Das Regenbogenmärchen von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 - DER FREMDE VOM STRAND -------------------------------------------- Disclaimer: Nix meins, tu kein geld mit verdienen, auch wenn ichs noch so nötig bräuchte >.< Warnung: [yaoi] [alternativ universe] [OOC] Kommentar; jaaa...öhm...hab mir gedacht, ich lad die story mal hoch...sie is zwar noch nicht, nein, noch laaaange lange nicht abgeschlossen, aber vielleith gefältl sie ja jemandem ^-^* Die Geschichte spielt nicht im Gundam Universum, ich bin durch ein Kinderbuch auf sie gekommen und musste sie einfach schreiben ^-^** viel spaß beim lesen! Eure Schu-chan *winkzZz* _..,+~**DAS REGENBOGENMÄRCHEN**~+,.._ KAPITEL 1 - DER FREMDE VOM STRAND Die warme Sonne brannte heiß auf das wundervolle Wüstenschloss, welches beim ersten Blick mitten in der heißen Wüste zu liegen schien. Doch schon beim zweiten Blick konnte man sehen, das es nur von drei Seiten vom glühenden Sand eingeschlossen war, denn die vierte Seite lag an einer Steilklippe, die ins tosende Meer hinabfiel und sich in der dunkelblauen Tiefe verlor. Hinter den reich verzierten, aus Sandstein gefertigten Schlossmauern befand sich ein wunderschöner, grüner Garten der mit allen möglichen Pflanzen und Sträuchern bestückt war. Alle paar Meter befand sich ein großer, goldener Vogelkäfig, der allerlei phantastisch scheinende Paradiesvögel beherbergte. Diese sangen ihre schönen, klaren Lieder und erfüllten den ganzen Park mit einer fast überirdisch klingenden Melodie. Überall konnte man Mägde und Knechte in aufwendig geschnittenen, orientalischen Gewändern herumlaufen sehen, die sich um den Garten kümmerten oder gerade auf dem Weg zu einer Besorgung waren. Alles war voller Leben. Doch davon bekam Duo nichts mit. Er war dort, wo er sich am liebsten aufhielt. In dem kleinen Turmzimmer, von dessen Fenster man auf das weite, blaue Meer hinaussehen konnte. Der schlanke, junge Mann saß auf seiner reich verzierten Liege, die aus massivem Kirschholz angefertigt und mit violetten und schwarzen Tüchern gepolstert war und spielte auf seiner Laute, mit dem Rücken an die weiß getünchte Wand gelehnt. Das lange, wallende kastanienbraune Haar hatte er in einen lockeren Zopf geflochten und vereinzelte Strähnen flogen ihm schon bei der kleinsten Brise um das fein geschwungene Gesicht. Der schöne Junge trug ein weite Hose aus dünnem, schwarzen Stoff welche von der Taille an abwärts immer durchsichtiger wurde und weit über die nackten Füße lag. Um die schlanken Hüften hatte er sich locker einen großen, leichten Schal geschlungen, den er immer irgendwie in sein Outfit mit einbaute. Der Schal war mindestens 3 Meter lang und er zeigte die schönen Farben des Regenbogens in ihrer ganzen Pracht und ihrer richtigen Reihenfolge. Wegen diesem Schal wurde er im Schloss auch manchmal scherzhaft als "der Regenbogenprinz" bezeichnet, doch dass machte ihm nichts. Sollten die Leute, wenn sie wollte. Er wusste, dass ihn keiner ernsthaft beleidigen oder schaden wollte. Ein offenes und wunderschönes Lächeln stahl sich über das schöne Gesicht des junge Mannes, der bald seinen 17. Geburtstag erleben sollte. Duo öffnete die Augen und für einen Moment strahlte das Indigo in einer noch härteren Intensität als sonst. Doch kaum war das Lächeln da, verschwand es auch schon wieder bei der Erinnerung, was ihn an seinem Geburtstag erwarten würde. Mit einer fließenden Bewegung stand der junge Prinz auf und legte seine Laute auf dem kleinen Tisch neben sich ab. Langsam schritt er zum Fenster und lehnte sich hinaus, ließ die frische Meerluft um seine Nase streifen und wieder wehten einige Strähnen um sein Gesicht, das ob der schönen Aussicht schon wieder etwas befreiter wirkte. Er wollte das alles nicht, er hatte nie darum gebeten und da wurde von seinem Vater, dem Sultan, einfach so hinter seinem Rücken über sein Schicksal und sein weiteres Leben entschieden. Duo fuhr sich mit der schlanken, und doch kräftig wirkenden Hand kurz durch die Haare und klemmte ein paar Strähnen hinter die Ohren. In seinem einen Ohr steckte ein schöner Ohrring, der einen silbernen Halbmond darstellte und in dessen Mitte ein schöner dunkelblauer Stein eingelassen war. Der Ohrring war ein Geschenk gewesen, von einem sehr guten Freund. Ohne diesen Freund würde er hier im Schloss sicherlich vor Langeweile umkommen, leistete er ihm doch immer Gesellschaft wenn er sie brauchte. Eigentlich war Quatre ja nur sein Diener, aber für ihn war er viel, viel mehr als das. Er war ein unersetzbarer Freund geworden, mit der er alles teilen konnte und der ihm das Leben hier ein wenig verschönerte. Gedankenverloren sah der Junge in den hellblauen Himmel, an dem nicht eine Wolke zu entdecken war. In ein paar Monaten würde sicherlich die Regenzeit wieder anfangen... Diese Zeit mochte Duo am ganzen Jahr am meisten, denn dann blühte der Garten immer so schön und es war ein wenig kühler als sonst. Er war gerade dabei in seinen Tagträumen zu versinken, als er ein Klopfen an der Tür vernahm. "Ja, herein" rief er und drehte sich zu der schweren Eichentür um. Als er die Gestalt erkannte, die da hereintrat klärte sich sein Gesichtsausdruck und ein Lächeln umspielte abermals die fein geschwungenen Lippen. "Ich soll dich fertig machen für das Fest heute Abend Duo" ließ Quatre verlauten und erwiderte das Lächeln warm, stand er doch seinem besten Freund gegenüber. Dieser ließ sich mit leicht genervt verzogenem Gesicht zurück auf seine Liege sinken und lehnte sich zurück an die Wand. "Ich will da heute Abend nicht hin Quatre...ich will das doch alles nicht..." flüsterte er und schloss die Augen. Quatre kam auf ihn zu und lächelte leicht mitleidig. "Das kann ich mir gut vorstellen, aber dein Vater...naja, du kennst ihn ja, aber ich bin mir sicher das er nur dein bestes will..." Das klang nicht sehr überzeugend für den Langhaarigen. Er schlug die Augen wieder auf und sah den blonden Jungen vor sich leicht mürrisch an. "Mein bestes? In dem er mich einen völlig Fremden heiraten lässt? Als ich ihm gesagt habe das ich kein Interesse an Frauen habe, habe ich gehofft das er die Heirats-Geschichte sein lässt...Und was jetzt? Jetzt schleppt er so nen reichen, sicherlich total eingebildeten und arroganten Typen an, mit dem ich mein restliches Leben verbringen soll..." Er seufzte leise, legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen wieder. Duo merkte, wie sich Quatre neben ihm nieder ließ und sich ebenfalls an die Wand lehnte. "Vielleicht ist der Typ ja gar nicht so schlimm?" versuchte er seinem Freund wenigstens ein paar Positive Gedanken zu vermitteln. "Du siehst ihn doch heute Abend das erste Mal, es ist nicht Recht gleich vorweg über ihn zu urteilen." Er war überrascht, ein Nicken von Duo zu bekommen. "Hast vielleicht Recht Quatre..." seufzte er und sah abermals aus dem Fenster. Er fühlte sich aufgewühlt. Genau wie das Meer heute Nacht, toste doch in der schützenden Dunkelheit der Nacht, die alles Leid zu verschlucken schien, ein gewaltiger Sturm, bei dem sicherlich viele Schiffe gesunken waren. Heute erinnerte nur noch das Treibholz an die Laune der blauen, launischen See. Am Morgen war das Wasser schon wieder ganz glatt und tat so, als wäre nie etwas gewesen. Duo musste nachdenken. Worüber? Über alles, wie er dieser verdammten Heirat am besten entfliehen könnte, wie er das alles verhindern könnte...er wollte sich nicht binden...er wollte frei sein... Frei sein. Ja, das wollte er schon immer, er wollte schon immer aus diesem verdammten Schloss, das auf ihn eher wie ein Vogelkäfig wirkte, entkommen. //Duo...du kleines Paradiesvögelchen im goldenen Käfig...// er musste bei diesen Gedanken ganz leicht grinsen. Aber das sagte es aus, wie er sich fühlte. Eingesperrt, gefangen... "Quatre, kannst du später wieder kommen und mich fertig machen? Ist ja noch genug Zeit bis zum Festessen..." Duo sah seinen Freund fast schon flehend an und dieser nickte. Er wusste, dass der Langhaarige ein wenig überlegen wollte. Sollte er machen, tat er ja nicht so oft...Obwohl, in letzter Zeit schien Duo öfters in Gedanken versunken zu sein... "Okay, ich komm dann später noch mal." Mit diesen Worten erhob sich der Blonde und verließ das kleine Turmzimmer, jedoch nicht ohne Duo noch einmal aufmunternd zuzulächeln. Dieser nickte zum Abschied, ebenfalls leicht lächelnd. Quatre war lieb. Der kleine Araber war immer da, wenn man ihn brauchte. Naja, was hieß da klein? Er war 16, genauso alt wie Duo...und doch war er Duos kleiner Quatre. Noch so kindlich...unschuldig...einfach süß. Duo grinste bei diesen Gedanken leicht in sich hinein. Manchmal hatte er schon verrückte Gedankengänge... Der Langhaarige stellte sich wieder ans Fenster und sah auf den Strand hinunter. Und ein ungläubiger Blick zeigte sich in seinem schönen Gesicht. Er blinzelte, sah kurz weg nur um dann wieder hinunter auf den weißen Sand zu blicken. Dort lag ein junger Mann, Duo konnte nichts genaueres erkennen, nur das dieser eben Genannte kurzes, dunkelbraunes Haar hatte, das ihm klitschnass ins Gesicht fiel. Unter seiner Brust lag ein Stück Treibholz, wohl von einem Boot oder dergleichen, mit dessen Hilfe er es wohl erst bis zum Strand geschafft hatte. Ohne lange zu überlegen stürzte er aus dem Zimmer, lief eilig die Treppen hinunter nur um dann ohne anzuklopfen in den Raum seines besten Freundes zu rennen. "Quatre, komm mit, da liegt jemand am Strand..." rief er und war schon wieder weg. Der Blonde zog verwundert die Stirn kraus, folgte dann aber seinem Freund, der es wirklich eilig gehabt zu haben schien. Da sollte jemand am Strand liegen? "Komm schnell her, hier bin ich!!" Schon von weitem sah Quatre den jungen Prinzen, der neben einer weiteren Person im Sand kniete und ihm zuwinkte. Auch der junge Araber ließ sich nun in den Sand hinunter und betrachtete den jungen Mann, der scheinbar leblos vor ihnen lag. "Quatre, ist er tot?" fragte Duo mit besorgtem Gesicht. Der Angesprochene drehte den Körper vor sich erst einmal auf den Rücken und besah sich den Mann. Er war wohl kaum älter als sie selbst, sein braunes, verstrubbeltes Haar war klitschnass und teilweise vom Sand und vom salzigen Meerwasser verklebt. Die Lippen waren leicht geöffnet. Quatre beugte sich hinunter und fühlte den Puls am Handgelenk. Erleichtert atmete er auf. "Nein, keine Sorge Duo, er ist nur bewusstlos. Er wird wohl mit seinem Schiff in den Sturm heute Nacht gekommen sein..." Auch Duo war erleichtert, man sah es ihm deutlich an. "Puh, Ala sie dank...Was machen wir jetzt, wir können ihn doch nicht einfach so hier liegen lassen..." Quatre schüttelte den Kopf. "Nein, das tun wir sicher nicht. Ich denke wir nehmen ihn mit in den Palast und pflegen ihn erst einmal gesund. Wir können ihn ja in dein Turmzimmer legen, die Liege ist schön groß und bequem. Das machst du, ich werde in der Zwischenzeit deinen Vater über die Dinge in Kenntnis setzten." Duo nickte und lächelte seinen Freund an. "Okay, ich bringe ihn hoch und du sagst während dessen meinem Vater bescheid..." Mit diesen Worten erhob sich der Langhaarige und packte den Fremden auf seine Arme. Der junge Mann war leicht und es war kein Problem, ihn zu tragen. Quatre war schon voraus gegangen um den Sultan aufzusuchen. Duo während dessen trug den Braunhaarigen in sein Turmzimmer und legte ihn zwischen die Kissen und Tücher, wo er ihm eine dünne Decke um den Körper schlang. Es war zwar nicht kalt, aber der schlanke Junge war durchnässt und wegen der Brise, die ab und zu durch da nicht verglaste Fenster des Turmes zog, würde er womöglich doch noch krank werden können. Außerdem war er ja sowieso schon angeschlagen. Duo setzte sich neben die Liege und betrachtete den jungen Mann. Er hatte ein schönes Gesicht, jungendlich ja, aber schon etwas erwachsener als Duos eigenes...einfach irgendwie männlichere Gesichtszüge. Gedankenverloren strich der Langhaarige dem Schiffbrüchigen eine nasse Strähne aus den Augen. Und wieder wurde er von einem Klopfen aus den Gedanken gerissen. "Ja?" Die Tür ging auf und wie erwartet stand Quatre da. "Der Sultan weiß von ihm und ich komme um dich hier ,abzulösen', du solltest jetzt runter und dich fertig machen. Deine Kleidung habe ich dir schon rausgelegt." Duo nickte leicht und stand leicht wiederwillig auf. "Okay, mach ich..." Und er verließ das Zimmer. Quatre setzte sich nun an dem Platz, an dem zuvor noch Duo gesessen hatte und besah sich den Fremden näher... Kapitel 2: KAPITEL 2 - NOCH'N VERLOBTER?! ----------------------------------------- Kapitel: 2/??? Warnung: [yaoi] [alternative universe] und aweng [sap] [OOC] KAPITEL 2 - NOCH'N VERLOBTER? //Wo bin ich hier? Was...was soll das...?