Single Run - Eine Elfe die sich im Wald verlief von SanKenSamurai ================================================================================ Kapitel 3: Nervosität und Zweifel --------------------------------- Die Augenlider öffneten sich plötzlich und der Oberkörper preschte nach vorn, hatte der Sicherheitsgurt sie nicht gestoppt, so wäre sie mit voller Wucht gegen den Fahrersitz geprallt. Keuchend realisierte Arrowhead ihre Situation, sie befand sich in einem an auf den Weg zum Transportmittel, welches sie an ihr letztes Ziel brachte. Sie fing den Blick des Beifahrers auf, ein Troll. Eben jener Troll, der überrascht war, als sie die Tür öffnete, bevor er überhaupt geklopft hatte. Sarah lächelte in seine Richtung, um zu signalisieren, dass alles in Ordnung ist. Anschließend lehnte ihr Körper wieder am Rücksitz, ihr Kopf in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen. Feine Schweißperlen liefen langsam an ihrem Hals hinab, einerseits weil es tierisch warm war in dem Van und anderseits, wegen ihres Traumes: Arrowhead befand sich auf einem weiten Feld, sie kannte die genauen Ausmaße nicht. Die Grenzen wurden nur durch dichten Wald festgelegt. Um sie herum unzählige Leichen, zerstückelt, erschossen oder tot geschlagen. Welche die versucht hatten den sicheren Wald zu erreichen scheiterten, als die Bäumen sich bewegten, falls man ihnen zu nahe kam. Unzählige Äste griffen nach jenen, zerrissen sie in zwei Teile oder quetschen sie zusammen, dass das Blut nur so in alle Richtung spritzte. Ihr eigener Körper war blutbesudelt; Schusswunden, Kratzer und Schnittwunden klafften aus Öffnungen ihrer Kleidung. In der einen Hand hielt sie mit festem Griff ihr mit Blut der Gegner besudeltes Katana, die andere hielt den Bogen festumspannt, Pfeile hatte sie keine mehr. In kurzer Distanz standen drei Personen, ein Mensch und zwei Orks, alle zielten sie auf die Elfe. Man könnte es fast eine Patt-Situation nennen. Wäre es kein ungleiches Verhältnis, eine keuchende Nahkämpferin gegen drei mit Schusswaffen bewaffnete Killer. Einen würde sie bestimmt mit nehmen oder zumindest tödlich verletzten und so eine letzte Beute einstecken. Alle vier standen sie da und beobachteten den anderen, wartend darauf, dass die andere Seite den ersten Schritt tat. Augenblicklich fing die Erde an zu beben. Sie alle konnten sich gerade so auf den Beinen halten. Eine Schmerz drang durch ihren Körper, Sarah blickte an sich herab und entdeckte die Klinge. Es war ihre Klinge, unbewusst hatte sie ihre eigene Klinge von hinten durch ihren Körper getrieben. Blut füllte ihre Speiseröhre, drang nach oben. Arrowhead musste Husten, sie spuckte Blut dabei, schmeckte diesen eisernen Geschmack, den es mit sich brachte, auf ihrer Zunge. Vor ihr barst die bebende Erde in alle Richtung. Ihre drei Gegner flogen davon. Ihr Flug endete abrupt im Wald. Ihre Stimme, ihre Schmerzensschreie hallten zu ihr hinüber, verkündeten einen schmerzvollen Tod. Doch war sie selbst nicht weit davon entfernt zu sterben. Ihre Beine gaben nach und die Elfe fiel vorne über auf die Knie. Ein erneutes Beben erschütterte die Erde und mit ihr die Elfe. Ein lautes animalisches Grollen, so laut dass es bestimmt noch bis in die weite Ferne gehört werden konnte. Aus dem Loch fuhr langsam eine große rote Pranke. Sie schlug heftig auf die aufgewühlte Erde, die Krallen bohrten sich tief in die Erde. Der ersten folgte eine zweite Pranke. Sie erkannte die Pranken, sie erkannte die Farbe. Zu guter Letzt erhob sich ein massiver roter Körper, der eines Drachen. Er blieb vor ihr stehen, baute sich zur vollen Größe auf. Glühende Augen blickten auf die röchelnde Elfe hinab, dem Ende schon so nahe. Eine tiefe, mit brummenden Geräuschen versehende, Stimme erklang in ihrem Kopf. »Die Spiele sind beendet!