In einem früheren Leben... von RumikoKumakura ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Also diese FF wollte ich unbedingt schreiben, weil ich in letzter Zeit so viel über den Schriftsteller Wolfgang Borchert gehört habe und der jetzt zu meinem großen Vorbild geworden ist. Als kurze Anmerkung: Borchert schrieb über Menschenschicksale im Krieg und die Geschichte, die von ihm gelesen habe hat mich total von seinem Können überzeugt. Kann ich wärmstens empfehlen. Vielleicht müsst ihr euch erst ein bisschen gewöhnen. Dieses Drama spielt nämlich in den 40er Jahren zur Zeit des zweiten Weltkriegs. Damals beteiligte sich Japan 1941 am Überfall auf Pearl Harbor. Das müsst ihr jetzt nicht unbedingt kennen, weil ich das noch nicht in Geschichte hatte -*8. Klasse bin*- und deshalb selbst eigentlich nichts darüber weis. Ich hab's im Lexikon nachgelesen. Jedenfalls wollte ich euch einen kleinen geschichtlichen Hintergrund liefern. Es wird auch nicht so kompliziert, wie z.B. was aus der Gundam-Reihe. *keine Ahnung, ob das alle kennen* Es ist ja immerhin ein Drama. Genu8g gelabert. Viel Spass! Es war ein schwüler Tag. Den Männern ging es nicht gut. Viele von ihnen waren verletzt. Sie ruhten sich am Rande eines Waldes aus. Sie hatten einen harten Kampf hinter sich und mussten sich zurück ziehen. Es war die einzige Chance, die die Männer unter Kommandant Kudo noch hatten. Alle hatten sich gesetzt und keuchten vor Erschöpfung. Die weißen Bänder, die sie an einigen Stellen trugen, waren blutgetränkt von den Wunden. Der Kommandant saß ein wenig abseits, an einen großen Stein gelehnt. Auch er hatte Wunden aufzuweisen, doch waren sie nicht so schlimm, wie bei den anderen. Er konnte sich besser verteidigen. Das eine Bein hatte er angezogen und stützte seinen Arm darauf. Das andere Bein lag gerade, nach vorn ausgestreckt auf dem Erdboden und die andere Handfläche stützte ihn vom Boden. Neben ihm lag sein Gewehr. Wie viele damit schon getötet wurden, wusste nicht einmal Kudo. Er schaute nach unten. Man konnte sein Gesicht nicht erkennen. Gerade schaute die Sonne hinter einer Wolke hervor und schien auf Shinichi Kudo herab. Da hob er seinen Kopf und sah in die Sonne. Er schien sie vermisst zu haben - die Sonnenstrahlen. Das merkte man an der Art, wie er in die Sonne sah. Kudo war noch sehr jung. Ungefähr 24 Jahre alt. Doch schon jetzt wies sein Gesicht Furchen auf. Sie zeigten, dass er viel erlebt haben musste... Schlimme Dinge - doch diese trägt der Krieg nun einmal mit sich. Er war sehr geschickt. Deshalb wurde er auch schon in jungen Jahren zum Kommandant ernannt. Seine Schüsse mit dem Gewehr sind immer Treffer. Er besteht im Kampf gegen Männer, die doppelt so groß sind, wie er. Doch irgendwie scheint ihm das alles immer egal zu sein. Er macht ständig ein Gesicht, als ob niemand es je schaffen würde dahinter zu sehen. Kudo sprach auch mit keinem. Er gab Anweisungen, wie jeder Kommandant und erhielt welche von seinem Vorgesetzten, doch sonst zog er sich immer zurück. Er stand immer ein wenig abseits. So verbrachte er seine Zeit allein. Doch trotz der ständigen Märsche und Kämpfe, schien er nie müde zu werden. Man sah ihn nie keuchen oder sonst irgendein Anzeichen, dass ihn etwas schmerzte. Auf einer Übung wurde er einmal von einer Kugel getroffen. Sie ging genau in seinen Arm. Das Blut lief an ihm hinunter, doch er sagte nichts. Am Ende der Übung gingen alle zurück zu ihrem Lager. Einige machten ein erschrockenes Gesicht, als sie Kudos Arm sahen. Er hielt mit dem Arm immer noch das Gewehr umklammert. Alle fragten sich, was mit ihm los sei? Er tat nichts, was auf seinen verletzten Arm hinweisen würde. Nur eins: Als sie im Lager ankamen schnürte er den Arm ab, zog mit einer Zange die Kugel raus und verband die Wunde. Am nächsten Tag hatte die Blutung gestoppt und er nahm den Verband wieder ab. Irgendwie schien