// Heeros Augenlieder flackerten leicht und der Körper begann sich zu regen. Quatre, der am Fenster gestanden hatte und über das Leben philosophiert hatte (? glaubt mir das etz einer? *lolz* is aber doch eine süße Vorstellung...) drehte sich um und sah die, immer noch zwischen den weichen Tüchern und Kissen liegende, Gestalt musternd an. Der junge Mann setzte sich langsam auf und rieb sich den Kopf. Verdammt, er fühlte sich wie von einem Kamel getreten, er war schwach, kraftlos und todmüde. Trotzdem wollte er jetzt sofort wissen, wo er war und vor allem wie er hier her kam. Quatre kam lächelnd auf den Schiffbrüchigen zu. "Hallo. Wie geht es euch Herr?" er vergaß gegenüber Fremden oder dem Sultan nie, sein Benehmen einzuschalten. Er war schließlich immer noch ein Diener in dem Palast. Heero sah ihn blinzelnd an. Seine Augen mussten sich erst an das helle Licht, das durch das Fenster hereinfiel und den gesamten Raum durchflutete, gewöhnen. "Uh..." er rieb sich leicht die Schläfe. "Wo...wo bin ich hier? Was ist passiert?" Der Braunhaarige sah den fremden Jungen fragend an. Dieser war wohl kaum viel älter als er selbst. Eher jünger... Heero war vor ein paar Monaten 17 geworden. Der Blonde lächelte noch immer leicht und ließ sich auf dem Stuhl neben der Liege nieder. "Ihr habt wohl einen Schiffbruch erlebt, mein Herr und ich haben euch ohnmächtig am Strand liegend gefunden. Ihr seid hier im Palast des Sultans, ihr könnt hier solange bleiben wie ihr wollt und euch richtig erholen. Wie ist euer Name?" Quatre konnte seine angeborene Neugierde mal wieder nicht zügeln... Langsam strömten die Erinnerungen wieder in Heeros Gedächtnis. Hohe, reißende Wellen, ein Gewitter das man meinte, die Hölle bräche auf...seine Mannschaft...sicherlich war über die Hälfte im tosenden Sturm umgekommen... Heero blickte eine Weile in Quatre aquamarinfarbene Augen, dann antwortete er zögernd. "Heero ist mein Name...und deiner?" Heero bemerkte an Quatres Art zu sprechen sofort, das er wohl ein Bediensteter war. "Nennt mich Quatre Herr. Ich..." sein Reden wurde von der Tür unterbrochen, die mit einem Schwung aufgerissen wurde und gleich wieder ins Schloss fiel, nachdem Duo eingetreten war. "Hey Quatre, wie geht es unserem Patien...." Duos angesetzter Redefluss stoppte sofort als er Heero sah und die Tatsache bemerkte, dass dieser wach war. Heero hätte am liebsten laut nach Luft geschnappt. Und das nicht nur, weil er sich zu Tode erschrocken hatte, als so plötzlich die Tür aufgerissen wurde. Der junge Mann, der da gerade hereingeplatzt war, sah einfach atemberaubend aus. Duo hatte seine schwarze Hose gegen eine blaue, die bis auf die Farbe genau aussah wie die andere, angezogen, wie immer seinen Schal um die Hüften und er hatte sich, wenn auch gegen seinen persönlichen Willen, dazu entschieden Quatres Rat zu folgen und ein Oberteil anzuziehen. Wenn man das mal Oberteil nennen konnte...Eigentlich schien es eher wie ein schwarzer Fetzen Stoff, der wie eine zweite Haut auf dem muskulösen Körper lag. Sein Haar trug der Junge mit den Indigoaugen offen und eine Magd hatte ihm wohl vereinzelte Strähnen geflochten und mit Goldbändern versehen, die nun fröhlich in der Sonne blinkten und glitzerten. Und eben dieser besagt Junge ließ sich nun vor Heeros Gesicht auf dem Boden vor der Liege nieder und lächelte den für ihn Fremden warm an. "Hallo. Geht es euch besser? Ich hoffe, ihr seid nicht verletzt?" Die sanfte Stimme ließ Heero einen kleinen Schauer über den Rücken jagen. //Was ist das? Warum wird mir so komisch beim puren Anblick dieses jungen Mannes? Wer ist er?// Leicht schüttelte der Braunhaarige den Kopf. "Nein, ich bin nicht verletzt, glaube ich. Nur müde...Aber sagt, wer seid ihr?" Es kam nicht oft vor, das Heero so neugierig fragte, aber bei diesem langhaarigen Geschöpf konnte er nicht anders. Duo zwinkerte fröhlich und seine bis eben noch recht miese Stimmung war ob Heeros Erwachen und dessen Anblick sichtlich wieder gehoben worden. "Duo, ich bin der Sohn des Sultans. Wie ist euer Name Fremder? Kommt ihr von weit her? Erzählt, wie ist es dort?" Der Langhaarige war sichtlich begeistert und war voller Wissensdurst. In welchem Land es wohl noch so schöne Mensch geben sollte? Dieser kobaltblauen Augen, die einen fast schon wieder an das wütende, sturmgepeitschte Meer erinnerten, die sanft geschwungenen Lippen, der schöne, schlanke Körper... Heero wollte gerade den Mund aufmachen um Duos Bitte, die er mit so wundervoll leuchtenden Augen an ihn gestellt hatte, nachzukommen, da wurde er auch schon von Quatre unterbrochen. "Duo, schämst du dich eigentlich nicht, den Armen so mit Fragen zu löchern? Er wird dir nicht wegrennen." lachte der Blonde. "Heero braucht jetzt noch Ruhe, er ist sicherlich noch müde und sollte sich erst einmal gründlich ausschlafen." Duo lächelte seinen Freund fröhlich an. "Ja, du hast sicher recht, so wie fast immer Quatre." mit diesen Worten erhob er sich wieder auf seine Füße und sein Lächeln, sein schönes, warmes Lächeln, galt nun Heero. "Schlaft euch aus, später könnt ihr zum Empfang hinunter kommen, ich würde mich freuen euch dort zu sehen. Alleine würde ich es sicherlich nicht lange aushalten. Quatre wird euch sicherlich Sachen von mir geben können, die euch passen." Der Braunhaarige nickte. "Ja, vielen Dank...ich werde gerne kommen, wenn ihr mich schon darum betet." Ein kleines Lächeln umzuckte seine Mundwinkel und die Augen glänzten einen kleinen Moment voller Leben. "Schön, ich erwarte euch. Quatre wird euch zeigen, wo ich zu finden sein werde. Bis dann, ich muss jetzt runter..." Duo hob noch einmal die Hand zum Gruß und verließ dann das Turmzimmer. Heero sah ihm noch ein paar Wimpernschläge hinterher. Dann spürte er Quatres Hand an seiner Schulter und sah zu dem Anderen auf. "Schlaft noch eine Runde Herr. Wenn ihr aufwacht, ich werde wohl wieder hier sein." lächelte der Blonde. Heero nickte und ließ sich zurück in die weichen Kissen fallen. Schlafen...ja, schlafen war gut...Er schloss die Augen und sog den Duft der Kissen und Tücher tief durch die Nase ein. Der gleiche Duft wie der von Duo...der Langhaarige musste wohl oft hier oben sein... Und mit einem letzte, gezuckten Lächeln entschlief er wieder in das Land der Träume. Was ihn wohl heute Abend dort unten erwarten würde? Was für ein Empfang? *&*&*&*&*&*&*&*&*&* Während dessen war Duo schon unten im Thronsaal angekommen und setzte sich mit ziemlich schwerem Herzen neben seinen Vater auf ein großes, dunkelviolettes Satinkissen. Es waren schon einige Gäste gekommen, seine sieben Brüder gingen wohl mit ihren Frauen schon im Park spazieren...und er? Er saß hier und wartete auf sein Schicksal, das ihn wohl oder übel ereilen würde. Zu spät, um noch wegzulaufen... Im selben Moment kam ein Diener herein und verbeugte sich tief. "Sultan, Herr, ihr Gast ist soeben eingetroffen..." "Führt ihn herein, wir erwarten ihn schon." war der wohlklingende Bass des Sultans zu vernehmen, der eine innere Ruhe ausstrahlte und einem gleichzeitig manchmal das Herz schneller schlagen ließ. Der Bedienstete verschwand kurz und führte dann einen jüngeren Mann in den Saal, der sich erst einmal tief verneigte um dem Sultan seine Ehrfurcht zu vermitteln. Unter dem einen Arm hielt er ein schönes Holzkästchen. "Geehrter Sultan, ich grüße euch..." Es war schon fast ein Flüstern, aber eben auch nur fast. Duo legte leicht und unbemerkt den Kopf schief und musterte den Mann. Er sah gut aus, ja, dass stimmte, aber irgend etwas mochte Duo schon jetzt nicht an ihm. Der Besucher stellte sich wieder aufrecht und strich sich sein sauerstoffblondes Haar über die Schulter zurück auf den Rücken. Und dem Jüngeren fiel sofort auf, was ihn am dem Typen störte. Es war sein Blick. Die eisblauen Augen schienen keine Seele zu beherbergen... "Und ihr seid Duo...Es freut mich außerordentlich euch kennen zu lernen, ihr seid noch schöner, als euer Vater es zu beschreiben gewagt hat..." der Mann verneigte sich ebenfalls vor Duo und hielt ihm dann die kleine Truhe hin. "Bitte, ein Geschenk aus meinem Reich. Es ist eine Sandrose..." "Vielen Dank, ich fühle mich geehrt..." erwiderte der Langhaarige mit einem führ ihn ungewohnt ernsten Gesicht und strich sich eine Strähne seines langen Haares aus den Augen. Duos Vater während dessen nickte zufrieden. Der Graf Zechs war reich, er könnte seinen Jüngsten gut versorgen. Außerdem war er sehr höflich. Und sogleich war Zechs mit dem Sultan in ein Gespräch vertieft, dem Duo jedoch nur mit halbem Ohre zuhörte. Er besah sich die Sandrose in seiner Hand genauer. Wie konnten manche Menschen so etwas schön finden? Sicher, es war bestimmt kostbar, dieses zerbrechliche Kleinod, aber schön? Nein. Diese sandige Farbe, die scharfen Spitzen...Nein, Duo fand dieses Ding nicht schön. Es erinnerte ihn zu sehr an eine verwelkte, getrocknete Blume. Er wurde von der Stimme seines Vaters aus den Gedanken gerissen. "Duo, bitte tanze doch für uns, deine Brüder und ihre Frauen sind auch gerade zu uns gestoßen." Duo seufzte zwar kaum hörbar, er tat jedoch wie ihm geheißen. Und kaum hatte er sich erhoben, hatte die Musikergruppe angefangen ein schönes, leicht traurig klingendes Stück anzustimmen. Der Langhaarige bewegte seinen Körper rhythmisch zum klang der Lauten und es dauerte nicht lange, so waren alle Blicke auf die schöne Gestalt gerichtet. *&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&* Heero hatte ausgeschlafen, sich von Quatre angemessene Kleidung geben lassen und den Zweck dieses Empfanges erfahren. Auch hatte Quatre zu berichten gewusst, dass Duo alles andere von begeistert von dieser Heirat war. Der braunhaarige junge Mann stand nun unbemerkt in dem Türbogen des Thronsaales und beobachtete den tanzenden Körper, der sich fließend zu den Klängen der Instrumente zu bewegen wusste, als hätte er nie etwas anderes getan. Dieses wundervolle Schauspiel war einfach atemberaubend schön. Langsam verstummte die Musik und Duo tanzte noch die letzten Takte aus, bevor er sich wieder neben seinem Vater