lucilla ging dazwischen.

Sie wollte wirklich langsam mal zur Hauptinsel, ihre Neugier war immerhin kaum noch zu bremsen.
 

Ich fasste es damals nicht, da wurden wir schon von der Eliteeinheit meines Heimatlandes eingesammelt und dann führten die sich alle samt auf wie Kleinkinder in einem Süßwarengeschäft. Nämlich alle machten was sie wollten und dachten nicht über die Folgen nach.

Nun, Dale war ein sehr diplomatischer Zeitgenosse und nach dem ich ihm versicherte, das das eben NICHT immer so ablief konnte es endlich los gehen. Wo bei es diesbezüglich noch etwas zu klären gab.
 

Bevor es also los ging, gab es da nämlich die Frage, wer mit wem die untiefen von der Portalinsel zur Hauptinsel überquerte. Wir waren 10 Crew Mitglieder und hatten 5 Pegasus. Noch dazu konnte Lucilla selbst ja schlecht auf einem der Pegasus reiten.

Nami legte dann aber einen Finger an ihre Lippen und kam auf genau dieses Problem.

„Hmm... Aber wie kommen wir alle auf ein mal darüber? Und wie kommt Lucilla da rüber, immerhin kann sie schlecht auf einen eurer Rücken klettern!“

Dale legte dann den Kopf schief und nickte, denn das war ihm auch schon aufgefallen, aber er hatte für das Problem eine Lösung und zwar schon seit seiner Ankunft.

„Macht euch da mal keine Sorgen, das schaffen wir fast alles. Auf unseren Rücken können auch immer fast zwei Leute sitzen, je nach Größe und Gewicht eben. Und was unsere Tochter Donnerhall´s und Odine betrifft, sie müsste den Weg auch allein schaffen und sogar jemanden von euch mit bringen können.“

Lucilla blickte ihn diesbezüglich verwirrt an. Wie sollte sie denn das bewältigen? Soweit sie wusste konnte sie sich keine Flügel wachsen lassen.

Ihr hilfesuchendes leises Wiehern drang auch an die Ohren des weißen Hengstes.

„Keine Sorge. Ihr seit in der Lage schneller zu rennen wie ein Blitz vom Himmel stürzen kann, allein die Geschwindigkeit, die Kraft und die Reibung die dabei entstehen, werden verhindern das ihr durch die Wolkendecke brecht.“

„Ah! Du meinst wie der Moonwalk den die Cp9 und jetzt auch Sanji kann?“ Fragte Ruffy dann begeistert.

Augenblicklich bekam der Käpten wieder eine von der Navigatorin drüber. Was er sich auch immer einmischen musste...

Nami blickte dann auch gleich zum Grünhaarigen, der ihren Blick dann erwiderte, naja, besser gesagt der ihren Blick dann auch direkt traf.

„Das stimmt, sie ist schon ein mal sehr schnell gerannt, wenn sie genug Strecke hat um ihn Fahrt zu kommen, dann schafft sie das!“

Die Navigatorin verschränkte dann aber die Arme vor der Brust.

„Na super... Und welcher Geisteskranke soll das sein, der sich dann auf ihr halten muss???“

Sogleich tätschelte sie aber Lucillas Hals, da diese schon etwas empört drein geschaut hatte.

„Nichts für ungut Schätzchen, aber bei dem Tempo ist es einfach fast unmöglich sich auf deinem Rücken zu halten.“

Bevor die Diskussion dann aber noch unnötig verlängert wurde, schwang sich Zorro einfach auf den kräftigen Rücken der Stute und knuffte ihr hinter die Ohren.

„Wir machen das schon, oder wie?!“
 

Damit waren dann wohl alle Unklarheiten beseitigt oder?

Gut, Ruffy schmollte etwas, da er eigentlich gern auf mir geritten wäre, aber Zorro hatte es strickt verneint. Er hatte keine Lust das dieser Depp noch verunglückte und er einen aufrücken würde. Da stürzte er dann doch lieber mit mir gemeinsam in die Tiefe.

Während also Chopper und und Robin auf Cupid aufsaßen, Brook und Lysop sich Donner teilten, Franky Blitzen nahm , Sanji und Ruffy die schöne Comet um ihre Hilfe baten und Nami sich Dale krallte, ging ich soweit zurück zum Tor wie es nur ging.

Dale gab dann das Zeichen und seine Truppe hob ab, sie stiegen mit starken Flügelschlägen auf in die Luft und bewegten sich dann auf die Hauptinsel Lasas zu.

Ruffy hörte man dort sicher schon, denn seine Jubelschreie waren nicht zu überhören. Aber gut, wann ritt man denn schon mal auf einem Pegasus?

Zorro und ich mussten nun erst mal sozusagen auf der Startbahn an Geschwindigkeit gewinnen, ehe es richtig los gehen konnte. Nami sah auch immer wieder ängstlich und besorgt zurück, wobei sie sich auf die Unterlippe biss. Sie hatte bei diesen Unterfangen wirklich arge bedenken.
 

Die Graue Stute schloss dann aber die Augen und atmete noch ein mal tief ein und aus. Es ging nun also los...

Zorro drückte auch fest die Beine an ihren Leib um Halt zu bekommen und die Hände griffen ihr ebenfalls fest in die Mähne. Bei solch einer Aktion riskierte man dann doch mal lieber nicht zu viel.

Als Lucilla dann auch wild und kraftvoll aus dem Stand an-galoppierte, zückte Nami unbemerkt ihren Klimastab. Sollte irgendwas schief gehen, dann würde sie hoffentlich noch einen Milkiway bauen können, der das Schlimmste verhinderte.

Lucilla ließ sich dieses Mal allerdings in ihre Geschwindigkeit fallen und bald schon war zu spüren das sie die Grenze zum normalen überschritt. Der Schwertkämpfer bekam nun auch schon einen Tunnelblick, der immer stärker wurde und der Druck von vorn wurde immer stärker und stärker. Noch einmal legte Lucilla zu und die Beschleunigung nach vorn war wirklich enorm! Der Gegendruck war kam auszuhalten und dann, dann kam die Klippe, der Abgrund und....

TATSÄCHLICH!!!

Die graue Stute war so schnell und kraftvoll unterwegs das sie selbst noch durch die Wolken rannte, als sie längst mehr kein Land unter ihren Füßen hatte. Sie gab auch in der Luft noch mal Gas und so langsam gewann sie auch die Kontrolle über diesen Zustand, so das sie ihre Umgebung auch wieder wahrnehmen konnte.

Ein lautes Wiehern trat auch aus ihrer Kehle, so laut das es einem Freudenschrei glich und auch ihre Kameraden auf den Pegasus über ihr, die johlten laut.

Zorro war auch nur am grinsen, denn er hatte nie an ihr gezweifelt, warum sonst hätte er sich wohl auch, auf ein solches Unterfangen einlassen sollen?!

Schneller wie der Wind fegte Lucilla also durch die warm gefärbten Wolken und erfreute sich an diesem unglaublichen Gefühl das in ihr aufkeimte.

Sie war wieder zu Hause... SIE WAR WIEDER ZU HAUSE!!!

Und danach fühlte es sich auch an, es war besser als alles andere was sie bisher gespürt hatte.

Der Wind in ihrer Mähne, die Wolken unter ihren Füßen, der klare und fast schon süßliche Geruch dieser sauberen Luft und vor allem die Wärme die die Wesen um sie herum ausstrahlten, die sie hier wieder willkommen geheißen hatten.

Es war unverkennbar, sie war dort wo sie hin gehörte, in Lasa~

Olympia - die Hauptstadt

Über mir flog das Pegasus-Corps und unter mir waren die wunderbar weichen und orange-rot leuchtenden Wolken Lasas. Der Wind wehte uns warm und mild um die Ohren und mit jedem Schrtitt bzw. Flügelschlag gelangten wir näher zur Hauptstadt.

Vor uns lag Olympia, die größte Stadt in Lasa und in deren Mitte stand ein prunkvoller Palast, der vor dem Berg, dem Olymp in die Höhe ragte.

Alles verfiel hier in ein goldgelbes Licht und alles hier wirkte friedlich und ruhig.

Als unsere Hufe dann den geweihten Boden betraten, durchflutete mich eine noch größere Wärme wie je zuvor.

Dale, Donner, Cupid, Blitzen und Comet landeten weich im grünen Gras und ich bekam auch langsam die bremse rein. Zorro und die Anderen kletterten von unseren Rücken und sahen sich erst einmal erstaunt um.
 

Von weitem hatte die Hauptinsel schon beeindruckend gewirkt, aber nun war es noch viel überwältigender.

Alles leuchtete, strahlte Wärme aus und überall hing diese frische und auch leicht süßliche Luft~

Das Gras unter den Füßen, bzw. Hufen war unglaublich weich und sein Geruch war besonders intensiv.

Die Stadt war noch ein gutes Stück Fußmarsch entfernt, aber nach der Überquerung des Wolkenmeeres, brauchte Lucilla erst einmal eine Pause.

Für Dale und sein Corps, wäre es nun ein leichtes gewesen wieder weiter zu fliegen, oder den Weg zu Fuß zu bestreiten, doch die Graue musste erst mal verschnaufen.

„Wir sollten noch ein kleines Stück gehen, dann kommen wir zu den Silberquellen. Dort wäre ein wunderbarer Ort zum Verschnaufen“, schlug der weiße Pegasus dann vor.

Lucilla nickte auch leicht, denn einen kurzen Weg würde sie noch schaffen.

Die Gruppe setzte sich auch so gleich in Bewegung und wurde vom Anführer des Pegasus-Corps zu den Quellen geführt. Bei den Quellen war auch noch alles sehr, sehr naturbelassen. Überall waren kleine oder große Wasserstellen, die in der tat Silber schimmerten. Alles war umsäumt mit Bäumen, deren Baumkronen wirkten als bestünden sie aus verschieden grünen Wattebauschen oder Wolken.

Behangen waren sie mit den sonderbarsten Früchten, so das man nicht nur trinken sondern auch eine kleine Stärkung zu sich nehmen konnte.

Chopper nahm eine Frucht in Augenschein, die aussah, als wären es Trauben, nur das die einzelnen Früchte an der Rebe aussahen, als wären sie aus Watte geformt. Sein Blick ging zu Dale und dann grinste er breit.

„Meinst du, ich dürfte eine davon probieren?“

Der weiße Hengst streckte daraufhin seinen Hals aus und riss eine ganze Rebe vom Baum herunter. Dann reichte er sie dem kleinen Rentier und nickte.

