Schlangenbrüder von Kouichi ================================================================================ Kapitel 24: Sturmwarnung ------------------------ Als Harry am nächsten Morgen aufstand, machte er sich fertig und ging nach unten ins Wohnzimmer, wo bereits Tom und Black saßen. Er wünschte ihnen einen guten Morgen und setzte sich zu ihnen an den Frühstückstisch. Sie wünschten ihm ebenfalls einen guten Morgen und Harry nahm den Tagespropheten von Tom entgegen. Er sah bereits auf der Titelseite, dass dort eine Quidditchmannschaft abgebildet war, doch bei einer Person fehlte der Kopf, der durch ein Fragezeichen ersetzt worden war. Er las sich den dazu gehörigen Artikel durch und erfuhr so, dass bei den Tutshill Tornados ein Spieler weggefallen war und diese jetzt nach einem neuen Sucher suchten. Als Harry mit dem Artikel fertig war, faltete er die Zeitung zusammen und butterte sich ein Brötchen. Tom legte sein Brötchen beiseite und sagte: „Bei diesem Anwärtertraining wird sicherlich auch ein zukünftiges Mitglied unseres Ordens anwesend sein. Es wäre das Beste, wenn du dort hin gehst und am Anwärtertreffen teilnimmst!“, sagte Tom und sah dabei Harry ernst an. Dieser sah noch einmal in der Zeitung nach, wann und wo dieses Treffen sein sollte und es war sogar in einer Spalte vermerkt, dass es heute um 12.00 Uhr stattfinden sollte. Harry nickte und so war es beschlossene Sache. Dass er zu einer seiner liebsten Beschäftigungen ging und dabei noch jemanden für ihre Sache anwarb, war für ihn in keiner Sicht ein Problem und so packte er nach dem Frühstück eine Sporttasche, wo er seinen Besen und seine Quidditchkleidung mit Duschzeug verstaute. Dazu setzte er noch seine alte Brille auf, so dass seine roten Augen nun wieder im alten grün erstrahlten und ging danach wieder mit der gepackten Tasche ins Wohnzimmer. Als er dort angekommen war, sah er, wie Tom Black gerade die letzten Anweisungen gab. Dann drehte sich Tom zu Harry um und sagte zu ihm: „Sehr gut, du bist fertig! Ich habe Black angewiesen, dass er dich als dein Leibwächter begleiten wird. Ich habe ihn dafür mit einen neuen Zauberstab und neuer Kleidung ausgestattet!“ Harry warf an Tom vorbei einen Blick auf Black und er konnte sehen, dass dieser nun einen grauen Anzug trug und seine schwarzen Haare sein Gesicht einrahmten. Er nickte und sah dann wieder zu Tom. „Er wird für diesen und jeden weiteren Aufenthalt außerhalb des Hauses den Namen James White annehmen! Es wird Zeit, ihr müsst jetzt aufbrechen, sonst kommt ihr zu spät!“, sagte Tom. Black trat auf Harry zu, zog den Zauberstab und verbeugte sich vor ihm. „Ich lebe, um Euch zu dienen, mein Herr!“, sagte er, worauf Harry zufrieden nickte. Er zog sich seinen Mantel und seine Schuhe an und sah Tom erwartungsvoll an. Auch Tom nickte und schwang sein Handgelenk. Sofort wurden Harry und Black in schwarzen Rauch gehüllt. Als sich der schwarze Rauch legte, fanden sie sich in einer dunklen Ecke einer schwach besuchten U-Bahnstation wieder. Harry und Black verließen die Ecke und traten auf einen geschlossenen Fahrkartenschalter zu. Harry hatte dort in der Fensterscheibe einen kleinen Sticker entdeckt, auf dem ein Tornado abgebildet war. Er tippte auf den Sticker und ließ ein wenig von seiner Magie in den Sticker fließen. Sofort begann der kleine Minitornado sich zu bewegen und