Ich bin doch nicht süß ?! von Kaessen (Der Emo und das Knuffelchen) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3: Kekse des Verhängisses O.o ------------------------------------------------ Kapitel 3: Kekse des Verhängnisses O.o ~Corni...Corni....Corni....Für was steht Corni eigentlich als Abkürzung.~ Ich ließ die Tränen-Kette in meinen Fingern herum gleiten und bewunderte das Schimmern des Metalls. Der Wind blies mir ins Gesicht und genervt davon musste ich wieder meine Haare richten. Das Einzige, was ich an diesem Tag hasste. Zum Glück hatte ich einen Schatten-Platz, sonst wäre ich ausgetickt. Sonne konnte ich nicht wirklich leiden. Miha war mal wieder spät dran, wodurch ich warten musste. Mein MP3-Player war Schrott und so langweilte ich mich sichtlich. Ich spielte mit meiner Jacke, öffnete Knöpfe und schloss sie wieder. Ein lautes Seufzen kam von mir. „Ist das öde.“ Der Wind kam wieder auf und die Sonne traf in meine Augen. Genervt legte ich eine Hand vor mein Gesicht und lehnte mich zurück an den Baum. Irgendwann schaute ich wieder auf und erschrak. Mein Kopf knallte gegen den Baum und mit mehreren „Aua...aauuu..“ usw. rieb ich mir den Schädel. „Tut mir leid, Bärchen.“ Miha gab mir einen flüchtigen Kuss und wuschelte meine Haare. „Ich wollte dich nicht so erschrecken, aber du sahst soooooo süß aus.“ „Ja, ja. Hast du alles bekommen?“ Neugierig blickte ich in ihre kleine Tasche, mit der Aufschrift : Carry on and love me.“ „Also, alles bis auf die Salbe.“ Lachte sie. „W-was für ne Salbe?“ „Ach. Nur so ne Salbe. Wie auch immer, Oreo Kekse waren richtig, oder?“ Sie wedelte mit der Kekspackung vor meinen Augen. Ich versuchte mit allem Möglichen an DIESE Kekse zu kommen, aber ich war leider Erfolglos. Sie drückte mich auf den Boden und grinste. „Niedlich. Aber erst kommt noch etwas.“ Schnell kramte sie in ihrer Stofftasche und holte eine Packung heraus. Langsam und vorsichtig öffnete sie sie und hielt es mir hin. „Weil ich dich ja so sehr liebe. Eine Kleinigkeit zu unserem 10ten beste Freunde-Jahrestag. Auf das es immer so bleibt. Mein kleiner Ginger.“ Ich betrachtete einige Minuten den Gegenstand. Dabei kamen mir jedoch ungewollt einige Tränen und ich stürzte mich auf Miha um sie zu umarmen. „Danke. Ich hab dich auch lieb. Ich will dich nicht verlieren.“ Es dauerte 5 Minuten bis wir uns von einander lösten. Ich nahm das kleine Geschenk an mich und strahlte. Es war nicht viel, aber es war verdammt süß. Ein kleiner Ansteck-Button mit einem Teddy drauf und der Schrift : Boku wa Kuma. „Ich habe auch etwas für dich.“ Ich griff in meine Tasche und holte eine kleine Schachtel heraus. Dabei konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Mach schon auf, es war nicht leicht es zu finden.“ Ich hielt es ihr hin, bis sie es an sich nahm und die Schleife löste und reinschaute...Auf ihrem Gesicht formte sich ein Strahlen, wie dass eines Kleinkindes. Quietschend holte sie schnell die Kette heraus. „Danke, danke, danke. Ginger, du bist der Beste.“ Ich half ihr dabei sie umzulegen und streichelte ihre Wange. „Es steht dir. Du bist echt eine schöne Frau. Ich versteh die anderen nicht, wieso sie dich nicht alle wollen.“ „Ach was. Ich bin denen zu geil. Die haben Angst vor mir.“ Gab sie schlagartig von sich. „Mag sein.“ „Eh, Ginger. Hast du Corni auch eingeladen?“ „N-Nein, wie kommst du darauf?“ „Na. Er steht direkt hinter dir.“ Sie wies mit ihrem Finger hinter mich. Ich drehte mich um und schaute in sein Gesicht, welches mal wieder sein bescheuertes Lächeln trug. Leise knurrte ich. „Was tust du den hier?“ Meckerte ich drauf los. „Ich wollte euch Gesellschaft leisten. Aber mal ne andere Frage, seit ihr zusammen?“ Ich stand auf. Wurde dabei auch lauter. „Nein. Wir sind beste Freunde und wenn es so wäre, was geht dich das an?!“ Seine Miene verfinsterte sich. Nun schaltete sich Miha endlich auch ein. „Corni. Wir feiern gerade unseren Beste Freunde-Jahrestag . Du kannst dich ruhig dazu setzen.