„Gewiss doch, sie sind sehr wohlschmeckend.“

Mit großen, glänzenden Kulleraugen, nahm Chopper die Trauben entgegen und steckte sich eine in den Mund. Kaum das er das getan hatte, begannen seine Äuglein noch mehr zu glänzen.

„Wow!!! Die schmecken wie süße Weintrauben mit Zuckerwatte!!!!!!!“

Der Doktor der Strohhüte konnte gar nicht mehr an sich halten und begann dann wie wild die eben erhaltenen Früchte in sich hinein zu stopfen. Dale kam nicht drum herum die Braue wieder zu heben. 

Nami legte leicht einen Finger an ihre Unterlippe und lächelte.

„Chopper liebt Zuckerwatte über alles, musst du wissen! Ich glaube er würde sogar für sie sterben, zumindest wenn er schon sehr lange keine gehabt hatte.“

Dale nickte dann leicht und belächelte dann das ganze.

„Nun, wenn das so ist. Ihr dürft euch ruhig bedienen. Es steht euch frei von überall zu essen, außer...“

„Woahhhhhhh LEUTE!!!! Guckt mal da drüben, da ist so ein riesiger fetter Baum, hinter dem silbernen Gitter, was für fette Reisbällchen da dran sind.“

Ruffy unterbrach Dale in seinen Ausführungen und sofort nach seinem Ausruf bretterte er auch schon auf den eingezäunten großen Baum zu.

„NEIN! NICHT! VON DEM DÜRFT IHR NICHT ESSEN! DAS WOLLTE ICH DOCH GERADE ERKLÄREN!!!“

Ruffy hörte aber schon längst nicht mehr hin und war bereits auf die Gitterstäbe geklettert.

Nami fasste sich an die Stirn... Dieser Kerl machte immer nur Ärger.

„RUFFY! Komm sofort da runter, wir dürfen da nicht dran!!! Verdammt, das Gitter sollte doch einleuchtend genug sein, oder nicht?“

Der Käpten wand sich also zu seiner schimpfenden Navigatorin um und zog eine dicke Schippe.

„Och menno... die sehen aber voll lecker aus. Kann ich nicht einen probieren???“

„NEIN!“, erwiderte die Navigatorin dann laut. „Sieh zu das du hier her kommst!“

Den Kopf hängen lassend, rutschte Ruffy an dem Zaun hinab und schlurfte zurück zu den anderen.

Dale legte ein wenig den Kopf schief und seufzte dann.

„Es tut mir leid wenn ich hin enttäuscht habe, aber der Baum ist schon seit tausenden von Jahren unberührt. Donnerhall und Odine, brachten ihn einst von der großen Milchstraße mit hier her. Ihr müsst wissen, diese Früchte sind keine Reisbällchen, es sind Milchkristalle. Wenn man von dem Baum isst, so heißt es, bricht großes Unglück über unser Land herein.

Sanji grinste dann und begann mit zusammen gefalteten Händen auf der Stelle zu tänzeln.

„Das klingt wie die Adam und Eva Legende, die auch die Äpfel vom verbotenen Baum gekostet haben und dann aus dem Paradies verbannt wurden!“

Schneller als sich Nami dann versah, lag Sanjis Arm um ihren Schultern, sie wurde an ihn gedrückt und seine Wange klebte nahezu an ihrer.

„Namilein~ Wollen wir nicht auch, NUR, im Adamskostüm unter dem Baum liegen und es uns gemütlich machen? Ich werde sicher nicht von den Früchten kosten müssen, du bist mir mehr als genug!“

Und dann passierte es auch schon!

Ehe sich Sanji versah, kam ein Faust geflogen und kollidierte mit seinem Gesicht. Der Blonde Koch drehte sich wie ein Brummkreisel und landete dann bäuchlings im grünen Rasen.

Als er sich wieder aufrappelte und sich umwand, blickte er in Zorros Gesicht, der ihn eindringlich an brummte.

Nami war auch erschrocken zur Seite gesprungen und sah nun verwirrt zwischen den Zweien hin und her.

Der Smutje klopfte sich den Dreck und das Gras von seinem Anzug und stapfte dann auf den Grünhaarigen zu.

„Sag mal was sollte das denn, du riesen Hornochse? Ist dein letztes bisschen Hirn jetzt auch auf Wanderschaft gegangen, oder was?“

Zorro verschränkte aber nur die Arme und brummte weiter, „Mir geht halt dein Gesülze auf die Nüsse!“

Sanji krämpelte sich die Ärmel hoch und fasste Zorro am Kragen.

„Ich kann liebevolle Worte verlauten lassen wann ich das will, klar?!“

Doch das hatte Sanji nicht umsonst gemacht. Zorro fasste ihn nun am Schlawittchen und hob ihn hoch, so das die Füße des Kochs über der Erde baumelten.

„Das glaubst aber auch nur du! Deine geschwollenen Anmachsprüche kannst du dir in Zukunft klemmen!“

Die Orangehaarige Navigatorin zog eine Braue hoch, also irgendwie war das nicht wie die üblichen Streitereien zwischen den Zweien. Zorro war viel ernster als sonst, es war kein 'Spaß' mehr bei der Sache.

Nami stockte auch für einen Moment der Atem, war der Schwertkämpfer etwa eifersüchtig? Na zumindest schien es so, als wollte ein Alphawolf, sein Revier markieren...

Bevor noch mehr Geschehen konnte ging sie lieber dazwischen und trennte die Streithähne.

„Schluss jetzt, wir haben doch wohl ganz andere Sorgen, oder?“

Dale war nun noch viel mehr verunsichert, denn diese Truppe wurde ihm immer Chaotischer. Naja... sie hatten aber eine junge Göttin zurück gebracht, die hier auch gebraucht wurde. Daher ließ er das alles mal nebensächlich sein.
 

Nach der kleinen Pause ging es aber endlich weiter, der Weg in die Stadt war auch nicht mehr all zu weit.

Man sah ja auch schon die prunkvollen bauten und es schien, als würden sie sich gänzlich in die Natur einfügen.

Zorro lief dem Rest hinterher, die waren ihm alle zu aufgedreht... Gut ja, es war hier ganz nett, aber darum musste man doch nicht, wie ein fünf jähriges Kind über die Wiese hüpfen und ständig erfreut aufschreien, wenn man etwas neues Entdeckte. Naja...

Nami bemerkte, das er sich etwas zurück zog und ließ sich daher auch nach und nach zurück fallen. Auf ihren Lippen war noch immer ein freches Grinsen und als sie dann schließlich neben Zorro her lief stieß sie ihn kichernd an. Der Schwertkämpfer schielte zu ihr runter und knurrte dann leicht auf, „Was denn?“

Sein Knurren entlockte der Navigatorin dann erneut ein Kichern, „Ach nichts~ Sag mal was war das eben? Warst du eifersüchtig?“

Diese Frage veranlasste Zorro dann, abrupt stehen zu bleiben, „Wie meinen?!“

Also... Nami hatte vielleicht Vorstellungen. Er und eifersüchtig?! Das würde bestimmt nicht vorkommen, auch nicht in seinen nächsten drei Leben!!!

Na, das redete er sich aber auch ganz sicher ein, denn Frauen spürten so was und Nami hatte genau gemerkt, WIE heftig Zorro vorhin bei Sanjis Anbandelung reagiert hatte.

Sie ging sich dann auch nur noch mal kurz durch die langen welligen Haare, um sie zu richten und streckte ihm dann die Zunge raus. „Ach war nur so eine Vermutung, mein Großer~“

Wieder legte Zorro ruckartig die Bremse ein und wie sein Blick Nami erneut traf, sah sie ihn über die Schulter an und steckte ihm die Zunge raus.

Die Hände des Grünhaarigen ballten sich zu Fäusten und er begann leicht zu beben. Dieses verdammte, durchtriebene Teufelsweib! Sie schob sich ihre Welt immer so zusammen, wie sie sie brauchte!
 

Die Gruppe, die aus neun Piraten, 5 Pegasus und einer Göttin bestand, Mir~, bewegte sich also weiter auf Olympia zu. Als wir dann dort ankamen, wussten wir gar nicht wo wir zuerst hinsehen sollten. Der Palast der aus marmorierten Steinwolken bestand, war groß, erhaben und sehr 'luftig' gebaut. Alle Gebäudeteile fügten sich in die Natur ein. Sie sahen nicht aus, als wären irgendwelche Pflanzen oder Bäche dafür beiseite geschoben worden, nein, alles war mit integriert. An einigen Wänden lief sogar klares Quellwasser hinab~

Alles hier war einfach atemberaubend und hatte eine entspannende Wirkung auf alle. Sogar Ruffy lief ruhig und gelassen durch die großen Hallen und bestaunte alles gesittet. Und das war ja nun wirklich eine Seltenheit.

In der Mitte einiger Säulenhallen, die wie ein Rechteck angeordnet waren, lag ein kleiner Park und in dessen Mitte sprudelte eine warme Quelle vor sich hin. Es war das Zentrum des Palastes, so wie Dale uns erklärte und für jeden zugänglich. Von einem der Seitenflügel kamen wir dann in den Thronsaal und in dem wurden wir von etwas unglaublich süßem Empfangen!
 

Links und rechts des smaragdgrünen Teppichs, der vom Eingang der Halle bis hin zum großen Goldenen Thron reichte, schwebten kleine Seepferdchen. GEFLÜGELTE Seepferdchen!!!

Sie waren in allen möglichen Farben vertreten und wirkten daher wie ein kleiner Regenbogen, so wie sie da alle samt aufgereiht waren. Außerdem waren ihre Schnauzen wie Trompeten geformt und als wir den Saal betraten, gingen die kleinen Trompeten auch schon los!

Die Melodie war einfach eine Wohltat für die Ohren und wenn die Gruppe ein Paar der kleinen bunten Geschöpfe passiert hatte, flatterte es weiter nach außen und neigte die Köpfe.

Dale, der die Gruppe bis hier hin geführt hatte, blieb mit etwas Abstand vor dem Thorn stehen, der Thron der wie zwei riesige Wellen geformt war.

Jeder kannte wohl die Legende, das der Meeresgott Poseidon das Pferd aus einer Welle geschaffen hatte.

„So meine Lieben, da wären wir angelangt. Das war einst der Hauptsitz Odines und Donnerhalls. Da unser Herrscherpaar die leibliche Hülle opferte um das Land zu retten, ist der Thron vom nächsten Verwandten besetzt wurden, der Celpistute Aquana. Sie wird euch gleich empfangen, ich bitte euch zu gedulden. Vorerst verabschieden mein Corps und ich mich von euch, wir werden uns dann auf dem Ball wieder sehen.“

Dale wand sich dann auch um und schritt aus der großen prunkvollen und mit Ranken umgebenen Halle.

