Back to who I really am von Fhin ================================================================================ Kapitel 4: Unpleasant phone call -------------------------------- Takumi Wir saßen zusammen beim Abendessen, welches ich für sie gekocht hatte. Es schien ihr zu schmecken, was mich sehr freute. Ich wusste, dass ihr eigenes Essen ungenießbar war. Auch wenn ich es trotzdem jederzeit essen würde, weil sie diejenige wäre, die es gemacht hat. Ich hörte das Geräusch einer, Tür aufgeschlossen und geöffnet wurde. Das musste Misakis Mutter sein, die von der Arbeit nach Hause kam. Ich wurde nervös. Es war sehr wichtig für mich, dass sie mich mochte. Wie sie wohl auf mich reagieren würde? „Misaki?“, rief sie und meine Freundin stand auf, um sie zu begrüßen. Sie verließ die Küche. „Hallo Okaa-san.“, hörte ich sie sagen. „Geht’s dir gut?“ Sie machte sich sicher Sorgen um ihre Mutter, die immer noch so viel arbeitete wie damals. „Ja, mein Schatz.“, sagte Minako. „Ich bin nur etwas müde.“ „Hast du Hunger?“, fragte Miaski. „Ähm…“, zögerte Minako und ich musste mir ein Grinsen verkneifen. Vermutlich kannte sie auch die berüchtigten Kochkünste ihrer Tochter. „Ich habe Besuch.“, verkündete Misaki nun. „Ich war es nicht, die gekocht hat.“ Minako lachte verlegen auf. „Ich sterbe vor Hunger.“, sagte sie und sowohl Mutter und Tochter mussten lachen. Ich hörte, wie sich ihre Schritte näherten und musste schlucken. Gleich war es so weit. Beide Frauen traten durch die Tür. Ich stand schnell auf, um Misakis Mutter zu begrüßen. Sie erblickte mich und starrte mich einen Augenblick verwirrt an, warf dann einen fragenden Blick auf ihre Tochter, bevor sie ihren Kopf wieder mir zuwandte. „Erinnerst du dich an Usui?“, fragte sie wohl auch ein wenig unsicher. „Ich äh…“, stotterte ihre Mutter. „Ja… ich… ich erinnere mich.“ Ich verneigte mich leicht vor ihr. „Guten Abend Ayuzawa-san.“, begrüßte ich sie. „Guten Abend…“, erwiderte sie. „Ich hab dich ja… ähm… Jahre lang nicht gesehen.“ Ich nickte. Ich wollte ehrlich sein und mich erklären. Ich wollte nicht, dass sie dachte, ich könnte eventuell nicht gut genug für ihre Tochter sein, weil ich sie allein gelassen hatte. „Ja, ich habe die letzten fünf Jahre in England verbracht.“, erklärte ich. „Ich bin erst vor wenigen Tagen zurück nach Japan gekommen. Ich…“ „Setz dich doch erst mal hin, Okaa-san.“, unterbrach Misaki mich und stellte ihrer Mutter einen Teller hin, während diese sich setzte. Misaki nahm es in die Hand, zu erzählen, was passiert war. Ich ergänzte ihre Erzählung und Minakos Augen wurden immer größer. Letztendlich lächelte sie aber. „Es ist schön, dass du zurück bist, Takumi.“, sagte sie. „Und ich bin froh, dass Misaki endlich wieder lächelt.“ Mit diesen Worten strich sie ihrer Tochter über das Haar und lächelte sie an. Misaki wurde rot, erwiderte das Lächeln ihrer Mutter jedoch. Ich war froh, dass sie es so sah. Ich half Misaki noch mit dem Abwasch, während ihre Mutter sich bereits zurückgezogen hatte. Nach dieser 16-Stunden-Schicht war sie vollkommen erschöpft und Misaki hatte darauf bestanden, dass sie sofort ins Bett ging. Mein Handy klingelte. Mit gerunzelter Stirn zog ich es hervor und sah auf das Display. Gerard. „Hallo?“, meldete ich mich. „Takumi!“, hörte ich die Stimme meines Bruders. Er klang so gut gelaunt wie immer. Auch wenn ich wusste, dass es meistens aufgesetzt war. „Was willst du?