Verzeih mir... von Zorrona (Wenn Zorro sich bei Nami entschuldigen muss...) ================================================================================ Kapitel 1: Verzeih mir... ------------------------- Heimlich schlich sie sich aus dem Zimmer. In ihrer Hand eine Tüte. Mit der anderen Hand versuchte sie, die Öffnung der Tüte zu verdecken. Es durfte niemand sehen, was darin war. So leise wie sie konnte begab sie sich zur Kombüse. Eigentlich brauchte sie gar nicht so leise zu sein. Ausser ihr war nur noch der Grünschopf auf dem Schiff und so wie sie ihn kannte, pennte der sowieso irgendwo. In der Kombüse angekommen stellte sie die Tüte auf den Tisch und begann, sie aus zu packen. Kurz überflog sie alles nochmals. Hatte sie auch wirklich an alles Gedacht? Ja, hatte sie. Als erstes band sie ihre langen, orangefarbenen Haare zurück. Sie wollte doch nicht, das eines ihrer Haare später in einem von ihren Meisterwerken zu sehen war. Als zweites kam die Schürze. Sie nahm aber nicht die Lieblings schürze vom Koch. Diese hatte er damals von Jeff geschenkt bekommen. Auch wenn er Frauen liebte, diese Schürze war ihm heilig. Würde er darauf auch nur einen Flecken finden, wäre es aus mit ihrem Leben. Ok, wahrscheinlich nich gerade so schlimm. Wahrscheinlich würde er sie eher etwas weniger 'Beachten'. Was eigentlich nicht schlimm war. Kurz spielte sie mit dem Gedanken, es doch zu wagen, belies es dann aber dabei. Fertig ausgerüstet packte sie den grossen Kochtopf, der unter der Spüle stand. Mit viel Mühe verfrachtete sie diesen auf den Herd. Das schwerste war damit erledigt. Aus ihrer Hosentasche kramte sie ein Stück gefaltetes Papier hervor. Kurz entfaltete sie es und las es. > Valentins schokolade <. Das Rezept hatte sie von Bellemere. Leicht musste sie schmunzeln, als sie daran dachte, wie sie und Nojiko einmal mit Bellemere Schokolade gekocht hatten. Die Küche hatte danach ausgesehen, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Aber die Schokolade hatte ziemlich gut geschmeckt. Sie hängte das Blatt an den Schrank vor ihr. Sie wollte Schokolade machen. Für jeden. Als dank dafür, das sie sie immer wieder retteten und sie beschützten. Ausserdem war in 2 Tagen Valentinstag. Und dafür durfte niemand auf dem Schiff sein, es sollte eine Überraschung werden. Der Zufall wollte es so, dass sie auf einer Insel landeten und die beiden dazu ausgewählt wurden, ein paar Tage auf das Schiff auf zu passen. Mit irgendjemand anderem hätte sie sich ab und zu mal unterhalten müssen. Nicht so mit Zorro. Wenn er nicht schlief, dann trainierte er und wenn er nicht trainierte, dann schlief er. Nur zwischendurch ass er mal was, lies sich aber kaum blicken. Also hatte sie ihre Ruhe. Eine Weile kochte sie Stumm vor sich her. Dies wurde ihr zu langweilig, also begann sie, ein Liedchen zu summen. Dann noch eines. Und noch eines. Erfreut blickte sie in den Kochtopf. Nicht mehr viel, dann war sie fertig. Fehlte nur noch die Sahne. Nur ganz wenig. Durch ihr gesumme war ihr nicht aufgefallen, das die Küchentüre geöffnet wurde und nun Zorro im Raum stand. Etwas verwirrt sah er sie an. Das sah man schliesslich nicht alle Tage. Eine fröhliche Nami, die irgendetwas Kochte. Vorsichtig trat er direkt hinter sie, wollte er sie doch nicht bei der arbeit stören. Es roch ziemlich lecker. "Was kochst du da?" fragte er Interessiert. Was er mit dieser Frage auslöste, würde er noch früh genug erfahren. Erschrocken, das plötzlich jemand hinter ihr Stand, lies sie das Glas mit der Sahne fallen. Direkt in den Kochtopf. Wäre nur die Sahne ausgelaufen, wäre die Schokolade noch zu retten