Die Macht einer Kirschblüte von Kirara_Hyuuga ================================================================================ Kapitel 11: Es wird ernst ------------------------- Shiro! Du musst mich zu Kanna bringen...} „Also... Erzähl mal, was genau passiert ist.“ sagte Kanna, die gerade das Ritual mit Sakura beendet hatte. Sakura richtete sich auf und seufzte schwer. „Ich habe mich von einer vermeintlichen Kleinigkeit provozieren lassen und habe mich wohl ziemlich reingesteigert.“ meinte sie. Kanna verschränkte die Arme. „Du musst etwas unternehmen. Das war schon das zweite Mal in dieser Woche.“ entgegnete das Dämonenmädchen. „Was soll ich denn tun? Ich wüsste nicht, wie ich lernen kann, das zu kontrollieren.“ Sakura sah auf die Uhr, die neben der Treppe hing. 17 Uhr. „Ich könnte mich informieren.“ meldete sich Shiro zu Wort. „Ich wüsste vielleicht einen Weg.“ drängte sich Kanna dazwischen. Erwartend, blickten Shiro und Sakura zu dem Mädchen. Diese seufzte. „Naruto Uzumaki, der das Fuchsungeheuer in sich trägt... der hat es doch auch geschafft den Kyūbi zu kontrollieren. Frag ihn, wie er es geschafft hat.“ schlug Kanna vor. „Du spinnst ja wohl. Naruto und auch kein anderer aus dem Dorf, weiß, dass ich einen Dämon in mir trage!“ rief Sakura aufgebracht. „Dummes Mädel. Du sollst ihn ja nur fragen, wie er es geschafft hat. Du sollst ihm ja nicht gleich alle Einzelheiten preisgeben.“ entgegnete Kanna schulterzuckend. „Mal sehen. Ich muss erstmal zu Kakashi. Er wollte, dass ich bei ihm vorbeischaue. Ich hoffe, das Naruto, Hinata und Sasuke mir verzeihen.“ brummte Sakura und ging die Treppen hoch, um sich schließlich auf dem Weg zur Hokage-Villa zu machen. Es klopfte vorsichtig an der Tür zu Kakashis Büro. „Herein.“ bat der Hokage und blätterte weiter in den Papieren vor seiner Nase herum. Sakura schritt in das Büro ihres ehemaligen Sensei. „Ah Sakura... Da bist du ja.“ meinte der Hokage, ohne seinen Blick von seinen Papieren abzuwenden. „Du wolltest doch, dass ich abends bei dir vorbeikomme. Nun... Warum sollte ich kommen?“ fragte Sakura. „Ich habe von der Sache von vorhin gehört. Du hast Naruto, Hinata und Sasuke ja mächtig aufgemischt. Aber ich kenne dich ja. Deine Selbstbeherrschung hält sich in Grenzen. Das ist jedenfalls nicht das, wofür ich dich hergebeten habe.“ stellte Kakashi klar. Sakura hörte aufmerksam und erleichtert zu. „Ich habe dich zum Jonin ernannt, weil ich der Meinung bin, dass du Verantwortung tragen kannst und stark genug bist. Du hast schon sehr viel geleistet und ich bin stolz, dich meine Schülerin nennen zu dürfen. Daher möchte ich, dass du die Chance hast, deine Lehren weiterzugeben und als Shinobi weiter auszureifen.“ begann Kakashi, der mittlerweile seine Papiere zur Seite gelegt hatte. „Ähm... und weiter..?“ fragte sie dann etwas verwirrt. „Morgen um 8 Uhr, möchte ich, dass du in der Akademie, in Klassenzimmer 3... ein Team aus neuen Genin triffst. Sakura... Ich überlasse dir die Aufgabe, als Jonin ein Team aus Genin zu führen.“ erklärte Kakashi. Sakuras Augen weiteten sich ungläubig und sofort strahlte sie übers ganze Gesicht. „Ich... ich werde also... ein Sensei?!“ stellte sie freudig fest. „Genau.