Schlamm von LadyYazoo (Apocalypse Now FF (Deutsch und Englisch)) ================================================================================ Kapitel 2: Schlamm - Deutsche Version ------------------------------------- Ich hatte alles beobachtet. Kurtz hatte ihn mit seiner Anwesenheit beglückt und nun lag dieser widerliche Kopf im Schlamm. Ein frisch abgetrennter, menschlicher Kopf. Widerlich! Willard war jetzt allein, nun, bis auf meine Anwesenheit, aber er hatte mich noch nicht bemerkt. Ich griff nach einem Stock und kam hinter den Pflanzen hervor, hinter denen ich mich versteckt hatte. Langsam trat ich vor Willard, der hilflos an die Bambusstangen eines Käfigs gefesselt war und sich kaum rühren konnte. Er sah mich kommen, sagte aber nichts. Mit dem Stock stieß ich den fürchterlichen Kopf aus meinem Sichtfeld. Es ist nicht so, dass an diesem Ort sonst nichts derart widerliches war, aber ich musste dem ja nicht zu nahe kommen, wenn ich das nicht wollte. Nachdem das erledigt war, hockte ich mich vor Willard. Es regnete in Strömen, ich war nass, er war nass und der Boden war aufgeweicht. Meine Füße versanken halb im Schlamm. Ich hob einen Finger und schwor ihm er sei privilegiert. Willard sah mich einfach nur an. Sein Blick war gequält und dennoch irgendwie erwartungsvoll. Was konnte er bloß großartiges von mir erwarten? Was erwartete ich von ihm? Was wollte ich in diesem Moment von ihm? Ich musste gestehen, ich war von dem was ich beobachtet hatte ziemlich erregt. Nein, nicht ziemlich, sehr! Es war Willards Situation. Aber jetzt, da ich vor ihm hockte und er mich einfach nur anstarrte - genau so, wie er Kurtz eben angestarrt hatte - wusste ich er war es, er erregte mich. Ich bin wie eine Biene gewesen, die ständig um ihn herum geschwirrt ist. Jetzt eröffnete sich mir der Grund für mein Verhalten. Ja, es war mir jetzt völlig bewusst und ich konnte in dieser Situation, bei dieser Gelegenheit nichts anderes tun, als mich dem hin zu geben. „Verdammt privilegiert“, wiederholte ich während mein Stock, den ich noch immer hielt, bereits an seinem Hals entlang strich und der Linie des Stricks folgte, welcher stramm einmal um seinen Hals herum geschlungen war und ihn an die Gitterstangen band, an die er lehnte. Willard starrte mich weiterhin einfach nur an. Mein Stock wanderte weiter hinab über seine Brust, seinen Bauch... Er wandte seinen Kopf von mir ab und starrte ins Nichts der dunklen Nacht hinein. Ich kroch näher an ihn heran, jetzt wo er wegsah war der beste Moment. Den Stock ließ ich im Schlamm liegen. Ich war jetzt ganz nah zu seiner linken Seite und zog mit einer Hand etwas an dem Strick um seinem Hals um seine Reaktion zu testen. Willard stöhnte leise, als sich das dünne Band enger um seinen Hals schnürte. Sein leichter Seufzer versetzte mich augenblicklich in eine kleine Ekstase. Beinahe hätte ich ihm mit einem Seufzer geantwortet, aber ich riss mich zusammen, solange ich das noch konnte. Ich bemerkte, dass seine Lippen leicht geöffnet waren und wie zart sie tatsächlich waren. Zu zart für einen Mann, ging mir durch den Kopf. Ich legte eine Hand unter sein Kinn, um sein abgewandtes Gesicht zu mir zu drehen, doch dann ließ ich voller Erwartung einen Finger zwischen seine Lippen gleiten, fühlte wie warm sie waren und begann dabei fast automatisch seinen Hals zu küssen. Er war voller Schlamm, aber das störte mich überhaupt nicht, er machte das Erlebnis nur noch prickelnder. Mit meinem Mund fühlte ich seine Haut, den Strick welcher herrlich glatt und fest gegen seinen Hals drückte und ich zog abermals daran um ihm diesen lieblichen Ton zu entlocken und spürte, wie seine Lippen dabei erzitterten. Die Wonne die mich dabei durchzuckte war fantastisch. Ich sah ihn wieder an, sah wie meine Finger mit seinen Lippen spielten und genoss den Anblick und das warme, sanfte Gefühl. „Das...