Ein langer Weg von Freundschaft von RedViolett ================================================================================ Kapitel 13: Ein Schuss in den Ofen ---------------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft 13. Kapitel: Ein Schuss in den Ofen Mehr als nur nervös stand ich vor mir verschlossenen Türen in den weiten Fluren des Palastes und wartete. Na ja, immerhin versuchte ich es, doch meine Gedanken waren ganz wo anders. Schienen so endlos bei meinem vorherigen Gespräch zu verweilen, so dass mein Herz abermals wild zu schlagen begonnen hatte und fiebrig fegte ich mir ein mal mehr mit einer zitternden Hand durch das Haar. Besiege mich. Pah. Als ob das so einfach wäre. Unruhig starrte ich zur Uhr. Verfolgte so eisern verbissen sich nur mühsam bewegende Zeiger, dass ich am liebsten jenes eine Sein von den Wänden reißen wollte, doch schien mein Schicksal sich mir nicht zu erbarmen und mir die Dinge gar leichter zu machen. Immerhin und betrachtete man die Situation genauer, war ich ja selbst Schuld. Selbst meines eigenen Glückes Schmied, das ich so vehement heute herausgefordert hatte und leider den Kürzeren zog. Besiege mich. Pff. Wahrlich, auf was wollte der Ältere nur hinaus? Was bezweckte er mit diesem Akt, der wahrlich nur seiner Belustigung zollte? Denn mir bleib keine andere Wahl als anzunehmen. Keine andere Chance, wie ich an mir ersehnte Informationen kommen sollte und wieder folgte eine wirre Bewegung in mein Haar, bevor ich so endlos langsam wilde Strähnen durch meine Finger gleiten ließ. Meinen Blick wieder konstant zur Tür richtete, hinter der mein Ouji immer noch zu verweilen schien, doch dann unruhig abermals aus dem Fenster sah. Meinen Blick nicht halten könnend, obwohl es doch so gar keinen Grund für meine Aufregung gab. Immerhin hatte ich noch gute 3 Stunden Zeit, bis Bardocks Stichdatum erreicht war und ich höchstpersönlich meinen eigenen Untergang beschreiten würde. Na ja, zugegeben ich war nicht schlecht. Hatte mich schon von klein auf in jenem einen Sein geübt, was jedem Saiyajin durch die Adern schoss. Von dem her machte ich mir eigentlich keine Sorgen, würde ich sicherlich eine gute Figur abgeben und dennoch war ich zu nervös. Konnte meine Gedanken einfach nicht bei mir halten und wieder wanderte ein fahriger Blick zurück zur Uhr. Nur noch 2 Stunden und 55 Minuten. Bei dem Allerwertesten der Ahnen, hör doch auf damit. Als ob dieses ewige Gestarre etwas nutzen würde und wieder wandte ich mich mit einem Knurren ab. Verschränkte abermals die Arme vor der Brust und versuchte nun den Boden mit meinen starren Blicken zu durchlöchern. `In was hatte ich mich da nur wieder reingeritten?´, fragte ich mich zweifelnd und seufzte aus. Nur weil ich meine Neugierde nicht zügeln konnte. Ich hätte mich mit dem begnügen sollen, was ich bisher über die Saiyajin herausgefunden hatte, aber nein. Ich, Nappa, musste ja mal wieder den Bogen überspannen, selbst schuld Junge, dass du nun in dieser Scheiße steckst. Wieder wanderte ein schwaches Seufzen über meine Lippen und diesmal wandte ich den Kopf nach links. Sah den langen weiten Flur hinunter und beobachtete sich brechendes Licht in kühlen Schatten. Wie sagte man so schön? Kleine Sünden bestraft der Herr sofort. Na wenn es denn einen Herrn da oben geben würde, so unweit im Horizont versteckt und auf seinen Wolken sitzend - ich hoffte innigst, er hatte Erbarmen mit mir. Das Knarren einer Türe riss mich aus den Gedanken und hastig sah ich nach oben. Sah direkt auf die Eingangstüre in der Vegeta heute verschwunden war und erblickte dann niemand anderen, als meinen Prinzen selbst und wie er aus dem Raum geführt wurde. Natürlich war Yamèna an seiner Seite, mit etwas anderem hatte ich auch gar nicht gerechnet und widerwillig löste ich meine verkrampfte Statur vor dem Fenster. Hoffend, dass meine ganze Nervosität nicht auffallen würde, denn des Prinzen Sorge... – nein, die wollte ich nicht auch noch auf meinen Schultern ruhen habend und verbissen kaute ich auf meiner Unterlippe. „Und nicht vergessen, Ouji-Sama. Das Kanajì ist nicht das selbe wie das orrìanische Alphabet. Diese tote Sprache spricht fast niemand mehr und wird von keinem Saiyajin genutzt. Also, oh-“ Verblüffung begleitete ihre Stimme, als die Saiyajin nach oben sah und mich erblickte. „Na seht nur, wer euch schon erwartet.“, sagte sie mit einem Lächeln und legte dem Jungen dann beide Hände auf schmale Schultern. „Ich sagte doch, er wird auf euch warten.“ Kurz sah Vegeta nach oben, blickte abermals in das lieblichste Lächeln, das ich je gesehen hatte und richtete dann seine hellblauen Opale letzten Endes auf mich. „Ja, das sagtet ihr.“, ließ er seine Stimme erklingen und irgendwie klang er so endlos müde. Gar so haltlos erschöpft und mich endlich zusammenreißend, löste ich mich aus meiner Starre und schritt auf Beide zu. „Orrìanisches Alphabet?“, fragte ich verwirrt und sah der Saiyajin dann in die Augen. Wahrlich von diesem Sein hatte ich noch nie etwas gehört, doch ihr belustigtes Kichern riss mich abermals aus dem Konzept und in die Wirklichkeit zurück. „Das Kanajì sowie das orrìanische Alphabet entspringt der älteren Sprache unter uns Saiyajins. Orrìanisch ist älter und wird für Hoch-Saiyanisch genutzt. Also das, was er die ganze Zeit spricht.