Idyllisches Inferno von Varlet (Das Ende der schwarzen Organisation) ================================================================================ Kapitel 22: Konfrontation ------------------------- Der schwarze Van hielt an der Villa an. James blickte zu Conan. „Bist du dir sicher, dass du in der Detektei bleiben willst?“, wollte er von dem Jungen wissen. Conan nickte. „Wenn ich nicht wieder zurück gehe, könnte Ran anfangen etwas zu vermuten“, entgegnete er. „In Ordnung“, nickte James. „Sollte sich irgendwas ereignen, werd ich dich anrufen“, versprach Jodie. „Danke“, lächelte er und machte die Tür auf. „Sie können mich auch nachts anrufen.“ „Ich glaub nicht, dass das nötig sein wird“, entgegnete Jodie. „Man kann nie wissen“, sprach Conan. Er stieg aus dem Wagen. „Ich komm ansonsten morgen früh in die Villa.“ „Musst du nicht zur Schule?“, fragte Jodie nach. „Eigentlich schon, aber ich find schon einen Weg, dass ich nicht hin geh“, antwortete Conan und sah die Agenten an. „Jetzt schauen Sie doch nicht so. Sie können mir nicht sagen, dass Sie nie die Schule schwänzten.“ „Hab ich wirklich nicht“, murmelte Jodie. „Du bist ja auch anders…“ „Shu!“ Kir warf ihre Handtasche auf den Boden. Wütend stampfte sie in ihre Wohnung und ging in das Wohnzimmer. Sie ließ sich auf das Sofa fallen und schlug mit der Faust gegen dieses. „Verdammt…“, gab sie von sich. Es war genau das Eingetreten, was sie verhindern wollte. Die Organisation hätte Eisuke nie finden dürfen. Nur sie alleine trug die Schuld daran. Sie und das FBI. Wäre sie bereits im Januar ausgestiegen, hätte sie ein besseres Auge auf Eisuke werfen können und der Junge wäre nun nicht hier in der Gefahr. Es war zu spät. Eisuke befand sich nun in den Händen der Organisation und Kir konnte nur Mutmaßen, was sie ihm antun wollten. Ihr lief die Zeit weg. Sie musste Eisuke aus ihren Fängen befreien und konnte nur hoffen, dass sie ihm nichts antaten. Es war ein Spiel mit dem Schicksal. Auch wenn sie zunächst das Gefühl hatte, dass er erst einmal in Sicherheit war, bei Vermouth konnte man nie sicher sein. Kir legte die Hände an ihr Gesicht und vergrub dieses darin. Sie atmete tief durch. Außer warten konnte sie nun nichts mehr machen. Irgendwann in den nächsten Stunden oder Tagen würde sich die Organisation bei ihr melden – hoffte sie. Als ihr Handy anfing zu klingeln, suchte sie sofort in ihren Hosentaschen danach. Sie wurde panischer, nachdem sie es nicht fand, es aber weiterhin klingelte. Ihre Hände begannen zu zittern, ehe sie realisierte, dass das Klingeln von ihrer Tasche kam. Sie ließ sich auf den Boden fallen und robbte auf allen Vieren zu der Tasche. Nachdem sie sie öffnete, suchte sie panisch nach dem Mobiltelefon. Obwohl sie es in den Händen hielt, wurde ihr Zittern nicht weniger und die Nummer, die angezeigt wurde, konnte sie in dem Moment niemanden zu ordnen. Kir drückte auf den grünen Knopf um das Gespräch entgegen zu nehmen, dann hielt sie sich das Handy an das Ohr. „Hallo.“ „Hier ist Jodie.“ Das Handy entglitt der CIA Agentin aus der Hand, die sie langsam nach unten legte. „Kir? Hallo? Sind Sie noch dran?“ Langsam blickte Kir nach unten und starrte auf das Telefon. Ihre Hoffnung zerschlug sich. Zaghaft nahm sie das Handy wieder in die Hand und blickte auf den Display. „Kir?“ Jodie seufzte auf. „Bitte…wir müssen miteinander reden.“ Kir führte das Telefon an ihr Ohr. „Ich arbeite nicht mehr mit dem FBI zusammen.“ „Hören Sie, ich weiß, es war ein Schock für Sie, dass Ihr Bruder dort war…aber…“ „Kein Aber“, sprach die junge Frau. „Das FBI hat das geahnt.“ Es hörte nicht auf. Als würde der erste Schock nicht gereicht haben, jetzt kam auch schon der nächste. Sie konnte und sie wollte es nicht glauben. Kirs starke Fassade bröckelte. Die Tränen kamen heraus. „Warum…warum haben Sie nichts…gesagt?“ „Ich weiß, es ist schwer das zu verstehen“, fing Jodie an. „Shu war sich selber nicht ganz sicher. Er wollte abwarten und sehen, ob die Organisation Ihren Bruder nach Japan holte, da es für uns zu spät war, sie am Flughafen abzupassen. Deswegen wollte er auch, dass Sie noch zu dem Treffen mit Bourbon gehen.