wicked thoughts von Shi-Deva ================================================================================ Kapitel 6: Chapter 6 -------------------- Naruto blinzelte, als er langsam seine Augen öffnete und das Licht ihn blendete. Als hätte sein Körper auf nichts anderes gewartet, da wurde er mit einer Welle der Schmerzen durch seinen Körper belohnt. Er krümmte sich vor Schmerz, doch war dies wieder ein Anlass, um für die nächste Welle zu sorgen. „Endlich wach? Du solltest dich jedoch nicht so viel bewegen, du weißt selbst warum.“ Eine alte, tiefe und etwas brummige, Stimme ertönte. Orientierungslos versuchte er, sich umzusehen, doch abermals verursachten die Bewegungen für Schmerzen bei ihm. Dennoch spürte er den Blick des Mannes auf sich ruhen, auch wenn er momentan sich nicht wirklich orientieren konnte, er wusste es einfach. „3 Tage.“ Somit wäre auch die Frage geklärt wie lange er bewusstlos war, Bilder, Erinnerungen flogen vor seinem geistigen Auge vorüber und er erinnerte sich an sein jämmerliches Verhalten. Er wollte alles vorerst hinter sich lassen um klar denken zu können und er hatte gehofft mit, solch einer Mission die Möglichkeit zuhaben, aber man sah das Ergebnis. „Du bist in einen nahegelegenen Fluss gefallen, dort habe ich dich dann herausgefischt.“ Die Stimme hielt inne. „Du hattest Glück.“ Wenn überhaupt, dann schien sein Retter selbst davon am meisten überrascht gewesen zu sein. „Zu deinen Verletzungen, es wäre besser, damit anzufangen, was nicht Verletzt ist, dann wären wir schneller fertig.“ Seine Stimme war amüsiert, doch konnte Naruto dies nicht sehr amüsant finden. Immerhin war er derjenige der die Schmerzen hatte, auch wenn er selbst daran Schuld war. Jedoch schien sich Naruto an das Licht gewöhnt zuhaben und öffnete seine Augen, nun erst bemerkte er das er nur auf einem etwas sah. Seine Idee war ein Verband um sein Kopf das sein linkes Auge verdeckte, schlussendlich hatte er auch diesen bemerkt. Nichtsdestotrotz suchte sein einzelnes Auge nach seinem Retter, zu seiner Überraschung schien es wohl niemand aus Konoha. Es war ein alter Mann, sein rotes Haar und Bart stach einem sofort ins Auge. Eine rote Jacke und eine blaue Hose, mehr machte seinen gegenüber nicht aus. Er schien regelrecht zu normal zu sein, dennoch, was war dieses Gefühl? „Ich konnte dich nicht lange bewegen und so habe ich dich zu der Hütte hier gebracht.“ Der Mann hob eine kleine Tasse zu seinem Mund und trank etwas, seine Augen waren noch immer geschlossen. „Oonoki hatte wirklich noch eine Rechnung mit dir offen, darüber bin ich besonders überrascht. Normalerweise überlegt sich dieser alte Narr jeden Schritt, doch war dies zu voreilig, es ähnelte ihm nicht.“ Also war es doch Iwagakure, doch was war der Grund? Doch als wenn der Mann seine Gedanken kennen würde, sprach er ihn darauf an. „Du solltest wissen weshalb. Auch für Außenstehende, wenn man darüber nachdenkt, ist es nicht sonderlich schwer herauszufinden, Naruto Namikaze.“ Der blonde Jounin wusste nicht weshalb, doch machte sich plötzlich Panik in ihm breit. Er hatte überhaupt nicht mit der Möglichkeit gerechnet, das sein Retter wusste, wer er war. „Wenn ich es für dich dennoch aussprechen muss, dann ist es wohl um sich bei dir für die Taten deines Vaters zu bedanken.“ Erneut wurde ein Schluck an der Tasse genommen, doch waren dieses Mal seine Augen etwas geöffnet und auf ihn gerichtet, als wollte er seine Reaktion sehen, doch reagierte Naruto darauf nicht. „Ich hatte zu spät erfahren, was Oonoki plante, dafür muss ich mich bei dir entschuldigen.