gewesen. Das war aber nicht das Problem. Das Problem war, dass das Glas zerbrochen war und die Splitter sich in der ganzen Schokolade verteilten. Nami sah ausdruckslos in den Topf. Ihre Schokolade, die sie mühevoll gekocht hatte. Ihre Schokolade, für die sie einiges an Berrys ausgegeben hatte. Ihre Schokolade, welche sie mit viel Liebe den anderen schenken wollte. Diese Schokolade war nun nicht mehr. Rot vor Zorn drehte sie sich um und erblickte den Grund für ihre Zerstörte Schokolade. Vor ihr stand Zorro und tat so, als sei nichts passiert. Für ihn war ja auch nichts passiert. Er hatte nicht mitbekommen, dass das Glas zerbrochen war. Geschickt wich er aus, als ein Kochlöffel geflogen kam. Weitere Kochlöffel folgten. Als dann aber eines von Sanjis Fleischmessern hinter ihm in der Wand stecken blieb, bemerkte er, das er wohl etwas schlimmer getan haben musste. "Was ich da Koche?! Jetzt nichts mehr! Dank dir, du Hirnloser Gorilla! Ich wollte für jeden von euch Schokolade machen. Als Dankeschön. Aber du musstest das ja mit deiner Dummheit zerstören! Arrgh!" Es war zum Haare raufen. Zorro stand einfach nur da und starrte sie an. Er wusste immer noch nicht, was er falsch gemacht hatte. Er wusste nur eines: er lies sich nicht von der Geld geilen Zicke beschimpfen. Besonders nicht Grundlos. "Was soll der Scheiss?! Ich hab nix gemacht! Nur weil du zu Dumm zum kochen bist, muss ich herhalten?! Vergiss es! Ausserdem: Wenn die Schokolade von dir wäre, ich würde sie nicht essen! Ich will keinen qualvollen tot sterben!" schrie Zorro sie an. Das sass. Nami verstummte augenblicklich. Sie wollte ihnen nur eine Freude machen. Und er zeigte seine Dankbarkeit, indem er ihre Schokolade beleidigte. Wie Dumm sie doch gewesen war zu glauben, es würde irgendjemandem gefallen. Stumm liefen ihr die Tränen über die Wangen. Langsam lief sie zur Türe, an Zorro vorbei und blieb aber nochmals stehen. "Ich will dich NIE wieder sehen!" Noch bevor Zorro reagieren konnte, war Nami verschwunden. Zorro blieb wie erstarrt stehen. War er mit seinen Worten etwa zu weit gegangen? Und auch wenn, sie stritten sich oft und danach war alles wieder wie zuvor. Diesmal hatte er damit aber unrecht. Aus seiner Starre erwacht, lief er zum Herd und spähte in den Topf. Er sah das Zerbrochene Glas. *Das hat sie also gemeint. Was kann ich dafür, wenn sie so schusselig ist?* Er war Müde. Deshalb ging er hinunter in sein Zimmer. Auf dem Weg dahin kam er an Namis Zimmer vorbei. Kurz blieb er stehen, weil er glaubte, etwas gehört zu haben. Tatsächlich. Da war ein Geräusch. Er lauschte angestrengt. Das Geräusch kam aus Namis Zimmer. Er trat näher an die Tür, um besagtes Geräusch besser zu hören. Es war ein Schluchzen. Namis schluchzen. Sein Magen zog sich zusammen. Weinte sie etwa seinetwegen? Zorro wollte schon an ihre Türe klopfen und sich entschuldigen, als er sich doch noch besann. Sie weinte eher wegen dem Rausgeschmissenen Geld für die Zutaten. Schon fühlte er sich wieder ein wenig besser. In seinem Zimmer angekommen warf er sich aufs Bett und kurz darauf war er auch schon im Land der Träume. ******************************* Der Morgen begann für Zorro erst ziemlich spät. Erst kurz vor dem Mittag stand er auf und genehmigte sich als erstes eine kalte Dusche. An das, was am Abend zuvor geschehen war, dachte er nicht mehr. Langsam bekam er Hunger. Also begab er sich in Richtung Kombüse. Dort angekommen erinnerte fast nichts mehr an den Streit. Der Topf war sauber und versorgt, die Kochlöffel befanden sich alle wieder an ihrem Platz. Nur das Messer steckte noch in der Wand. Wahrscheinlich hatte