Life unexpected von greenius (Es kommt nie so, wie du denkst.) ================================================================================ Kapitel 3: Zwiespalt -------------------- 3.) Zwiespalt. Nachdem Zorro seine Sachen oben in seinem Zimmer verstaut hatte, hörte er auch schon, wie Sanji aggressiv gegen einen Topf schlug. Sein Gebrüll hallte ähnlich einem Tinitus in seinem Gehörgang wider. Dieser Kerl war einfach ätzend…! Und wie er sich für diese Furie zum Affen gemacht hatte…! Nichts desto trotz schien das Gefühl der Genugtuung zu überwiegen: Er hatte ihnen wohl mit dem Arbeitsvertrag das Maul gestopft. Umso angenehmer würde also das Abendessen werden, zu dem Sanji gerade alle gebeten hatte. Also zögerte der Grünhaarige nicht länger und verließ sein Zimmer, um die Treppe hinabzusteigen und schließlich in die Küche zu gehen. Ruffy und Lysop waren bereits wie hungrige Wölfe vor ihm in den Raum gestürzt und erhielten sogleich eine Abfuhr von der Blondine. „Warte gefälligst, bis alle sitzen und ihr Essen haben! Meine Güte, du bist Erzieher, du Kindskopf! Gerade DU solltest das wissen!“, keifte der Koch und drückte Ruffy auf seinen Platz zurück. „Aber ich habe Huuuhuuungeeeer!“, jammerte dieser und sah sehnsüchtig zu dem Teller voller Fleisch, den Sanji bereits liebevoll angerichtet hatte. Lysop und Nami hatten sich bereits auf ihren Plätzen niedergelassen, als Zorro den Raum schließlich auch betrat. Er setzte sich auf den Platz, den er auch am Vorabend eigenommen hatte und wartete geduldig auf sein Essen. Schließlich meldete Nami sich doch zu Wort. „Wann beginnt denn dein Arbeitstag, Zorro? Wir haben schließlich einen Haushaltsplan, an dem du dich auch beteiligen solltest.“ Zorro nickte ruhig. Das klang nur fair. Irgendwas würde er sicher übernehmen können. „Morgen um 10h fange ich an. Denke, dass ich so um 16h wieder da bin.“ „Gut, dann hast du ab morgen immer dienstags abwaschen. Den Rest regeln wir später.“ Schließlich begannen alle zu essen und es war erstaunlich ruhig am Esstisch. Doch dann beschwerte sich Lysop, dass Ruffy von seinem Teller aß worauf Sanji mal wieder die Stimme erhob, um an seine Tischmanieren zu appellieren. Zorro war jedoch unklar, ob diese überhaupt vorhanden waren. „War deine Suche denn erfolgreich?“, fragte Lysop schließlich, als sich der Tumult gelegt hatte. Ein verschmitztes Grinsen zierte Zorros Gesicht. „Und wie…!“ Neugierige Blicke sprangen den jungen Kendoka geradezu an. Doch dieses Mal hatte er keine Probleme, weitere Worte zu finden. Im Gegenteil: Die beiden Zicken durften ruhig alles genau wissen. „Ich bin neuer Sensei eines Kendokurses in einem Fitness Studio in der Innenstadt. Zudem habe ich ein Mädchen kennengelernt, die zufälligerweise Falkenauges Tochter und eben meine neue Kollegin ist.“ „Das ist ja supercool!“, rief Ruffy enthusiastisch, ohne wirklich zu wissen, worum es ging. „Ein Mädchen, hm…?“ Lysop warf Zorro einen vielsagenden Blick zu. „Ich habe gleich bemerkt, dass du so ein Schlitzohr bist.“ Kurz runzelte Zorro die Stirn. Er wusste nicht genau, was die Langnase damit meinte, aber er hatte zumindest eine Ahnung. „Solltest du sie ausnutzen, um in dieses Dojo zu kommen, dann gnade dir Gott…!“, meinte Sanji nur in ungewohnt ruhiger Tonlage, während er sich eine Zigarette ansteckte. Genervt sah Zorro zu dem Blonden rüber. „Gibt es eigentlich irgendetwas, zu dem du nichts zu sagen hast?!“ Wieso sollte Zorro so etwas tun?! Natürlich hatte er sie gefragt, ob sie ihn Falkenauge vorstellen könnte, aber das hatte doch nichts mit Ausnutzen zutun, solang er sich erkenntlich zeigen würde… Und ja, bei Delilah handelte es sich um eine Frau. Eine sehr hübsche, nein, schöne Frau sogar. Wenn er genauer darüber nachdachte, empfand er ihr Antlitz mehr als nur anmutig. Sie schien unschuldig und unglaublich leidenschaftlich zugleich zu sein und ihre Augen faszinierten ihn. Diese Farbe hatte er noch nie gesehen und dieses Muster verlieh ihren Augen einen Ausdruck, der alles, was sie ansah, zu durchdringen schien. Dennoch konnte Lysop ihn doch nicht als »Schlitzohr« bezeichnen! Er hatte doch gar nichts getan. Er hatte sich schließlich nicht an sie rangemacht, wie der Koch es vermutlich getan hätte. Sie hatten genaugenommen auch nicht mehr als 2 Stunden miteinander verbracht. Außerdem kannten sie sich doch gar nicht! Sie waren sich nicht nahe gekommen, nicht auf diese Weise, auf die Lysop und nun auch der Blondschopf anspielten! Sie hatten sich nett unterhalten und sie hatte ihn massiert und… „Ich habe etwas zu sagen, wenn es um unschuldige Ladies geht!!!“, entgegnete der Blonde und Zorro strich sich kurz irritiert durch sein grünes Haar. Das, was sich in der Sauna abgespielt hatte, hatte er gar nicht bewusst wahrgenommen. Alles war wie ein Film an ihm vorbeigezogen, so überfordert war er mit dieser Situation gewesen. „So unschuldig ist sie nicht. Keine Sorge, Kochlöffel…“, murmelte Zorro und stocherte wieder in seinem Essen rum, bevor er schließlich weiter aß. Doch das sollte reichen. Dem Casanova riss bei dieser Bemerkung die Hutschnurr. „Bitte WAS?! Was hast du Perversling mit ihr angestellt?“ „Krieg dich wieder ein, Sanji.“, murmelte Nami genervt und drückte den erzürnten Koch wieder auf seinen Stuhl. „Du kennst das Mädchen nicht mal. Du wirst echt immer schlimmer…!“ Diesmal sprach Nami dem Kendoka aus der Seele. Sanji setzte sich schließlich wieder und widmete sich wieder seinem selbstgekochten Mahl. Ja, er kannte diese Frau nicht, aber er war sich sicher, dass dieser Grobian keinen angemessenen Umgang mit einer Lady kannte. Doch, wenn Sanji den Kopf dafür gehabt hätte, würde er wohl für einen Moment über seine tatsächlichen Beweggründe nachdenken, weshalb er gerade so die Fassung verloren hatte. Doch daran verschwendete er nun keinen Gedanken. Namis vorangegangenen Worte ließen schließlich nur einen logischen Schluss zu: Sie war eifersüchtig!!! „Tut mir leid, Namimausi! Mein Herz schlägt natürlich nur für dich…!“ „Na, wenn das so ist, machst du mir dann noch eine Crème Brûlée?