Als Cupid dann an Chopper vorbei lief, zwinkere sie ihm zu und stupste ihn leicht an, „Bis später,wir treffen uns vor dem Ballsaal!“

Das kleine Rentier lief auch sogleich an, rot wie eine Tomate, wenn es denn nicht noch röter war.

Nami und Robin tauschten diesbezüglich vielsagende Blicke aus, hielten die Handspitzen vor die Lippen und unterdrückten so ein Lachen. Es sah ganz so aus, als hätte das schüchterne Doktorlein eine Herzdame gefunden~

Aber an sich sprach ja auch gar nichts, gegen einen kleinen Urlaubsflirt.

Chopper wusste vor Verlegenheit auch gar nicht mehr, wo er denn hin sehen sollte, aber dann kam seine Rettung. Der Thron teilte sich in zwei Hälften und zum Vorschein kam ein grünes Pferd. Grün wie der Seetang auf dem Meeresboden und auch Schweif und Mähne schienen aus dem selbigen zu bestehen. Die Hufe waren anscheinend aus einem Corallenartigen Material und das ganze Tier hatte eine wässrige Erscheinung. Nun, wie sollte man das sagen, es sah eben so aus, als wäre die Stute nass und wolle nicht trocknen.

Dennoch, sie trug ihren Kopf erhaben auf dem schlanken anmutigen Hals und machte zuerst mal einen kleinen Knix.

„Seit gegrüßt Blaumeerer und vielen Dank das ihr meine Nichte zurück gebracht habt.“

Lucilla schlug nun weit die Augen auf. Diese Celpistute war ihre Tante???
 

Ich muss sagen, zuerst war ich überrascht, aber dann breitete sich ein warmes Lächeln auf meinen Lippen aus. Ich hatte also doch noch einen kleinen Teil Familie. Donner war mein Vetter und diese Stute war also meine Tante. Da Donner ein Verwandter väterlicher Seits war, nahm ich an sie war die Schwester meiner Mutter.
 

Die graue Stute behielt auch recht, denn Aquana begann sich vorzustellen.

„Mein Name ist, wie Dale es schon vorhergesagt hatte, Aquana. Ich bin eine der vielen Schwestern Odines. Ich und meine Schwester gehören zusammen wie der Regen und die Wolken. Wie unschwer zu erkennen ist, bin ich der Regen und sie ist die starke reine weiße Wolke die mich trägt. Aber genug davon. Wie schon eben gesagt, sind wir euch sehr dankbar das ihr uns Lucilla zurück gebracht habt und zu eben jenem Dank geben wir einen Ball für euch. Ich hoffe es macht euch nichts aus, das wir euch einem geregelten Ablauf unterstellen, aber sonst ginge hier zu viel durcheinander. Nach dem ich mich jetzt vorgestellt habe, werden euch meine Trompetenseepferdchen zu euren Gemächern geleiten, dort könnt ihr euch ausruhen und angemessen für den Ball kleiden. Ich selbst werde Lucilla unter meine Fittiche nehmen und mich mit ihr über ihre Vergangenheit und ihr bisheriges Leben austauschen. Wenn der Ball beginnt, dann werden euch meine geflügelten kleinen Lieblinge wieder abholen und gesammelt zum Ballsaal führen. Da das bei euch nicht ganz auf geht, würde ich mich aber dennoch freuen, wenn ihr, in so weit es möglich ist, in Paaren, also in Begleitung erscheint. Das ist hier eben so Brauch.“
 

Daraufhin sah ich zu Aquana. Natürlich war ich gespannt darauf was sie mir alles erzählen würde, denn ich hatte leider nicht so viel zu erzählen. Aber ich war auch verwundert über die Vorgabe einer Ballbegleitung.

Da es wohl lächerlich gewesen wäre, wenn einer meiner Zweibeinigen Nakama mit einem Pferdewesen los gelaufen war, nahm ich an, das sie eben nur die Beiden Damen – Robin und Nami – in Begleitung sehen wollte. Aber für mich traf das sicher auch zu, aber mit wem sollte ich denn gehen???

Chopper war ja ganz offensichtlich von Cupid eingeladen worden...

Aquana zögerte aber auch nicht mit dieser Antwort!
 

„Lucilla meine Liebe, mich freut es, dir mitteilen zu dürfen, das Dale dich persönlich eingeladen hat. Er würde sich sehr freuen wenn du ihn begleiten würdest. Er ist der Hauptmann des Pegasus-Corps und somit eine gute Partie. Willigst du seinem Gesuch ein?“
 

Die junge Madjai blinzelte ihre Tante an, denn sie war völlig perplex und überrumpelt von der Mitteilung der Celpi. Doch ihr schien es auch unhöflich abzulehnen und obwohl sie nun rot anlief, mindestens so rot wie Chopper, nickte sie weich und zustimmend.

Aquana schüttelte kurz ihr Haupt und den Hals um die Seetangmähne wieder in Form zu bringen.

„Wunderbar, ich werde ihm die Nachricht deiner Zusage gleich zukommen lassen.“

Sie Pfiff laut und ein junger Zentaur kam herein.

„Saljerie, bitte eile zu Dale und teile ihm mit, das die Tochter Odines seiner Einladung folgen wird~“

Der Junge, halb Mensch halb Pferd, eilte auch schon los, nach dem er die Order bekommen hatte.

Dann kam Aquana zu der Gruppe herunter.

„So, dann folgt jetzt bitte meinen kleinen Freunden, sie bringen euch zu den Unterkünften, Lucilla und ich werden dann erst einmal einen Plausch im Park des Palastes führen~
 

Ich folgte also meiner Tante, die ich gerade kennen gelernt hatte und meine Nakama folgten den kleinen bunten Seepferdchen, die sie aus dem Saal führten.

Aquana und ich schlenderten durch den großen Park und begannen Erlebtes auszutauschen und in wenigen Stunden würde also der Ball sein.

Dann war allerdings die Frage, was nach der Feierlichkeit geschehen würde...

Würde ich hier bleiben wenn Ruffy und die Anderen wieder abreisten?

Ich wusste es bis dato noch nicht, schließlich war ich ja gerade erst wieder zu Hause angekommen...

Pech gehabt!

Aquana hatte die junge Stute also mit in den Park genommen, der sich in Mitten des Palastes befand. Auch hier wuchsen diese sonderbaren Bäume, deren Früchte annehmen ließen, sie bestünden aus flauschigster Zuckerwatte. Der süßliche Duft verbreitete sich ebenfalls hier im Park und von weitem hörte man ein leises Plätschern.

Lucilla hob also den Kopf und spitze ihre Ohren.

„Dieses Geräusch, es klingt genau so wie die silbernen Quellen an denen wir vorhin Rast gemacht haben.“

Diese Feststellung benickte Aquana und lachte dann auch sanft.

„Das liegt daran – mein Schätzchen – das es ebenfalls silberne Quellen sind. Über all hier in unserem Reich, gibt es diese Quellen. Sie spenden wirklich viel Energie, wenn man aus ihnen trinkt und bisweilen können sie auch heilende Kräfte besitzen. Das heißt natürlich, wenn ein fähiger Heiler an ihr Wasser kommt.“

Aber darüber wollte die Celpi-Stute mit ihrer Nichte gar nicht sprechen, es gab da doch ganz andere Dinge die sie interessierten, oder die Lucilla sicher von ihr wissen wollte.

Dennoch, erst mal war die jüngere und graue von beiden leicht überrascht. Aquana hatte sie gerade 'Schätzchen' genannt! Diese Tatsache brachte die Tochter Odines und Donnerhall allerdings zum Schmunzeln. Offenbar spürte Aquana längst die Verbindung und Vertrautheit zwischen sich und ihr und auch Lucilla musste zugeben, das sich so langsam ein heimisches Gefühl in ihr ausbreitete bzw. stärker wurde.

Leicht nickte sie also und ließ den Blick weiter durch die Gärten streifen, die wirklich besonders hübsch anzusehen waren.

„Verstehe. Sie sind hier also so etwas wie ein Merkmal...“

Aquana hatte mit ihrer Vermutung eben, dessen ungeachtet, recht gehabt. Die junge Stute hatte für ganz andere Sachen hohes Interesse, weswegen sie auch ihre nächste Frage äußerte.

„Wie kommt es eigentlich, das ihr alle mit den Menschen reden könnt? Ich beherrsche diese Sprache nicht, obwohl ich sie sehr gut verstehe.“
 

An der Stelle muss ich wohl hinzu fügen, das ich mich mit meiner Tante, die hier zu Lande den Thron besetzte, über eine Mentale Verbindung unterhielt. Bei Pferden war das normal. Sie Verständigten sich über kleine Gesten und Körpersprache. Echte Wildpferde würden nämlich auch nicht wiehern oder der Gleichen, um zu kommunizieren. Immerhin lockte das Feinde an, die uns an den Kragen wollten.

Ohren, Hals, Körperspannung, oder Entspannung und höchsten falls ein leises Schnauben, das waren die Mittel derer wir uns gerade bedienten. Und dennoch, wir verstanden uns tadellos und somit fuhr Aquana auch fort.
 

"Lucilla, wir sind Götter, wir beherrschen diese Fähigkeit. Aber es ist im Grunde wie bei den Menschen. Wenn wir auf die Welt kommen, dann gelingt und kein einziges Wort. Wie bei einem Neugeborenen. Allerdings lernen wir von unseren Eltern und von unserem Umfeld. Es geht hier auf Lasa nur schneller, als wenn ein Menschenkind die Sprache seiner Eltern erlernt. Immerhin altern wir ähnlich wie unsere Artgenossen im Blaumeer. Der einzige Unterschied ist, in der Blüte unserer Jahre beginnt die Zeit viel langsamer zu laufen. Wir können tausende von Jahren alt werden. Zumindest so lange wir in unserer Heimat leben. Im Blaumeer soll sich die Zeit erheblich verkürzen."

 

 So war das also...

 Die graue Stute nickte und gab ein Seufzer ähnliches Schnauben von sich.

 "Kann ich das denn noch lernen? Es wäre schön mit meinen Freunden sprechen zu können, so wie du es kannst. Chopper versteht mich auch so und unterstützt die Kommunikation, aber es ist manchmal doch nicht so ganz einfach."