sie es vergessen. Oder sie war zu schwach um es heraus zu ziehen. Für ihn war es eine Kleinigkeit, aber dadurch wurde er wieder an den Streit erinnert. Erst jetzt fiel ihm auf, das er sie weder gesehen, noch gehört hatte. Sofort fiel ihm wieder ein, wie sie geweint hatte. Er bekam wieder ein schlechtes gewissen. Vielleicht sollte er sich doch bei ihr entschuldigen. Vielleicht. Eigentlich war es ihre eigene Schuld. Er sah mach draussen. Obwohl es Februar war, war es draussen verdammt warm. Kein Wunder. Sie waren ja auch an einer Sommerinsel gelandet. Also würde er ein wenig schwimmen gehen, um sich ab zu lenken. Kurze Zeit darauf schwamm er auch schon seine Runden um das Schiff. Er wusste, das er sich so nicht verirren konnte. Er bemerkte, wie ein paar der anderen schon zurück gekehrt waren. Gesehen hatte er aber nur Robin und Franky. Als er sie sah, musste er schmunzeln. Sie kamen Hand in Hand aufs Schiff. Wahrscheinlich im Glauben, das sie niemand sehen würde. Nami sass auf der Bank vor dem Aquarium und beobachtete die Fische. Hier hin und in die Bibliotheke würde Zorro auf keinen Fall einfach so kommen. Sie selbst hatte aber keine Lust, irgendwelche Bücher zu lesen. Also mussten die Fische herhalten. Sie sah einen kleinen, grünschimmernden Fisch vor ihr. Dieser blieb genau vor ihr 'stehen'. Sie beobachtete ihn eine Weile und er schien sie zu beobachten. Sie hörte, wie leise hinter ihr die Türe geöffnet wurde und Schritte auf sie zu kamen. Auch ohne sich um zu drehen wusste sie, das es Robin war, die nun hinter ihr stand. Nami hatte aber keine Lust mit Robin zu reden, deshalb ignorierte Nami sie. Wenigstens ein paar Minuten. Als sich Robin neben sie setzte, konnte Nami sie nicht mehr so gut ignorieren. Also sah sie zu der Schwarzhaarigen. "Und? Wie ist die Insel" Hattet ihr es gut?" fragte sie und tat so, als ob es sie interessieren würde. Aber Robin wäre nicht Robin, würde sie nicht bemerken, das etwas nicht in Ordnung war. Ohne zu antworten nahm sie Nami in die Arme und streichelte ihr über den Kopf. Nami wollte nicht, konnte aber nicht anders. Sie fing wieder an zu weinen. Robin hielt sie die ganze Zeit über in den Armen und lies sie machen. Sie wusste nicht, was geschehen war, sie wusste nur, das es schlimm für Nami sein musste. Sonst weinte Nami nie. Sie war eine Starke Frau. Nami hatte sich zwischenzeitlich etwas beruhigt. Sie löste sich weider aus Robins Umarmung und sah ihre Freundin an. Diese sah sie nur verständnisvoll an. "Wenn du darüber reden willst, du kannst immer zu mir kommen. Lass dir Zeit. Du musst dich nicht dazu zwingen." Robin stand auf und ging wieder nach draussen. Nami blieb sitzen. Sie wusste nicht, was sie machen sollte. Gerne würde sie raus gehen, jedoch wollte sie Zorro immer noch nicht sehen. Besonders jetzt nicht, wo man ihr noch ansah, dass sie geweint hatte. Er sollte nicht wissen, das sie wegen ihm geweint hatte. Also blieb sie bei ihren Fischen und beobachtete sie weiter. Der Abend kam und endlich waren alle wieder zurück. Man hörte einen kreischenden Ruffy, der mit Chopper und Lysop fangen spielte, wobei Ruffy mit deinen Gum-Gum-Kräften natürlich im Vorteil war. Sanji stand in der Küche und kochte etwas. Es wunderte ihn zwar, das sein Fleischmesser etwas verbogen war, dachte sich aber nicht dabei. Brook sass ebenfalls in der Kombüse und spielte auf seiner Violine. Robin und Franky waren auf den ersten Blick nicht zu sehen und Zorro... Zorro war im Krähennest und tat so, als ob er schlafen würde. Er wollte nur nicht gestört werden. Beim Nachdenken gestört werden. Und das alles nur wegen dem Orangehaarigen