Castle Homicida von KeiKirjailija ================================================================================ Kapitel 2: Das Footballspiel ---------------------------- Kapitel 2: Das Footballspiel Lachend rannte Laila über den Schulhof zu dem Wagen ihres Freundes, Yves, der schon ungeduldig hupte und damit doch ein wenig aufsehen erregte, aber sie hatte offensichtlich doch schon einen Nerv getroffen. „Bin schon da!“, rief sie ihm entgegen und sprang dann in den Wagen, „Tut mir leid, ich hatte da noch was mit dem Lehrer zu klären. Wir können los!“ Und mit einem freudigen Grinsen sah sie den Fahrer an. „Schon okay…“, murrte er vor sich hin und startete den Wagen, „Freust du dich schon auf die Berge?“ „Ja, na klar, ich hoffe nur, dass Caleb alles für das Bungeespringen bereit hat!“, erwiderte sie und klatschte erfreut in die Hände, wie sich die Vorfreude doch mit jedem Meter, den sie zurücklegten, steigerte. „Hehe… Das wird lustig“, gab ihr Fahrer zurück und drückte das Gaspedal durch, um mit einem höllischen Tempo über die Landstraße zu heizen. Dabei lag ein Grinsen auf seinen Lippen, das auch schnell zu Laila übersprang. „Oh ja. Und wenn nicht, dann jagen wir ihn die Klippen entlang.“ Und daraufhin verwandelte sich Yves‘ Lächeln auch schnell in etwas Tierisches: „Hehe...Oh ja, das wird lustig so oder so.“ „Hast du ihm jetzt eigentlich bescheid gesagt? Oder überraschen wir ihn?“, fragte Laila von der Seite aus nach und unterbrach ihren Freund in seinen Gedanken. Dieser zuckte bloß noch mit Schultern: „Ich hab ihm gesagt, dass wir irgendwann vorbei kommen, aber nicht genau wann.“ „Das ist gut. Dann ist er vorgewarnt.“ „Jo“, gab er zurück und trat nur weiter das Gaspedal nach unten, als ob er es aus dem Wagen hinaustreten könnte. Lachend klopfte seine Freund auf die Ablage des Wagens: „Hat deine Dreckskarre nicht mehr drauf?“, fragte sie herausfordern und zeigte ihm die Zähne. „Dreckskarre?“, fragte er wütend nach und grinste sie an. Dann drückte er noch ein wenig mehr auf das Gas und holte alles aus dem Wagen raus. Langsam und betont sprach er die weiteren Worte aus und sah sie dabei an: „Unterschätz meine Dreckskarre nicht.“ „Yeah! Na also! Geht doch! Die Kiste hat ja doch was aufm Kasten!", rief Laila lachend und warf ihren Kopf freudig zurück. Yves erwiderte das Lachen bloß und schaltete noch einmal höher, um alles aus dem Wagen raus zu holen. Johlend sah seine Freundin ihn an und erinnerte ihn daran, dass in drei Kilometern eine Blitzampel auf sie warten würde. „Ich weiß“, meinte er gelassen und ging mit dem Tempo soweit runter, dass er mit erlaubter Geschwindigkeit an der Ampel vorbeifahren konnte. Und kaum, dass sie die versteckte Falle hinter sich gelassen hatten, trat der das Gaspedal wieder vollständig durch. Laila schüttelte den Kopf über sein Manöver und grinste ihn an: „Als ob die uns jemals blitzen könnten!“ „… Und wenn wird die nie ein Foto erreichen“, fügte der Fahrer mit schiefem Grinsen hinzu. „Genauso ist es. Ich hab‘ immer noch das einzige Foto, das jemals von uns geschossen wurde, in meinem Zimmer hängen!", erwiderte die junge Frau und blickte aus dem Fenster um die schnell vorbeiziehende Gegend zu betrachten. „Echt? Das hätte ich nicht gedacht“, gab Yves grinsend zu, und besah sich die Straße, wie er noch eine Minuten lang über den Asphalt heizte. „Wir sind gleich da“, bemerkte er rasend in eine kleinere Straße einbiegend. Von dort konnte man das Haus auch schon gut sehen, das ihr Ziel war. Lachend gab Laila ein: „Deine Fratze auf dem Bild ist immer noch göttlich“, zurück und sprang bereits aus dem Wagen, während ihr Freund noch auf die Bremse trat. Lachend rannte sie auf das Haus ihres anderen Freundes zu und sprang durch ein geöffnete Fenster hinein. „Caleb, mein wuscheliger Freund! Wo bist du?