“ Kir erschrak. Jetzt machte es Sinn. Er hatte vehement versucht sie davon abzuhalten und schlug seinen Weg vor. Kir legte sich die Hand auf den Mund. Sie wollte schreien, unterdrückte diesen Wunsch aber. Wäre sie nicht zum Tower gekommen, wäre Eisuke alleine mit Bourbon und wahrscheinlich schon nicht mehr am Leben. „Kir? Sind Sie noch dran?“ „Ja…“, murmelte sie. „Ich verspreche Ihnen, dass wir alles tun werden, damit Ihr Bruder wieder gesund aus der Sache heraus kommt.“ „Eisuke…er heißt Eisuke“, wisperte sie. „Eisuke“, wiederholte Jodie. „Ihm wird nichts passieren.“ „Das können Sie doch nicht versprechen. Sie wissen wie ich zu was die Organisation fähig ist“, warf Kir ein. „Ja, aber wir werden nicht so einfach aufgeben.“ „Ich wüsste nicht, wie ich Ihnen noch helfen könnte“, murmelte Kir leise. „Ich bin schon längst aufgeflogen…“ „Aber die Organisation lässt Sie noch nicht gehen. Sie wollen, dass Sie sich ruhig verhalten, bis Sie einen neuen Auftrag bekommen. Hab ich Recht?“ „Sie wissen wie ich, dass der Sinn in dem Auftrag nur darin besteht, dass ich sterbe“, warf sie ein. „Das werden wir zu verhindern wissen.“ „Das sagen Sie immer“, gab sie von sich. „Und trotzdem ist es jedes Mal gleich. Wir versagen, wenn es um die Organisation geht.“ „Kir! Das dürfen Sie nicht denken. Natürlich haben Sie einige Verluste zu verkraften, aber da sind Sie nicht die Einzige. Ich habe Vertrauen in unsere Arbeit. Dieses Vertrauen sollten Sie auch haben.“ „Das sagen Sie so leicht…jetzt, wo Sie wissen, dass Agent Akai noch am Leben ist.“ Jodie seufzte leise auch. „Auch ich habe meinen Vater durch die Organisation verloren. Er starb bei einem Anschlag von Vermouth. Damals war ich noch ein kleines Mädchen und hätte ich nicht zufällig bemerkt, dass der Lieblingssaft meines Vaters leer war, hätte ich unser Haus nie verlassen. Ich weiß ziemlich genau, was Sie durchmachen. Sie haben auch Ihren Vater durch die Organisation verloren. Und nun droht Ihnen das gleiche bei Eisuke“, entgegnete Jodie. „Also bitte, haben sie Vertrauen in das, was wir machen.“ Kir nickte. „Also gut…was erwarten Sie von mir?“ „Shu möchte, dass Sie morgen früh zu uns kommen.“ Skeptisch hob sie die Augenbraue. „Ich soll einfach so zu Ihnen spazieren?“ „Ja, er sieht keinen Anlass darin, dass Sie von der Organisation weiter beobachtet werden“, sprach die FBI Agentin. „Da ist er sich ganz sicher. Deswegen werden Sie sich auch morgen früh frei bewegen können.“ „Gut…wo ist der Treffpunkt?“, wollte sie wissen. „Baker-Viertel, 2. Straße Nr. 22. Warten Sie vor der Einfahrt.“ „In Ordnung.“ „Uhrzeit?“ „Neun Uhr.“ „Gut. Bis morgen.“ „Kir? Wenn sich die Organisation wegen Eisuke meldet…“ „Dann rufe ich an“, nickte die junge Frau. Kir beendete den Anruf und ließ das Handy neben sich herunter gleichen. Sie seufzte leise auf. Eigentlich wollte sie nicht mehr mit dem FBI zusammenarbeiten. Sie wollte nur noch frei sein, zusammen mit ihrem Bruder. Aber sie hatte keine andere Wahl. Für Eisukes Sicherheit hätte sie alles getan, auch wenn sie sich am Ende opfern musste. Masumi saß an ihrem Computer. Sie suchte nach ihrem Bruder, auch wenn sie wenig im Internet über ihn heraus fand. Aber irgendwo musste etwas durchgesickert sein. Die Suche stellte sich als nicht so einfach dar. Auch wenn sie damit schon rechnete, keimte in ihr ein klein wenig Hoffnung auf. Ihr Gefühl sagte ihr immer noch, dass er am Leben war, auch wenn alles dagegen sprach. Masumi las sich alte Artikel durch, die sie einst im Internet über das FBI fand. Nirgends wurde ihr Bruder erwähnt – immer hieß es ‚Der FBI Agent‘. Sie seufzte leise auf. Shuichi hatte ihr schon damals nie etwas über seine Arbeit erzählt. Egal wie sie ihn löcherte, er blieb kühl. Jetzt wünschte sie, dass es anders wäre. Hätte er mit ihr darüber geredet, konnte sie vielleicht einen Anhaltspunkt finden – zumindest