“ Sie lächelte ihn zuckersüß an und Sanji sprang sogleich auf, um den Wunsch der Schatzmeisterin nachzukommen. Nichts tat der Gastronomiestudent lieber, als seiner Nami ein tolles Dessert zu zaubern! „Sanji!!!“, rief Ruffy plötzlich aus heiterem Himmel. Ihm war plötzlich etwas sehr Wichtiges eingefallen, zumindest wusste Zorro so den Blick seines Mitbewohners zu deuten. Der Schwarzhaarige sah zu Sanji mit seinen großen dunklen Kulleraugen auf. Ein verschmitztes Leuchten in eben diesen Augen verrieten seine Vorfreude auf jenes Resultat, was folgende seiner Worte wohl auslösen würden: „Wir haben morgen Wandertag! Machst du mir ein Fresspaket?“ Sanjis Lunchpakete waren schon immer die besten! Nichts war damit vergleichbar und jedes Mal war es eine Überraschung, was sich in der unscheinbaren Brotdose wieder befinden würde. Liebevoll garnierte er seine Speisen, und sei es nur ein Butterbrot. Sanji schaffte es, aus jedem Krümel ein Festmahl zu zaubern. „Klar, aber friss nicht wieder alles, bevor du das Haus verlassen hast!“, mahnte Sanji an. Stutzend sah Zorro zu Ruffy herüber. Wandertag? Ja… Er war ein Kindskopf, ohne Frage, aber für Wandertage war er doch wirklich zu alt, oder?! Aber auch das Schild an seiner Zimmertür war dem Grünschopf bereits aufgefallen. Bunte kleine Handabdrücke verzierten es und sein Name stand in krakeliger Schrift darauf geschrieben. Zorros Neugierde brachte ihn schließlich dazu, von seinem besonders schmackhaften Essen aufzusehen und nachzuhaken. „Wieso hast du denn einen Wandertag?“ „Naja, wie wandern eben morgen. Das heißt dann Wandertag.“, erläuterte Ruffy beschwichtigend und er griff blitzschnell nach Sanjis Steak auf dessen Teller, stopfte es sich in den Mund und kassierte dafür sogleich einen kräftigen Tritt gegen das Schienenbein. „Und mit wem wanderst du?“ Zorro übte sich heute Abend in ungeahnter Geduld und Gelassenheit, weshalb er noch einmal genauer nachfragte. Von den Wutausbrüchen des Kochs ließ er sich ebenfalls nicht stören. „Mit dem Kindergarten. Morgen wandern wir mit der Drachengruppe zum Schlosspark. Das wird superklasse!!!“ Er grinste breit und schaufelte weiter ungehalten das Essen in sich hinein. Der Strohhut war also Kindergärtner. Nun, für die Kinder war das sicher ein großer Spaß. Dass Ruffy mit Kindern umgehen konnte, wagte der Schwertkämpfer nicht für eine Sekunde zu bezweifeln. Aber ob er seinem Erziehungsauftrag nachgehen konnte, da war er sich hingegen nicht so sicher. Aber wen kümmerte das? Das waren schließlich nicht seine Kinder, auf die dieser verrückte Kerl losgelassen wurde. „Jetzt, wo du ein festes Mitglied unserer Crew bist, sollten wir das dringend feiern!“, rief Ruffy dann enthusiastisch und streckte die Arme mit geballten Fäusten in die Luft. „Am besten gleich am Freitag!!!“ Nami verdrehte die Augen. „Schon wieder eine Party, Ruffy? Wer soll das bezahlen?“ Doch ihr durchaus nachvollziehbarer Einwand wurde von dem schwarzhaarigen Erzieher gänzlich ignoriert. Lysop und Chopper stimmten ihm sogar lautstark zu und überspielten damit Namis folgendes Gezeter. Ruffy kraulte den Labrador kurz und brach in schallendes Gelächter aus, bis dieses in ein leises Kichern überging und schließlich gänzlich verstumme. Zorro grinste stumm. Gegen eine gute Party würde Lorenor Zorro nie etwas einwenden! Sake, Rum und Bier, Onigiri und ausgelassene Stimmung boten schon immer gute Gelegenheiten, um sich ausreichend zu entspannen und vom schnöden Alltag abzulenken. „Also ich wäre auch dabei.“, sagte er schließlich. „Ach Nami-swan, mach dir nicht so große Sorgen. Das kriegen wir schon hin!“ Sanji zwinkerte der Rothaarigen zu und ging bereits im Kopf durch, was er diesmal für Leckereien auf dieser Feier anbieten könnte. Genervt verdrehte die Angesprochene die Augen. „Ihr habt sie nicht mehr alle…“, murmelte sie resignierend und strich sich entnervt durch ihr langes orangenes Haar. „Das geht dann von eurem Geld ab, nur dass ihr es wisst!“, stellte sie noch klar, ehe sie ihren Teller leerte. „Zorro, dann kann dein Mädchen ja auch kommen!“, schlug Lysop grinsend vor. Kurz hob der Marimo die Brauen. Wieso mussten bisher alle immer so darauf rumreiten, wenn er jemals ein Mädchen erwähnt hatte? Er kannte sie doch gar nicht…! „Sie ist nicht »mein« Mädchen.“, stellte er ruhig klar und auch er aß zu diesem Zeitpunkt brav auf. „Sie könnte es aber werden. Frag sie doch einfach mal!“, drängte Lysop. Er war selbst gespannt auf die junge Frau. Aber auch Nami schien Zorro dazu motivieren zu wollen, die Unbekannte einzuladen. „Ihr könntet euch so besser kennen lernen.“, warf sie ein und sah den Schwertkämpfer schräg an. Weibliche Verstärkung war immer eine gute Sache. Erst Recht, wenn der Alkoholpegel anstieg und die Kerle immer mehr zu gaffen begannen. Sie würde gleich Robin anrufen, um sicher zu gehen, dass sie und Franky auch kommen würden. Ohne Robin würde das sicher die Hölle werden! Natürlich war es schwer für die arme primitive Männerschaft, ihrem traumhaften Körper, ihrem geschmeidigen Haar und ihrem wunderschönen, kindlichen Gesicht sowie ihrer zarten, sachte schimmernden Alabasterhaut zu widerstehen, aber dennoch mussten sie sich doch im Griff haben!!! „Hmpf…“, entgegnete Zorro lediglich. Jetzt, wo er sich mit einem gewissen Abstand ein Bild von der ganzen Situation gemacht hatte, wusste er nicht so recht, was er von Delilah halten sollte. Kurz überkam ihn ein sanfter Schauer und es schien, als würde er noch immer ihre Lippen spüren, wie sie sanft über seine Haut glitten. Gänzlich in Gedanken versunken, fuhr er sich eben genau über diese Partie seines Nackens und Halses. Er konnte nicht von sich behaupten, dass es ihm diese Vorstellung und die Erinnerung an diese Berührungen nicht gefielen. Dennoch war es absolut seltsam. Sie war völlig fremd! Was wollte sie denn so plötzlich von ihm, einem wildfremden Kerl? Er würde besser aufpassen müssen. Morgen würde er sie wiedersehen. Er war ebenso gespannt wie neugierig darauf, wie sie ihm dann begegnen würde. Und auch wenn er Gefallen an ihren lasziven Bewegungen fand, überkam ihn ein gewisses Unbehagen. Zuvor hatte er sich noch nie in solch einer Situation befunden. Was sollte er denn machen, sollte sie sich wieder so verhalten? Und vielleicht bildete er sich das alles nur ein und er war hinterher der Vollidiot, weil er zu viel in das Ganze hineininterpretierte? Weiber waren schon immer für den Schwertkämpfer ein Mysterium gewesen! Wie man es machte, man machte es falsch und dieses Prinzip ließ sich nicht nur auf die Liebe oder Sexualität übertragen. Nami schien da ein Paradebeispiel für den Grünhaarigen zu sein. Wer sollte das nur verstehen? Wer sollte die Frauen nur verstehen können und ihm sagen, wie er sich morgen verhalten sollte? „Oh, danke, Sanji…!