Biest. Nachdem Robin wieder aus der Aquarienbar raus gekommen war, hatte sie ihn aus dem Wasser zu sich gewunken. Als er draussen war, hielt sie ihm ein Handtuch hin und sagte ihm zwei Sätze. Nur zwei Sätze. Zwei Sätze, die ihn seit dem nicht mehr in Ruhe liesen. »Egal, was du getan hast, entschuldige dich. Wegen dir weint unsere Navigatorin« Danach war sie verschwunden. Normalerweise machte es ihm nichts aus, wenn jemand weinte. Normalerweise. Das hier war nicht normal. Es beschäftigte ihn so sehr, das er nicht schlafen konnte. Er, der sonst IMMER und ÜBERALL schlafen konnte. Er hatte sich entschieden, sich zu entschuldigen. Aber wie stellte er das am besten an? Er wollte sich so schnell wie möglich bei ihr entschuldigen, aber es sollte wenn möglich keiner der anderen mitbekommen. Und eine einfache Entschuldigung würde sie auch nicht akzeptieren. Das wäre ihr zu billig. Es war zum Mäuse melken. Hätte er sich mit einem der Jungs gestritten, hätten sie sich kurz geprügelt und vergessen wäre die ganze Sache. Aber Nami war eine Frau. Eine ziemlich hübsche Frau. Bei ihr musste jedes Wort wohl überlegt sein. Er konnte es aber auch einfach sein lassen und warten, bis Gras über die Sache gewachsen wäre. Aber wie lange das dauern würde, das wusste er nicht. Die ganze Nachdenkerei brachte nichts. Nur Kopfschmerzen. Trainieren. Das würde helfen. Das würde ihn ablenken.... Nami hatte sich mittlerweilen in die Kombüse getraut. Draussen hörte sie das Geklapper von Zorros Hanteln. Also hatte sie ein wenig Zeit zum essen. Ihr Gesicht war aber immer noch ein wenig gerötet. Sanji tänzelte natürlich wieder sofort um sie herum und erklärte ihr seine grenzenlose Liebe. Nami lächelte nur schwach und ass ein paar bissen von ihrer Portion. Wirklich Hunger hatte sie nicht. Ab und zu nickte sie Sanji zu, zuhören tat sie aber nicht. Sie wollte wieder weg. In ihr Zimmer. Oder sonst irgendwo hin, wo Zorro nicht hingehen würde. Aber ewig konnte sie es nicht so machen. Den anderen würde es sonst auffallen. Sie musste noch eine Lösung finden... Es vergingen ein paar Wochen. Fast täglich versuchte Zorro sich bei Nami zu entschuldigen. Doch sie wusste, wie sie ihm ausweichen konnte. Immer, wenn er sie sah, wollte er zu ihr hin. Doch kurz bevor er sie erreichte, war sie verschwunden. Wie vom Erdboden verschluckt. Langsam war er am Verzweifeln. Er hatte sich sogar schon an Robin gewandt, doch sie konnte (oder wollte) ihm nicht helfen. Da musste er alleine durch. Robin hatte aber Nami von Zorros verzweifelten versuchen erzählt. Sie fand es süss, wie Zorro sich abmühte und das es ihm anscheinend wirklich wichtig war, das er mit Nami reden konnte. Für Nami war es aber nicht genug. Würde er es wirklich wollen, hätte er schon lange mit ihr gesprochen. Darüber musste Robin nur den Kopf schütteln. Jeder hatte mitbekommen, das zwischen den beiden irgendetwas nicht in Ordnung war, Robin hatte aber jedem verboten, etwas zu sagen. Das mussten die beiden alleine klären. *********************************** Es war der 14 März. Sie waren wieder an einer Insel angelangt. Diesmal war es aber eine Herbstinsel. Robin und Ruffy hatten Schiff-Hüte-Dienst. Nami wollte aber nicht mit Zorro auf der selben Insel sein. Sie könnten sich ja über den Weg laufen. Also tauschte sie mit Ruffy ein. Dieser war überglücklich, das er doch gehen konnte und rannte bereits los. Damit sie ihn nicht verlieren konnten, rannten die anderen ihm hinterher. Auf dem Schiff verabschiedete sich Nami von Robin und verkroch sich wie immer in der Aquarienbar. Das Aquarium hatte es ihr angetan. Besonders dieser