A Superstar von kora (Ruffy x Nami- Reallife) ================================================================================ Kapitel 15: Ein echtes Lachen?! ------------------------------- „Warum musstest du mich eben so feste hauen?“, jammerte Ruffy lautstark, während er sich mit einer Hand den Kopf rieb. Nami, die eben noch aus dem Fenster des fahrenden Autos geschaut hatte, wandte ihren Blick nun ihm zu. „Warum musstest du mich so mit ziehen? Hätte ich dich nicht geschlagen, wärst du weiter aus der Wohnung gestürmt. Und ich mag es nicht, wenn man mich so zieht. Außerdem musste ich mich noch fertig machen…“, erwiderte sie mit genervtem Unterton. „Ja, aber woher soll ich das denn wissen?“ Er wollte einfach keine Ruhe geben und schaute sie verständnislos an. „Das war voll gemein von dir.“, beschwerte er sich weiter und klang dabei wie ein kleines, beleidigtes Kind. „Gott, Ruffy… Ist doch jetzt auch egal. Es tut mir ja leid.“, gab sie schließlich seufzend nach. Es tat ihr natürlich überhaupt nicht leid, aber sie hatte einfach keine Lust auf weitere Diskussionen mit ihm. „Und wenn du mich weiter nervst, bekommst du noch einen Schlag.“, fügte sie deswegen noch hinzu und blickte wieder aus dem Fenster. Mittlerweile waren sie auf einer Hauptstraße, die wohl genau zur Innenstadt von Sao Paulo führte und dementsprechend schon recht voll war. Zum Glück gab es noch keinen richtigen Stau... Das wäre aber auch ziemlich ungünstig gewesen, weil die heiße Sonne um diese Uhrzeit schon erbarmungslos schien und das Auto schnell in einen Backofen verwandeln könnte. Besonders mit kaputter Klimaanlage, wie Ruffy ihr eben mitgeteilt hatte. Sie seufzte ein weiteres Mal. Gut, jetzt sollte sie aber echt aufhören so schlecht gelaunt zu sein. Bestimmt würde der Tag mit ihm ganz lustig werden und er hatte es eben ja auch nicht böse gemeint. Also drehte sie sich wieder zu ihm um und fragte lächelnd, was sie als erstes machen würden. „Ich hatte die Idee, dir die Konzerthalle „Sala Sao Paulo“ zu zeigen, ich mein da wir beide Musik machen. Ich selbst war da noch nicht drin, aber Ace einmal mit ‘nem Mädchen. Der hat gemeint, das wäre ganz cool zum Besichtigen. Besonders Frauen fänden das toll!“, erzählte er grinsend. Sie musste sich ein Lachen verkneifen, da Ruffy wohl nicht klar war, was sein älterer Bruder damit genau gemeint hatte. Zumindest konnte sie sich nicht vorstellen, dass er mit ihr da hin ging, um sie abzuschleppen. So war er ja nun wirklich nicht. „Hört sich gut an!“, erwiderte sie dann lächelnd und musste zugeben, dass das wirklich eine echt gute Idee war. Von der „Sala Sao Paulo“ hatte sie nämlich schon einiges gehört und wollte sie auch irgendwann mal selbst sehen. Sie hoffte nur, dass der Eintritt nicht so hoch war. Und wenn doch, würde sie ihn schon irgendwie niedriger bekommen. Wozu konnte sie denn sonst so gut feilschen? Nach fast einer Stunde waren sie endlich da, da der Verkehr doch stark zugenommen hatte und sie im Stau standen. Zu ihrer eigenen Überraschung wurden sie ihm Auto aber nicht bei lebendigem Leib gegrillt, nur ein wenig angebraten. Doch nun waren sie da, hatten einen vernünftigen Parkplatz und vor allem recht gute Laune. Abgesehen von dem Durst. „Nami, können wir bitte zuerst noch was zu trinken holen? Ich bin am verdursten!“, kam es auch prompt von Ruffy, der sie leidend ansah. „Ja, gerne. Aber kann man hier was kaufen?“, fragte sie ihn und schaute sich suchend um. Sie waren gerade auf einem großen Platz mit vielen Eisdielen, Restaurants und auch ein paar kleineren Geschäften, die Klamotten verkauften. Aber ein Kiosk oder Supermarkt, wie es sie in Unmengen in den USA gab, fand sie nicht. Und dabei war ihr eigener Durst doch nun wirklich nicht klein. Wieso hatte sie aber auch kein Wasser von Ruffy mitgeholt? Der hatte bei sich doch bestimmt was. „Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Ich kenn mich hier nicht aus. Aber wir können uns doch einfach in eine Eisdiele setzten und da was trinken und außerdem noch was essen.