Love me, fuck me, hurt me von Ruki_Reiketsu (Ich brauche mehr, als du mir geben kannst) ================================================================================ Kapitel 1: Das Angebot ---------------------- Es war schon dunkel draußen, die Nacht war hereingebrochen. Die kühle Beleuchtung der Reklametafeln, welche die Dunkelheit von den Straßen der Innenstadt vertrieben, flackerte über seine nackte Haut. Meine schwarzen Fingernägel hoben sich scharf von seiner beinahe weißen Haut ab, bildeten einen wundervollen Kontrast. Hart stieß ich mich in den wimmernden Körper unter mir, zog ihn an den Hüften noch näher an mich heran. Ich betrachtete sein wunderschönes Gesicht, die langen, geschwungenen Wimpern, die ihn so weiblich wirken ließen. Seine Lippen waren geöffnet, haschten unregelmäßig nach der Luft, die ich mit jedem Stoß wieder aus seinen Lungen presste.  Er war so wunderschön und willig. Hatte geschmeidiges, langes Haar und undlaublich schöne, straffe Schenkel. Er gab sich mir willig hin und erzitterte unter meinen Berührungen. Doch das war nicht das Wichtigste. Es war mir egal, wie schön er war. Egal, was für einen tollen Körper er hatte oder wie hell seine Haut war. Egal, wie sehr er nach meinen Berührungen lechzte. Er war meins. Mein Freund. Mein Liebster. Mein Partner. Einfach meins.  Er war perfekt. Ich liebte ihn, genauso sehr, wie er mich liebte. Doch so traurig es auch klang: Ich war nicht mehr komplett glücklich mit ihm. ***~*** Seufzend zündete ich mir eine Zigarette an, blies den trüben Rauch mit geschlossenen Augen in die kühle Luft dieses trostlosen Tages. Wir hatten die Probe heute sausen lassen, weil Uruha die ganze Zeit gequengelt hatte. Er könnte nicht mehr richtig laufen oder stehen, hatte er alle wissen lassen, und mich mit vorwurfsvollem Gesicht angesehen. „Wurdest wohl zu hart rangenommen“, hatte Reita mit unbeeindrucktem Ton gemurrt, wofür er von Aoi einen Schlag gegen die Brust kassiert hatte.  Schuldbewusst, weil ich Uruha in der letzten Nacht tatsächlich etwas zu grob behandelt hatte, senkte ich den Blick, konnte dennoch aus den Augenwinkeln sehen, wie Kai mich mit gerunzelter Stirn musterte. Auch in den nächsten Stunden hatte er mich immer wieder nachdenklich angeschaut, was ich jedoch bewusst ignoriert hatte. Ich wollte nicht darüber reden. Nicht mit ihm. Es war meine Sache, was zwischen Uruha und mir in unserem Schlafzimmer passierte, ging ihn nichts an.  In meine Gedanken versunken bemerkte ich nicht, wie sich der schwarzhaarige Drummer neben mir auf die Bank fallen ließ, sich ebenfalls eine Zigarette ansteckte. Schweigend saß ich einfach nur da, bis mich seine Stimme in die Gegenwart zurück holte.  „Du hast es ihm immer noch nicht gesagt, oder?“  Ich sah den Größeren nicht an, dachte einen Moment über seine Worte nach. Eigentlich war ich ja glücklich mit Uruha. Außerhalb des Schlafzimmers lief alles gut zwischen uns, ich liebte ihn mehr, als ich je einen anderen Menschen geliebt hatte. Liebte ihn sogar mehr, als...  „Nein, habe ich nicht.“ Meine Antwort war schlicht. Es war die Wahrheit. Ich hatte es noch nicht übers Herz bringen können, es Uruha zu sagen. Ich konnte es einfach nicht. Konnte ihm einfach nicht sagen, was mich beschäftigte. Konnte ihm nicht sagen, warum ich unseren Sex nicht wirklich genießen konnte. Konnte es ihm einfach nicht sagen.  „Warum?“ Kai sah mich nicht an. Blies den Rauch zwischen seinen Lippen hinaus, hatte die Stirn nachdenklich in Falten gelegt. „Es kann doch nicht immer so weiter gehen. Du wirst es ihm nicht immer verschweigen können. Du weißt genauso gut wie ich, dass du es brauchst. Früher oder später wird dir das, was Uruha dir geben kann, nicht mehr gut genug sein. Egal, wie sehr du es auch versuchst, egal, wie oft du es dir auch selber einredest, früher oder später wird es soweit sein. Früher oder später wirst du es brauchen. Wird dein Körper es brauchen. Du weißt es bereits, oder?“ Der schwarzhaarige pausierte einen Moment, sah mich kurz an. „Du wirst es ihm früher oder später sagen müssen. Doch ich bezweifle wirklich, dass er dich, wenn es soweit ist, wirklich glücklich machen kann.“ Mit einem lasziven Lächeln beugte sich der Drummer zu mir herüber, griff nach meinem Kinn, damit er es nach oben biegen konnte. Mit einem leisen Lachen leckte er über meinen Kehlkopf, ließ seine Zähne kurz über diesen kratzen. Bei dem leichten Druck, den seine spitzen Eckzähne auslösten, entwich mir ein verhaltenes Keuchen, was ihn auflachen ließ. So schnell, wie er sich mir genähert hatte, hatte er sich auch wieder von mir entfernt. Er stand auf, schenkte mir ein herzliches Lächeln. „Wenn es endlich soweit ist, solltest du es ihm sagen. Aber du hast zu viel Angst, habe ich recht? Du möchtest nicht, dass er sich von dir abgestoßen fühlt. Aber du musst es dir selber eingestehen.“ Er ließ seinen Blick über meinen Körper schweifen, ließ seinen Blick kurz auf meiner Körpermitte ruhen. „Schon so eine kurze Berührung reicht aus, damit...“ Er lachte auf und erhob sich von der Bank, auf der er bis eben neben mir gesessen hatte.  Mit einem traurigen Ausdruck in den Augen schaute ich ihn an, nickte. Ich wusste ja, dass er recht hatte. Aber ich traute mich wirklich nicht, mit Uruha zu sprechen. Hatte Angst davor, dass ich alles kaputt machen könnte. Verwundert schaute ich auf, als ich bemerkte, wie Kai sich zu mir hinunter gebeugt hatte. Er hatte seine Lippen nah an mein Ohr gebracht. „Wenn du es nicht über dich bringen kannst, es ihn zu sagen, es aber irgendwann doch einmal brauchst, dann kannst du gerne zu mir kommen. Du weißt, wo ich wohne. Und du weißt, was ich kann. Erinnerst du dich noch an die guten alten Zeiten, in denen wir zwei noch ein Paar waren? Nur ich konnte dich dazu bringen, so laut zu schreien, dass du am nächsten Tag vollkommen heiser warst. Nur ich konnte dir das geben, was du so dringend brauchtest.“ ***~*** Seufzend betrachtete ich Uruha, welcher sich mit schmerzverzogenem Gesicht auf der Bettkante niedergelassen hatte. 