“ Nami strahlte bis über beide Ohren und griff zugleich nach ihrem Löffel, als sie die frische Crème Brulée von Sanji in Empfang nahm. „Für dich tu ich doch alles, Namihasilein.“ Oh nein, ganz sicher nicht! Von dem Blondchen konnte er doch nur lernen, wie man sich anständig zum Affen machte! Wieso dachte er überhaupt über so etwas nach? Verdammt nochmal, diese Frau war doch eine völlig Unbekannte! Wieso kümmerte sie ihn überhaupt? Wahrscheinlich war das alles einfach etwas zu viel für das Erste; Der Umzug, die Jobsuche und generell die neue Umgebung schlauchten ihn sehr. Wahrscheinlich war er nur total fertig und brauchte nur etwas Schlaf, wahlweise auch Sake. Aber um den Koch nicht weiter zu provozieren, indem er ihn nach Alkohol fragte, würde er es erst einmal bei einem ausgiebigen Nickerchen belassen. So plätscherte der Rest des Abends vor sich hin. Ruffy und Lysop nahmen ihr Spiel an der Wii im Wohnzimmer wieder auf, während Nami sich in ihr Zimmer verzog und ein Buch las. Sanji steckte sich einen weiteren Glimmstängel an, nachdem die Küche wieder blitzblank war und ging ins Wohnzimmer, um den beiden Kindsköpfen beim Spielen zuzusehen. Auch Zorro hatte sich bereits zu den beiden gesellt und saß neben Ruffy auf der Couch. Sanji blieb vorerst im Türrahmen stehen und sah stumm zu dem Schwertkämpfer, während er in Ruhe seine Zigarette rauchte. Obwohl der Grünhaarige gerade nichts anderes tat, als stumm auf der Couch zu sitzen, störte er ihn. Sanji verspürte schon wieder ein starkes Bedürfnis, seinem neuen Mitbewohner einfach volles Rohr in den Arsch zu treten, und zwar so, dass es ihm vorne wieder rauskommen würde! Kurz verbiss sich der angehende Chefkoch auf dem Filter seiner Zigarette, ballte die Fäuste und starrte Zorro so in den Nacken, dass da eigentlich ein Loch hätte einbrennen müssen. Aus diesem Grund entging dem Betreffenden auch nicht, was hinter ihm wohl gerade geschah. Ruhig sah sich Zorro über die rechte Schulter, um genauer zu erfahren, was sich hinter ihm abspielte. Dieser blonde Lauch rauchte schon wieder, und das in der Wohnung, im Wohnzimmer! „Was glotzt du so blöd, Glimmstängel?!“, brummte Zorro mit einem aggressiven Unterton, welcher Sanji schon wieder an die Decke gehen ließ. „Du sitzt mir im Weg!“, fauchte Sanji schließlich und er klopfte die Asche seiner Zigarette über einem Aschenbecher ab, der auf der Kommode neben ihm stand. „Veratmest du die Dinger eigentlich? Kannst du das nicht draußen machen? Du verpestest die ganze Wohnung!“ Zorro dachte gar nicht daran, auf Sanjis vorige Bemerkung in irgendeiner Weise einzugehen. Der Kerl hatte sie doch nicht mehr alle! Sollte er sich eben wo anders hinstellen. Dabei war sich Zorro dennoch sicher, dass er dem Koch immer im Weg sitzen würde, egal wo er saß oder Sanji auch stehen würde. Dieser Dreckskerl ging ihm wirklich unfassbar auf die Nerven! „Ohne Nikotin ertrag ich dein Beisein eben nicht!“, zischte der Blonde, worauf Zorro sich erhob und auf diesen zuging. Das war der Moment, in dem Ruffy und Lysop es für nötig hielten, ihr Spiel zu unterbrechen, um sich voll und ganz dem Spektakel zu widmen, was sich hinter ihnen abspielte. „Geht mir ganz ähnlich. Ich wollte dich vorhin schon nach dem Sake fragen…!“, entgegnete Zorro nun und biss sich auf die Zähne. „Hab mir schon gedacht, dass du ein elendiger Säufer bist! Aber vergiss es! Sonst fällst du im Suff noch über Nami her, Perversling!“ Zorro knurrte und ballte die Fäuste. Noch nie, wirklich noch nie hatte ihn jemand so leicht und auf diese Weise provozieren können! Dieser Kartoffelschäler brachte ihn einfach auf die Palme!!! „Bitte was?! Dafür bist du doch zuständig, du Möchtegern-Casanova!“ „Sag das noch mal…!!!“ Zornesröte zierte nun die Gesichter der beiden Männer, die sich nach und nach immer näher kamen, sich voreinander aufbauten, Zähne zeigten und schließlich kurz davor waren, einfach aufeinander loszugehen. „Ich sagte: Möchtegern-Casa…-“ „KANN MAN HIER NICHT MAL IN RUHE ARBEITEN!? HALTET ENDLICH EURE VERDAMMTE KLAPPE! Ich schreibe bald in der Uni wieder Klausuren und wenn ich die wegen euch Streithähnen verhaue, DANN SEID IHR DRAN!“, brüllte Nami und offenbarte ihr gewaltiges Stimmorgan. Das hätte Zorro ihr kaum zugetraut… Während Sanji ihr nachtänzelte und sich mit seiner Kopfstimme bei ihr entschuldigte, grummelte Zorro vor sich hin und verzog sich schließlich nach oben in sein Reich. Nachdem er sich fertig gemacht hatte, legte er sich in sein Bett und sah aus dem Fenster hinaus in den Sternen klaren Himmel. Er war gerade mal etwas mehr als 24 Stunden hier und diesen Vollidioten von Koch hatte er bereits satt! Das widerwärtige Krächzen seines Weckers riss den Grünhaarigen unsanft aus dem Schlaf. Die Sonne war bereits aufgegangen und strahlte Zorro ins Gesicht, als er aus dem Fenster sah. Schließlich gähnte er herzhaft, streckte sich und stand auf, damit auch er den neuen Tag beginnen konnte. Um pünktlich um 10Uhr seinen Kurs beginnen zu können, musste Zorro nämlich früh genug da sein und dementsprechend noch früher aufstehen. So wurde er an diesem Morgen Zeuge des morgendlichen Treibens der Chaoten-WG. Ruffy erhielt gerade noch sein am Vorabend bestelltes Lunchpaket, da öffnete er es bereits. „Wooooaaa! Leckeeer!!!