“, ich wollte irgendetwas sagen, aber hatte es sofort wieder vergessen. Seine Augen waren noch immer offen und blickten in die Leere. Sie wirkten unglaublich hell und groß durch all den dunklen Schlamm auf seiner Haut. Ich nahm seinen Geruch wahr, welcher nur fein um uns herum in der Luft lag und ich konnte nicht wiederstehen meine Hand, welche eben noch mit seinen Lippen spielte unter sein durchnässtes Shirt schlüpfen zu lassen um zu betasten was darunter war. Meine Finger strichen über feuchte, heiße Haut und nasses Haar welches durch meine Finger glitt. Ich streichelte es und folgte dem beharrten Strich über seinem Bauch bis hinab zu seinem Hosenbund, wo ich meine Finger eine Weile kreisen ließ. Willard schluckte und schloss seine Augen. Ich bildete mir ein er würde das genießen; Vielleicht tat er das auch, wer weiß. Als ich seine Hose öffnete um noch tiefer hinab streicheln zu können, öffnete er seine Augen allerdings wieder und ich hörte wie sein Atmen lauter wurde. „Das wirst du noch bereuen“, drohte er unerwartet mit einer ziemlich kläglichen Stimme. „Was willst du tun?“, fragte ich ihn, ohne daran zu denken was in den nächsten Tagen sein würde. Ich fühlte mich so überlegen und Willard, unfähig zu handeln, antwortete nichts darauf. Meine Hand war bereits ganz tief seinen Schritt hinab geglitten und ich fühlte, dass auch er ziemlich erregt war. Das war wohl unvermeidlich. Ich gab ihm eine herrliche Massage, während ich sein Shirt unter sein Kinn schob, mich hinab beugte und seine Brust ausgiebig mit meinem Mund liebkoste. Mein Gott, ich war so erregt, aber ich wagte es nicht mich selbst anzufassen. Ich genoss nur ihn. Nach einer Weile hörte ich einige klägliche, kleine Laute, die Willard von sich gab. Ich sah zu ihm auf und sah die leichte Ekstase in seinen Augen, auf seinen Lippen... endlich wagte ich es, sie zu küssen und bei Gott sie waren so herrlich, so wundervoll, so weich, so zart, ich verlor fast den Verstand! Ich genoss sie. Ich genoss ihre fantastische Form, ihren Geschmack und ich genoss, dass er sich nicht zur Wehr setzte - nicht wollte, nicht konnte, dazu einfach nicht mehr im Stande war... Etwas sehr warmes benetzte meine Finger die ihn massierten und ich stöhnte zufrieden während ich ihn noch sanft küsste. Seine Lippen zitterten. Ich nahm meine Hand zurück und ließ meine Finger noch einmal zwischen seine Lippen gleiten. Dann legte ich die selben Finger an meine Lippen. Ich fühlte augenblicklich eine unglaublich wohlige Qual, kniff wie gepeinigt meine Augen zusammen, sprang auf und rannte davon. Ich rannte nicht weit und wandte mich noch einmal zu ihm um. Er lag leicht zitternd da, atmete heftig und starrte verstört vor sich her. Ich empfand Lust, überschattet von Schuldgefühlen. - Noch während alles den Bach runter ging, hatte ich mich davon gemacht. Allein. Natürlich. Ich konnte noch immer dann und wann eine Stimme hören, einen Schrei, ein Signal... ich wusste