'Dieses Mal habe ich wirklich übertrieben', schoss es mir durch den Kopf. Leise ging ich auf Uruha zu, ließ mich neben ihm auf dem Bett nieder. Ich legte meine Finger an das Kinn des blonden Gitarristen, drehte seinen Kopf zu mir. „Tut mir leid, dass ich dich gestern so hart rangenommen habe.“ Als er verzerrt lächelte hauchte ich ihm einen liebevollen Kuss auf die Stirn. „Ist nicht so schlimm, Liebling. Ich habe doch nicht protestiert und es sogar genossen.“ Unwillkürlich verzogen sich meine Lippen zu einem liebevollen Lächeln. Uruha war wirklich einzigartig. „Trotzdem.“, säuselte ich an seinem Ohr, beugte mich ein wenig weiter zu ihm. „Lass es mich wieder gut machen.“ Ich sah Uruha nicken und ging vor ihm auf die Knie, drückte seine Beine ein wenig auseinander, damit ich zwischen ihnen Platz nehmen konnte. Ich öffnete den Kopf und Reißverschluss von Uruhas Hose, zog sie mitsamt den Shorts ein Stück nach unten. Ich griff zärtlich nach Uruhas Glied, begann langsam damit, es mit meiner Hand zu streicheln. Ich konnte Uruhas leises Keuchen hören, lächelte in mich hinein, bevor ich meine Berührungen intensivierte und ein wenig fester zupackte. „Schließ die Augen!“, forderte ich spürte Uruha nicken. „Spür einfach das, was ich mit dir mache. Fühle jede meiner Berührungen. Genieß sie.“ Nachdem ich Uruha erneut nicken spürte, ließ ich meine Zunge flink über seine Spitze gleiten. Ich hörte, wie der größere stöhnte, spürte seine Hände in meinen Haaren, die meinen Kopf nachdrücklich in seinen Schoß drückten. Ich ließ ihn gewähren, nahm die ersten Zentimeter seiner Erektion in meinen Mund auf. Langsam begann ich damit, meinen Kopf auf und ab zu bewegen, massierte mit einer meiner Hände den unteren Teil von Uruhas Glied, während ich die andere um dessen Hosen geschlossen hatte und diese mit sanften Berührungen stimulierte.  Ich konnte fühlen, wie sich Uruhas Hände weiter in meine Haare krallten, genoss den leichten Schmerz, den sie mir zufügten. Ich ließ es zu, dass der Blonde mich immer weiter in seinen Schoß drückte, nahm seinen Penis immer weiter in meinem Mund auf. Mit der Hand, die bis eben noch seine Erektion umfasst hatte, drückte ich die Beine des Gitarristen ein wenig weiter auseinander, damit ich seine Oberschenkelinnenseiten streicheln konnte. Währenddessen hatte der Blonde begonnen, meinen Kopf an den Haaren nach oben zu ziehen, damit er ihn anschließend wieder tief in seinen Schoß drücken konnte. Er ließ sich nicht davon beirren, dass er immer wieder an meinen Kehlkopf stieß, drückte sich so weit wie nur irgend möglich in meinen Mund. Während seine Finger sich in meinen Haaren verkrallt hatten, begann ich damit, meine Zunge nachdrücklich über die Unterseite seiner Erektion streichen zu lassen, imitierte Schluckbewegungen, die ihm ein überraschtes Stöhnen entlockten.  Mit einem verstohlenen Blick in Uruhas Gesicht konnte ich feststellen, dass er die Augen geschlossen und den Kopf in den Nacken gelegt hatte. Seine Lippen waren einen Spalt breit geöffnet, unregelmäßig haschte er nach Luft. Nun schloss auch ich meine Augen, ließ Uruha vollkommen die Führung übernehmen. Ich genoss seine verhaltene Dominanz, genoss es, wie er immer wieder an meinen Haaren zog, nur um sich anschließend tief in meinen Mund zu stoßen. Auch seine Hüften bewegten sich mir entgehen, nahmen mir jegliche Möglichkeit, nach Luft zu schnappen. Ich spürte, wie Uruhas Griff immer fester wurde, nahm den Schmerz an meiner Kopfhaut deutlich wahr. Dennoch unternahm ich nichts, um etwas gegen meine Situation zu unternehmen, ließ meinen Freund gewähren. Dank Uruhas immer unregelmäßigeren Stößen und den angespannten Muskeln, welche seine Schenkel unter meinen Händen immer stärker erzittern ließen, wusste ich, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis Uruha kam. Schon wenige Sekunden später konnte ich dessen heißes Sperma in meiner Kehle spüren, merkte ganz deutlich, wie Uruha mich weiter in seinen Schoß drückte. Erst, als ich alles herunter geschluckt hatte, lockerte sich sein Griff, ließ es zu, dass ich sein Glied aus meinem Mund entließ. Ich atmete tief ein und öffnete die Augen. Uruha hatte die seinen ebenfalls geöffnet, sah mich lächelnd an. „Mach mich sauber!“ forderte er, woraufhin ich mit meiner Zunge die letzten Tropfen Sperma von seinem Glied entfernte. Erst, als ich damit fertig war, löste Uruha seine Hände aus seinen Haaren, sah mich entschuldigend an. „Tut mir leid, dass ich so grob war.“ Lächelnd schüttelte ich den Kopf. Es brauchte ihm nicht leid tun. Ich hatte es genossen, dass er so dominant gewesen war. Es war eine schöne Abwechslung zu der Unterwürfigkeit, die er sonst immer zeigte. Lediglich dann, wenn ich auf Knien vor ihm hockte und ihn mit meinem Mund verwöhnte, zeigte er mir seine dominante Seite. Seufzend erhob ich mich, ließ mich auf Uruhas Schoß nieder. Ich schlang meine Arme so um ihn, wie er es sonst immer bei mir tat, bevor ich sein Gesicht in meine Hände nahm und ihn küsste. Meine Zunge glitt zwischen seine Lippen, ließ ihn sich selbst schmecken. Schüchtern erwiderte er den Kuss, umspielte mit seiner Zunge die meine. In Gedanken seufzte ich erneut. Selbst dann, wenn ich mit gespreizten Beinen auf seinem Schoß saß, war er vollkommen unterwürfig.  *** Kapitel 2: Ich fahr dich ------------------------ Ein Monat war es nun her, seit Uruha mir seine dominante Seite gezeigt hatte. Ein Monat, in dem wir weniger Sex hatten, als je zuvor. Uruha hatte mich die erste Woche immer wieder abgewiesen, weil sein Hintern noch immer weh tat, wie er sagte. Auch hatte er nicht zugelassen, dass ich ihn mit meinem Fingern oder meinem Mund verwöhnte, hatte mein Angebot ausgeschlagen, dass er oben liegen konnte. Nur ein einziges Mal hatte er es zugelassen, dass ich ihn verwöhnte, hatte seine Hände jedoch in die Laken gekrallt und war so zurückhaltend wie eh und je gewesen. Seufzend legte ich den Kopf in den Nacken, richtete meinem Blick gen Himmel. Die heutige Probe war schon seit fast einer Stunde vorbei, dennoch war ich immer noch auf dem Gelände des Labels. Ich hatte mich auf das Flachdach verzogen, mich einfach auf den Boden gesetzt und mich mit dem Rücken an die Wand gelehnt. Ich beobachtete die dunklen Wolken, die sich von dem grauen Himmel abhoben. Schon bald würde es zu Regnen beginnen. „Na, du auch noch hier?