Ich bin doch nicht süß ?! von Kaessen (Der Emo und das Knuffelchen) ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5: Lebkuchen-Herzchen Alarm !! O.o ----------------------------------------------------- Lebkuchen-Herzchen Alarm !! O.o Das Schuljahr ging weiter und es wurde langsam aber sicher immer kälter draußen. Die dicken Pullover wurden wieder aus dem Schrank gekramt und wenn man es noch nicht hatte, kaufte man sich noch schnell ein paar Handschuhe, um die Hände warm zu halten. Die Winterzeit wurde stärker, als das Jahr zuvor und auch ich musste wieder meine dicken Klamotten raus suchen. Ich fand diese jedoch nicht mehr so schön, wie das Jahr zuvor, also hieß es nun für mich : Winter-Shopping!!! Eigentlich hasste ich es ja einkaufen zu gehen, aber wenn es dann nur um mich ging, war es ganz erträglich. Natürlich dabei war meine beste Freundin Miha, um mir Tipps zu geben, denn ich war nämlich nicht der modischste Mensch, den es gab. Außerdem half sie mir ja schon fast bei allem, also wieso auch nicht beim Shoppen, dass ist doch die Lieblingsaufgabe einer Frau. „Wie dem auch sei. Weißt du welche Farben du bevorzugen würdest?“ Fragte sie mich. „Ehm. Ich mag blau und rot. Nur ich bin mir unsicher. Ich meine, ich habe orangene Haare, mir steht kaum etwas und das weißt du.“ Verzweifelt blickte ich in einen Laden und sah DEN Pulli meines Lebens. Nein, kein Scherz. Er würde mein Leben ändern, so dachte ich wirklich in diesem Moment und rannte, ohne ein Wort, einfach drauf los, dabei nicht achtend auf die anderen Menschen um mich herum, vielleicht hatte ich sogar eine alte Frau um gerempelt, aber das war natürlich gerade egal. Miha glotze mir nur nach und circa nach 2 Minuten folgte sie meiner Spur, aus schimpfenden Leuten. Ich quietschte auf, als ich den Pulli in meiner Größe fand und hielt ihn ihr hin. „Will haben.“ Ich klang wie ein kleines Kind. „Aber Ginger. Der ist … wie soll ich es ausdrücken.“Sie suchte dringend ein passendes Wort und es kam nur ein „speziell“ heraus. Ich fing an zu schmollen. „Will aber haben.“ Quengelnd trat ich von einem Bein auf das andere und schaute sie flehend an. „Geh ihn erst einmal anprobiere, dann kann ich es besser entscheiden.“ Sie war, wie eine Mutter und so schlürfte ich zu der nächst besten Kabine und zog ihn über. Ich grinste förmlich in den Spiegel hinein und betrachtete mich von allen Seiten. Ich fand, dass es genial aussah. Als ich mich ihr präsentierte sah sie skeptisch aus. Grübelnd lief sie einige Male um mich herum und zupfte dran. Dabei fiel mir eine Person im Hintergrund auf und sofort stieg mir das Blut in den Kopf und ich wurde wieder rot. Leise piepste ich. „Was ist den Ginger-lein?“ „D-Da ist Corni.“ Ohne länger zu warten versteckte ich mich in einer Kabine und drückte mich in eine Ecke. Es sah verdammt lächerlich aus, aber wie man es sich denken konnte, war es mir egal. Ich wollte nur nicht, dass er mich sah. „Oh. Warte, er kennt mich auch, wenn er mich sieht, dann weiß er, dass du auch hier bist du kleine Ente.“ Lachte sie. Dabei zog ich sie schnell mit in die Kabine und schaute noch einmal zur Sicherheit zu Corni, der gerade dabei war mit einem Angestellten zu diskutieren. „Ehm, so geht es auch. Aber wieso hast du den so plötzlich Angst vor ihm?