My Girl(s) von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Story) ================================================================================ Kapitel 45: Daily grind ----------------------- Die Sonne erklomm den Horizont, schickte ihre Strahlen herab und tauchte die Stadt in ein angenehmes Licht, verkündete somit den neuen Tag. Sein Wecker gab ein nerviges Geräusch von sich. Alex brummte auf und drehte sich auf die andere Seite. Augenblicklich stieg ihm ein süßer Duft in die Nase und ein zufriedenes Grinsen schlich sich in seine Züge. Seine Hand tastete über die Bettdecke und ... landete im Leeren. Sein Flunsch wurde breiter und er seufzte auf. „Fast vergessen, dass du ja nie über Nacht bleibst.“, murmelte er vor sich hin und vergrub seine Nase ein paar Sekunden in dem wohl duftenden Kissen von Lea. So oft sie auch bei ihm war, abends fuhr sie stets nach Hause, damit sie und Benjamin in ihrem Bett schlafen konnten. Alex setzte sich gähnend auf, lockerte die verspannten Muskelpartien und gähnte einmal ausgiebig, bevor er sich langsam erhob. Die Müdigkeit steckte ihm noch in den Knochen. Er schlurfte durch das Haus, zog die Rollos nach oben und blinzelte jedes Mal aufs Neue in das gleißende Sonnenlicht, das über die Stadt flutete. Honolulu war dabei zu erwachen und er war nur einer von Vielen. Dusty sprang aus ihrem Körbchen und sprang mit wedelndem Schwanz auf ihn zu. Alex nahm sich ein paar Minuten Zeit seinen Hund ausgiebig zu streicheln. Mit einem kurzen Blick vergewisserte er sich, dass Sofia noch schlummerte, ehe er Schlafanzughose gegen eine Badehose tauschte und in seinen Pool sprang. Joggen gehen fiel aus, solange niemand auf Sofia aufpasste und so schwamm er seine Bahnen. Zug um Zug tauchten seine Arme in das Wasser. Das Wasser umfloss seinen Körper auf eine angenehm, kräftigende Weise und er kam nicht umhin einmal sehr tief durchzuatmen, sobald sein Gesicht die Wasseroberfläche erreichte. Jeder Muskel seines Körpers war aktiviert und allmählich erwachte der Schauspieler zu neuem Leben. Er tauchte bis zum Grund, zog weiter seine Bahnen, bis er sich frei und lebendig fühlte. Seine Hände drückten sich in den warmen Boden, als er sich aus dem Wasser hob und am Beckenrand sitzen blieb. Viele kleine Wassertropfen glitzerten auf seiner nackten Haus, perlten über seinen Körper – zwischen Muskeln hindurch, hielten sich an kleinen Härchen fest und tropften einfach zu Boden. Alex Hände wanderten durch seine klatschnassen Haare, die ein wenig wirr von seinem Kopf abstanden. Er lies sich zurück sinken. Die Beine noch im Wasser baumelnd lag er auf den warmen Steinplatten und ließ sich seinen Oberkörper von der aufgehenden Morgensonne Wärmen. Sie lachte geradezu auf ihn herunter. Er legte seine Hände hinter seinen Kopf und seufzte zufrieden auf. Das Leben war schön. Zu diesem Schluss kam er einmal mehr. Etwas kitzelte ihn an der Nasenspitze. Alex hob seine Hand und scheuchte das Etwas davon. Lächelte zufrieden und genoss weiter die Sonne. Da berührte wieder was seine Nase. Ungehalten brummte er auf und rubbelte sich über die juckende Nase. Ein leises Kichern und Alex öffnete seine Augen. „Guten Morgen Sofia.“, begrüßte er sein Töchterchen, die neben ihn hockte und seine Nase mit einem langen Grashalm kitzelte. „Guten Morgen Daddy.“, freute sich die Kleine und sprang begeistert auf. „Ziehst du dich schon mal für den Kindergarten an. Lea müsste gleich hier sein, um dich abzuholen.“, rief er seiner Tochter nach. Sie war unterwegs zur Küche. Alex erhob sich und streckte sich nochmal ausgiebig. Gähnend schlurfte er in das Haus und lächelte seine Tochter an, die ganz fleißig den Tisch für das morgendliche Frühstückt deckte. „Ich bin mich duschen Sofia und dann können wir frühstücken.