“, versuchte sie mir zu erklären und fing dann an, gar so schwach und lieblich, wirre Finger auf erhitzter Haut in Kreisen zu ziehen. Strich unserem Herrscher so beruhigend über müde Schultern, dass ich mich augenblicklich fragte, ob sie wirklich wusste, was sie da gerade tat, doch lenkten mich ihre Worte abermals ab. „Das Kanajì ist weit aus älter und wurde von unseren jüngsten Vorfahren benutzt. Ich weiß also nicht.... Ach herrjeh!“, ließ sie so plötzlich jene Bestürzung walten und zog dann so hastig ihre Hand beiseite, als hätte sie sich verbrannt. Löste sich so eisern von schmalen Schulter und zog dann bedrückend die Stirn in Falten.  Und gar so schuldbewusst. „Es... es tut mir leid, Vege... Ouji -Sama.“, sagte sie fast flehend, so endlos einem Flüstern gleich, doch Vegeta selbst sah nur fragend nach oben. Schien schon wieder von dieser einen Berührung nichts mitbekommen zu haben, doch mein Verdacht bestätigte sich damit nur noch mehr. Schien so endlos in meinen Augen zu fruchten, dass ich mich der Wahrheit nicht mehr entziehen wollte und beobachtete die Saiyajin vor mir wieder genauer. Sah so endlos tiefe Sehnsucht in ihren Augen. Und so wahrhafte Traurigkeit. Was nur schien sie so hemmungslos verbergen zu wollen? Wer war diese Frau...wirklich? „Der letzte Unterricht fällt für heute aus. Radjùl ist krank und kann die letzte Einheit nicht ausführen. Von dem her habt ihr nun freie Zeit und könnt tun und lassen was ihr wollt.“, sagte sie fast schon zu trocken und wandte sich dann um. Schien schon bereit zu gehen, ja schob mir den jungen Saiyajin fast schon zu überstürzt entgegen und während Vegeta regelrecht mehr denn je und so urplötzlich wie überrascht in meine Arme stolperte, sah ich ihr hinterher. Oh nein.  `So schnell nicht, Fräulein.´, dachte ich eisern und straffte dann meine Züge. So schnell würde sich Yamèna nicht schon wieder verkriechen können, ja gar die Flucht ergreifen. Dieses Mal würde ich das nicht zulassen. Kein Stück. „Na das ist doch wunderbar.“, sagte ich mit einem versteckten Grinsen meiner Züge und erschrocken drehte sich die Saiyajin zu mir um. „Wollt ihr jetzt vielleicht mit uns essen?“ Diese Frage schien sie überrumpelt zu haben und nervös strich sie sich eine ihrer langen Strähnen hinter das Ohr. Sofort folgte meinem stechenden Blick ein neugieriges blaues Augenpaar und wieder trat meine Gegenüber ein Schritt zurück. „Ich... ich kann nicht...“, stammelte sie wieder von Neuem und beinahe, wirklich nur beinahe, rollte ich mit den Augen. Diese Verbohrtheit war ja nicht zum Aushalten. Lästig war das Ganze nur. Einfach nur lästig. „Ich muss noch die letzten Berichte abgeben und der Papierkram erledigt sich leider auch nicht von selbst.“ Wieder ein Stottern und ein zittriger Griff an die Türklinge hinter sich. Für wahr, ihre Nervosität erschien so offensichtlich und fast tat sie mir schon wieder ehrlich leid, wie sehr ich sie überrumpelt hatte und in die Ecke drängte. Aber... es ging nicht anders. Nur so konnte ich mehr über sie in Erfahrung bringen. Konnte meinen Verdacht bestätigen, doch machte es mir diese Onnà mehr als nur schwer und wieder erklang ein Seufzen über meine Lippen. „Ich frage euch ja nur nach einem Essen und nicht ob wir mit einander ausgehen.“ Kurzerhand wallte ein spöttisches Lachen über ihre Lippen und wieder strich sich die Saiyajin nervös durch wirre Haare. „Ich... ich glaube nicht, dass ihr momentan die Zeit dazu habt. Sicherlich habt ihr noch andere Aufgaben und Pflichten...“ „Oh doch, natürlich. Sagtet ihr doch gerade selbst: Wir haben nun freie Zeit und können Tun und Lassen, was wir wollen.“, erwiderte ich wieder mit einem Grinsen. Siegessicher, dass ich die Saiyajin endlich da hatte wo ich sie haben wollte und übersah die verwirrte Mimik meines Prinzen. Übersah so eifrig, wie er fragend zwischen uns hin und her blickte. Gar versuchte zu verstehen, über was dieses Gespräch alleinig hier ging, doch schien er bei weitem nicht gänzlich in die Dinge eingeweiht zu sein. Was ja auch gut so war. Wenn möglich wollte ich ihn aus dieser ganzen Geschichte raus halten und wieder sah ich meiner Gegenüber forsch in die Augen. „Ich verlange doch nicht den Untergang der Welt.“, betonte ich wieder, diesmal mehr Güte in meine Stimme legend und sah abermals in verwirrte Seen. „Sondern nur... ein Essen. Mit uns. Einfach so – zum Spaß.“ Wieder ließ ich ein nun ehrliches Lächeln über meine Lippen wandern, doch brachte dies nicht sonderlich viel. „Es... es tut mir leid.“, hörte ich Yamèna nur noch aufgebracht sagen, bevor sie auf dem Absatz kehrt machte, ein genuscheltes „Auf Bald.“ über ihre Lippen brachte und eiligst den Gang hinunter schritt. Erneut zu schnell in den Schatten verschwand und mich mit nichts als eisiger Leere und Enttäuschung zurück ließ. Verdammt aber auch.  Ich war so nah dran gewesen. So nah. Fast hätte ich sie gehabt, das fühlte ich. Verflucht noch Eins. „Du vergraulst sie immer!