“ bestätigte der Hokage. „Und... und wer sind die Drei?“ fragte sie dann. Darauf nahm sich Kakashi drei Akten, die er wohl vorher zurecht gelegt hatte und reichte sie Sakura. „Ryuzaki... Azami... Hatake? Ist das etwa... deine Tochter oder so?“ verwirrt verglich sie das Bild des Mädchens auf der Akte und das Gesicht von Kakashi. „Ja.“ antwortete er knapp. „Davon wusste ich nie was. Warum hast du das denn nie erzählt? Naja... Egal. Der letzte ist... Ren Uchiha... Ein Uchiha?! Ich dachte... Sasuke ist der letzte...“ verblüfft, wartete Sakura auf eine Erklärung. „Ren Uchiha, ist tatsächlich von Massaker, das Itachi Uchiha ausübte, verschont wurden. Seine Mutter, Megumi Shigure, hatte sich kurz nach seiner Geburt von seinem Vater getrennt und nahm ihn zu sich. Kurz darauf, ist dieses schreckliche Ereignis geschehen, aber Megumi und Ren wurden verschont, da niemand wusste, dass es da noch ein Kind gab, welches ein Uchiha ist. Zwar hatte Ren nie jemanden, der ihn in den Künsten des Uchiha Clans unterrichten konnte, doch ist er trotzdem sehr begabt und hat sich selbst viele grundlegende Techniken seines Clans angeeignet. Dasselbe gilt für Azami. Meine Frau besitzt das Byakugan und hat es somit an Azami vererbt. Azami hat schon im Kleindkindesalter angefangen, viel zu trainieren. Auch Ryuzaki ist sehr begabt. Ich habe gehört, dass er eine sehr außergewöhnliche Geheimtechnik verwenden kann. Um was für eine es sich handelt, kann ich dir allerdings nicht sagen, dass musst du dann mit eigenen Augen sehen.“ erzählte Kakashi. Sakura grinste. „Tja, dann haben die Drei wohl mehr Potenzial im ersten Training, als Naruto, Sasuke und ich damals.“ bemerkte sie. Kakashi lachte vergnügt auf. „Am besten, du gehst mit den Dreien an einen ruhigen Platz, lernst sie kennen und sie dich. Dann solltest du mit ihnen das erste Training ausführen.“ schlug er dann vor. Wieder grinste Sakura. „Ich wüsste da was. Kannst du mir deine Glöckchen geben?“ diesmal grinste Kakashi durch seinen Mundschutz. Es klopfte an der Tür. „Ja bitte.“ bat Kakashi. Die Tür öffnete sich und Sakura traute ihren Augen nicht. „Kakashi, ich...“, „Junichiro?!“ rief Sakura verblüfft. Was suchte der denn hier? Sakura dachte, dass sie diesen göttlichen Mann los wäre, doch da hatte sie sich wohl getäuscht. „Oh. Sakura. Wie schön, dich so schnell wiederzusehen!“ lächelte Junichiro freundlich und eilte auch sogleich zu ihr, um ihre Hand zu nehmen. „Ach... Ihr kennt euch?“ stellte Kakashi fest. Junichiro ließ von Sakuras Hand ab und widmete sich Kakashi. „Ja, wir haben uns vorhin kennengelernt. Tsumugi und ich waren für Mutter einkaufen, da haben wir Sakura und Hinata getroffen.“ erklärte er dann. „Verstehe... Was führt dich zu mir?“ fragte Kakashi dann. Junichiro räusperte sich und blickte kurz zu Sakura. „Naja... Ich finde... als Träger des Byakugan, sollte ich auch Basistechniken draufhaben. Könntest du mir jemanden zuteilen, der mich trainieren kann?“ fragte er vorsichtig. „Puh... Ich denke, da lässt sich was machen. Ich schlage dir vor, du gehst du Hiashi Hyūga, dem derzeitigen Oberhaupt des Hyūga Clans und fragst ihn, ob er jemanden für dich findet. Sag ihm, dass ich es dir empfohlen habe und dann wird er sicherlich zustimmen.