Eine ständige Es-lohnt-sich-ja-doch-nicht-Haltung...
Was ist eigentlich diese „Liebe“ von der immer alle sprechen?
Ist das einfach nur ein feststehender Ausdruck für ein bestimmtes Gefühl, oder steckt wohlmöglich doch mehr dahinter? Ständig lese ich solche schlauen Sprüche im Internet wie:
„Es ist kein Geld doch macht es Reich, ein Herz aus Stein wird davon weich. Es ist etwas was der Teufel nicht kennt, etwas das man LIEBE nennt.“
Toll. Und jetzt? Ich meine was soll das denn bitte bedeuten? Mit so etwas kann ich absolut nichts anfangen. Wie genau soll sich Liebe denn anfühlen? Und vor allem, wie merkt man das es Liebe ist..?
Nun ja. Vielleicht merkt ihr das ich noch nie so wirklich verliebt war. Ich hatte auch noch nie einen festen Freund. Manchmal macht mich das ziemlich traurig. Ich meine hallo?! Welches normale Mädchen hatte heutzutage mit 16 noch keinen Freund?! Richtig. Nur ICH! Also ich kenne sonst zumindest keine.. -.-
Aber andererseits bin ich manchmal auch echt froh darüber. Wenn ich so mitbekomme was meine beste Freundin Ino manchmal für Stress mit ihrem Freund hat.. Da genieße ich doch lieber noch ein bisschen das Single-Leben bis ich ganz vielleicht irgendwann der „wahren Liebe“ begegne.
Womit wir auch wieder beim Thema wären. Ehrlich gesagt zweifle ich daran das diese „wahre Liebe“ überhaupt existiert..! Für mich zumindest..
Mein Name ist Sakura Haruno, und ich glaube nicht an die Liebe!
...zaubert keine Freude in dein Leben.
Es war ein kalter Donnerstagmorgen und ich befand mich mit meinen Freundinnen Hinata, Ino und ihrem Freund Shikamaru auf dem Weg zur Schule.
„Und Hinata? Was wirst du heute wegen Naruto machen?“, sprach Ino die Blauhaarige an.
„Wie? Was sollte ich denn heute machen?“
Verwundert schaute sie zu der Blondine und auch ich sah sie fragend an. Als sie bemerkte das wir wirklich keine Ahnung hatten was sie damit meinte, starrte sie uns ziemlich verblüfft und eine Spur geschockt an.
„Wisst ihr denn nich was heute für ein Tag ist?“
„Ehm.. Nein?!“, antwortete ich etwas verpeilt.
Man hörte ein genervtes Seufzen und dann eine gelangweilt klingende Stimme.
„Heute ist Valentinstag.“
Die einzige männliche Person unserer kleinen Gruppe hatte gesprochen.
Die kleine Hyuuga lief augenblicklich knall rot an und ihr Blick wurde abwesend. Höchst wahrscheinlich war sie mal wieder in Gedanken bei unserm blonden Wirbelwind.
Belustigt wandte ich meinen Blick von ihr Shikamaru zu.
„Und sowas weißt du weshalt..?“, fragte ich den von Natur aus faulen Nara leicht lachend.
„Na weil meine Freundin mich sonst auf sehr schmerzhafte Art und Weise umgebracht hätte.“, antwortete er grinsend und hauchte Ino einen Kuss auf den Haaransatz.
Die Yamanaka lachte auf und Hinata kicherte leise.
„Wir müssen uns hier leider von euch verabschieden Mädels.“, meinte Ino dann und die Beiden blieben stehen. „Wir haben jetzt Sport und müssen noch zur Halle laufen..“
„Ach stimmt ja.. Okay dann bis später.“ verabschiedete ich mich von den Beiden und umarmte meine beste Freundin noch kurz. Hinata tat es mir gleich und als wir unseren Weg fortsetzten meinte sie zu mir:
„Sind die Beiden nicht zuckersüß? Das muss wahre Liebe sein..!“
Sie seufzte verträumt auf.
Wir waren bei der Schule angelangt und steuerten den morgendlichen Treffpunkt unserer Clique zu. Besagte bestand aus Tenten, Sabaku no Temari, Hyuuga Neji, Uchiha Sasuke, Sabaku no Gaara und Uzumaki Naruto, Hinata's „heimlichen“ Schwarm.
Tatsächlich merkte jeder das sie auf ihn stand und er sie auch sehr mochte außer natürlich, ganz genau, den Beiden selbst.
„Mhh ich weiß nicht. Meinst du wirklich es gibt so etwas wie die 'wahre Liebe'? Ich glaub ja nicht so ganz daran..“
Sie sah mich an als wäre ich ein Alien. „Natürlich gibt es die..!“, meinte sie dann empört und schielte leicht zu dem Uzumaki hinüber.
Ich konnte darüber nur lächelnd den Kopf schütteln. Wir begrüßten unsere Freunde und dann klingelte es auch schon. Ich seufzte.
„Ciao Leute ich hab jetzt ne Freistunde.“
„Hast du's gut..!“, stöhnte Temari jetzt schon genervt von dem Unterricht.
Wir verabschiedeten uns kurz und sie verschwanden im Schulgebäude. Nur der Uchiha blieb weiter bei mir stehen. Fragend sah ich ihn an.
„Musst du nicht auch zum Unterricht?“
Er schüttelte den Kopf. „Hab jetzt auch frei. Die Schlange ist krank.“
Ich nickte verstehend und wir setzten uns auf eine Bank die unter ein paar Bäumen auf dem Schulgelände stand.