niederließ. Zechs schien nur so mit Komplimenten um sich zu werfen, doch Duo hörte sie kaum. Er blickte zur Tür und erkannte dort Heero. Das Gesicht des Jungen klärte sich sofort ein wenig und ein leises Lächeln huschte über die sinnlichen Lippen, als er den Anderen dort stehen sah. Auch der Sultan hatte nun den Gast erblickt und winkte ihn her zu sich. Heero tat wie ihm geheißen und verneigte sich vor dem Sultan. "Herr...ich bin ihnen zu großem Dank verpflichtet, dass ihr mich hier aufgenommen habt..." Das war der längste Satz den Duo bis jetzt von Heero gehört hatte, und er war sofort von dieser schönen, melodischen Bassstimme gefangen genommen, genau wie von dem tiefen Kobaltblau der Augen. Kapitel 3: Kapitel 3 - UNLÖSBARE FORDERUNGEN? --------------------------------------------- Kapitel: 3/??? Warnung: [yaoi] [alternative universe] n bissi [angst] [OOC] KAPITEL 3 - UNLÖSBARE VORDERUNGEN? Duos Herz schlug ihm bis zum Hals und wenn es so weiter klopfen würde, könnte das ziemlich ungesund werden wie der Junge das Gefühl hatte. Er und Heero standen vor der reich verzierten Tür des Thronsaales und sahen sich gegenseitig noch einmal ermutigend an, bevor Heero die schwere Tür aufstemmte und Duo den Vortritt ließ. (Anm.d.A. NEIEN, er hatte keine Angst vor dem Sultan, er ist einfach nur durch und durch ein Kavalier!) Einige Köpfe hoben sich um zu sehen, wer den Saal betreten hatte, die meisten drehten sich aber bald wieder den laufenden Gesprächen zu. Nur der Sultan, der bemerkt hatte das Duo leicht nervös zu sein schien, sowie Zechs der neben ihm saß blickten weiter den beiden Gestalten entgegen, die direkt auf sie zukamen. Duo nahm wieder auf seinem violetten Sitzkissen Platz und lächelte Heero ermutigend zu, der nicht minder aufgeregt war, es jedoch nicht so offen zeigte wie Duo. Der Braunhaarige konnte seine Gefühle gut verstecken, wenn es von Nöten war. Jedoch schenkte er Duo noch eines seiner seltenen Lächeln und seine kobaltblauen Augen strahlten für einige Augenblicke wundervoll auf, so das es dem Langhaarigen ganz warm ums Herz wurde. Dann ließ sich der 17jährige vor dem Sultan auf ein Knie sinken und stellte das andere Bein so auf, dass er einen Arm darauf ablegen konnte. "Sultan, großer Herr, ich hätte eine fast schon unmenschlich große Bitte..." begann er, ließ den Älteren aber trotz seiner Haltung keine Sekunde aus den Augen und beobachtete dessen Reaktionen und seine Mimik. Der Herrscher zog kurz die Augenbrauen krause und beäugte den jungen Mann vor sich mit leichter Skepsis. "Tragt eure Bitte vor Heero, ich werde sehen ob ich sie wohl erfüllen kann." Heero lächelte kurz, machte dann aber wieder ein ernsteres Gesicht. "Herr, ich will euch um die Hand Duos bitten..." Ein paar Köpfe schnellten herum, wer wagte es diese Bitte zu stellen? Jeder wusste doch, dass der junge Prinz schon versprochen war... Man konnte Zechs ungläubig nach Luft schnappen hören und er starrte Heero mit einer Mischung aus Wut und Unglauben an. "Wie könnt ihr es wagen, solch unverschämte Bitten auszusprechen?" fauchte der Mann mit den eisblauen Augen. Duo während dessen kaute ungeduldig und etwas ängstlich auf seiner Unterlippe herum und blickte seinen Vater flehend an. Doch sagen durfte er nichts. Auch er hatte dem Sultan, obwohl er sein Sohn war, den gebührenden Respekt zu erweisen. Der Sultan zog die Stirn in Falten und sah Heero leicht abschätzend an. "Ihr wisst wohl geehrter Heero, dass Duo bereits an Zechs versprochen worden ist, nicht war?" Der Braunhaarige nickte. "Ja Herr, das ist mir wohl bekannt, doch ich handle nicht nur aus Eigennutzen, obwohl ich wohl ohne umschweife zugeben muss das ich mich von eurem Sohn mehr als angezogen fühle." Der Ältere nickte. "Mhm. Wie stehst du dazu Duo?" wollte er dann wissen. Duo, der bis eben noch auf den Boden vor sich gesehen hatte und ein leises Stoßgebet zum Himmel geschickt hatte sah auf. Er wurde nach seiner Meinung gefragt? War ja mal was ganz was neues, wie er sarkastischer Weise für sich selbst feststellte. "Ich würde gerne Heero zum Mann haben" gab er zu und spielte immer noch etwas aufgeregt mit einer seiner langen, glänzenden Haarsträhnen, die im Licht des hereinfallenden Mondes an flüssiges Gold erinnerten. "Und was ist mit mir? Ihr könnt mich doch nicht einfach wegen so einem kleinen Kaufmann abschieben!" brauste Zechs wütend auf. Immerhin war Duo ihm schon seit einiger Zeit versprochen. "Nur mit der Ruhe mein lieber Zechs. Ich war noch nicht fertig mit reden und zugestimmt habe ich wohl auch noch nicht, also beruhigt euch wieder und setzt euch." Dann wand sich der Sultan wieder an Heero. "Euch ist es ernst, wie mir scheint..." Er bekam ein bestätigendes Nicken. "Ernster als jemals etwas zuvor. Ich würde alles tun..." "Soso..." ein fast schon fieses Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Sultans aus. "Alles, wirklich alles?" Heero nickte und sah dem Sultan immer noch tief in die dunkelbraunen Augen. "Ja, ich würde alles machen." "Dann wird es euch sicherlich nicht stören eine Aufgabe zu erfüllen, die ich euch stellen werde bevor ich meine Zusage gebe." Duo holte leicht erschrocken Luft. Das klang nicht direkt gut...überhaupt nicht gut. Er kannte wohl den Einfallsreichtum, den sein Vater gerne an den Tag legte. Und er wusste auch, dass der Sultan wohl etwas gegen die Hochzeit von Duo und Heero einzuwenden hatte, sonst würde er seine Zusage geben. Statt dessen...eine Aufgabe...was für eine Aufgabe sollte Heero wohl erfüllen? "Sagt mir eure Forderung, was auch immer es sein mag, ich werde es sicherlich erfüllen." antwortete Heero mit fester Stimme. er war entschlossen, Duo zu dem Seinen zu machen und dafür würde ihm keine Hürde zu hoch und kein Sprung zu weit werden. Zur Not würde er auch bis ans andere Ende der Welt reisen. Wusste er doch noch nicht, wie nahe er damit an der Erfüllung seiner Aufgabe zu liegen schien... "Okay, da ihr so feste entschlossen seid werde ich euch eure Aufgabe stellen, ihr werden sehen, es wird nicht leicht werden sie zu erfüllen, ich zweifle sogar daran, dass ihr sie bewältigen werden könnt." "Ich werde es schaffen, für Duo werde ich alles schaffen." In Heeros Stimme hatte sich unverhohlen eine Spur Wut mit eingeschlichen. Es klang fast wie ein Fauchen. Der Alte war hinterhältig, dass wusste er. Es würde nicht leicht werden, aber zu leicht wollte er Duo auch nicht bekommen. Der Langhaarige sollte sehen, dass Heero für seine Ziele sehr wohl im Stande war zu kämpfen. Zechs hingegen lauschte den Worten des Sultans und ein fieses Grinsen hatte sich auf seinem Gesicht ausgebreitet, dachte er doch dass Heero wohl der Aufgabe, wie auch immer sie ausfallen sollte, nicht gewachsen sein würde. Noch war Duo sein. Duo beobachtete Heeros Mimik. Der junge Mann sah zutiefst entschlossen aus, sogar etwas angriffslustig als könnte er bei drohender Gefahr notfalls sofort aufspringen und einen tödlichen Schlag landen. Und dazu war er wohl auch fähig, wie Duo den Kurzhaarigen einschätzte. Und genau das war es, was der Langhaarige an Heero so schätzte und wohl auch liebte. Seine Entschlossenheit, die gleichzeitige Sanftmut die er ihm gegenüber an den Tag gelegt hatte, diese Stimme die sanft und männlich klang und diese tiefblauen Augen die aussahen wie der klare Nachthimmel über der Wüste. "Stellt eure Forderungen" verlangte Heero. Er starrte dem Sultan immer noch ohne Umschweife in die Augen, bloß keine Furcht zeigen, sonst wäre er wohl erst recht verloren. Der Sultan nickte, immer noch mit einem leicht selbstgefälligen Grinsen auf den schmalen Lippen. "Wie ihr wollt. Hier ist eure Aufgabe." begann er zu reden. "Ihr seht den Schal meines Sohnes, den er immer um seine Hüften trägt, nicht war?" Heero nickte und betrachtete sich das schöne Stück. //Was hat das mit meinem Schal zu tun?!?// fragte sich Duo während dessen und betrachtete sein Lieblingsteil. Er hatte es von seiner verstorbenen Mutter bekommen... "Er leuchtet in allen Farben des Regenbogens, wie ihr sicher festgestellt habt. Nun kommen wir zu eurer eigentlichen Aufgabe. Ihr werden zu jeder Farbe dieses Schales eine Blume bringen, welche die selbe Farbe hat wie der Streifen auf dem Schal." erläuterte der Alte. Allgemeines, ungläubiges Luftschnappen. Nur Zechs war das alles ganz recht, solch eine Aufgabe würde der Kleine nie erfüllen können, unmöglich. "Aber..." begann Duo. "Ruhe mein Sohn, ich bin noch nicht fertig. Die Blumen werden sein: ein gelber Hahnenfuß, orange Kapuzinerkresse, roter Mohn, grüne Tulpen, hellblaue Rosen, dunkelblaue Kornblumen und violette Veilchen. Fühlt ihr euch dieser Aufgabe gewachsen?" fragte der Sultan den blauäugigen jungen Mann. Heero glaubte, sich verhört zu haben. Wo sollte er diese Blumen denn nur suchen? War diese Aufgabe überhaupt für einen Normalsterblichen zu bewältigen? Und doch...er wollte nicht aufgeben, keine Schwächen zeigen und für Duo würde er diese Aufgabe sicher schaffen. "Es wird schwierig werden, ich gebe es zu, aber unmöglich ist es sicherlich nicht, wie ich glaube. Für Duo werde ich diese Hürde wohl meistern." erwiderte Heero ungerührt. "Ich werde euch die Blumen bringen, koste es mich was es wolle." "Nun gut, ihr scheint feste entschlossen. So soll es denn sein. Eine einzige Forderung hätte ich noch. Die Blume soll Wurzeln haben, damit Duo sie in den Garten pflanzen kann. Wann gedenkt ihr aufzubrechen Heero?" "Ich nehme an schon morgen, ich will keine kostbare Zeit verlieren und halte nichts von Zeitschindereien." kam die eisige Antwort. //Was soll diese Aufgabe? Wie soll er sie bewältigen? Aber...ich muss daran glauben, er wird es schaffen. Bis er wiederkommt, werde ich auf jeden Fall auf ihn warten.