die schmale Tür des Fahrkartenschalters sprang auf. Harry zwängte sich zusammen mit Black in den Fahrkartenschalter. Sofort sprang die kleine Tür zu und sie wurden wie mit einem Fahrstuhl nach oben befördert. Die wenigen Muggel, die auf dem Bahnsteig waren und auf den nächsten Zug warteten, achteten nicht auf sie. Sie fuhren nur einen Moment nach oben und schon im nächsten Moment sprang die Tür auf und Harry zwängte sich gefolgt von Black hinaus. Als er aufsah, sah er erstaunt, dass er am Rand eines Stadions stand, dass ungefähr dreimal so groß wie das Wimbledon Stadion war. Neben ihnen waren auch bereits andere Hexen und Zauberer anwesend und auch die Mannschaft selbst war anwesend. Die große Stadionuhr läutete und verkündete, dass es 12.00 Uhr war. Ein großgewachsener Zauberer mit Glatze, der in der Quidditchkleidung der Tutshill Tornados, blauer Umhang mit einem Doppel-T auf Brust und Rücken, gekleidet war, räusperte sich und sofort trat Stille ein. Dann sagte er mit brummender Stimme: „Ihr wollt also Sucher bei uns werden?! Dann werden wir sehen, was ihr könnt. Wer es nicht schafft, kann gleich wieder abhauen und ich will keine Diskussionen! Gut, fangen wir an!“, sagte er und schickte die Anwärter in die Umkleiden. Als Harry in die Umkleidekabine der Männer trat, fing er sofort an sich seine Kleidung auszuziehen. Als er damit fertig war, legte er sich seinen Quidditchumhang der Syltherins an und griff nach seinem Feuerblitz. „Wow, ist das wirklich ein echter Feuerblitz?“, wurde er plötzlich von der Seite angesprochen. Er drehte sich zu der Person und sah einen jungen Zauberer vor sich stehen. Er erkannte ihn sofort als Stan Shunpike, den Schaffner des Fahrenden Ritters. Seine dunkelblonden Haare waren wie bei ihrem ersten Aufeinandertreffen ziemlich verwuschelt und die Pickel in seinem Gesicht waren auch nicht weniger geworden. Harry zeigte ihm den Besenstiel, wo der Namen des Besens graviert war, und bestätigte so Stans Vermutung. Doch dieser bohrte weiter nach und fragte neugierig: „Sag mal, du bist doch der Harry, oder?!“ Harry verdrehte die Augen. Er konnte sich noch an Stans großmäulige Gerede erinnern und so belegte er ihn schnell und heimlich mit einem ungesagten Zauber. Sofort erstarb Stans Gerede und Harry verließ zusammen mit den anderen Anwärtern die Umkleide. Draußen auf dem Feld war bereits die Mannschaft dabei, einige Spielzüge zu üben und der Kapitän der Tornados flog zu ihnen herunter und landete vor ihnen. „Da ihr jetzt umgezogen seid, werdet ihr zuerst ein paar Runden um das Stadion fliegen. Los jetzt!“, wies der Mannschaftskapitän sie an. Sofort stieg Harry auf seinen Besen und hob vom Boden ab. Sobald er in der Luft war, wurde er immer wieder von den beiden Klatschern auf dem Feld angegriffen, doch er wich ihnen mühelos aus. Doch die Klatscher griffen nicht nur ihn, sondern auch die anderen Anwärter an. Doch im Gegensatz zu ihm konnten die anderen Anwärter den beiden Klatschern nicht so gut ausweichen und so wurden sie fast alle von den Besen gehauen. Am Ende waren nur noch Harry und ein älterer Zauberer auf den Besen verfügbar und nun griffen auch die anderen Spieler sie an. Harry wich den Spielern mühelos aus und auch sein Kontrahent schaffte es. Nun wurde auch endlich der goldene Schnatz freigegeben und sobald Harry ihn einmal hinter dem Hüter hatte blitzen sehen, verfolgte er ihn und schnappte ihn direkt vor der Nase des Kapitäns. Insgesamt dauerte das ganze Auswahlverfahren gerade einmal 7 Minuten. Als er auf dem Boden landete, kamen auch die Anderen aus der Mannschaft auf ihn zu und klopften ihm auf die Schulter. Auch der Kapitän klopfte ihm anerkennend auf die Schulter und sagte mit seiner tiefen und brummigen Stimme: „Sehr gut gemacht! Moment mal, bist du nicht Harry Potter?