hätte sie gewusst, nach was sie im Internet suchen konnte. Aber er schwieg, immer wieder. Egal wann sie ihn fragte, immer gab er als Antwort, dass er darüber nicht reden durfte. Manchmal ärgerte sich Masumi darüber. Ein paar Informationen durfte man doch immer geben, auch wenn sie belanglos waren. Sie wollte doch nur wissen, was er beim FBI machte und ob sie, mit ihren detektivischen Fähigkeiten, die bereits frühzeitig ausgeprägt waren, dort auch eine Chance haben würde. Doch Shuichi wiegelt immer wieder ab. Und dann war er auch noch ein halbherziger Raucher, der meistens im Wagen oder draußen auf der Straße nach dem Glimmstängel griff. Zu Hause, zumindest dann wenn sie da war, rauchte er nie. Obwohl in Aschenbecher auf seinem Tisch stand und die Zigarettenpackung danebenlag, verspürte er nie dieses Bedürfnis. Wenigstens dann hätte sie einen Grund gehabt, ihn darum zu bitten, auf den Balkon oder raus zu gehen. Aber nein – er war immer bei ihr, wenn sie da war. Da er selten kochte, ließen sie sich etwas liefern, oder sie brachte s mit und auch dann rief er sie sogleich in die Küche zum helfen. So konnte sie in seiner Wohnung nie nach irgendwelchen Informationen über seine Arbeit suchen. Masumi lehnte sich in ihrem Stuhl nach hinten und recherchierte weiter. Durch einen Zufall landete sie auf der Seite der Aufnahmekriterien für das FBI. Sorgfältig las sich Masumi den ganzen Text durch. „Voraussetzungen für die Einstellung beim FBI sind sehr hart und nicht jeder Bewerber absolviert sie erfolgreich. Vorher erarbeitete Leistungen werden nicht angerechnet. Es werden nur Bewerber im Alter von 23 und 27 Jahren angenommen. Es muss eine Hochschulausbildung von mindestens vier Jahren mit einem Abschluss nachgewiesen werden, ebenso eine dreijährige Berufserfahrung in diesem Bereich. Das komplette Auswahlverfahren dauert mehrere Tage. Darunter befinden sich mehrere Drogen-, Gesundheits- und Lügendetektortests, sowie Befragung von Familie, Freunden und Nachbarn. Von allen Bewerbern bestehen durchschnittlich fünf Prozent die Tests und werden in die Ausbildung aufgenommen“, las Masumi vor. Dabei weitete sie ihre Augen. Es war interessant, aber zeigte ihr auch, dass ihr Bruder vor seiner Arbeit beim FBI kein Raucher sein konnte. Und die Familie wurde auch nicht befragt. Masumi scrollte weiter. Auch wenn sie nicht wusste, was ihr Bruder alles tat, um für das FBI zu arbeiten, sie fühlte sich mit ihm verbunden. „Die Grundausbildung dauert 17 Wochen. Zu Beginn gilt ein Ausgangsverbot, Tragen einer Einheitskleidung kein ein Alkoholverbot auf den Zimmer der Akademie. Die Auszubildenden stehen unter ständiger Beobachtung. Respekt, erfolgreiche Leistungsnachweise und schnelle Handlungsfähigkeit steht im Vordergrund. Nicht erbrachter Respekt ist ein Grund um von der Ausbildung disqualifiziert zu werden. Den Auszubildenden stehen sämtliche Räumlichkeiten zur freien Nutzung, Sport- und Schießanlagen gibt es zur Genüg. Nicht bestandene, offiziele Übungen führen zu einer Entlassung aus der Akademie. Nach bestehen mehrerer schriftlicher, mündlicher und auch praktischer Tests werde beim Graduation Day Dienstmarke und Ausweis übergeben.“ Masumi stellte es sich wie eine große Feier vor und wurde traurig, dass sie selber nicht bei der dabei war. Wahrscheinlich wollte Shu sie nicht dabei haben oder die Feier galt nur für die Auszubildenden. Trotz allem, was sie darüber las, hatte sie immer weniger das Gefühl ihren Bruder zu kennen. Es wurden Sachen beschrieben, die sie ihm nie zu trauen würde. So war er Raucher, was zwangsweise hieß, dass er es vor und während der Ausbildung nicht tun konnte. Das Trinken – sie sah mehrfach bei ihm Flaschen alkoholischer Getränke - hatte er auch lassen müssen. Dann musste Masumi schmunzeln. Ihr Bruder hatte sein ganzes Leben lang, lange Haare. Bei den Sportübungen, vor allem dem Laufen, musste diese seine Kameraden ziemlich stören. Endlich konnte sie wieder bei dem Gedanken an ihren Bruder lächeln. Es war