“ Dabei strich sie mir durch die Haare und lächelte einfühlsam. „E-Er macht mir einfach Angst. Er fasst mich immer an, obwohl ich ihn noch nicht so lange kenne. Ich mag es nicht, wenn man mich anfasst. Ich mag keinen Körperkontakt, also, so schnell.“ „Vielleicht mag er dich einfach, so wie ich dich auch mag und man dich nur noch umarmen will. Meiner Meinung nach hast du das Teddybär-Syndrom. So süß und knuffig, wie du bist. Da will man dich nur noch in den Armen halten und beschützen.“ Wie jedes Mal auch fand sie die richtigen Worte und ich schloss meine Arme um sie. „Danke.“ „Und jetzt komm, mein Teddy. Wir wollen noch deinen Pulli bezahlen.“ Sie schliff mich aus der Umkleide und wir zahlten so gleich meinen neuen Pullover. Ich zog ihn sofort wieder über und strahlte wie ein Honigkuchenpferd. „Süß-Erdbeeren also. Hätte ich nicht gedacht, dass du die magst.“ Die Stimme kam mir bekannt vor und ich blickte wieder in dieses verschmitzte Grinsen. „J-Ja. Ich liebe Erdbeeren.“ Gab ich stolz zu. Wer mochte den keine Erdbeeren. „Das merk ich mir mal. Bist du alleine hier?“ Er trat näher und legte seine Arme um meine Hüfte und küsste meinen Hals. Da kam meine Rettung und zog mich weg. „Nein, wir machen Winter-Shopping. Willst du mit machen?“ Ich wollte protestieren, doch Miha hielt mich zurück. „Gerne, wenn die kleine Erdbeere dabei einverstanden ist.“ Verwundert blickte ich auf und nickte unsicher. „Na dann, gerne.“ Ganze zwei Stunden liefen wir von einem Geschäft zum anderen. Miha suchte für ihre Mutter eine neue Tasse, Corni suchte nach etwas, was er nicht verraten wollte und ich folgte den beiden brav. Ich hatte ja schon alles, was ich mir gewünscht hatte. An einem Geschäft blieb ich dann trotzdem stehen und schaute leicht hinein... es duftete nach allerlei Seifen und anderen Gerüchen. Es gab auch Tee, der mich hineinzog und ich durchsuchte alles, nach einem Wintertee. Meine Begleiter blieben draußen stehen, anscheinend hatten sie keinerlei Ahnung von so etwas. Ich so gesehen auch nicht, aber ich folgte meiner Nase. Der Verkäufer kam auf mich zu und lächelte. „Suchst du etwas bestimmtest?“ „Ja. Ich suche einen Wintertee mit Zimt.“ Der Mann zog eine Schachtel aus dem Regal und reichte mir einen Beutel. Auf dem Etikett sah man eine Zimtstange und Vanille. Vorsichtig schnupperte ich dran und nickte. „Das ist er, den nehme ich.“ Gemeinsam gingen wir zur Kasse und ich zahlte. Mit einer kleinen grünen Tüte kam ich aus dem Geschäft, ein leichter Hauch von Kräutern hing noch an mir. Corni trat näher und roch an mir. „Du riechst frisch.“ Sein Kopf ging tiefer und gab mir einen Kuss auf den Hals. „Schmecken tust du aber immer noch so süßlich.“ Ich drückte ihn weg. „Lass das. Ich bin doch keine Zuckerstange.“ „Für mich schon.“ Corni leckte sich die Lippen und ich schauderte, sein Blickt machte mir Angst. „Haben wir dann alles?“ Meldete sich Miha und stellte sich zwischen uns. „Also ich habe alles. Wie sieht es bei dir aus, Corni?“ „Fast. Miha, würde es dir etwas ausmachen, wenn ich mit Ginger einen kleinen Ausflug eben machen? Ich wollte noch etwas besorgen, aber bräuchte seinen Rat.“ Er legte seinen Arm um meine Schulter, wie es Kumpels immer taten. „Klar. Ich müsste jetzt sowieso noch zu meinem Training. Pass mir gut auf den Kleinen auf.“ Sie verabschiedete sich und gab mir noch einen Schokotaler, den sie vorhin in einem Laden bekommen hatte, in die Hand. „Wobei brauchst du den meine Hilfe?