“ Es wurde immer seltsamer, wieso entschuldigte sich dieser Mann bei ihm? Wenn überhaupt, dann war es seine eigene Schuld nicht aufgepasst zu haben. Er predigte es zwar Ami, aber tat er selbst nicht gut darin auf seine Umgebung zu achten. Naruto schluckte schwer. „W-Wer genau bist du?“ Er hatte Schwierigkeiten zu sprechen, sein Retter hatte nicht gelogen das es einfacher wäre, eine Liste zu machen, mit dem, was nicht verletzt war. Jedoch lag nun der Blick des alten Mannes intensiver auf ihm, als wollte er dieses Mal sicher gehen die Reaktion von Naruto zu sehen. „Roshi aus Iwagakure.“ Abermals schenkte er dem nun identifizierten Mann keine Reaktion, stattdessen blickte sein einzelnes Auge Roshi überrascht an. Erneut verstand der Shinobi aus Iwagakure was seine Frage war und auch dankbar, so musste er es nicht auszusprechen. Nichtsdestotrotz nahm der rothaarige Mann einen weiteren Schluck an seiner Tasse und schloss seine Augen wieder. „Der Grund, wie soll ich sagen, man kann es schon fast ein Klischee nennen, aber habe ich es nicht wegen dir getan. Du hast für mich keinen wert, du bist mir egal, meine Meinung hat sich nach dieser Situation vor 3 Tagen auch bestätigt. Vielmehr kannst du deinem Vater danken.“ Naruto kommentierte den Angriff auf sich nicht, doch sollte er nun noch weniger verstehen. „Ich werde mit dir, einen Bengel, nicht darüber sprechen weshalb genau ich Minato diesen gefallen getan habe. Für dich sollte ausreichen, das du noch am Leben bist. Beeil dich das du dich erholst und ich dich nach Konoha bringen kann, danach hat sich auch meine Schuldigkeit erledigt.“ [+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+] Eine Woche verging und Naruto fühlte sich etwas besser. Von Roshi sah er nicht viel, die meiste Zeit war er nicht in der kleinen Hütte. Er überzeugte sich morgens von seinem Zustand, kümmerte sich um ihn und wechselte seine Verbände, doch verließ er Naruto danach. Er kam abends oder auch erst am nächsten morgen wieder. Nicht das es ihn störte, er hatte ohnehin kein Thema, worüber er mit Roshi sprechen konnte. Wenn überhaupt dann war man der unangenehmen Stille so aus dem Weg gegangen. Dennoch, wenn er nicht schlief, dann hatte er nichts zu tun. An zu Hause wollte er nicht einmal denken und ignorierte alles zu diesem Thema. Er langweilte sich. Doch zu seiner Überraschung erschien Roshi am Mittag in der Hütte. Er kommentierte seine Anwesenheit nicht, stattdessen machte er sich in der kleinen Küche einen Tee. „Hey, Roshi…“ Er rief ihn, doch reagierte der alte Mann nicht, aber war sich Naruto sicher seine Aufmerksamkeit zu haben und so fuhr er fort. So war der Plan jedenfalls, doch sollte es anders kommen. „Du wirst heute nach Hause gehen.“ „Huh..?“ Naruto wurde der Wind aus den Segeln genommen. Stattdessen beobachtete er den Mann wie er die Zubereitung seines Getränks abgeschlossen hatte und mit der Tasse sich an den Tisch setzte. Sein Blick lag auf der heißen Flüssigkeit. „Ich bin kein Arzt, so viel solltest du bemerkt haben. Ich habe das getan, was ich konnte und wusste, aber ein Spezialist muss dich anschauen. Ich bin nicht sicher, aber hast du gebrochene Rippen. So weit ich weiß muss man dabei nicht viel machen, außer sich zu schonen und während der Woche ist mir auch nicht aufgefallen, das du Atemnot hast.