“, fragte ich schroff. „Na, freust du dich etwa gar nicht, mit mir zu sprechen?“, fragte er tadelnd nach. Was sollte dieses Spielchen? „Was willst du?“, wiederholte ich mich. Er rief nicht einfach so an, so viel war klar. Ich bemerkte den besorgten Blick von Misaki, die gegen die Spüle gelehnt stand. „Ceddy hat mich angerufen.“, erklärte Gerard schließlich. Gut, so viel war mir schon klar. Ich wusste nur nicht, was genau er erzählt hatte. „Und?“, hakte ich nach. „Er hat gesagt, dass du dich mit einem Mädchen triffst.“ Immer noch diese aufgesetzte gute Laune in seiner Stimme. „Und?“, fragte ich erneut. Ich hatte keine Lust auf dieses Gespräch. „Ich kann ja verstehen, dass du deinen Spaß haben willst, mein lieber Takumi. Aber vergiss nicht, dass du verlobt bist. Was soll die arme Sarah davon halten, wenn sie davon erfährt?“ Ich wurde wütend, verzog jedoch keine Miene. „Es ist mir egal, was sie davon hält.“, erklärte ich. „Ich löse die Verlobung auf.“ Misaki starrte mich mit großen Augen an. Es tat mir leid, dass sie das alles mit anhören musste. „Aber, aber… Takumi!“ Ich konnte diesen tadelnden Ton in seiner Stimme nicht ertragen. „Du weißt ja gar nicht, wovon du da redest. Sarah ist die Tochter einer angesehenen Familie und sie ist genau die richtige Frau für einen Sohn der Walker-Familie.“ „Das bin ich nicht.“, sagte ich und konnte gerade zu sehen, wie das Lächeln auf Gerards Gesicht gefror. „Was?“, fragte er scharf. „Ich lass mich nicht länger von euch belügen, Gerard. Das Spiel ist vorbei. Ich erinnere mich an alles. Ich weiß wieder, wer ich bin. Und ich weiß, wo ich hingehöre.“ Instinktiv legte ich den Arm um Misaki und zog sie fest an mich. Sie sah überrascht auf und ich konnte sehen, wie die Röte sich auf ihre Wangen schlich. Sie war so süß. Für sie würde es sich in jedem Fall lohnen, zu kämpfen. „Du erinnerst dich also…“, stellte Gerard nüchtern fest. „Ja.“, bestätigte ich. „Takumi.“, sagte er. „Ich glaube, es wäre besser, wenn du nach Hause kommst. Wir sollten uns unterhalten.“ „Nein.“, erwiderte ich. „Ich bin zu Hause. Und ich denke nicht, dass es noch etwas zu reden gibt.“ „Sei nicht so kindisch!“, forderte Gerard. Ich lachte. „Ich bin nicht kindisch. Ich bin ganz und gar nicht kindisch. Das erste Mal in meinem Leben treffe ich eine wichtige Entscheidung, ohne mich von irgendwem beeinflussen zu lassen.“ Ich bemerkte, wie Misaki meine Hand drückte, um mich in dem, was ich sagte, zu bestätigen. Ich schenkte ihr ein Lächeln. „Ich werde nicht mehr nach England gehen, Gerard.“, schloss ich. „Wenn du mit mir reden willst, musst du hierher kommen.“ Mit diesen Worten legte ich auf. Ich hatte alles gesagt, was ich sagen wollte. Ich seufzte, während ich mein Handy wegsteckte. Misaki sah mich mit großen Augen an, sagte aber nichts. Ich legte beide Arme um sie und zog sie dicht an mich. Ich schloss meine Augen und atmete ihren Duft ein. Ich brauchte sie. Misaki „Takumi?“, fragte ich unsicher. Ich war froh. Froh, dass er sich Gerard widersetzt hatte und sich für ein Leben in Japan entschieden hatte – ohne Kompromisse! „Mhm?“, fragte er nach ohne seine Umarmung zu lösen oder seine Augen zu öffnen. „Ist alles in Ordnung?“ Endlich sah er mich an. Er wirkte irgendwie erschöpft, aber er lächelte, wodurch seine smaragdgrünen Augen noch mehr strahlten. „Ja, alles in Ordnung.