Giftige Blitze von goldpetal ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Kapitel 8   Als wir beim Auftraggeber saßen und dieser uns den recht simpel klingenden Auftrag erklärt hatte, war meine Motivation schon längst in der nächsten Bar verschwunden um sich unter den Tisch zu trinken. Mirajane hatte die gesamte Reise über versucht, Laxus und mich möglichst oft möglichst lange allein sein zu lassen, was zwangsläufig zu Streitereien geführt hatte, die meine Nerven unglaublich belasteten. Ich hatte sogar mit dem Gedanken gespielt, Laxus ein weiteres Mal Übelkeitsgift einzuflößen, doch da wir erzwungenermaßen gemeinsam einen Auftrag ausführen mussten hielt ich es für unpraktisch einen kotzenden Dragonslayer mit mir herumzutragen. „Onyx? Onyx, wir gehen, hallo?“, wurde ich gefragt, während man mir mit einer Hand vor der Nase herumfuchtelte. Ich blinzelte verwirrt und sah nach oben, wo mich zwei kampflustige blaue Augen anblitzen, die nur Mirajane gehören konnten, ebenso wie die Hand, welche nun vor meinem Gesicht hing. Ich schob ihre Hand zur Seite und stand auf, als mir auffiel, dass sie auf den Lehne des Sofas saß, von der sie nun elegant herunter sprang und Laxus und mir voran durch die Tür spazierte. Der Auftrag ähnelte meinem ersten Auftrag, abgesehen davon das die Verbrecher gesuchte kriminelle Magier waren und ein kleines Mädchen entführt hatten. Die Reise war wohl anstrengender als der Auftrag, das war mir schon nach etwa einer Stunde klar, in der Mira dafür gesorgt hatte, dass sie gut acht Mal auf Toilette gegangen war. Nach dem dritten Mal begann Laxus langsam zu verstehen warum sie plötzlich so eine kleine Blase hatte. „Was weiß Mira?“, fragte er mich misstrauisch und ich brummte nur vor mich hin, während ich Kringel in den Kiesweg zeichnete. „Ey, hast du mir zugehört?“ „Nö, warum sollte ich?“ „Weil ich dich was gefragt habe?“ „Echt? Hab ich wohl überhört.“ „Vielleicht solltest du dir mal ein Hörlacrima zulegen.“ „Nein danke, dich will ich gar nicht hören.“ „Oh, da ich ja jetzt offenbar deine Aufmerksamkeit hab: Was weiß Mira?“ „Woher soll ich wissen was Mira weiß? Ich kenn sie noch nicht wirklich lange.“ „Du weißt genau was ich meine“, fauchte er und sah mich mit einem Blick an, der mich definitiv umbringen sollte. „Fragen wir mal anders: Was hast du dir dabei gedacht?“, knurrte ich ihn nun an und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wobei?“, fragte er nun mit einem provokanten Grinsen und ich war unendlich froh, als Mirajane wieder hinter den Büschen hervorkam und ich gemeinsam mit ihr an der Spitze unserer Gruppe laufen konnte. Sie redete ausnahmsweise mal nicht und sah mich nur hin und wieder mit einem vielsagenden Blick an, bevor sie sich zurückfallen ließ und leise begann mit Laxus zu tuscheln. Dumm nur, dass ich den Weg nicht wusste, weshalb ich einfach immer weiter geradeaus lief, in der Hoffnung das man mich darauf aufmerksam machen würde, wenn ich den falschen Weg ginge. Ich merke überhaupt nicht, dass es dämmerte, bis ich an den Schultern gepackt und zurückgezogen wurde. „Wir rasten hier im Wald.“ Ohne weitere Worte lies ich mich auf einen Baumstamm fallen und wartete ab. Ein Zelt oder ähnliches hatte ich nicht mitgenommen, allerdings hätte ich auch kein Problem damit, meinen Pullover einfach an der Seite aufzuschneiden und ihn als Decke zu benutzen, was aber offensichtlich nicht nötig war, denn Mirajane hatte aus ihrem Rucksack ein kleines Zelt geholt und mit den Worten „Einer muss sowieso immer Wache halten“ baute sie es auf, bevor sie Laxus und mich beauftragte etwas Feuerholz zu suchen. Kaum hatte sie diese Worte gesagt lief ich in die Richtung davon, die am weitesten von Laxus entfernt war, um ein paar Äste zu sammeln. Ich hatte Glück, denn dort, wo ich entlanglief lagen eine Menge