“ Er hielt inne und erhob sich, ging hinüber zu Naruto und hob seine Decke hinauf. Sein Blick ruhte auf dem geschienten Bein und Arm. „Trotzdem muss dich ein Spezialist anschauen, ich kann nicht sagen, ob ich alles richtig gemacht habe. Gar nicht davon zu sprechen was in deinem Körperinneren vor sich geht.! Naruto antwortete darauf nichts, er wusste das Roshi recht hatte. [+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+] Schmerzhaft verzog Naruto das Gesicht als er sich auf dem Rücken von Roshi befand und Richtung Heimat getragen wurde. Es würde eine ganze Weile dauern und er hatte keine andere Wahl als den Schmerz bis dahin zu erdulden. Noch schien Roshi es wirklich zu interessieren ob ihm schmerzen widerfuhren oder nicht, dies unterstrich seine Aussage immer wieder. Nichtsdestotrotz waren sie schon einige Stunden unterwegs und der rothaarige Mann schien keinen Willen auf eine Pause zu zeigen. Er wollte die ganze Sache wirklich schnell hinter sich bringen, sodass er von Naruto endlich befreit war. Dennoch… „Hey Roshi..“ Naruto versuchte es erneut. „Kannst du mir wirklich nicht sagen, wieso du meinem Vater etwas schuldig warst?“ Der Shinobi aus Iwagakure landete hart auf einem Ast und die Wucht dieses durchfuhr Naruto wie ein Blitz. Der Namikaze machte sich nichts vor, dies war Absicht von Roshi gewesen, er sollte seinen Mund halten und nicht weiter danach fragen. Aber würde er nicht aufgeben, er konnte nichts tun und die Reise würde locker bestimmt 2 Tage dauern. Er musste sich einfach die Zeit vertreiben. „Hey Roshi, ich weiß, dass das jetzt ein wenig spät kommt, aber ich bin dir wirklich dankbar dafür das du mir das Leben gerettet hast. Gefallen oder nicht, du hast mich dennoch gerettet, ich danke dir.“ Er hielt inne, doch setzte er nach einem kurzen Moment des Überlegens fort. „Auf einer Seite hast du Recht, es ist eine Sache zwischen dir und meinem Vater gewesen, aber würde ich dennoch gerne den Grund erfahren.“ „Du redest ziemlich viel, Bengel.“ Aber sollte endlich zum ersten Mal, während sie den Rückweg nach Konoha angetreten waren, die genervte Stimme von Roshi ertönen. „Du kannst dir es ohnehin denken, Bengel. Wie würden ein Shinobi von Iwagakure und dein Vater aufeinandertreffen? Ein Kampf im 3 Weltkrieg war unvermeidlich gewesen. Auch war es undenkbar gewesen, nach dem Kampf mit dem Feind zu sprechen. Es war eine seltsame Situation gewesen, doch redeten wir nach unserem Kampf lange, besonders interessiert war er darin wie es war, als Jinchuuriki zu leben. Das ist jedoch alles, was ich dir erzählen werde, Junge, und nun solltest du still sein.“ „Jinchuuriki.“ Roshi’s Auge schielte sofort zu Naruto zurück als er die Tonart vernahm, die dieses Wort gesprochen hatten. „Roshi aus Iwagakure, der Four-Tails.“ Wie konnte er das vergessen? Es war so offensichtlich, doch bemerkte er es nun erst. Es war üblich gewesen öfters auf den neusten Standpunkt bezüglich der Jinchuuriki gebracht zu werden. Man wollte immerhin wissen ob man gegen einen kämpft oder einen vor sich hat, deswegen gab es immer sehr oft Aktualisierungen im Bingo Buch. Wieso hatte er das nicht bemerkt? Doch hatte er keine Zeit um länger darüber nachzudenken, ein tiefes, kurzes Lachen gelangte an seine Ohren. „So, was ist dein Problem mit Jinchuuriki‘s?“ Die Stirn des Namikaze legte sich in Falten, auf einmal schien Roshi ziemlich redebedürftig zu sein. „Was meinst du damit?“ „Junge, mach mir nichts vor. Ich bin seit langer Zeit auf dieser Erde und ich habe diesen Tonfall schon oft gehört. Sag mir, was ist dein Problem mit Jinchuuriki’s?“ „Ich habe kein Problem mit Jinchuuriki, lediglich das ich ein wenig vorsichtiger bin, wenn ich weiß das es sich um einen handelt.“ „Angst? Lüg nicht, das hörte sich nicht nach Angst an. Ich kann dich hier und jetzt fallen lassen, wir sind noch immer im Gebiet von Iwagakure, danach hast du allen Grund Jinchuuriki‘s zu hassen, falls du überlebst natürlich.“ „Tch…“ „Ich habe gegenüber deines Vater’s keine Schuldigkeit mehr, du lebst. Was ich hier nun mache ist lediglich wegen meiner Großzügigkeit, verschwende diese nicht unachtsam, Junge.