“, schrie sie und rannte durch das Haus. Yves stellte den Wagen ordentlich ab und folgte ihr dann mit einigem Abstand ruhig. Der gesuchte Freund lag noch in seiner Hängematte und versuchte die letzten Sekunden des Schlafes zu genießen, wie er das Gepolter hörte, das durch seine Wohnung tönte und zu Boden fiel. Stöhnend sah er die beiden Besucher an und grinste nur müde: „Oh nein…“ „Langweiler!“, kommentierte Layla das Ganze mit einem Grinsen. „Nette Begrüßung…“, schloss sich auch Yves an. „Typisch Caleb!“ „Immer noch…“, murrte ihr Freund, wie er sich vom Boden aufrappelte und sich erst einmal schütteln musste, bevor er seine Freunde ansehen konnte. „Was macht ihr denn schon hier?“ Yves grinste breit: „Was wohl?“ Und mit einem bedrohlichen Lächeln schloss sich die Freundin ihrem Vorredner an: „Für dich hoffen, dass du die Bungeeanlange aufgebaut hast!“ „Bungee?“, mit einem verwirrten Gesichtsausdruck betrachtete Caleb seine zwei Freunde und brauchte doch einen Moment um vollständig wach zu werden, bis sich dann sein Gesicht sichtlich aufhellte. Augenblicklich schloss er Laila in die Arme. „Aber ja doch! Jetzt wo du‘s sagst! Nett von dir einem alten Mann wie mir, auf die Sprünge zu helf‘n!“, scherzte er und ließ sie wieder los. „Na also. Wir hatten sonst noch ‘ne andere Idee, was wir machen können, aber das hat sich jetzt ja erledigt!“, gab sie freudig grinsend zurück. Caleb kicherte: „Na dann kommt mal mit!“, rief er, während er sich im Gehen eine Hose über seine Boxershorts zog und leicht dadurch leicht hüfend nach draußen zu der großen Anlage vorrausging. „Glück gehabt, Caleb“, kommentierte Yves den ganze Vorgang und das fertige Produkt mit einem bösen Grinsen. Einige Zeit lang betrachtet die junge Frau der Gruppe das Gerüst, ging immer wieder darum herum, und blieb dann am Rand der Schlucht stehen. Sie blickte in den tiefen Abgrund und dann wieder zu der Anlage, die ihr Kumpane aufgebaut hatte: „Das sieht kompliziert aus. Ich glaube... ich verzichte!“, rief sie den beiden Männern zu und stürzte sich dann ohne weitere Hilfsmittel die Klippe hinunter. Yves betrachtete sie bei all dem Vorhaben mit einem Kopfschütteln. Manchmal war sie so kindisch. Doch nach einem kurzen Seufzend folgte er der Freundin einfach. Diese hatte sich in dem Flug bereits in einen Werwolf verwandelt und sich für einen Moment in der Felswand festkrallte. Wütend hob Caleb die Faust und sah ihnen nach. Er schwang die Hand durch die Luft und verdrehte die Augen. „Ihr Undankbaren!“, schrie er ihnen nach, bevor ihnen hinterhersprang. „Ich bau noch einmal was für euch auf!“, grollte er und kam immer näher an Laila heran, die nun schon die Felswand hinab vor ihm davonlief. Wie Caleb nur knurrend die Verfolgung aufnahm, verwandelte sich auch Yves in einen Werwolf umso besser auf einem der Felsvorsprünge landen zu können und die beiden weiterhin zu beobachten. „Wie immer seid ihr verdammt laut“, bemerkte er und verdrehte bei ihrem Anblick die Augen. Da landete nun auch Laila auf einem der Vorsprünge und verwandelte sich zurück in einen Menschen. Lächelnd sah sie zu Caleb: „Deshalb mag ich es so, dass du in den Bergen wohnst.