“ Stotterte ich leicht. „Warts ab.“ Er zog mich mit, durch das halbe Centro und auch teils über den Weihnachtsmarkt. An einem kleinen Süßigkeiten-Stand blieb er letztendlich stehen und blickte in meine Augen. „Such dir ein Lebkuchen-Herz aus. Ich schenke es dir.“ Verdutzt schaute ich zwischen ihm und den Herzen umher. „Dein Ernst?! Ich bin doch kein...“ Er hielt einen Finger vor meine Lippen und zwinkerte. „Such dir ruhig eins aus.“ Leise grummelnd tat ich, wie mir geheißen und zeigte auf ein kleines Herz, mit dem Text „Be Mine“. Verzückt von dem Anblick kaufte Corni das Herz und legte es mir um. „Das macht dich nur noch süßer.“ „Ich bin immer noch nicht süß.“ Jammerte ich und wollte ihm die Haare wuscheln, doch so weit kam ich nicht, da gab er mir einen Kuss, erst auf die Wange und dann auf den Mund. Mein Herz blieb stehen und ich riss die Augen auf. War das gerade echt passiert? Hatte er wirklich... Mein Kopf setzte aus und ich legte unsicher meine Arme um ihn. Die Blicke klebten förmlich auf uns und ich fühlte mich unwohl. Ich konnte es nicht leiden, wenn mich Menschen anstarrten. Doch mich von ihm zu lösen, konnte ich auch nicht. Er hielt mich fest im Arm und strich mir über den Rücken. Seine Lippen waren so heiß und schmeckten süßlich. Zögerlich machte ich die Augen zu und konnte spüren, wie sich ein Kribbeln in meinem Magen bildete. Es fühlte sich angenehm und schön an. Ich wollte es noch länger spüren und drückte mich mehr an seinen kräftigen Körper. Einige Minuten verharrten wir so und dann ließ er irgendwann von mir ab und lächelte. „Du bist bis jetzt das beste Geschenk an Weihnachten.“ Meinte er kurz und gab mir einen weiteren flüchtigen Kuss auf die Stirn. Danach gingen wir wieder getrennte Wege. Er lebte in der anderen Richtung und konnte sich nur schwer von mir lösen. Als ich zu Hause war, kam mir alles nochmal in den Kopf und ich legte mich nachdenklich auf mein Bett. Miha hatte mich angerufen und wir redeten ganze zwei Stunden. Einen Teil auch nur, über Corni. „Und, was habt ihr dann noch gemacht?“ „Naja.“ murmelte ich, „Wir waren noch auf dem Weihnachtsmarkt und er hat mir ein Lebkuchen-Herz geschenkt. Danach, hat er... Er ...also.“ „Na komm schon. Sag!“ „Er hat mich geküsst. Aber nicht nur kurz. Wir standen dort einige Minuten und ich fühlte mich so, glücklich dabei. Mein ganzer Körper hat gekribbelt.“ Sprudelte es so aus mir heraus und ich lief rot an. „Oh. Das klingt süß. Anscheinend bist du verliebt.“ „Als ob! Ich bin ein Junge! Ich verliebe mich doch nicht in einen Kerl wie Corni. Er ärgert mich nur und ich mag ihn nicht.“ „Das hat man gemerkt. Dennoch passt ihr echt gut zusammen.“ „MIHA!! Wir passen nicht zusammen. Er ist ein Vollidiot.“ „Jaja. Schätzchen, glaub mir. Ich werde dir schon zeigen, dass es stimmt. Ich werde mal eine Kleinigkeit für euch zwei arrangieren. Einen unvergesslichen Abend.“ Kicherte sie in den Hörer. „Wehe! Ich werde nicht mit ihm ausgehen.“ Das Hin und Her zwischen uns verlief so weiter und am Ende musste ich ihr nachgeben und einem Treffen nur mit Corni zustimmen. ~Oh lieber Gott im Himmel, lasse mich nicht dabei sterben. Ich bin zu jung zum sterben.~ //Und noch nachträglich Fröhliche Weihnachten an alle und einen guten Rutsch ins neue Jahr ^^ // Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)