schon lange her. Doch direkt danach breitete sich eine andere Erinnerung aus. Im Bell Tree Express sah sie ihn mit kurzen Haaren. Erst jetzt fiel es ihr auf. Sie wusste nicht, wann er sie sich hatte schneiden lassen und auch nicht warum. Früher war er immer stolz auf seine Haare, da er sich der Gesellschaft nicht beugte, die einem vorschrieb, dass ein Mann einen Kurzhaarschnitt tragen musste. Leise seufzte sie auf und blickte auf die Uhr. Es wurde schon spät und eigentlich sollte sie sich nicht mehr mit der Suche beschäftigen. Aber auch wenn sie schlafen wollte, sie würde doch eh die ganze Nacht wach daliegen und nachdenken. Das Mädchen klickte auf den kleinen Button am unteren Rand der Taskleist. Sie wartete einen Moment und bekam dann ihre vielen E-Mails gezeigt. Jeden Tag war es das gleiche. Die Schüler ihrer Klasse schrieben sie wegen Banalitäten an, leiteten humoristische Nachrichten weiter oder verschickten Kettenmails. Masumi löschte jede einzelne Nachricht, bis sie die E-Mail einer unbekannten Adresse vor sich hatte. Sie klickte drauf. Betreff: Masumi Sera Nachricht: Es wird alles wieder gut. Anhang: 1 Video Skeptisch beäugte Masumi die E-Mail. Den Absender kannte sie nicht und auch der geringe Text sagte ihr nichts. Nur langsam fuhr sie mit der Maus über den Anhang mit dem Video. Sie tat sich nicht leicht damit, es aufzumachen. Aber irgendwann lud sie es doch herunter. Masumi wartete bis sich das Programm öffnete und das Video abgespielt wurde. Ihre Augen weiteten sich, als sie das Gesicht ihres Bruders erkannte. „Shuichi“, wisperte sie leise und stellte den Ton lauter. Sie lauschte und lauschte, aber er stand einfach nur so da. So, als würde er sie ansehen. Und dann erblickte sie wieder die Narbe, die seine Wange zierte. Ob die wohl vom Unfall kam? „Sag doch bitte was“, murmelte das Mädchen. „Es geht mir gut“, sprach er dann. „Ich konnte mich dir bislang noch nicht zeigen und es besteht immer noch Gefahr.“ Er toppte. Masumi schluckte. Kleine Schweißtropfen liefen an ihrer Stirn entlang. „Bald wird alles gut. Wir müssen uns dringend treffen, am besten ohne deine beiden Freundinnen. Morgen Nachmittag, 13 Uhr, am Hafen, Pier 13.“ Der Bildschirm wurde schwarz. „Shuichi“, rief sie nach ihm, als wäre es eine Live-Übertragung, bei der sie mit ihm sprechen konnte. Sie blickte auf den schwarzen Bildschirm, als es an ihrer Zimmertür klopfte. „Zimmerservice.“ Masumi klappte den Bildschirm ihres Laptops herunter und stand auf. Sie ging an die Tür und öffnete diese. „Ich hab nichts bestellt“, gab sie von sich. Dann hob sie die Augenbraue. „Sie arbeiten doch gar nicht im Hotel.“ Der Mann schüttelte den Kopf. „Ich wollte nach dir sehen“, sprach er. „Wieso? Und was machen Sie um diese Uhrzeit hier, Herr Okiya?“ „Darf ich rein kommen? Ich würde ungern auf dem Flur des Hotels darüber sprechen.“ „Hmm…ja gut…“, nickte sie. Masumi ging von der Tür weg und ließ ihn rein. Dann schloss sie diese. „Kommst du mit dem Tod deines Bruders klar?“ Ihre Augen verengten sich. „Mein Bruder ist nicht tot.“ „Ich dachte, er sei bei einem Unfall gestorben“, entgegnete Subaru. „Ich wüsste nicht, was es Sie angeht“, gab Masumi von sich. „Wenn Sie, wie die Anderen auch, glauben, dass ich mir alles einbilde, dann haben Sie sich geirrt. Mein Bruder ist am Leben und ich werde ihn finden.“ „Soll ich dir dabei helfen?“ „Sie mir?“ Masumi schüttelte den Kopf. „Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist. Ich treffe ihn alleine.“ „Du hast ihn bereits gefunden?“ Das Mädchen machte einen Schritt nach hinten. Es war nicht klug gewesen, das nun zu sagen, aber es war draußen und es untermauerte ihre Aussage vom Leben ihres Bruders. „Ich finde es nett von Ihnen, dass Sie mir helfen wollen, aber die ganze Sache geht Sie nichts an.“ Masumi drehte sich zu ihrem Laptop um und zog das Ladekabel aus diesem heraus. „Sie sollten jetzt gehen.“ Natürlich hatte sie keine Angst, da sie sich in Notfällen immer verteidigen konnte. Er musste schon sehr gut sein, wenn er sich mit ihr anlegen wollte. „Du gehst nicht zu dem Treffen.