“ Der Namikaze antwortete nicht darauf und Roshi konnte nicht anders als ein verächtliches schnaufen von sich zu lassen. „Du bist eine Schande, Bengel, wüsste ich es nicht besser, dann würde ich nie vermuten das du der Bengel von Minato bist. Was genau haben dir Jinchuuriki getan?“ Zähneknirschend versuchte Naruto, seine Wut unter Kontrolle zu halten, doch sollte es ihm letztendlich nicht gelingen. „Was sie mir getan haben? Sie haben mir alles genommen, was ich jemals hatte! Reicht das als Grund aus, um sie zu hassen, Huh?“ Gelassen reagierte der alte Mann darauf, schüttelte stattdessen in Mitleid seinen Kopf. „Das Bijuu oder wirklich der Jinchuuriki?“ „Was?“ „Du hast mich richtig gehört. Hat dir ein Bijuu alles genommen oder war der Jinchuuriki wirklich selbst dafür verantwortlich? Hat dieser Mensch mit seinen eigenen Händen dir alles weggenommen, oder war das Biest dafür verantwortlich?“ Etliche Male öffnete sich der Mund des Konoha’nin, doch schloss er diesen letztendlich in einer Niederlage. „Lass mich raten, es dreht sich darum das deine Eltern damals gegen den Kyuubi gefallen sind. Jeder kennt die Geschichte, sogar wir in Iwagakure. Nach deinen Worten wurde der Kyuubi auch wieder versiegelt und nun richtest du auf diesen deine komplette Trauer.“ „Hör auf.“ Aber der Zwischenruf von Naruto blieb ungehört, Roshi setzte seinen Satz fort und drängte den Namikaze immer weiter in die Ecke. „Du hast nichts gegen Jinchuuriki, du bist lediglich ein Narr, ein Kind der einen schuldigen Sucht und du ihn in dem Kyuubi Jinchuuriki gefunden hast. So kommt es schon eher hin, oder?“ Er erhielt keine Antwort, stattdessen schaffte Naruto es, sich zu lösen, und von dem Rücken von Roshi zu kommen. Er fiel, doch klammerte er sich mit seinem gesunden Arm an einen Ast, Schmerz war allgegenwärtig. Der Jinchuuriki machte sich nicht einmal erst die Mühe, ihm zu helfen, stattdessen war er auf einem Ast in die Hocke gegangen und beobachtete ihn genau. „Es ist ein tiefer Fall und du bist verletzt, willst du es wirklich riskieren, nur weil du die Wahrheit nicht verkraften kannst? Ich halte dich nicht auf, ich habe dich nur über die Konsequenzen deines Falls aufgeklärt. Um genau zu sein, sag mir ich soll verschwinden und ich lasse dich alleine. Du must mir auch nicht danken, der Dank von jemanden wie dir interessiert mich nicht.“ Tiefe Atemzüge wurden genommen als Naruto hinunterschielte und merkte, wie ihn die Kraft langsam verließ. Dennoch, er weigerte sich, eine Minute länger in der Gesellschaft dieses Mannes zu verbringen. Es kam wie es kommen musste und er fiel, Roshi schüttelte seinen Kopf, sogar er konnte nicht glauben wie stur der Bengel von Naruto war. Ein Schrei entwich Naruto als er auf dem Boden aufkam, eine ganze Weile krümmte er sich vor Schmerz, doch sollte er sich danach zitternd aufrichten. „Nicht nur du selbst bist stur, also auch dein Körper. Normalerweise solltest du nach diesem Fall nicht mehr aufrecht stehen können.“ Wieder antwortete Naruto ihm nicht, stützte sich am Baumstamm ab und suchte seine Umgebung ab, um einen Stock als Stütze zu finden, Roshi landete neben ihm. „Um das Ganze abzukürzen, Junge, benötigst du meine Hilfe, ja oder nein?“ Immer noch wollte Naruto nichts reden und so schloss der rothaarige Jinchuuriki seine Augen. „Hör her, Naruto. Es ist keine Schande nach Hilfe zu fragen, noch ist es eine Schande zu trauern, wenn man etwas Wichtiges verliert. Was eine Schande jedoch ist, die Schuld auf jemand Unschuldiges abzuladen. Der Jinchuuriki wurde wahrscheinlich nicht gefragt, ob er einer werden wollte, er hatte keine andere Wahl als sich zum Wohl des Dorfes zu opfern. Noch hatte er irgendeine Chance das Verhalten des Bijuu rückgängig zu machen. Doch was rede ich, du weißt das alles ohnehin schon selbst.