Ich schaute Gedanken verloren in die Gegend und Sasuke hatte sich zurück gelehnt und die Augen geschlossen.
Auf einmal riss mich seine tiefe aber dennoch sehr angenehme Stimme aus meinen Gedanken.
„Du glaubst also nicht an die wahre Liebe?“
Wann der Frühling in deinem Herzen beginnt, ...
Überrascht sah ich auf. Ich hatte nicht erwartet das er sich mit mir unterhalten wollte. Ehrlich gesagt hatte ich damit gerechnet das wir uns die ganze Zeit anschweigen würden. Und das er jetzt gerade mit diesem Thema anfing erstaunte mich erst recht. Der Uchiha war eigentlich nicht so der Typ um über Gefühle oder so etwas zu reden.
„Ehm nein, nicht so wirklich.“, antwortete ich deshalb etwas unsicher.
„Mhh..“, kam es von meinem Gesprächspartner.
Eines seiner Lieblingswörter.
„Ich schon.“, überraschte er mich ein zweites Mal.
„Ach ja? Und warum..?“
Er zögerte mir zu antworten.
„Naja, ich finde die Vorstellung schön das ich irgendwann nicht mehr alleine bin.“
Ich wusste das seine Eltern schon länger tot waren. Sie waren bei einem Brand ums Leben gekommen. Und sein Bruder? Der saß im Knast. Denn er hatte den Brand gelegt.
Doch mir war nie aufgefallen das Sasuke unzufrieden war. Auf andere wirkte er immer eher einschüchternd und ließ auch von seinen Freunden niemanden an sich ran. Doch als er jetzt ein kleines Lächeln versuchte wurde mir bewusst das er ziemlich einsam sein musste. Keine Verwandten, keine Bezugsperson. Nur Naruto. Die Beiden teilten das gleiche Schicksal und waren wie Brüder. Doch ich konnte mir vorstellen das man mit dem Chaoten nicht wirklich über solche Dinge reden konnte.
Er beobachtete mich aufmerksam.
„Wie.. fühlt sich Liebe denn an?“, fragte ich dann leise. Ich sah ihn nicht an. Irgendwie schämte ich mich ihn so etwas zu fragen.
Nun war es an ihm überrascht zu sein. Dann sah er mich nachdenklich an. Ich hob meinen Blick und sah genau in seine dunklen und geheimnisvollen Augen.
Er kam ein Stückchen näher und ich fragte mich was er vor hatte. Dann spürte ich wie er seine Lippen auf die meinen legte. Ganz sanft, wie ich es nie von ihm erwartet hätte, küsste er mich.
Zuerst hatte ich die Augen noch überrascht aufgerissen doch langsam schloss ich sie und gab mich ganz dem seltsam angenehmen Gefühl hin, das mich zu überschwemmen drohte.
Der Kuss wurde intensiver und keiner von uns wollte ihn läsen. Dafür fühlte es sich viel zu gut an. Er fühlte sich plötzlich nicht mehr so allein und mir wurde klar das ich meine Ansichten vielleicht noch einmal überdenken musste.
Doch es kam der Zeitpunkt an dem wir Beide beinahe zu ersticken drohten und so lösten wir uns, wenn auch etwas wiederwillig, voneinander.
Der kleine Kuss war in eine Knutscherei ausgeartet und er hatte mich auf seinen Schoß gezogen.
Langsam begriffen wir was passiert war und ich rutschte schnell wieder auf meinen Platz zurück. Ich spürte das ich knall rot im Gesicht war, starrte deshalb angestrengt auf den Boden und traute mich nicht aufzusehen.
Sasuke neben mir lachte leise. Eindeutig das schönste Lachen das ich jemals gehört hatte.
Er legte eine Hand unter mein Kinn und drehte mein Gesicht dann so das ich ihn anschauen musste. Wieder beugte er sich zu mir und wieder küsste er mich. Allerdings nur kurz denn dann beugte er sich noch etwas weiter vor und flüsterte mir ins Ohr:
„Alles liebe zum Valentinstag, Sakura.“
Es klingelte. Er stand auf und machte sich auf den Weg ins Schulgebäude.
Ich saß immer noch dort auf dieser Bank. Zu perplex um sonst irgendetwas zu tun.
Nach etwa fünf Metern jedoch blieb er noch einmal stehen. Er drehte sich zu mir um und streckte seine Hand nach mir aus.
„Kommst du jetzt mit rein, oder was?“
Ich sah wie sich seine Lippen zu einem Lächeln verzogen als ich noch immer nicht reagierte.
Dann musste auch ich lächeln. Ich erhob mich um dann glücklich und mein Lächeln immer breiter werdend auf ihn zu zu gehen. Er nahm meine Hand in seine und so gingen wir ins Schulgebäude.
„Vielleicht hab ich mich ja doch geirrt..“, meinte ich noch und seine Antwort darauf war ein leises Lachen und ein Kuss auf die Wange.
... kann dir kein Kalender der Welt sagen.. ♥
Jetzt bin ich also mit Uchiha Sasuke zusammen. Etwas das ich mir wirklich niemals zu träumen gewagt hätte. Und ich bin glücklich. Sehr glücklich sogar.
Ich wage es noch nicht es „Liebe“ zu nennen, und eigentlich ist es mir auch egal wie es genannt wird, denn es fühlt sich auf jeden Fall richtig an.
Ich bin einfach froh es erleben zu dürfen und wünsche mir das es noch lange so bleibt.
Ich gebe hiermit ganz offiziell zu:
Ich habe mich geirrt und die wahre Liebe gefunden!