kleine, grünschimmernde Fisch. Was sie nicht wusste: Robin hatte Zorro mit hilfe ihrer Teufelskräfte wieder zurück zum Schiff geführt, obwohl sie das einiges an Nerven kostete, da er sich immer wieder verlief. Am Schiff angekommen, wurde Zorro bereits von Robin erwartet. "Sie ist beim Aquarium. Hier sit der Schlüssel. Ich an deiner Stelle würde die Türe zu schliessen, sonst verschwindet sie wieder, bevor du den Mund öffnen konntest. Ich helf dir nur dieses eine Mal. Nami ist zu Stur, um mit dir zu reden. Versau es nicht, sonst hast du nicht nur mit einer Frau ein Problem!" Sie lief vom Schiff, ging aber nicht weit. Immerhin wollte sie nicht, dass das Schiff unbeaufsichtigt war. Zorro tat, wie ihm Robin geraten hatte. Es verwirrte ihn zwar, das sie ihm half, aber er dachte sich nichts dabei. Leise ging er in die Aquarienbar und schloss die Türe hinter sich ab. Nami beachtete weiterhin den Fisch. Wahrscheinlich dachte sie, Robin wäre eingetreten. Er ging einige Schritte auf sie zu, blieb dann aber stehen. Wie sollte er anfangen? Was sollte er jetzt sagen? "Es tut mir leid..." Zorro schaute sie verwirrt an. Hatte SIE sich gerade bei IHM entschuldigt? "Ich hätte dir nicht die Schuld geben sollen. Du konntest ja nichts dafür. Ich war einfach nur über deine plötzliche Anwesenheit erschrocken. Ich war wütend auf mich selbst, konnte dies jedoch mir nicht eingestehen. Es war einfacher, dir die Schuld zu geben. Als ich es mir endlich eingestehen konnte, war es zu spät. Ich konnte nicht mehr einfach zurück. Dafür war ich auch zu verletzt. Deine Worte haben mich schwer getroffen. Deshalb bin ich dir auch die ganze Zeit aus dem Weg gegangen. Ich war verletzt und habe mich für mein benehmen geschämt. Es tut mir wirklich leid..." Zorro stand immer noch da und sah sie an. Sie hatte ihn kein einziges mal angesehen. Er hatte vieles erwartet. Das sie ihn anschrie, das sie weinte, das sie ihn schlug... Doch das sie sich entschuldigen würde, DAS hatte er nun wirklich nicht geglaubt. Im Augenwinkel sah sie, wie Zorro sich neben sie setzte. Ihn anschauen wollte sie immer noch nicht. "Ich hätte gerne gerne von deiner Schokolade gegessen. Ich wollte dich nicht erschrecken. Es roch so gut, da wollte ich eigentlich nur wissen, ob ich davon probieren könnte.... Die Worte, die ich gesagt habe.... Ich hab das wirklich nicht so gemeint... Tut mir leid..." Eine weile sassen sie nur schweigend da. Als Zorro dann ein kleines Schächtelchen vor Nami hinstellte, sah sie ihn verwundert an. Ihr Blick wanderte zwischen dem Schächtelchen und Zorro hin und her. "Was ist das?" fragte sie, als ihre Neugier immer grösser wurde. Zorro sah von ihr weg. Es schien ihm unangenehm zu sein. "Heute ist doch White Day.." Nami verstand nicht ganz. White Day? Sollte das etwa ein Geschenk an sie sein? Aber sie hatte ihm doch gar nichts geschenkt... Verwirrt sah sie ihn an. "Für die Schokolade, die du jedem geben wolltest. Ich konnte sie zwar nicht essen, es sollte aber trotzdem ein Geschenk von dir werden. Also bekommst du eines zurück. Jetzt mach es schon auf. Oder schmeiss es weg. Es wird dir wahrscheinlich sowieso nicht gefallen..." Auf Namis Gesicht bildete sich ein lächeln. Zorro hatte ihr tatsächlich ein Geschenk gemacht. Und beim überreichen war er rot geworden. Sie nahm das Schächtelchen in die Hand. Es war etwa so gross wie eine Zigarettenschachtel. Eine kleine silberne Schleife war darum gebunden. Vorsichtig löste sie die Schleife und öffnete das Schächtelchen. Ihr stockte der Atem. Mit zitternden Fingern entnahm sie den Inhalt. In ihren Händen hielt sie eine Silberne Kette mit einem