“, rief er fröhlich und wollte geradewegs hineingreifen, um es bereits zu vertilgen, doch Sanjis unsanfter Fuß kam ihm zuvor und drückte sein Gesicht grob aus der Reichweite der begehrten Speise. „Heee!“, beschwerte Ruffy sich nur noch, doch Sanji unterbrach ihn. „Heb es dir gefälligst für die Pausen auf, damit du nicht wieder den Kindern ihr Essen abschwätzt!!!“ Ruffy zog daraufhin einen Schmollmund und wurde auch schon von Lysop aus der offenen Haustür gedrückt. Chopper rannte den beiden aufgeregt hinterher. Nami hingegen schüttelte nur den Kopf und rührte gelassen in ihrer Latte Machiato. „Manchmal glaube ich, dass ich es nur mit Vollidioten zutun habe…“, murmelte sie und nippte an ihrer Tasse. „Das stimmt wohl, Namischätzchen.“, fügte Sanji ungewohnt nüchtern hinzu. Er richtete gerade ein paar Pfannkuchen an, als er genüsslich an seiner Zigarette zog. Als er fertig war, deponierte er den Teller im Kühlschrank. „Sobald der Spinatschädel wach ist, sag ihm doch, dass sein Frühstück im Kühlschrank ist.“ Daraufhin schnappte er sich sein Sakko, warf es sich um und lächelte Nami noch einmal charmant an, bevor er ihre Hand ergriff, um ihr einen sanften Handkuss aufzudrücken. „Wir sehen uns später, mon amour…“, hauchte er, ehe er schließlich selbst das Haus verließ, um auch in der Uni zu verschwinden. Heute war Dienstag und damit Sanjis längster Tag. Nebenher arbeitete der Gastronomiestudent nämlich in einem 4-Sterne-Restaurant, wo dienstags der Chefkoch aus privaten Gründen ausfiel. Inoffiziell wurde Sanji als dessen Vertretung abgehandelt. Offiziell handelte es sich bei ihm jedoch noch um einen Lehrling, der dabei das ein oder andere Rezept perfektionierte. Zorro hatte sich das Spektakel einen Moment lang angesehen und schien unbemerkt geblieben zu sein. Zu seiner Freude war der nervige Koch bereits verschwunden, weshalb er unbekümmert in die Küche gehen konnte. Als er Nami sah, nickte er ihr zu und brummte ein verschlafenes „Guten Morgen“ vor sich hin, während er sich die Pfannkuchen aus dem Kühlschrank holte. Das hatte er wenigstens noch mitbekommen. Begeistert musterte er Sanjis Werk und er musste feststellen, dass allein der Geruch dieser selbstgemachten Fruchtsoße sein Herz höher schlagen ließ. Nami entging diese Reaktion des Grünhaarigen nicht und ein verschmitztes Grinsen machte sich in ihrem schönen Gesicht breit. „Wenn er eins kann, dann kochen.“, warf sie ein und legte derweil ihre Zeitschrift beiseite, in welcher sie bis vor einigen Minute noch geschmökert hatte. „Da hast du ja einen guten Fang gemacht.“, merkte Zorro nur an und setzte sich schließlich an seinen Platz, um sich über die Pfannkuchen herzumachen. Nami hingegen stutzte einen Moment und sah den Schwertkämpfer einen Moment lang nur missverständlich an. „Du glaubst doch nicht, wir wären zusammen oder so?“ Ihre Augenbrauen zogen sich verdächtig zusammen und sie schlug die Stirn in Falten. „Naja… Wieso nicht?“ Nami trank den letzten Schluck aus ihrer Tasse, stand auf und stellte ihr Geschirr in die Spülmaschine. „Sind wir nicht. Auf keinen Fall!“, dementierte sie und fügte hinzu: „Er behandelt jede Frau so. Er ist eben ein Weiberheld und ein unglaublicher Vollidiot.“ Kurz hob Zorro verwundert die Brauen. Er hätte Wetten darauf abgeschlossen, dass die beiden in Paar waren. Es passte auch einfach wie die Faust aufs Auge. Aber nun gut, er war nur ein notgeiler Bock, der sich zudem auch noch von den Frauen, die klug genug waren, seine Masche zu erkennen, ausnutzen ließ. „Ja, ein unglaublicher Vollidiot.“ Zorro nahm einen Bissen der Pfannkuchen und musste erneut feststellen, dass dieser Blonde wohl ein unsagbar idiotischer Vollpfosten war, aber verdammt nochmal, sein Essen war göttlich…! „Und er macht immer Frühstück und so?“ Er musste sich einfach versichern, dass es so war. Seine Lebensqualität würde so drastisch verbessert! „Ja. Er kocht für sein Leben gern. Er lässt es sich nicht nehmen, für alle ein gutes Frühstück zu zaubern und wenn er da ist, gibt es eigentlich immer etwas Gutes zu essen.“ Sie griff nach ihrer Jacke und ihrer Tasche und sah sich noch einmal nach ihrem neuen Mitbewohner um. Sie schien plötzlich viel netter, umgänglicher und zutraulicher zu sein. Solang Zorro eben bezahlte, hatte Nami nichts gegen ihn, so einfach war das. „Ich muss jetzt zur Uni. Wir sehen uns später. Viel Spaß bei deinem ersten Arbeitstag!“ Und schon verschwand auch sie und Zorro blieb allein zurück. Nur er und diese Pfannkuchen, das würde er genießen! Doch dann musste auch er los. Zum Glück hatte er seinen unsagbar schlechten Orientierungssinn mit in seiner Zeitplanung berücksichtigt. Also bahnte er sich schließlich wieder seinen Weg, bis er eine U-Bahnstation gefunden hatte und so fast direkt zu seinem neuen Arbeitsplatz fahren konnte. Als er endlich ankam, war er sogar pünktlich und das war etwas, womit er eigentlich nicht gerechnet hatte. Als er schließlich angekommen war, verschwand er sofort in eine der Kabinen, die Delilah ihm am Vortag gezeigt hatte. Er wollte sich nun selbst etwas warm machen und den Raum etwas präparieren. Er wollte vorbereitet sein, denn sein neuer Chef sollte nicht enttäuscht werden, dazu war Zorros Ehrgeiz viel zu groß. Nachdem Zorro sich ein Shirt des Fitness Studios angezogen und die Hose gewechselt hatte, ging er nun zu einem der ihm zugeteilten Kursräume. Er begann mit ein paar Aufwärmübungen, ehe er den Raum so gestaltete, wie er es sich für seine erste Stunde vorstellte. Er erwischte sich dabei, wie er immer in Versuchung war, seinem ehemaligen Sensei nachzueifern. Als er fertig war, sah er sich um, um einen Blick auf den Zeitmesser zu erhaschen, der an der Wand hinter ihm hing. Er hatte noch eine Viertelstunde, bevor sein Kurs beginnen sollte. Er lag also gut in der Zeit, womit er nicht gerechnet hatte. Zu seiner Verwunderung öffnete sich schon kurz darauf die Tür und er sah erwartungsvoll der eintretenden Person entgegen. Wie würden seine Schüler wohl aussehen? Waren sie nur experimentierfreudig oder ehrgeizige Krieger? „Du warst ja schon fleißig.