großer und kleiner Äste herum, die ich mir alle auf die Arme lud und zu Mirajane brachte. Unser blonder Begleiter war offensichtlich noch nicht zurück, daher setzte ich mich entspannt vor das Zelt und verkündete, dass ich die erste Wache übernehmen würde, Mira nickte bloß und teilte sich selbst für die letzte Wache ein, was bedeutete, dass Laxus die zweite übernehmen musste. So musste ich wenigstens nicht neben ihm einschlafen. Fast zwanzig Minuten nach mir kam auch Laxus aus dem Wald zurück, locker die fünffache Menge Feuerholz bei sich, welches er auf den nun mickrig wirkenden Haufen von mir schmiss und dann mit einem Feuerlacrima anzündete. Ich knabberte ein wenig an meinem Proviant herum, bevor ich fragte: „Wo sind die Typen doch gleich hin?“ „Irgendwo nach Westen. Ich denke nicht, dass sie schwer zu finden sind“, trällerte Mira und fügte hinzu: „Immerhin konnte der Auftraggeber ein Aufspürlacrima an einem von ihnen anbringen. Wir haben das Gegenstück, weit weg sind sie nicht, scheinen sich irgendwo niedergelassen zu haben.“ „Ahja“, brummte ich, bevor ich mich wieder meinem Essen widmete und dann, als Mirajane und Laxus sich in das Zelt legten, meine Wache antrat. Die Nacht war kühl, daher zog ich meine Knie an meinen Körper und deckte sie ebenfalls mit dem großen Pulli zu. Es dauerte nicht lange, da wurde mir schon schrecklich langweilig, daher begann ich desinteressiert mit einigen Blättern Türmchen zu bauen, bis meine Wache vorüber war. „Leg dich rein“, wurde ich in meiner Beschäftigung unterbrochen und von hinten zur Seite geschoben. Ich verkniff mir einen bösen Kommentar und zog mich einfach bis auf die Unterwäsche aus, bevor ich meine Kleidung ins Zelt warf und ihr hinterherkrabbelte. Mirajane hatte sich wie ein Kätzchen zusammengerollt und schlief in einer Ecke, weshalb ich mich einfach lang machte und mir eine Decke überwarf. Es dauerte nicht lange, da war ich auch schon eingeschlafen.   Als ich am nächsten Morgen aufwachte war der Zeltboden nicht mehr so hart wie vorher – und auch nicht so kalt – und ich lang leicht erhöht. Hatte ich mich etwa auf einen Rucksack gelegt? Meine Hand tastete nach dem Ding, auf das ich meinen Kopf gelegt hatte. Es war warm und angenehm weich, außerdem bewegte es sich leicht. Vorsichtig öffnete ich meine Augen, denn ich könnte mich ja auch auf ein Tier oder etwas Derartiges gelegt haben, doch auch als ich etwas sehen konnte kam ich nicht dahinter. Alles war irgendwie hautfarben. Mein Blick schweifte umher, doch erst ein Bauchnabel und schwarze Boxershorts sorgten dafür, dass ich verstand, wo ich lag. Mit einem schrillen Schrei fuhr ich hoch und starrte wütend in das verschlafene Gesicht meines blonden Zeltnachbarn. Verdammt, sieht der gut aus wenn er verschlafen ist, nuschelte meine innere Stimme und ich schüttelte heftig den Kopf, um sie zum schweigen zu bringen. Kaum hatte ich das verschlagene Grinsen auf seinem Gesicht bemerkt, wurde ich auch schon gefragt: „Na, bin ich bequem?“ „Nein!“, schrie ich schon fast und spürte, wie mir das Blut in die Wangen schoss. „Also du sahst ja ziemlich zufrieden aus, nachdem du mich einfach überfallen hast“, stichelte er weiter und ich reagierte bloß mit einem noch deutlicherem Rotstich auf den Wangen, weshalb ich mir rasch meine Kleidung anzog und ihm meine Füße entgegenstreckte, bevor ich aus den Zelt huschte. „Das is widerlich!“, rief er mir nach und ich lachte bloß, bevor ich mich neben Mira fallen ließ und ein weiteres Brötchen aus meiner Tasche angelte, die ich wohl draußen liegen lassen hatte. „Was ist los?“, fragte die Magierin mich nach einem kurzen Blick auf mein noch immer feuerrotes Gesicht verschwörerisch und ich brummte nur und biss von dem Gebäck ab. „Also hat es mit Laxus zu tun“, schlussfolgerte sie und ich sah sie völlig entgeistert an, was die weißhaarige nur zum Lachen brachte. „Was sollte es mit dem Vollidioten zu tun haben?!