// Duo war etwas besorgt, doch er glaubte daran dass sein Liebster dieser schier unlösbar anmutenden Aufgabe gewachsen war. Kapitel 4: Kapitel 4 - ABSCHIED UND AUFBRUCH -------------------------------------------- Kapitel: 4/??? Warnung: [yaoi] [alternative universe] [sap] [OOC] KAPITEL 4 - ABSCHIED UND AUFBRUCH Duo und Heero gingen wieder nach draußen, diesmal jedoch nicht auf die Terrasse sondern in den großen Garten, wo noch der letzte, leicht betäubende Duft der Blumen, die über den Tag geblüht und jetzt ihre Blüten geschlossen hatte, hing. Die Paradiesvögel hatten schon lange ihre Köpfe unter ihren prachtvollen Flügeln versteckt und schlummerten, nur ab und zu war das Piepsen von Fledermäusen zu hören, die auf ihren nächtlichen Raubzug gingen. Die beiden jungen Männer blieben zwischen den Beeten stehen und sahen sich an. Duo war besorgt, man konnte es deutlich in seinem Gesicht lesen, auf dem doch sonst immer ein wundervolles Lächeln strahlte. "Heero...bist du dir sicher, dass du das machen willst? Nur für mich?" fragte der Langhaarige und sah seinen Liebsten fragend in die kobaltblauen Augen. Auf Heeros Gesicht hatte sich ein leises Lächeln breit gemacht. Er nickte leicht. "Ja, ich bin mir sicher, ich werde es für dich schaffen." Der Dunkelhaarige streichelte Duo sanft mit seinen Fingerspitzen über die Wange und strich ihm eine seiner langen, glänzenden Strähnen zurück hinters Ohr, an dem immer noch der Ohrring funkelte. Heero war beeindruckt von der schönen Gestalt, die da vor ihm stand. Das fahle Licht des runden Vollmondes ließ Duo wie eine überirdische Erscheinung wirken, das lange, offene Haar glänzte wie Gold, das leise im sanften Wind der Wüstennächte hin- und herwiegte. Die Indigoaugen funkelten und glänzten, spiegelte sich doch anscheinend der ganze Himmel mit all seinen Sternen darin wieder und zogen Heero in ihren Bann. Der junge Mann konnte seinen Blick nicht von dem Wüstenprinzen abwenden, der ihm in die Augen sah und nun ebenfalls ein kleines Lächeln auf den vollen, leicht geschwungenen Lippen hatte. "Du bist so wunderschön...mein Prinz, ich werde alles tun, dich mein nennen zu dürfen..." flüsterte Heero und sah bei seinen Worten schon fast verträumt aus. Duo schüttelte leicht belustigt den Kopf. "Was sagst du? Ich bin doch schon dein..." Der Langhaarige kam näher an Heero und lehnte sich an dessen Brust, ließ sich von dem etwas älteren sanft umarmen und schloss die Augen, fühlte sich geborgen wie noch nie. Er wollte nicht weg von diesem Mann, nie hätte er gedacht, dass solch einer wie Heero überhaupt existieren könnte. Und er hatte ihn doch gefunden, er wurde von ihm festgehalten, beschützt... Doch Duo wusste auch, dass es noch ein langer, steiniger Weg bis zum so sehr herbeigesehnten Glück sein würde. Die Aufgabe würde Heero viel abverlangen, viel Kraft, Mut und Ausdauer... Und auch wenn der Sultan sagte, dass Heero alleine auf die Reise gehen müsse, sogar Heero selbst das sagte, so würde Duo doch in Gedanken immer bei seinem Liebsten sein, ihn unterstützten so gut es in seiner Macht stand. Zu gerne währe er selbst mitgegangen, doch er wusste, dass er nicht durfte. Sein Vater wollte, dass Heero sich bewies. Und das würde er, da war sich der junge Mann sicher. "Wann willst du morgen aufbrechen?" fragte Duo ohne aufzusehen. Heero überlegte kurz. "Ich denke wohl schon am späteren Morgen, ich will keine Zeit verlieren." Der Langhaarige nickte. "Ich werde wach sein um dich zu verabschieden..." "Wir sollten langsam zurück, die Feier wird wohl gleich zuende sein und ich sollte morgen lieber ausgeschlafen sein..." flüsterte Heero, machte jedoch keine Anstalten die Umarmung zu lösen und vergrub sein Gesicht in Duos dickem Haar. Es duftete betörend, etwas würzig, ein wenig sogar nach Vanille, vielleicht Moschus... "Du bist so schön..." wisperte er noch einmal. "Mein Engel..." Heero gab Duo noch einen Kuss aufs Haar, dann löste er sich von ihm. "Lass uns zurück gehen. Wo werde ich schlafen?" Duo überlegte kurz. "Wenn es dich nicht stört, dann in meinem Turmzimmer? Die Liege ist schön groß und gut gepolstert. Decken sind auch oben..." Heero nickte. "Ja, da schlafe ich gerne. Begleitest du mich noch?" Duo lächelte bestätigend, nahm Heero dann an der Hand und sie gingen zurück zum Palast, wo sich die letzten Gäste gerade durch das große Tor auf den Weg nach Hause machten. "Gute Nacht Vater. Ich zeige Heero noch, wo er schlafen kann..." Duo gab seinem Vater einen kurzen Kuss auf die Wange, bevor auch Heero sich kurz verneigte, eine gute Nacht wünschte und hinter Duo her zum Turmzimmer stieg, in dem er vor ein paar Stunden erst aufgewacht war. Der junge Mann betrachtete Duos Rücken, als dieser die Treppe vor ihm hinaufstieg. Auf den ersten Blick schien der Langhaarige so zerbrechlich, doch wenn man genauer hinsah erkannte man, das er sehr wohl gut ausgeprägte Muskeln hatte, die sich ein perfektes Zusammenspiel an Eleganz und kaum bemerkbarer Kraft lieferten. Das lange Haar erinnerte an ein leichtes Tuch, dass schon beim kleinsten Windhauch in Bewegung kam. //So schön...// * "Duo? Was machst du?" Heero hatte sich auf die Liege gelegt und konnte spüren, wie sich ein warmer Körper an seinen Rücken kuschelte. "Ich will hier schlafen." kam die schlichte Antwort, bevor Duo die Arme um den Bauch des Anderen schlang und begann, Heeros Halsbeuge zu küssen. "Dagegen gibt es wohl nichts zu sagen, aber wird dein Vater davon so erfreut sein?" grinste Heero. Er konnte fühlen, wie Duo leicht den Kopf schüttelte. "Er wird wohl nie erfahren, dass ich heute hier übernachte. Quatre wird und früh genug wecken, außerdem kommt mein Vater hier sowieso nie hoch." "Ach so..." Heero drehte sich um, so das er nun direkt in die indigofarbenen Augen seines Liebsten sehen konnte. "Ich liebe dich, ich will dass du das weißt..." flüsterte er, und Duo konnte den warmen Atem an seinem Ohr spüren. "Ich dich auch" antwortete er lächelnd. "Wir sollten schlafen...morgen wird wohl für uns beide ein langer Tag..." Heero strich Duo kurz über die Wange. Dieser nickte. "Ja, du wirst recht haben..." "Gute Nacht, schlaf gut kleiner Prinz..." Heero beugte sich weiter über Duo und ihre Lippen trafen sich in einem sanften Kuss, der mit der Zeit immer mehr an Intensität zunahm. Ihre Zungen tanzten miteinander, erforschten spielerisch jeden Millimeter des anderen Mundes, bis sie sich doch trennen musste. "Ja, schlaf du auch gut Koi..." Duo kuschelte sich fester in Heeros Arme und legte seinen Kopf auf dessen Brust. So schliefen sie ein, vom regelmäßigen Atem des anderen in den Schlaf gewiegt. *&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&* "Und du bist dir sicher, dass du gehen willst?" Duo sah seinem Liebsten noch einmal in die Augen und die zwei umarmten sich sanft. Das ganze Schauspiel wurde aus leicht eifersüchtigen, eisblauen Augen verfolgt. Sie standen alle vor dem Palast: Duo, Heero, Zechs, der Sultan und neben Duo und Heero natürlich auch Quatre. "Natürlich gehe ich, und wenn ich das nächste mal wieder komme, wirst du schon die erste Blume in den Händen halten können." lächelte der dunkelhaarige junge Mann und streichelte Duo kurz über die Wange. "Okay, ich wünsche dir auf jeden Fall viel, viel Glück!" Duo umarmte Heero stürmisch, dieser wusste erst gar nicht wie ihm geschah, doch dann lachte er kurz und schloss den Langhaarigen ebenfalls in seine Arme. "Dankeschön..." "Heero, ihr solltet euch langsam auf den Weg machen" bemerkte Zechs kühl. Der Sultan sah den blonden Mann von der Seite an und bemerkte, genau wie Quatre, leicht belustigt, dass Zechs ziemlich eifersüchtig zu sein schien. Doch wenn der Alte ehrlich war passte es ihm auch nicht direkt, dass dieser Heero so vertraut mit seinem Sohn tat. Schließlich waren sie noch nicht verlobt und in folge dessen war Duo noch immer mehr Zechs' Verlobter als Heeros. Und der Sultan wollte es diesem dahergelaufenen Kaufmann auch nicht zu leicht machen, seinen Sohn, den Prinzen, sein Eigen nennen zu dürfen. "Ja, ihr werdet wohl recht haben Zechs. Ich mache mich auf den Weg. Ich danke ihnen für die Unterkunft und das ihr mir die Möglichkeit bietet, mich Duos würdig zu erweisen." Heero verneigte sich vor dem Sultan, küsste Duo noch einmal kurz auf die Lippen, lächelte Quatre zu und wand sich dann entgültig zum gehen. Nach welcher Pflanze wollte er eigentlich zuerst suchen? Was würde am nächsten liegen? Darüber würde er sich wohl erst später Gedanken machen. Heero schulterte seine Umhängetasche, in der sich einige Kleidung, Essen, Geld und eine warme Decke befanden. Das nötigste eben zum überleben, bis er zur nächsten größeren Stadt kommen würde. Und dazu musste er wohl erst ein großes Stück Wüste hinter sich bringen. Während Heero gedanklich seinen ersten Schritt plante, standen Duo und Quatre immer noch vor dem Palast und sahen der immer kleiner werdenden Gestalt mit gemischten Gefühlen hinterher. Einerseits Bewunderung über den Mut des junge Mannes, Angst dass ihm etwas passieren könnte und Freude bei dem Gedanken, dass er schon bald zurück kommen würde und die erste Hürde gemeistert hatte. Und das er sie meistern würde, daran wollte keiner der Beiden auch nur einen Wimpernschlag lang zweifeln. Kapitel 5: Kapitel 5 - SANDSTURM -------------------------------- Kapitel: 5/??? Warnung: [yaoi] [alternative universe] [angst] [OOC] KAPITEL 5 - SANDSTURM Heero war jetzt schon gut einen halben Tag unterwegs, aber die Landschaft um ihn herum hatte sich kaum verändert. Brennend heiß stach die erbarmungslose Sonne auf den jungen Mann hinunter, ließ seine Knochen immer schwerer und seine Bewegungen immer träger werden. Aber das hinderte ihn nicht, seinen Weg fort zusetzten, bis er mitten in der Sandwüste einen großen Felsvorsprung entdeckte, unter dem sich großflächig wohltuender kühler Schatten verbreitet hatte. Ja, hier würde er wohl heute seine erste Nacht verbringen. Hero bereitete sein Langer und je mehr die Abendzeit heranrückte, desto kälter wurde es. Der Kurzhaarige wickelte sich fester in seine Decke und setzte sich ans Lagerfeuer. Eigentlich war die Wüste gar nicht so schlecht...Auf jeden Fall in der Nacht. Am Tag, wenn die Sonne zeitweise alle meist lebensrettenden Schatten auslöschte, war diese Landschaft für schon so Manchen zur letzten Ruhestätte geworden. Nun saß Heero da und sah in den schönen Sternenhimmel. Was Duo wohl gerade machte? Heero seufzte, zog die Decke enger um seinen Leib und dachte an seinen schönen, lebhaften Prinzen, dessen leuchtende Augen dem Firmament mit all seinen Sternen scharfe Konkurrenz boten. Er ließ sich in den Sand sinken und war schon nach kurzer Zeit vollends eingeschlafen. Der kühle Wind der Wüstennächte fegte leise über den ruhig atmenden Körper hinweg, brachte die eh schon verstrubbelten Haare immer wieder in leicht hektische Bewegungen. *&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&* Heero wurde von leisen Stimme geweckt, er hörte den weichen Sand neben seinem Ohr unter fremden Füßen leicht knirschen. //Ich bleibe ruhig liegen, erst sehen was sie wollen...// Der junge Mann hielt die Augen geschlossen, tat so als ob er noch schlief und lauschte dem Gesprochenen. "Es wird bald einen Sandsturm geben..." hörte er eine noch jung klingende Männerstimme. "Wir sollten ihn wecken, er sieht nicht so aus als würde er aus der Gegend kommen..." //Ein Sandsturm? Das hat mir gerade noch gefehlt...