“, stellte Delilah fest, als sie den Raum betrat und einen aufmerksamen Blick über Zorros Werk schweifen ließ. Daraufhin erinnerte sich Zorro. Sie hatte gestern ja bereits etwas davon gesagt, dass sie sich hier und heute sehen würden. Aber musste die junge Fitnesstrainerin nicht selber arbeiten? Er runzelte kurz die Stirn, bevor er ihr einen fragenden Blick zuwarf, den Laila auch sofort zu deuten wusste. „Naja, ich bin so eine Art Mentor für dich. Die Neuen bekommen bei uns in der Probezeit etwas Unterstützung von den alten Hasen. Ich helfe dir also ein bisschen.“, erklärte sie, wobei sie verschwieg, dass sie mit einem Kollegen den Dienst getauscht hatte, um diesen Job auch übernehmen zu können. „Aber wie ich sehe, brauchst du meine Hilfe noch gar nicht…“ Sie ging einen letzten Schritt auf ihren neuen Kollegen zu und sah frech grinsend zu ihm auf. „Wir haben noch genau 15 Minuten, bevor du deine Kursteilnehmer reinlassen musst. Was machen wir in der Zeit bloß…?“ Erneut ließ sie eine Hand über den muskulösen Oberkörper des Grünhaarigen streichen, während sie ihn unschuldigen Blickes musterte. Zorro hingegen fühlte sich sofort in die Sauna zurückversetzt, sodass er meinte, ihre Lippen wieder an seinem Hals zu spüren. Den Weg, den sie mit ihrer zärtlichen Berührung zurückgelegt hatte, begann zu kribbeln und sich auf angenehme Art und Weise zu erhitzen. Irritiert tastete Zorro diese Stelle ab und sah Delilah ernst an. Er durfte jetzt nicht wieder so reagieren wie gestern in der Sauna! Er musste jetzt souverän handeln und sie davon abhalten, die letzten paar Zentimeter zwischen ihnen wieder zu überwinden! „Für mich sieht’s glatt danach aus, als hättest du schon genaue Vorstellungen.“ Auch Zorro überraschte es, dass er unerwartet schroff klang. Zwar wusste er, worauf er hinauswollte, doch wollte er es ihr schonend beibringen, irgendwie. Wie machte man sowas eigentlich? Vielleicht missinterpretierte er ihre Berührungen einfach oder sie wollte ihn nur ärgern? Vielleicht war das ja eine Art Bewährungsprobe und er würde jetzt direkt durchfallen?! Delilah hingegen grinste wieder frech und entgegnete lediglich ein leises Lachen. Gezielt strich sie über die Partie seines Halses, die auch er vorhin noch einmal abgetastet hatte, als würde sie genau wissen, was dem Schwertkämpfer dabei durch den Kopf gegangen war. Als ihre Fingerspitzen seine Haut berührten, entfachten diese ein kleines Feuerwerk in Zorros Magengegend. Nein, nein… Das lief jetzt alles ganz anders, als er es sich vorhin noch vorgenommen hatte! „Und für mich sieht’s glatt so aus, als würdest du diese genau kennen…“ Zu Zorros Verwunderung hatte sein grober Ton die Kleine da vor ihm nicht abgeschreckt, im Gegenteil: Sie hatte ihre Arme um seinen Nacken gelegt und sah ihm mit ihren bernsteinfarbenen Augen tief in die seine. Dieser Anblick fesselte den jungen, bisher noch recht unerfahrenen Mann! Und als sie ihre vollen, rosigen Lippen leicht öffnete, war er völlig gebannt von dieser jungen Frau. Dieser Blick… Entweder wollte sie ihn jeden Moment verschlingen oder sie suchte nach Halt in seinen starken Armen! Ihre Lippen schienen ihre Bitte gerade aussprechen zu wollen, doch in dieser Form unterstrichen sie zusätzlich noch ihre kindliche Erscheinung. Diese kleine Stubsnase und dann kontrastierend diese wallende, schwarze Mähne, die ihre zarte Haut einrahmte… Zorro musste sich eingestehen, dass Delilah wohl mit Abstand die schönste Frau war, die ihm jemals begegnet war. Auch die Frauen auf sämtlichen Covern jeglicher Zeitschriften verblassten sofort neben ihr. Die Zeit schien still zu stehen, in der er sie einfach fasziniert betrachtete. Sein Blick wanderte immer wieder über ihr Gesicht, wobei er sich zuletzt auf ihre Lippen und ihre Augen beschränkte, denn dies waren die schönsten und vor allem verführerischsten Elemente ihres hübschen Erscheinungsbildes. Während Zorro also noch perplex dastand, nutzte Delilah diese Situation, um ihm noch etwas näher zu kommen, ihren makellosen Körper an ihn zu schmiegen und ihn sanft am Haaransatz zu kraulen. Sie bemerkte sofort, wie Zorro wie versteinert dastand. Er war wirklich zu niedlich! Diese Situation machte ihm also unbewusst solchen Stress? Delilah spielte sofort mit dem Gedanken, es mit einer Jungfrau zutun zu haben, aber bei diesem Körper war sie doch nicht die Erste, die es bei Lorenor Zorro versucht hatte!? „Entspann dich…“, hauchte sie leise gegen seine Lippen, ehe sie den letzten Rest der sicheren Distanz zwischen den beiden überwand und ihn bereits zärtlich küsste. Zorro hingegen wusste nicht, wie ihm geschah. Auf ihre Worte hin versuchte er sich zu entspannen, wollte sich aufrichten und tief durchatmen, doch schon spürte er ihre weichen, warmen Lippen auf seinen und er schien sofort wieder zu gefrieren. Dieses Gefühl versetzte ihm einen eiskalten Stich durch die Magengegend, wo das Feuerwerk daraufhin wieder neu entfacht wurde. Einige Sekunden verstrichen, in denen Zorro wohl einfach nur perplex dastand und sich küssen ließ, sodass selbst Laila es langsam aufgab und den Kuss langsam zu lösen gedachte. Doch dann, als Zorro sich langsam an dieses unglaubliche Gefühl gewöhnt hatte, wollte er sie nicht mehr gehen lassen. Er dachte in keinster Weise, keine einzige Sekunde darüber nach, was er tat. Es schien, als würde alles wo von selbst gehen, ohne jegliche Kontrolle seinerseits. Was für ein Fauxpas eines Kendokas! Gerade als Delilah ihre Lippen von seinen gelöst hatte und einen Schritt zurückgehen wollte, packte er sie an der Taille und zog die junge Frau an sich ran, um ihr schließlich das zu geben, was sie seit dem ersten Moment, in dem sie ihn gesehen hatte, wollte. Delilah hatte nicht mit solch einer Reaktion gerechnet, ging jedoch sofort auf seinen innigen Kuss ein, legte die Arme um seinen Nacken und drückte sich an ihn. Sie war hingerissen von diesem leidenschaftlichen Kuss und wollte diesen gerade vertiefen, als Zorro zu erwachen schien. Sofort löste er den Kuss und schob die Kleinere von sich weg. „Äh… Also, ja, ich denke, der Aufbau ist völlig in Ordnung!