 Aquana wiegte den Kopf leicht hin und her, aber dann nickte sie, "Ich denke schon, das das möglich ist. Diese und viele andere Fähigkeiten stecken in dir. Aber vorhin hast du mir ja schon berichtet, das du bereits einiges an dir Entdeckt hast."

 

 Das Gespräch das ich mit ihr führte ging ja nun schon eine Weile. Ich hatte meiner Tante also auch erzählt wie ich zu Ruffy und den Anderen gekommen war und was sich bisher auf unserer Reise ereignet hatte.

 In den letzten Monaten war wirklich viel los gewesen.

 Daher nickte ich ihr auch wieder zu und naschte anschließend noch mal von dem köstlichen, süßen Gras das hier so hoch wuchs.

 

 "Schätzchen, du wirst deine Fähigkeiten schon noch ausbauen und lernen sie zu kontrollieren und wenn das geschieht, dann wirst du auch auf den Trichter mit der Sprache kommen. Ganz bestimmt. Lass mich dir aber eine Methode zeigen, die du vielleicht schneller erlernst."

 Aquana sammelte sich nun und verfiel in eine starke Konzentration.

 //Wir besitzen auch die Kraft der Telepathie. Du kannst lautlos mit ihnen kommunizieren. Lediglich eine Verbindung über deine Gefühle zu ihnen und zu Anfang etwas Blickkontakt sind dafür Voraussetzung~//

 Die jüngere Stute blickte die ältere Grüne an und blinzelte leicht. Aquanas Stimme war in ihrem Kopf gewesen und sogleich hatte Lucilla auch ihre Erklärung bekommen. Nun war es an ihr es zu versuchen.

 Also konzentrierte sie sich auf das Gefühl der Verbundenheit, die zwischen ihnen herrschte und sie sah ihre Tante eindringlich an.

 Jetzt musste sie nur noch ihren Gedanken freien Lauf lassen.

 //Es wäre wirklich toll, wenn das funktionieren würde...//

 Gespannt wartete sie und tatsächlich, kaum hatte sie zu ende Gedacht, folgte in ihrem Kopf eine Antwort.

 //siehst du, es geht doch!//

 

Diese Telepathie, würde mir sicher noch nützlich werden, doch nun wollte ich erst mal wissen, was eigentlich genau mit meinen Eltern geschehen war und warum ich überhaupt vom Kron gestürzt war. Ich hatte mich vor ein paar Jahren schließlich an dessen Fuß wieder gefunden! Ohne Gedächtnis.

Als ich also dieses Thema ansprach, wurde Aquana leicht betrübt, aber sie begann zu erzählen.
 

"Da muss ich etwas weiter ausholen. Lange bevor du geboren wurdest, zur Entstehungszeit Lasas, wurde auch die Insel Aran erschaffen. Sie ist teil unseres Reiches. Allerdings waren auf ihr die Arachnen zu Hause. Große Spinnen mit menschlichen Gesichtern. Eigentlich lebten wir nebeneinander her und es gab eigentlich keine Gründe das wir uns in einen streit stürzten, dennoch sah ihr Anführer Oreo es anders. Irgendwann, lange nach dem unsere Welt entstanden war, entschloss er, das ihm Aran nicht ausreichte, er wollte ganz Lasa und zwar um Insel, Stadt und Baum. Mit seiner Armee aus unzähligen Spinnen, griffen sie uns an. Da wir auf Krieg nicht vorbereitet waren, erwischten sie uns sehr hart und ein grässlicher Krieg entbrannte. Oreo wollte alle Bewohner Lasas - die Untertanen von deinen Eltern - ins Blaumeer verbannen. Doch wir alle wären abgestürzt.

Inzwischen warst auch du geboren, wenn du auch nur einige Wochen alt warst. Oreo schickte Söldner um dich, Odines und Donnerhalls Nachkommen zu töten, aber die Thestrale waren zur Stelle. Im Gefecht stürztest du durch die Wolkendecke.

Deine Eltern glaubten nun du seist tot... Und aus diesem Grunde wollten auch sie nicht mehr auf Lasa weilen. Sie entschlossen daher ihre fleischliche Hülle zu opfern. Mit all ihren Kräften lösten sie sich von dieser Welt und verbannten die Spinnen zurück nach Aran. Über dieser Insel hängt nun eine mächtig Glocke aus weißem Licht, so das sie nicht aus ihren Mienen heraus können. Oreo wurde im stärksten gefangen was es gibt. Im Kristall der Milchstraße. Niemand kann so einfach durch dieses Material brechen. Der Baum den ihr bei den vorderen Silberquellen gesehen habt, der ist sein Gefängnis und deshalb darf ihn auch niemand berühren oder seine Früchte stehlen. Das Exil das er bildet, könnte zerstört werden und Oreo befreien.

Deine Eltern wachen nun als Wettergottheiten über unseren Köpfen. Sie sind weiterhin präsent, aber auf eine andere Art und weise. Odine die Göttin von Wind und Wolken und Donnerhall der 2. Donnergott neben Odins Sohn Thor. Er kann Gewitter beschwören die alle anderen Naturgewalten in den Schatten stellen. Nun und du scheinst die Kräfte von beiden zu haben, meine Liebe."
 

Diese Informationen waren natürlich sehr viel gewesen, aber mir war nun vieles klarer. Meine Eltern hatten mich und unsere Heimat beschützt und irgendwie waren sie noch da, ob gleich ich sie sehen konnte.

Wenn ich nur ansatzweise so viel Magie besaß wie sie, dann sollte ich lernen sie zu beherrschen.

In der zeit dieses intensiven Gespräches, ging bei Nami und den Anderen aber auch einiges vor sich. Immerhin war noch zu klären wo sie unter kamen und wer denn nun von ihnen - Robin und Nami - mit wem zum Ball aufkreuzte.

Eine kleine Auswahl an Herren waren ja vorhanden. Na gut, Chopper hatte ja bereits ein Date mit Cupid~

Ich selbst würde natürlich im Flügel der königlichen Familie Unterkommen. Aquana hatte mir nach der Unterhaltung noch die Räumlichkeiten gezeigt in denen meine Familie früher gelebt hatte und ich muss sagen, es war mir schon sehr, sehr vertraut vor gekommen. So langsam fügte sich mein Puzzle 'Vergangenheit' zusammen.
 

Inzwischen:
 

Die kleinen fliegenden Seepferdchen geleiteten die Strohhutbande durch die Gänge des offenen und naturfreundlichen Palastes und würden ihnen gleich die Gemächer zuweisen, in denen sie während ihres Aufenthaltes hier nächtigen konnten.

Robin und Nami schienen innerlich auch schon darüber nach zu denken, mit wem sie sich am heutigen Abend die Ehre geben würden. Ganz so einfach war das ja auch gar nicht.

Gut. Die Navigatorin hatte da schon jemand gewissen im Kopf, aber sie überlegte noch, ob sie diesen Schritt auch machen sollte. Sanji würde sicher einen reisen Aufstand machen und irgendwie, irgendwie wäre es ja auch verdammt auffällig, wenn sie sich gleich mal an den Arm des Schwertkämpfers hängen würde...

Ihr Pech war aber das sie bei der ganzen Sache so lange überlegte, denn der Koch, kam ihren Überlegungen zuvor!

Natürlich ganz unauffällig zupfte Sanji den Kragen seines Anzuges zurecht und beschleunigte seine Schritte, um die kurze Distanz zur Navigatorin zu überbrücken. Bei ihr angekommen legte er einen Arm um sie und grinste sie von oben herab an.

„Hallo Namilein~ Ich werde dich selbstverständlich heute Abend zum Ball begleiten! Immerhin kann ich eine so bezaubernde Lady ja nicht allein gehen lassen, oder mit einem dieser anderen Idioten, die würden dich doch nur blamieren!“

Die junge Frau wusste in dem Moment gar nicht wie ihr geschah, als sich der Arm des Blonden um sie schlang und sie dicht an ihn presste. Wie selbstverständlich tackerte Sanji sie sich an die Hüfte und machte klar, das sie beide sozusagen am Abend ein Date hatten.

„Ähm...“

Nami wollte Einwände bringen, aber Sanji ließ das gar nicht erst zu. Schon wieder mit dicken Herzen in den Augen und nahezu über den Boden schwebend, bekundete er in flötendem Ton weiter, „Schon gut Nami-Maus, du brauchst dich nicht bei mir zu bedanken, für mich ist das selbstverständlich!“

Kaum das er dieses Gesülze ausgesprochen hatte, knackte Zorro schon mit den Fingerknöcheln, dem Nacken und ließ die Zähne knirschen. Was fiel diesem Trottel denn eigentlich ein? Das konnte der doch nicht bringen! Und überhaupt, warum kam von der sonst so temperamentvollen Orangehaarigen Hexe nur ein trockenes 'Ähm'. Für gewöhnlich war sie doch auch nicht auf den Mund gefallen.

Fakt war aber, das auch er nicht viel sagte, das wäre dann doch wohl ein klein wenig auffällig gewesen, wenn er den Dicken markiert hätte, weil Nami jetzt nicht mehr für den Abend frei war. Sozusagen aus dem selben Grund, verhielt sich ja auch Madame unauffällig. Man wusste ja noch nicht, wo ihre kleinen bisherigen Annäherungen hin führen sollten und da musste der Rest der Crew nicht grade auf den Trichter kommen, das da was ins laufen geriet.

Zorro stapfte entsprechend angepisst auch hinter dem restlichen Haufen her und das einzige was er sich noch einfing, war ein Schmunzeln der Schwarzhaarigen Archäologin, die wohl irgendwas zu ahnen schien und einen entschuldigenden Blick von Nami, die ihn über die Schulter hinweg ansah, kurz jedenfalls.

Ihr Gesichtsausdruck hatte auch keine große Begeisterung vernehmen lassen und es gelang ihr lediglich sich wieder aus Sanjis Griff zu befreien.

Ihre Hoffnung war eh, das diese Fete wieder auf Strohhutmanier ausartete, sie sich ordentlich einen hinter die Binde gossen und sie mit dem Grünhaarigen wieder mal ein Wett-trinken anzetteln konnte. Allein schon um zu vergessen, das der Koch sie den halben Abend belagert hatte. War halt nur zu beten, das ihre Hoffnungen auch erfüllt wurden.

Da von keinem große Wiederworte kamen, wand sich Sanji aber noch mal zu Robin um, er ließ ja eh nie was anbrennen, jedenfalls seiner Meinung nach nicht und eine Lady konnte man ja auch nicht vor den Kopf stoßen.