“ Er stellte sich vor Naruto. „Du solltest nicht aus den Augen verlieren, was du noch hast. Noch stehe ich hier und bin bereit dir zu helfen. Auch kannst du dich für deinem Verhalten bei dem Kyuubi Jinchuuriki entschuldigen.“ Der alte Mann schielte über seine Schulter und musterte Naruto intensiv. „So, was wird deine Antwort sein?“ [+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+] Schlussendlich hatte er sich doch dazu entschieden die Hilfe von Roshi anzunehmen, doch wurde die komplette Reise in vollkommener Stille absolviert. Tief in der Nacht kam man vor den Toren von Konohagakure zum Stillstand, die letzten Meter würde Naruto selbst nehmen müssen. Der Jinchuuriki sagte auch nichts zum Abschied, legte lediglich seine Hand für einen Moment auf die Schulter von Naruto, doch verstand er die Nachricht. Er solle über seine Worte nachdenken. Nichtsdestotrotz verschwand sein Retter und so taumelte er die letzten Meter, es dauerte nicht lange bis Shinobi von Konoha ihn fanden und in ein Krankenhaus brachten. [+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+] Er war wach, doch hatte er sich dazu entschlossen seine Augen nicht zu öffnen. Naruto wollte seine Ruhe haben. Seitdem alles geschehen ist war dies nun seine erste Gelegenheit, wo er sich entspannen und erholen konnte. Die Ärzte hatten ihn nachts untersucht und versorgt, nun wollte er eigentlich nichts als schlafen. Doch war dies leichter gesagt als getan, seine Besuche wollten nicht enden. Doch musste nun ausgerechnet die Schlimmste von allen erscheinen. „Hey Naruto, wieso machst du deine Augen nicht auf, du schläfst nicht mehr, man merkt es wie du atmest. Also wieso machst du deine Äuglein nicht auf und lächelst mich an?“ Gott, Anko sollte ihn im Moment einfach in Ruhe lassen und verschwinden. Sie war die Letzte, die er in solch einer Situation sehen wollte. „Ayame würde sich auch freuen mit dir zu sprechen. Sie muss noch ein wenig arbeiten, doch wird sie in der Pause sofort hier erscheinen. Als ich es ihr erzählt hatte war sie ohnehin schon ziemlich aufgelöst, du bist damals ohne ein Wort verschwunden, wieso bist du auch so egoistisch?“ Er ertrug es nicht länger, er öffnete seine Augen und starrte Anko an, sie grinste ihn an und allein dafür hätte er ihr eine verpassen können. „Anko, tu mir wenigstens einmal im Leben einen Gefallen und lass mich alleine. Wenn du gerade dabei bist kannst du auch allen sagen das ich niemanden sehen möchte.“ Die Kunoichi hielt in ihrer Bewegung inne und rückte mit ihrem Gesicht noch näher an Naruto heran. „Ha? Was redest du da, alle wollen dich sehen, hast du eigentlich eine Ahnung wie viel Sorgen sie sich um dich gemacht hatten, als sie erfuhren, du seist vermisst?“ Sie grinste schief und stieß ihn ein paar Mal mit dem Ellbogen in seine Seite, sie schien völlig zu ignorieren das dies ihm schmerzen bereitete. „Besonders deine kleine Ami hättest du sehen müssen. Sie war die ganze Zeit unglücklich und als ich es vorhin Kakashi gesagt hatte und sie es mitbekommen hatte, da hat sie sogar geweint. Du musst aber noch warten bis sie volljährig ist, wir wollen hier keinen Skandal…“ „Wie auch immer es ist, ich will dennoch niemanden sehen.“ „Was bist du so mies gelaunt? Bist du noch immer eingeschnappt?“ „Warum ich so mies gelaunt bin? Ich sag es dir, nicht als hättest du einen Funken anstand und würdest es selbst bemerken, aber ich wäre verdammt noch mal fast gestorben! Und nun bin ich endlich wieder in Konoha und könnte mich erholen, aber nein, ich darf keine Ruhe finden, weil mich Leute nerven, an vorderster Front natürlich wieder Anko Mitarashi. So, ich spreche es noch einmal für dich aus, lasst mich in Ruhe.