“ Kais Stimme hatte mich aus meinen Gedanken gerissen und die wundervoll tröstende Stille, welche mich umgab, durchbrochen. Genervt funkelte ich ihn an. „Was willst du von mir?“ Er ignorierte meine Frage, ließ sich neben mir auf dem kühlen Boden nieder. „Ich habe gesehen, dass dich etwas bedrückt. Habe es an deinen Augen gesehen. Du kannst mir nichts verheimlichen, Ruki. Vergiss bitte nicht, dass wir fast vier Jahre lang ein Paar waren. Ich merke sofort, wenn dich irgendwas bedrückt.“ Ich würdigte den schwarzhaarigen keiner Antwort, zündete mir stattdessen eine der Zigaretten an, die ich aus den Tiefen meiner Hosentasche gefischt hatte. Ich nahm einen tiefen Zug, blies den gräulichen Rauch hinaus in die kühle Luft, die den kommenden Herbst bereits seit Tagen ankündigte.  „Du hast Stress mit Uruha, stimmt’s?“ Ich konnte deutlich spüren, wie der größere mich mit seinem Blick musterte. Als er ein Stück näher zu mir rückte und mir einen Arm um die Schultern legte, konnte ich ganz deutlich spüren, wie warm sein Körper war. Ich spürte die Wärme seiner Haut auf der meinen, lehnte mich automatisch ein Stück näher zu ihm. „Ich habe kein Stress mit Uruha. Es ist nur, dass seit etwa einem Monat so gut wie gar nichts mehr zwischen uns läuft. Im Bett, versteht sich. Ansonsten ist alles normal. Wir gehen miteinander aus, unternehmen Sachen zusammen, schauen uns Filme an, treffen uns mit Freunden, alles. Nur der Sex... Wir hatten schon seit einem Monat keinen Sex mehr! Nur ein einziges Mal hat er es zugelassen, dass ich ihm einen Blase, aber sogar das ging allein von mir aus. Sonst wird er immer sehr dominant, wenn ich es ihm mit dem Mund mache. Er krallt sich in meine Haare, drückt sich mir hart entgehen, nimmt mir die Luft zum Atmen und stört sich nicht einmal dran. Jedes Mal, wenn ich meine Lippen um ihn schließe, kann er sich nicht lange zurückhalten und benutzt mich förmlich. Nicht dass es mich stört...“ Kai schenkte mit ein verstehendes Lächeln. Ich musste es ihm nicht erklären. Nein, gerade ihm musste ich das nun wirklich nicht erklären. „Nunja. Aber selbst nach diesem einen Mal wollte er keinen Sex. Er hat sich einfach nur verschämt ins Badezimmer verzogen und dort fast eine Stunde lang unter der Dusche gestanden. Ich habe ihm angeboten, vorsichtig mit ihm zu sein. Habe ihm angeboten, dass er mich reiten kann, wenn ihm das lieber ist. Ich hab ihm angeboten, dass er mich vögeln kann, wenn er das will. Aber er hat einfach jedes Angebot ausgeschlagen.“ Kai seufzte, drehte mein Kinn mit angenehmem Nachdruck zu sich. ¨Du solltest mit ihm reden, Ruki. Es kann doch nicht normal sein, dass er von heute auf morgen keinen Sex mehr will. Du solltest herausfinden, was los ist. Vielleicht bedrückt ihn auch einfach nur was, weswegen er sich nicht fallen lassen kann? Vielleicht möchte er einfach nicht, weil es dir gegenüber unfair wäre, wenn er in Gedanken nicht ganz bei der Sache ist?“ Kopfschüttelnd unterbrach ich ihn. „Ich weiß doch schon, was los ist. Ich war zu grob mit ihm und habe ihm weh getan. Erinnerst du dich noch an das eine Mal, als wir wegen Uruha die Probe haben auffallen lassen, weil ich zu hart mit ihm umgesprungen bin? Seit diesem Mal hatten wir keinen Sex mehr. Er hat bestimmt Angst, dass ich mich wieder nicht unter Kontrolle habe.“ Kai nickte nachdenklich, bevor er mich in eine angenehm warme Umarmung zog. „Du kannst immer zu mir kommen, wenn du etwas brauchst. Selbst dann, wenn es nur eine Umarmung ist. Du weißt, dass ich immer für dich da bin und es auch immer sein werde. Du weißt, wie lieb ich dich habe.“ Der Drummer hauchte mir einen leichten Kuss auf die Lippen, zog mich eng an sich. Mein Kopf lag an seiner Brust, so, dass ich seinen regelmäßigen Herzschlag spüren konnte. Er war noch immer so warm, wie er es früher gewesen war. Ich driftete wieder in meine Gedanken ab, fragte mich, ob Uruha wirklich Angst davor hatte, dass ich ihm erneut weh tun könnte. Natürlich hatte ich es übertrieben, er konnte noch die nächsten drei Tage weder richtig laufen noch sitzen, aber das konnte doch nicht der einzige Grund sein. Immerhin hatte ich ihm mehrere Alternativen angeboten, die er jedoch allesamt ausgeschlagen hatte. Erst, als ich Kais Hand in meinem Schritt spüren konnte, schreckte ich aus meinen Gedanken hoch, sah den Schwarzhaarigen verwirrt an. Ich griff nach seinem Handgelenk, wollte ihn aufhalten, doch schon hatte er meine Hand an die Wand neben mir gedrückt und mich angefunkelt. „Lass mich einfach machen und genieß es. Du bist furchtbar angespannt. Du hattest bestimmt seit einem Monat keinen Orgasmus mehr. Ich habe doch recht, oder?“ Ich nickte verhalten, konnte den rauen Putz der Wand hinter mir an meinem Handrücken spüren. Sobald Kai merkte, dass ich mich nicht gegen ihn wehren würde, ließ er meine Hand los und öffnete stattdessen den Reißverschluss meiner Jeans. Er hob meine Hüfte an, damit er meine Hose und die Shorts herunter ziehen konnte, bevor sich seine Hand um mein Glied schloss, es hart zu massieren begann. Ich stöhnte verhalten auf, drängte mich diesen unglaublich geschickten Händen entgegen, genoss die warmen Berührungen des Anderen.  Es war schon viel zu lange her, dass ich auf diese Weise angefasst worden war, weswegen ich auch das schlechte Gewissen, welches mir beim Gedanken an Uruha einen Stich versetzte, ignorierte. Kais erfahrene Finger umfingen meine Erregung mit gekonnten Bewegungen, berührten mich auf diese Weise, auf die nur er mich berühren konnte. „Du vermisst meine Finger, nicht wahr?