“ Schockiert drehte sich das Mädchen um. Die Stimme kannte sie, sie kannte sie nur zu gut. Aber wie konnte das möglich sein. „Wer sind Sie?“ „Es ist besser für dich, wenn du nicht zu dem Treffen gehst. Es ist eine Falle“, sprach er. Akai schmunzelte. „Es ist gut zu wissen, dass meine Tarnung selbst meiner Schwester nicht auffiel.“ „Das kann nicht sein“, murmelte sie leise. Shuichi trat nach vorne. „Du solltest besser auf dich aufpassen.“ „Du…Wie kann das sein? Dein Gesicht…die Narbe…“ „Tarnung“, antwortete er. „Komm morgen früh in die Villa.“ Shuichi trat auf die Tür zu. „Bruder“, rief ihm Masumi entgegen. Sie schnellte hervor und hielt ihn an der Hand fest. „Hmm?“, Akai sah auf sie herab. „Geh nicht…noch nicht…“ Er blieb stehen. „Was ist passiert?“, wollte sie wissen. Shuichi befreite sich aus ihrem Griff und trat an das Fenster. Er blickte heraus, fixierte jeden Punkt und jeden Schatten, den er in der Dunkelheit wahr nahm. Dann zog er die Gardine über das gesamte Glas und lehnte sich gegen die nebenliegende Wand. „Den Unfall gab es wirklich. Nur bin ich dabei nicht gestorben. Danach musste ich untertauchen.“ „Aber warum? Shuichi…als die Nachricht von deinem Tod kam…“ „Es sollte keine geben“, unterbrach er sie. „Das FBI hatte die Aufgabe, euch im Falle meines Todes, erst ein halbes Jahr später zu informieren.“ „Ein halbes Jahr? Wieso? Wieso tust du so etwas?“ „Zu eurem Schutz. Der Anruf war nur ein Trick. Man wollte eure Reaktionen testen.“ „Unsere Reaktionen testen. Aber warum? Shuichi…was geht hier vor?“ Der Agent fixierte sie mit seinen Augen. „Du hast damals richtig geahnt. Ich bin hier, weil ich an einem Auftrag arbeite. Deswegen durftest du nicht hier sein“, entgegnete er kühl. „Der Auftrag ist immer noch nicht vorbei, deswegen bist du jetzt ihr Ziel. Mit dir wollen sie mich heraus locken.“ Masumi schluckte. „Wenn du dafür deinen Tod vortäuschen musstest, dann…“ Er nickte. „Es ist kein leichter Auftrag. Ich kann und ich werde dir nicht viel darüber erzählen. Eines kannst du wissen, ich arbeite bereits fünf Jahre daran.“ „Kann ich dir nicht doch helfen? Ich könnte doch zu diesem Treffen gehen“, schlug sie vor. „Hörst du schlecht?“, raunte er sie an. „Du wirst nicht dorthin gehen. Du weißt nicht, in was für eine Gefahr du dich damit befindest.“ „Und du weißt nicht, dass ich mich verteidigen kann.“ „Wie im Bell Tree Express?” „Du weißt davon?” „Du wurdest von der Person, die sich als mich ausgab, mit einem Elektroschocker angegriffen und bist sofort zusammen gesackt. Sie brachte dich dann in eine Kabine, aus der ich dich rausholte.“ „Oh…“, murmelte sie. „Aber warum sieht jemand so aus wie du?“ „Alles nur Tests. Ich gelte offiziell als tot. Jeder der mich sieht und nicht überrascht ist, gibt ihnen Aufschluss darüber, dass ich noch am Leben bin. Soweit ich weiß, warst du sehr überrascht mich dort zu sehen.“ Sie nickte. „Das war eine gute Reaktion.“ „Es war nicht gespielt, falls du darauf hinaus willst.“ „Das weiß ich. Es gibt wenig gute Schauspieler in Japan“, gab er von sich. „Aber wenn du dich jetzt offenbart hast, warum musst du weiterhin so…rumlaufen?“, wollte sie wissen. „Von meinen Feinden weiß nur eine Person wie ich in meiner neuen Identität aussehe. Sie sind untereinander auch verfeindet. Die Person würde es den anderen nicht so schnell auf die Nase binden.“ Er grinste. „Deswegen wollen sie jetzt dich. Damit ich morgen Abend auch zu dem Treffen erscheine.“ Masumi schluckte leicht. „Aber das wirst du nicht machen, jetzt wo du weißt, dass ich in Sicherheit bin“, warf sie ein. „Das werde ich sehen. Wenn es notwendig ist, gehe ich dort hin.“ „Nein! Das darfst du nicht. Wenn sie so gefährlich sind, wie du sagtest, dann darfst du nicht dorthin gehen.“ „Ich kann schon auf mich aufpassen.“ „Und wenn trotzdem was passiert?“, wollte sie wissen. Akai schüttelte den Kopf. „Ich entgehe ihren Anschlägen seit mehreren Jahren. Ich weiß, was auf mich zu kommt.