“ Als Caleb bei ihr ankam, verwandelte auch er sich wieder zurück und setzte sich einfach neben seine Freundin. „Du bist unmöglich…“, murmelte er, wie auch Yves sich auf den Felsvorsprung zu ihnen hochgesellte. „Wär ich ein normales Mädchen, würde ich jetzt Angst haben da runter zu fallen, aber so?“, gab sie zurück und als ob sie seine Aussage unterstrichen wollte, machte sie direkt an der Kante einen Handstand. Caleb stupste sie kurz in die Seite, woraufhin sie den Kopf zu ihm drehte. „Was denn?“ „Wie immer…“, murmelte Yves leicht genervt und setzte sich neben Caleb. Noch einmal wurde die junge Frau leicht anstoßen und verlor dabei nun doch fast das Gleichgewicht. Im letzten Moment konnte sie sich noch nach hinten retten, schlug ein leichtes Rad über ihre Freunde hinweg und landete hinter ihnen auf den Füßen. „Caleb!“, sagte sie vorwurflosvoll und blickte auf ihn runter. „Ja, Zuckerschnäuzchen?“, erwiderte er mit einem unschuldigen Grinsen. Böse musterte Yves die Beiden: „Lasst den Mist!“ Worauf die anderen beiden für einen Moment doch wirklich still wurden… Cruor betrachtete die junge Frau, wie sie in dem neu gekauften Kleid voranschritt um ihnen einen guten Platz weit vorne zu suchen. „Das sehe ich, wie bereits gesagt genauso...“, sagte er ihr mit einem charmanten Lächeln und nahm dann neben ihr Platz. Einen Moment lang blickte er sich unter den Menschen um, die sich um sie herum befanden und schnüffelte leicht umher. „Brr… Überall riecht es gleich. Verschwitzte Körper... aber es ist kein appetitlicher Angstschweiß...“, bemerkte der Werwolf seufzend. Und während sich die Beiden umsahen und auf den baldigen Beginn des Spieles warteten betrat ein anderer Junge aus Blanches Klasse, Niv, die Tribüne und sah sich um. Nach einiger Zeit entdeckte er auch seine reiche Mitschülerin mit dem merkwürdig aussehenden, grauhaarigen Erwachsenen dort sitzen und wunderte sich über das Bild dort. Doch schon bald erweckte das Häschen, das Maskottchen ihrer Footballmannschaft all seine Aufmerksamkeit. „Vielleicht war es gar nicht so eine schlechte Idee zu diesem Footballspiel zu gehen. Wenn die schon ein Häschen als Maskottchen haben, ist dieser Sport vielleicht gar nicht so übel“, murmelte er vor sich hin und fühlte sich doch ganz gut mit der Entscheidung hierhergekommen. Erst als er einen kalten Blick in seinem Rücken spürte, bekam er eine Gänsehaut und begann die Entscheidung doch wieder anzuzweifelnd… Derjenige, der ihm diesen Blick schenkte, war eigentlich gekommen, um ein Auge auf Blanch zu werfen. Sirus, der Vampir, war ein weiterer Bediensteter der Familie Homicida und angewiesen immer mal wieder ein Blick auf die Tochter des Hauses zu werden. Doch jetzt bemerkte er, dass sie offensichtlich bei dem Schoßhund gerade in guten Händen war, also hatte er schon einmal ein Problem weniger und konnte sich selbst ein wenig umsehen. Und dabei entdeckte er den Jungen mit der hellen Haut, der dort doch eher unsicher im Weg stand. Als dieser sich unsicher und beinahe ängstlich zu ihm kurz umdrehte, verzog Sirus das Gesicht. Er hasste Menschen, widerlich. Aber