Herzförmigen, orangefarbenen Smaragd. Schweigend betrachtete sie die Kette. Sie war wunderschön. Immer wieder öffnete sie den Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn dann aber wieder, da sie die Richtigen Worte nicht fand. "Als ich die Kette sah, musste ich an dich denken... Wie so oft in letzter Zeit..." setzte der Schwertkämpfer an. "Ich konnte dich schlecht um Geld dafür bitten, also hab ich das Kopfgeld von ein paar Piraten einkassiert. Ich bin nicht stolz darauf, was ich getan habe, aber -" weiter konnte er nicht sprechen. Nami war ihm um den Hals gefallen und drückte ihm ihre Lippen auf die seinen. Nach einigen Sekunden, die beiden viel länger vorkam, löste sie sich wieder von ihm. Sie hatte sich von ihren Gefühlen leiten lassen. Sie wartet auf Zorros Reaktion. Seine Beschimpfungen. Doch auf das, was er als nächstes tat, war sie nicht gefasst. Er nahm ihr die Kette aus der Hand, legte sie ihr um den Hals und betrachtete sie lächelnd. Noch bevor sie irgendwas sagen oder machen konnte, zog Zorro sie zu sich und ihre Lippen verschmolzen wieder zu einem Kuss, Es folgten weitere, die dann auch bald zu Zungenspielen weiter geführt wurden. Zorro packte Nami und legte sich mit ihr auf den Boden, da dort mehr platz war. Er verwöhnte ihren Hals mit vielen kleinen Küssen, welche von ihr ab und an mal ein Keuchen entlockten. Mit geschickten Fingern öffnete sie ihm das Hemd und fuhr mit ihren Fingerspitzen über seine Brust. Ein wohliger schauer durchfuhr ihn und er musste leicht schmunzeln. Auch er wollte etwas weiter gehen und half ihr aus ihrem Top. In Minirock und BH lag sie nun da. Zorro richtete sich ein wenig auf, um ihren Körper betrachten zu können. Er war einfach Makellos. Perfekte Figur, Weiche, leicht gebräunte Haut, wohlgeformte Brüste... Nami sah amüsiert zu, wie er ihren Körper betrachtete. Sie konnte spüren, das ihm gefiel, was er sah. Schmunzelnd setzte sie sich auf, zog dabei noch ihren Minirock aus. Zorro sah sie nur an, wusste er nicht genau, was sie nun vorhatte. Als sie sich dann aber auf seinen Schoss setzte und anfing, mit ihren Küssen seinen Hals hinunter zu wandern, schloss er sein Auge und genoss, was sie da mit ihm tat. Seine Hände ruhten nun auf ihrem Po der jetzt nur noch von einem Seidenen Slip verdeckt wurde. Das er noch fast vollkommen angezogen war, interessierte im Moment noch keinen von beiden. Mit ihrer Hand wanderte sie immer weiter nach unten, bis sie an seinem Hosenbund ankam. An der Beule in seiner Hose konnte sie sehen, wie erregt er bereits war. Als sie ihre Hand dann in seine Hose hineinschob, entwich ihm ein Stöhnen. Während sie ein wenig mit 'klein-Zorro' beschäftigt war, hatte er ihren BH endlich weg bekommen und bearbeitete mit seiner Zunge nun ihre Brustwarzen. Abwechselnd saugte er daran und umspielte sie dann wieder mit der Zunge. Was er da tat, raubte ihr fast den Verstand. Noch nie war ein Mann so zu ihr gewesen. Immer wollten die direkt nur das eine, an ihre Bedürfnisse dachte niemand. Nicht so Zorro. Jeden einzelnen Zentimeter ihres Körpers versuchte er zu verwöhnen. Auch für Zorro war es mit Nami etwas ganz anderes. Bisher hatte ihn noch keine seiner 'gespielinnen' so erregt, wie Nami das tat. Bisher hatte er sich auch in keine verliebt. Bisher... Nami hielt es langsam nicht mehr aus. Ihr ganzer Körper schrie förmlich nach ihm. Hastig versuchte sie, Zorros Hose zu öffnen, wurde dabei aber von Zorro aufgehalten. "Nana, wer wird denn hier so gierig?" Noch bevor sie etwas erwidern konnte, küsste er sie wieder. Mit seinen Händen packte er sie unterm Po und hob sie hoch. Dabei lies