“ schlug Kakashi vor. Junichiro lächelte daraufhin und verbeugte sich ergiebig. „Schätze, ich habe bei dir einen Familienbonus.“ scherzte er, als er sich wieder aufgerichtet hatte. „Familienbonus?“ mischte sich Sakura ein. „Ähm...“ fing Junichiro an. „Wie du weißt, hat Azami, meine Tochter, das Byakugan. Junichiro und seine Schwester ebenfalls. Du bist doch schlau... Du weißt sicher, worauf ich hinaus will..?“ meinte Kakashi und man konnte nochmals ein Grinsen durch seinen Mundschutz erkennen. „J... Junichiro... Ist also auch dein Sohn?“ fragte Sakura unsicher. „Stiefsohn.“ korrigierte der Benannte. „Ja. Meine Frau ist die Mutter von Junichiro und Tsumugi.“ bestätigte der Hokage dann. Über Sakuras Kopf erschienen viele Fragezeichen. Dann wurden die Fragezeichen zu blinkenden Glühbirnen. „Ist deine Frau etwa genauso hübsch wie Junichiro?“ fragte sie geradewegs heraus. Während Sakura herumhampelte und über Junichiros Schönheit schwärmte, wurde Kakashi etwas verlegen. „Du schmeichelst mir.“ auch Junichiro war verlegen und lächelte freundlich. Dann klopfte es erneut an der Tür. „Heute scheinen mir alle das Büro einzutreten. Herein!“ meinte Kakashi und seufzte daraufhin. Sasuke trat ein. „Kakashi..!“ er stockte, als er Sakura erblickte. Diese erschrak sofort und senkte beschämt den Kopf. „Und was führt dich zu mir?“ fragte Kakashi, der sich innerlich erhoffte, es würden nicht noch weitere sein Büro stürmen. Doch bevor Sasuke etwas sagen konnte, schritt Sakura auf ihn zu, um schließlich seine Hand zu nehmen. „Es tut mir so furchtbar Leid, was ich vorhin getan habe. Es war nicht meine Absicht, ehrlich!“ mit ernstem Blick, entschuldigte sie sich. Sasuke schaute ihr in die Augen, doch sein Blick war nichtssagend. Was er wohl gerade dachte? Er wandte sich von Sakura ab und widmete sich Kakashi. „Darüber wollte ich mit dir reden, Kakashi. Das was vorhin passiert ist, war nicht die Schuld von Sakura, sondern meine. Ich habe etwas zu ihr gesagt, was ich nicht hätte sagen sollen.“ meinte er dann bloß und drehte sich um, um direkt wieder zu gehen. Dabei löste sich Sakuras Hand um seine und baumelte leblos herunter. „Was das angeht, Sakura... Selbstverständlich musst du für den angerichteten Schaden aufkommen. Und um zum Training mit den Glöckchen zurückzukommen, werde ich den Dreien ausrichten lassen, dass sie morgen bloß nichts essen sollen.“ sagte Kakashi dazu. „... Ja... Okay... Und ich schreib nen’ Scheck.“ mit gesenktem Kopf, schritt sie langsam aus dem Büro des Hokage. Sakura trat aus der Hokage-Villa aus. {Warum hat er mich so angesehen? Dieser Blick... Aber... Was hatte er zu bedeuten..? Sasuke... Wie denkst du jetzt über mich?} fragte sich die Haruno. „Ah! Sakura! Lange nicht gesehen!“ hörte sie die Stimme von Ino, welche auf Sakura zugelaufen kam. „Hast ja die Runde ziemlich aufgemischt, was?!“ zwinkerte sie dann, als sie vor Sakura zum stehen kam. „Scheint sich ja schnell herumzusprechen.“ meinte Sakura bloß. „Du bist eben wie Tsunade. Deine Wut ist nicht zu zügeln.“ grinste die Yamanaka. Sakura seufzte und lief weiter, an Ino vorbei. „Und? Warum warst du bei Kakashi?