Onna no kokoro wa neko no me von KataraKyoshi (A Black Story) ================================================================================ Kapitel 6: Howl --------------- Dorothee’s Sicht Am nächsten Tag mache ich mich abends sofort auf den Weg zum Friedhof. Ich kann es kaum erwarten, Melioth wieder zu sehen. Ich habe gestern leider nichts mehr über die mysteriöse Frau herausgefunden. Ich denke ich werde Melioth heute Abend von ihr erzählen, vielleicht kann er mir ja weiterhelfen, auch wenn ich nicht weiß  wie.   Als ich endlich am Hügel ankomme, wartet Melioth bereits auf mich. Wir unterhalten uns den ganzen Abend lang über alles Mögliche.  Er erzählt mir gerade eine wirklich lustige Geschichte, die er erlebt hat: „(Lachen)Da hast du wirklich recht, so etwas passiert mir auch immer.“ „(Lachen)Oh echt?“   Sein Lachen ist echt unglaublich  und Melioth und ich scheinen einfach auf der gleichen Wellenlänge zu sein. Ich kenne ihn zwar kaum, aber es scheint mir so, als würde uns etwas verbinden. Auch wenn es seltsam klingt, aber wenn ich in seiner Nähe bin, dann kann ich einfach alles um mich herum vergessen. Natürlich ist er nicht mit Sebastian zu vergleichen, darüber bin ich mir im Klaren, aber allein schon der Gedanke, dass Sebastian und Ich…. ‘Nein, da ist Blödsinn!‘, ermahne ich mich. Sebastian ist ein Dämon und einzig und alleine für meinen Schutz verantwortlich, außerdem ist er nur nach meiner Seele aus. Was sollte er schon von einem Mädchen wie mir wollen? „Ehm…weißt du Melioth. Ich bin echt froh dich kennengelernt zu haben.“ „Oh, danke. Ich bin auch sehr erfreut darüber, Bekanntschaft mit dir gemacht zu haben.“ Ich nehme nun meinen Mut zusammen und versuche ihm von der geheimnisvollen Frau zu erzählen. Ich hoffe er hält mich nicht für verrückt und lacht mich aus. „Du…Melioth,  ich muss dir was sagen. Also vorgestern habe ich-“ Doch plötzlich steht Melioth auf. „Melioth?“ „Ich muss gehen.“, kommt es nun sachlich von ihm, wobei er mir den Rücken kehrt und schlagartig verschwindet.   ‚Was war das denn? Das ist doch so gar nicht seine Art.Habe ich etwas falsch gemacht?‘ Eine Weile lang sitze ich einfach nur da und bin noch immer fassungslos. „Miss Dorothee?“, vernehme ich eine Stimme hinter mir. Ich drehe mich um und sehe Sebastian vor mir stehen. „S-sebastian!“, ich bin völlig überwältig von Melioths Verschwinden und Sebastians plötzlichem Auftritt, dass ich gar nicht weiß, wie mir geschieht. „Miss Dorothee. Wo ward Ihr? Die Bediensteten haben euch überall gesucht.“ Ich weiß nicht warum, aber ich bin plötzlich unglaublich wütend. „Die Frage ist wohl eher, wo du warst! Ich wache gestern auf und auf einmal bist du verschwunden! Was denkst du dir eigentlich, mich hier so allein zu lassen!?“, Sebastian scheint so überwältigt von meinem plötzlichen Wutanfall zu sein, dass er seine Augen erschrocken aufreißt. „Oh, entschuldige, Sebastian.“, sage ich nun in einer milden Stimme und einem etwas leiseren Tonfall. „Nein, Miss. Ihr behaltet Recht. Ich hätte euch vorher bescheid geben müssen .Doch erlaubt mir euch von meiner Reise zu berichten.“, verbeugt sich nun der Dämon vor mir. „Ich habe bemerkt, dass euch die Verlobung mit Sir Arthur Hambolt missfällt, weshalb ich ein paar Vorkehrungen getroffen habe.“ ‚Vorkehrungen, was für Vorkehrungen?‘, geht es mir durch den Kopf. Es ist als könne er Gedanken lesen, denn er antwortet mir: „Spezielle Vorkehrungen, die eure Verlobung mit Sir Arthur verschiebt.“   Nachdem Sebastian mir alles von seiner Reise berichtet hat, entscheide ich mich dazu, erstmal Cecilia aufzusuchen: „Also Dorothee. Erzähl, was ist da eigentlich zwischen dir und Sir Sebastian? Und wer war eigentlich dieser mysteriöse Junge, mit dem du dich jetzt schon seit 2 Tagen triffst?“ „Ach weißt du, das ist ziemlich kompliziert. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll….“ „Jetzt komm schon, ich bin doch deine beste Freundin.“ „Ach echt? Aber trotzdem hast du mich vor kurzem noch mit Miss angesprochen. Warum bist du eigentlich immer so schüchtern vor allen anderen außer mir? Wenn wir alleine sind bist du doch auch nicht so.“ „D-dorothee…..vielleicht ein andermal, in Ordnung?“ „Jaja, schon gut. Aber sag mal, woher weißt du eigentlich von meinen Treffen mit Melioth?“ „Melioth heißt er also..“ „Cecilia!“ „Schon gut, Dorothee. Es ist nur, man hat sich Sorgen um dich gemacht und wollte wissen, wo du dich den ganzen Tag lang rumtreibst, da ja dein Vater nicht anwesend war..“ „Verstehe. Also, was willst du wissen?“ „Um ehrlich zu sein:Einfach alles.“ Nachdem ich Cecilia also von Sebastian und Melioth berichtet habe, ist es inzwischen Nacht geworden: „Und was machst du jetzt wegen den beiden? Ich meine du scheinst diesen Melioth ja sehr zu mögen, aber wenn ich ehrlich sein darf..du kennst ihn ja nichtmal und außerdem ist Sebastian wirklich sehr bemüht um dich, wie es scheint.“ „Ach Cecilia, ich weiß doch auch nicht..Ich meine Sebastian ist sagenhaft und wirklich ein Mann mit Klasse aber..“ „Aber?“ „Weißt du ich-“ Doch bevor ich meinen Satz beenden kann, vernehmen wir von draußen ein Heulen. „Was war denn das!?“, erschrocken fährt Cecilia auf. „Mh..das klingt nach einem Wolf.Das Geräusch scheint von dem Friedhof zu kommen.Komm, lass uns mal nachsehen.“, sogleich erhebe ich mich und möchte mich auf den Weg dorthin begeben, wobei ich von Cecilia festgehalten werde. „N-nein…Dorothee..b-bitte nicht,..ich habe..A-angst.“ „Cecilia, mir passiert schon nichts, ich passe ja auf.“ Ich wende mich also nun wieder zum Gehen, aber erneut packt mich Cecilia am Arm, diesmal mit einem festeren Griff. „Nein!Dorothee, du gehst nirgendwo hin. Das ist viel zu gefährlich, was, wenn dir etwas passiert!?“ ‚Ich wusste gar nicht, dass Cecilia so laut sein kann, normalerweise ist sie doch immer so zurückhaltend und ruhig.‘ „Cecilia.“, entgeht es mir völlig erschrocken.   „Alles in Ordnung?Ich habe auf dem Gang laute Stimmen vernommen und wollte mich nur erkundigen, ob bei den Damen alles in bester Ordnung ist.“, höre ich eine fremde Stimme aus der Nähe meiner Zimmertür. Cecilia und ich stehen völlig regungslos da. SIe hält noch immr meine Hand fest un erst jetzt erkenne ich die Stimme wieder.„Ja, alles in bester Ordnung, Sebastian.“, gebe ich ihm nun zur Antwort, doch er scheint nicht ganz überzeugt zu sein, weshalb er noch einmal nachfragt:„Seid Ihr sicher?“ Ich sehe nun Cecilia bittend an und hoffe inständig, dass sie Sebastian nichts erzählt.„Ja .Miss Dorothee und ich haben nur über ihre Kleiderauswahl für den diesjährigen Ball diskutiert. Und da ich der Ansicht bin, dass ihr rot weitaus besser steht als lila und sie dies nicht so sieht, ist unsere Conversation etwas lauter geworden, bitte entschuldigt Sir Michaelis.“ ‚Das hat sie aber gut hinbekommen.‘ „Nun, es gibt nichts, wofür sich die Damen entschuldigen müssen. Und wegen des Kleides: Ich denke Miss Dorothee braucht sich der Farbe wegen keinerlei Sorgen zu machen, Ihr würde sicherlich jede Farbe schmeicheln.“, bei Sebastians Worten fange ich augenblicklich wieder an rot zu werden. ‚Nein, nicht schon wieder!‘ „Eh…Ja, das sehe ich auch so.“, antwortet Cecilia nun. „Wenn die Damen mich entschuldigen“, sind Sebastian letzte Worte, eher er in den Gang tritt und die Tür hinter sich schließt, wobei er mich mit einem Blick ansieht, den ich nicht deuten kann. Als wir uns sicher sind, dass Sebastian nun weit genug entfernt ist, um uns hören zu können, spreche ich Cecilia meinen besten Dank aus. Sie geht nun auf ihr Zimmer, doch ehe sie mich verlässt, muss ich ihr noch versprechen, ja nicht nach draußen zu gehen, um den Wolf zu suchen.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)