„Robinchen~ Ich gehe natürlich auch mit dir dahin, immerhin habe ich zwei Schultern zum anlehnen. Nicht das du glaubst ich hätte dich vergessen, ihr könnte euch beide bei mir unter haken!“

Na und da gabs beim Schwertkämpfer irgendwo nen Kurzen, das war einfach zu viel, sich erst Nami krallen und nicht schnallen das sie da gar nicht von angetan war und sich anschließend auch noch an Robin ran machen!

So was konnte er ja leiden, gierige selbstsüchtige Typen die sich alles nahmen.

Ehe der Smutje sich versah, hing er an seinem Hemdkragen und an der Krawatte gepackt in der Luft und rang um selbig. Der Knoten des schwarzen Stoffes zog sich nämlich immer enger um seinen Hals.

„Du bist so was von unverbesserlich! Es ist schon ne Anmaßung das du glaubst das mit dir überhaupt irgendeine Frau ausgehen würde, aber das du noch meinst zwei gleichzeitig haken sich freiwillig bei dir ein, das ist schon ein echt blauäugig... „

Dieser Ausraster von Seiten des Vizen blieb ja logischer Weise nicht unbemerkt, alles blieb stehen und starrte entsetzt die beiden Streithähne an. Wobei das hier nicht unbedingt ein Streit war, denn bei einem Streit hatten ja beide Parteien was zu melden. Hier sah es eher nach einer öffentlichen Hinrichtung aus, denn Ruffys Koch lief schon blau an.

Selbiger meldete sich diesbezüglich auch mal kreischend zu Wort.

„Zorro lass ihn los! Wenn er abkratzt krieg ich nichts mehr zu essen!!!!“

Man merkte, wie sehr sich der Käpten um seine Leute sorgte....

Da Sanji aber auch langsam begann zu zappeln, da der Sauerstoff arg eng wurde, mischte sich Nami doch lieber mal ein. Es war ja nur ein dämlicher Ballabend, deswegen würde sie den Smutje ja nicht gleich heiraten. Vorsichtig legte sie also ihre Hand auf einen von Zorros Arm, „Reg dich ab. Er ist eben ein Möchtegern. Ich weiß das dich sein Getue schon lange aufregt, aber du kannst ihn auch noch umbringen, wenn Ruffy Piratenkönig geworden ist.“

Das wäre, wenn er es schaffte, zwar noch ne Weile hin, aber dann müsste man sich keinen Kopf drum machen, wie man das Geplärre des Gummijungen ertragen sollte, wenn ihnen ein Smutje fehlte.

Nami sah den Grünhaarigen aber auch eindringlich an und ihre Augen sagten eigentlich etwas ganz anderes. Der starke Ausdruck in den Whiskeyfarbenen funkelnden Bernsteinen sagte eher 'Bitte'. Es lag auch noch ein, ' Ich werd ihn schon los' darin. Deshalb entkam Sanji auch noch mal dem Erstickungstod... Zorro setzte ihn unzufrieden brummend ab.

Ganz war die Sache damit aber noch nicht getan, Sanji musste sich dann doch noch mal wie ein Gockel aufplustern und vor Zorro treten. Eine solche Schmach konnte er ja schlecht auf sich sitzen lassen.

„Du ober dämlicher Gorilla, was fällt dir überhaupt ein? Das ist ja peinlich wie du dich vor Damen benimmst! Ich glaube ich sollte dir mal Manieren beibringen!“

Was dann natürlich klar war, das der Schwertkämpfer darauf ansprang, er ließ sich ja nicht von so einem Schmalhans von der Seite anlabern.

„Halt die Klappe! Du bist doch nur angefressen weil du bei jeder Tussi in der Frindzone landest! Würde mich auch ankotzen.“

Erst mal war Sanji baff, der Spruch hatte schon gesessen und es steckte wohl auch ein Fünkchen Wahrheit drin. Aber dann flippte er komplett aus.

„WAAAAAAAS???!!!“

Er hob sein Bein an und zog an seiner Zigarette, so stark, das sie rasant runter brannte und verglühte.

„Komm her du Neandertaler! Ich klopf dich weich wie ein zähes Stück Fleisch!“

Zorro schob die Ärmel von seinem Mantel gleich mal höher, denn bei dieser Flasche von Pfannenschwinger würden die Fäuste ausreichen. Er missbrauchte da doch nicht seine Schwerter.

Bevor die Beiden aber wirklich aneinander geraten konnten, ging wieder mal die Navigatorin dazwischen. Beide bekamen einen saftigen Schlag auf den Hinterkopf und an jener Stelle wuchs eine dicke Beule.

„Habt ihr sie noch alle? Das ist nicht der Zeitpunkt um zu streiten oder gar um sich zu prügeln. Seht zu das ihr weiter geht, ich will zur Feier nicht zu spät kommen!“

Ihre Stimme gab klar zu verstehen, das sie keine Wiederworte dulden würde und somit setzte sich der kleine Trupp wieder in Bewegung.

Die kleinen Seepferdchen, die nun ebenfalls wieder Fassung nach diesem Spektakel erlangt hatten, führten die Strohhüte dann auch mal zu den Zimmern, wo sie sich ausruhen und herrichten konnten.

Qual - oh süße Qual

Ein gewisses Chaos war ja nun vorprogrammiert. Sanji hatte sich regelrecht die Navigatorin unter den Nagel gerissen, der Schwertkämpfer war angepisst, um es noch gelinde auszudrücken und die Verteilung der Zimmer war auch noch nicht klar.

Ruffy wollte natürlich das größte und coolste Zimmer und deshalb durchforstete er erst mal sämtliche Räume. Das Ganze ging so lange, bis Zorro, der eh schon auf 180 war, seinen Käpten am Kragen fasste und diesen durch schüttelte.

„Ruffy! Jetzt werd fertig, wir können nicht ewig hier rum stehen."

Brummend riss der Vize dann auch irgend eine Tür auf und verfrachtete den Gummimann hinter die Ganglinie. Der etwas jüngere, Schwarzhaarige, wollte noch protestieren, bekam aber die Tür vor der Nase zu geschlagen. Hinter der verschlossenen Tür war auch nur noch ein grummelndes „hmmmmmm", zu vernehmen.

Robin kicherte leicht, während sich die Orangehaarige Mittel-und Zeigefinger an die Schläfen drückte, um diese zu massieren. Das war hier definitiv wieder mal zum verrückt werden.

Die Archäologin wurde dann in ihrem schmunzelnden Lachen unterbrochen, denn Franky stand plötzlich neben ihr und tippte ihr leicht auf die Schulter.

„Robin hast du dir schon überlegt wer dich später am Abend begleiten darf?"

Die Schwarzhaarige grinste nun noch etwas breiter und legte eine Hand an den Oberarm des Cyborgs.

„Wenn du schon so fragst Franky, dann werde ich mich zu späterer Stunde an dich wenden!"

Sie hauchte dem Blauhaarigen noch einen Kuss auf die Wange und zwinkerte schelmisch zu ihm rüber, ehe sie in einem der freien Zimmer verschwand. Franky stand auch entsprechend bedeppert da. Robins Anmerkung konnte man ja auch ganz eindeutig, zweideutig auffassen!

Der kleine Trupp verteilte sich dann auch in die zugewiesenen Zimmer und dann war wohl erst mal durchatmen angesagt.
 

Ich war ja auch bereits in meinen Räumen untergebracht und konnte das erlebte erst mal verarbeiten. Immerhin wusste ich nun alles über meine Vergangenheit, über meine Familie und über meine Herkunft. Das Gespräch das ich mit meiner Tante -Aquana- geführt hatte, musste in der Tat erst mal sacken.

Ich war also, genau wie meine Freunde, erst mal erleichtert als ich allein einen Raum für mich hatte.
 

Die Crew um den Strohhut genoss wirklich die Zeit der Ruhe und Stille. Seit der Pause die man mitten auf dem Kron gemacht hatte, war wirklich viel Zeit vergangen. Kein Wunder also, dass alle dermaßen erschöpft waren.

Nami zum Beispiel steckte so etwas eh nie unbemerkt weg, weswegen sie auf ihrem Bett, das weich war wie eine Wolke, sofort einschlief, nach dem sie sich drauf gelegt hatte. Zorro wiederum nahm das gelassen, er hatte nur eh nie etwas gegen ein Schläfchen. Bei den Anderen war es wohl ein Zwischending, oder beides traf zu.

Von Belang war das ja nun auch wieder nicht. Ein jeder gönnte sich die Pause und im Reich Lasa kehrte die gewohnte Ruhe ein.

Die jeweils zuständigen waren auch schon schwer mit den Ballvorbereitungen beschäftigt. Immerhin musste der übergroße Pavillon an den Wolkenterrassen ja dekoriert werden. Die Instrumente des Froschorchesters brauchten einen Platz, Tische und Sitzgelegenheiten für das Bankett durften nicht fehlen und in der Küche des Palastes herrschte ebenfalls reges Treiben. Viele Gäste wurden erwartet und entsprechend sollte das Aufgebot des Buffets sein.

Zu etwas späterer Zeit fand sich auch die Froschband ein, um sich einzustimmen.

Auch die kleinen fliegenden Seepferdchen, begaben sich auf den Weg. Es galt die Ehrengäste zu wecken und sie zu bitten sich für den Ball fertig zu machen.

Der kleine Schwarm aus bunten, putzigen Gesellen, teilte sich demnach auf und klopfte an die Türen der Mitglieder der Piratencrew.
 

Zu mir kam meine Tante und sie war schon zurecht gemacht. Aquana trug eine fliederfarbene Schärpe und ihre Seetangmähne war eingeflochten, ebenso der Schweif. Auf ihrem Kopf trug sie ein einfaches Tiara, das von einem kleinen lilanen Steinchen, in Tropfenform geziert wurde.

Sie war zu dem noch in Begleitung von zwei kleinen Ponys und einem Schwarm Libellen.

Erst mal machte sie aber einen Schritt auf mich zu, weswegen ich mich auch erhob und leise wiehernd auf sie zu ging.
 

Aquana lächelte leicht und nickte dann kurz erhaben.

„Nur die Ruhe meine Liebe. Ich möchte dir nur meine Zofen und Kammerdiener vorstellen. "

Sie deutete auf die Ponys, das eine schwarz und das andere weiß.

„zu meiner Rechten und Linken, Luna und Artemis und der muntere Schwarm der Silberquellen-Libellen. Sie werden sich um deine Haarpracht kümmern und Luna und Artemis helfen dir bei Schärpe und Diadem.