das Blut von diesem Exemplar roch so unschuldig und verlockend, wenn man ehrlich war. Da wurde nun auch Cruor auf den anderen Geruch aufmerksam, der sich zwischen den menschlichen tarnte. Vorsichtig beugte er sich zu Blanch vor: „Es riecht nach Vampir...und nach Blutdurst...Das ist Sirus. Vermutlich möchte er auch eine Mahlzeit zu sich nehmen“, überlegte er laut. Nervös sah sich Niv um und fragte sich, warum der fremde, dunkelgekleidete Mann ihn so anstarrte. Normalerweise war er auf Grund seiner ungewöhnlichen Hautfarbe gewohnt, angestarrt zu werden, doch der Blick dieses Fremden war anders. Und es machte den Jungen doch recht nervös, so dass er lieber versuchte in der Menge unterzutauchen und zu flüchten. Doch diese Fluchtversuche sorgten bei Sirus bloß für ein belustigtes Grinsen und so nahm er schnell die Verfolgung auf. Die Panik stieg doch in dem nun gejagten Schüler an, wie er auch noch mit einem Schulterblick bemerkte, dass der finstere Mann ihm folgte und er wunderte sich, ob er sich das einbildete oder der ihn wirklich hinter ihm her war, wie er sich durch einige Menschenmassen zwängte, in der Hoffnung zu entkommen. Irgendwie tat dem Verfolger sein Opfer ja schon leid, doch das Spiel ging ihm dann doch irgendwann auf die Nerven, so dass er seine Fähigkeiten nutzte um einfach hinter dem Menschen aufzutauchen. „Na, Kleiner? Wie geht’s dir so?“, fragte er mit einem dunklen Grinsen. Niv zuckte zusammen, als er die Stimme hinter sich hörte, und ruderte geschockt herum. „W-wie-wie es mir g-geht? G-ganz gut soweit...F-football gucken und so...Wie geht es Ihnen?“, erwiderte er schnell und stotternd. Wie hatte der Mann nur so schnell zu ihm aufgeschlossen? „Ebenfalls gut“, gab Sirus zurück und schenkte ihm einen weiteren finsteren Blick, er konnte diese schwachen Menschen einfach nicht ertragen und er hasste es eigentlich mit ihnen zu sprechen. „S-schön...ähm...ich sehe mir gerade das Stadion an, S-sie können ja mit kommen, wenn Sie wollen“, erwiderte Niv verschüchtert und doch höflich und wusste gar nicht wirklich, warum er das jetzt tat! „Gerne“, antwortet Sirus und dachte doch eigentlich mehr daran, wie gerne er den Jungen neben sich aufschneiden würde. Niv schluckte leicht und sah ihn fragend an: „A-also dann...Was interessiert Sie denn an Football?“ „Oh... Mich interessieren nur die Spieler“, gab der Vampir ihm zur Antwort und betrachtete das Spielfeld mit einem Grinsen, wie sich nun auch eben diese für das Spiel bereit machten. Niv lächelte leicht: „Ja? Also unsere Mannschaft hat jetzt einen neuen Cornerback, weil unser alter spurlos verschwunden ist...aber das wissen Sie sicher bereits.“ „Aber natürlich“, antwortete Sirus ihm, niemand wusste das besser als er, schließlich hatte er noch den Geschmack seines Blutes auf der Zunge… „Ah! Sie sind also ein Kenner? Ich bin gespannt, wie so ein richtiges Spiel von Statten geht...Wissen Sie bis heute hab ich mich nicht getraut herzukomme. Ich mag keine Gewalt“, gestand Niv mit einem schüchternen Lächeln. „Es wird dir gefallen“, versprach Sirus. Ja, das würde es, wenn er nicht in Ohnmacht fallen würde. Mit einem glücklichen Ausdruck auf dem Gesicht sah nun auch der Junge zum Spielfeld: „Ja ich denke auch. All die Leute hier sind so fröhlich, dieser Sport ist bestimmt nicht so schlimm!