// Innerlich seufzte Heero leicht resigniert und beschloss dann, auch für die Augen der umstehenden Personen langsam wach zu werden. Die zwei Personen, die um ihn herum standen, wichen einen kleinen Schritt zurück, als sie die offenen, sie forschend ansehenden, kobaltblauen Augen bemerkten. "Wer seid ihr?" fragte Heero ohne Umschweife und setzte sich auf. Die Sonne war gerade dabei aufzugehen und tauchte die unendlich weit scheinende Wüste in ein faszinierendes, orangefarbenes Licht. Beide Männer, der ältere wie der jüngere, waren von dem Jugendlichen vor ihnen sofort fasziniert. Sie konnten von jedem sofort sagen ob er ein Kämpfer war oder nicht, und dieser junge Mann war auf jeden Fall einer, das erkannte man schon an seinem Blick und den ruhigen Bewegungen die weder hektisch, unbedächtig noch harmlos wirkten. Er erinnerte an eine Raubkatze die eben erst gezähmt worden war und die jeden Augenblick dazu bereit war einem die Kehle durchzubeißen. "Odin Lowe ist mein Name." Kam die schlichte Antwort von dem älteren Mann, der wieder ein Stückchen auf den Jungen zugetreten war und ihn nicht aus den Augen ließ. Wer konnte schon wissen, was dieser hier in dieser Sandwüste wollte? Heero stand nun vollends auf und musterte den Mann vor sich. Er war um einiges größer als er selbst, hatte verhärtete Gesichtszüge und was er trug erinnerte an eine alte Uniform oder etwas in der Art. Heero hatte das Gefühl, diesem Mann vertrauen zu können und so hielt er ihm die Hand hin. "Heero Yuy." Die dargebotene Hand wurde ergriffen und mit leichtem Druck geschüttelt. Der junge Mann wand den Blick von Odin ab und sah nun den Anderen an, der ungefähr in seinem Alter zu sein schien, wohl kaum viel älter. Sein langes, dunkelbraunes Ponyhaar verdeckte die linke Hälfte seines schlanken Gesichtes und so auch eines der smaragdgrünen Augen. "Trowa Barton." stellte sich der Betrachtete vor. Heero reichte ihm ebenfalls die Hand, dann machte er sich daran seine wenigen Habseligkeiten zusammen zu räumen. Er konnte die Blicke von Odin und Trowa auf seinem Rücken ruhen spüren. "Was suchst du hier in dieser verlassenen Einöde Heero? Es ist nicht üblich, dass Reisende diesen Weg wählen...Von wo kommst du?" stellte Odin die Frage, die ihm schon seit sie den Jungen entdeckt hatten auf der Zunge brannte. "Ich komme vom Wüstenschloss." erklärte Heero kurz, während er seine große Decke zusammenlegte und versuchte, sie wieder im Beutel zu verstauen. Wie hatte Quatre das nur geschafft? Odin und Trowa hoben jeweils eine Augenbraue und sahen sich an. "Was hattest du im Wüstenschloss verloren?" wollte der Alte wissen. "Mein Herz" kam die schlichte Antwort, gepaart mit einem ernsten Blick aus den kobaltblauen Augen. "Kannst du uns das genauer erklären?" schaltete sich jetzt endlich auch Trowa ein. Heero seufzte, ließ sich auf seinen Beutel sinken und begann mehr oder weniger notgedrungen die ganze Geschichte zu erzählen. "...und dafür muss ich diese Blumen finden, am besten so schnell wie möglich." schloss er. "Welche Blumen sollten es genau sein?" fragte Odin mehr zu sich selbst mit nachdenklichem Gesicht. Er hatte beschlossen dem Jungen zu helfen. "Hahnentritt, Kapuzinerkresse, Mohn, grüne Tulpen, blauen Rosen, Kornblume und Veilchen" zählte Heero auf. Odin hob eine Augenbraue. "Sicherlich, wir können dir nicht bei allen Blumen helfen, aber wenn uns das Glück hold ist, wirst du mit uns zusammen als Führer sicherlich eine finden, den Hahnentritt. Man findet ihn manchmal in der Wüste hier, doch er wächst gut versteckt, wir werden wohl in einige Felsspalten klettern müssen." Heeros Augen weiteten sich ein Stück. Sie wollten ihm allen Ernstes dabei helfen diese Aufgabe zu bewältigen? "Wirklich? Hier in der Wüste wächst Hahnentritt?" Trowa nickte. "Ja, ich habe schon manchmal einen gesehen...Er ist sehr robust und das Wüstenklima macht ihm wohl nichts aus. Die Wurzeln gehen tief und so kommt die Pflanze an genügend Wasser" erklärte der junge Mann. Der Gesichtsausdruck des Dunkelhaarigen hatte sich schlagartig verändert und aus den strahlend blauen Augen strahlte die pure Hoffnung. "Los, worauf warten wir noch? Ich will mit dieser Blume so schnell wie möglich zurück zu meinem Prinzen.." Odin musste bei dem plötzlichen Stimmungswechsel des jungen Mannes leise grinsen. "Am besten wir machen uns gleich auf den Weg, es wird wohl bald einen Sandsturm geben....Hoffen wir, dass er noch eine Weile auf sich warten lässt." Die beiden Jungen nickten zustimmend und sie machten sich auf, die erste Blume zu finden. * "Hier ist auch keine..." schallte Heeros gedämpfte Stimme zwischen einigen großen Felsen aus Sandstein hinauf zu seinen beiden Begleitern. Sie waren jetzt schon wieder gut einen dreiviertel Tag unterwegs, es begann schon langsam, kaum merkbar, kühler zu werden. Von einem Sandsturm gab es immer noch kein Anzeichen, doch sie waren trotzdem auf der Hut. Die Kälte nahm immer weiter zu, der Wind, der doch vor ein paar Minuten noch ganz sachte, kaum spürbar, gewesen war, schien bei jedem Schritt beißender zu werden. Doch von der Blume war immer noch keine Spur zu finden. Heero begann langsam zu zweifeln, ob er den Hahnentritt wirklich hier in dieser Wüste finden könnte. Doch die Hoffnung wollte er dennoch nicht aufgeben und fing nun an nur noch elangeladener nach der zierlichen gelben Pflanze zu suchen. "Heero, wir sollten uns einen Unterschlupf suchen, der Sturm wird jeden Augenblick mit voller Wucht losbrechen..." bemerkte Odin, als er den Himmel betrachtete der sich auf merkwürdige Weise schon in einem hellen Ocker zu färben schien. Tatsächlich war es jedoch der Sand, der begann sich dem Wind anzupassen. Heero nickte. "Wartete, nur noch diese eine Spalte da vorne..." Der junge Mann zog sich das Tuch, dass er sich zum Schutz vor Wind und Sand um das Gesicht und den Hals geschlungen hatte noch fester und machte sich mit großen, vom Gegenwind und dem Sand gebremsten Schritte, auf den Weg um noch diese letzte Spalte zwischen den Sandsteinen einzusehen. Odin und Trowa wussten wohl, dass Heero sich einer großen Gefahr aussetzte wenn er sich nicht sofort verstecken würde, doch sie wussten genauso gut, dass sie den Jungen nicht aufhalten könnten. Heero würde zur Not wohl auch durch die glühende Hölle gehen, wenn er dadurch an die Blume herankommen würde. So blieb ihnen nichts anderes als wenigstens dafür zu sorgen, dass sie sich im Sandsturm nicht verlieren würden. "Heero, binde dir das Seil um den Bauch, sonst geht vielleicht noch einer von uns verloren!" schrie Trowa gegen den starken Wind an. Heero hörte den Ruf und blieb stehen, sein großes Tuch sowie die lange Kleidung wehten heftig im starken Wind und die verdunkelte Sonne schien ihm in den Rücken. Odin hielt kurz die Luft an. Dieses Bild sah auf irgend eine Art und Weise beeindruckend aus, es sah schon fast unwirklich aus, diese schlanke Gestalt auf der großen Sanddüne, im Hintergrund der sandfarbene Himmel, die trübe Sonne, dazu der Wind... Doch diese Illusion sollte nur ein paar Wimpernschläge anhalten, mussten sie doch um jeden Preis zusammenbleiben und sich nicht verlieren, denn wenn jemand sich in diesem Sturm verlaufen sollte stand er schon mit einem Fuß im Sarg und hatte sein Todesurteil praktisch schon unterschrieben. Also machten sich die beiden Männer auf den Weg zu dem Anderen, sich selbst schon mit festen Tauen gesichert. Ein paar Minuten später war auch Heero fest vertäut und sie machten sich zu dritt, immer den Vordermann im Augen behaltend, auf den Weg zum Felsen, in dessen Spalte sie wohl auch gleich Unterschlupf vor dem Sturm finden könnten, wenn diese groß genug wäre. Endlich, nach schier endloser Zeit des Ankämpfens gegen dem immer heftiger werdenden Sturm, der ihnen den Sand in die Augen wehte, bis unter die dicken Kleider drang, hatten sie die Felsen erreicht. Der Sturm hatte so sehr an Intensität zugenommen, dass die Sandkörner schon kleine Kratzer und Schrammen auf der noch freien Haut der Hände und der Wangen hinterließen, jedoch auch das hinderte Heero nicht daran, sich in die Spalte herunter zu lassen so gut es ging. Sie war enger als gedacht, wohl nicht geeignet dafür das Ende des Sturmes in ihr abzuwarten. "Haltet euch an den Felsen fest, die Spalte ist wohl zu klein als das wir alle drei hineinpassen würden." schrie Heero gegen den Wind an und Odin hob zum Zeichen seines Verstehens einen Daumen, griff Trowa haltend um die Taille und die beiden drängten sich so gut es ging an die Felsen. Heero nickte und kletterte zwischen den eng zusammenstehenden Sandsteinen hinunter, welche seine Kleidung aufwetzen, lange Risse hinterließen und seine Haut noch mehr verkratzten, als es der Sand schon getan hatte. Der Dunkelhaarige schnappte kurz überrascht nach Luft. Unten, ganz unten im Sandboden der Felsspalte sah er einen leuchtend gelben Punkt und als er atemlos näher herankam erkannte er eine sonnengelbe Blüte. "Ich habe eine!!!" rief er voller Freude, mehr für sich selbst denn als Information für seine Begleiter, die den lauten Ruf aber dennoch gedämpft durch den Sturm hörten. Trowa lächelte Odin aufmunternd zu und der Alte nickte. Der Junge hatte es also wirklich geschafft, mit seinem Sturkopf... Heero während dessen unten in der Spalte buddelte die zarte und doch so robuste Pflanze vorsichtig aus, schnitt mit seinem großen Krummdolch vorsichtig die zu langen Wurzeln ab, dass diese wieder nachwachsen konnten wenn die Blume eingepflanzt worden wäre. Dann tränkte er ein kleines Stofftuch mit Wasser, wand es aus und schlag es um die Wurzeln, das die Blume nicht vertrocknete und legte noch ein trockenes Tuch darüber. Dann machte er sich wieder auf den Weg hinauf zu den anderen Beiden, die schon auf ihn warteten und dabei immer noch gegen den immer heftiger werdenden Sandsturm ankämpften, der Heero mit voller Gewalt empfing als er als der Spalte wieder auftauchte. Sein erster Gedanke war es die Blume zu schützen, und so drehte er sich mit dem Rücken zum Wind um die Pflanze zu schützen, winkte Odin und Trowa zu sich und packte seine große Decke aus, die er über sich und seine Freunde legte und sie kauerten sich eng zusammen in den Sand, ihren gelben Schatz schützend in ihrer Mitte. So verharrten sie, keiner wusste wohl genau wie lange, doch langsam wurde der Wind schwächer, riss nicht mehr allzu heftig an der Decke an die sie sich feste geklammert hatten und hörte bald ganz auf. Odin schlug die Decke zurück und bemerkte sofort das der Himmel wieder das gewohnte, helle Blau aufwies wie sonst, dass die Sonne wieder auf sie herunter brannte. Doch nicht mehr so warm, denn es war Abend geworden und es leuchteten schon die ersten schwachen Sterne am Firmament. Die helle, orangefarbenen Sonnenscheibe strebte langsam dem Horizont entgegen und die Freunde saßen um ihr Lager welches sie sich aufgeschlagen hatten und sahen ihr schweigend dabei zu. Heero hielt noch immer sanft die Blume in den Händen. Er war seinem Ziel ein kleines, kaum merkliches Stück näher gekommen, das erste Teil des Puzzles, welches für ihn das pure Glück darstellte, hielt er hier feste umfasst, konnte es spüren und das brachte ihm Mut zum weitermachen. Morgen würde er sich gleich von Odin und Trowa verabschieden und sich auf den Weg zurück zum Palast machen. Kapitel 6: Kapitel 6 - 'N TEPPICH? ---------------------------------- Kaptiel: 6/??? Warnung: [yaoi] [alternative universe] [OOC] [com] KAPITEL 6 - 'N TEPPICH? "Ihr wollt mit?" Heero sah seine beiden Freunde leicht überrascht an. Odin nickte. "Natürlich, sonst wirst du dich hier in der Wüste mit Sicherheit verlaufen. Hier wechselt die Landschaft der Dünen tagtäglich." Der dunkelhaarige junge Mann nickte verstehend. Ja, das entsprach wohl wirklich den Tatsachen, er währe wohl einfach ohne Orientierung losgelaufen...Sonst handelte er doch auch nicht so überstürzt... "Gut...ich freue mich sehr über eure Gesellschaft und Duo wird dankbar für etwas Abwechslung sein." Beim Gedanken an seinen Geliebten flog ein leises Lächeln über seine Züge und seinen kobaltblauen Augen leuchteten kurz auf. Bald würde er Duo wieder in seine Arme schließen und sogar schon die erst Blume überreichen können. "Okay, dann lasst uns keine Zeit verlieren, dass wir bald ankommen und die Blume heile überbringen können" schlug Trowa vor. Er erhielt ein zustimmendes Nicken seiner Freunde und Weggefährten und sie machten sich auf zum Wüstenpalast. * "Seht nur, da vorne ist der Palast!!" Heero lachte kurz auf und legte noch einen Schritt zu, in freudiger Erwartung auf seinen Koi. Er, Trowa und Odin waren den ganzen letzten Tag gelaufen, hatten dann noch einmal in der Wüste kampiert und nun, gegen Mittag des nächsten Tages, konnten sie ihr Ziel schon, von der Hitze der Sonne flackernd, am Horizont ausmachen. Es dauerte nur noch kurze Zeit, da durchschritten sie das große Tor, welches zum Schlossgarten führte. Schon von weitem konnten sie die Paradiesvögel in ihren Käfigen ihre fröhlichen Lieder singen hören und