“ Wieder machte er einige Schritte zur Tür. „Pack ein paar Sachen zusammen.“ „Eh?“ „Du kommst mit mir in die Villa. Wenn ich dich hier lasse, wirst du wieder nur Unsinn anstellen.“ „Ich hab mich geändert. Ich bin nicht mehr das kleine Mädchen. In den letzten Monaten ist einiges passiert“, warf sie ein. „Ich weiß. Ich möchte trotzdem, dass du deinen Kram mitnimmst und mit mir kommst. Die Schule fällt morgen für dich aus.“ „Shuichi…“ „Ich wiederhole mich ungern“, raunte er und sah sie an. Sie nickte. „Wie sieht die Lage aus?“ „Ruhig“, entgegnete James. „Allerdings haben wir gestern ein paar Mitglieder der Organisation in Tottori gefunden.“ „Sie sind also wirklich in der Stadt“, murmelte der FBI Agent. „Und wenn es eine Falle ist?“, wollte Jodie wissen. „Sie werden doch nicht alle auf einmal in Tottori sein.“ „Das werden wir dann sehen. Die Organisation hat es auf meine Schwester abgesehen. Sie werden versuchen sie zu benutzen um an mich an zu kommen.“ James nickte. „Das könnte zu einem Problem werden. Ich werde ein paar FBI Agenten zu Ihrer Schwester schicken.“ „Nicht notwendig. Masumi schläft oben. Camel wird auf sie aufpassen.“ Der Angesprochene nickte. „Was ist mit Kir?“ „Sie müsste gleich hier sein. Gestern Abend gab es keinen Anruf von ihr.“ „Camel, gehen Sie nach draußen und holen Kir ab.“ „Verstanden.“ Der FBI Agent stand von seinem Platz auf und ging aus der Villa heraus. Er blickte sich um und ging dann den Weg zur Einfahrt. „Hast du einen Plan?“, wollte Jodie wissen. „Wir werden nicht warten bis sie sich melden. Wir melden uns selber bei ihnen.“ „Das ist unser Todesurteil.“ „Nein. Ich weiß genau, was ich tue. Wenn Kir da ist, erläutere ich euch alles.“ „Ich bin da. Wie wollen Sie nun meinen Bruder aus den Fängen der Organisation retten?“ „Sehr schön“, nickte Akai. „Zunächst einmal möchte ich, dass Sie Bourbon anrufen.“ „Ich soll was?“ Kir blickte ihn schockiert an. „Rufen Sie Bourbon an und vereinbaren Sie ein Treffen, bei dem Sie Ihren Bruder sehen wollen.“ „Darauf wird er nie im Leben eingehen“, warf Kir ein. „Doch, das wird er“, entgegnete Akai. Sie nickte. „Auf Ihre Verantwortung.“ Kir nahm ihr Handy hervor und wählte die Nummer des Organisationmitgliedes. Sie wartete eine Weile, ehe er sich meldete. „Hier ist Kir“, sprach sie. „Hatten wir nicht gesagt, dass ich mich melde, wenn ich dich brauche?“ „Ja…aber…ich möchte ein Treffen.“ „Du willst ein Treffen?“ Er dachte nach. „Ja…ich möchte Eisuke sehen.“ „Hmm…gut, 15 Uhr, Hafen, Pier 13.“ „Ich werde da sein“, nickte sie. „Kir? Keine falschen Spielchen, sonst wird dein Bruder darunter leiden.“ „Keine Sorge. Ich komme alleine“, sprach sie. Kir blickte Akai an. „Sind Sie sich sicher, dass das klappt?“ Der FBI Agent nickte. „Machen Sie sich keine Sorgen. Schon bald werden Sie und Ihr Bruder frei sein“, sprach er. Shuichi stand auf und blickte auf die Uhr. „Camel, mitkommen“, wies er den Agenten an und machte sich auf den Weg nach oben. „Warten Sie hier“, sprach er dann. Akai klopft an die Tür und trat kurz darauf ein. „Du kamst nicht runter.“ „Doch“, entgegnete Masumi. „Ich hab nach etwas zu Essen geschaut. Ich wollte dich und deine Kollegen nicht stören“, sprach sie dann. Shuichi hob die Augenbraue. „Du bist eine schlechte Lügnerin. Sonst warst du immer wild darauf bei meiner Arbeit dabei zu sein.“ „Ich sagte doch, dass ich nicht mehr die gleiche bin, wie damals“, log sie. Akai ging auf sie zu. „Falls du vor hast zu dem Treffen zu gehen, kannst du es vergessen“, meinte er. Sie seufzte leise auf. „Auch wenn du das nicht für nötig hältst, ich denke bei dem Treffen könnte man deinen Feind schnappen…“ „Und das willst du machen? Ganz alleine?