“, sagte er, auch wenn ich ihm seine Sorge deutlich ansehen konnte. Er strich mir über die Wange und ich merkte, dass diese zärtliche Geste mir schon wieder die Röte in die Wangen trieb. Ob ich mich jemals daran gewöhnen würde, so von ihm berührt zu werden? Er lächelte mich an und legte dann sanft seine Lippen auf meine. In meinen Eingeweiden kribbelte es, als ich den Kuss erwiderte. „Ich sollte wohl gehen.“, sagte Takumi, als wir den Kuss gelöst hatten. Ein Blick auf die Uhr verriet, dass es schon beinahe 23 Uhr war. Enttäuschung breitete sich in mir aus, obwohl ich das gar nicht wollte. „Musst du wirklich?“, fragte ich und wurde sofort wieder rot. Warum fragte ich so etwas? Das war gar nicht meine Art. Jetzt würde er mit Sicherheit wieder irgendwelche perversen Gedanken bekommen. Ich sah ihm die Überraschung deutlich an, bevor sich wie erwartet ein perverses Grinsen auf sein Gesicht schlich. „Wenn Misa-chan das möchte, könnte ich natürlich auch hier bleiben.“, sagte er vergnügt und drückte sich fest an mich. Mit knallrotem Gesicht stemmte ich mich von ihm weg. „Perverses Alien!“, schimpfte ich und er lachte. Er wirkte gar nicht mehr so erschöpft wie noch vor wenigen Augenblicken. Trotz meiner Versuche mich zu befreien, zog er mich näher an sich heran. „Ich liebe dich, Misaki.“, sagte er ernst, aber mit einem Lächeln. Ich seufzte. „Dummer Usui…“, antwortete ich ihm auch. Er sah mich mit einem Hundeblick an und ich seufzte erneut. „Ich liebe dich auch.“ Hatte er mich doch wieder dazu gebracht, es zu sagen… Sofort drückte er wieder seine Lippen auf meine und ein Schwarm Schmetterlinge schien in meinem Bauch eine Party zu feiern. Wie machte er das nur immer? Ich spürte, wie er seinen Mund öffnete und seine Zunge ihren Weg in meinen Mund suchte. Ich antwortete, indem ich meine Lippen ebenfalls leicht öffnete und seine Zunge mit der meinen begrüßte. Der Kuss intensivierte sich noch, als er mit seiner Hand über meine Taille strich und mich dann ein wenig nach hinten drängte, bis ich die Kante der Küchenzeile in meinem Rücken spürte. Er stützte sich links und rechts von mir ab und ich legte meine Arme um seinen Nacken ohne dass wir den Kuss lösten. Meine eine Hand vergrub sich in seinen Haaren. Sie waren so unglaublich weich. Etwas beschämt stellte ich fest, dass eine Welle der Lust mich überkam. Von ihm hörte ich ein leises Stöhnen. Etwas atemlos lösten wir schließlich den Kuss. Er lehnte seine Stirn an meine und ich ließ meine Hände weiterhin in seinen Haaren und an seinem Nacken ruhen, verhinderte so, dass er zurückweichen konnte. „Darf ich heute Nacht bei dir bleiben?“, fragte er leise. Mein Herz klopfte wie verrückt, als ich nickte. Sanft legte er seine Lippen wieder auf meine und wir versanken erneut und einem atemraubendem Kuss. Es war unglaublich, wundervoll und zugleich die reine Folter. Das Verlangen nach ihm fraß mich beinahe auf. Ich fasste einen Entschluss und drückte ihn leicht von mir weg. Er sah mich fragend an. Oh nein, ich wurde schon wieder rot! An meinem Entschluss änderte das jedoch nichts. Ich griff nach seiner Hand und ohne ihn anzusehen zog ich ihn mit mir, aus der Küche heraus, die Treppe hinauf, direkt in mein Zimmer. Dort angekommen traute ich mich kaum ihn anzusehen. Meine Aktion war wohl eindeutig. Als ich mich schließlich doch überwand konnte ich sein Grinsen sehen, aber auch seine leicht geröteten Wangen. Er war wohl auch nicht ganz cool geblieben. Irgendwie freute mich das. Mit der Hand, in der er meine noch immer hielt, zog er mich wieder nahe an sich heran und legte die andere sofort an meine Taille. „Misaki…“, flüsterte er dicht an meinem Ohr, sodass ich seinen warmen Atem spüren konnte. Ich erschauderte leicht. „Verrätst du mir die Farbe deiner Unterwäsche?