“ Ich verkniff mir ein Stöhnen, drängte mich Kais Händen weiter entgegen, sog jede seiner Berührungen in mich auf. Kai hielt in seinen Berührungen inne, sah mich abwägend an. Mit halb geöffneten Augen blickte ich ihn abwartend an, ließ meine Finger über seine Wange streichen. Anschließend nickte ich, zog Kai in einen hungrigen Kuss. Der Drummer sah dies als Bestätigung, zog mich an den Hüften zu sich, bis ich mit dem Rücken komplett auf dem Boden lag. Grob schob der Größere mein Shirt nach oben, beugte sich über mich und leckte über einen meiner Nippel, während er den anderen zwischen seinen Fingern zwirbelte. Verhalten stöhnte ich auf, genoss den leichten Schmerz, den ich Kai zu verdanken hatte. Mit seiner freien Hand hatte er wieder meine Erektion umfasst, fuhr mit groben Bewegungen an ihr auf und ab. Ich hatte meine Augen geschlossen, streckte mich jeder Berührung entgegen.  Als Kai seine Zähne in einer meiner Brustwarze vergraben hatte, entwich meinen Lippen ein überraschtes Stöhnen. Er kratzte mit seinen Fingernägeln über meine Bauchdecke und schloss seine Lippen anschließend um mein Glied, nahm mich tief in seine Kehle auf. Keuchend drückte ich mich ihm entgegen, gab mir nicht einmal die Mühe, meine Stimme im Zaum zu halten. Ich spreizte meine Beine, damit Kai zwischen ihnen Platz nehmen konnte, was ihn um meine Erregung lachen ließ. Er löste sich von mir, entledigte mich zur Gänze meiner Hose und Shorts. Dann warf er sie achtlos neben sich zu Boden, musterte mich ausgiebig. Ich lag mit gespreizten Beinen unter ihm, mein Shirt war bis zum Hals hochgeschoben, meine Haare zerzaust, meine Augen waren halb geschlossen und meine Erregung stach bereits deutlich hervor. Dank der Gefühle, die Kais Berührungen in mir ausgelöst hatten, ging mein Atem unregelmäßig. Meine Brust hob und senkte sich schnell. Der Größere beugte sich wieder über mich, schob gleich drei seiner langen Finger in meinen Mund. Begierig umspielte ich sie mit meiner Zunge, schloss meine Augen. Ich wollte jede Berührung spüren, jeden kühlen Luftzug auf meinem Körper. Währenddessen saß Kai einfach so da, beobachtete mich. Erst, nachdem ich mich einige Minuten lang ausgiebig seinen Fingern gewidmet hatte, entzog er sie meinem Mund, strich meinen Körper hinab und hinterließ eine nasse Spur auf ihm. Als er bei meiner Körpermitte angekommen war, drückte er meine Beine weit auseinander, schob gleich alle drei Finger mit Nachdruck in mich hinein. Ich spürte den dumpf pulsierenden schmerz nur zu deutlich, ließ es zu, dass  mir ein heiseres Stöhnen entwich. Ich genoss das Gefühl, dass Kais Finger in mir auslösten, genoss das Gefühl, von dem Schwarzhaarigen dominiert zu  werden. Seine Lippen schlossen sich erneut um meine Erregung, er nahm mich ganz in sich auf und kratze mit seinen Zähnen vorsichtig meinen Schaft entlang, während sich seine freie Hand um meine Kehle schloss und zudrückte, mir jegliche Luft zum Atmen nahm. Ich rang nach Luft, stöhnte lautlos auf, als Kai seine Finger zu bewegen begann, sie tief in meinen Körper rammte und den Griff um meinen Hals noch weiter verstärkte. Meine Finger krallten sich in den kühlen Boden, ich konnte bereits dieses angenehm heiße Kribbeln in meinem Unterleib spüren. Der Sauerstoffmangel machte mich ganz schwindlig, ich drückte mich Kai weiter entgehen. Jeder meiner Muskeln war angespannt, mein Körper sog jede von Kais Berührungen tief in sich auf. Mit einem lautlosen Stöhnen ergoss ich mich in Kais Mund, entließ die ganze Anspannung des letzten Monats tief in seine Kehle.  Sofort lockerte der Drummer den Griff um meine Kehle, zog seine Finger aus mir zurück. Er hatte alles geschluckt, was ich ihm gegeben hatte, und ließ meine Erregung nun aus seinem Mund gleiten, leckte sich über die Lippen. „So lecker wie eh und je!“ meinte er, grinste mich an. Anschließend richtete er meine Kleidung, schloss mich in seine Arme und küsste mich gefühlvoll. Ich konnte den bitteren Geschmack meines Spermas schmecken, lächelte in den Kuss, bevor Kai sich von mir löste und sich mit dem Handrücken über die Lippen wischte. Anschließend erhob er sich, zog auch mich auf die Beine. „Es wird Zeit, dass du zu deinem Freund nach Hause gehst. Und wenn du noch einmal eine solche Behandlung brauchst, dann kannst du jeder Zeit zu mir kommen. Und nun komm, ich fahr dich.“ Kapitel 3: Zeig mir deine dominante Seite ----------------------------------------- Als ich nach Hause gekommen war, war Uruha vor seinem Laptop gesessen und hatte an einem neuen Lied gearbeitet. Ich war zu ihm gegangen, hatte mich hinter ihn gestellt und ihm meine Hände um die Schultern gelegt. Ich habe ihm einen Kuss auf den Scheitel gehaucht und ging anschließend duschen. Ich genoss das heiße Wasser auf meinem Körper, genoss das wohlige Gefühl, welches es in mir auslöste. Ich hatte den Kopf gesenkt und die Hände an die Wand vor mir gedrückt, versuchte krampfhaft die Erinnerung an das, was Kai noch vor weniger als einer Stunde mit mir gemacht hatte, zu ignorieren. Zwar hatten wir keinen richtigen Sex gehabt, eigentlich hatte Kai nicht einmal den Reißverschluss seiner Jeans geöffnet, trotzdem war es ein Betrug an Uruha. Bei dem Gedanken an den schönen, honigblonden Gitarristen, versetzte mir mein Gewissen einen schmerzhaften Stich. Ich wusste nicht, wie ich mit dem, was geschehen war, umgehen sollte. Ich hätte Kai aufhalten müssen, hätte ihm sagen müssen, dass ich kein Interesse hatte, aber stattdessen hatte ich sogar mitgemacht. Irgendwie zumindest. Es war falsch, und trotzdem hatte es sich so gut angefühlt. Kais Hände waren so warm gewesen, so unglaublich weich. Seine Berührungen hatten sich so schön angefühlt, so vertraut. Ich hatte das, was er mit mir angestellt hatte, gebraucht. Natürlich war er nicht so mit mir umgegangen, wie er es früher gemacht hatte, aber er hatte mir wenigstens ein bisschen von der Dominanz gegeben, die ich so sehnlich vermisst hatte. Mit leicht zitternden Händen stellte ich das Wasser aus, konnte augenblicklich die kühle Luft, welche zum Fenster hereingeweht kam, auf meinem nassen Körper spüren. Ich erschauderte, wickelte mich schnell in eins der großen Handtücher, welches über meine Haut kratzte. Wegen eben dieser Handtücher hatte Uruha mich immer angemeckert. Während ich meine Handtücher kratzig mochte, weil ich nur bei