er keine Schmerzen zu kennen... Langsam fassten sich die Männer unter Kommandant Shinichi Kudo wieder. Allerdings waren einige verletzt. Sie hatten Gliedmassen verloren und konnten so nicht weiterziehen. Es wurde in der Zentrale bescheid gesagt und die schickte ein paar Sanitäter zum Abtransport. In der Zwischenzeit zog die Einheit weiter. Einige waren ziemlich deprimiert, denn sie wollten nicht so enden, wie ihre verbliebenen Kameraden. Doch irgendwie brachte ihr Kommandant ihnen Mut. Er war der Jüngste, doch trotzdem hatte er alle im Griff. Er war stark und schnell und es schien, als könnte ihn nichts und niemand unterkriegen. Er würde jeden Angriff überleben und für sie eintreten - sie nicht im Stich lassen. Er tat stets das Beste für die Gruppe. Aber woher nahm Kudo die Kraft für das alles? Diesen eisernen Willen zu Bestehen, konnte niemand brechen. Keiner wusste, woher Shinichi Kudo kam. Vor ungefähr zwei Jahren kam er in ihr Lager. Das war noch im Training und man musste damit rechnen, in den Krieg geschickt zu werden, da er gerade begonnen hatte. Die Politik und die Welt waren im Eimer. Nichts funktionierte mehr. Jedenfalls meinte Kudo, dass er in der Einheit eintreten und sich beweisen wolle. Er konnte alles auf Anhieb und übertraf jeden. So stieg er schnell im Rang auf und wurde schliesslich als ihr Kommandant in den Krieg geschickt. Allerdings machte er nie Angaben über die Vergangenheit. Man wusste nur Namen und Alter. Das brachte ein großes Risiko für die Vorgesetzten, da Shinichi ja ein Spion sein könnte, doch bis jetzt hat man den Schritt ihn auszubilden nicht bereut. Die Gruppe bestand im Moment aus ca. dreißig Leuten. Das waren nicht sehr viele, um sich durchzuschlagen. Doch so hatte Kudo einen besseren Überblick. Sie gingen am Rande des Waldes entlang. Die Bäume standen ziemlich dicht. Ihnen voran, war der Kommandant. Er führte sie. Sie hatten den Auftrag ein ausfindig gemachtes Lager anzugreifen. Eigentlich fühlte sich niemand richtig dazu beriet, doch Auftrag ist Auftrag und diese müssen sie nun einmal ausführen. Die Einheit zog also nach Norden. Das Lager war noch ungefähr fünf Kilometer entfernt. Die Truppe kämpfte sich durch und mit ihrem Gepäck hatten sie schon drei weitere Kilometer geschafft. Alle warteten, dass sie ankamen und den Befehl zum Angriff bekamen. Plötzlich hörte man Schüsse. Drei Männer waren getroffen und lagen verwundet auf dem Boden. Alle nahmen ihre Gewehre und als Shinichi gen Osten auf eine Erhöhung schoss, hörte man ein ersticktes ,,Argh''. Sofort zielten alle in dieselbe Richtung. Doch nun kamen wieder Schüsse aus Süden hinter den Bäumen und fünf weitere Männer waren getroffen. Shinichi konnte sich nicht zurückhalten. Er lief in Richtung Süden, wo die Schüsse herkamen und schoss ebenfalls wild drauf los. Doch so unbeholfen schien es gar nicht, denn plötzlich lagen dort vier Männer auf dem Boden, die alle tot schienen. Sie hatten Gewehre in den Händen und waren von einer gegnerischen Einheit. Nun liefen auch die restlich Männer in alle Himmelsrichtungen und erschossen Gegner, doch auch unter Shinichis Kommando wurden Männer verwundet. Jedoch gewann seine Einheit. Man fand sechsunddreißig Gegner. Alle waren tot. Doch auch Kudo hatte neun Männer verloren und drei waren ziemlich angeschlagen. Allerdings mussten sie weiter, um den Befehl auszuführen. Und so zogen alle Überlebenden weiter. Die restlichen zwei Kilometer schafften sie schnell. Ihre Gewehre waren nachgeladen und alle suchten sich geeigneten Schutz. Shinichi hasste es feige anzugreifen. Das kannten seine Kameraden schon von ihm. Er gab einen Warnschuss ab, welcher die Männer des Lagers aufmerksam machte und schon gaben seine Männer einen Sturm von Kugeln ab. Neben Shinichi war noch ein Mann, der sich ebenfalls dort versteckte. Er konnte nicht viel älter als Kudo sein. Shinichi kannte sich