« Der mächtige Leib stürzte herab, das Maul weit aufgerissen. In den Augen der Elfe schimmerte der rote Schuppenpanzer immer dunkler werden bis sie pure Finsternis umhüllte und jedes Leben aus ihr wich. Arrowsheads Augenlider sprang erneut auf. Auch nachdem sie nur den Traum rekonstruiert hat hatte kam er ihr so real vor. Der Troll schaute sie immer noch an. "Es ist alles in Ordnung, dass Bier gährt gerade nur in meinem Bauch. Können wir kurz anhalten und mich austreten lassen?" fragte die Elfe. Sie musste an die frische Luft, tief durch atmen, den Traum abschütteln. Sie durfte sich keine Angst erlauben, dafür hing sie zu sehr am Leben. Angst durfte man haben, aber wer gut darin war, konnte die Angst überspielen. Sie blickte den Beifahrer erwartend an, dieser schüttelte den Kopf und wandte sich an den Fahrer. Ein kurzer Wortwechsel, wohl auf Spanisch, denn sie verstand nur Bahnhof. Doch das Auto fuhr rechts ran. Die Frau öffnete sich selbst die Seitentür, entfernte den Gurt und hüpfte aus dem Auto. Die Sonne schien ihr ins Gesicht, es musste wohl nach Mittag sein dem Sonnenstand nach. Aber die frische Luft tat ihr gut. Sie streckte sich, was sie in diesen Moment bitter brauchte. Die Müdigkeit krabbelte aus allen Muskeln und Knochen, sodass sie wieder hellwach war. Sie könnte auch eigentlich was zu essen vertragen, ging ihr durch den Kopf, aber bezweifelte stark, dass die beiden was dabei hatten. So ging sie ein paar Schritte, sie musste noch in der ADL sein. Wo sie genau war konnte sie nicht sagen und weit und breit war kein Schild. Ihr Weg führte sie nach ein paar Minuten zurück zum Auto, wo sie sich gemächlich in den Sitz fallen ließ, dass die Fahrt weiter gehen konnte. Stunden später, sie hatten die Grenze zu Frankreich passiert, scheinbar gab es eine Straße, wo keine Kontrollen abgehalten wurden. Ihre Fragen, wie lange es noch ginge, wurden restlos ignoriert, auch sprachen die drei so gut wie gar nicht miteinander. Eigentlich war der einzige Wortwechsel, den sie je hatten, ihre Bitte um mal sich die Beine zu vertreten. Ihr war es aber mehr als Recht, so bekam sie keine Informationen. Keine Informationen bedeuteten weniger Gedanken und weniger Gedanken half ihr dabei, keine negativen Gedanken in ihren Geist zu lassen. So ließ sie den Fahrer, Fahrer sein und schloss die Augen, vielleicht blieb diesen Dösen ja traumlos. Die Augenlider öffneten sich langsam. Sie befand sich nicht mehr im Van, nein, sie befand sich auf heißen Sand. Ein Blick genügte, um sie herum nichts als Sand. Die Sonne knallte auf ihren nur leiht bedeckten Körper. Sie musterte ihre Kleidung und musste erschreckend feststellen, wie dünn dieser Seidenstoff war, den sie am Leibe trug. Arrowhead konnte sich irgendwo denken, dass dies ein Traum war, wie sollte sie so schnell von Frankreich in die Wüste Gobi kommen. Schließlich hatte der Van keine Flügel, um sie sonst wohin zu transportieren. Im Moment viel dran ändern konnte sie eh nicht. Die Sonne schien unaufhörlich, brannte sich durch den dünnen Stoff. Ihre Kehle war so trocken, wie die Wüste in der sie sich befand. Jeder Schritt auf dem heißen Sand spürte sie im ganzen Körper, ohne Schuhe waren Brandblas schon vorprogrammiert und auch schlimmere