“ „A-Aber Miha. Er nervt nur. Außerdem gehört er nicht dazu.“ „Komm schon Ginger. Sonst bist du auch nicht so Menschenfeindlich. Gib ihm eine Chance, Bärchen.“ „Genau, Bärchen.“Kicherte Corni leise. Ich grummelte und setze mich sauer hin. Ich konnte ihn definitiv nicht leiden. „Und wie lange seit ihr schon Beste-Freunde?“ „Seit 10 Jahren. Ginger war damals noch so klein und wurde immer als Außenseiter behandelt. Ich habe ihm dann irgendwann eine Lektion erteilt und seitdem verstehen wir uns super. Ich gebe ihm immer Ratschläge, seit klein auf. Süß der Kleine, wie er sich dadurch entwickelt hat.“ Sie strich mir durch die Haare und ich lauschte ihrer Stimme. „E-Eh Miha. B-Bekomme ich die Kekse, bitte.“ Meine Stimme war leise und piepsend. Keiner der Beiden beachtete mich. Ich stupste Miha an. „Mh?“ „Kriege ich bitte mal die Kekse.“Wiederholte ich lauter. „Natürlich.“ Gerade als Miha mir die Packung hinhielt und ich sie an mich nehmen wollte, schnappte Corni dazwischen und riss die Kekse an sich. „Hey!!“ Jammerte ich los. „Ich wollte die als erstes haben!“ „Warte kurz.“ Corni holte einen Keks raus und stopfte ihn in meinen Mund. Und bevor ich ihn abhalten konnte, nahm er die zweite Hälfte in seinen Mund und unsere Lippen waren kurz davor sich zu treffen. Aber ich schubste ihn kurz vorher nach hinten und war stinke sauer. „Was sollte den das?! Bist du noch ganz dicht?!“ Schnell wischte ich mir meinen Mund ab. Der Gedanke, dass wir uns fast geküsst hätten...Schauder. Ihn störte meine Wut nicht weiter und kniff mir in die Wange. „Du bist süß.“ „Ich bin doch nicht süß >.<“ Doch keiner der Beiden versuchte mir Recht zu geben und lachten eher über mich. „Ginger. Wenn du nicht süß bist, was wäre dann nur los? Du bist einfach der niedlichste Junge hier, den es gibt.“ Gab Miha von sich. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich einfach nur noch rot werden. „W-Wieso habe ich dann noch keine Freundin?“ Ich merkte es zwar nicht deutlich, aber Corni gab bei dem Wort „Freundin“ eine nicht zu erkennbare Grimasse. „Weil jeder dich sooo niedlich findet, dass er Angst hat, dir irgendwie weh zu tun. Du siehst so klein und zerbrechlich aus.“ Diese These fand ich nur zum Lachen. „Als ob. Naja.“ Ich steckte mir noch einen Keks in den Mund und zog meine Beine ran. Ich hatte bis jetzt in meinem ganzen Leben, gefüllte null mal eine Freundin, oder ein Date. Das war doch nur erbärmlich. Wetten, dass Corni schon mindestens 5 hatte, so cool wie er aussah. Da konnte man nur neidisch werden. Vielleicht konnte ich ihn deshalb nicht ausstehen, weil er so cool war und immer alles und jeden bekommt. Arrogantes Arsch. Ohne ein Wort stand ich auf und ging weg. Ich fühlte mich schlecht, weil ich Miha einfach so mit ihm alleine lies, aber ich konnte seine Gegenwart überhaupt nicht mehr aushalten. Als ich sicher war, dass ich von ihnen nicht mehr gesehen werden konnte, warf ich meine Tasche auf den Boden und schlug gegen einen Baum. Meine Hand schmerzte zwar danach, aber ich wollte diese Wut nicht mehr in mir haben. Die Wut auf Corni Takeshi. Dieser Idiot. Ungewollt kullerten ein paar Tränen über meine Wangen und ich schniefte laut. Wie kann man nur solches Glück haben. Die langsamen und leisen Schritte auf dem Gras hinter mir machten mir Angst. „Was ist los?“ Er redete ruhig und kontrolliert. Er wollte mir beistehen. „Geht dich gar nichts an.“ Knurrte ich. „Wenn es um mich geht, dann würde ich es gerne wissen. Tut mir leid, dass ich euren Jahrestag unterbrochen habe, aber ich wollte wirklich nur Gesellschaft leisten.“ „Du kannst dir deine Gesellschaft sonst wo hin stecken. Wir brauchen dich nicht.“ Wieder rollten die Tränen und landeten auf der Wiese. „Bitte. Ginger.“ Er kam noch einen Schritt näher. „E-Es...liegt nicht an dir. Es liegt an mir. Ich komm damit nicht klar. Tut mir leid.