in seiner Einheit nicht sehr gut aus. Dafür interessierte er sich nicht und deshalb kam es ihm auch so vor, als würde er diesen Typen zum ersten Mal sehen. Allerdings war er sich sicher, dass der junge Mann ihn kannte. Das waren ziemlich merkwürdige Gedankengänge, denn immerhin beschossen sie gerade ein Lager der Feinde. Shinichi konnte nicht verstehen, warum er von diesem Kameraden so fasziniert war. Jedenfalls ließ der Feind das nicht auf sich sitzen und schoss zurück. Allerdings hatten sie nicht sehr große Chancen, da so ziemlich jeder Schuss vom Kudo ein Treffer war und die Gegner sich nicht richtig schützen konnten. Alles dauerte ungefähr eine halbe Stunde. Shinichi Kudos Einheit hatte natürlich gesiegt, doch wieder waren drei Männer tot aufgefunden. Sie waren jetzt nur noch achtzehn, aber Shinichi duldete keine neuen Männer in seiner Einheit. Er meinte, dass diese Männer zusammen einiges durchgemacht hätten und Neue nur eventuelle Unruhen mit sich bringen würden. Einige waren damit nicht einverstanden, aber ihr Kommandant würde nicht umsonst so viel Vertrauen in die Gruppe legen. Sie hatten ein wenig Zeit um sich aus zuruhen. Alle waren ein wenig geschafft vom Marsch und dem Kampf - außer Shinichi Kudo. Er kletterte auf einen Baum, um den Wald ein wenig zu erkunden und vielleicht sich nähernde Feinde zu entdecken. Aber alles war ruhig. Unter ihm raschelte etwas, und als er nach unten sah, bemerkte er den jungen Kameraden, den er vorher so interessiert aus den Augenwinkeln beobachtet hatte. Er kletterte den Baum hinauf, bis er Shinichi erreicht hatte. Als er oben angekommen war, lies er ein ermüdetes ,,Ahh'' verlauten. Erst blickte auch er sich ein wenig um. Man konnte von dort oben eine tolle Laubwaldlandschaft sichten. An seinem Gesicht war zu schließen, dass er die Natur lange nicht mehr genossen hatte. Jetzt atmete er ganz tief die frische Waldluft ein und schloss dabei die Augenlider. Dieser junge Mann hatte schwarze Haare und eine ziemlich braun gebrannte Haut. ,,Wieso sitzen Sie immer ein wenig abseits von uns?'', fragte er auf einmal. ,,Ich mag die menschliche Nähe nicht. Ausserdem muss ich doch nach auftretenden Gefahren Ausschau halten'', antwortete Shinichi. ,,Aha... Und?'', fragte er wieder, ,,ist etwas zu sehen?'' ,,Nein. Keine Gefahren in Sicht'', lautete die Antwort, ,,warum bist du hier oben?'' ,,Ich wollte mich mit ihnen unterhalten. Wissen Sie eigentlich, wie ich heiße? Also, ich bin Heiji Hattori! Freut mich sehr!'' Der junge Mann hielt Shinichi die Hand zur Begrüssung hin. ,,Mich auch. Ich bin Shinichi Kudo! Ich bin der Kommandant, wie Sie bestimmt wissen.'' Shinichi schlug in die Hand ein. ,,Natürlich!'' ,,Sie sind der Erste aus der Einheit, mit dem ich mich so unterhalte'', erzählte Shinichi. ,,Wenn Sie die menschlich Nähe nicht schätzen ist das doch klar. Aber warum ist das so?'', fragte Hattori neugierig. ,,Vielleicht erzähle ich ihnen das irgendwann mal.'' Shinichi lächelte kurz, weil er eine merkwürdige Vorahnung hatte. ,,Kommandant Kudo?'', sprach jemand von unten. ,,Was gibt es?'', fragte Shinichi. ,,Es wurde ein neues Lager ausgemacht. Wir sollen sie eliminieren!'', erzählte einer der Einheit. ,,Alles klar. Alle sollen sich bereit machen. Wir ziehen weiter!'', befahl Shinichi, ,,also los!'', sagte er an Hattori gewandt und schon kletterten beide hinunter. So! Das war's erst mal. Ich hab' schon viele Ideen. Die werden natürlich alle umgesetzt. Das war sozusagen der Grundstein für die ganze Story. Ihr habt gemerkt: Shinichi und Heiji kannten sich auch schon im früheren Leben. Eigentlich, wenn man jetzt ganz logisch denkt, kann man raten wer noch kommt. Kennen sich Ran und Shinichi und Heiji und Kazuha schon oder lernen die sich erst noch kennen? Lest mal schön weiter und vergesst die Kommis nicht! eure Rumiko-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)