Single Run - Eine Elfe die sich im Wald verlief von SanKenSamurai ================================================================================ Kapitel 4: Erste Begegnung -------------------------- Da stand sie nun, die Elfe, die sich darauf eingelassen, hatten an diesen Massaker teilzunehmen. Um sie herum waren Trümmer, eingefallene Gebäude oder gerade mal die Eingangspforte. Hier war jeder mit Schusswaffen im Vorteil, sowie im Nachteil. So wohl Angreifer, als auch Verteidiger konnten Mauern als Deckung nehmen. Nur Nahkampfer waren hier eindeutig im Nachteil. Sie mussten erst einmal an den Gegner herankommen. Auch wenn knapp, so war sie doch mit beiden bewaffnet. Das nahm ihr wenigstens den Nachteil gegenüber weniger, dachte sie sich. Die Zeit war nun gekommen sich in Bewegung zu setzen, sie war an der Treppe ein zu leichtes Ziel, da diese zu offen lag. Behände wurde der Bogen vom Rücken genommen und ein Pfeil, aus dem Köcher, in die Sehne gelegt. Man musste schließlich Allzeit bereit sein. Denn hier jeder Ecke konnte ein Feind lauern. Sie durfte keiner Gruppe begegnen, zu groß war die Gefahr überwältigt und Tod dazu liegen. Hier an diesem Ort war jeder sowie wie sie, ein Runner, spezialisiert auf sowas. Schleichen, Töten und Flüchten waren Hauptmerkmale einer organisierten Runner-Truppe. In einer Truppe war man Stark, doch ist man erst einmal alleine, so gibt es niemanden der seine Fehler ausmerzen kann. Es lag also alles allein bei ihr und ihren Fähigkeiten. Schließlich gab es Gefahren, die man auf den ersten Blick nicht sah. Arrowhead´s Ohren waren gespitzt und der Gang leise. Wer sich hier einen Fehltritt leistete hatte schon verloren Sarah wollte ganz sicher nicht die erste sein, die wie ein Troll herumlief, während ein Knallrosa Neonschild ihren Standort anzeigte. Das musste wirklich nicht sein. Meist musste sie voran kriechen, da die Mauer nur einen halben Meter hoch war. Bisher hatte sie aber keinen gesehen oder bemerkt. Dabei wanderte sie schon einige Zeit durch das Areal. In den Häusern, wo es noch bewohnbar schien, ging sie mit erhobenem Bogen rein. Niemand war eigentlich so dumm, sich darin zu verstecken. Doch ging sie lieber auf Nummer sicher. Es gab welche die denken, darin kann niemand und es gibt welche die denken, niemand rechnet damit das jemand da rein schaut. irgendwann, sie hatte keine Ahnung wie viel Zeit vergangen ist, ging sie in ein solches Haus. Nicht das sie erschöpft war oder nach dem Rechten sehen wollte, sondern eher weil sie warten wollte. So ein Haus würde nie zwei Leute durchsuchen, immer nur einer. Eine Falle war es also auch. Man musste nur warten und sie zuschnappen lassen. Das Zeitgefühl komplett verloren wartete Sarah nun einige Minuten ohne das was passierte. Auch von draußen war nichts zu hören, keine Schüsse, keine aufeinander prallenden Klingen oder gar Schmerzensschreie. Entweder passierte nichts oder aber sie war einfach zu weit weg vom Geschehen. Ihr konnte das im Moment auch nur Recht sein, so war sie nicht der Gefahr ausgesetzt den Kopf zu verlieren, auch wenn es sie warnte, dass noch nichts passiert war. Die Nachtbrach langsam herein, sie bemerkte es daran, dass es langsam dunkler wurde. Da musste Sarah nicht herum laufen, auch wenn seine Elfe war, in vollkommender Dunkelheit konnte selbst sie nicht sehen. Es barg also eine höhere Gefahr, da sie so niemanden sah. Zumal war es ihr auch unheimlich. Auch wenn sie ein Einzelgänger gern sein wurde, so waren die Zeiten, wo sie mit anderen zusammen gekämpft, geübt und Zeit verbracht hat, sehr einprägend gewesen. Sie fühlte sich allein, dem Tod jederzeit gewahr. Auch wenn sie es verhindern wollte, sie schlief ein. Ihr Blick fiel von oben herab