“, sagte er schon kurz darauf in einer Geschwindigkeit, in welcher er sich selbst noch nie hatte reden hören. Nervös strich er sich durch sein grünes Haar und vermied jeden Blick zu seiner spanischen Kollegin. Diese jedoch war sehr überrascht über diese zweite plötzliche Kehrtwendung. Leise lachte sie und begann mit ihrem Haar zu spielen. Dieser Aufbau sei also völlig in Ordnung? Nicht nur im Kontext machte diese Aussage keinen Sinn, sondern auch die Bewertung an sich war völlig fehl am Platz. „Du bist echt niedlich, Zorro.“, sagte sie leise und sie ließ sich auf der Bank nieder, die an der Wand stand. Der Angesprochene reagierte jedoch nicht auf ihre Bemerkung und atmete mehrmals tief durch. Wie konnte er nur so die Fassung verlieren!? „Du kannst verdammt gut küssen.“, verriet sie dann und ihre Worte ließen den völlig überforderten Grünhaarigen zusammenzucken, was Delilah sichtlich amüsierte. „Schade, dass dein Kurs gleich beginnt, vielleicht wäre ja noch mehr drau…-“ Doch sie wurde unterbrochen. Zorro musste dem Ganzen irgendwie einen Riegel vorschieben. Er brauchte ein anderes Thema! Doch leider hatte sich sein Gehirnskasten noch immer nicht wieder eingeschaltet… „Willst du kommen zur Party? Wir feiern eine Party! Am Freitag! Ruffy, Sanji, Nami, Lysop und ich. Wir haben auch einen Hund. Und wir feiern eine Party.“ Delilah hob betont langsam eine Braue, während Zorro in einer wahnwitzigen Geschwindigkeit alle Informationen vor sich hin stammelte. „Ihr feiert eine Party?“ „Ja!“ „Am Freitag?“ „Ja, am Freitag.“ „Und ich soll vorbeikommen? Zu dir nach Hause?“ „Ja…“ Gerade wurde Zorro bewusst, was er da gerade getan hatte… Noch gestern Abend hatte er stark dementiert, dass es irgendeinen Grund geben würde, diese Frau für den kommenden Freitagabend einzuladen und nun hatte er es getan, ohne es zu bemerken! Wer konnte schon wissen, was sich Delilah nun für einen Freifahrtsschein ausmalte! Bei viel Alkohol und lauter Musik passierten ständig komische Dinge. Zorro war so etwas noch nie passiert. Er konnte literweise Alkohol zu sich nehmen, ohne großartig die Fassung zu verlieren, doch diese Frau brauchte nur knapp 10 Minuten, um ihn alles vergessen zu lassen…! „Gut, ich werde da sein.“ Zorro hatte sich beruhigt und wurde nach und nach wieder seines klaren Verstandes mächtig. Er wendete sich von Laila ab, strich sich entnervt über die Stirn und atmete tief durch. Er hatte jetzt seinen Job zu machen und keinen weiteren Gedanken an diese Frau zu verschwenden! „Du solltest anfangen“, wies ihn nun auch Delilah darauf hin. Zorro nickte lediglich und öffnete die Tür zum Kursraum, in der Hoffnung, niemand würde ihm anmerken, dass er noch vor wenigen Sekunden keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Es waren noch nicht viele Leute, die heute zu diesem Kurs kamen. Das Studio hatte noch nicht viel Zeit gehabt, das auferstandene Angebot publik zu machen, sodass es meist Leute waren, die sich spontan zu einer Schnupperstunde entschieden hatten. Delilah blieb auf ihrem Platz ruhig sitzen und würde ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen, sollte irgendetwas völlig schief laufen. Und ihre Hilfe wurde auch gleich zu Beginn benötigt. Zorro hatte sich vorne hingestellt und sah stumm in die Menge. Große Worte waren ohnehin nie sein Fall gewesen, aber wie sollte man jetzt nur anfangen? Delilah stand von ihrer Bank auf und stellte sich neben Zorro, um ihm diese Bürde abzunehmen. „Guten Morgen! Es freut uns, dass ihr Interesse an unseren neuen Kendokursen gefunden habt. Ich stelle euch kurz euren Sensei vor, bevor dieser uns dann sagt, worum es heute gehen soll. Ich bin Delilah, für die, die mich noch nicht kennen und das ist Lorenor Zorro, mein neuer Kollege!“ Zorro nickte kurz in die Runde. Er war Laila wirklich dankbar, dass sie diesen Part übernommen hatte. Nun erklärte er den groben Ablaufplan, bevor er auch schon seine Stunde mit einem Aufwärmprogramm einleitete. Ab und an gab Laila ihm ein paar Tipps, doch im Großen und Ganzen konnte er diese erste Trainingseinheit als gelungen abhaken. „Geht doch.“, sagte Laila, als sie ihm half, die Geräte wegzuräumen. „Am Anfang bist du immer etwas hilflos, aber wenn du erst mal weißt, wie der Hase läuft…“ Sie grinste vielsagend, doch Zorro versuchte die Zweideutigkeit in ihrer Aussage zu ignorieren. „Danke.“, erwiderte er lediglich und wischte sich selbst mit einem Handtuch den Schweiß von der Stirn. Er selbst hatte es sich nicht nehmen lassen, die Übungen vollends auszuführen. „Ich habe jetzt zwei Trainingseinheiten mit Privatgruppen. Du kannst mitkommen und mir etwas über die Schulter schauen.“ Schließlich musste Zorro auch das irgendwann übernehmen können, das hatte er bereits mit Asahi besprochen. Bei der Privatgruppe handelte es sich um ein junges Pärchen, was den wöchentlichen Besuch im Fitness Studio wohl als Ausgleich zum bewegungsarmen Büroalltag ansah. Folglich hatte Laila ordentlich zutun, sie in ihrer Körperhaltung zu korrigieren und sie zu motivieren. Die ersten Momente blieb Zorro lediglich stumm daneben stehen und sah zu, wie Laila sich um ihre Klienten kümmerte, doch als sie bei der Frau ein größeres Problem beheben musste, nutzte Zorro die Gelegenheit, um nun auch aktiv ins Geschehen einzugreifen. „Wenn der Rücken nicht gerade ist, tust du dir mehr an, als dass du irgendwas verbesserst.“ sagte er ruhig und er legte seine Hand auf die Wirbelsäule des jungen Mannes, der diesen darauf sofort durchdrückte und nun gerade saß. Doch nun wurden auch die Muskeln des Rumpfes beansprucht, und das schien dem Herrn gar nicht zu gefallen, sodass er schon bald wieder in sich zusammensackte. „Denk an den Rücken…!“ Zorro ließ einen wachsamen Blick auf dem jungen Mann ruhen, der seine Wirkung zeigte. Doch schon bald darauf kündigte ein angestrengtes und sich immer wiederholendes Ächzen an, dass er nicht mehr lange durchhalten würde. „Na komm schon…! Wenn du denkst, dass du nicht mehr kannst, dann machst du noch 10 Stück und dann hörst du auf. Hopp!