“ Fast tat der Junge ihm leid, so dass der Mann doch sein Grinsen eher nach Innen kehrte, wie er ihm antwortet: „Oh nein, das ist er nicht.“ Zur selben Zeit hatte auch Blanch sich nach ihrem zweiten Aufpasser umgesehen und nur mit den Augen gerollt. „Dann wünsche ich ihm guten Appetit. Solange er mir niemanden wegnimmt. Ich nehme ihm das mit dem Cornerback immer noch übel. Den wollte ich mir irgendwann nehmen“; erwiderte sie dann und sah sich unter den Spielern um. „Für mich schmecken sie alle gleich, es ist mir egal, welche Anmutung sie haben“, meinte der Werwolf und lächelte leicht. „Mein Auge und mein Anspruch essen eben mit!“, sagte die Tochter des Hauses und verschränkte die Arme vor der Brust. Cruor dachte einen Moment darüber nach und sah sie dann an: „Ihr habt es im Erbe... Vermutlich liegt es an Eurer Herkunft, dass Ihr nur erlesenes zu Euch nehmt.“ „Ja. Ich weiß auch nicht wie Mum das gemacht hat. Mit dem Typen ein Kind zu zeugen und dann… ach egal. Schau dir mal den Schwächling neben Sirus an. Den will er doch nicht wirklich, oder? Dann hätte er mir doch den Cornerback lassen können. Nun ja. Es gibt ja auch andere muskulöse und appetitliche Häppchen“, gab Blanch zurück und verdrehte die Augen. Der Bedienstete stimmte ihr recht schnell zu: „Er sieht nicht wirklich nahrhaft aus, aber er ist ungewöhnlich.“ Dass er so das Gesprächsthema war, bekam Niv gar nicht mit, er versuchte das Beste aus der Situation zu machen: „Entschuldigen Sie wenn ich frage, aber woher kommen Sie? Wer sind Sie? Ich meine, so gut ist diese Mannschaft auch nicht, dass Leute aus anderen Städten kommen...Sind Sie gerade erst hergezogen?“ „Ich wohne schon ziemlich lange hier“, erwiderte Sirus und versuchte sogar zu lächeln, als er zu dem Jungen blickte. Doch dieser wurde darauf nur rot und schluckte leicht: „Oh! Dann tut es mir leid, ich dachte nur, dass so ein herausragender Charakter mir schon vorher aufgefallen wäre...“ Sirus lachte rau: „Macht nichts... Ich halte mich nicht viel im Licht auf.“ „Ich auch nicht, meine Haut kann das nicht so gut ab. Außerdem mag ich die Öffentlichkeit nicht sonderlich... Zu viele Blicke, wegen meines Aussehens“, gab er zurück und zeigte auf seine weißen Haare und die helle Haut. Grinsend legte der Mann ihm die Hand auf die Schulter: „Interessant…“ Er musterte ihn einen Moment, und dann wandte er sich dem Spiel zu, das gerade eben begonnen hatte. Perplex sah Niv ihn nur an. „Wie sie meinen…“, murmelte er und wandte sich dann auch dem Spiel zu. „Keine Sorge, ich mache mich nicht darüber lustig“, aber langsam verschwand die Lust ihn zu beißen. Er war ein Albino, wie hatte ihm das nicht gleich auffallen können? Er war nicht einfach nur hellhäutig. Und einen Albino zu beißen, könnte sehr gefährlich enden. „Ni-nicht? Das ist...sehr nett von Ihnen...So etwas passiert mir nicht oft“, lächelte Niv verlegen. Da musste Sirus sich doch ein neues Opfer suchen, nur weil er nicht gemerkt hatte, dass dieser schüchterne Junge solches Blut in sich trug. Es war eine Zeitverschwendung gewesen, dachte er sich, während der Kleine neben ihm nun über das Spiel zu jubeln begann… Blanch rümpfte noch einmal die Nase über ihren Mitschüler, der ihr als Opfer doch viel zu kindlich war. „Ich find ihn zu mickrig. Der da hinten ist doch viel interessanter", bemerkte sie und blickte zu einem der Spieler, der gerade am Ball war. Ihr Begleiter folgte ihrem Blick und schnüffelte leicht in diese Richtung: „Ich will Euren Triumph ja nicht schmälern, aber meine Nase verrät mir, dass seine Muskeln nicht alle von ihm stammen. Tabletten, denke ich. Menschen sind so schwach.