“, hörte ich augenblicklich eine beschuldigende Stimme sagen und erbost sah ich nach unten. Sah in die strengen Züge meines Oujis und stemmte augenblicklich die Arme in die Seite. „Hey, na hör mal!!!“, erwiderte ich prompt erbost und beugte mich dann weiter zu meinem Herrscher hinunter, welcher nun die Arme forsch vor der Brust verschränkte, den Kopf schief legte und mich aus einem undefinierbaren Blick musterte.  „Als ob ein Kind wie du was davon verstehen würde.“, sagte ich schmollend und tippte Vegeta dann kurzerhand auf die Nasenspitze. „Und geht dich auch gar nichts an, wenn ich das mal so sagen darf.“ „Geht mich sehr wohl was an, wenn du meine ganzen Bediensteten verjagst.“, raunte er wieder mit nur einem strengen Blick zurück und mürrisch zog ich nun meinerseits schmollende Züge. Oh dieses Kind. Hatte ich bereits sein Geistiges Alter erwähnt?!? Das war ja nicht zum Aushalten. Einfach nicht zum Aushalten und mit einem weiteren Seufzen richtete ich mich auf. „Auch egal...“, gab ich letzten Endes nach und strich mir durch das wirre Haar. „Ist jetzt auch ganz egal.....“, wich ein erneutes Murmeln über meine Lippen und so voller Panik sah ich auf die Uhr. Nur noch 2 Stunden und 20 Minuten. Nervös steckte ich beide Hände in die Hosentaschen und machte mich auf den Weg. Der Blick auf die Uhr hatte mich wieder daran erinnert, was in guten zwei Stunden auf mich wartete und tiefer zog ich die Stirn in Falten. Ich hatte nicht Angst, dass ich verlieren würde. Natürlich hoffte ich dennoch auf das Gegenteil, denn immerhin wollte ich ja etwas von dem älteren Saiyajin.  Doch Bardock war gut, sonst würde er nicht schon bald einer der obersten Offiziere werden. Zu gut für meinen Geschmack und wieder wischte ich mir fallenden Schweiß von der Stirn. Nein. Um einen Sieg scherte ich mich eigentlich nicht. Vielmehr beunruhigte mich das Danach. Das, was nach diesem Treffen wallten würde – nämlich endlose Schande und tiefe Verachtung. Ein Saiyajin wurde nur dann respektiert, wenn er auch siegreiche Taten vollbrachte. Wenn er sich nicht in den Schatten der Dunkelheit zurück zog, sondern ruhmreich dem Lichte entgegen trat. Sicherlich, ich schätze Bardock nicht als abschätzend ein, wobei ich manches Mal da doch so meine Zweifel hatte. „Wovor hast du Angst?“ Vegetas helle Stimme riss mich abermals aus den Gedanken und diesmal so heftig, dass ich doch glatt zusammenzuckte. Aufgeweckt strahlte mir nun abermals das hellste Blau entgegen und wieder schluckte ich schwer. „Ich... ich habe keine Angst.“, betonte ich scharf, fast schon wieder zu schnell und zog dann die Stirn kraus, als ich ein belustigtes Glucksen hören konnte. „Hast du sehr wohl.“, lachte Vegeta augenblicklich neben mir und legte dann abermals den Kopf schief um mich zu mustern. „Sieht man dir regelrecht an, da muss ich nicht mal was fühlen.“, ließ er wieder ein lückenhaftes Grinsen über seine Züge huschen und tiefer vergrub ich augenblicklich meine Hände in den Hosentaschen. Na ganz toll. Reden ist Silber, Schweigen ist Gold, sagte man so treffend und ich entschied mich definitiv fürGold. Brachte keinen einzelnen Ton über meine Lippen, doch brachte dies bei diesem neugierigen Wirbelwind nicht gerade viel und wieder drang Vegetas nächste Frage über kindliche Lippen, sodass ich doch beinahe wahrhaft vor Schock zu Boden gegangen wäre. „Steckt was anderes dahinter, oder ist das so, weil dich Yamèna versetzt hat?“ Was... was zum... Oh bei allen Göttern. Nein! Bei Gott, nein!!!  Darüber wollte ich definitiv nicht mit meinem Prinzen reden, zumal er noch ein Kind war, das verstand er sowieso noch nicht und fast schon zu laut erhob ich meine Stimme abermals. „Wenn... wenn du das so sagst, hört sich das mehr als komisch an.“, brachte ich jene Wörter stotternd über meine Züge und sah dann, mehr denn je eine wallende Röte in meinem Gesicht spürend, zur Seite. „Von so Dingen verstehst du sowieso noch nichts.“, hängte ich dem nach, doch hörte ich Vegeta nur abermals lachen. `Na wenigstens hat einer von uns seinen Spaß´, dachte ich mürrisch und verzog dann meine Miene zu einem gequälten Sein. „Aber du willst mir dennoch nicht sagen was los ist?“, hörte ich wieder und nach einer längeren Pause seine Stimme erklingen und genervt rollte ich mit den Augen. „Sag mal, was ist heute nur los mit dir? Haben die dir irgendwas in dein Essen gemischt oder warum bist du so neugierig?!?“, fragte ich schmollend und sah abermals auf einen dunkelbraunen Haarschopf unter mir. „Nix besonderes...“ zuckte er mit den Schultern und ergriff dann so leichtfertig wie sorglos meine Hand, um mit mir Schritt halten zu können, während wir uns zu den Speisesälen begaben. „...aber einer von uns Beiden muss ja der Erwachsene hier sein.“ Oh. Okay, das reicht. So viel Frechheit muss bestraft werden, Ouji hin oder her. „Aha, erwachsen also, ja?“, sagte ich eisig, mit einem versteckten Lachen in meinen Zügen und schnappte mir den überraschten Jungen dann so plötzlich unter den Armen, nur um ihn dann hochzuziehen. Ich hörte seinen Protest, noch eher der kleine Saiyajin meine Tat richtig begreifen konnte, doch würde ihm das jetzt noch weniger helfen und kurzerhand warf ich mir das kleine Bündel einfach über die Schulter. „Also ist es auch gerechtfertigt wenn ich das hier mache, oder?