der süßliche Duft der verschiedensten Blumen schlug ihnen entgegen. Das Schloss war wie eine Oase, wenn man es nicht fühlen und riechen hätte können, hätte man es glatt für eine Fata Morgana halten können. Von einigen Angehörigen der Dienerschaft wurden ihnen skeptische Blicke zugeworfen, sicherlich wegen ihres Auftretens. Die Kleidung war teilweise zerfetzt und zerschlissen, ihre Wangen und Hände wiesen vom Sandsturm noch viele kleine Kratzer auf. Doch auch die abschätzenden Blicke hinderten Heero nicht daran, eine der Dienerinnen anzuhalten. "Verzeiht, könnt ihr mir sagen wo ich Prinz Duo finde?" er verbeugte sich höflich und blickte dem Mädchen tief in ihre bernsteinfarbenen Augen. Sie lächelte kurz verlegen unter dem Blick des schönen Jünglings, dann wies sie in Richtung eines kleinen Teiches. "Ihr müsstet ihn dort hinten am Wasser sitzend finden..." "Vielen Dank für eure Auskunft." Heero lächelte sie noch einmal kurz an, dann winkte er Trowa und Odin ihm zu folgen. Er konnte es kaum noch erwarten seinen Wüstenprinzen wieder in die Arme schließen zu können, und so lief er schneller als eigentlich nötig gewesen wäre. Er konnte Duo schon von weitem am Ufer liegen sehen, er trug wieder seine schwarze, weite Hose und seinen Schal um die Hüften. Das Haar wie immer in einem Zopf gebändigt. "Duo!!" rief er ihm schon von weitem entgegen. Duo hob seinen Kopf und blickte in die Richtung, aus der welcher der Ruf gekommen war und seinen Augen weiteten sich erst erstaunt, dann strahlte er, sein Lachen schien schöner als der klare Sonnenuntergang und er sprang auf und lief seinem Koi entgegen. "Heero!!!" Der langhaarige junge Mann fiel seinem Geliebten lachend und ungestüm um den Hals, so das es diesen fast nach hinten umgeworfen hätte, wenn Trowa ihn nicht gerade noch hätte stützen können. "Heero, du bist wirklich schon wieder da? Ich glaub's nicht!" Duo hatte seinen Kopf immer noch in Heeros Halsbeuge vergraben und verteilte kleine Küssen auf der leicht zerschundenen Haut. Und Heero ließ es sich nur zu gerne gefallen, er hatte seinen geliebten Prinzen vermisst... Dann löste er sich doch wieder. "Duo, ich möchte dir meine Begleiter vorstellen. Das sind Odin Lowe und Trowa. Sie haben mir sehr geholfen, ohne sie würde ich sicherlich noch immer in der Wüste herumirren..." "Prinz..." Trowa und Odin verneigten sich vor dem Jungen der vor ihnen stand. Er war außergewöhnlich schön, wie ihnen schon von weitem aufgefallen war. Die bronzene Haut glänzte im Licht der heißen Mittagssonne, der lange, dicke kastanienbraune Zopf lag ihm über die Schulter und die Indigoaugen waren einfach beeindruckend in ihrem Glanz. Duo lächelte. "Nicht verneigen, ich mag solche Förmlichkeiten nicht. Bitte, erzählt was passiert ist, ich will alles wissen...Habt ihr eine Blume gefunden?" Heeros Lippen verzogen sich zu einem leisen Grinsen, als der Wissensdurst seinen Prinzen wieder zu übermannen schien. "Ja, wir haben tatsächlich die erste Blume gefunden..." Heero holte aus seinem Umhang ein kleines hölzernes Kästchen hervor, klappte es auf und da lag der Hahnentritt, strahlte dem jungen Mann goldgelb entgegen. Die schönen, indigofarbenen Augen strahlten nun entgültig mit der Sonne um die Wette, als er die für ihn so kostbare Pflanze annahm und leicht beeindruckt musterte. "Ein kleiner Schritt näher..." lächelte er leise, nur für sich selbst. "Ich werde sie gleich einpflanzen, ihr könnt euch während dessen frisch machen. Ihr seid natürlich herzlich eingeladen so lange zu bleiben wir ihr wollt." wand er sich dann wieder an seinen Koi und seine Begleiter. Dann griff er sich eine weitere Bedienstete, die eben vorbeilief. "Aalarena, kannst du bitte Quatre her holen?" "Ja, sofort Prinz." Das braunhaarige Mädchen verneigte sich kurz und verschwand dann mit eiligen Schritten im Palast. Nur wenige Minuten später kam auch schon Quatre durch die schwere Eichentür auf sie zugelaufen. Er war leicht verwundert, er kannte diese zwei Männer die dort bei Heero und Duo standen nicht...Aber der eine sah wirklich gut aus... "Heero! Ich freue mich dich wieder zu sehen!" lächelte er und schüttelte dem Freund kurz die Hand. "Meine Herren..." der blonde Junge vergaß dennoch sein Benehmen und seine Stellung bei Hof nicht und verneiget sich kurz vor den Fremden. "Quatre, bitte zeige ihnen wo sie sich frisch machen können und gib ihnen neue Kleidung, sonst rastet mein Vater aus..." grinste Duo verabschiedete sich dann mit einer kurzen Verneigung und ging die Blume einpflanzen in ein Beet, dass er schon anlegen hatte lassen. * Quatre hatte die Gäste während dessen ins Turmzimmer gebracht, dort ließ er eine große Schüssel Wasser und einige saubere Tücher bringen. "Haltet still, sonst kann ich die Wunden nicht reinigen!" Quatre verdrehte genervt die Augen als er versuchte Heeros Kratzer und Schürfwunden zu säubern. Doch der Dunkelhaarige konnte einfach nicht still sitzen bleiben, er wollte auf der Stelle wieder zu Duo! Odin und Trowa während dessen grinsten sich vielsagend an. So nervös hatten sie ihren jungen Freund noch nie erlebt, er war eigentlich immer ruhig gewesen mit kühlem Kopf und klarem Verstand. "Ich geb's auf. Duo soll dir die Wunden sauber machen, wenn er hochkommt. Das wird ja so nie was. Also, der nächste." Kaum hatte Quatre das Reden beendet sprang Heero auf und stellte sich ans Fenster, auf das weite Meer und den Strand hinunterblickend. Dort unten war er von Duo gefunden worden...nach dem verheerenden Sturm... "Puh, ich hoffe das ihr wenigstens still haltet..." Quatre wand den frischen Lappen aus und begann vorsichtig Trowas Wunden abzutupfen. Und der hielt auch tatsächlich hin, er war fasziniert von der unbesudelt wirkende Reinheit die dieser blonde junge Mann auszustrahlen schien. Ohne es zu merken starre der Braunhaarige Quatre an, war gefangen von der zierlichen Gestalt des Anderen, seiner Sanftheit... Quatre bemerkte nach einer Weile Trowas forschende Blicke und sah ihm in die smaragdgrünen, leuchtenden Augen um ihn kurz anzulächeln. Der Kerl sah wirklich verdammt gut aus... Nach ein paar weiteren Minuten wurde die Tür elanvoll wie immer aufgerissen und Duo stieß zu seinen Freunden. "Duo, du kommst genau richtig, mach mal Heeros Wunden sauber, er wollte einfach nicht stillsitzen..." meinte Quatre und sah kurz von Odins Verletzungen auf um seinen Freund anzuschauen. Der Langhaarige verzog seine vollen Lippen zu einem kleinen Grinsen. Er warf seinen langen, kastanienbraun glänzenden Zopf zurück auf seinen Rücken. Sein Schal, der von einer halbmondförmigen, reich verzierten Silberbrosche zusammengehalten wurde, flatterte leise in der leichten Böe, die durch das Fenster hereindrang. Nun griff er in die Wasserschale und holte einen nassen Lappen heraus, wand ihn kräftig aus und bedeutete Heero sich zu setzten. Dann beugte er sich, immer noch grinsend, zu dessen Gesicht hinunter. "Heero, was hast du denn angestellt das du so verkratzt bist?" machte er mit gespielt vorwurfsvoller Stimme. "Hab mit einer Raubkatze gekämpft." Auch Heero hatte nun ein breites Grinsen auf den Lippen. "Baka" lachte Duo und begann Heeros Wunden zu säubern. "So, und jetzt halt still..." Der Dunkelhaarige tat nur zu gerne wie ihm geheißen und bewunderte Duos schönes, nun konzentriertes Gesicht. Der Langhaarige wollte ihm ja schließlich nicht weh tun. "Heero hat seinen Löwenbändiger gefunden..." flüsterte Odin zu Trowa und Quatre, die leise kicherten. Ja, sah aber wirklich fast danach aus...Heero setzte normalerweise immer seinen Kopf durch, wie vor allem Trowa und Odin schon bemerkt hatte. Aber bei Duo schien der junge Mann ganz handzahm zu werden... "Wann wirst du wieder aufbrechen Heero?" wollte Duo wissen, während er vorsichtig eine Wunde an Heeros Schulter abtupfte. "Ich denke wohl schon morgen. Aber ich werde trotz allem in die nächste Stadt müssen...Das heißt wieder durch die Wüste, denn ich denke nicht das ein Pferd diesen Ritt überstehen würde, und mit dem Boot würde es sicherlich auch sehr lange dauern..." Duo nickte verstehend. Er überlegte, wie er seinem Koi helfen könnte, dann hatte er einen Einfall. Er legte den Lappen zur Seite und beachtete den fragenden Blick seines Geliebten nicht. "Ich habe eine Idee" erklärte er, während er die Brosche von seinem Schal nahm und sie Heero in die Hand drückte. "Was soll ich damit? Wie soll mir das weiterhelfen?" wollte dieser Wissen und besah sich das kostbare Schmuckstück, das mit allerhand blauen und violetten Steinen bestückt war. "Damit sollst du hinunter zu meinem Onkel, er wohnt in einem Kellerraum des Palastes...Du hast ihn sicherlich noch nicht gesehen, er kommt nicht sehr oft hinauf und am Empfang war er auch nicht...Er wird dir sicherlich weiterhelfen können wenn du ihm dein Anliegen vorträgst und sagst ich habe dich geschickt." erläuterte der Langhaarige. Heero verarbeitete diese Informationen kurz, dann breitete sich ein wundervolles Lächeln über sein Gesicht aus und er schloss Duo in seine Arme. "Danke Koi, wenn ich dich nicht hätte..." "...würde dein Leichnam wohl gerade von den Möwen zerfressen werden." schloss Duo grinsend ab und erwiderte die Umarmung. Quatre bedachte die Szene mit einem warmen Blick. Doch Trowa, der seine Augen nicht von dem blonden Jungen abwenden konnte, glaubte auch eine Spur Sehnsucht darin zu entdecken. Quatre hatte wohl genau wie er seine Liebe noch nicht gefunden... Und Trowa hatte recht in allen seinen Vermutungen. Quatre sehnte sich schon lange nach Wärme, Liebe und Geborgenheit.... "Ich werde sofort zu deinem Onkel gehen, begleitest du mich? Du musst mir den Raum zeigen..." Duo nickte. "Ja, ich zeige dir wo du hin musst. Aber ich denke es ist ratsamer, wenn du alleine zu ihm gehst. Sein Name ist Treize, er ist der Bruder meines Vaters. Er ist für mich wie ein zweiter Vater." * "So, hier sind wir. Viel Glück, ich bin mir sicher dass er dir helfen wird." Duo schloss Heero noch einmal kurz in die Arme, bekam einen Kuss auf den Mund gedrückt und verschwand dann wieder in Richtung Turm. Heero biss sich kurz auf die Unterlippe, er war ein wenig aufgeregt...Nach dem was Duo ihm über Treize erzählt hatte musste der Mann wirklich weise sein...Der Langhaarige hatte erzählt, da sich sein Onkel wohl auch sehr gut mit Magie auskennt... Er schüttelte kurz den Kopf um die Gedanken zu vertreiben. Wenn er schon so viel über diesen Mann nachdachte, wollte er ihn auch kenne lernen. Also klopfte er laut dreimal gegen die schwere Eichentür. Kurz darauf ertönte ein "Herein" und er betrat den Raum. Heero war einfach nur beeindruckt. Dieser riesige Raum sah aus wie aus einer anderen Welt. Auf den Regalen und kleinen Tischen und Kommoden standen allerhand seltsame Gebilde, Kristallkugeln, Totenköpfe... Er ließ seinen Blick weiter schweifen. Die Fenster, die in die Wand eingehauen waren und, genau wie das im Turmzimmer, den Blick hinaus aufs Meer freigaben, waren mit allerhand in den Stein gemeißelten Mustern verziert und mit leichten, bunten Tüchern verhangen. "Junger Herr? Was wollt ihr von mir?" hörte er eine ruhige, männliche, tiefe Stimme hinter sich, die einem fast das Zwerchfell beben zu lassen schien. Heero drehte sich herum und sah auf einer Liege, die der oben im Turm glich, einen Mann liegen. Er war wohl etwas jünger als der Sultan, hatte ordentliches, dunkelbraunes Haar und kornblumenblaue Augen. Heero