ihnen das Gefühl hatte, wirklich trocken zu werden, mochte er seine Handtücher so weich wie nur irgend möglich. Allgemein mochte er die Dinge eher weich und flauschig, was auch der Grund dafür war, dass wir dutzende Kissen und Decken in unserem Bett hatten. Mir persönlich reichte ja ein einziges Kopfkissen sowie eine Decke aus, doch Uruha hatte so lange geschmollt, bis ich nachgegeben hatte und mit ihm Kissen kaufen gefahren war. Freudig hatte er sich ein Kissen nach dem anderen geschnappt und sie in meinen Armen abgeladen. Erst, als uns eine Verkäuferin zur Hilfe geeilt war und gefragt hatte, ob sie mir tragen helfen solle, hatte der blonde mich zuckersüß angelächelt und mit seinen langen Wimpern geklimpert. Ich hatte ihm alle Kissen gekauft, hatte sogar, als er kurz nicht hingesehen hatte, noch ein Kuscheltier in Form einer Ente für ihn mitgenommen, und die ganze Ladung mühsam zu uns nach Hause verfrachtet. An diesem Tag war er so glücklich gewesen, hatte mich freudig angelacht, als ich die Kuschelente hinter meinem Rücken hervorgezogen und sie ihm gezeigt hatte. In den nächsten Stunden war der Gitarrist damit beschäftigt gewesen, mit dem Kuscheltier im Arm über den Boden zu kullern und sich einfach des Lebens zu freuen. Irgendwann war er auf dem Kissenberg, den wir noch nicht ins Schlafzimmer geräumt hatten, eingeschlafen. Er hatte die Ente, er hatte ihr den Namen Mr. Quak gegeben, fest umklammert und lächelte selig. In manchen Situationen konnte der schlanke Blonde sich wirklich so benehmen, als wäre er immer noch ein Kind. Meist war er jedoch sehr erwachsen und vernünftig, erledigte verantwortungsbewusst seine Arbeit und war immer für jeden da. Uruha war nicht nur ein guter Freund, er war auch ein toller Partner. Ich war durch und durch glücklich mit ihm, dennoch war da diese eine Sache, die mir schon seit Monaten zu schaffen machte. Ich hatte mir selber eingeredet, dass ich auch ohne glücklich sein könnte, hatte mir eingeredet, dass ich es nicht bräuchte. Hatte gehofft, dass ich irgendwann selber daran glauben würde und Uruha nie gesagt, was ich mir wirklich wünschte. Wie genau es dazu gekommen war, dass Uruha immer der war, der unten lag, wusste ich nicht mehr. Es hatte sich halt irgendwann so eingespielt, ähnlich, wie jedes Paar irgendwann eine gemeinsame Lieblingsstellung hatte. Eigentlich fand ich das nicht einmal so schlimm, jedoch vermisste ich es manchmal wirklich. Und nun, nun hatte ich Uruha mit Kai betrogen, weswegen mir mein Gewissen immer wieder einen schmerzhaften Stich versetzte. Ich hatte zugelassen, dass Kai mich anfasste. Hatte zugelassen, dass ich durch Kai gekommen war. Wie sollte ich nur damit umgehen? ***~*** Die heutige Probe war wirklich grauenhaft gewesen. Zwar hatten vor allem Uruha und Reita sehr gut gespielt, jedoch hatte ich mich kaum auf meinen Text konzentrieren können und auch Aoi und Kai schienen in ihren Gedanken irgendwo anders zu sein. Kai hatte sich mehrfach verspielt und Aoi hatte uns mit mörderischen Rückkopplungen gequält, weswegen wir nach einer Dreiviertelstunde gemeinsam beschlossen hatten, dass wir es für heute gut sein ließen. Außerdem war der Entschluss, dass wir uns auch für morgen frei nehmen würden, was vor allem Aoi zu begrüßen schien. Er war schneller verschwunden, als wir gucken konnten, und auch Reita tat es ihm gleich und verschwand direkt nachdem er sich verabschiedet hatte. Uruha war zu mir heran getreten, schlang seine fragilen Arme um meine Hüfte und küsste mich zärtlich. „Ich habe noch was zu tun, aber wir sehen uns ja heute Abend“, säuselte er an meinem Ohr, bevor er sich auch von Kai verabschiedete und den Proberaum verließ. „Na das war ja mal ein Reinfall“, konnte ich die Stimme des Drummers vernehmen, der damit beschäftigt war, seine Sticks in die dafür vorgesehene Tasche zu packen. Auch ich verpackte mein Mikro, legte es anschließend mit einem liebevollen Blick in das Regal, in welchem ich es immer aufbewahrte. Anschließend ließ ich mich seufzend auf dem alten Sofa nieder, welches in unserem Proberaum stand, schloss für einen Moment die Augen. Beinahe erwartete ich schon, dass Kai sich neben mich setzte und öffnete verwirrt die Augen, als ich zwar Schritte hörte, aber sonst nichts weiter geschah. Der Schwarzhaarige war an mich herangetreten, hatte sich auf dem niedrigen Couchtisch vor mir nieder gelassen und schaute mich mit wachsamen Augen an. Einen Moment schwiegen wir uns an, keiner von uns beiden sagte ein Wort. Letztendlich war es Kai, der die Stille brach. „Wie geht es dir, Ruki?“ Die Frage war simpel, wirkte beinahe schon bedeutungslos. An seinen Augen konnte ich jedoch deutlich erkennen, dass er sie sehr ernst meinte, sich wirklich für die Antwort interessierte. „Ich habe es Uruha nicht erzählt, ich konnte es einfach nicht. In den letzten zwei Wochen hatten wir wieder öfter Sex, jedoch scheint er nicht ganz bei der Sache zu sein. Und ich bin es auch nicht. Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil... Na du weißt schon.“ Ich schwieg einen Moment, sah dem größeren verzweifelt in die Augen. „Ich liebe Uruha und hatte niemals vor, ihn zu betrügen. Und selbst, wenn wir keinen richtigen Sex hatten, so ist es dennoch ein Betrug an ihm.“ Kai nahm mein Gesicht in seine Hände, zwang mich dazu, ihm in die Augen zu sehen. „Mach dir doch nicht immer so viele Sorgen, Ru-chan. Du denkst einfach zu viel nach. Dabei weißt du doch genau, dass das alles noch viel schlimmer macht. Außerdem hast du ihn nicht betrogen, weil es von mir aus ging. Und ich habe nur das getan, wonach dein Körper verlangte. Außerdem ist etwas anders viel wichtiger: Hast du ihm mittlerweile gesagt, dass du im Bett eigentlich etwas anderes möchtest? Dass du so, wie es ist, gar nicht zufrieden bist?“ Ich sah Kai mit zusammengezogenen Augenbrauen an, schüttelte den Kopf. Nein, auch das hatte ich nicht gemacht. Aus Angst, dass Uruha es nicht verstehen würde. Aus Angst, dass er mich abstoßend finden könnte. Aus Angst, dass er mich hassen und die Beziehung beenden könnte. „Ich habe es, abgesehen von dir, nie jemandem erzählt. Und du hast es auch eigentlich eher herausgefunden und anschließend immer wieder provoziert, bis ich irgendwann mit offenen Karten gespielt habe, als dass ich es dir erzählt habe.