“ fragte Ino dann, die Sakura hinterherging. „Naja... Er hat mir ein Team von Genin zugeteilt. Ich bin ab morgen ein Sensei.“ Sakura zuckte mit den Schultern und grinste breit. „Huh?! Wirklich? Wow, super!“ freute sich Ino und klatschte ihre Hände aneinander. Sakura verschränkte die Arme hinter ihrem Kopf. „Weißt du zufällig, wo Hinata und Naruto sind?“ erkundigte sie sich dann. „Klar, ich habe die beiden eben erst in der Nähe vom Park gesehen. Kann sein, dass die Zwei ganz romantisch spazieren gehen.“ antwortete Ino spaßig. Also machte sich Sakura schnell auf dem Weg zum Park und hatte Ino dabei am Bein hängen. „Puh... Warum rennst du denn so?“ fragte Ino, als die beiden im Park angekommen waren. Sakura sah sich wortlos um. Waren Hinata und Naruto noch hier? Die Frage beantwortete sich schnell von selbst, da sie die beiden auf einer Parkbank entdeckte. Sie hastete zu ihnen und Ino ihr hinterher. „Naruto! Hinata!“ rief Sakura. Die beiden blickten auf. „Sakura...“ erwiderte Hinata zögerlich. „Ihr beiden! Es tut mir so leid, was ich getan habe! Bitte, verzeiht mir!“ entschuldigte sie sich und verbeugte sich tief. „Sakura... Es ist ja irgendwie vollkommen normal, dass du mich angreifst... Aber Hinata..?“ entgegnete Naruto. Die Angesprochene seufzte. „Ich kann es verstehen, falls ihr mir nicht verzeihen wollt... Aber lasst mich dazu sagen, dass ich nicht Herr meiner Sinne war. Ich würde es euch so gerne erklären... Aber...“ Naruto winkte ab. „Aber was? Wenn irgendwas mit dir ist... Dann sag es uns... Vorher werden wir es sicher nicht verstehen können.“ meinte er dann. Hinata senkte den Kopf. „Hör mal Sakura... Es ist absolut verständlich, dass du sauer geworden bist, wegen dem, was Sasuke gesagt hat... Aber... Ich kann es nicht nachvollziehen, warum du so ausgerastet bist... Tut mir Leid, Sakura... Aber ich möchte es auch erst verstehen können.“ erzählte Hinata dann. „Wow... ich wusste ja gar nicht, dass es so übel zu ging.“ war Inos Kommentar. „Ich verstehe... Aber ich kann es euch nicht genauer erklären... Es ist wirklich besser so.“ mit trübem Blick, wandte sich Sakura zum gehen. Wieder ging Ino ihr hinterher. Als die beiden weg waren, wendete sich Hinata Naruto zu. „Was meint sie denn damit?“ fragte sie ihn. Naruto sah seiner ehemaligen Teamkameradin mit ernstem Blick hinterher. „Ich weiß es nicht... Aber als sie uns vorhin angegriffen hat, habe ich sehr viel Hass in ihr gespürt. Es war unglaublich... Solch einen Hass, habe ich nie zuvor bei jemandem wie sie spüren können. Ich glaube... Sakura hat etwas sehr sehr böses in sich... und sie versucht, es zu verbergen.“ antwortete er dann. Wenig später, gegen 20 Uhr, hatte sich Ino von Sakura verabschiedet, da sie nach Hause gehen musste und Sakura dann schließlich selbst nach Hause ging. Als sie in die Eingangshalle ging, schloss sie die Tür hinter sich ab und zog ihre Stiefel aus. Mit stummen Schritten, ging sie in den alten Besprechungsraum ihres Clans. Sie schaltete das Licht an und zog die Tür hinter sich zu. Dann schritt sie auf die beiden einzelnen Sitzkissen, vor dem Clansymbol an der Wand zu, um sich schließlich auf eines zu setzen. Mit trostlosem Blick, betrachtete sie das Symbol an der Wand. „... Ich... Ich bin die Letzte... Keiner lebt noch... ich bin ganz allein...