“, fauchte ich sie an und Mira zog bloß wissend ihre Augenbraue hoch, bevor sie selbst ihr Frühstück verspeiste. In der Zwischenzeit hatte auch Laxus sich wieder angezogen und sich dann zu uns gesellt, bevor er schon fast wie ein Selbstgespräch die Lagebesprechung durchführte: „Also, die Kerle die wir suchen sind keine vier Stunden Reise mehr von uns entfernt und haben sich seit gestern Mittag nicht mehr bewegt, den Aufspürlacrima scheinen sie noch nicht bemerkt zu haben, denn der bewegt sich immer ein Wenig. Wenn wir mit Essen fertig sind können wir das Zelt einpacken“, sprach er eher gegen einen Baum als zu uns, doch dann sah er mich hämisch grinsend an: „Onyx, überlass das Kämpfen erstmal den guten Magiern, du kannst immer noch was machen, wenn wir vorhaben unseren Kumpels ’ne nette Reisekrankheit zu verpassen.“ „Ach fick dich doch, Blitzfresse!“, brummte ich, dann begann ich Miras Zelt zusammenzuräumen und Mordpläne zu schmieden. Warum musste dieser eingebildete Arsch auch immer so unfreundlich zu mir sein?! Und außerdem hatte ich mich gar nicht absichtlich auf ihn gelegt, ich schlief immer unruhig. Bis wir endlich abreisten weigerte ich mich mit Mirajane oder Laxus zu reden, auch wenn zumindest die weißhaarige mehrmals versuchte sich mit mir zu unterhalten, während Laxus mir nur spöttische Blicke zuwarf. Am liebsten hätte ich ihn mit einem Stein abgeworfen oder etwas derartiges, aber das konnte ich nicht, immerhin waren wir vielleicht fünf Stunden von einem Kampf entfernt, der nicht zwangsweise einfach sein würde. „Onyx! Bleib stehen, wir gehen abwärts vom Weg weiter“, war nach gut dreieinhalb Stunden schweigend den Weg entlang schlurfen das erste, auf das ich wieder reagierte. Warum war mir das ganze eigentlich so peinlich? „Ok“, antwortete ich knapp und lief Mirajane hinterher, die sich schon durch das Geäst kämpfte, als ich zurückgezogen wurde. Ich fuhr herum und mein Blick traf auf die blauen Augen des Blitzmagiers. „Was?“,, fauchte ich und er grinste nur, bevor er mir mitteilte: „Ich wollte dir noch was sagen.“ Unwillkürlich schoss mir das Blut in die Wangen, weshalb ich ihn noch wütender anstarrte „Ach ja?“ „Ja“ „Und was?“ „Du bist schwer“, grinste er und tippte auf meine Hüfte, die definitiv nicht fett war, ebenso wie der Rest meines Körpers. Ich war lange nicht so schwer wie er, dieser Muskelklops sollte mir ja nicht dumm kommen! „Geh doch sterben!“, fauchte ich und holte schnell zu Mirajane auf, die mich nur fragend ansah, was ich geflissentlich ignorierte. Es dauerte nicht lange, bis unsere Gruppe stoppte und wir uns alle auf den Boden hockten. In einigen Metern Entfernung konnte man Stimmen vernehmen, ich nahm an dass es die Männer waren, nach denen wir suchen sollten. Ein Rauschen lenkte meine Aufmerksamkeit auf Mira, welche nun ziemlich leicht bekleidet neben mir saß und mich kampflustig ansah, bevor sie nun auch Laxus ein Zeichen gab und nach oben sprang. Mir fielen Flügel auf, mit denen sie rasch zu unseren Feinden flog, während Laxus auf dem Boden ebenfalls in die Richtung rannte, als ich auch schon eine Explosion hörte. Neugierig lief ich den zweien hinterher, doch kaum konnte ich etwas sehen, hörte ich Laxus’ Blitze und krallte meine Hand in meinen anderen Arm und versuchte dem Kampfverlauf zu folgen. Der Blonde war dabei mit gehässigem Grinsen einen bärtigen Mann unter Strom zu setzen, während Mirajane mit wildem Blick auf eine Frau einschlug – benutzte sie überhaupt Magie? Ich wanderte schon fast unbewusst weiter in die Richtung in der Mira kämpfte, weg von Laxus, versuchte, mich zu fassen und rempelte einen Menschen an, welcher mir das offenbar ziemlich übel nahm, denn ich wurde so schnell gepackt das ich nicht mehr