“, schlug er nach kurzem Überlegen mit einem unschuldigen Blick vor. Sie verdrehte die Augen. „Du hast ja nicht vor gerademal anderthalb Stunden was gegessen….“, gab sie ihm zu Bedenken. „Ja, aber ich schon wieder Hunger.“ Man… der Typ war aber auch echt verfressen. Doch das wusste sie eigentlich schon seit ihrer ersten Begegnung. „Na gut, aber du bezahlt, verstanden?“, stimmte sie dann schließlich zu, da der Vorschlag, abgesehen von dem Essen, nicht schlecht war. Und außerdem musste sie so auch nichts bezahlen. „Warum sollte ich?“, protestiere aber Ruffy. „Na, vielleicht weil du mir sowieso Geld schuldest? Und ich will außerdem nur was trinken.“, beschwichtigte sie ihn und als er immer noch etwas dagegen setzten wollte, warf sie ihm ein derartig bösen und vor allem respekteinflössenden Blick zu, dass er akzeptierte. Nicht ohne verängstigt zu schlucken, wie sie zufrieden feststellte. „Gut, lass da hinsetzten. Das sieht ganz nett aus.“, schlug sie dann vor und zeigte auf eine kleine Eisdiele, etwas am Rande des Platzes. Sehr viele Leute saßen da nicht, doch irgendwie wirkte sie einladend, weshalb sie Ruffy einfach am Arm packte und wegzog, ohne auf eine Antwort zu warten. Aber es kam auch gar keine. Ihr war das egal, denn vermutlich dachte nur schon an die bevorstehende Mahlzeit. Immerhin lief ihm ein wenig Speichel aus dem Mund. Ohne dass sie es wollte, hoben sich ihre Mundwinkel. In diesem Moment sah Ruffy, mit dem verträumten Blick und seelischen Lächeln wirklich süß aus, abgesehen vom Sabber. Als sie an dem Lokal ankamen, suchte sie schnell einen Tisch und setzte sich hin. Über ihnen war ein Sonnenschirm gespannt und schenkte angenehmen Schatten. Es war mittlerweile etwa halb eins und somit extrem heiß. Vielleicht sollte sie doch ein Eis bestellen? Sie nahm sich die Speisekarte, die zum Glück sogar auf Englisch war, warf aber nur einen kurzen Blick drauf, denn ihr war sofort klar, was sie wollte. Dann gab sie sie an Ruffy weiter, der sich wohl nicht genau entscheiden konnte. Er hatte seine Augenbrauen zusammengezogen und fasste sich mit einer Hand ans Kinn. Irgendwie sah das echt richtig komisch aus. „Weißt du nicht, was du nehmen sollst?“, fragte sie ihn deswegen belustigt. „Ja, alles sieht zwar so lecker aus, doch die Portionen sind so klein!“, erklärte er traurig. „War ja klar, dass dich das beschäftigt.“, lachte sie und bekam einen vorwurfsvollen Blick zugeworfen. „Das ist nicht lustig!“ „Eigentlich schon. Aber warum nimmst du nicht einfach diesen Becher?“ Sie hatte sich die Karte geschnappt und zeigte auf den Eisbecher für Verliebte. „Der ist für zwei.“ Sofort erhellten sich seine Augen. „Ja, super Idee. Danke, Nami!“, freute er sich und grinste sie begeistert an. Dann winkte er eine Kellnerin heran und bestellte auf Portugiesisch. „Und was willst du?“, fragte er sie selbst schließlich. „Ich, äh, möchte einen Orangen-Milkshake. Und ein stilles Wasser.“, antwortete sie hastig, da sie doch etwas fasziniert Ruffy beobachtet hatte, der ohne Schwierigkeiten die Sprache beherrschte. Sie hätte, das musste sie gestehen, nicht erwartet, dass er das konnte. Okay, eigentlich war es ja logisch. Aber er schien nun nicht mal der Typ zu sein, der auf diesem Gebiet Experte war. Also im intellektuellen Bereich. „Wie lange lebst du eigentlich schon hier, Ruffy?“, fragte sie, als die Kellnerin gegangen war. „Äh, seit zwei Jahren etwa. Wieso?“, erwiderte er grinsend. „Ach, ich war nur überrascht, wie gut du Portugiesisch sprechen kann.“, gestand sie und grinste ebenfalls. „Ja, mein Großvater kommt von hier und hat es mir und Ace beigebracht. Er war ganz versessen darauf, dass wir hier irgendwann auch wohnen und wie er selbst Polizisten werden sollen.