“ „Ich weiß, dass du mir das nicht zu traust, aber ich kann das…“ Langsam glitt Masumi nach vorne, wurde aber noch rechtzeitig von dem FBI Agenten aufgefangen. Mit einem gezielten Schlag in ihren Nacken, machte er sie bewusstlos. „Du hast mi ja keine andere Wahl gelassen“, sprach er leise. Sogleich nahm er Masumi auf seine Arme und legte sie in das Bett. Akai sah sie an. Ein leichtes Lächeln umspielte sein Gesicht. Sie war ihm sehr ähnlich und hatte auch den gleichen Dickkopf wie wer. Der FBI ging zur Tür und öffnete sie. „Ich will, dass Sie die ganze Zeit über in diesem Raum sind. Lassen Sie Masumi nicht aus den Augen. Wenn es sein muss, betäuben Sie sie.“ Camel nickte, während Shuichi an ihm vorbei lief und unten, den gerade eingetroffenen, Conan sah. „Du bist spät.“ „Ich konnte nicht früher“, seufzte der Junge. „Ran wollte mich unbedingt zur Schule begleiten. Und als ich dann noch von den anderen entdeckt wurde, konnte ich nicht so einfach gehen. Sie wären mir sonst noch hier her gefolgt. Und ich denke nicht, dass wir ein paar Kinder gebrauchen könnten.“ „Gut…“, fing Akai an. Er sah auf die Uhr. „In zwei Stunden geht es los.“ Bourbon blickte in das Gebäude. Den Jungen hatte er an einen Pfosten in einer Lagerhalle am Hafen gefesselt und ihm die Augen verbunden. Sein Blick ging an seine Uhr und er wartete einfach nur ab. Er hörte die Reifen des Wagens. Mit schnellen Schritten ging Kir auf das Pier zu. Sie atmete tief durch und zeigte sich dann dem Organisationsmitglied. „Wo ist Eisuke?“ „Da drin“, antwortete Bourbon. „Ich will ihn sehen.“ „Glaubst du wirklich, du bist in der Lage mir Befehle zu erteilen?“, wollte Bourbon wissen. „Sie nicht, aber ich.“ Bourbon sah zu dem Mann, der neben Kir erschien. Er schmunzelte. „Schön, dass du wieder unter den Lebenden weilst, Shuichi Akai.“ „Hast du wirklich geglaubt, dass du mein Umfeld mit deinen einfachen Tricks manipulieren kannst?“ „Zu guter Letzt bist du ja aus deinem Versteck gekommen“, entgegnete das Organisationsmitglied. „Ich wusste, dass du heute hier her kommen würdest.“ „Und wahrscheinlich hättest du mir jetzt gerne meine Schwester gezeigt, nicht wahr?“ „Du hast dich wirklich kein Bisschen verändert. Immer noch wie damals. Sie wäre ein gutes Druckmittel gegen dich. Aber wahrscheinlich würdest du sie auch opfern, so wie du andere Menschen opferst.“ Akais Augen verengten sich. „Lass den Jungen gehen.“ „Und wenn ich nicht möchte? Erschießt du mich dann?“ Wie auf ein Kommando zogen beide Männer ihre Waffen hervor, die sie am Rücken beziehungsweise in der Hose versteckten. Kir wich zur Seite auf, so wie es ihr vorher aufgetragen wurde. Sie verschanzte sich hinter der Fassade des Gebäudes, während die beiden Männer aufeinander fixiert waren. Mehrere Schüsse fielen. Bourbon lachte auf. „Du wirst es wohl nie lernen.“ „Du aber auch nicht.“ Erneut fielen Schüsse. „Hältst du dich für einen guten Schauspieler?“, wollte Bourbon wissen. „Ich denke nicht, dass ich so gut bin wie Vermouth.“ Bourbon grinste. Mit seiner Hand fuhr er sich ans Kinn und mit einem Ruck riss sie sich die Maske weg. Mit ihren blauen Augen fixierte Vermouth ihr Gegenüber. „Du zeigst keine Einsicht, obwohl ich dich beim letzten Mal fast in den Tod schickte. Aber diesmal wird dich keiner retten können.“ „Beim letzten Mal konntest du mich überraschen, aber diesmal lass ich dich nicht so leicht entkommen“, antwortete die Frauenstimme. Auch ihre Hand fuhr an die Maske, die sie sich, samt der Mütze, herunter riss. „So sehen wir uns endlich wieder.“ „Dein Spiel war schnell zu durchschauen“, fing Vermouth an. „Aber vielleicht war das auch Absicht“, warf Jodie ein. Noch immer hielt sie ihre Waffe auf Vermouth. „Kir? Holen Sie Ihren Bruder.“ „Glaubt ihr wirklich, dass wir das nicht wüssten?“, wollte die Schauspielerin wissen. „Wir haben uns auch die Passagierlisten besorgt. Ich weiß, dass ihr Yukiko eingeflogen habt, damit sie ein paar Masken anfertigt und dir ein wenig Schauspielunterricht gibt. Wenn deine FBI Karriere vorbei ist, solltest du eine Karriere als Schauspielerin nicht in Erwägung ziehen.“ Jodie knurrte leise. „Würdest du wirklich soweit für deine Rache an mir gehen?