“ flüsterte sie. Dann senkte sie ihren Blick. „Keiner lebt... Ich bin die Letzte... Ich bin ganz allein...“ wiederholte Sakura. Dann krallte sie ihre Finger in ihre Beine. „Mama... hat doch gesagt... dass ich keinen Groll gegen die Uchiha hegen soll... aber...“ sie biss die Zähne fest zusammen. „... sie haben... alle auf dem Gewissen... Sie haben... Meinen Großvater... und meine Mutter... getötet! Sasukes Vater, hat meine Mutter getötet... Sasukes Vater... Fugaku Uchiha, hat sie getötet...“ an Sakuras Wangen, rannen Tränen herunter. „Sasuke... Deine Familie... Hat mir meine genommen... Es ist... deine Schuld... Ich... Ich hasse dich... Ich hasse dich, Sasuke!“ auf einmal, leuchteten Sakuras Augen glühend rot. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und spürte, wie sich ihre Nägel in ihr Fleisch bohrten. Sie bemerkte, wie ihre Nägel länger und Spitzer wurden und schließlich, lief Blut aus ihren Fäusten. Ihr ganzer Körper spannte sich an und sie musste ein lautes Schluchzen unterdrücken. Sie bekam heftige Kopfschmerzen und ihre Stirn begann zu brennen wie Feuer. Plötzlich spürte Sakura, wie sich ein Arm um sie legte. „Hast du wieder deine Siegel-Störung?“ es war die Stimme von Sasuke, die ruhig erklang. Sakura erschrak und bemerkte, wie das Blut ihrer Hände, ihre Hose langsam tränkte. „Was... was suchst du hier? Wie bist du... hier rein gekommen?“ fragte Sakura, mit noch immer zusammengepressten Zähnen. Sie spürte, wie er seinen Kopf an ihren lehnte. „Du solltest nicht nur die Haustür, sondern auch die Verandatüren abschließen.“ entgegnete Sasuke noch immer ruhig. Er konnte spüren, dass Sakuras Körper vor Anspannung zu zittern begann. „Lass mich in Ruhe... Verschwinde aus... aus meinem Haus...“ flüsterte sie. Darauf drückte Sasuke sich fester an sie. Doch plötzlich, spürte er eine finstere Aura. Sie schien den gesamten Raum zu umhüllen und sie kam ganz eindeutig von Sakura. Von einer Sekunde auf die andere, zuckte Sakura zusammen und presste urplötzlich ihre Hände gegen ihren Kopf. {Sakura...} eine Stimme hallte durch ihren Kopf. {Komm zu mir...} wieder diese Stimme. Ein nervtötend lauter Tinnitus durchströmte ihr Gehör. Ihr Herz pochte laut in ihrem Kopf und Sakura musste keuchen. Sasukes Arm löste sich von ihr und er sah ihr ins Gesicht. „Sakura... Ist alles in Ordnung mit dir? Huh..?“ er stockte, als er ihre Augen erblickte. Dieselben Augen, wie von vorhin. Und ihr Yin-Siegel war verschwunden und stattdessen, hatte sie ein drittes Auge bekommen, welches aber geschlossen war. {Gestehe dir ein, was du bist... Ich bin ein Teil von dir... Leugne es nicht!} rief die Stimme. War es der Dämon? Sprach er zu ihr? Wollte er, dass Sakura ihm ihren Körper überließ? „Nein... Verschwinde...“ murmelte sie, den Blick, mit weit aufgerissenen Augen, starr auf den Boden gerichtet. {Du bist kein Mensch... Du bist ein Dämon! Du bist ich!}, „RAUS AUS MEINEM KOPF!!!“ schrie Sakura und zerrte dabei so fest an ihrem Kopf und an ihren Haaren, dass sie sich sogar einige Büschel rausriss und mit ihren Nägeln ihre Kopfhaut aufkratzte. „Sakura! Hör auf damit! Was ist los mit dir?