“ ***~*** Das Mondlicht glitzerte auf dem fragilen Körper unter mir, ließ diese wundervoll weiche Haut hell schimmern. Bedächtig strichen meine Finger über die Brust des Größeren, zart begann ich damit, den Hals des Unterlegenen zu küssen, leckte frech über die angespannten Sehnen und ließ meine Zähne sanft über die herausstehenden Schlüsselbeine kratzen. Meine Hände strichen über Uruhas Seiten, ich konnte jede einzelne Rippe unter meinen Fingern fühlen, spürte die angespannten Muskeln nur zu deutlich. Meine Zunge fand ihren Weg zu Uruhas Brustwarzen, umspielte sie sanft. Vorsichtig ließ ich meine Zähne über die Erhebungen kratzen, hörte Uruhas überraschtes Keuchen, weswegen ich mich schnell mit meiner warmen Zunge entschuldigte. Augenblicklich schossen mir die Erinnerungen daran, wie Kai in meine Nippel gebissen hatte, durch den Kopf, ich konnte seine Berührung förmlich spüren, genoss die Erinnerung an die Dominanz, die er mich hatte spüren lassen. Mit zusammengekniffenen Augen versuchte ich diese Erinnerung bei Seite zu schieben, ignorierte das wohlige Gefühl, welches dank ihr durch meinen Körper geschossen war. Ich verkniff mir ein zufriedenes Seufzen, küsste mich weiter an Uruhas Körper hinunter. Leicht knabberte ich an seinen Hüftknochen, lächelte zufrieden, als ich das wohlige Stöhnen des Größeren hörte. Meine Hände führen über die angespannten Bauchmuskeln des Blonden, berührten jeden Zentimeter der weichen Haut. Mit einem frechen Lächeln auf den Lippen ließ ich meine Zunge über Uruhas Glied wandern, nahm dessen aufgeregtes Keuchen als Bestätigung. Ich schloss meine Lippen um die Erektion des Anderen, nahm sie tief in meinen Mund auf. Eine der Hände des Gitarristen krallte sich in meinen Schopf, drückte mich noch ein wenig tiefer, während die andere in den Laken verkrallt war. Mit dem Blick auf Uruhas Gesicht gerichtet begann ich, meinen Kopf auf und ab zu bewegen. Ich genoss jedes Zucken des Anderen, jedes Geräusch, das er von sich gab. Meine Schluckbewegungen heizten den Größeren noch mehr an, brachten ihn dazu, achtlos in meinen Mund zu stoßen. In Gedanken lächelte ich, genoss Uruhas Ungeduld, als ich spürte, wie sich seine Muskeln noch weiter anspannten. Als ich bereits die ersten Lusttropfen auf meiner Zunge spüren konnte, löste ich mich von dem Älteren und beugte mich wieder über ihn. Anschließend drehte mich mit Uruha so, dass nun er derjenige war, der oben lag. Der Honigblonde sah mich verwirrt an, legte den Kopf schief. „Zeig mir deine dominante Seite!“ forderte ich, spreizte meine Beine, damit Uruha zwischen sie rutschen konnte. Dieser schüttelte jedoch den Kopf, lies ihn auf meine Brust sinken, so, dass seine wunderschönen Haare mich ein wenig kitzelten. „Ich mag das nicht“, sagte er, sah mich nicht an. Ich konnte den entschuldigenden Ton in seiner Stimme hören und schimpfte mich in Gedanken selbst einen Idioten. Wie hatte ich diesen wundervollen Moment nur mit so etwas kaputt machen können? ***~*** Mit auf den Boden gerichtetem Blick hob ich die Hand, klopfte an Kais Tür. Es dauerte nur wenige Sekunden bis der Schwarzhaarige mir öffnete, mich mir verwirrter Miene ansah. Dann jedoch fing er sich, nahm meine Hand und zog mich hinter sich in seine Wohnung. „Hey, Ruki, warum weinst du denn? Was ist passiert?“ *** Kapitel 4: Kaffee ----------------- Vorwörter sind echt nicht meine Stärke, aber fangen wir mal an: Als erstes möchte ich mich, natürlich, für die Kommentare und die zahlreichen Favoriten bedanken, ich fühle mich geehrt (^-^)/ Zu dem Kapitel muss ich sagen, dass es mich echt Nerven gekostet hat. Irgendwie war das echt schwer zu schreiben. Nunja. Der Länge wegen habe ich es in zwei Teile geteilt, ihr dürft euch also auf den zweiten Teil von dem hier freuen (笑) Und nun viel Spaß! *** Mit zitternden Knien ließ ich mich auf Kais gemütlichem Sofa nieder, lächelte dankbar, als der schwarzhaarige mir eine Decke um die Schultern legte. Er ließ sich neben mir nieder, musterte mich mit einem besorgten Ausdruck in den Augen. „Was ist denn passiert, Ruki?“, konnte ich seine verwunderte Stimme fragen hören, antwortete jedoch nicht. In Gedanken spielte ich das Geschehene immer wieder durch, konnte Uruha immer wieder „Ich mag das nicht“ sagen hören. Was hatte ich mir nur dabei gedacht? War dieser Gedanke für ihn wirklich so abstoßend? In meine eigenen Gedanken versunken bemerkte ich gar nicht, wie sich der großgewachsene Drummer erhob, mir nur wenig später eine Tasse heißen Kaffees in die Hand drückte. „Trink!“, forderte er, woraufhin ich einen dankbaren Schluck des wärmenden Getränks nahm. Ich war Hals über Kopf aus unserer Wohnung verschwunden, hatte nicht einmal meinen Schlüssel oder eine Jacke mitgenommen. Vor allem nachts konnte man den immer näher rückenden Herbst nur zu deutlich spüren, die Nachtluft war schon jetzt recht frisch. Ich konnte hören, wie sich der Größere mit einem leisen Seufzen erneut neben mich setzte, spürte, wie er mir die Tasse aus der Hand nahm und mich sanft in seine Arme zog. Ich konnte seine Wärme fühlen, schmiegte mich in die Umarmung. Kai brauchte keine Worte um mich zu trösten, die hatte er noch nie gebraucht. Eine liebevolle Berührung seinerseits hatte schon seit je her ausgereicht, damit ich mich wieder beruhigte. Langsam versiegten meine Tränen, ließen es zu, dass ich wieder die ersten klaren Gedanken fasste. „Und nun erzähl mir, was los ist, Ruki.“ Kais Stimme an meinem Ohr war sanft und weich, hatte eine ungemein beruhigende Wirkung auf mich. Ich atmete tief ein, löste mich von dem angenehm warmen Körper und kuschelte mich stattdessen weiter in die Decke. „Ich… Uruha…“, begann ich stockend, schloss für einen Moment die Augen. „Uruha und ich waren im Bett. Ich habe ihn geküsst und gestreichelt, habe ihn in den Mund genommen und so lange verwöhnt, bis er fast gekommen wäre.