“ „Sei still“, zischte die FBI Agentin. „Du erinnerst mich an deinen Vater. Ihn konnte man leicht um den Finger wickeln. Auch wenn er wusste, wer ich war, kaum spielte ich ihm die reumütige Frau vor, die einfach nur Hilfe von einem starken FBI Agenten brauchte, bröckelte seine Fassade und er sicherte mir seine Hilfe zu.“ Vermouth lachte auf. „Was meinst du, warum es so einfach war in euer Haus zu kommen, ohne dass er Widerstand leistete?“ Jodie atmete schneller und dann hörte sie nur noch ein Pfeifen in der Luft. Sie sah an sich herunter. Die Kugel hatte direkt ihren Bauch getroffen. Jodie musste auf die Knie gehen und verkrampfte. Es tat weh. Dann fiel der zweite Schuss und es war Vermouth, die nach hinten fiel. Sie biss sich auf die Unterlippe und stand wieder auf. „Wenigstens hast du aus unserer ersten Begegnung gelernt“, sprach sie ruhig. Jodie trug eine schusssichere Weste unter der Kleidung. Nicht nur, dass sie sie schützte, sie erlaubte auch noch einen stärkeren Körperbau, welcher sich gut dafür eignete um den FBI Agenten nachzuahmen. „Falls du denkst, dass du mir diesmal entkommst, muss ich dich enttäuschen. Kir wird ohne zu zögern auf dich schießen“, sprach die Agentin. Vermouth grinste. Sie feuerte erneut. „Es gibt immer noch ein paar Stellen, die du nicht schützen konntest.“ „Das gleiche gilt auch für dich.“ „Bist du dir da sicher?“, wollte die Schauspielerin wissen. „Deine Bluffs ziehen nicht bei mir.“ „Wie du meinst“, gab Vermouth von sich. Wieder schoss sie. Diesmal direkt in Jodies Arm. Dann wich sie nach hinten und lief los. Die FBI Agentin hielt sich die Wunde. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie die Flucht, aber diesmal wollte sie sie nicht so einfach entkommen lassen. Jodie sprang, trotz der Schmerzen in den Rippen auf, und folgte ihr. Immer wieder fielen Schüsse, auch das Magazin wurde mehrfach gewechselt. Der Schusswechsel hörte nicht auf. Keiner von ihnen wollte klein beigeben. Aber Vermouth hatte sich besser vorbereitet. Nicht nur, dass sie die Magazine bei sich trug, sie hatte sie an den verschiedenen Stellen am Pier versteckt und konnte, da sie wusste, wo sie waren, problemlos darauf zu greifen. Jodie musste sich hinter einer Fassade verstecken, als der erneute Kugelhagel los ging. Trotzdem stellte sie sich den Auftrag nicht leichter vor. Jodie wartete bis nicht mehr auf sie geschossen wurde und kam dann hervor. Mit der Waffe in der Hand feuerte sie ebenfalls ein paar Schüsse ab, musste sich dann aber wieder hinter der Fassade retten. Sie waren in einer schweren Position. Immer wenn sie daran dachte, hervor zu schnellen und zu dem Organisationsmitglied zu laufen, wurde ich bewusst, dass die nächste Kugel sie treffen konnte. Und auch Vermouth wusste, dass es die beste Situation war. Jodie konnte nicht zu ihr kommen, ohne dass sie sie traf. Der Abstand zwischen beiden Fassaden war zu groß. „Du solltest aufgeben“, rief Jodie. „Nur über meine Leiche.“ „Das kannst du haben.“ Die FBI Agentin lud ihr Magazin neu. Sie kam hervor und feuerte. Die Schüsse gingen meistens vorbei oder verursachten nur kleine Verletzungen. „Verdammt, Kir…komm schon“, wisperte sie leise. Es wäre gut, wenn sie jetzt Rückendeckung bekäme. Aber diesmal war sie auf sich allein gestellt. Die Agentin versteckte sich vor den nächsten Schüssen. Wie viel Munition hat die denn noch?, fragte sie sich. Bald würde es eng werden. „Zieh dich zurück, Vermouth“, hörte das Organisationsmitglied durch einen Sender in ihrem Ohr. Sie schoss erneut auf Jodie und wechselte dann die Munition. Sobald sie deren Schüsse hörte, die die Fassade trafen, wartete sie ab. Sie konnte genau abschätzen, wann es soweit war, dass ihr Gegner das Magazin wechselte. Als der letzte Schuss fiel, lief die Schauspielerin los und sprang in das kalte Wasser. Jodie hörte, während sie die Munition wechselte, nichts. Sie wunderte sich und kam nur langsam hervor, mit der nach vorne gerichteten Waffe und hörte das Aufschäumen des Wassers. „Verdammt.“ Sofort lief sie an die Stelle…doch da war nichts mehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)