„Ich muss leider schon los und nach dem Rechten sehen, aber Dale wird dich nachher abholen. Wir sehen uns also in einer Stunde auf dem Ball ~"
 

Die Libellen legten dann auch als erste los. Sie striegelten mein Fell, bürsteten die Mähne und Schweif und flochten alles wie bei Aquana mit Hibiscusblüten ein. Das Rot der Blüten passte auch hervorragend zum Silbergrau meines Fells~

Nach dem die kleinen Flieger fertig waren, legten mir Luna und Artemis die rot-goldene Schärpe um, und setzten das Diadem in meinen Schopf.
 

In der gleichen Zeit:

Die Seepferdchen hatten Ruffy und Co. ja informiert und nun waren auch sie dabei sich her zu richten.

Für die Herrn war die Sache einfach, ihre Wahl fiel auf die Anzüge. Wenn auch die Hemdfarben variieren würden. Okay... Sanji hatte sich einen hellblauen Anzug ausgesucht, eben mal was ganz anderes!

Zorro hatte dann etwas Probleme erst mal ein Hemd zu finden, die Teile die hier auf der Stange hingen waren einfach zu klein... bevor noch mehr von den Fetzen an einem Riss im Rückenteil drauf gingen, ging er mal rüber zu Franky. Der hatte ähnliche Probleme und zog seines offen an. Zorro fand beim Cyborg aber wenigstens eins das halbwegs ordentlich saß.

Robin war auch noch recht entscheidungsfreudig, sie fand im Schrank ein schwarzes, schulterfreies Kleid in das sie sich sofort verliebte. Die Haare würde sie einfach offen tragen.

Nami hatte indes alles auf den Kopf gestellt und wusste nicht so recht was sie nehmen sollte. Vieles war ihr auch zu brav oder zu kitschig, es war eben nicht ihr Kleiderschrank...

Erst als sie alles auf den Kopf gestellt hatte, sprang ihr ein dunkelgrünes -in etwa das Grün von Zorros Mantel - entgegen. Es war knielang, hatte einen netten Ausschnitt, der Rücken war frei und es war am Saum und am Dekolletee heller abgesetzt.

Na das gefiel ihr doch!

Wenn's klappte, dann zog sie sich den Fummel bei der Abreise unter den Nagel!
 

So langsam kam auch wieder Bewegung in das ganze Geschehen.

Dale holte Lucilla ab. Ebenfalls geschmückt mit einer Schärpe Genau so trug Cupid eine. Die Scheckstute holte ja Chopper ab, der in Rentiergestalt ja auch ganz stattlich rüber kam. Einzig allein der rote Schimmer um seine Nase, brachte das männliche Bild zum wanken.

Robin hakte sich bei Franky unter und Nami wurde mehr oder weniger gleich vom blonden Smutje abgefangen, belagert und mit geschleift.

Wieder führten sie die kleinen fliegenden Seepferdchen durch die Gänge und direkt zum Ballsaal.

Aquana war bereits vor Ort und nahm die Freunde in Empfang ~

„Schön euch so zu sehen und es ist mir wirklich eine Ehre das ihr an unserem Ball teil nehmt. Ich kann euch gar nicht genug dafür danken das ihr uns Lucilla zurück gebracht habt. "

Ruffys große Klappe kam dann auch wieder allen zuvor....

„Ach was, das haben wir doch mit Links gemacht! sie ist ja unsere Freundin. Jetzt hab ich aber nen mords Kohldampf, gibt's was zu futtern?"

Und prompt handelte er sich eine dicke Kopfnuss der Navigatorin ein.

„Ruffy!

Entschuldige Aquana, er ist einfach unmöglich."

Die Celpi-Stute beschmunzelte allerdings die kleinen Unstimmigkeiten und fuhr fort.

„Oh, kein Problem. kommt mit, ich geleite euch zu euren Plätzen."
 

Noch waren Dale und ich nicht im Saal, aber meine Tante führte die Anderen hindurch und es gab auch hier viel zu sehen.

Überall standen runde, kunstvoll gefertigte Tische. Unter den Alabaster-platten waren Pferdeskulpturen die diese hielten. Die Stühle waren einfacher gehalten. Im Zentrum des Raumes befand sich ein riesen Springbrunnen und in dem war bereits das Froschorchester zugange. Noch waren die Melodien locker und jazzartig, aber das würde sich noch ändern. Um den Brunnen war die große Tanzfläche angeordnet und dahinter befand sich noch eine Bühne.

Alles war aufeinander abgestimmt sogar das Buffet passte zu allem und es gab reichlich. Das war aber nicht alles, es schienen sämtliche Wesen Lasas da zu sein.

Zentauren, Einhörner, Pegasus, und und und.
 

Bei ihrem Platz angekommen sagte Aquana sich dann los und ging ihren Aufgaben wieder nach. Ruffy hibbelte dann wieder rum wegen dem Essen und fing sich noch eine.

Nami konnte da nur den Kopf schütteln.

„Sieh dich doch mal um! Ist das nicht alles unglaublich schön hier? alles ist so sauber, geordnet, der herrlich süße Duft und diese ganzen fantastischen Wesen! Es ist einfach himmlisch!"

„Wir sind ja auch im Himmel", brummte dann der Grünhaarige, nach dem sich alle gesetzt hatten.

Nami rollte nur mit den Augen also das hätte er sich jetzt echt klemmen können...

Langsam füllte sich dann auch der Saal immer mehr und so gut wie jeder Platz war besetzt. Lucilla kam dann auch in Begleitung mit Dale, mit dem sie sich anscheinend angeregt unterhielt. Die beiden sahen auch wirklich toll zusammen aus.

Nami war auch sofort hin und weg als sie die beiden zusammen sah.

„Oh wie hübsch sie ist !!!" Frauen halt ....

Lucilla sah sich ja auch um, wobei sie ihre Freunde entdeckte. Mit einem Schmunzeln auf den weichen Lippen nickte sie ihnen zu, ging aber weiter. Ihr Platz war heute bei Aquana~

Aber das war nicht alles , das Volk das anwesend war, jubelte ihr auch zu und hieß sie somit willkommen.
 

Bald aber hatte auch sie ihren Platz eingenommen und Aquana begab sich auf die Bühne. Durch eine Mikrofonschnecke, hieß sie die Strohhüte noch ein mal willkommen und bedankte sich öffentlichen bei ihnen dafür, das sie die Thronerbin zurück gebracht hatten. Anschließend gab sie bekannt, Das die Flusspferde ihre Ballettdarbietung geben würden, dann der Eröffnungstanz stattfand und daraufhin das Essen freigegeben würde.

Ruffy war natürlich unglücklich darüber, das es bis zum essen warten musste. Deswegen hellte seine Miene sich auch auf, als einige Kellner Snacks und Wein brachten. Nami freute sich allerdings mehr über den Wein. Ohne diesen würde sie zweifelsfrei den Abend nicht überstehen !
 

Die Flusspferde erstaunten dann mit ihrer Aufführung. Denn es war wirklich bemerkenswert, wie grazil, schnell und flüssig sie sich trotz ihrer Körpermasse bewegen konnten.

Dann folgte der Eröffnungstanz. Diesen mussten Lucilla und Dale übernehmen. So zu sagen als Einstand für die graue Stute. Nun fragte man sich sicher, wie Pferde tanzen konnten, aber das ging! Es waren fließende Übergänge aus vor und zurück, aus hin und her, seitwärts traben und sich umkreisen. Sozusagen eine Mischung der Gangart, Dressurreiten und Spiel. Bei so eleganten Tieren wie 'Luci' und Dale, sah es natürlich besonders beeindruckend aus!

Hier nach kam das Essen. Für den Käpten der Strohhüte zweifelsohne das Highlight des Abends! Und dann gab Aquana endgültig den Ball frei und forderte die Bewohner Lasas und ihre Gäste zum Tanzen auf. „Trinkt die Musik, leert den Wein, so das man gut tanzen kann!"

Tatsächlich füllte sich die Fläche um den Brunnen und da Robin mit Franky ebenso drauf zu steuerte, musste auch Nami dran glauben. Dran glauben war auch der einzig richtige Begriff. Eigentlich hatte man gemeint das der Koch hätte gut tanzen können müssen, aber Fehlanzeige! Er trat der Armen Orangehaarigen ständig auf die Füße. Nami war schon mehr als angefressen und auf sein Gesäusel und geschnulze brummte sie nur noch missgestimmt.

„Namilein ~ Du tanzt wie ein Engel! Wie leichtfüßig du bist, leicht wie eine Feder! Es ist himmlisch so mit dir auf Wolke sieben zu schweben !"

Die Navigatorin konnte das auch langsam weder noch ertragen, noch hören. All zu lange müsste sie das aber auch nicht mehr. Zorro beobachtete das ganze nämlich schon ne Weile und das konnte sich doch keiner mehr mit ansehen! Er stand also auf und hing das Jackett über die Stuhllehne.

Von Ruffy bekam er daher einen fragenden Blick, bevor der seinen vollgestopften Mund öffnete. „Wo willst du denn hin???"

Zorro marschierte aber schon gen Tanzfläche, „Nami retten!”

„Okay...“, kam es dann stumpf vom Käpten, ehe er fleißig weiter sein Fleisch futterte.

Aber es ging dann ja trotzdem weiter. Nami verkniff sich fast schon Tränen, denn ihre Zehen pulsierten schon leicht.

Dabei hatte sie wirklich gehofft, das sie mal wieder einen netten Tanzabend hätte verbringen können, wenn auch mit Sanji. Das der das jetzt einfach nicht brachte, hatte sie schon geschockt. Er tat sonst auch immer, als wäre er der letzte Gentleman auf Erden und dann so was!

Blondi schob dann sein Namilein auch weiter übers Parkett, bis er angerempelt wurde, zur Seite geschoben und dann war die Orangehaarige auch schon weg.

Zorro hatte sie am Handgelenk geschnappt und mit sich gezogen.

„Zum Teufel noch mal, das kann sich ja keiner mit angucken!“

Nami quietschte auch auf, als sie gepackt und mit gezogen wurde und nahezu in der selben Sekunde blickte sie begriffsstutzig zu Zorro. Was hatte der denn jetzt vor?

Zuerst hätte sie ja angenommen er wollte mit ihr zum Tisch, aber Fehlanzeige, Zorro hatte sie nur noch weiter auf die Tanzfläche gezogen. Noch mal ein Grund, um ihn fragend anzublinzeln. Vor allem da er ihre Hand schnappte und seine andere an ihre Taille legte.

In dem Moment klappte ihr auch der Mund auf, er wollte doch nicht???