keiner von den Lippen des anderen ab. Er trug sie zur Ecke, wo ein paar Kissen und Decken gestapelt waren. Nami verstand, was er wollte. Langsam liess er sie darauf nieder und bevor er sich zu ihr begab, zog er noch Hose und Stiefel aus. Die Boxer liess er noch an. Ein bisschen sollte sie schon noch warten können... Robin lag wieder auf der Liege an Deck. Sie hatte mit ihren Teufelskräften alles beobachtet. Als er dann aber Nami zu den Decken gebracht hatte und anfing, sie mit seiner Zunge zu verwöhnen, hatte sie aufgehört zu beobachten. Sie wollte natürlich keine Spannerin sein. Sie hatte gehofft, das die beiden sich endlich versöhnen würden, wusste sie doch, wie Nami für den Schwertkämpfer empfand. Es hatte sie innerlich beinahe Kaputt gemacht, das sie nicht mit ihm sprechen konnte. *Also, solch eine Entschuldigung hätte ich auch mal gerne* Sie schmunzelte und richtete dann ihren Blick wieder auf ihr Buch in ihren Händen. ****************************** Nami lag an Zorro gekuschelt in seinen Armen. Gedankenverloren fuhr sie mit ihrem Finger seine Narbe entlang. Sie seufzte. Beinahe ein halbes Jahr ging das nun so. So lange waren die beiden nun zusammen. Und niemand, ausser Robin, wusste etwas davon. Heimlich schlich sich Zorro fast jede Nacht zu Nami ins Zimmer oder sie kam zu ihm in den Trainingsraum, wenn er Nachtwache hatte. Einzig Sanji schien verdacht geschöpft zu haben, da er sie einmal beinahe erwischt hatte. Zum Glück war Robin ihnen zu Hilfe geeilt, in dem sie Sanji im richtigen Moment abgelenkt hatte. Sie blickte zu ihm auf. Auch er schien in Gedanken zu sein. Sein Blick verlief ins Leere. Sie wusste, dass es ihn genau so störte wie sie, das sie ihre Beziehung nicht offen zeigen konnten. Sie hatten beide Angst davor, was ihr Captain sagen würde. Würde er es dulden oder es ihnen verbieten? Immerhin konnte eine Beziehung auf einem Schiff auch die Crew gefährden. Irgendwie wollten sie ihn darauf einmal ansprechen und ihn danach fragen, aber sie fanden keinen passenden Zeitpunkt. Nami wusste das dieser Zeitpunkt bald kommen sollte. Einerseits wollte sie ihren Captain nicht länger anlügen müssen. Andererseits würde er es in spätestens 7 1/2 Monaten sowieso wissen. Dann könnte sie es nicht mehr verheimlichen. Dann spätestens würde ihr Kind da sein. Zorro wusste noch nichts davon. Sie wusste es selber auch erst seit 2 Tagen. Sie machte sich sorgen, wie er reagieren würde. Eigentlich hatte sie sich fest vorgenommen, es ihm an diesem Abend zu sagen. Aber wie sie so dalag, verlies sie der Mut. "Was hast du denn?" Er spürte, das mit ihr etwas los war. Sie hatte sich in seinen Armen versteift und ihre Augen zeigten etwas trauriges. "Wir sollten es ihnen langsam sagen...." Sie zitterte leicht. "Ich weiss, aber wir haben ja noch Zeit..." Sie seufzte. Sie hatte gewusst, das er so etwas sagen würde. "Nein, eben nicht mehr so lange. Bald wissen sie es..." Er sah sie an, verstand nicht, was sie ihm damit sagen wollte. Er befürchtete schon, das sie ihn verlassen wollte. "W-wie meinst du das?" Er wusste, das er unsicher klang. Das war er auch. Er wollte sie nicht verlieren... "Naja... Ich... Wir... Ehm... In etwa 8 Monaten..." Nami wusste nicht, wie sie ihm das nun genau sagen sollte. Zorro schien einen Moment zu benötigen, bevor er es raffte. "Willst du mir mit deinem Gestotter etwa sagen, das wir ein Kind bekommen?" "Zorro war baff. Das hatte er nun wirklich nicht gedacht. Obwohl eigentlich hätte man(n) es merken können. Sie war in letzter Zeit öfters ganz plötzlich schlecht gelaunt oder weinte sogar. Und ihr war morgens öfters Übel, auch wenn