“, fragte er schließlich mit einem breiten und ziemlich perversen Grinsen. Ich verspürte den Drang, ihn als perverses Alien zu beschimpfen, unterdrückte ihn aber. Stattdessen fing ich an, meine Bluse aufzuknöpfen. Natürlich mit knallrotem Gesicht! Besonders erotisch kann es wirklich nicht ausgesehen haben. Aber Takumis Gesichtsausdruck war es wert. Verblüfft starrte er mich an und auch er wurde rot. Dieses Mal konnte ich ein überlegenes Grinsen aufsetzen, während ich langsam meinen türkisfarbenen BH entblößte. Als ich mit geöffneter Bluse vor ihm stand, schluckte er kurz, bevor er seine Hände unter die Bluse schob und sie mir über die Arme von der Schulter streifte. Es war ein unglaubliches Gefühl, seine warmen Hände auf meiner Haut zu spüren, als er mir sanft über den Rücken strich und mich dann wieder küsste. Ich strich über seine muskulöse Brust und fing schließlich damit an, auch sein Hemd aufzuknöpfen. Nach und nach kamem seine Brust, schließlich sein Bauch zum Vorschein. Ich half ihm, das Hemd abzustreifen und kaum lag es auf dem Boden, zog er mich dicht an sich, sodass ich die Wärme seines Körpers direkt auf meiner Haut spüren konnte. Ich seufzte in unseren Kuss hinein und genoss seine Nähe, seine Wärme, seinen Geruch. Langsam schob er mich Richtung Bett, auf dass ich rücklings fiel, als ich die Kante in meinen Kniekehlen spürte. Er beugte sich über mich, seine Hände links und rechts von meinem Gesicht abgestützt. Er begann, meinen Hals zu küssen, den er langsam hinab wanderte, küsste mein Schlüsselbein und leckte sich dann wieder hoch zu meinem Hals, bevor er meine Lippen mit den seinen versiegelte. Ich konnte nicht anders, als leise aufzustöhnen. Er machte mich wahnsinnig. Mein Verstand schaltete vollkommen ab. Ich konnte kaum noch denken. Ich nestelte an seinem Hosenstall herum und schaffte es schließlich, sowohl den Knopf als auch den Reißverschluss zu öffnen. Er grinste, als er sich kurz von mir löste, um seine Hose abzustreifen. Dass ihn das Ganze auch nicht grad kalt ließ, war schon deutlich zu erkennen. Anstatt sich wie vorher wieder über mich zu beugen, packte er den Bund meines Rockes und zog ihn mitsamt meiner Strumpfhose nach unten, sodass auch ihn nun nur noch in Unterwäsche war. Ich schluckte und fühlte mich einen kleinen Augenblick unwohl, irgendwie entblößt. Doch das Gefühl währte nicht lange. Er legte sich wieder zu mir und küsste mich. „Ich liebe dich so sehr, Misaki.“, schien er beinahe schon zu schnurren. Ein wohliges Seufzen kam über meine Lippen. „Ich liebe dich auch, Takumi.“, antwortete ich und ließ mich nun vollkommen fallen. Es war unsere zweite Nacht miteinander und sie war beinahe noch schöner als die erste. Am Ende schliefen wir erschöpft nebeneinander ein, mein Kopf ruhte auf seiner Brust und sein Kopf auf meinem. Ich hatte lange nicht so gut geschlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)