als einen erschreckten Laut herausbringen konnte, bevor man mir eine große, schwitzige Hand auf den Mund drückte. Normalerweise hätte ich versucht diese Person in die Hand zu beißen, doch da ich an meinen Haaren zurückgezogen wurde und mich die Hand unglaublich anekelte beließ ich es dabei, auszutreten und zu hoffen, dass schnell einer meiner Kameraden merkte was gerade passierte. Meine Hände wurden zusammengedrückt und mit den Innenseiten an meinen Rücken gedrückt, was es unmöglich machte Magie zu benutzen. In mein Linkes Ohr flüsterte jemand: „Fairy Tail, huh? Schwache Leistung für die stärkste Gilde Fiores, wenn sich die Kleine hier nicht mal verteidigen kann.“ Ich kniff meine Augen zusammen. Zwar hatte ich mit einem großen Teil der Gildenmitglieder nicht sehr viel zu tun, aber trotzdem hatte ich den sich prügelnden, saufenden Haufen Idioten lieb gewonnen. Ich verpasste dem stinkendem Mistkerl einen gezielten tritt gegen die Kniescheibe, woraufhin er meine Hände losließ, dann schickte ich ihm sofort mein Poison Bullet in den Magen, weshalb er nach nicht allzu langer Zeit leise begann schwer zu atmen. Schmerzgift war doch immer wieder schön. Nun begann ich auch mich aus dem, trotz seiner offensichtlichen Schmerzen noch immer ziemlich festen, Griff zu winden, versuchte mich wegzuducken oder mich von ihm abzudrücken, bevor ich dazu überging ihm weitere Giftkugeln in den Magen zu schießen. Noch drei oder vier Zauber, dann kannst du nicht mehr, das weist du doch. Mach was!, schrie mein Hirn mich an und ich überlegte fieberhaft, wie genau ich mich jetzt verteidigen könnte, als ich ein elektrisiertes Knistern vernahm und kurz darauf eine Faust den Kerl, der mich festhielt, mitten in die Visage traf, bevor ich von einem starken Arm weggezogen wurde. „Was soll das?!“, knurrte ich, als ich meinen Retter bemerkte, der mich nur kalt ansah: „Mir war langweilig und du sahst aus, als wenn du dich nicht verteidigen konntest“ „Ich hab mich verteidigt!“, schrie ich schon fast und Laxus lachte „Hast ihm in die Eier getreten oder was?“ Die Idee war gar nicht schlecht, warum war ich da nicht darauf gekommen? Während ich meine Einfallslosigkeit verfluchte, wurde mir so langsam klar, dass Laxus mich noch immer an sich gedrückt hatte und ich zappelte herum, damit er mich losließ, allerdings schien der nichteinmal im Traum daran zu denken mich los zu lassen. Er hatte mit seiner freien Hand den stinkenden Kerl gepackt, der mich festgehalten hatte und schickte immer wieder leichte Stromstöße durch seinen Körper. Ich konnte und wollte das nicht sehen, deshalb vergrub ich das Gesicht einfach im nächstbesten Objekt, das sich bot – Laxus’ Bauchmuskeln. Als ich merkte, wie er sich verspannte und die Stromstöße durch den Körper des Mannes stärker wurden, kamen mir die Tränen. Ich wollte nicht, dass Laxus denn Typen weiter verletzte und nuschelte leise: „Hör auf“, was er nicht hörte. Erst als ich ihn fast anschrie, dass er aufhören sollte, ließ er den Mann wie ein Häufchen Elend zu Boden fallen und versetzte ihm einen Tritt in die Seite. „Wo is’ das Kind?“, fragte er und wunde aggressiv, als der Mann ihm nicht sofort antwortete, weshalb er ihm einen weiteren schmerzhaft aussehenden Tritt verpasste, woraufhin der Kerl auf ein Bündel deutete, nahe der Stelle an der Mirajane noch immer auf die Frau einprügelte. Ich zappelte erneut in Laxus’ Armen herum, bis ich mich schließlich befreien konnte und zu dem Bündel eilte, es aufknotete und ein ziemlich mitgenommen aussehendes, jedoch unverletztes, kleines Mädchen aus dem Leinenstoff holte. Sie begann zu heulen und drückte sich fest an meine Brust, was mich irgendwie verunsicherte, weshalb ich ihr bloß meine Hand auf den Rücken legte und ihr vorsichtig mitteilte, dass jetzt alles wieder gut sei und wir sie bald wieder nach Hause zu ihrem Vater bringen würden. Mirajane hatte sich inzwischen der ohnmächtigen Frau und den Männern, die Laxus sich vorgenommen hatte angenommen und fesselte sie mit dem Seil, welches um das Bündel in dem das Mädchen verschnürt wurde, gebunden war. Die Gefangenen drückte sie dann Laxus in die Hand, bevor wir uns wieder auf den Weg zum Auftraggeber machten. Warum fuhren wir eigentlich nicht mit dem Zug?   