Und ob! Ehe sie sich versah, wurde sie von ihm geführt, nicht stümperhaft geschoben!

Himmel noch mal, der Kerl konnte tanzen? Was war denn nun kaputt?!

Das sie da so perplex war, ließ Zorro breit grinsen und das schon fast triumphal.

„Damit hast du nicht gerechnet, was?“

Immerhin gingen die Bewegungen leicht dahin und er wusste genau was er tat. Außerdem trat er der Navigatorin nicht auf die Füße und er hatte sie fest an sich gedrückt~

Über Sanjis Kopf quoll daher auch eine riesige schwarze Wolke zusammen. Was bildete sich die Moosbirne eigentlich ein? Er hatte Nami-Swan doch eingeladen gehabt!

Langsam bildete sich aber auch auf Namis Lippen ein lächeln, „Ich muss es dir lassen, du hast mich nicht nur überrascht, sondern auch beeindruckt!“

Da die Musik noch langsamer war, nutzte sie die Gelegenheit einfach und schmiegte sich enger an ihn, ein bisschen legte die kleinere auch ihren Kopf an seine Schulter. Es sah also ganz danach aus, das der Abend doch noch nach ihren Wünschen von statten ging~

Diese Geste sorgte aber auch dafür, das die Wolke über dem Kopf des Kochs zur Gewitterwolke wurde, denn man konnte förmlich die Blitze darüber sehen!!!
 

Später wurde die Musik auch wesentlich schneller und peppiger, so das das Dahinschaukeln vorbei war und man richtig los legen konnte. Anfänglich war die Orangehaarige ja skeptisch gewesen, aber an Zorro konnte sie sich wirklich halten, auch als es zur Sache ging. Aber er hatte ja auch einiges an Kraft, was ja von Vorteil sein konnte. Gerade wenn man beim Tanzen mal ein bisschen Sportlichkeit zeigte.

Tjaaaaa

Und wenn das so war, dann sollte sie ihm vielleicht doch noch etwas näher kommen, als es bisher der Fall gewesen war. Schließlich gab es da ja diese eine Goldene Regel:

Wollte man wissen wie ein Mann im Bett war, ohne mit ihm zu schlafen, sollte man gucken wie er tanzte!
 

Das Ganze, oder viel mehr der Ball endete dann so, oder lief gewissermaßen so ab:

Lucilla schlürfte sich mit Dale einen und dann waren die Beiden ein wenig anhänglich. Chopper musste ertragen das Cupid ihn sprichwörtlich zu Boden knutschte und Franky und Robin verbrachten wohl als einzige einen anregenden, niveauvollen Abend.

Der Rest machte, um es mal salopp zu sagen, fett Party.

Kurz um, man tanzte, trank und aß, oder in Ruffys Fall, man fraß!

In der Tat wurde der Wein geleert und auch sonst alles, was es an Alkohol auf dieser Insel, oder zumindest bei dieser Feierlichkeit gab, wurde nieder gemacht.

Strohhutlike eben~

Als das ganze auch nicht mehr so überschaubar war und man unauffällig verschwinden konnte, schnappte sich Nami auch den Schwertkämpfer und verdrückte sich mit ihm nach draußen.

Es war zwar eine Art Reflex ihn an der Hand mit zu ziehen, aber besser war es bei ihm wohl so oder so, wenn sie mit ihm gemeinsam etwas Zeit verbringen wollte~

Etwas angeheitert war auch sie und daher kicherte die Orangehaarige leicht, als sie mit ihm in den palasteigenen Park abbog. Der Grünhaarige grinste nur, sie konnte ganz schön albern sein. Allerdings – wenn er ihren Plan richtig interpretierte – war er ganz und gar nicht abgeneigt.

Mitten zwischen den vielen Bäumen und nahe des Brunnens, lehnte sich die Orangehaarige gegen den nächst besten der Bäume und zog Zorro am Kragen zu sich, ehe sie ihm ihre Lippen aufdrückte. Der Schwertkämpfer platzierte daraufhin seine beiden kräftigen Hände neben ihrem Kopf und presste seinen Körper an ihren, ehe er begann an ihren Lippen zu saugen.

Wohlig seufzend ließ die Orangehaarige zu, dass er sich mehr an sie drückte, wobei sie diese Geste direkt mal erwiderte und ihn fest bei sich behielt. Für den Moment wollte sie ihn nicht mehr loslassen. Ihr Kopf war schon längst am weg schweben. Leicht schmunzelte sie über seine Lippen, die dann plötzlich an ihr hinunterglitten und ihr ein wohliges Gefühl im Bauch vermittelten.

Das sich Nami nun noch gegen ihn drückte zeigte nur das sie gegen seine Machenschaften nichts einzuwenden hatte. Allein aus diesem Grund löste der Grünhaarige eine seiner Kräftigen Hände vom Baum und begann ihre Seite zu streicheln.

Nicht nur das er seine Küsse weiter über ihren Körper verteilte. Sondern er ließ seine Finger auch von der Seite hinunter zu und über ihren Oberschenkel gleiten. In ihrer Kniekehle angekommen fasste er zu und hob ihr Bein an und zog es nach oben. So hatte er noch mehr platz um sich an ihren Körper zu drücken.

Nami seufzte dann auch wohlig auf und griff dann in sein Hemd und dann anschließend wieder in seine Haare, um ihn daran zu sich rauf zu ziehen. Sie wollte seine Lippen schmecken, der Rest konnte noch einen Moment warten.

Zorro kam ihrer Forderung dann auch nach und stieg auf den fordernden Kuss ein, den sie anstiftete und dann brach auch schon eine ziemlich wilde Knutscherei aus~

Im Eifer des Gefechts landete man auch im weichen Gras, wo Zorro seine Hände wieder neben ihrem Kopf abstützte und sie dann fest ihre Beine um seine Hüfte wickelte.

Der Grünhaarige war aber auch gleich wieder dabei, sich von ihren Lippen an, weiter hinunter zu arbeiten. So konnte er immerhin ihren ganzen Körper mit Küssen übersehen und sie somit verrückt machen!

Es tat mehr als gut, seine Lippen auf ihrem Körper zu spüren und seine Hände über ihre Haut streicheln zu lassen. Als er ihr Bein hochzog, entkam ihr ein kurzer überraschter Ausruf, doch grinsend drückte sie sich mehr an ihn und knabberte dann ungeniert an seinem Ohrläppchen, was sich ihr gerade so passend darbot.

Wohlig seufzend schmiegt er seinen Kopf an ihre volle Weiblichkeit und glitt mit der Hand wieder an ihrer Seite hinauf. Zusätzlich festigte er seinen Griff zwischendrin so, das die Berührungen einer leichten Massage glichen.

Namis Herz raste, als sie sein Seufzen hörte und spürte, wo sein Kopf, seine Lippen und seine Hände gerade waren. Eigentlich kribbelte ihr ganzer Körper, wie kleine Stromstöße wurde ihr Verstand immer mal wieder an- und ausgeschaltet. Aber sie genoss dieses süße Spiel seiner Berührungen und drückte ihn somit wieder an sich und legte den Kopf leicht in den Nacken.

Durchatmend versuchte sie, ihre Atmung, die schon etwas höher ging, wieder zu regulieren, aber er brachte sie einfach um den Verstand. Konnte sie nur hoffen, dass niemand der anderen jetzt herkam und sie störte. Das wäre nicht nur peinlich, sondern auch mehr als schade, da sie wirklich genoss, was er mit ihr machte.

Als sie den Kopf in den Nacken warf und so noch mehr Platz bot wand sich Zorro diesem wieder zu. Mit seiner Zunge, die er steif gebogen hatte leckte er nun über ihren Hals.

Die Hand legte er auf ihre Wange und drehte leicht ihren Kopf so das er sie kurz unterhalb ihres Ohres Küssen konnte. Nun begann Zorro an ihrem Ohr zu knabbern und zu lecken.

Seine Atmung war längst außer Kontrolle geraten deshalb hob und senkte sich sein Brustkorb stark. Immer mehr drückte er sich an sie und lag beinahe schon auf ihr.

Sie keucht leicht, als er sie wieder am Hals küsste und schließlich am Ohr, wo sie dank seiner Atmung eine feine Gänsehaut bekam und ihn weiter an sich drückte. Sie wollte nicht, dass er wieder aufhörte, also hielt sie ihn bei sich und genoss den engen Körperkontakt.

Eine ihrer Hände tastete nach seiner Haut und schon dort konnte sie die starken Muskeln fühlen, die sie schon immer bei seinem Training aufs genauste beobachtet hatte. Dass dieser starke Körper nun auf ihr lag, bescherte ihr ein zufriedenes Grinsen auf den Lippen. Sie fühlte allerdings auch die vielen kleinen Narben...

So halb liegend war für ihn nichts halbes und nichts ganzes. Zorro schlang seine Arme um Nami und legte sich nun ganz auf sie.

Eine Hand lag dabei unter ihrem Kopf und seine Finger vergruben sich in ihren Haaren. Der andere Arm der unter ihrem Rücken verharrte befreite sich nun und mit den Fingerspitzen striff er sanft über ihren Busen, der Spur seiner Finger folgte Zorro mit den Lippen. Nun berührte er ihre zarte Haut und küsste ihren flachen Bauch. Dabei lag seine Stirn immer auf ihr auf und seine Brust drückte sich gegen ihren Unterleib.

Nami lächelte leicht und folgte innerlich seinen Lippen und seiner Hand, keuchte hin und wieder leicht auf und zog letzten Endes, dank seiner Küsse auch den Bauch ein.

Willig zog sie die Beine an, stellte sie auf die Erde und ließ Zorro nun zwischen ihr liegen, sodass sie ihn noch viel besser spüren konnte. Sie merkte richtig, wie warm ihr wurde.

Immer weiter schob er ihr das Kleid hinauf und verteilte unzählige, gehauchte Küsse auf ihr.

Ihre Beine die nun aufgestellt waren verschafften ihm noch mehr Freiheit und so konnte er bequemer liegen.

Die Finger beider Hände streichelten ihre Seiten entlang bis er abermals an ihren Brüsten angelangte. Doch diesmal lies er sie nicht nur sanft darüber gleiten sondern umfasste sie recht fest, Zorro massierte sie regelrecht und presste sich mit leicht bebenden Körper an den ihren. Eine heiße Welle der Erregung schien ihn nun einzunehmen und er handelte längst nicht mehr nach dem Kopf.