“ fragte Sasuke, der beide Handgelenke von Sakura zu fassen bekam und mit seiner Hand festhielt. „Sakura! Rede mit mir!“ rief er und rüttelte an ihren Handgelenken. Doch die roten Augen der Haruno waren noch immer mit starrem Blick ins Nichts gerichtet. {Vor dir sitzt der letzte des Clans, der dir deine Familie genommen hat. Du musst deinen Clan rächen! Komm zu mir und wir werden eins. So wie es vorherbestimmt ist...} sprach wieder die Stimme in Sakuras Kopf. Augenblicklich hörte Sakura auf zu zittern und schien sich zu entspannen. Langsam sah sie ihrem Gegenüber direkt in die Augen. „Stell dich drauf ein... zu sterben.“ sagte sie bloß. Mit einer schnellen Bewegung, hatte sie ihre Hände von seinem Griff befreit, sprang auf und trat ihm in die Brust, so dass er durch die Wand krachte und im nächsten Zimmer zum liegen kam. Dann erhob sie ihre Hand und ihre Fingernägel wurden noch länger und spitzer, als sie es ohnehin schon waren. Sie stieg über die Trümmer der zerstörten Wand und ging mit noch immer erhobener Hand auf Sasuke zu. „Sakura... Hör auf... Tu’s nicht...“ bat Sasuke, noch immer in Trümmern liegend. „Du wirst jetzt sterben... Sasuke...“ mit einem finsteren Grinsen, holte sie mit ihren langen Nägeln aus. Das Blut spritzte durch den ganzen Raum. Plötzlich schreckte Sakura auf, woraufhin sich neben ihr etwas regte. „Sakura! Geht es dir gut?“ fragte Sasuke, der putzmunter neben ihr saß. Sakura sah sich verwirrt um und bemerkte, dass sie in der Haupthalle, auf dem Boden kniete. „Was... was ist passiert?“ fragte sie unsicher. Sasuke seufzte erleichtert. „Du hast als irgendein Zeug vor dich hin gemurmelt und du hast versucht dich aufzukratzen... Und dann warst du ganz ruhig... Hast du es etwa nicht gemerkt?“ entgegnete der Uchiha und strich mit seinem Daumen ganz sanft über ihre Wange. „Nein...“ flüsterte Sakura. Ihr wurde klar, was geschehen war. Es ist zwar vorher nie vorgekommen, aber sie war sich ganz sicher: Der Dämon hatte sie in einer Illusion gefangen gehalten. Er wollte sie verunsichern und ihren Hass auf Sasuke wecken, ganz klar! Er wollte in ihr solch einen Hass hervorrufen, dass er freie Hand haben könnte. Mit einem Mal, wurde Sakura schlecht. Ihre Umgebung brach zusammen und sie begann zu zittern. Sie trug den Teufel höchstpersönlich in sich. Was sollte sie tun? Ihr Teufel drohte, jederzeit auszubrechen und wer wusste schon, wieviele Menschen er töten würde? Sakura bekam eine kräftige Hitzewallung und sie musste, vor Übelkeit, anfangen zu würgen. „Was ist? Bist du krank oder so? Soll ich Tsunade holen?“ fragte Sasuke besorgt, wobei er nicht so recht wusste, wie er sich verhalten sollte. Bevor Sakura antworten konnte, wurde ihr erneut heiß und ihre Umgebung schien zu verschwinden. Dann schüttelte sie den Kopf. „Nein... Hole bloß niemanden her... Sonst gibts Ärger...“ mit stockend gehendem Atem, sah sie ihm in die Augen, bis sich schließlich ein Tinnitus in ihren Ohren breit machte. Wieder musste sie würgen und sie konnte urplötzlich, nur noch ihren eigenen Herzschlag hören. Der Tinnitus wurde immer lauter und unerträglicher. Dann, schließlich, wurden ihre Augen blutrot, doch nicht für lange... Das Bewusstsein verlierend, fiel Sakura nach vorne. {Wieder diese Augen..!