“ Nach einem kurzen, verzweifelten Stirnrunzeln biss er sich auf die Zähne und zog nochmal an. „10…!“, keuchte er und ließ sich erschöpft auf der Liege sinken, auf der er zuvor gesessen hatte. Zorro verschränkte die Arme und nickte ihm zu. „War doch gar nicht so schlimm, oder?“, entgegnete er leicht grinsend er spürte eine kleine Hand auf seiner Schulter. Laila grinste ihn bereits an und kämpfte mit sich, ein Lachen zu unterdrücken. Wenn es darum ging, andere zum Schwitzen zu bringen, taute der sonst so stumme Klotz ja richtig auf! „Quäl ihn nicht zu sehr, sonst kommt er nicht mehr wieder.“ Sie zwinkerte ihm kurz zu, bevor sie sich wieder ihrer Arbeit widmete und der Frau eine weitere Kraftübung erklärte. Gerade wollte Zorro es ihr gleich tun, doch der junge Mann schien noch nicht regeneriert, also nutzte er die Chance, den beiden Frauen weiter zuzusehen. Wo er eigentlich doch nur durchs Zusehen etwas dazulernen wollte, schweifte er nun ab und beschränkte sein Blickfeld genau auf Delilah. „Den Muskel brauchen wir ständig! Wie würden wir nur einen Lippenstift benutzen, wenn wir ihn nicht hätten?“ Beide Frauen lachten kurz, doch Zorro bekam von der anderen gar nichts mehr mit. Lailas süßes Lachen schien so unschuldig und ehrlich. Dieses Bild behielt er im Kopf und es faszinierte ihn, sodass er noch eine Weile so dastand und sie einfach nur ansah. Als der Freund der jungen Frau sich wieder erholt und etwas getrunken hatte, sprang er auf, um dynamisch auf seinem Fuß auf und ab zu wippen, den Kopf im Nacken kreisen zu lassen, um ein knacken zu provozieren und schließlich sollte seine Show von einem federleichten, von Motivation sprudelndem Sprung abgeschlossen werden. „Alles klar, machen wir weiter! Ich fang gerade erst an!“, verkündete er, doch Zorro blieb ohne Reaktion. Noch immer sah er Delilah an. Er schien völlig abgedriftet zu sein! „Hey, Kumpel…!“, versuchte der wesentlich Kleinere es noch einmal. Schließlich räusperte er sich mit einer derart unnatürlichen Lautstärke, dass es selbst Zorro aus seinen Träumen riss. „Machen wir weiter? Ihr habt euch doch so aufgeteilt, oder?“ Für einen kurzen Moment desorientiert, strich Zorro sich durchs grüne Haar und sah noch einmal prüfend zu den beiden Frauen rüber. „Äh, ja… Scheint so.“ Und schon widmete sich Zorro wieder seinem neuen Job und fuhr mit dem Training fort, wobei er auf die Verwendung der Geräte verzichtete. Er kannte sich mit diesen Dingern sowieso nicht aus und hielt sie auch für reichlich überflüssig. Mit ein paar Gewichten, die gut in der Hand liegen und einem Medizinball ließe sich viel einfacher trainieren, da die Körperhaltung selbstständig erhalten werden müsse, ohne stützendes Gerät, sodass mehrere Muskelpartien angesprochen werden würden. Doch auch als er das Training mit dem Herrn fortfuhr, konnte er seinen Blick nicht von seiner neuen Kollegin ablassen. „Ich glaube, dein neuer Kollege ist ziemlich von dir angetan…!“, kicherte die junge Frau, die gerade mit Delilah zu einem neuen Gerät ging. Sie kannten sich schon etwas länger und Laila hatte sie bereits über den jungen Mann informiert. Daraufhin sah Laila sich über die Schulter zurück zu Zorro und tatsächlich: Er sah ihr nach. So schnell war es also passiert. Sie hatte ihr Objekt der Begierde bereits um den Finger gewickelt! Sie hatte schon befürchtet, sie hätte an dem Grünhaarigen länger zu knabbern. Glücklich über diese Tatsache, schenkte sie Zorro eines ihrer zuckersüßen Lächeln, welches Zorros Herz für einen Moment aussetzen ließ. Schon gingen die beiden Frauen unbeirrt weiter. „Mag sein…“, sagte sie und die junge Frau kicherte leise. „Er sieht verdammt gut aus! Schnapp ihn dir!“ Delilah entgegnete ein selbstsicheres Grinsen und nickte besonnen. „Das werde ich.“ Als die Trainingseinheit der beiden vorüber war, kam Delilah zu Zorro zurück und klopfte ihm erneut auf die Schulter. „Hast dich ja ganz gut geschlagen.“, bemerkte sie und grinste ihn an. „Ich gebe jetzt einen meiner Pole Dance Kurse. Du kannst Pause machen oder hängst dich an jemanden unserer Kollegen dran. Wir sehen uns dann später.“ Und schon zischte sie ab und Zorro blieb nichts anderes übrig, als ihr nachzusehen, bis sie hinter der Tür verschwunden war… Zwei Stunden später befand sich Zorro auf dem Nachhauseweg. Er hatte gehofft, Delilah noch einmal zu sehen, bevor er ging, doch leider schien sie völlig beschäftigt und der Kerl, Tota war sein Name, wenn sich Zorro recht entsinnen konnte, war völlig übermotiviert, ihm alles zu verklickern und zu zeigen. So blieben dem Grünhaarigen keine fünf Sekunden, in denen er nach der kleinen Schwarzhaarigen hätte suchen können. An diesem Tag brauchte er besonders lange, um die U-Bahnstation zu finden. Seine Gedanken kreisten um dieses Mädchen und immer, wenn er an sie dachte, sah er sie vor sich wie sie leise lachte und sich durchs Haar strich. Als eine Stunde des Rumirrens vergangen war, blieb Zorro stehen und atmete tief durch. Was war nur mit ihm los?! Hatte er denn noch nie eine Frau gesehen?! Er musste doch nur diese verdammte U-Bahnstation finden! Schließlich riss er sich zusammen und fand nach wenigen weiteren Minuten eine und er musste feststellen, dass er bereits die Strecke von fast 5 Stationen zurückgelegt haben musste. Sicherlich im Zickzack, er kannte sich schließlich, aber immerhin war das eine beachtliche Strecke und was noch hinzukam: Natürlich war nicht in die richtige Richtung gelaufen, was die Heimfahrt folglich um 5 Stationen verlängerte. Als er endlich –und das deutlich verspätet- nach Hause kam, war Sanji gerade dabei, das Abendessen zu servieren. „Wo hast du so lange gesteckt?“, fragte der Blonde ihn nur in genau dem schnippischen Tonfall, den Zorro bereits von ihm gewohnt war. „Hat etwas länger gedauert.“, flunkerte er und er setzte sich auf seinen Platz an den Küchentisch, wo sich Mittlerweile auch die anderen eingefunden hatten. „Wie war dein erster Tag?