“ Sofort erstarrten alle und Harry nickte. Er tat so, als wenn es ihm unangenehm wäre und so sagte er mit gesenktem Blick: „Ja, der bin ich! Ich bin von zu Hause abgehauen, weil ich unbedingt hier mitmachen wollte!“ Einen Moment lang herrschte Stille, dann brach der Kapitän in brüllendes Lachen aus. „Aus dir spricht ein echter Slytherin! Keine Sorge! Fürs erste werden wir niemanden etwas darüber sagen, dass du der neue Sucher in unserer Mannschaft bist. Komm mit ins Büro, dort erledigen wir die Formalitäten“, sagte der Kapitän und ging dann gefolgt von Harry in das Büro. Dort zitierte er einer verzauberten Feder Harrys Namen, deren Maße, die noch dazu ein verzaubertes Maßband nahm, und die Nummer, die auf Harrys Rücken abgebildet war. Als sie fertig waren, gratulierte ihm der Kapitän und stellte sich als Markus vor. Sie verließen das Kapitänsbüro und sofort kam ihnen ein rundlicher Mann mit einem silbrigen Walrossschnurbart entgegen. Noch bevor er Harry und Markus erreicht hatte, apparierte Black direkt vor Harry. Der dickliche Mann bremste schlitternd ab und sah erschrocken in Blacks grimmiges Gesicht. Harry räusperte sich und sagte: „Entschuldigen sie, aber das hier ist James White! Er ist mitgekommen, um auf mich aufzupassen, denn schließlich bin ich ja noch ein Schüler!“, sagte Harry zu Markus und den anderen Mann. Der Mann holte ein Stofftuch aus seinem seidenen Umhang und tupfte sich den kahlen Schädel ab. „Ach du meine Güte! Einen solch guten Spieler habe ich noch nie gesehen! Als wärst du mit Flügeln geboren! Ich bin Horace Slughorn!“, stellte sich der Mann vor und ergriff Harrys Hand. Harry schüttelte Slughorns Hand und lächelte ihn charmant an. „Freut mich sehr, Sir! Ich bin Harry! Harry Potter!“, sagte er und nickte. Slughorn schien fast vom Boden abzuheben vor Freude. Sein ohnehin bereits roter Kopf wurde noch eine Spur röter und sein beleibter Bauch blähte sich noch ein wenig größer auf. „Freut mich außerordentlich, mein Junge! Wie wäre es mit einem kleinen privaten Essen bei mir. Nur wir zwei und noch zwei bis drei weitere Personen! Was halten sie davon?“, sagte Slughorn aufgeregt. Harry grinste. Nun hatte er ihn am Hacken. Er räusperte sich und sagte: „Es wäre mir eine Ehre, Sir!“ Dazu legte er noch einmal ein charmantes Lächeln auf und verabschiedete sich dann von Slughorn. Er drehte sich zum Gehen, als ihm noch eine Kleinigkeit einfiel, die er Slughorn noch sagen musste. „Ach, Sir!“, sprach er Slughorn gespielt zögerlich an. Slughorn wandte sich ihm zu und sagte mit großväterlicher Stimme: „Ja, Harry? Wie kann ich Ihnen behilflich sein?“ Harry trat vom einen Bein aufs andere. „Es wäre wirklich gut, wenn Sie niemanden davon erzählen, dass ich hier war. Es soll noch geheim sein, wegen der Aufstellung und naja, ich habe Professor Dumbledore nicht gesagt, dass ich heute hier bin! Er wird es zwar irgendwann so oder so erfahren, aber es muss ja nicht durch Klatsch und Tratsch passieren!