200 Words von Aoneal (Puppyshipping4ever-Minichallenge) ================================================================================ Kapitel 1: Glück ---------------- Eigentlich hätte es mich nicht wundern sollen. Es war nicht nur typisch für ihn, es war einfach er. Schließlich verließ er sich immer auf sein Glück und sagte man nicht immer, dass sie nicht nur selber Glück hatten sondern auch brachten? Als ich ihn sah, dachte ich kurzzeitig, ja, ich hatte heute Glück. Dabei hatte ich ihn noch nicht mal berührt. Ob ich ihn berühren könnte? Würde dann etwas von seinem Glück auf mich über gehen? Eine glückliche Berührung? Eine Berührung voller Glück? Oder war ich nur alleine glücklich, dass ich ihn berühren konnte auch wenn es vielleicht nur ein Vorwand war? Ich hatte mein Glück zur Berufung gemacht. Ich gab etwas von meinem an andere ab. Oft wurde ich berührt, meistens waren es aber nur Händedrücke. Doch er war anders. Allein diese himmelblauen Augen, die mich skeptisch musterten. Kaiba, willst du etwas Glück von mir? Soll Joey, der Schornsteinfeger, dir Glück bringen? Ich sah seine zögernde Hand, ließ zu, dass sie sich auf meine Hand legte. Warm. Das hatte ich nicht erwartet. Und sie zitterte. Ich hatte heute wieder Glück und ich würde es nutzen. Also lehnte mich an ihn und lächelte. „Kaiba, soll ich dir Glück in der Liebe bringen?“ Kapitel 2: Kuss --------------- Kuss Meine Augen waren fest geschlossen, mein Herz schlug viel zu schnell und mein ganzer Körper zitterte, als ich meine Lippen verzweifelt auf seine drückte und versuchte all meine beschissenen Gefühle, für ihn, dieses arrogante Arschloch, in diesen Kuss zu legen. Meine ganze Verzweiflung, meine Sehnsucht, mein Verlangen. Ich schluckte einmal und löste mich von seinen überraschend weichen Lippen. Ich trat einen Schritt zurück und sah in seine geweiteten blauen Augen. Er sah mich schockiert an und plötzlich bewegte er sich einen Schritt auf mich zu. Scheiße, jetzt bekomm ich richtig Ärger, er wird mich dafür umbringen. Das weiß ich einfach. Mein Atem stockte, als er auf einmal seine Lippen auf meine Legte und mich küsste. Ich spürte wie sein Körper auf meinen reagierte. Und auch mein Herz begann schneller zu schlagen, als ich es je für möglich gehalten habe. Ich hätte mir nie zu träumen gewagt, dass das hier jemals passieren würde. Ich hatte daran gedacht. Öfters. Doch ich wäre eher gestorben, als es zuzugeben. Er löste sich aus dem Kuss und schritt zurück. Ich starrte ihn an und er mich. Meine Lippen brannten. Alles in mir schrie nach mehr. Ich ging auf ihn zu um mir mehr zu holen. Kapitel 3: Wenn du eine Blume wärst ----------------------------------- Wenn du eine Blume wärst Wenn du eine Blume wärst, wärst du vielleicht eine Malve. In der Blumesprache bedeutet sie ‚Du bist kalt’. Normal sind Malven rot, aber die Blauen sind ebenso wunderschön. Das tiefe Blau konkurriert mit der Farbe des Himmels, die gleiche Farbe deiner Augen. Sie verlockt, verführt und doch bleibt sie distanziert. Sie ist hochgewachsen, stolz. Man möchte sie berühren, doch wagt man es nicht, sie zu brechen. Aber vielleicht wärst du auch eine Hyazinthe, bedeutet sie doch ‚Wohlwollen, deine Kälte lässt mich schmachten’. Wenn du eine Blume wärst, wärst du das Symbol für schöne Kälte, doch ich mag Malven und Hyazinthen. Wenn du eine Blume wärst, wärst du eine Feuerlilie mit den Farben der untergehenden glutroten Sonne. Du würdest alle Blicke magisch auf dich ziehen und unter ihrer Bewunderung erstrahlen. ‚Du bist leidenschaftlich’, es passt perfekt zu dir. Du kommst von weit unten und willst hoch hinaus, ergreifst das Herz eines jeden Betrachters, eroberst jeden in Sturm. Auch mich. Und doch passt auch die Schwertlilie zu dir. ‚Ich werde um dich kämpfen.’ Wer dich an seiner Seite weiß, hat einen Mitstreiter, einen treuen Freund. Du bist eine Kämpfernatur, gibst nicht auf, unabhängig von deinen Niederlagen. Würdest du auch um mich kämpfen? Kapitel 4: Weiße Ware --------------------- Wie ich es liebte, wenn er sich bückte, weit vorbeugte und langsam in die Knie ging. Niemand konnte das auch nur annähernd so erotisch wie er. Verführerisch leckte ich mir über die Lippen, lehnte mich genießend gegen den Türrahmen und verfolgte seine reizenden Bewegungen, wie sein Körper sich erotisch wiegte und er sein Haar zurück warf um es aus dem Gesicht zu haben. So wollte ich ihn. Liebte es wenn er in dieser sinnlichen Position vor mir hockte, das mir fast der Atem stockte und mein Körper in erregter weise zitterte, bis sich sein vorwurfsvoller Blick funkelnd auf mich legte. Langsam beäugte ich mich vor, doch in der Hocke kam ich bestimmt besser an ihn heran, also ging ich langsam in die Knie. Da mein blondes Haar mich momentan ablenkte legte ich es hinter mein Ohr. Vielleicht sollte ich es beim nächsten Mal zusammen binden, dann konnte ich auch besser sehen. Sachte legte ich meine Hand an den Verschluss um ihn zu öffnen und leckte mir über die salzigen Lippen, während ich in den Wäschekorb griff, um die Wäsche einzuräumen, als ich ein verräterisches Geräusch hörte. Vorwurfsvoll wendete ich meinen Blick. Wenn er schon da stand konnte er wenigstens helfen. Kapitel 5: Brennen ------------------ Wasser perlte über deine von der Sonne geküsste Haut, lässt sie erstrahlen, so dass in mir die Eifersucht aufsteigt. Wie gerne wäre ich einer dieser Wassertropfen. Ich würde von den Spitzen deiner unbändigen Haare hinab über deinen wundervollen Körper bis in die geheimsten Bereiche gleiten und jede Sekunde genießen. Wie ein Tropfen von dir wohl schmeckt? Leicht salzig, vermischt mit deinen ureigenen Geruch? Herb, stark, wild? „Ey Kaiba! Was glotzt du so?!“ Aufmüpfig musterst du mich, während sich ein frecher Wassertropfen an deinem Hals hinab gleiten lässt und die Eifersucht schürt. Ach, verdammt...!, fluche ich und kann nicht widerstehen. Das Starren seiner blauen Augen ist wie ein Sturm bei wolkenlosem Himmel. Es ist so gewaltsam, dass ich mich frage, wie die anderen es nicht erkennen können. Als würde er jeden einzelnen Zentimeter meiner Haut mit brachialer Stärke verteidigen müssen. Doch wie kommt er überhaupt darauf, das Recht dazu zu haben?! Gewohnt fahre ich ihn an, erwarte eine eisige Dusche kalter Wörter, doch ernte nur noch mehr feuriges Blau. Konnte Eis brennen? Doch bevor ich mich das weiter fragen kann, weiß ich, dass kalt lächelnde Lippen auf meiner Haut verzehrend sind. Sie verbrennen, schmelzen jeglichen Widerstand und hinterlassen sehnsüchtige Leere. Kapitel 6: Sehnsucht -------------------- Das Haus ist so leer ohne dich, auch wenn du es nur mit Stille gefüllt hast. Ich sitze mal wieder im viel zu großem Wohnzimmer und habe eines deiner Hemden an. Es riecht noch nach dir und schürt nur das Gefühl der Einsamkeit. Sehnsuchtsvoll schaue ich erst zur Uhr, dann zum Telefon. Wie spät ist es bei dir auf der anderen Seite der Welt? Was machst du gerade? Denkst du an mich? Vielleicht ein bisschen? Wie gerne würde ich deine Stimme hören, doch viel lieber hätte ich dich bei mir. Ich vermisse dich so sehr, Seto. Ruf doch endlich an! Obwohl ich mich auf die Konferenz hätte konzentrieren müssen, waren meine Gedanken nur bei dir. Über eine Woche bin ich nun am anderen Ende der Welt, doch kommt es mir vor wie eine halbe Ewigkeit. Ich vermisse dein Lachen, deine verschmitzen Augen, deine Haut an meiner. Ich will dich in die Arme schließe, deinen Kopf an meiner Schulter spüren, deine wärme genießen. Doch es muss vorerst deine Stimme reichen. Das Handy ist schon in meiner Hand, die Nummer fast gewählt, als es klingelt. Die Firma. Noch ist mein Arbeitstag nicht zu Ende. Doch danach kann ich endlich meine Sehnsucht stillen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)