verneigte sich. "Mein Name ist Heero, Herr" begann er. "Heero also. Ich glaube, Duo hat mir einmal von euch erzählt. Was wollt ihr hier unten?" wollte der Mann wissen und wies Heero an, sich auf eine weitere Liege, die neben der seinen stand, nieder zu lassen. Heero tat wie ihm geheißen. "Duo schickt mich, er meint ihr könntet mir sicherlich weiter helfen. Er gab mir dies mit, damit ihr erkennt das ich von ihm komme..." Und der Jüngere holte die Brosche, welche Duo ihm gegeben hatte, aus seiner Tasche und reichte sie Treize. Dieser nickte. "Ja, dass ist wohl wirklich Duos Schmuckstück, er hat sie einst von mir geschenkt bekommen. Also seid ihr ein Freund. Bitte, sagt wie ich euch behilflich sein könnte." Und Heero begann, dem Onkel seines Geliebten alles zu berichten, von seiner Bitte Duo zu seinem Mann machen zu dürfen, von der Forderung des Sultans, von Zechs und von der Tatsache das er heute schon die erste Blume gebracht hatte. Und dann natürlich vor dem Problem, vor dem er jetzt stand, nämlich die Wüste zu durchqueren. Treize nickte verstehend. "Ja, ihr steht wirklich vor einem Problem. Doch ich hatte schon gesehen, dass heute wohl jemand zu besuch kommen würde, bitte bleibt noch eine kleine Zeit, leistet mir Gesellschaft, ich möchte den Mann, an den Duo tatsächlich bereit ist sich zu binden, näher kennen lernen. Ihr müsst wohl außergewöhnlich sein, sonst hätte Duo sich nicht in euch verliebt. Er mag zu jedem nett, freundlich und höflich sein, jedoch lässt er kaum jemanden zu nahe an sich heran. Ich und Quatre sind wohl bist jetzt die einzigen gewesen, mit denen er wirklich redet und seine Sorgen teilen kann." "Ja, ich bleibe gerne noch länger bei euch, Duo hat mir ebenso über euch erzählt. Ihr sollt euch gut auf die Magie verstehen..." So ging das Gespräch noch eine ganze Weile, Treize bot Heero sogar Plätzchen an, die verblüffende Ähnlichkeit mit der Brosche aufwiesen. Draußen wurde es schon kühler, als sie wieder auf Heeros Anliegen zurück kamen. "Treize, könnt ihr mir weiterhelfen? Es wäre mir sehr wichtig...Und Duo sicherlich auch..." begann Heero und sah Treize schon fast leicht flehend an. Dieser nickte und lächelte verstehend. "Ich kann eure Ungeduld nur zu gut verstehen Heero. Und ich werde euch wohl wirklich weiterhelfen können. Bringt mir doch bitte den Teppich, der dort drüben in der Ecke steht." Heero runzelte verwundert die Stirn. Ein Teppich? Wie sollte ihm ein Teppich weiterhelfen können? Trotzdem tat der junge Mann wie ihm geheißen und breitete den reich bestickten, scharlachroten Teppich vor dem Älteren aus. Dieser nickte zufrieden. "Ja, er scheint wohl noch gut in Takt zu sein. Es wundert mich schon fast, ich habe ihn lange nicht mehr benutzt. Doch für eure Zwecke wird er wohl reichen...es ist nicht mehr das neueste Modell, aber..." Treize zuckte leicht entschuldigend mit den Schultern und erhob sich dann. "Wir müssen sehen, ob er euch überhaupt gehorchen wird Heero" meinte er weiter. Über Heeros Kopf schwebte ein unsichtbares Fragezeichen. Er verstand nicht ganz, was ihm dieser Teppich dort sagen sollte...Treize schien wohl zu glauben das Heero wusste was es mit dem Teppich auf sich hatte... "Bitte Treize, könnt ihr mir das näher erklären? Ich verstehe nicht ganz..." fragte der Dunkelhaarige. Treize lachte kurz. "Wartet kurz, ich werde es euch vorführen..." Dann ließ er sich unter dem fragenden Blick Heeros im Schneidersitz auf dem Teppich nieder und flüsterte "Flieg" Vor Überraschung stolperte Heero nach hinten und landete wieder auf der Liege, auf der er vor kurzer Zeit schon gesessen war. Der Teppich, dieser unscheinbare, rote Teppich, hatte sich mitsamt Treize erhoben und schwebte nun knapp einen halben Meter über dem Boden. "Was..." brachte er nur noch heraus und wieder lachte Treize. "Ihr seht, es ist ein fliegender Teppich. Es gibt nicht sehr viele davon und ich sagte ja schon, dass dies hier nicht mehr der neueste ist. Er wird mit Gedankenkraft gesteuert, ihr braucht keine Anstrengung. Außerdem kann er sehr schnell werden, wenn man ihn anspornt" fing Duos Onkel an zu erzählen. Während dessen ließ er den Teppich noch ein Stückchen weiter hinunter Richtung Boden sinken. "Kommt Heero, steigt auf, ich will sehen ob er euch tragen will. Dieser Teppich ist sehr misstrauisch gegenüber Fremden, manche lässt er nicht fliegen..." Heero konnte das alles immer noch nicht so recht glauben. Ein fliegender Teppich? Gab es so was nicht nur im Märchen? Dennoch erhob er sich wieder und schritt leicht zögernd auf den Teppich zu. "Kommt Heero, ihr müsst nicht zweifeln, er wird es aushalten und nicht nachgeben" ermutigte ihn Treize. Heero nickte. Er hatte sonst auch keine Angst, diesmal auch nicht, jedoch war ihm dieses Ding noch ein wenig suspekt. Er stütze vorsichtig die Hand auf den weichen Stoff und bemerkte, das dieser nur ein paar Millimeter nachgab. Er fasste mehr Mut und stieg ganz auf, setzte sich neben Treize, der zufrieden nickte. "Gut, er wird euch wohl fliegen lassen, ihr scheint ihm sympathisch..." Je länger Heero Treize reden hörte, desto mehr erschien ihm dieser Mann seltsam. Aber was war hier nicht seltsam? Langsam fand er Gefallen an diesem Teppich und streichelte ein wenig über die Stickereinen. Er blinzelte verdutzt, als der Teppich kurz zu zittern schien. "Er ist kitzelig..." entschuldigte sich Treize und Heero konnte nicht anders und dachte sich einfach seinen Teil. Ein kichernder Teppich...Das wurde ja immer besser... "Wenn ihr wollt überlasse ich ihn euch gerne, er mag euch und es ist nicht schwer ihn zu lenken. Ich benutze ihn sowieso nicht mehr allzu häufig." schlug Treize vor. Heero strahlte. "Wirklich? Ihr wollt ihn mir geben? Wie kann ich euch danken, ihr helft mir damit so viel weiter..." Doch Treize schüttelte lächelnd den Kopf. "Ihr braucht mir nicht danken, bringt nur schnell die Blumen her und macht meinen Neffen glücklich. Wenn ihr weitere Hilfe benötigt oder Fragen habt, so scheut euch nicht und wendet euch wieder an mich. Doch erzählt meinem Bruder nicht, dass ich euch weitergeholfen habe, er würde es missbilligen, schätze ich." Der junge Mann nickte und stieg zusammen mit Treize vom Teppich, nachdem dieser ihn hatte landen lassen (also Treize den Teppich...). Er rollte ihn zusammen und überreicht ihn Heero. (Anm.d.A.: Des klingt so als hätte der Teppich Treize zusammengerollt und ihn Heero in die Hand gedrückt...gomen -_-*). "Passt aber gut auf ihn auf, er ist kostbar" bat Treize den Jüngling. Dieser nickte. "Ich werde gut auf ihn Acht geben. Ich danke noch einmal, doch jetzt sollte ich zurück, sonst machen sich Duo und meine Freunde noch Sorgen wo ich wohl bleibe..." "Auf Wiedersehen, viel Glück auf eurer Suche, ich denke wir haben uns nicht das letzte Mal gesehen" verabschiedete sich der Ältere und reicht Heero die Hand, die dieser dankend annahm. "Ich begleite euch noch, ich denke es wäre ein wenig auffällig, wenn ihr mit einem Teppich unterm Arm aus dem Keller kommen würdet. Ich zeige euch einen Geheimgang, durch den man direkt zum Turm gelangen kann." "Ja, das wäre wohl besser" stimmte Heero zu und sie verließen den Kellerraum. Sie liefen durch einige dunkle, steinerne Kellergewölbe, die nur von einzelnen Fackeln beleuchtet waren und erreichten nach ein paar Minuten eine hölzerne Tür, vor der Treize stehen blieb. "So, ihr müsst nur noch dieser Treppe hier hinauf, dann gelangt ihr ins Turmzimmer. Noch einmal viel Glück, richtet Duo und Quatre schönen Gruß von mir aus." "Werde ich machen, ich habe noch einmal zu danken. Auf Wiedersehen." Heero verbeugte sich noch einmal kurz vor dem dunkelhaarigen Mann und wand sich dann zur Treppe hinter der Tür, die er mit dem Teppich unterm Arm hinaufstieg. Ein faszinierender Mann dieser Treize, wie er ohne Umschweife zugeben musste. *&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&* "Machs gut Koi, viel Glück auf deiner Suche. Wo wirst du jetzt als erstes hin?" Duo, Heero, Odin, Trowa und Quatre, die sich beide immer besser zu verstehen schienen, standen vor dem Palast und verabschiedeten sich voneinander. "Trowa und ich werden wohl eine Zeit lang hier im Palast verweilen, wir werden wohl Stellen in der Dienerschaft bekommen. Viel Glück auch von mir Heero, ich hoffe du kommst bald mit der nächsten Blume zurück" Odin umarmte den jungen Mann kurz freundschaftlich, Trowa und Quatre taten es ihm gleich. Am vorherigen Abend hatte Heero ihnen noch erzählt, wie es bei Treize unten war und das sie sich wohl auch auf dessen Hilfe verlassen könnten. Nun, am nächsten Morgen, standen sie wieder einmal vor dem Palast. Doch diesmal ohne Zechs oder den Sultan, diese waren zu Zechs in dessen Palast gereist, denn der Sultan verstand sich wirklich außerordentlich gut mit dem jüngeren Mann. Das war im Moment sogar ganz praktisch, so wunderte sich der Alte wenigstens nicht, da Heero gerade einen scharlachroten Teppich im Sand ausbreitete und sich, nachdem er Duo noch einmal innig geküsst hatte, darauf nieder ließ und ihm "Flieg" zuflüsterte. Und schon erhob er sich in die Luft. Heero winkte seinen Freunden noch einmal zu, dann war er auch schon in Richtung Horizont verschwunden, immer der aufgehenden Sonne entgegen. Kapitel 7: Kapitel 7a - DER HAT 'NEN VOGEL! ------------------------------------------- Kapitel: 7a/??? Warnung: [yaoi] [alternative universe] [OOC] [angst] aweng [com] und ein klitzekleines bisschen Relena-bashing ^-^* KAPITEL 7 - DER HAT 'NEN VOGEL! Es dauerte nicht sehr allzu lange und Heero sah am Horizont schon die Türme der nächsten Stadt aufragen. Er war nur ein paar Stunden geflogen und die heiße Mittagssonne brannte auf ihn herunter. Doch das störte nicht. Durch die Geschwindigkeit die der Teppich hatte, kühlte der Wind ihn zu genüge. Heero landete vor dem Stadttor, rollte den Teppich zusammen und brachte ihn in einer großen Umhängetasche unter. Er schritt in die Stadt und fand sich sogleich auf dem Markt wieder, wo allerlei Händler ihre Wahre feil boten und ihre Angebote mit lauten Stimmen in die Menge schrieen. Doch das war nicht Heeros Ziel, also bahnte er sich seinen Weg durch die dichte Menschenmasse und kam bald in ruhigere Straßen. Hier sah er sich ein wenig um, sich erst einmal orientierend. Er traute seinen Augen nicht, als er das, weswegen er eigentlich hier war, nur ein paar Meter weiter an einer Klostermauer sah. Dort rankten sich Unmengen von Kapuzinerkresse, schöner, orange leuchtender Kapuzinerkresse, an der weiß getünchten Mauer hinauf. Heero konnte sein so greifbar nahes Glück noch gar nicht richtig fassen. Ging diese Suche wohl heute schon wieder zuende? Er lief auf die Klostermauer der Kapuzinermönche zu und begann sogleich, vorsichtig eine der Ranken auszugraben, um auch bloß die Wurzeln nicht mehr zu verletzten als nötig. * "Halt!! Was tut ihr da?!?" hörte er eine wütend aufgebrachte Stimme hinter sich rufen und als er sich umblickte erkannte er einen Mönch auf sich zurennen, gefolgt von zwei weiteren Männern, denen es an allem, jedoch nicht an Muskelmasse, fehlte. Heero schnappte sich sein spärliches Gepäck, ließ vor Schreck die halb ausgegrabene Pflanze wo sie war und machte sich auf die Flucht vor den Männern. Wäre ja auch zu leicht gewesen, wie er sich verächtlich dachte. Heero war wohl ein schneller Läufer, doch leider für seine Verfolger nicht schnell genug. Er wurde in einer Sackgasse gestellt und während der Mönch ihn Dieb und Unhold schimpfe, packten ihn die beiden Anderen unsanft an den Armen und schlugen ihn nieder. Alles wurde schwarz. Sein Gepäck hatte Heero schon in der Sackgasse verloren, doch dort war wenigstens der Teppich halbwegs in Sicherheit. * "Ouch..." mit einem leisen Stöhnen öffnete Heero die Augen und griff sich sogleich an den schmerzenden Kopf. Als er seine Hand zurückzog und sie betrachtete klebte Blut, schon recht dickflüssiges, schimmernd rotes Blut, daran. //Wäre ja auch zu einfach gewesen...