“, fragte ich ihn nun meinerseits so keck wie einfach und hörte abermals nur noch sein ersticktes Keuchen. „La... lass mich runter, Nappa!“, hörte ich sein Flehen, doch schüttelte dann nur lachend den Kopf. „Sorry, aber ich bin ja noch nicht der Erwachsene von uns Beiden. Kann also deine Worte demnach leider nicht verstehen.“, grinste ich belustigt und stupste dem Jungen dann auffordernd in die Seite. „Du... du bist doch bescheuert.“, hörte ich ihn augenblicklich lachen und wieder wallte ein eisiger Protest seinerseits Diesmal in Form von einem Zug an meinen Haaren doch leichtfertig ließ ich jenes eine Sein über mich ergehen. Es tat nicht sonderlich weh und sehr wohl hatte ich gemerkt, dass Vegeta meinen kleinen Spaß begriffen hatte. Nicht wirklich ernst meinend seine Worte und wieder stupste ich ihm in die Seite, was ihm abermals nur ein geschocktes Keuchen entlockte. „Ersthaft, lass mich bitte runter. Ich hab erst gegessen...“, hörte ich ihn fiebrig sagen und kurzerhand schnappte ich ihn mir abermals unter den Armen, nur um ihn dann auf meine Schultern zu setzten. Diesmal richtig herum und müde krallte er sich in meine Haare. „Besser so?“, fragte ich ehrlich; wollte ja nicht, dass ihm wahrlich schlecht wurde, wenn er so kopfüber über meine Schulter baumelte und dankbar nickte der kleinere Saiyajin.  „Na dann, lass uns in den Speisesaal gehen.“, sagte ich mit einem bestärkten Nicken, denn augenblicklich fing mein Magen lauthals zu Knurren an und wieder huschten über kindliche Züge mehr als nur ein Lächeln.  „Denn im Gegensatz zu dir, hatte ich nämlich noch nichts zu essen.“ ~*~ Eben auch in jener Pose betraten wir nun nach einem längeren Marsch in kühlen Fluren belebte Säle; Vegeta weiterhin auf meinen Schultern sitzend, während er in neuen Höhen und einer ihm besserer Aussicht seine Blicke schweifen ließ und natürlich waren alle Augen schockiert auf uns gerichtet. Na ja, fast alle, denn einige Saiyajins kannten schon meine ganz eigene Verhaltensweise mit der ich den Prinzen behandelte, aber dennoch gab es Einige unter ihnen, die sich damit nicht so richtig anfreunden konnten. Leider. Mein Gott, er war ein Kind, verflucht noch eins. Wieso musste ich ihn schon jetzt disziplinieren und gar wie einen Heiligen behandeln, obwohl das in meinen Augen nicht ein Mal von Nöten war?!? So war es doch um Welten besser und Vegeta mir gegenüber soweit aufgetaut, dass von seiner damaligen Aufsässigkeit überhaupt nichts mehr geblieben war. Nein. Rein gar nichts. Viel eher schien der kleine Junge eine aufrichtige Sympathie zu mir zu entwickeln und das beruhte auf Gegenseitigkeit. Ehrlich, ich hatte diesen kleinen Racker richtig in mein Herz geschlossen und ich hoffte innigst, dass dieses Verhältnis von beginnender Freundschaft und hoher Achtung auch noch weilen würde, wenn er älter war. Und vielleicht schon bald... König. „Na was darf es heute sein, die Herren?“, begrüßte mich Thanars kräftige Stimme und kurz nickte ich ihm merklich zu. Somit einen Gruß wallen lassend und besah mir dann die heutige Tagesauswahl. Wie immer war die Vitrine reichlich gedeckt und mit den köstlichsten Sachen, die Bejita-Sei zu bieten hatte und wieder grummelte mein Magen lauter denn je. Wahrlich, in meinen bevorstehenden Kampf wollte ich nicht ausgehungert gehen und während ich mir einen Teller schnappte und damit anfing, diesen reichlich zu befüllen, rasten abermals meine Gedanken. Verdammt, ich musste Ruhe bewahren. Wenn ich schon jetzt in Panik geriet, erschien meine Niederlage schnell beschritten. Immerhin, ich hatte eine gute Chance, dass ich ihn doch noch besiegen konnte und mir der ältere Saiyajin dann sein ganzes Wissen preis geben musste. `Wahrlich, was tat man nicht alles für seinen Herrn.´, dachte ich mit einer gespielten Grimasse und belud mir dann etwas auf meinen Teller, was schwer nach einer Borshk aussah. Dass es den nahrhaften Eintopf auch hier zu essen gab verwunderte mich doch sehr, war es eher ein Gericht aus den Armenvierteln, aber ich wollte mich nicht beschweren. Denn im Gegensatz zu dem sonstigen Sein, was ich dort erlebt hatte, war dieses Gericht mit weitem das beste was ein Leben in Armut zu bieten hatte und deswegen schnappte ich mir gleich zwei Schüsseln. „Ihr habt schon gegessen, Ouji-Sama?“, fragte Thanar ehrlich und sah mit einem fragwürdigen Blick auf die Last auf meinen Schultern. Ich spürte, wie Vegeta mit dem Kopf nickte, aber dennoch interessierte Augen auf den Speisen hielt. Bei Gott, dieser Junge verdrückte manche Tage wahrlich mehr als drei ausgewachsene Saiyajins, dachte ich mit einem Lachen und konnte dann nur belustigt mit dem Kopf schütteln, als ich den Chefkoch höchst persönlich in seiner Küche verschwinden hören konnte. „Ich habe etwas für euch, oh Herr.“, hörte ich ihn rufen und meine Beladung endlich beendend, sah ich nach oben. „Wahrlich, deinen Status hätte ich gerne.“, grinste ich belustigt und sah dann in blaue Opale, die wieder so fragend auf mich gerichtet waren.  „Wenn einem alle immer so in den Hintern kriechen sobald man nen Raum betritt, will ich im nächsten Leben auch Prinz sein.“, sagte ich einfach so frohlockend heraus und bemerkte nicht, wie Vegeta drohend den Kopf schief legte. „Hast du etwa vergessen, was Leilja über deine Wortwahl gesagt hat?!?“, fragte er mich auch sogleich prompt und natürlich verschluckte ich mich an dem Glas frischen Pèt-Nektar, das ich mir gönnte. Nein natürlich hatte ich das nicht vergessen und schon wollte ich ihm entgegen raunen, dass diese verfluchte Onnà ja momentan sowieso nicht anwesend war und ich demnach soviel fluchen konnte wie ich wollte, als Thanar mehr denn je beschwinglich, gar fröhlich pfeifend zurückkehrte und unserem Ouji auch sofort eine kleine Schale in die Hand drückte. „Piandia, oh Herr.“, sagte er mit einem Grinsen und sofort konnte ich sehen, wie sich Vegetas Miene erhellte. „Die Zutaten sind heute morgen frisch eingetroffen und natürlich habe ich mich dann gleich für euch ans Werk gesetzt.“ Wenn ich gekonnt hätte, so würden mir beide Augen aus meinen Höhlen fallen. Bekam der Bengel mal einfach so eine unserer edelsten Speisen vorgesetzt, wofür einer in der Unterschicht sein Leben lang hinarbeiten musste. Wahrlich, im nächsten Leben wollte ich wirklich Prinz sein und während Vegeta die süßlichen Teigkugeln, nicht größer als gebratenen Backpflaumen, sein Eigen nannte, lief ich auf einen der hinteren Tische nahe der Fenster zu und stellte meinen vollbeladenen Teller ab. „Zeit sich ein anderes Sitzkissen zu suchen.“, sagte ich brummend, schnappte mir den Jungen dann wieder unter den Armen und setzte ihn auf einen der Stühle. „Yamèna hat dir doch erst was zu Essen gebracht.“, beäugte ich unseren Prinzen kritisch und setzte mich dann ihm gegenüber. „Kann ja nicht sein, dass du schon wieder Hunger hast.“ „Süßes geht immer.“, erwiderte der Kleinere prompt und schob sich dann die nächste gefüllte Teigkugel in den Mund. „Natürlich, was anderes hätte ich auch nicht von dir erwartet.“, grinste ich belustigt und widmete mich dann meinem eigenen Essen zu. „Beschwere dich aber nicht, wenn du nachher Magenschmerzen hast.“, grummelte ich mit vollem Mund und sah dann nur noch, wie unser aller Ouji nur mit den Schultern zuckte. Eigentlich war ich ja selbst schuld, dass er so auf Süßes gelenkt war, immerhin hatte ich ihm am ersten Tag meines Dienstes gleich eine wahre Zuckerbombe verpasst und belustigt schüttelte ich den Kopf. `Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.´, dachte ich bitter und schob mir dann den nächsten Bissen in den Mund, während mein Blick von meinem Prinzen zur Uhr fiel. Nur noch 1 Stunde und 30 Minuten. Oh Himmel. „Wenn du mir nicht sagst was los ist, kann ich dir auch nicht helfen.“ Wieder unterbrach mich seine Stimme und genervt ließ ich ein gequältes Augenrollen über meine Züge wandern. „Es ist nichts...“, sagte ich dennoch viel zu hastig und konnte dann nur noch sehen, wie Vegeta belustigt den Kopf schüttelte. „Deine ganze Angst bedeckt den ganzen Raum und ist so stark, dass ich die Emotionen der Anderen kaum noch spüre.“, warnte er mich mit einer hochgezogenen Augenbraue und irgendwie fühlte ich mich plötzlich so klein auf meinem Stuhl. Wahrlich, von einem 4 jährigen überrumpelt, das gab´s doch sonst wo nirgends. Aber gegen so eine Gabe war wohl jeder aufgeschmissen und dennoch würde ich lieber sterben, als ihm die Wahrheit zu sagen. „Eher ist es aber keine Angst sondern viel mehr Nervosität und immer stärker... wenn du auf die Uhr blickst.“, sagte er zögernd und sah dann ebenfalls kurz zu jenem einen Sein, das schon bald mein Schicksal besiegeln sollte. „Fällt später noch irgendetwas an, oder warum starrst du immer da drauf?“ „Sag mal, hast du nichts besseres zu tun, als mir nach zu spionieren?“, versuchte ich dennoch das Thema zu entschärfen und zog mürrisch meine Augenbrauen zusammen. „Macht einfach Spaß dein zorniges Gesicht zu sehen.“, begrüßte mich abermals ein freches Grinsen und wieder schüttelte ich nur den Kopf. Wahrlich, ich freute mich, dass es ihm nach dieser stressigen Woche, die zeitgleich so viel Schmerz bereit hielt, deutlich besser ging, doch warum... oh warum musste das auf meine Kosten geschehen? „Dein Essen wird kalt.“, lenkte ich wieder ab doch unterbrach mich sogleich ein belustigtes Kichern. „Das ist doch schon kalt. Seid wann ist eine Pandia bitteschön warm?“, fragte mich Vegeta aus belustigten Augen und wieder spürte ich, wie mir die Röte zu Kopf stieg. Oh, dieses Kind.  Das war ja nicht zum Aushalten. Entschieden, dass mich eisernes Schweigen hier nur weiter bringen konnte, hielt ich mein nächstes Kommentar zurück und widmete mich dann wieder meinem Essen. Vielleicht würde er ja von selbst mit seinen endlosen Fragen aufhören, wen ich mit keinem Mal darauf einginge, doch da schien ich den Prinzen meines Volkes wahrlich unterschätzt zu haben. Eher seine ganze Hartnäckigkeit, die er mich heute so erbarmungslos spüren ließ und wieder zuckte ich überrascht zusammen, da er wohl einfach nicht locker lassen konnte. „Ich kann aber auch ganz andere Geschütze auffahren, wenn du mir nicht endlich sagst was los ist.