“ „Ja. Ein bisschen komisch fand ich seinen Geruch auch. Aber mein Auge wäre schon mal gesättigt. Mein Anspruch allerdings nicht. Außerdem wird er durch die Medikamente einen üblen Beigeschmack haben“, stimmte Blanch zu und seufzte leicht. Cruor lauschte ihren Worten aufmerksam: „Ganz wie Ihr meint. Wie ist es mit diesem?", fragte er wie er mit dem Kopf auf einen Jugendlichen zwei Plätze vor rechts von ihnen deutete. Und da begann die schöne Tochter strahlend zu lächeln: "Du bist unersetzlich, Cruor! Seine Frisur lässt zwar schwer zu denken übrig, aber sonst ist alles okay. Ich bin dann mal eben beschäftigt“, rief sie begeistert und ging auf den Typen zu um ein Gespräch mit ihm zu beginnen. „Vielen Dank, Milady“, murmelte der Werwolf und folgte ihr dann mit seinem Blick. Und nebenher und nach einigem Umsehen hatte auch Sirus etwas gefunden, für das man sich gut interessieren konnte. Mit einem leichten Grinsen wendete er sich an den Jungen neben sich: "Kleiner, ich bin gleich wieder da. Ich habe nur gerade zwei... Freunde entdeckt....", gab er ihm zu verstehen und trat an zwei leicht bekleidete junge Frauen heran, um sie er jeweils einen Arm legte und sie dann mit ein paar geschickten und charmanten Worten nach draußen zu führen. Ein wenig traurig und erstaunt sah Niv ihm hinter her: „Weg ist er...Schade...Er schien nach dem ersten Eindruck gar nicht so übel zu sein.“ Blanch realisierte, wie ihr Bediensteter das Stadion verließ und fühlte sich provoziert nachzuziehen, wenn der Andere mit so einem guten Beispiel voran ging. Schnell hatte sie ihr Opfer an der Hand genommen und zog ihn mit verführerischem Gang hinter sich her. Wenn man etwas Knappes anhatte und nur ein wenig auf einen Typen zuging, waren sie doch alle irgendwie gleich. Und auch gleich leicht zu bekommen. Während sie mit dem Jungen das Stadion verließ, war Sirus schon dabei die Frauen immer abwechselnd auszusaugen, bis kein Tropfen mehr in ihnen war und ihre Haut bleich wurde. Mit dem Handrücken wischte er sich über den Mund und ließ die Leichen dann in einem Busch zu Boden gleiten. Als er sich wieder abwenden wollte, erblickte er Cruor, der Blanch hatte folgen wollen. Doch um genug Abstand zu halten, hatte er sich dabei dann verloren… Den Blutgeruch deutlich wahrnehmend starrte der Werwolf den Vampir an, der nur kalt lächelte. „Wenn du Hunger hast, dahinten liegen zwei wirklich köstliche Steaks, Hundi“, raunte er ihm zu, als er dann einfach an ihm vorbei ging. „Steaks? Hundi?“, wiederholte der Werwolf erstaunt und schüttelte den Kopf. Dieser Blutsauger nahm sich zu viel heraus. Und doch gehorchte Cruor und ging zu den Leichen um die Reste zu beseitigen, während Sirus zurück zu Spiel ging. Blanch war währenddessen bereits zu weit weg. Sie hatte sich in den Kopf gesetzt nicht in der Nähe des Stadions und damit in Beobachtung zu bleiben, sondern ihre Begleitung lieber durch die Straßen zu ziehen. Sie konnte sich sicher sein, dass ihre Mutter auch nicht zu Hause sein würde, und so konnte sie das neue Opfer beruhigt mit auf ihr Zimmer nehmen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)