Verbrennungen auf die kaum bedeckte Haut. Doch irgendwie musste sie voran kommend, irgendwas finden was sie vor der Sonne schützte und ihr Kühlung verschaffte. Die gelbe Sonne stand hoch am Himmel, an der gleichen Stelle, wie am Anfang als sie ihre Lider öffnete. Der Elfe kam dieser beschwerliche Marsch so lang vor, ihre Haut in dunkles Rot getaucht, die Füße schon gar nicht mehr spürend. Unerwartet wich die Sonne dem Mond, die Nacht brach herein. Leichte Rauchschwaden stiegen von ihrem Körper au. Alles um sie herum wurde kälter. Wunderbar, dach sich Sarah, nun sterbe ich nicht in praller Wüstensonne, sondern an Gefrierbrand in Eiseskälte. Jedwede Wärme, die sie aus der Wüste mitbrachte war der Kälte zum Opfer gefallen. Das Zittern fing langsam an, das Zähneklappern nahm an Geschwindigkeit zu und die Arme schlangen sich immer festen um den Körper, als ob sie versuche die Restwärme im Körper zu halten. Wenigstens schneite es nicht, dachte sich die Elfe, es reichte ihr, dass sie nasse Füße hatte, da brauchte sie keinen nassen Körper. Minuten des Herumirrens vergingen. Ihr Körper zitterte heftig, die Beine schlotterten kräftig, die Zähne hielten einfach nicht beieinander. Arrowhead schlurfte einen Hang hinauf. Jedoch ertönten Geräusche vor ihr, Kampfgeräusche. Schüsse fielen, Schreie lagen in der Luft , Metall prallte auf Metall. Sie befahl ihren Füßen sie schneller zu tragen, sie musste diesen Hang erklimmen, um zu sehen, was dahinter lauerte. Den Hang erklommen eröffnete ihr sich ein Schauspiel. Kampf, Aug´ um Aug´, standen sich die einzelnen Rassen gegenüber, wichen aus, attackierten. Der Schnee war Blut getränkt. Doch da erblickte sie das schauerlichste, sie erblickte sich selbst. Ihr Körper, inmitten dieses Gemetzels, Tod am Boden, aufgespießt hinterrücks mit dem eigenen Schwert erstochen. Sie konnte ihren Augen nicht trauen, wieder war es das eigene Schwert zum Verhängnis geworden. Jetzt fand sie die Waffenwahl nicht mehr so prächtig, dabei war es das einzig richtige womit sie umzugehen wusste. Tränen stiegen ihr in die Augen, es war schwer zu glauben, der Waffe zu misstrauen, der man am meisten vertraute. Plötzlich legt sich eine Hand auf ihre Schulter, die sie langsam rumdrehte. Vor Schreck und Trauer schlug sie mit aller Kraft zu, die ihr verblieb. Da öffneten sich ihre Augen, ein leichter Schmerz durchzuckte ihren ausgestreckten Arm, die eine geballte Faust voran getrieben hatte. Der gleiche Arm mit dem sie im Traum zu geschlagen hatte. Sie blinzelte kurz, registrierte ihre Umgebung. Es war wieder Tag, die Sonne schien und neben dem Van lag nun ein Troll, auf Spanisch fluchend und sich die Nase haltend, am Boden. Sie schmunzelte kurz, scheinbar hat der Troll sie wach machen wollen und sie hat, wie im Traum, zugeschlagen. "Tut mir außerordentlich Leid, das war keine Absicht!" waren ihre ersten Worte, als sie den Van verlassen hatte. Jetzt erst nahm sie die Seeluft wahr, sie waren am Meer angelangt. Der Fahrer half dem Troll auf die Beine, der die Elfe böse anfunkelte und sich dann die Nase anschaute. Währenddessen nahm Arrowhead ihre persönlichen Brocken. Als letztes nahm sie ihr Katana in die Hand, für eine Moment musterte sie es, es war unscheinbar und doch gefährlich. Sie schloss die Augen, legte ihre Stirn an das noch kühle Holz, als wolle sie das Katana anflehen, ihr nicht den Tod zu schenken, wovon sie nun zweimal geträumt hatte. Dann schnürte sie es sich auf den Rücken und wartete. Irgendwann war auch der Troll fertig