auf ein Areal, es wirkte fast wie der Schauplatz des Events, es fehlte nur noch der Turm. Die Augen schauten sich um und da war der Turm, näher, größer, beeindruckender. Doch viel Interessant war was unter ihr stattfand, ein kleiner Nebel, aufblitzende Funken und das klirren von Metall. Sie kannte das Geräusch zu gut, um es nicht wieder zu erkennen. Fein gearbeitete Schwerter prallten aufeinander. Erneute klirrte das Metall, eine kleine Druckwelle ließ den Nebel verschwinden. Zum Vorschein kamen kleinere Explosionskrater, zerstörte oder verbrannte Leiber und zwei Personen, die die Klingen kreuzten. Eine Person erkannte Sarah sofort, es war sie selbst, doch die andere Person kannte sie nicht. Sie war Männlich, ein freier von schweißbedeckter muskulöser Oberkörper, hie und da von Schnitten und kleinen Brandverletzungen bedeckt. Er war etwas kleiner als sie, aber nicht schwächer. Es schien als wären sie sich ebenbürtig. Ihr Körper war nicht minder beschädigt, es schien also, also ob der der Verlierer wäre, der als ersten klein beigibt. Ihr Blick wandelte sich, einmal sah sie das geschehen von oben und einmal sah sie ihren Gegner in Gesicht. Sein Gesicht, wie sie es nun sah, war hatte markante elfische Gesichtszüge, die Ohren liefen sehr spitz zu. Es musste sich also bei ihm um einen Elf sich handeln. Schwarze Augen starrten ihre an, kein Zucken, kein Geheimnis verraten, was ihr hilft einen Vorteil herauszuschlagen. Beide Augen wanderten gleichzeitig zur Seite, beiden sah sie in eine Richtung. Zusätzlich sah sie das Geschehen auch noch von oben. Dort sahen sie die Gefahr, ein ziemlich schwer verletzter Zwerg, blutbesudelt, versuchte in seinen letzten Moment die beiden mit einer Granate das Leben zunehmen und sie mit in den Tod zu reißen. Dann sah sie schwarz. Ihr Augen öffnete sich wieder, gerade noch rechtzeitig, denn vor ihr kullerte eine Granate auf sie zu. Ohne richtig wach zu sein, packte sie ihren Bogen und sprang auf. Ihr einziger Ausweg war durch das halb zerstörte Fenster. Zögern war hier fehl am Platze, ein gewagter Sprung ließ sie durchs Fenster fliegen. Da explodierte die Granate hinter ihr, die Druckwelle erfasste sie noch und gab ihr zusätzlichen Schub, dass sie weiter flog, als beabsichtigt. Mit Mühe schaffte sie es aber ihren Fall mit den Armen abzufedern . Ihr Köcher entleerte sich vor und neben ihr, doch hatte sie keine Zeit sich jetzt darüber Gedanken zu machen. Sie griff sich den erst besten Pfeil den sie kriegen konnte, da hörte sie schon hinter sich knarzende Geräusche und einen anlaufenden Motor. Da war einer, dachte sich Sarah, und wenn sie sich nicht umdrehe, wäre sie schon bald Tod. Er musste es gewesen sein, der die Granate war, zumindest hoffte sie es. Sie durfte nun auch keine Zeit verlieren. Jede Sekunde die verstrich, bedeuteten die sicheren Tod für sie. Zumal die Explosion in diesem Areal noch weit entfernt zu hören war. Sodass bald noch mehr Kontrahenten den Weg hierhin finden würden und sich hier dran beteiligen wollen. Jetzt jedoch galt es sich erst einmal um den Kontrahenten zu kümmern, der ihren Schlaf jäh unterbrach. Ihr war ein wenig schwindelig, war die Explosion doch nicht ganz an ihr vorbei gegangen. Doch einfach umdrehen und schießen, das wäre zu stümperhaft gewesen, abgesehen davon hatte die Person hinter ihr, sie bestimmt schon ins Visier genommen. Der anlaufende Motor schien kurz vor seinem Höhepunkt, so laut war das Dröhnen mittlerweile. Also hatte sie nicht mehr viel Bedenkzeit. Letztendlich entschied sie sich für ein gewagtes Manöver, entweder klappte es oder nicht. Sie hoffte innerlich, dass er nicht schnell genug nachkam, wenn er schießen sollte, aber wissen konnte sie es nicht. Auch wenn