Als er schließlich sogar ihre Brust massierte, entkam ihr ein leises Stöhnen, woraufhin sie die Augen zusammenkniff und sich seiner Hand entgegenstreckte. Die Hitze in ihrem Körper nahm immer mehr zu und sie war schon längst nicht mehr Herr ihrer Sinne.

In einem Anflug von Besitzergreifung schlang sie ein Bein um ihn und hielt ihn nah. Wild durch kraulte sie seine Haare und atmete so gut es ging tief durch.

Sanft drückte er den BH mit den Daumen hinauf und schob ihn dann mit beiden Händen ganz hoch. Somit legte er ihre vollen Rundungen frei und umschloss sie dann wieder mit seinen kräftigen Fingern. Während er den Kopf streckte um ihre eine Brust küssen zu können, strich er mit dem Zeigefinger über die Andere. Zorro stützte sich etwas auf den Ellenbogen ab und drückte sich etwas höher. Nun drückten sich seine Bauchmuskeln gegen ihre Mitte und seine Zunge strich über ihre feste und zugleich weiche Brust.

Eine wahre Gefühlswelle durchströmte die Orangehaarige, während ihr BH wich und Zorro ihre pure Haut berührte und verwöhnte. Ein Schaudern lief über ihren Körper, doch sie genoss alles in vollen Zügen.

Seufzend legte sie den Kopf von einer Seite zur anderen und fühlte innerlich, wie die Hitze weiter stieg. Mit den Beinen drückte sie ihn weiter an sich und kostete das Gefühl, ihn quasi in der Zange zu haben, voll aus.

Leise begann nun auch Zorro zu keuchen und so recht wusste er gar nicht wo er Nami zu erst berühren sollte. Seine Finger und seine Zunge waren überall.

Sie wanderten über ihren Oberkörper, zu ihren Schenkeln und wieder zurück über ihren Bauch.

Seinen Lippen war auch nicht mehr zu folgen denn sie schienen überall zu sein.

Zorro drückte sich kurz auf den Händen auf und presste seinen Mund auf ihren ehe er wieder ihren Hals hinab küsste. Er leckte über ihre Haut, knabberte daran und biss sie sanft.

Ein Grund mehr, warum sie total verrückt wurde!

Dass er sie überall berührte, machte sie ganz hibbelig und am liebsten hätte sie einmal laut geschrien, da er es echt verstand, einer Frau den Kopf zu verdrehen. Als er sie kurz auf den Mund küsste, hätte sie schwören können, dass ihre Lippen kribbelten, so intensiv war das Gefühl. Und sie wollte es gleich noch einmal haben! Kurz nach seinem Biss, was ihr ein Schmunzeln entlockte, legte sie ihre Hände an seine Haare, an welchen sie ihn zu sich hochzog. Indem sie ihre Lippen auf die seinen presste, hoffte sie, dass er ihr das Vergnügen für einen Moment gewähren würde.

Wild drückte sie ihm ihre Lippen auf was ihn in den Kuss grinsen ließ.

Ohne zu zögern schob er seine Arme unter ihren Rücken und umgriff ihre Schultern. So presste er seinen und ihren Körper noch viel dichter zusammen. Kaum ein Millimeter war noch dazwischen.

Sie lächelte darüber, dass er den Kuss erwiderte und sogar noch einen drauf setzte, und sie an sich drückte. Das gefiel ihr sogar noch besser, also machte sie den Kuss noch etwas leidenschaftlicher und fuhr ihm dabei wild durchs Haar. Schon fast anzüglich seufzte sie zufrieden in den Kuss, öffnete leicht ihre Lippen und fuhr mit ihrer Zungenspitze über seine Lippen, die weich vor ihr lagen.

Ohne zu zögern öffnete er leicht seine Lippen um ihr Einlass zu verschaffen.

So wie sie nun lagen presste Zorro sich fest zwischen ihre Schenkel die ihn eh schon fest umschlangen. Während des Kusses rieb er seinen Körper an ihrem und keuchte immer wieder in den Kuss. Eine seiner Hände löste sich von ihren Schultern und glitt nach unten wo er an ihrem Gesäß verharrte und fest zu packte. Abwechselnd rieb er ihren Schenkel und ihren Po mit festen Bewegungen.

Wie aufs Stichwort öffnete er seine Lippen und mit einem Schmunzeln glitt ihre Zunge in seinen Mundraum, um den direkt mal zu erkunden.

Ihre Nackenhaare stellten sich auf und kurz darauf keuchte auch sie auf. Seine Hand, die an ihrem Po lag, drückte sie an ihn und im selben Moment spürte sie, wie ihre Erregung und die Lust für ihn wuchs. 

"Zorro~", hauchte sie in den Kuss, stupste seine Zunge an und verfiel in ein kleines Spielchen mit ihm. Aber sie konnte nicht abstreiten, dass auch er sehr angeregt war, wie sie zwischen ihren Beinen spüren konnte~

Ihre Zunge drang in seinen Mund ein und die seine verwickelte sie ohne Umwege in ein wildes Spiel. Er versuchte sie quasi mit seiner einzuwickeln.

Die Feuchten Lippen berührten sich dabei immer öfter und Zorro löste nun auch den zweiten Arm unter ihr und griff nach ihrer Hand. Diese verhakte er mit seiner und drückte sie neben ihrem Kopf auf den Boden. Sein Becken drückte er immer heftiger gegen ihres und langsam wurde es doch recht eng in seiner Hose.

Sie lächelte über diese Geste und über das Problemchen in seiner Hose, welches sich immer mehr an sie drückte und sie keuchen ließ.

Anscheinend war er genauso erregt wie sie. Kurz biss sie ihm in die Unterlippe, schnurrte dabei auf und fuhr mit einer Hand seinen Bauch hinunter.  Ihre Hand rutschte zu seiner Hose, doch sie missachtete den Knopf und den Reißverschluss und glitt direkt in seine Hose hinein. Grinsend berührte sie IHN kurz und grinste dabei frech.

Ihre Finger glitten sanft und kaum spürbar über seinen muskulösen Bauch. Dennoch war die Berührung so intensiv das sie dafür sorgte das sich auf Zorros Körper eine Gänsehaut bildete. Seine Nackenhaare richteten sich noch stärker auf als ihre Hand in seine Hose glitt und kurz die gewisse Stelle striff. Die Hand die ihre ergriffen hatte umschloss diese in diesem Augenblick noch um einiges fester und er presste sich gegen ihre Hand. Keuchend richtete sich Zorro dann allerdings, auf einen Arm gestützt, etwas auf. Er löste den Kuss und arbeitete sich von ihren Lippen hinab zu ihrem Hals. Ohne zu zögern öffnete er nun ihren BH um ihr das Kleidungsstück zu entfernen.

Sie grinste breit, als sie sein Keuchen hörte und spürte, dass sich unten noch etwas mehr regte. Sie genoss es, so über einen Mann 'zu herrschen', und genau das brachte ihr Blut zum Kochen.

Allerdings tat er den Rest selbst, sodass sie wenig später seinen nackten Oberkörper auf ihrem spüren konnte. Die Muskeln, die sie fühlte, waren einfach nur anziehend, am liebsten hätte sie die erst mal eine Weile erkundet, aber der Kuss, der nun neu entfachte, war genauso schön.

Sie schnurrt wieder auf, legte ihre Arme um seinen Hals und drückte ihn mit den Beinen an sich.

Die Ober und Unterlippe einzeln küssend wanderten seine Lippen nun über ihr Kinn, erneut zu ihrem Hals. Nicht Inne haltend setzte er seinen Weg unaufhaltsam fort.

[…]

Restlos ausgepowert!

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (55)
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Von:  blueeyes1984
2014-07-01T09:52:00+00:00 01.07.2014 11:52
Bisher finde ich die Geschichte sehr gelungen, werde jetzt mal schnell weiterlesen habe ja gerade erst Angefangen

Von:  fahnm
2014-06-27T22:34:36+00:00 28.06.2014 00:34
Spitzen Kapi^^
Von:  fahnm
2014-06-25T21:41:41+00:00 25.06.2014 23:41
Wie süß^^
Freue mich schon sehr aufs nächste kapi
Von:  Kirschbluetentiger
2014-06-25T16:30:18+00:00 25.06.2014 18:30
Hey
ein super Kapitel. Ich fand es echt gut beschrieben. und ich will wissen was zwischen Lucilla und Dale gelaufen ist ;) Obwohl ich mir den Tanz nicht ganz so gut vorstellen konnte.
Ich freue mich auf die nächsten Kapis!
LG Tigerchen
Von:  fahnm
2014-05-01T00:11:52+00:00 01.05.2014 02:11
Typisch Ruffy.
Nur Futtern im Kopf.^^
Freue mich schon aufs nächste.
Von:  missfortheworld
2014-04-30T11:17:28+00:00 30.04.2014 13:17
Haha, Ruffy denkt nur ans Essen :-D
Letztlich hat Nami zum Glück wieder die Oberhand ;)
die Seepferdchen wussten wohl auch nicht mehr, was da ab ging :-D
schönes Kapitel!
Freut mich, dass es weitergeht :)
Von:  ZoRobinfan
2014-04-29T21:42:14+00:00 29.04.2014 23:42
Ich glaube ich muss nicht erwähnen das sanji mir machtig auf piss geht bei one piece ich frag mich eh wie er in lage wäre eine frau im bett zu befrieden wenn er voher verblutet ... so schönes kap hatte mir vorgestellt wenn sanji sich nami krallt könnte robin zorro holen damit sich das ausgleichg aber sone art date ist nix für zorro obwohl er sicherlich bei sowas Manieren ha
Von:  NightcoreZorro
2013-12-13T18:42:11+00:00 13.12.2013 19:42
so, das kommi kommt verspätet, aber es ist da!
das kapi war mal wieder supi~
ein eifersüchtiger zorro - purer zucker *O*
na mal hoffen, dass unser schwertkämpfer nami bittet, mit ihr da aufzukreuzen :D
das könnte bestimmt voll süß werden ^^
und auch das mit lucilla's entscheidung könnte noch interessant werden =)
so was kann man ja nicht so einfach mal entscheiden.. ^^
lg~
Von:  missfortheworld
2013-12-13T07:53:03+00:00 13.12.2013 08:53
NUR im Adamskostüm :-D
typisch Sanji :-D
Soso, sie müssen also in Paaren erscheinen...
Das könnte also sehr romantisch werden für Zorro und Nami :3
Wenn Sanji nicht dazwischen funkt -_-
Ich lass mich überraschen ;)
Liebe Grüße!

Von:  fahnm
2013-12-11T22:27:56+00:00 11.12.2013 23:27
Hammer Kapi


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