sie das zu verstecken versuchte. Nami kaute an ihren Fingernägeln. Ihre gemeinsame Zukunft hing nun von Zorros Reaktion ab. Zorro schwirrten ziemlich viele Gedanken durch den Kopf. War er denn schon bereit, Vater zu werden? Ausserdem, sie lebten auf einem Piratenschiff, hier wimmelte es nur so von Gefahren. Nami spürte, wie Zorro sie näher zu sich zog und ihr einen Kuss auf den Haaransatz drückte. "Ich hätt zwar nicht geglaubt, dass es schon so früh sein wird, aber solange ich mit dir zusammen bin, bin ich bereit für dieses Kind. Für unser Kind!" Erleichtert atmete Nami aus. Sie hatte gar nicht gemerkt, das sie vor anspannung den Atem angehalten hatte. "Gemeinsam schaffen wir das! Zorro, ich bin so froh, das ich dich habe! Ich liebe dich!" Sie küsste ihn leidenschaftlich. Kurz drückte Zorro sie von sich weg. "Nami, ich verspreche dir, immer für dich und unser Kind da zu sein, egal was auch passiert" und schon waren sie wieder in einen langen Kuss versunken... ******************************* Am nächsten Morgen kamen sie an eine Insel an. Das los entschied, das Nami und Chopper auf dem Schiff bleiben mussten. Zorro sollte mit den anderen mitgehen. Die beiden werdenden Eltern hatten beschlossen, den anderen noch im verlauf dieser Woche über sich bescheid zu geben. Die anderen waren schon eine ganze Weile fort. Nami sass mit Chopper an Deck und spielte mit ihm Karten, wobei sie immer absichtlich verlor, damit sich der kleine Schiffsarzt über seinen Sieg freuen konnte. Es wurde schon langsam Abend, als sie in der Ferne eine Person auf das Schiff zurennen sahen. Bei genauem hinsehen erkannten sie, das es sich bei der Person um Lysop handelte. "Schnell... Kommt schnell... Es gab einen Angriff... Zorro... Schwer verwundet... Blut..." Lysop bekam kaum Luft. Chopper brauchte nicht mehr zu hören. Sofort schnappte er sich seinen Arztkoffer und folgte Lysop. Nami kam auch mit. Seit Lysop die Worte 'Zorro' und 'Blut' gesagt hatte, kamen ihr die schrecklichsten Bilder in den Kopf. Keines war so schrecklich wie das Bild, welches sich ihr nun bot. Viele Tote Männer lagen am Boden. Überall war Blut zu sehen. Und in ihrer Mitte lag Zorro und rührte sich nicht mehr. Die anderen Crewmitglieder standen um ihn herum, so das Nami ihn nicht so gut erkennen konnte. Alle sahen betrübt aus, auf Ruffys Gesicht sah sie sogar Tränen. Chopper hatte sich schon zu Zorro hinbegeben und versuchte, eine Wunde direkt am Hals zu verarzten. "N-Nami..." Zorro keuchte. Also lebte er noch. Chopper drückte ihn wieder auf den Boden, als der Schwertkämpfer versuchte, sich auf zu richten. "Sprich nicht, sonst fliest noch mehr Blut aus deiner Wunde!" befahl Chopper. Nami kniete sich zu ihm hin und nahm seine Hand. Mit der anderen streichelte sie über seinen Kopf. "sch... Bleib ruhig liegen. Ich bin da..." versuchte sie ihn etwas zu beruhigen. Zorro erwiderte ihren Händedruck "Nami...Verzeih mir... Ich kann mein Versprechen... nicht... einhalten..." Er wurde immer schwächer. Das Sprechen viel ihm schwer. Über Namis Gesicht rannen die Tränen. "Nein... Das kannst du mir nicht antun... Das kannst du uns nicht antun! Dein Kind braucht dich! Ich brauch dich!" Nami konnte fast nichts mehr sehen. Durch die Tränen sah sie alles nur noch verschwommen. Chopper weinte ebenfalls. Er hatte Namis Worte gehört. Und er konnte Zorro nicht mehr helfen. "Bitte... Verzeih mir..." wisperte Zorro, bevor sich sein Auge schloss. Für immer schloss. Nami schluchzte. Weinte unerbittlich. Weinte, weil sie den Menschen, den sie am meisten liebte, verloren hatte.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)