“ Ich drehte mich um, wischte mir vorher die Tränen weg und lächelte. „Mach dir darum keine Gedanke.“ Ich musste zugeben, ich hätte mir sofort geglaubt. „Bist du dir sicher?“ Er hielt seine Hand gegen meine Stirn..dann an seine eigene. „G-Ginger. Du bist ja glühend heiß! Du müsstest eigentlich im Bett liegen.“ „Ach. Das passt schon. Mir ging es schon heute Morgen so, aber das ist nichts schlimmes.“ „Du gehst jetzt nach Hause!“ Befahl er mir stur. „Was?!“ Ich verstand nicht ganz. „Entweder du gehst alleine, oder ich zieh dich.“ „Aber bei mir ist niemand zu Hause und ich habe meinen Schlüssel vergessen.“ „Dann kommst du erst mal mit zu mir.“ Seine Antwort gefiel mir nicht. Ich wollte doch weg von ihm und nicht noch mit ihm zu sich. „Nein, eh, danke, aber mir ist es wohler bei Miha.“ „Ich hab ihr versprochen, dass ich mich um die kümmere.“ Und das erste, richtige Mal wollte ich Miha verfluchen. Wieso musste es unbedingt Corni sein, jeder andere hätte es auch getan. „Kannst du mich nicht einfach alleine lassen, bitte.“ Murmelte ich undeutlich. „Wieso sollte ich das? Wenn es dir so schlecht geht, da mache ich mir nur noch mehr Sorgen.“ Er umarmte mich und streichelte meinen Kopf. Ich blieb dabei ruhig stehen und einen kurzen Moment lang schloss ich meine Augen. Es tat gut von jemanden so umsorgt zu werden. Auch wenn es Corni war. „Na gut, aber um 6 muss ich wieder Heim gehen.“ „Alles klar.“ Er nahm sich meine Tasche und lief vor. Ich schlenderte hinter ihm her, vorbei an dem Park, vorbei an Menschenmassen und vorbei an Miha. Sie winkte uns zu und lächelte dabei. Es war ein komisches Gefühl. Das Haus war am Ende einer Einbahnstraße. Dahinter erstreckte sich ein großer Wald und alles sah wie in einem Naturschutzgebiet aus. Kaum vorstellbar, dass Corni hier aufgewachsen sein soll. Die Tür war mit ein paar Holzfiguren bestückt und machte einen fröhlichen Eindruck. Corni hielt mir die Tür auf und genau wie draußen, war der Eingang zum Wohnzimmer mit allerlei Bastelsachen geschmückt. Keiner der Eltern war zu Hause, den unsere Schuhe waren die einzigen auf der Treppe. „Willst etwas zu essen haben?“ Er hatte den Kühlschrank aufgemacht. „Nein, danke.“ Mir entkam ein lautes Gähnen. „Gute Nacht, Schlafmütze.“ Lachte Corni und zeigte nach oben. „Wenn du Schlaf brauchst, darfst du ruhig bei mir im Bett dich ausruhen.“ „Kannst du mir den noch zeigen wo.“ „Natürlich.“ Und wieder fand ich meine Hand in seiner und brav folgte ich ihm in sein Zimmer. Es sah aus, wie , naja, wie sollte ich es am besten formulieren. Es sah aus, wie das Zimmer eines typischen Mannes, bis auf ein paar Kleinigkeiten, die mich grübeln ließen. Anstatt Bilder von halb nackten Frauen, oder irgendwelchen Autos zu haben, klebten an seiner Wand Bilder von Hunden, Katzen und anderen Tieren. Außerdem Bilder von Freunden. Alles war auch so hell und freundlich, so etwas hätte ich nie im Leben erwartet, für so einen dunklen Typen. Aber man sollte halt nie Vorurteile haben. „Leg dich hin. Wenn du etwas willst, dann ruf mich, ich gucke unten Fernseher.“ Gerade als er gehen wollte, hielt ich seine Hand fest und zog ihn zu mir. „Ich will aber nicht alleine bleiben. In fremden Häusern ist es nicht so schön alleine.“ Murmelte ich. „Eh.“ Ich sah, wie sein Gesicht leicht verfärbte und an roter Farbe gewann. „Na gut.“ Er setze sich mir gegenüber und betrachtete mich nur still. Ich störte mich nicht an seinem Blick und schloss die Augen. Ohne es gemerkt zu haben, schlief ich tief und fest. Alles was danach passierte, lag hinter einem Schleier für mich. Ich befand mich wieder in meinem eigenem Zimmer und war in meinem Schlafanzug. Eine ruhige Nacht lag vor mir und das Bild von seinem Gesicht begleitete mich dabei durchgehend. Diese Haare verzauberten meinen Verstand und seine Augen raubten ihn mir letztendlich. Corni Takeshi. Wofür stand „Corni“ den... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)