“, erklärte er bedauernd und rieb sich seltsamerweise den Kopf, als ob er sich an was Schmerzvolles erinnern würde. „Und wieso seid ihr keine Polizisten?“, hakte sie aber einfach weiter nach und ignorierte sein etwas komisches Verhalten. Doch dann hielt sie inne und dachte über die momentane Situation nach. Schon wieder führten sie beide ein total lockeres Gespräch, ohne dass er nervte. Aber irgendwie machte es ihr auch Spaß, sich so mit Ruffy zu unterhalten und ein bisschen über sein Leben zu erfahren. Sie hätte zwar nie gedacht, dass das passieren würde, doch so war es nun mal. Sie waren halt sowas wie Freunde und wenn er nicht gerade seine nervigen fünf Minuten hatte, war Ruffy echt sehr nett und vor allem sehr lustig. „Ich fand den Beruf irgendwie schon immer total öde. Mein Traum war es, Schlagzeug zu spielen, und das immer. Deswegen ist es echt cool, dass wir dich auf deiner Tour begleiten.“ Nun lächelte er sie ganz breit an und sie sah, dass er sich wirklich darüber freute. Nami konnte nicht verhindern, dass sie das Lächeln erwiderte. Denn…sie war auch froh, dass Ruffy dabei war… Nach etwa fünf Minuten kam das bestellte Essen und sie trank sofort einen großen Schlug von ihrem Milkshake. Es tat unglaublich gut, wie die kalte Flüssigkeit ihren Rachen hinunter lief und dabei überall den süß-sauren Geschmack von Orangen verteilte. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Wenn sie Orangen aß, konnte sie alles so leicht vergessen. Durch diese Frucht wurde sie immer von alten, schönen Erinnerungen umhüllt und war nicht mehr in dieser Hölle. „Also, kannst du mir jetzt erzählen, wie die nächsten Wochen ablaufen?“, fragte Ruffy irgendwann und ihr wurde bewusst, dass sie nicht in der Vergangenheit war. Sie seufzte ein klein wenig, blickte aber dann zu ihm auf. „Meinetwegen. Weißt du denn noch irgendetwas von dem, was Robin euch erzählt hat?“ Während er einen großen Löffel Eis in seinem Mund versenkte grinste er mich breit an. „Nö“, war alles was er gut gelaunt erwiderte. „Oh man…“, seufzte sie erneut kopfschüttelnd. „Aber was soll’s! Dann erklär ich es dir jetzt noch mal.“ Sie machte eine kurze Pause und trank etwas von ihrem Shake. „Insgesamt wird die Tour etwa vier Monate dauern und in der Zeit werden wir mehr oder weniger ganz Amerika durchqueren. Wir werden hier in Sao Paulo morgen noch ein Konzert geben und anschließend mit dem Tour-Bus los nach Mexiko fahren. In den USA werden wir in ungefähr dreißig Städten Halt machen, ehe wir nach Kanada reisen und vielleicht hängen wir auch Alaska noch dran. Wenn alles gut läuft.“, endete sie schließlich und nahm einen großen Schluck von ihren Wasser. Sie konnte zwar echt lange und auch viel reden, immerhin war sie Sängerin, aber bei so hohen Temperaturen… Tja, da wurde sie ein klein wenig schneller atemlos. Dann schaute sie hoch und sah, wie Ruffy etwas angestrengt drein schaute, als er weiter seinen Eisbecher verspeiste. „Ist alles in Ordnung?“, wollte sie sofort wissen und hob eine Augenbraue. „Äh, ja. Aber das war echt viel. Ich hoffe, ich hab alles kapiert.“, gestand er grinsend, während er sich fast schon verlegen am Kopf kratzte. „Du bist wohl wirklich nicht der Schlauste, oder?“ „Hey! Das ist gemein!“, protestierte Ruffy natürlich sofort, ließ sogar seinen Löffel entrüstet fallen. Er blickte sie währenddessen ziemlich schockiert an. „Ist dir klar, wie lustig du gerade aussiehst?