“ Ich machte eine Pause, griff nach dem Kaffee und nahm einen tiefen Schluck. Ich sah Kai nicht an, richtete meinen Blick stattdessen auf meine Hände. „Dann…“, fuhr ich fort, spürte den interessierten Blick meines Gegenüber auf meinem Körper. „Dann habe ich mich mit ihm rumgedreht, so dass er auf mir lag, und meine Beine gespreizt. Ich habe ihm gesagt, dass er mir seine dominante Seite zeigen solle, doch er hat abgelehnt.“ Erneut machte ich eine Pause, blickte in Kais Gesicht. Mit einem verletzten Ausdruck in den Augen sah ich ihn an, konnte sehen, dass er die Stirn in Falten gelegt hatte. Nach einem weiteren Schluck Kaffee fuhr ich fort. „Er sagte, er möge das nicht.“ „Habt ihr euch gestritten?“, konnte ich Kai wenige Sekunden später fragen hören, woraufhin ich verneinend den Kopf schüttelte. „Nein. Ich musste nur einfach raus. Er klang so, als würde ihn die Vorstellung, er könnte einmal den aktiven Part übernehmen, total abstoßen. Und er hat mich nicht einmal angesehen.“ Traurig senkte ich wieder den Kopf, versuchte die Tränen, die sich bei dem Gedanken erneut in meinen Augen gesammelt hatten, wegzublinzeln. Erst, als ich Kais Finger an meinem Kinn spüren konnte, seine Lippen auf den meinen fühlte, hob ich den Kopf. Instinktiv schlossen sich meine Augen, ich genoss das Gefühl der warmen Lippen auf den meinen. Meine Arme schlangen sich fast schon automatisch um den Körper des Größeren, zogen ihn näher zu mir. Ich genoss einfach nur den Augenblick, schob die Gedanken an Uruha schnell beiseite. Ich wollte jetzt nicht an ihn denken. Konnte es nicht. Es tat weh. Zögerlich lehnte ich mich nach hinten, zog Kai ein wenig auf mich. Ich konnte spüren, wie sich dessen Lippen zu einem Lächeln bogen, fühlte die warmen Finger, die sich unter mein Shirt schoben. Kais Zunge strich über meine Lippen, welche sich nur Augenblicke später für selbige öffneten. Ich genoss das Gefühl, welches das Gewicht des Größeren auf meinem Körper bei mir auslöste, genoss es, wie seine Finger über meine Seiten strichen und mein Shirt immer weiter nach oben schoben. Es fühlte sich so schön an. Der Schwarzhaarige löste den Kuss, erhob sich ein wenig von mir, damit er mir in die Augen sehen konnte. „Sicher?“, fragte er, woraufhin ich nickte. Ja, ich war mir sicher. Ich wollte das. Ich wollte Kai spüren, seine Hände, seine Zunge, seine Finger. Ich wollte spüren, wie er die Führung inne hatte, wollte spüren, wie er mich um den Verstand brachte. Lächelnd nahm er mich bei der Hand, zog mich mit einem Ruck auf die Beine. Ich folgte Kai in sein Schlafzimmer, ließ es zu, dass er mich auf die zerwühlten Laken schubste. Die vielen Kleidungsstücke, die auf dem Boden verteilt waren, ignorierte ich, ich wollte mir nun wirklich keine Gedanken darüber machen, warum der sonst so ordnungsliebende Schlagzeuger eine solche Unordnung in seinem Schlafzimmer hatte. Keine zwei Sekunden später war Kai über mich gekrabbelt, hatte meine Beine weit auseinander gedrückt, damit er bequem zwischen ihnen Platz nehmen konnte. Erneut konnte ich das angenehm schwere Gewicht auf meinem Körper spüren, keuchte leise auf, als ich bemerkte, dass Kais Oberschenkel gegen meine Erregung drückte. Währenddessen waren die Hände des Überlegenen wieder unter mein Shirt geschlüpft, schoben es Stück für Stück nach oben. Die warmen Finger hinterließen ein Kribbeln auf meiner Haut, ließen mich verzückt seufzen. Ich konnte Kai lächeln sehen und murrte unzufrieden, als er sich ein wenig von mir erhob, mich abwartend anschaute. „Ausziehen!“, forderte er, ich bemühte mich, seiner Forderung schnell nachzukommen. Erst entledigte ich mich meines T-Shirts, dann folgten auch meine Hose, die Shorts und die Socken. Ich ließ die Kleidungsstücke achtlos auf den Boden neben das Bett fallen, sah Kai abwartend an, welcher in der Zwischenzeit eine schwarze Kiste unter dem Bett hervorgezaubert hatte und sie nun neben sich auf den Boden stellte. Er blickte von der Kiste auf, sah mit einem zufriedenen Lächeln, dass ich seinem Befehl nachgekommen war. Er musterte mich von Kopf bis Fuß, sah mir anschließend fest in die Augen. „Möchtest du es auf die sanfte oder auf die harte Tour?“ Für einen anderen hätte diese Frage vielleicht lächerlich geklungen, in manchen Situationen wäre es vielleicht sogar eine Drohung gewesen, doch für mich bedeutete diese Frage mehr, als ich es hätte beschreiben können. Kai meinte es ernst, interessierte sich ehrlich und aufrichtig für die Antwort. „Ich denke, die harte Tour wäre mir lieber“, antwortete ich, blickte Kai zögerlich an, der, nun wieder lächelnd, nickte. „Ich habe auch nichts anderes erwartet.“ Der Größere trat auf mich zu, drückte mich auf das Bett und pinnte meine Arme über meinem Kopf in die Matratze. Er führte meine Handgelenke zusammen, hielt sie mühelos mit einer Hand an ihrem Platz, während die andere über meinen Körper zu wandern begann. Er berührte meine Schlüsselbeine, strich über meine Brust, zog leicht an meinen Nippeln und streichelte meine Seiten. Als ich spürte, wie sich Zähne in meinen Hals gruben, schnappte ich nach Luft, zuckte automatisch von dem Schmerz weg, bevor ich mit einem wohligen Schaudern den Kopf zur Seite drehte und Kai somit bereitwillig eine größere Angriffsfläche bot. Währenddessen hatte seine Hand ihren Weg zu meinen Hüftknochen gefunden, koste sanft über sie, bevor ich dessen Finger über meine Bauchdecke kratzen spürte. Meine Lider schlossen sich beinahe schon automatisch, ich konzentrierte mich voll und ganz auf die Berührungen des Größeren, konnte seinen warmen Atem über meinen Körper streicheln fühlen, als er sich von meinem Hals löste und stattdessen über meine Brustwarzen leckte, mit den Zähnen an ihnen zu knabbern und zu beißen begann. Seine Hand hatte sich mittlerweile von meinen Handgelenken gelöst, strich stattdessen über meine Arme. Eines von Kais Knien hatte sich zwischen meine Beine gedrängt, drückte sie nachdrücklich auseinander. „Spreiz die Beine!