} Mit einer einzigen Bewegung, hatte Sasuke sie danach aufgefangen und über die Schulter geworfen. {Was auch immer du bist, oder hast... Du musst trotzdem schlafen...} Auf direktem Weg, spazierte er in Sakuras Zimmer und legte sie auf ihr Bett. Die Glöckchen, die er vorhin an Sakuras Haustür hatte hängen sehen, legte er dabei auf ihre Kommode. „Tut mir Leid Sakura, aber ich lasse nicht zu, dass du in Straßenklamotten im Bett liegst und schläfst.“ entschuldigte er sich im Voraus um dann anschließend, ihre Stiefel auszuziehen. Diese stellte er dann neben die Tür. Dann öffnete er Sakuras Obi-ähnlichen Gürtel und zog ihr schließlich den Rock von den Beinen. Dann widmete er sich ihrem Hosenbund. Zögerlich warf er einen Blick auf die noch immer bewusstlose Sakura. Wenn sie jetzt wach werden würde, dann wären im Null Komma Nichts sämtliche seiner Knochen gebrochen, wobei die Wahrscheinlich relativ gering war, dass sie so schnell wieder wach sein würde. So schnell er es mit einem Arm konnte, zog Sasuke ihr die Hose aus. Mit einer leichten Röte im Gesicht, schmunzelte er, als er ihr rosa Höschen erblickte. Schnell wandte sich Sasuke dann aber ihrem Oberteil zu und streifte es ihr mühsam über den Kopf, um dann einen, zum Höschen passenden, rosa BH zu erblickten. Erst jetzt bemerkte er, dass sich Sakuras Oberweite, in den letzten Jahren, drastisch vergrößert hatte. Da umschlich ihn kurz der Gedanke, ob sie sich die gemacht haben könnte, doch darauf, schüttelte er schnell den Kopf und drehte sich zum Schrank, um ihr Schlafsachen herauszuholen. Dann zog er ihr eine rote kurze Hose über die Beine und wollte sich gerade mit ihrem Top zu schaffen machen, als ihm einfiel, dass sie doch ohne BH schlief. Vor Nervosität, rann ihm eine einzelne Schweißperle die Schläfe herunter. Langsam setzte er sie auf und lehnte sie an sich, damit er problemlos den Verschluss ihres BH’s ergreifen und öffnen konnte. Möglichst ohne hinzusehen, streifte er ihren BH von den Schultern und zog ihr schließlich das Top über. Dann musste Sasuke erleichtert seufzen. Er hatte es geschafft und sogar überlebt. „Hast dich ziemlich gut angestellt.“ hörte er Sakuras Stimme. Ertappt schreckte er auf. „Du bist wach?“ musste er feststellen. Sakura sah ihn an und musste grinsen. „Schon eine ganze Weile, seit du mich die Treppe hochgeschleppt hast.“ antwortete sie, noch immer grinsend. „Und du willst mir nicht die Knochen brechen, obwohl ich dich ausgezogen habe, während du ‚bewusstlos‘ warst?“ Sakura schüttelte den Kopf. „Willst du wieder hier übernachten?“ fragte sie ihn dann. „Zuhause erwartet mich niemand. Also kann ich es mir wohl erlauben, bei meiner Freundin zu übernachten.“ stellte Sasuke klar und stand auf. Wortlos machte er sich an seinem Oberteil zu schaffen und versuchte es auszuziehen. Doch wie immer, gestaltete es sich mit nur einem Arm als schwierig. „Komm, ich helfe dir.“ meinte Sakura und stand auf. Dann half sie ihm aus Oberteil, Hose und Schuhen raus, bis er schließlich nur noch in Shorts vor ihr stand. „Wenn du gedenkst, öfters hier zu übernachten, dann solltest du bei Gelegenheit ein paar Klamotten herbringen.