“, grinste er fast schon schelmisch und mürrisch zog ich wieder eine meiner Augenbrauen in die Höhe. „Sag mal...drohst du mir etwa?!?“, erklang meine Stimme mehr als nur skeptisch und wieder sah ich in ein grinsendes Gesicht. Das war ja unerhört. „Vielleicht....“, zuckte Vegeta mit den Schultern und sah mir dann auffordernd in die Augen. „Vielleicht aber auch nicht.“ „Das wagst du nicht!“, stieß ich auch sogleich ein boshaftes Knurren über meine Kehle und ließ geschockt die Gabel sinken, die dazu bestimmt war in meinem Mund zu landen. „Wer weiß?“, beobachteten mich wieder starre und so kühle Augen, dass ich wirklich eine Gänsehaut bekam und wieder beschlich mich mehr als nur innere Panik. „Immerhin bin ich der Prinz. Eigentlich kann ich tun und lassen was ich will. So gar... ohne jegliche Hemmungen und mir bekannten Regeln.“, brachte mein junger Ouji wieder als Warnung hervor und drehte sich dann auf seinem Stuhl um. Wandte sich den anderen Saiyajins zu und beobachtete mich aus versteckten Augen. „Ich kann zum Beispiel jedem hier im Raum deine wahren Gefühle offenbaren und so belustigt erläutern, dass du so einfache Angst vor etwas so Simplen hast. Gar vor irgendetwas, was es vielleicht nicht ein mal Wert ist sich zu fürchten.“, ließ er abermals seinen ganzen Triumph sprechen und innerlich raste mein Herz vor unterdrückter Panik. Das... das wagte er doch nicht wirklich?!? nach allem was ich bisher für dieses...Balg... getan hatte, war dies der Dank? „Na hör mal...“, zischte ich mehr als nur aufgebracht, als ich sah wie sich der Junge vor mir wieder den Anderen widmete und wahrlich gerade seinen Mund zum Sprechen öffnen wollte. „...möchte dich Mal sehen, wenn dir ein Kampf bevorsteht von dem du weißt, dass du nicht mal den Hauch einer Chance hast.“ Und damit war es geschehen. Mein ganzes Geheimnis so unbedacht verplappert und während ich sah, wie blaue Opale immer größer wurden und sich Vegeta nun mehr als nur überrascht zu mir umdrehte, wollte ich am liebsten vor Scham im Boden versinken Wahrlich. Von einem 4 jährigen überrumpelt. Nappa, das war eine Glanzleistung, wie sie im Buche steht. „Ein Kampf?“, hörte ich eine mehr als nur verblüffte Stimme augenblicklich sagen und gequält sah ich auf. „Du kämpfst?!?“, rief Vegeta aufgebracht, gar fast schon jener einen Freude gleich und fast schon mehr als nur überstürzt stand der junge Saiyajin auf seinem Stuhl. Die Hände auf den Tisch gestützt, fast kurz das Gleichgewicht verlierend und sah mich aus großen Augen an. „Wann?“ Wieder rollte ich mit den Augen und vergrub mein Gesicht beschämt in meinen Händen. Tolle Leistung, Nappa. Ganz toll. Wieso musste ich auch auf sein perfides Spiel hereinfallen? War ja klar, dass mich Vegeta irgendwann soweit haben würde, dass ich von selbst mit der Sprache herausrückte und entscheidend, dass jetzt sowieso alles egal war, rückte ich mit der Sprache raus. „In einer groben Stunde.“, antwortete ich mürrischer denn je, schob dann meinen Teller beiseite, lehnte mich mehr als nur beleidigt in meinem Stuhl zurück und verschränkte dann die Arme vor der Brust. Definitiv, mein Hunger war mir vergangen. Schien so einfach verflogen, wie dieses Kind die Wahrheit aus mir herausgequetscht hatte und mürrischer denn je zog sich meine Mimik zu einer starren Maske. Das ist ja ganz toll gelaufen, Nappa. Wirklich ganz toll. „Gegen wen?“ Wieder erschreckte mich seine helle Stimme mehr denn je und zornig sah ich ihn an. Sag mal, wollte er das jetzt etwa auch noch wissen? Gar noch mehr Salz in die offene Wunde streuen?!? Schmollender denn je zog ich meinen Mund zusammen und sah zur Seite. „Jetzt komm schon, Nappa.“, drängelte Vegeta wieder und entrüstet schüttelte ich den Kopf. „Gegen wen?“ Wieder sahen mich große Kinderaugen so bittend an. Gar so flehend, dass ich einfach nicht anders konnte und stieß angehaltene Luft aus meinen Lungen. „Bardock...“ Verblüffung stand ihm mehr denn je ins Gesicht geschrieben und nun nicht mehr gänzlich seine Balance halten könnend obwohl er perfide genau seinen Muzuhara für jenes eine Sein nutze, ließ sich Vegeta so plötzlich wieder auf seinen Stuhl zurück plumpsen, dass ich wirklich beinahe lauthals aufgelacht hätte. Doch in Anbetracht der ganzen Situation war mir gar nicht nach Lachen zu mute. Ganz und gar nicht. Stumm sah mich Vegeta einfach nur an und ich wagte nicht den Kopf in seine Richtung zu drehen aus Angst was ich in diesen himmelblauen Opalen sehen würde und dennoch tat ich es.  Doch hätte ich es mal lieber sein gelassen, denn die nun darin wachsende Bestärkung, welche ich nun in kindlichen Augen sah, ja gar diese endlose Begeisterung, raubte mir fast den letzten Verstand. „Ich komme mit.“ Oh nein. Bitte nicht. „Was?!?“, kam es auch sogleich über meine Lippen und nun war ich derjenige, der aufgesprungen war. Nervös beide Hände auf die Tischplatte schlug, dass das Geschirr nur so klirrte und sofort waren sämtliche Augenpaare des Saales auf mich gerichtet. „Ich will mitkommen.“, wiederholte Vegeta seine Worte wieder und raubte mir damit jegliche Farbe aus dem Gesicht. „N... nein.