“ „Ho?“ Anko lehnte sich zurück und erhob sich, ihr Blick verließ den Namikaze nicht und er hatte Schwierigkeiten ihren Blick einordnen zu können. „Sehr wohl, eure Majestät, ich werde dem niederen Volk mitteilen, das er wünscht, niemanden zu sehen, ich nehme dann auch meinem Abschied.“ Sie lief hinüber zur Tür und öffnete diese, doch bewegte sie sich nicht nach draußen. Abermals erhob sie das Wort. „Melde dich, wenn der alte Naruto wieder da ist.“ [+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+] Nachdem Anko gegangen war konnte er auch endlich wieder einschlafen. Anko schien ihr Versprechen eingehalten zuhaben, niemand kam ihn besuchen und so konnte er bis zum Abend durchschlafen. Dennoch, als er seine Augen dann öffnete, sah die Realität anders aus. Natürlich konnte sich jemand nicht daran halten, die Person machte ohnehin was sie wollte, namentlich Haru. Sie saß in der Ecke auf dem Stuhl und beobachtete ihn einfach, es überraschte ihn sogar das sie ihn ausnahmsweise einmal anblickte und nicht wie immer zu Boden. Aber würde er ihre Anwesenheit nicht anerkennen, er würde nur an die Decke starren, vielleicht würde sie die Nachricht verstehen und gehen. Doch hatte er kein Glück, eine Stunde lang nahm dieses Spiel seinen lauf, doch würde sich seine Schwester nicht vom Fleck rühren. Er schloss seine Augen und atmete tief durch, genug war genug. „Bist du zufrieden?“ Sie zuckte etwas zusammen, Überraschung mit großer Wahrscheinlichkeit, hatte ihr Bruder sie doch noch nie angesprochen. „Bist du zufrieden? Meine Familie hat nicht gereicht, nein. Du kommst zurück, bringst wieder Chaos in mein Leben, sorgst dafür das ich meinen besten Freund verliere und von Ayame gar nicht zu schweigen. Aber du hast es geschafft, sei glücklich, du hast das kleine Glück zerstört, das ich aufgebaut hatte.“ Er hielt inne und atmete durch. „Ich habe gar nichts mehr, wieder dank dir.“ Lediglich das Ticken der Uhr hörte man in diesem Raum und gestaltete die Stille noch schwerer. Naruto hatte nicht seine Augen geöffnet, doch hörte er wie Schritte auf dem Boden getätigt wurden, hatte es Haru verstanden und ließ ihn endlich allein? Wieder kein Glück, stattdessen spürte er, wie jemand sein Handgelenk berührte. Er öffnete seine Augen, doch sollte er bald erfahren das er sich nicht mehr im Krankenhaus befand. Er starrte umher, bemerkte wie Haru neben ihm stand, doch war sein Hauptaugenmerk auf den großen Fuchs hinter den Gittern gerichtet. Es wurde nichts gesagt, sein Blick hing lediglich auf Kyuubi. Das Bijuu hatte die Anwesenheit eines Fremden auch bemerkt und ein einzelnes Auge geöffnet, doch schien er auch kein Interesse an einer Unterhaltung zu haben. Minute um Minute verzog so, dann endlich trat Haru einige Schritte nach vorne zu dem Fuchs hin. Auch wenn man die Hoffnung hatte das etwas geschehen würde, das war alles gewesen. Von ein auf die andere Sekunde befand er sich wieder in seinem Zimmer, er atmete aus, hatte er nicht einmal bemerkt, wie er seinen Atem angehalten hatte. Haru bewegte sich schnell von ihm weg, musste sie doch seine Reaktion fürchten, doch sollte von Naruto keine kommen. „Ich bin froh darüber, dass Nii-Sama noch lebt.“ Sicherlich Worte, die er nicht von dem kleinen Mädchen erwartet hatte. „Auch ist Nii-Sama nicht so allein, wie er denkt.“ Sie fügte nichts mehr hinzu, trat aus der Tür und ließ ihn allein, so wie er die ganze Zeit gewollt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)