Unser Auftraggeber war überglücklich, als er seine Tochter wieder umarmen konnte und bedankte sich heulend wie ein kleines Kind tausende Male bei uns, bevor wir endlich gehen konnten. Auch auf der Rückreise wurde ich dauerhaft von Mirajane zugetextet, am schlimmsten war aber ihr neuer Lieblingsspruch: „Und er hat dich gerettet, Onyx! Und dich dann ganz fest gehalten, komm schon!“ „Hat er nicht! Er hat mich schon wieder gestört und mich dann einfach umklammert als sei ich ein Plüschtier!“, protestierte ich jedes Mal lautstark. „Wer hat wen wie ein Plüschtier umklammert?“, unterbrach uns dann plötzlich der Dragonslayer und ich merkte schon wieder, wie ich rot anlief. Was sollte das, verdammt noch mal?! Warum konnten meine Hormone mich nicht einfach in Frieden lassen? Ich stiefelte mit hochrotem Kopf voraus, schon wieder endlos genervt von der Situation, besonders, da der Blonde nicht mehr lockerließ. „Du hast mich fast schon überfallen, kaum das ich im Zelt gelegen hab.“ „Ich schlafe eben unruhig.“ „Und dann hast du dich an mich gekuschelt.“ „Mir war kalt.“ „Und ich musste dich schon wieder retten.“ „Musstest du nicht! Ich bin super allein klargekommen! Und überhaupt, warum hast du mich dann nicht einfach losgelassen?!“ „Sonst hättest du doch wieder eine Panikattacke bekommen, weil du Angst vor großen, bösen Verbrechern hast.“ „Geh dich verbuddeln!“ „Oh, warte“, bemerkte er plötzlich und ich konnte schon richtig sehen, wie ihm ein Licht aufging „du hast Angst vor Blitzen, oder?“ „Und? Du hast Angst vor meinen Füßen.“ „Nein, ich finde es einfach nur ekelhaft. Durch was du alles damit durchläufst. Ne, Füße sind echt abartig.“ „Und jetzt nenn mich noch ein mal blöde“, knurrte ich und dann schlich sich mir eine Frage in den Kopf, die ich sofort stellte. „Warum warst du eigentlich an der Scheune?“ Laxus zuckte mit den Schultern: „Hab’ alleine was einfaches erledigt und dann ein Jammern gehört. Ich dachte da wäre was Interessantes.“ „Blödmann“ „Musst du grade sagen, Schwächling“ „Pass auf, sonst…“, begann ich, doch Mirajane unterbrach mich mit einem fröhlichem „Wir rasten hier!“ Diesmal übernahm ich die letzte Wache und rollte mich während ich schlief in einer Ecke zusammen, wie Mirajane es getan hatte, um jeden Körperkontakt mit Laxus zu vermeiden, allerdings wachte ich zu Beginn meiner ’Schicht’ schon wieder auf seinem Bauch auf. War ich tatsächlich durch das halbe Zelt gerutscht, um auf seinem Bauch zu schlafen? Das konnte doch wirklich nicht wahr sein! So schnell ich konnte war ich von ihm weggerutscht und war aus dem Zelt gekrabbelt, wo ich Mirajane ablöste. Kaum saß ich am Zelteingang, da begann ich auch schon wieder Blätterhaufen zu bauen.   Acht Stunden später ließ ich mich erschöpft in mein Bett fallen. Nie wieder. Nie wieder, bitte! Die gesamte Reise über hatte Laxus dumme Anspielungen gemacht und ich hatte ziemlich schnell ziemlich schlechte Laune gehabt. Zu allem Überfluss war Mirajane die erste Hälfte des Weges noch immer versucht uns zusammen zu bringen, die zweite Hälfte des Weges hatte sie dann angefangen uns zu erzählen, wie sie sich neulich mit Erza geprügelt hatte und welche Pläne sie hatte um sie dazu zu bringen sich erneut auf einen Kampf mit ihr einzulassen. Diese Magier waren ganz sicher nicht normal. Warum war ich der Gilde doch gleich beigetreten?   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)