“, war alles was sie herausbrachte, ehe sie in einen doch recht gewaltigen Lachanfall verfiel. Doch es stimmte, er sah soo genial aus! Mit diesem Blick, der wohl wütend sein sollte, da sie ihn jetzt auch noch auslachte. Aber schon nach wenigen Sekunden grinste er wieder und lachte ebenso wie sie. Bis sie plötzlich inne hielt und merkte, was sie eigentlich gerade tat. Und was sie gerade fühlte. Sie war glücklich, und das aus tiefstem Herzen. Ja, sie lachte ein echtes Lachen, einfach so! Sie hatte sich ja noch nicht mal angestrengt, nein Ruffy hatte sie dazu gebracht. Obwohl das wahrscheinlich nicht absichtlich passiert war. Dann konnte sie nichts anderes tun, als wieder zu lachen. Und diesem Moment zu genießen… „Das war echt ein cooler Tag, Ruffy!“, meinte Nami gut gelaunt, als sie einen Highway entlang fuhren. Sie hatte das Fenster heruntergekurbelt und ihren Arm aus diesem gelegt. Angenehm kühler Wind verwehte ihre Haare, während ein leichtes Lächeln ihre Lippen zierte. Ja, heute war wirklich ein toller Tag gewesen. Sie hätte das zwar nie erwartet, aber sie hatte seit Ewigkeiten nicht mehr so viel Spaß gehabt und wahrscheinlich auch lange nicht mehr so viel gelacht. Irgendwann ließ sie ihren Blick zu Ruffy gleiten, der fröhlich vor sich hin pfiff, während er locker das Lenkrad hielt. Als sie ihn und seinen Bruder vor ein paar Wochen in diesem Lokal in San Francisco unfreiwillig getroffen hatte, hätte sie nie und nimmer geglaubt, ihn zu mögen. Ja, damals hatte sie Ruffy gehasst! Doch er hatte eine seltsame Art an sich, die einen irgendwie fröhlich stimmte. Sie konnte sich das alles nicht erklären. Besonders weil sie nur etwas mit ihm machte, weil sie es musste. Da er ja der neue Drummer war, mussten sie sich verstehen. Und dennoch freute sie sich darauf, wieder etwas mit ihm zu unternehmen. Sie waren heute zwar dann doch nicht in der Konzerthalle, aber das war egal. Ruffy hatte sich ein wenig verlaufen und sie waren in der Art Altstadt gelandet. Dort gab es die schönsten kleinen Häuschen und richtig tolle Boutiquen! Dementsprechend war sie nun um ein paar schöne Kleider reicher. „So, ich glaub wir sind gleich da. Oder du musst doch in diesem Einkaufszentrum sein?“ Sie schaute aus Frontscheibe und sah, was er meinte. Sie sah noch ein Stück entfernt ein großes Gebäude, welches dem Namen zufolge der Ort ihrer Autogrammstunde war. „Ja, denk schon. Und wenn wir jetzt nicht noch in einen Stau kommen, sind wir sogar zu früh.“, stellte sie dann zufrieden fest. Nach zwanzig Minuten fuhr der kleine Wagen auf den Parkplatz des Einkaufszentrums und hielt leider ein bisschen ruckelnd an. „Oh, ich hoffe, dass das Auto nicht wieder kaputt geht…“, murmelte Ruffy besorgt, als sie ausstiegen. Sie erwiderte nichts, wusste auch gar nicht, was sie sagen sollte. Also gingen sie schweigend zum Eingang. „Danke für den Tag, Ruffy. Das hat echt Spaß gemacht.“, erklärte sie lächelnd, bevor sie eintrat. Da nur sie ihr Album signieren musste, konnte er nun nach Hause fahren. Oder zumindest zurück. „Wenn du willst, kannst du die Sachen, die du heute gepackt hast, schon mal zum Hotel, also zum Bus bringen. Nach dem Konzert morgen werden wir sofort weiterfahren.“, sagte sie nämlich und warf einen Blick auf die Uhr. Noch eine Stunde, damit ihr Vorbereitungsteam sie fertig machen konnte. Sie freute sich ja wirklich so auf die Autogrammstunde… „Okay, mach ich! Dann kann ich auch deine Einkäufe gleich mitnehmen.“, erwidere Ruffy sofort grinsend. „Ja, das wäre nett! Gut, ich sollte jetzt mal gehen. Bis morgen.“ Sie lächelte ihn freundlich an, wollte sich eigentlich schon umdrehen, als sie es sich anders überlegte. Sie ging ein paar Schritte nach vorne und umarmte ihn leicht. „Bis morgen, Nami!“, sagte er und erwiderte die Umarmung. Anschließend drehte sie sich um und verschwand in den Eingang, während sie die Hand leicht hob. _____________________________ Eine letzte Anmerkung, die Sala Sao Paulo gibt es wirklich und wer sich die mal ansehen will: hier ist der Link :D (gibts leidernur auf englisch^^') http://en.wikipedia.org/wiki/Sala_S%C3%A3o_Paulo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)