“ Wieder drang ein Stottern über meine Lippen und mehr als nur schockiert schüttelte ich den Kopf. „Nein!!!“, wiederholte ich strenger denn je und sah dann nervös mit an, wie sich verblüffte kindliche Züge zu einem erbosten Schmollen formten. „Du kannst mir nichts verbieten.“, ließ Vegeta jene einen Worte sprechen, die mich wahrlich mehr denn je in die Schatten zurück warfen und abermals drang ein tiefes Knurren aus meiner Kehle. „Ich werde mitkommen.“, war das Letzte was er sagte bevor er mit einem bestärkendem Kopfnicken abermals die Arme vor der Brust verschränkte, sich nun seinerseits im Stuhl zurücklehnte und wild entschlossene Augen auch mich richtete. Wahrlich, mir stand der Mund offen. Bei aller Schande.... NEIN. Das durfte einfach nicht geschehen und ehe ich mich versah, raufte ich mir die Haare. „Bitte, Vegeta....“, versuchte ich es zweifelnd, doch blieb dieses Kind bitter eisern und so hart wie ich es sonst von ihm noch nicht kannte. „Ich komme mit.“, ließ er wieder seine Stimme sprechen und mehr denn je sank ich in meinem Stuhl zusammen.  Eine meiner ersten Niederlagen einsehend, noch ehe ich deren Sieg kosten konnte. „Und das ist das Letzte, was ich dazu zu sagen habe.“ Ja, das hatte er. Definitiv. ~*~ Prompt und so pünktlich nach einer Stunde, waren wir auf dem Weg zu meinem mir persönlichen Untergang. Bevor ich mich jedoch mit Bardock messen konnte, hatte ich mich nochmals in unsere Gemächer begeben und mir besagte Trainingskleidung übergezogen. Sie war schlicht gehalten und bestand nur aus einem kurzärmligen dunkelblauen Gi und den dazu passenden weißen Handschuhen sowie den Stiefeln. Und nun war ich hier. Innerhalb den Gärten und wahrlich so sehr den Schein der Nachmittagssonnen genießend, doch tobte mein Herz innerlich einen wilden Tanz.  Der Kampf gegen den älteren Saiyajin, beziehungsweise eine eventuelle Niederlage konnte ich ja gerade noch so halbwegs verkraften, aber dann noch vor den Augen meines Prinzen?!? Unverzeihlich das Ganze. Einfach nur unverzeihlich und wohl eher so mehr als peinlich. Würde mich Vegeta danach noch achten können? Oder würde ich wahrlich in seinem ganzen Spott versinken, dass ich schon gleich meine Koffer packen und wieder gehen konnte? Denn natürlich hatte ich versucht den Prinzen noch umzustimmen. Hatte diverse Taktiken versucht ihn vom Gegenteil zu überzeugen und doch bitte im Palast zu bleiben, doch blieb mein Ouji mir leider zu eisern verbissen. Ließ sich nicht abbringen von dieser einen kleinen Idee, welche sich in sein Hirn gebrannt hatte und leider musste ich mich dem geschlagen geben. Oh Gott – leider. Mürrisch und gar so tief beleidigt sah ich auf den kleinen Jungen unter mir, der abermals seine Hand in meiner vergrub und mehr als nur interessiert seine Umgebung beobachtete. Wahrlich, er schien nicht oft hier draußen gewesen zu sein, obwohl die Gärten dennoch zum Palast gehörten. Den so groß wie seine Augen nun waren, war Vegetas ganze Begeisterung förmlich so leicht mit anzusehen, dass ich nicht anders konnte, als kurz zu Schmunzeln. Irgendwie einfach nur süß und insgeheim freute ich mich dennoch für diesen kleinen Racker. Endlich kam er mal nach draußen und vielleicht...hatte diese ganze Situation ja auch etwas Gutes an sich. So würde er zumindest schon mal etwas von Kämpfen sehen und eilig stieg ich nun die Stufen zum Trainingsareal hinab, als ich mir besagte Person in den untersten Ebenen erblickte. Wartend auf mich natürlich und unwillkürlich schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter. Zeit, für die Wahrheit. Die heutigen Trainingseinheiten schienen beendet und der Platz wahrlich mehr als nur verlassen. Bardock schien sich eine gute Uhrzeit für meine eigenen Untergang ausgesucht zu haben und während ich den trockenen Kies des Bodens unter meinen Füßen spürte, genoss ich abermals ein letztes Mal die kühle Brise der Luft, welche so vehement mit meinen Haaren spielte, bevor sich der ältere Saiyajin letzten Endes zu mir umdrehte. „Da bist du ja. Hat ja ne ganze Zeit gedauert und ich dachte schon du kommst gar nicht me... - Bei allen Göttern!!!“, schrie er fast schon erbost und unweigerlich zuckte ich zusammen. War ja klar, dass er das Ganze nicht so toll finden würde. „Was macht er denn hier?!?“, fragte Bardock mehr als nur erzürnt und deutete dann verwirrt mit einem Finger auf unseren Prinzen. Gelassen zuckte ich mit den Schultern, sah dann kurz zu Vegeta, welcher immer noch viel zu sehr damit beschäftigt war, die blühende Fauna und Flora um sich herum zu betrachten und sah dann wieder auf mein Gegenüber. „Er wollte mitkommen.“, kam es mehr als nur ruhig über meine Lippen und sah dann mit an, wie Bardock drohend die Augen zu Schlitzen verengte. „Er wollte mitkommen?!?“, äffte er mich zu treffend nach und stemmte dann beide Hände in die Seite. „Bist du des Wahnsinns, Bursche?“ Wieder zuckte ich mit den Schultern und konnte sehen, wie sich der Ältere genervt das obere Nasenbein rieb und irgendetwas murmelte, was sich stark nach Schwachkopf anhörte. Gerade wollte ich wieder meinen Mund öffnen um gar eine wallende Erklärung meinerseits erklingen zu lassen, doch blockte mich Bardock dann so einfach mit einer knappen Handbewegung ab. „Lass es, Junge.