und notdürftig verarztet. Ein Pflaster klebte auf dem Nasenrücken und ein Taschentuch lugte aus einem Nasenloch heraus. Zu einem waren die neuen Muskeln schonmal da, sie konnten einen Troll die Nase brechen, dachte sich die Elfe, als sie die Wunde und das Blut sah. Der Troll winkte sie nur hinter sich her, als er eine Treppe hinunter ging. Brav folgte sie ihm und sah dann womit es weiter ging, einem Boot. Sie saß unter Deck, ihr gegenüber der Troll mit gebrochener Nase, der sie genauso böse anfunkelte, wie der Fahrer vorhin. Sie hatte sich zwar noch ein paar Male entschuldigt, aber es half nichts. Die Bullaugen waren geschwärzt, soweit bemerkte es Sarah. Damit sie wohl nicht sah, wo es hinging. Obwohl sie ein wenig Müde war, wollte sie die Augen nicht wieder schließen. Zu große Angst hatte sie, wieder einen so mörderischen Traum zu haben. Vor allem aber, wollte sie dem Troll nicht wieder auf die Nase hauen. Mit der Zeit hielt das Boot an, man merkte es am geringen Wellengang des Schiffes und den abgeschalteten Motor. Ein unvorhergesehener Ruck zog sie kurz in den Sitz, nur weniger Sekunden danach ging wieder ein Ruck durchs Schiff. Der Troll stand auf und ging zur Luke. Die Elfe tat es ihm nach und folgte hoch an Deck. Auf Deck angekommen, sah sie den Grund der ruckartigen Bewegungen, das Schiff lag in einem Auffangbecken, welches wohl mittels Seilwinden hochgezogen wurde. Der Troll wartete an einer Tür auf sie, sodass sie kurzerhand vom Boot sprang und neben ihm stand. Der großgewachsene Steinbock-Herr öffnete ihr die Tür. Sie schaute hoch zu ihm. "Danke se..." noch bevor sie das letzte Wort aussprechen konnte, hatte er sie durch die Tür geschubst und sie hinter ihr verschlossen. Sie hatte sich schon umgedreht, um ihm die Meinung zu geigen, aber war es wohl die Rache für die gebrochene Nase. "Setz dich Kindchen!" hastig schnellte sie herum um einen Blick auf den zu erhaschen, wer sich hier mit ihr drin befand. Ihr Blick fiel auf einen kleinen Mann in blauer Pyjama-Robe. Graue Haare zierten Schädel und Kinn, wie bei einem Zwerg. Ein Zwerg! Mit allem hatte sie gerechnet, aber am wenigsten mit einem Zwerg. "Nenn mich nicht Kindchen, Kleiner!" pflaumte sie zurück. Sie war alles andere als ein Kind und schon gar nicht sein `Kindchen`. Da wäre ihr der Troll in einem kleinen Ringkampf lieber, als dieser Zwerg. "Kann ich keinen anderen Mentor kriegen?" Der Zwerg lachte nur auf. "Kindchen," Sarah grummelte nur "...wenn Saeder Krupp weitere Veteran, wie mich bekommen, dann vielleicht ja!" Das verschlug ihr die Sprache, wie konnte er es wagen so mit ihr zu sprechen. "Setz dich also hin und halt die Klappe!" Sie verschränkte die Arme vor der Brust und schnaufte empört aus. Sie schüttelte den Kopf und blickte sich erst einmal im Raum um. Hier war es genauso kahl, wie in dem Vorraum. Eine weitere Tür, die sie wahrscheinlich nach draußen brachte, eine Arztliege und dieser Zwerg. War sie hier jetzt beim letzten CheckUp? Damit man nach ihren Tod die Überbleibsel anderweitig verwenden konnte? Kurz um entschied sie sich die Aufforderung des kleinen blau-grauen Mannes zu folgen, auch wenn widerwillig, und setzte sich auf die Liege. Dieser nickte nur und verließ durch eine Tür, die sie jetzt erst bemerkte. Während er wieder kam, mit einer Kiste auf dem Arm, beobachtete sie ihn. Sie misstraute ihm noch immer. Er war dieses Metamenschen-Volk was sie überhaupt nicht leiden konnte. Sie konnte nie vergessen, wie eine Gruppierung, genannt `LittleTins`, alles