“, konnte ich den geraunten Befehl an meinem Ohr hören, kam ihm sofort nach. Nun nahm der Drummer zwischen meinen Beinen Platz, drückte seine Hüfte gegen die meine. Ein verzücktes Keuchen entwich meiner Kehle als ich den rauen Stoff der Jeans an meinem Schritt spüren konnte, merkte nur zu gut, dass sich in der Hose des Größeren eine Beule gebildet hatte. Unerwartet schloss sich eine seiner warmen Hände um meine Erregung, massierte sie hart und fordernd, während sich die andere unter meinen Rücken geschoben hatte und mich enger an den fragilen Körper des Älteren drückte. So schön die Berührungen auch gewesen waren, so schnell waren sie wieder vorbei. Ohne ein Wort der Erklärung hatte Kai sich vom Bett erhoben, der unerwartete Mangel an körperlicher Nähe entlockte mir ein unzufriedenes Murren. Wenige Sekunden später war der Größere jedoch wieder an meiner Seite, lächelte mich entschuldigend an. Er hatte die schwarze Kiste vom Boden aufgelesen und sie neben sich auf die Matratze gestellt, verwickelte mich unerwartet in einen intensiven Kuss. Hingebungsvoll umspielte ich seine warme Zunge, keuchte überrascht in den auf, als sich kühles Metall um meine Handgelenke schloss und sie hinter meinem Rücken fesselte. Kai war es, der den Kuss löste, setzte sich aufrecht hin und zog mich zu sich, bevor er meinen Kopf in seinen Schoß drückte. „Lutschen!“, befahl er, woraufhin ich ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen ansah. Er hatte nicht einmal seine Hose geöffnet und mir zudem die Hände gefesselt! Murrend machte ich mich daran, seine Hose zu öffnen, hatte den Knopf schnell aus dem Loch befreit und nach kurzer Zeit auch den Reißverschluss geöffnet. Währenddessen hatte Kai mich lächelnd beobachtet, machte nicht einmal Anstalten, mir bei meinem Unterfangen zu helfen. Er liebte es, wenn er mit mir spielen konnte, das wusste ich nur zu gut. Auf den Knien neben dem Größeren hockend begann ich, meine Zunge scheu über dessen Glied wandern zu lassen, ließ vor allem der Spitze besondere Aufmerksamkeit zukommen, bevor ich Kais unnachgiebigen Griff in meinen Haaren spürte, welcher mich dazu zwang, seine Erregung in den Mund zu nehmen. Der Drummer drückte mich tief herunter, ließ mir keine Gelegenheit zum atmen, bevor er meinen Kopf zu bewegen begann. Dann war seine Hand auch schon wieder aus meinen Haaren verschwunden, strich mir stattdessen über den Rücken und krallte sich in meinen Po. Leise keuchend begann ich damit, an der Erregung des Schwarzhaarigen zu saugen, bewegte meinen Kopf in einem stetigen Rhythmus auf und ab. „Streng dich an!“, hörte ich die schnarrende Stimme des Anderen, intensivierte meine Bemühungen. Meine Zunge schlängelte sich um das Glied des Größeren, ich ließ es tief in meinen Mund gleiten und ahmte Schluckbewegungen nach. Mit geschlossenen Augen ließ ich es zu, dass Kai sich mir entgegen bewegte, ignorierte den leichten Würgereiz der in mir auf kam, wenn er meinen Kehlkopf zu nah kam. Hingebungsvoll saugte ich an Kais Spitze, ließ dessen Erregung anschließend ganz aus meinem Mund gleiten, damit ich mich auch dessen Hoden zuwenden konnte. Spielerisch ließ ich meine Zunge über sie wandern, sog sie ein wenig in meinen Mund und wiederholte das Ganze. Sofort konnte ich die langen Finger des Älteren in meinen Haaren spüren, welche an ihnen zogen und meine Aufmerksamkeit erneut auf die Erregung des Anderen lenkten. Meine Lippen schlossen sich erneut um dessen bestes Stück, ließen ihm die Behandlung zukommen, nach der es verlangte. Kai zwang meinen Kopf immer wieder auf und ab, stieß sich tief in meinen Hals, während er mich mit amüsierten Augen beobachtete. Ich ließ es geschehen, genoss das angenehm vertraute Gefühl, von dem anderen dominiert zu werden. Ich konnte bereits die ersten Lusttropfen auf meiner Zunge schmecken, begann nun wieder damit, an dem Glied des Anderen zu saugen und die Bewegung zusätzlich zu intensivieren. Kai krallte sich stärker in meine Haare, drängte sich mir fordernd entgegen. Ich spürte die angespannten Muskeln des Größeren, ließ es zu, dass er mir jegliche Luft zum Atmen raubte und sich brutal das nahm, was er wollte. Meine Zunge massierte die Unterseite seiner Erregung, drückte sich fest gegen sie. Ich imitierte erneut Schluckbewegungen, keuchte gurgelnd auf, als Kai einen Kopf unerwartet hart auf seine Erregung drückte, konnte spüren, wie einige Tropfen meines eigenen Speichels mein Kinn herunter tropften. Während eine der Hände des Schwarzhaarigen noch immer in meinen Haaren verkrallt war und mich stetig dazu anhielt, meinen Kopf in dem Rhythmus zu bewegen, den der Drummer vorgab, kratzte mir die andere über den Rücken und blieb auf meinem Hintern liegen, massierte diesen leicht. Als ich erneut Schluckbewegungen imitierte, spürte ich plötzlich, wie der Andere sich verkrampfte, sich hart in meinen Mund stieß und mich tief auf sein Glied drückte. Ich schmeckte das Sperma auf meiner Zunge und schluckte alles, was Kai mir gab, ignorierte den bitteren Nachgeschmack, den es hinterließ. Sofort ließ der Größere mich los, nach Luft schnappend erhob ich mich und nahm ein paar tiefe Atemzüge. So sehr war ich schon lange nicht mehr gefordert worden. Mein Blick richtete sich auf Kais Gesicht, welcher mich mit einem zufriedenen Grinsen ansah. „Du bist immer noch so gut, wie du es früher warst.“ Trocken schluckend sah ich ihn an, zwang meine Lippen zu einem bitteren Lächeln. „Und das, obwohl ich schon lange nicht mehr so gefordert worden bin.“ Es war die Wahrheit. Nicht als die volle, reine Wahrheit. Bei Uruha war ich zwar nie aus der Übung gekommen, jedoch war es mit Kai dennoch etwas vollkommen anderes. Das hieß nicht, dass ich Kai immer auf diese Art einen geblasen hatte, der Drummer hatte auch durchaus seine sanfte Seite, dennoch war es anders. Er war fordernder als Uruha, dominanter. Wild und ungestüm, während der Blonde diese Züge vor allem in letzter Zeit stark unterdrückt hatte. Kai lächelte mich an, hauchte mir einen sanften Kuss auf die Lippen. „Wir sind aber noch lange nicht fertig miteinander!“ *** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)