“ Slughorn erklärte sich dazu bereit, es für sich zu behalten, woraufhin Harry sagte: „Vielen Dank, Sir! Ich werde mich bald dafür erkenntlich zeigen!“ Mit diesen Worten wandte er sich zum Gehen. Gemeinsam mit Black verließ er das Stadion durch den magischen Fahrkartenschalter und landete wieder in der U-Bahnstation. Sie sahen sich um und gingen dann wieder in die gleiche Ecke, wo sie hier angekommen waren. Harry schwang den Arm und um sie legte sich schwarzer Rauch. Einen Moment später standen sie wieder im Wohnzimmer ihres Hauses. Harry setzte sich auf die Couch neben Tom, der gerade in einem Zeitungsartikel des Tagespropheten las. „Wie ich merke, warst du erfolgreich!“, sagte Tom und las unbekümmert den Artikel weiter. Harry nahm sich einen Apfel und biss von ihm ab. Dass er antwortete war überflüssig. Er zeigte Tom alles in einem Spiegel, den er herbei zauberte. Als Tom den Artikel zuende gelesen hatte, legte er die Zeitung weg und nahm sich ebenfalls einen Apfel. „Was mache wir jetzt?“, fragte Harry und aß seinen Apfel auf. Tom ließ sich Zeit mit seinem Apfel und als er ihn auch verzehrt hatte, sagte er: „Jetzt holen wir unsere Vollstreckerin! Aber davor habe ich noch ein Geschenk für dich!“ Er schwang sein Handgelenk und vor ihm auf dem Tisch erschien eine schwarze Schatulle, auf deren Deckel das Wappen ihres Ordens geprägt war. Nun war Harrys Neugier geweckt und er öffnete sie. Zum Vorschein kam ein nachtschwarzer Umhang und eine silberne Halbmaske mit eleganten Verschnörkelungen darauf. Sofort fiel ihm wieder sein Traum ein und Harry wusste sofort, dass es die selbe Maske war. Er zog sich die Maske über das Gesicht und sie hielt wie angegossen. Dazu zog er sich den Umhang an und streifte sich die Kapuze über. Er erschuf sich einen großen Spiegel und sah sich in diesem an. Als er in dem Spiegel sich selbst erblickte, musste er unweigerlich grinsen und er sah, was dies aus seinem Spiegelbild machte. Er sah einen Zauberer, von dem Macht ausstrahlte, ohne das er auch nur etwas tat oder einen Zauberstab in den Händen hielt. Als er vom Spiegel wieder zu Tom sah, sah er, dass auch dieser nun einen schwarzen Umhang mit einer ähnlichen silbernen Maske trug. „Zuerst müssen wir jedoch Xavier holen. Denn durch ihn kommen wir an den Ehemann unserer Vollstreckerin und über diesen dann auf sie selbst!“, sagte Tom und ließ dann Xavier Lestrange vor sich erscheinen. Dieser blickte sich einen Moment lang irritiert um, doch dann erblickte er Harry und Tom vor sich, die beide maskiert waren. Er ging vor ihnen auf die Knie und sagte: „Wie kann ich Euch dienen!?“ Tom trat auf Xavier zu und schwang den Zauberstab. Sofort wurde Xavier in einen dunklen Umhang gekleidet und er trug nun eine weiße Maske, die aussah, als wenn sie aus Porzellan gefertigt worden und die sein gesamte Gesicht verdeckte. Die Maske selbst hatte nur Schlitze für die Augen, die Nase und den Mund. Harry kleidete auch Black neu ein, so dass auch dieser nun einen schwarzen Umhang und eine weiße Maske trug. „Wenn Ihr mir die Frage erlauben würdet, Herr?! Was gedenkt Ihr als nächstes zu tun?“, fragte Black an Harry gewandt. Tom räusperte sich und antwortete für Harry: „Jetzt befreien wir unsere Vollstreckerin!“ Ende des 24. Kapitels Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)