es nicht, die Geräusche waren schwer einzuordnen und wurden vom prasselnden Regen fast vollkommen verschluckt. Als ich nichts mehr hören konnte, außer dem Regen, blieb ich endlich stehen. Ich hatte fast schon die Orientierung verloren, aber ich konnte jetzt das Wasser sehen und ich wusste, nachdem ich so lange flussabwärts gerannt war, dass irgendwo in der Nähe ein Unterschlupf war; Eine Hütte welche ich selbst gebaut hatte. Das war schon länger her und so wie es nun regnete, befürchtete ich sie könnte bereits fortgespült worden sein, durch einen Erdrutsch oder vom anschwellenden Fluss. Der Regen der eingesetzt hatte schien mir heftiger denn je zuvor. Angst hatte ich nicht, jedenfalls nicht vor dem was mich umgab, ich hatte eher Angst vor einer fürchterlichen Rache. Ich hörte seine Stimme in meinem Kopf: `Das wirst du noch bereuen!` Ich musste weiter um meine Hütte zu erreichen, doch der Morast wurde immer schlimmer und ich versank bereits knietief in ihm. Ich kämpfte mich voran, jeder Schritt forderte große Anstrengung und ich war so sehr beschäftigt, dass ich erst zu spät bemerkte, dass ich entdeckt worden war. Plötzlich erstrahlte der Nasse Sumpf vor mir in einem gleißenden, weißen Licht. Ich sah zum Fluss und wurde von Scheinwerferlicht geblendet. Ich kannte das Motorengeräusch; Es war Willards Boot, das jetzt flussabwärts fuhr. Früher oder später mussten wir uns begegnen. Geblendet wie ich war, konnte ich ihn zwar nicht sehen, aber ich war mir sicher. Ich hob beide Arme als Friedensangebot, obwohl ich wusste wie absurd das war. Der Motor stoppte und das Boot kam langsam zum stehen. Ich hörte einen dumpfen Knall und zuckte zusammen als der Scheinwerfer erlosch. Meine Augen gewöhnten sich wieder an die Dunkelheit und ich erkannte die Umrisse von zwei Personen an Bord. Die eine zog ihr Shirt aus und sprang oder stieg in den Fluss und ich konnte eine Stimme hören, die ständig „warum, warum, warum...“, rief. Warum wurde ich nicht sofort erschossen? Die ganze Situation schien von Wahnsinn befallen. Die Stimme war jetzt allein auf dem Boot und verstummte. Meine Augen suchten die glänzende, vom Regen sprudelnde Wasseroberfläche ab, aber ich sah nichts. Ich hörte ein Platschen ganz in meiner Nähe, das mich allarmierte sofort weiter zu hasten, auf allen vieren wenn es sein musste. Also kroch ich voran. Der stinkende Schlamm war überall. Meine Stiefel hatte ich längst verloren und ich spürte erschrocken, wie Willard mein Fußgelenk packte und ich nicht mehr weiter kriechen konnte. Panisch drehte ich mich um. Seine Hand ließ mich los und ich sah wie er sich jetzt über mir aufrichtete. Ich konnte nur seine funkelnden Augen erkennen und hörte ihn wütend schnauben. Ich konnte kaum noch atmen, der Schlamm war mir in Mund und Nase gedrungen und ich hatte keine Kraft mehr. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich war verloren. Willard setzte ein Knie auf meinen Bauch, zog sich und mich näher zusammen indem er mein Shirt über meiner Brust packte und dann griff er mit der anderen Hand an seinen Gürtel. Im nächsten Augenblick hatte er mir ein Messer an die Kehle gesetzt. Ich sah nur seine Augen, welche nicht einmal von mir abließen. Er sagte kein Wort, ich sagte kein Wort, wir starrten uns nur an und dann verblassten seine Augen wie gläserne Kugeln, von der Dunkelheit verschlungen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)