“, rief er ihr zu. Sie nickte und hüpfte los um die beiden Tiere zu begrüßen. Alex verweilte kurz am Treppenabsatz. Es war so ein typischer Tag. Eigentlich konnte er genau sagen, wie es weiterging. Dennoch dachte er nicht im Traum daran eine Veränderung zu übernehmen – es war alles perfekt, genauso wie es war! Zumindest zu neunzig Prozent. Er sprang unter die Dusche – just in dem Moment klingelte es an der Tür, wie eigentlich immer. Öffnen war nicht nötig, denn es waren nur Lea und Benjamin die Frühstückssemmeln mitbrachten und sich mittels einem Schlüssel Zutritt verschafften. Während er duschte wurden die Vorbereitungen für das gemeinsame Frühstück getroffen. Er rasierte sich und in dieser Zeit meckerte Lea, dass er viel zu lange brauchte – natürlich auf französisch. Alex grinste, als er ihren Ruf vernehmen konnte. Schließlich wanderte er ins Esszimmer, wo alle nur auf ihn warteten. Zuerst wurde Ben begrüßt und dann beugte er sich über Lea um ihr einen kleinen Kuss auf die Schläfe zu hauchen. „Du hast mir heute Nacht gefehlt.“, murmelte er leise und berührte kurz die Kette, die sie um ihren Hals trug. Das Kleeblatt. „Du mir auch.“, murmelte Lea zurück. „Dann bleib doch in Zukunft.“ Sie schüttelte ihren Kopf und schnitt sich eine Semmel auf. Leider schien er bei Lea auf Granit zu beißen. Er unternahm keinen weiteren Versuch sie von sich und seiner Idee zu überzeugen, sondern frühstückte. Früher hatte er einen Joghurt auf der Terrasse gegessen und jetzt saß er mit einer kleinen Familie am Esstisch und ließ es sich schmecken. Hin und wieder glitt sein Blick über den mittlerweile doch sehr runden Bauch von Lea. Seit sieben Monaten war sie mittlerweile schwanger und in dieser Zeit hatte sich für Alex einiges verändert. Alles in seinem Leben war besser geworden. Es hupte und Alex seufzte auf. „Ich muss los. Wir sehen uns heute Abend.“, trank er noch eilig seinen Kaffee aus. Scott wartete bereits in der Einfahrt. Die Arbeit wartete auf ihn. Mit einem sanften Lächeln drückte er seinem Mädchen einen Kuss auf den blonden Haarschopf und auch Lea bekam noch einen flüchtigen Kuss auf die Wange. „Bis heute Abend, ich koch dir auch was feines.“, zwinkerte Lea. „Oh ich freu mich.“, raunte Alex und gab ihr dann doch noch einen Kuss auf die vollen, warmen Lippen. Ben strich er durch die Haare, bevor er das Haus verließ um sich zu Scott zu gesellen. Die Arbeit wartete. Wie jeden Tag. Allerdings... Sollte der heutige Tag nicht ganz so verlaufen, wie jeder andere. Künstliches Blut klebte in seinem Gesicht. Er trug eine schusssichere Weste, eine Polizeimarke am Gurt und eine Pistole – aus Plastik – in Händen. Zum xten Mal an diesem Tag musste die Szene der Verfolgungsjagd gedreht werden und langsam machte sich die deutliche Erschöpfung in Alex breit. Er lauschte den Worten des Regisseurs und begab sich wieder auf Position. Mit angespannten Muskeln zückte er die Waffe und rannte seinem Kollegen, der die Ehre hatte den Verbrecher zu spielen, hinterher. Scott war dicht hinter ihm. Die Sonne brannte auf sie herab und trieb den Schauspielern den Schweiß auf die Stirn. Die Verfolgung zwischen den hohen Containerschluchten hindurch und die anschließende Schusswechselszene vor der Kulisse des Meeres gab Alex den Rest. Er ließ sich vollkommen erledigt auf den Boden sinken. „Wie heiß ist es heute bitte?“, fragte er nach und lockerte seinen Kragen. Der Regisseur lachte auf. „Leider viel zu warm, aber wir müssen die Szene noch in den Kasten bekommen, also auf. Das Meiste ist sowieso schon geschafft und denk dran, Zeit ist Geld. Zeit ist Geld.“, rief er mehrmals. Alex grinste vor sich hin und rappelte sich wieder auf. Scott sah in die Sonne. Seine Lippen bewegten sich, doch kein Ton verließ seine Kehle. Er war gerade damit beschäftigt seinen Text noch einmal durchzugehen. „Dann also die letzte Szene...“, murmelte Alex und wartete auf das Kommando, den Täter zu erschießen. Eigentlich waren das immer besonders amüsante Szenen. Den Kollegen beim Sterben zuzusehen. Das Leid und die Qual, die manchmal nicht ganz so leicht war, überzeugend zu spielen, bot jedes Mal die Gelegenheit gemeinsam zu lachen. Das Zeichen blieb aus, weshalb sich sein Blick in Richtung Kamera richtete. Der Regisseur hielt ein Telefon in Händen und nickte kurz. „Alex“, winkte er den irritiert dreinblickenden Schauspieler zu sich. „... deine Lebensgefährtin wurde ins Krankenhaus gebracht.“ Sämtliche Farbe wich aus Alex Gesicht. Jegliche Anzeichen der Erschöpfung waren wie weggeblasen. Stattdessen pochte sein Herz wild gegen seine Brust und die Angst um das Baby und Lea wuchs rasant an. Er zitterte leicht und rannte los ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)