“, erkundigte sich Lysop, der etwas lauter sprechen musste, da Ruffy total nervös und sich vor Vorfreude kaum haltend mit dem Besteckt auf den Tisch schlug. Zorro sah zu Lysop auf und ließ sich von Ruffys Randale nicht weiter stören. Wo sonst immer ein von Skepsis und Grummellaune zeugendes Fältchen saß, schien die Haut nun von stoischer Gelassenheit geglättet worden zu sein. Zorro lächelte für einen Moment und nickte ihm zu. „Sehr gut.“, entgegnete er ruhig und seine Gedanken schweiften wieder ab und beschäftigten sich erneut mit Delilah, die mit jedem weiteren Gedanken schöner zu werden schien. „Wie heißt sie?“, fragte Sanji schließlich mürrisch wie immer, wenn er mit Zorro sprach, und er stellte den Teller des Grünhaarigen unsanft vor ihm ab. „Wer?“ „Frag nicht so blöd! Der Grund, weshalb du so selten dämlich aus der Wäsche guckst, hat doch einen Namen! Also, wie heißt sie?“ Wo Nami zunächst noch irritierte Blicke mit Lysop getauscht hatte, kam nun die Erleuchtung. „Ach, er meint sicher das Mädchen, was Zorro kennengelernt hat!“, warf Lysop grinsend ein und nun sah auch er neugierig zu Zorro. „Das… das tut nichts zur Sache.“, murmelte der Grünhaarige und begann zu essen. „Hast du sie gefragt, ob sie zur Party kommt?“, fragte nun auch Nami, die versuchte, Ruffys laute Freude über sein Essen zu übertönen. Oh ja… Und wie er das getan hatte. An diese peinliche Situation erinnerte sich Zorro noch ziemlich genau und an diesen Kuss vorher…! „Ähm… ja. Sie kommt.“ „Jetzt sag schon, wie sie heißt!“, drängte Lysop, der sich noch immer nicht zufrieden gab. „Delilah.“, entgegnete er nun breitgeschlagen und nahm schnell noch einen Bissen zu sich, um nicht mehr reden zu können. Ein schellendes Klimpern von Besteck durchschnitt die Konversation; Nami hatte ihr Besteck entrüstet und unsanft auf den Teller niedergelassen und starrte Zorro nun perplex an. „Delilah?! Dulacre Delilah?!“ Zorro hob eine Braue. Oh bitte, Nami war heute Morgen noch so angenehm gewesen. Wenn dort oben irgendwo ein Gott existierte, er betete zu ihm, dass er die hysterische Ziege in ihr noch ein paar Tage länger schlafen ließ! „Das kann nicht dein Ernst sein!“, fuhr sie geschockt fort und sie empfing fragende Blicke der Männer am Tisch. „Zorro! Hast du das denn noch nicht bemerkt?! Ein Kuss von ihr, und du hattest Fellatio mit der ganzen Stadt!“ Sanji griff nach einem seiner Glimmstängel und schenkte seiner Nami ein sanftes Lächeln. „Es ist so bewundernswert, über welche Fachtermini du verfügst, Namimausi.“ Zorro hingegen hatte keine Ahnung, wovon die rote Furie da gerade redete, während Lysop rot anlief. Nun… egal, was es war, er hatte sie bereits geküsst. Das war zwar nicht geplant, aber es war eben passiert. Also… was genau hatte er nun mit der ganzen Stadt getan?! Sie waren doch alleine in dem Kendoraum gewesen…! „Bitte was…?“, fragte Zorro irritiert und ließ nun von seinem Essen ab. „Ach komm schon! Du kannst mir nicht erzählen, dass du so naiv bist, Zorro!“ Nami schüttelte genervt den Kopf. „Sei vorsichtig, tu dir den Gefallen.“, fügte sie hinzu. Sanji hingegen klopfte dem Grünhaarigen gehässig grinsend auf die Schulter. „Keine Sorge, letztendlich profitierst du davon und wenn es nur von kurzer Dauer ist!“ Er zog genüsslich an seiner Zigarette und lehnte sich zurück. Zerknirscht sah der Grünhaarige zu dem Blonden und verkniff sich eine bissige Bemerkung. Was mischten die sich da überhaupt ein?! Sie kannten Laila doch gar nicht! „Auf der Party lernen wir sie doch dann kennen. Wir sollten Zorro das nicht vermiesen.“, versuchte Lysop noch die Situation zu retten doch dem blieb weit gefehlt. Das Abendessen verlief im weiteren Verlauf schweigsam. Zorro stand schließlich auf und ging wieder in sein Zimmer. Er war sichtlich genervt von der plötzlichen und übertriebenen Fürsorge der Rothaarigen. Dazu kam noch Sanjis dämliches, schadenfreudiges Grinsen, was er ihm am liebsten aus dem Gesicht geschlagen hätte! Als er oben war, nahm er sein Handy raus und verband sich mit dem WLAN, um nun die Frage zu klären, die ihn seit Namis Bemerkung nervte… Was zum Henker war eigentlich Fellatio?! Schnell gab er das Stichwort bei Google ein und bereits der erste angezeigte Treffer und dessen angehängter Text beantworteten seine Frage…: »Die Fellatio (lat. fellare „saugen“) ist eine Form des Oralverkehrs, bei der der Penis durch Mund, Zunge und Lippen – beim sogenannten Deepthroating auch ...« Das Blut schoss ihm in den Kopf und schnell schloss er den geöffneten Tab. Nein… nein! Das war sicher eine angenehme Sache, aber so intim…! Das würde seine Delilah nicht tun, jedenfalls nicht so, nicht in dem Ausmaß, wie Nami das gerade formuliert hatte! Davon wollte er nun absolut nichts wissen, gar nichts! Genervt legte er sich zurück in sein Bett und starrte an die Decke. Delilah war unglaublich lieb, lustig und was auf dem Kasten hatte sie auch noch! Sie wäre viel zu schade für sowas…! Nein, seine Delilah war unschuldig und zugleich hatte sie etwas unheimlich Erotisches an sich. Sie traf genau das richtige Maß. So eine Frau, wie die, von der Nami eben gesprochen hatte, die musste schon allein ganz anders aussehen! Schnaubend drehte er sich auf die Seite und sah durch das große Fenster raus. Oh Mann… Was war eigentlich los mit ihm?! Er kannte diese Frau doch gar nicht…! War er tatsächlich so in sie… verknallt? Er setzte sich auf, strich sich über das Gesicht und atmete erneut tief durch. Er musste einen kühlen Kopf bewahren! Bisher war Delilah ja diejenige gewesen, die das Ganze unerschrocken angegangen war. Aber so war sie eben: unerschrocken, ehrlich und direkt. Sie war eben selbstsicher genug, keinen Hehl daraus zu machen, was sie gerne tun wollte. Aber vielleicht war er nicht der einzige Mann, der von ihr mit solchen Gesten konfrontiert wurde? Der Gedanke gefiel ihm nicht, aber vielleicht hatte Nami ja Recht. Er musste sich irgendwie von dieser rosaroten Brille schützen, die er gerade noch einmal abgenommen hatte. Zu dumm nur, dass er sie immer wieder wie aus Reflex aufsetzte, wenn er Delilah wiedertraf oder nur an sie dachte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)