Zwergen, seinen damaligen Freund während der letzten Schlacht, in eine Falle lockten und ihn dann töteten. Genauso könnte der Zwerg auch ihr ableben geplant haben und in diese kleine Kiste gepackt haben. Er stellte die Kiste neben ihr auf die Liege. "So, Kindchen, das ist ein simples Armband." Er hob den Deckel an. "Darin befindet sich ein Peilsender und Vitalmonitor, damit man dich und deine Gesundheit immer und überall im Blick hat. Es wurde eigens für hier entwickelt und davon profitiert. Also gib deinen Arm her." Der Gedanke, dass es nicht das ist, was der Zwerg ihr gerade erklärt hatte, ließ sie zögern. Es könnte auch gut sein, dass dieses Armband sie paralysierte und er sich dann an ihrem wehrlosen Körper gütlich tat. Doch sie wollte diese Sache nicht länger hinauszögern, also streckte sie ihren Arm aus. Würde sie auch nur das geringste merken, wenn was falsch lief, würde sie ohne weiteres zuschlagen. Ein Troll hatte eine gebrochene Nase, einem Zwerg konnte sie bestimmt mit einem Schlag das Gehirn ausschlagen. Bevor er ihrem Arm zu nahe kam, hätte sie ihn am liebsten wieder zu sich gezogen. Doch als die Hände ihren Arm berührten durchzog sie eine angenehme Wärme von Kopf bis Fuß. Sie war mit einem Mal hellwach und papp satt. Das Armband schloss sich um ihren Unterarm und passte wie angegossen und verrutschte nicht. "Einen Tipp gebe ich dir. Versuch dich nicht als mutige, sondern bleib länger als die ersten Zwölf am Leben." Dann nahm er ein paar Schritte Abstand und musterte sie mit geschulten Augen. Sarah glitt von der Liege und besah sich das Armband einmal kurz, bevor es unter dem Ärmel verschwand. Als alle Sachen verstaut waren, stand sie vor der zweiten Tür, die eindeutig der Ausgang war. "Viel Glück da draußen." hörte sie hinter sich. "Glück brauchen nur die, die nicht anders gewinnen können!" gab sie zurück und ging durch die Tür. Wie es aussah kam sie nun in eine Luftschleuse, die Tür hinter ihr ging mit einem zischen zu. Vor ihr tauchte ein Countdown auf, der ihr irgendetwas in zwei Minuten versicherte. Entweder den schnellen oder langsam Tod. Welchen? Das entschied sich in zwei Minuten. Die Zeit verging nicht so wie sie sollte, schon zähle der Countdown runter, doch der Elfe kam es wie Ewigkeit vor. Die letzten Zeh Sekunden wurden durch eine Stimme aus einem Computer herunter gezählt. Als die Null aufblinkte erklang ein fast ohrenbetäubendes Piepen, die Tür zur anderen Seite schob sich beiseite und offenbarte Treppenstufen. Es war wohl nicht anders gewollt, also ging sie hoch. Am anderen Ende sah sie ein Licht. Wie sagen Trauernde zu tödlich-komatösen Beziehungskillern? `Geh nicht ins Licht, halte dich davon fern!` Nun für sie gab es in diesem Moment kein zurück, für sie gab es nur das Licht, auf dass sie sich zubewegte. Am oberen Ende der Treppe angekommen , blendete grelles Licht ihre Sicht. Ihre Augen gewöhnten sich langsam an die Helligkeit und da weiteten sich ihre Augen. Ihre Umgebung war alles andere als normal. Zerklüftete Gebäude, teilweise Ruinen, bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Das einzige was noch intakt war, auf den ersten Blick, war das riesige mehrstöckige Gebäude weit von ihr entfernt. Irgendwas sagte ihr aber, da würde alles sein Ende nehmen. Sie hoffte nur, dass sie bis dahin noch Leben würde. Ob das der Fall war, stand in den Sternen und lag in ihren Fähigkeiten. Doch eines war ihr mehr als klar. Sie war nun auf sich allein gestellt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)