“, sagte er zornig und trat dann auf uns zu. „Eigentlich will ich´s gar nicht so genau wissen. Wirst schon deine Gründe haben...“, murmelte er mehr in seinen nicht vorhandenen Bart hinein und kniete sich dann plötzlich zu Boden. Ging so unbeholfen in die Knie und sofort lagen Vegetas blaue Augen fragend auf ihm. „Ohaìyo domò, Gozaimasu.“, sprach er nun in den selben Tönen, die auch Yamèna von sich gegeben hatte und legte dann seine rechte Hand an seine Brust. „Es freut mich, dass ihr uns heute mit eurer Anwesenheit beehrt, Ouji-Sama.“ Ein ehrliches Lächeln stahl sich auf vernarbte Lippen und aufrichtig erwiderte Vegeta dieses. „Domo arigatoù, Bardòck-sanjò.“ Verdutzt sah der ältere Saiyajin mit an, wie sein Herrscher nun seinerseits eine kleine Verneigung andeutete und ebenfalls eine Hand an seine Brust hielt – nahe seines Herzens. Sofort zuckten abermals lächelnde Züge nach oben und ehe ich mich versah, legte Bardock unserem jungen Ouji eine Hand auf den Kopf. Wuschelte dem Jungen gar so unbeholfen durch die Haare, dass ich einfach nicht anders konnte und nur verblüfft daneben stand, als Vegeta ein befreites Lachen über seine Lippen brachte. Wahrlich, ich schien nicht der Einzige zu sein, der wenigstens versuchte dieses Kind anders, gar so völlig normal zu behandeln und zum ersten Mal seit langem fühlte ich mich nicht so endlos einsam auf weiter Flur. „Guter Junge...“, hörte ich den Älteren wieder so ehrlich sagen und mehr denn je einen stolzen Blick auf seinen Herrscher legend. „Machst dich doch nicht so schlecht, wie ich zu Anfang gedacht hab, Bursche.“, ließ er plötzlich abermals seine Stimme erklingen und sah mich dann fast schon grinsend an. „Hab dich wohl unterschätzt.“ Mit einem schwachen Seufzen stand er auf, klopfte sich schließlich den anhalten Staub von den Kleidern und sah mir dann forsch in die Augen. „Können wir dann?“ Nervös konnte ich nicht anders als Nicken und während sich Bardock schon mal in die untersten Ränge begab kniete ich mich ein letztes Mal zu Vegeta hinunter. „Du versprichst mir, hier zu bleiben?“, fragte ich ihn ehrlich und legte dem Jungen dann meine Hände auf schmale Schultern. Schwach kam ein Nicken als Antwort. „Egal was auch passiert, Vegeta?“, bohrte ich weiter nach, immerhin wollte ich nicht Gefahr laufen, dass er so einfach auf den Kampfplatz lief und wieder folgte ein Nicken als Antwort. „Dann ist gut.“, seufzte ich schwach. „Ich nehme dich beim Wort, Junge.“, raunte ich mehr als belustigt und stupste ihm dann wieder in die Seite. Kurz verzog sich seine Miene zu einem mürrischen Spiel an Frustration bevor er wieder und fast so endlos tief beleidigt, blaue Augen auf mich warf. „Ich bin nicht schwer von begriff, Nappa.“, murmelte Vegeta mehr denn je und nun konnte ich nicht anders als wahrlich zu lachen, als ich seinen zornigen Blick sah. „Nein, das bist du wirklich nicht.“, lächelte ich erneut und stand dann auf. Nun war alles gesagt. All die Wichtigen Dinge geklärt und angespannter denn je stieß ich angehaltenen Luft aus meinen Lungen und sah auf den Kampfplatz hinab. „Kommst du jetzt endlich?“, rief mich auch sogleich wieder der ältere Saiyajin und augenblicklich straffte ich meine Muskeln. `Zeit, es beginnen zu lassen´, dachte ich bestärkter denn je und stieg dann langsam die Stufen hinab. Einen letzten Blick auf meinen zukünftigen Herrscher werfend, der es sich unter einem der schattigen Bäume mehr als nur gemütlich machte. Faul die Beine von sich streckte, während er an dunklem Stamme lehnte und uns aus neugierigen Augen beobachtete. Selbst wenn ich hier und heute versagen wollte, hoffte ich so innigst, dass Vegeta selbst noch etwas hieraus lernen würde. Nämlich, sich nicht unterkriegen zu lassen. Niemals in seinem Leben und während ich meinen Gegner musterte und mich so perfide vor ihm gute Meter weit aufbaute, raste mein Herz tausend Tänze.  „Unsere Abmachung gilt immer noch?“, fragte ich so eisern verbissen wie bestärkt und mit einem weiteren kühlen Lachen nickte Bardock stumm. „Natürlich.“, ließ er jenes eine Wort als einzige Antwort walten und ging dann langsam in Kampfposition über. „Aber glaube nicht, dass ich es dir so einfach machen werde, Leibwächter.“ Wieder huschte ein eisiges Grinsen über seine Lippen und es nun meinem Gegenüber gleich tuend, ging ich ebenfalls in Angriffsposition. Natürlich würde er das nicht, da war ich mir sicher. Hatte damit mehr denn je gerechnet und wieder stieß ich angehaltene Luft aus meinen Lungen, als die Spannung unerträglich wurde. Unerschütterlich die Sonne von einem bläulichen Himmel brannte, der mehr und mehr in der Ferne einem verträumten Rotton wich. Mehr und mehr versuchte die aufkeimende Spannung zu vertreiben, die sich so langsam um uns herum aufbaute, doch war es zum Scheitern verurteilt und während wieder so frohlockende Opale auf mich gerichtet waren, wuchs abermals meine Angst. „Dann lass uns beginnen.“ Und das taten wir. Schneller, als mir lieb war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)