das Risiko groß war, musste sie es einfach machen. Sie machte einen Satz zur Seite, im Flug drehte sie sich um ihre eigene Achse und sah ihren Feind. Es kleiner rüstiger Zwerge, schwarze Haare mit einem nahtlosen Übergang in den knielangen Bart, Ein grimmigen Gesichtsausdruck erahnte sie an den Augen die sie anfunkelten. Dieser Moment verging wie in Zeitlupe für sie. Er drückte den Abzug seiner improvisierten Waffe, sie spannte die Sehne ihres Bogens. In kleinen Wellen stob das Mündungsfeuer aus der Waffe und Nägel rasten auf sie zu. Die Sehne weit gespannt ließ sie den Pfeil fliegen. Die Nägel flogen über sie hinweg, doch ob der Pfeil sein Ziel traf, erkannte sie nicht mehr. Ihr Flug endete abrupt an der Hauswand des Hauses aus dem sie kam. Ihr Kopf knallte dagegen und ihr wurde wieder schwarz vor Augen. Irgendwann öffnete sich ihre Augen wieder. Sie hatte keine Ahnung wie lange sie geschlafen hatte, das einzige was sie wusste war, dass ihr Kopf tierisch schmerzte und feucht anfühlte. Ihr war Speiübel und an aufstehen war in den ersten Sekunden nicht zu denken. Da sie immer noch gegen die Hauswand gelehnt war, war ihr bewusst, dass sie noch lebte. Worüber sie in diesem Moment glücklicher war, denn je. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie keinen Zwerg mehr sah, denn entweder hatte sie ihn tödlich getroffen oder aber er ist geflohen. Für den Moment war sie also sicher, so fühlte sie sich im Moment eher. Ihr Kopf dröhnte noch immer und scheinbar hat sie sich eine Platzwunde am Hinterkopf zu gezogen, als sie die feuchte Stelle untersuchte. All ihre Knochen waren noch am rechten Platz. Wie sie auch sehen konnte, lagen ihre restlichen Pfeile noch immer verstreut am Boden. Wenigsten kam keiner und hat sie einfach mitgenommen. Auch wenn es nur noch Neun waren, es würde sicherlich reichen. Das Katana, fest versiegelt in ihrer Scheide, war auch noch an seinem Platz. Die Scheide hat keine Bruch erlitten, also musste die Klinge auch noch heil sein. Langsam versuchte Sarah ihren Körper wieder in die waagerechte zu bringen. Die Übelkeit und der Schwindel waren im Moment zwei nette Freunde, die ihr dabei halfen den Boden immer noch als bequemer anzusehen, als die frische Höhenluft, wenn sie stand. Doch irgendwann konnte sie sich dazu zwingen endlich aufzustehen. Ihre wackeligen, zittrigen Beinen waren im Moment nicht wirklich zu gebrauchen, aber zum gehen sollte es wohl reichen. Erst jetzt realisierte sie, dass es dunkler war. Die Nacht musste mittlerweile fortgeschritten sein, aber der Mond beschien das Areal ausreichend, um genügen Licht zu spenden. Mühselig machte sie sich daran, die restlichen Pfeile einzusacken und im Köcher zu verstauen. Als sich Arrowhead auf die Suche nach dem Zwergen begab, fand sie allein nur eine Blutlache an dem Fleck, wo der Zwerg stand, keine Spuren führten davon weg oder sonstige Erkenntnisse ließen sich daraus ziehen. Also entweder war er wirklich Tod oder er konnte die Blutung stillen und war von dannen geflogen. Es brachte nichts weiter darüber zu sinnieren, sie musste weiter, weg von diesem Fleck. Vor allem brauchte sie jetzt wirklich etwas Ruhe. Der Kopfschmerz nahm mittlerweile etwas ab, aber ihr ganzer Körper zitterte nun. Scheinbar war die Platzwunde mehr als nur eine Wunde, so dass sie vielleicht sogar eine leichte Gehirnerschütterung davon getragen hat. Aber nachprüfen konnte sie es nicht, sie hatte dafür keine Utensilien dabei. Sie musste einfach weiter machen und hoffe, dass es besser wurde. Also machte sie sich auf den Weg, weiter in Richtung des großen mehrstöckigen Gebäudes, was sie wage erkennen konnte in der mondbeschienen Nacht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)