“ schlug sie vor und legte sich in ihr Bett. Wortlos, legte sich Sasuke neben sie. „Übrigens... Kakashi hat mir ein Team zugeteilt. Ab morgen bin ich ein Sensei.“ meinte Sakura, während sie die Decke über sich anstarrte. Sasuke schmunzelte kurz. „Das erklärt die Glöckchen, die an der Tür hingen. Machst du mit denen etwa dasselbe Training, wie Kakashi mit uns?“ fragte Sasuke. „Ja...“ antwortete Sakura knapp und drehte sich auf die Seite, von Sasuke weg. „Sag mal Sakura... Du bist irgendwie echt anders als früher. Ist irgendwas passiert?“ fragte Sasuke nach einigen Minuten des Schweigens. „...“ Sakura schwieg. Seufzend legte sich Sasuke ebenfalls auf die Seite und umschlang ihre Hüfte mit seinem Arm. „Weißt du... In meinem Team ist ein Junge namens Ren... Ren Uchiha.“ begann Sakura. Ihr Geliebter erschrak. „... Uchiha? Aber... Wie?“ er stockte verwundert. „Kakashi hat mir erzählt, dass Ren bei seiner Mutter lebte, als damals der Uchiha Clan ausgelöscht wurde. Er war damals noch ein kleines Baby und niemand wusste, dass es ihn gab. Seine Mutter soll sich kurz nach seiner Geburt von seinem Vater getrennt haben, doch weiß ich die näheren Umstände dazu nicht.“ erzählte Sakura, während sie das Fenster anstarrte. Sasuke schwieg. Es vergingen einige Minuten der Stille, bis er diese Stille brach. „Sakura... Es ist zwar sehr viel passiert und ich könnte es verstehen, dass du mir nicht mehr vertraust... Aber wir sind ein Paar und außerdem kennen wir uns schon sehr lange... Es ist, als dein Freund, meine Pflicht zu wissen, was mit dir ist und wie es dir geht... Also sag mir bitte, was mit dir los ist?“ meinte er dann, mit ernster Stimme. „Wie kommst du darauf, dass mit mir irgendwas ist?“ entgegnete Sakura bloß, ohne näher darauf einzugehen. „Soll das ein Scherz sein? Du greifst andere wahllos an, du brichst zusammen und...“ er endete abrupt. „Und was?!“ der pampigen Aussage zufolge, wurde Sakura langsam sauer. Tatsächlich hatte sie die Fäuste geballt und die Augenbrauen zusammengezogen. Sasuke seufzte. „Als du mich angegriffen hast und vorhin, als du bewusstlos geworden bist... waren deine Augen...“ Sakura erschrak. „Sie waren rot... Deine Augen waren komplett rot... Bitte sag mir, was mit dir ist!“ bat Sasuke und zog sie näher an sich, um schließlich seine Stirn gegen ihren Kopf zu drücken. Sanft fing Sakura zu lächeln an. Sie drehte sich zu ihm und legte ihre Hand auf seine Wange. „Sasuke... Mach dir keine Sorgen um mich... Ehrlich, mir geht es gut... Aber... Gedulde dich einfach. Irgendwann, werde ich dir alles erzählen. Aber erst dann, wenn ich mir sicher sein kann... dass ich niemandem schade.“ versprach Sakura letzten Endes. Sasuke wollte aber nicht locker lassen. „Wieso solltest du jemandem schaden? Warum erzählst du es mir nicht jetzt?“ drängte er. Sakura seufzte und sah ihn betrübt in die Augen. „Weil ich Angst habe... Angst um dich, Angst um mich und... Angst um unsere Beziehung. Bitte, lass es uns dabei belassen. Ich muss morgen früh raus.“ Sakura gab ihm einen Kuss auf die Stirn und drehte sich wieder von ihm weg. {Nein Sakura... Ich werde es nicht dabei belassen... Ich weiß, wer dir helfen könnte, also werde ich gehen, um deinen Vater zu suchen...} Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)