// dachte er leicht sarkastisch, ließ das unnötige Denken dann aber vorerst doch lieber auf weiteres sein, denn sein Kopf dröhnte auch so schon genug. Wo war er hier eigentlich? Was war passiert? "Ach ja..." flüsterte er. Er erinnerte sich wieder an den aufgebrachten, dicken Mönch, an diese zwei muskelbepackten Bastarde...Sie hatten ihn in eine Sackgasse gedrängt und dort...Ja, dort hatten sie ihn wohl niedergeschlagen. Er hob seinen Blick und sah sich in dem Gewölbe um. Die Wände waren aus grauem, teils schon veralgtem Stein, an manchen Stellen flossen kleine Bächlein klares Wasser hinunter und bildeten auf dem ebenfalls steinernen Boden handflächengroße Pfützen, dort wo der Boden eine Unebenheit hatte. Heero selbst lehnte an der Wand, sah direkt auf ein - in ungefähr 3.5 Meter Höhe liegendes - Fenster, vor dem ein robust aussehendes Eisengitter angebracht war. Dort schienen einige wenige Strahlen der fast untergegangenen Sonne herein, die einzige Lichtquelle in diesem mehr als unwirtlichem Gemäuer. Der junge Mann versuchte aufzustehen, doch er wurde durch zwei entscheidende Tatsachen daran gehindert. Erstens war ihm so schwindelig, das er sich gleich wieder setzten musste. Der Schlag war wohl wirklich heftig gewesen, denn es sah ganz nach einer leichten Gehirnerschütterung aus. Und zweitens waren seine Füße durch schwere Eisenschellen aneinandergekettet, was einem das Aufstehen nicht gerade erleichterte und wohl eine mögliche Flucht verhindern sollte. Heero ließ sich seufzend an der Wand hinter sich hinuntergleiten, spürte das kühle Wasser, das langsam durch seine Kleidung sickerte und ihm eine unangenehme Gänsehaut über den Rücken jagte. Was sollte er jetzt tun? Wie um Himmels Willen sollte er hier wieder rauskommen, um die Blume zu suchen und seinem Geliebten zu bringen? Duo...was er wohl gerade machte? Heero sah hinauf zu dem Fenster. Draußen war es jetzt vollends dunkel und der Mond, der vor ein paar Nächten noch rund und groß am Himmel zu sehen war, war nun nicht mehr als eine schmale Sichel. Die Sterne waren durch die dünne Wolkendecke nur schwach oder gar nicht zu sehen. Von irgendwo her konnte man das Rascheln von Flügeln und das leise Schuhu einer Eule hören, die sich auf ihren nächtlichen Streifzug machte. Heero spürte, wie etwas leicht in seinen Oberschenkel stach und griff in seine Tasche um zu sehen, was es war. Als er die Hand wieder hervorzog, hielt er Duos Brosche darin fest. Die blauen und violetten Steine glänzten im gedämpften Licht, das von draußen hereinfiel und das Silber schimmerte fast schon unwirklich. Heero klammerte sich fester an das wertvolle Kleinod in seinen Händen und ließ den Kopf in den Nacken sinken. Die Kopfschmerzen waren unerträglich...Und wie sollte er hier jemals wieder rauskommen? Ein kurzer Blick auf die massive Holztür verriet ihm sofort, das man diese nicht einfach so aufbrechen konnte. Schwere Eisenschlösser hielten sie in den Angel, sicherlich war sie von außen verriegelt und das Holz war dick und hart, wohl auf die Feuchtigkeit hier unten angepasst. Und selbst wenn die Tür nicht so schwer war wie sie aussah, Heero konnte in seinem momentanen Zustand sicherlich nicht genug Kraft aufbringen, sie aufzubrechen. Also hieß es Abwarten. Wollten die ihn hier nur wegen einer Blume versauern lassen? Der Mönch hatte ihn Dieb geschimpft... Langsam senkte er seinen Kopf wieder gegen die kühle Wand, das kalte Wasser linderte ein wenig den pochenden Schmerz hinter seiner Stirn. Die Brosche immer noch mit beiden Händen umfasst nickte er langsam ein, wurde von wirren Alpträumen heimgesucht; dann wieder in wundervolle, unwirkliche Welten entführt... *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* "Duo? Was ist los mit dir, du siehst so besorgt aus..." Quatre sah seinen Freund fragend von der Seite her an. Sie lagen am Wasser, wo Duo schon ein paar Tage zuvor gelegen hatte, als Heero zurückgekommen war. Der Angesprochene zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung...Aber ich bin tatsächlich besorgt, ich habe das Gefühl, dass Heero etwas zugestoßen ist..." Duo verfolgte mit den Augen eine einsame Wolke, die am strahlend blauen Himmel dahinzog. "Aber er ist erst gestern Morgen aufgebrochen...Denkst du nicht deine Sorge ist unbegründet? Er kann auf sich aufpassen" gab Quatre zu bedenken. Duo nickte langsam. "Und trotzdem..." murmelte er mehr für sich. "Ich schicke einen klugen magischen Vogel aus, nach ihm zu sehen. Gegebenenfalls wird er helfen können. Wozu soll mir Treize sie sonst geschenkt haben?" beschloss der Langhaarige. "Wie du meinst. Ich werde eine holen gehen. Welcher soll es sein? Relena?" Quatre erhob sich langsam. Duo zog die Stirn krause. "Quatre, ich sagte einen KLUGEN Vogel...Und ich bezweifle, dass man diesen rosafarbenen Piepmatz in dieser Kategorie unterbringen kann..." Quatre grinste. Ja, der grellrosafarbene, seeehr laute Vogel mit den himmelblauen Augen war wirklich ein Einzelexemplar. Nicht nur was das....ähm...leicht gewöhnungsbedürftige Aussehen betraf. Wozu das Tier gut was, hatte bis heute immer noch keiner herausfinden können. "Bring mir Koji her, er wird der richtige für den Job sein" bestimmte Duo nach einer kleinen Zeit des Überlegens. Quatre nickte nur und verschwand dann in Richtung der goldenen Käfige. Kurze Zeit später kam er zurück, auf dem Arm einen großen, würdevoll aussehenden Vogel sitzend. Das Tier war blütendweiß, sein langer, glänzender Schweif schimmerte in den verschiedensten Farben und sein Gesang war einfach atemberaubend schön und brachte auch die aufgewühlteste Seele zum ruhen. Der Schnabel des Vogels glänzte von Diamant und wenn die Sonne im richtigen Winkel auf das weiße Gefieder traf, wirkte es fast silbern. Ein wunderschönes Tier und Duos ganzer Stolz. Der Paradiesvogel war klug, schien alles was man ihm sagte zu verstehen und wusste sogar seinen zwar geringen, aber dennoch hilfreichen magischen Fähigkeiten einwandfrei ein zusetzten. Doch manchmal was das Tier richtig arrogant, wenn man so etwas einem Vogel ansehen konnte. Der süffisante Blick aus den rötlich-grün schimmernden Augen war für die meisten Menschen sehr herablassend. Doch Duo störte sich nicht daran, der Vogel hatte sich an ihn gewöhnt, gehorchte und akzeptierte ihn, während er nach anderen Menschen pickte und sie nicht zu nahe an sich heranließ. Liebevoll nahm Duo Quatre das schöne Tier ab und streichelte es eine Weile, bevor er ihm seinen Auftrag gab. Koji legte kurz den Kopf schief, musterte Duo eine Weile und schien ihn mit seinen Blicken zu durchleuchten, bis es so aussah als würde er kaum merklich nicken, die großen Schwingen aufspannte und sich in die Lüfte erhob, in die Richtung verschwand in die Heero auch geflogen war. Duo sah ihm hinterher. "Er wird ihn finden und helfen können. Vielleicht war meine Sorge wirklich unbegründet, dennoch geht es mir jetzt besser." Auf dem Gesicht des Langhaarigen erschien wieder ein strahlendes Lächeln, das noch etwas breiter wurde, als er die beiden Personen sah, die auf ihn und Quatre zukamen. Jedoch entging ihm nicht, dass Quatres Lächeln beim Anblick einer BESTIMMTEN Person wesentlich sanfter und liebevoller wurde. "Trowa, Odin!" rief der junge Prinz und winkte seinen beiden Freunden entgegen, die gerade auf dem Weg an den Käfigen vorbei auf sie zusteuerten. Auf den Gesichtern der beiden Besucher breitete sich ebenfalls ein Lächeln aus. Jedoch von verschiedener Natur. Odin schüttelte lächelnd den Kopf über Duos allgegenwärtig scheinende Ausgelassenheit, sowie über Trowas Blick, als dieser Quatre entdeckte. Es sah schon fast verträumt aus, so hatte er den Jungen noch nie erlebt. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Während dessen erwachte Heero aus einem fast ohnmachtähnlichen Schlaf, der ihm jedoch so gut wie keine Erholung gebracht hatte. Nur die Kopfschmerzen waren abgeklungen und es konnte nur noch ein leichtes, drückendes Pochen hinter seiner Stirn fühlen, welches jedoch kaum mehr zu spüren war. Die Blutung seiner Platzwunde hatte nun entgültig nachgelassen, wie er erleichtert feststellte. Hoffentlich hatte sie sich nicht entzündet....Aber das war im Moment eigentlich Heeros geringste Sorge. Er befand sich nämlich immer noch in dem großen Kellergewölbe, das jetzt vom hellen Licht der Mittagssonne mehr oder weniger durchflutet wurde und welches die Pfützen um ihn herum in den unmöglichsten Grüntönen schimmern ließ. Seine Kleidung hatte sich an der harten Felswand schon teils abgewetzt und hing ihm an Rücken und Armen fast schon nur noch in Fetzen herunter. Seine Fußgelenke schmerzten ob der strammen, eiserne Schellen, die von einer großgliedrigen Kette zusammengehalten wurden. //Wie soll ich hier nur jemals wieder rauskommen?// Heero seufzte tief und fuhr sich kurz mit geschlossenen Augen durch sein verstrubbeltes, dunkelbraunes und teils blutverklebtes Haar. Dann wurde er schon aus seinen düsteren Gedanken geschreckt, denn jemand schien sich an den Schlössern der Tür zu schaffen zu machen und wenig später wurde sie aufgestoßen. Ein bulliger Mann, welchen Heero als einen derer die ihn niedergeschlagen hatten identifizierte, trat mit einem süffisanten Lächeln herein. In seiner Hand hielt er eine kleine Holzschale, in der ein Stück hartes Brot und Käse lagen. Immer noch fies und herablassend grinsend kam der Mann weiter auf die auf dem Boden sitzende Gestalt zu. Heero ließ den Kerl nicht aus den Augen, bedachte ihn mit einem stechenden, durchleuchtenden Blick aus den kobaltblauen Augen. Der kahlköpfige Bodyguard stellte die Schüssel neben Heero ab, machte jedoch keine Anstalten zu gehen und beugte sich weiter zu dem Jungen hinunter, bis ihre Gesichter auf gleicher Höhe waren und er direkt in Heeros funkelnde, rebellische Augen sehen konnte, die wieder einmal an die wütende, sturmgepeitschte See erinnerten. Das Grinsen des Mannes wurde noch breiter, als er sich den jungen Mann vor sich genauer besah und von oben bis unten musterte, keine Stelle des schlanken, muskulösen Körpers auslassend. Nach einer Weile blickte er wieder in das Gesicht Heeros. Dieser schaute ihn nur angewidert an und spuckte dem Peiniger, der sich wohl über ihn lustig zu machen schien, ins Gesicht. Heero hatte mit jeder Reaktion gerechnet, jedoch nicht mit der, die er tatsächlich bekam. Der Kerl lachte! Er lachte einfach und blickte weiter in die trotzigen kobaltblauen Augen des Gefangenen. Dann setzte er zum sprechen an. Die Stimme klang tief, kratzig, unangenehm. "Soso, ein kleiner Rebell...Für dich werden wir morgen auf dem Markt sicherlich viel bekommen. Du musst noch gebrochen werden, und so schöne Kerlchen wie dich findet man auch nicht überall...Schätze dich glücklich, dass der Chef uns verboten hat, keinen Finger an dich zu legen, sonst könntest du schon nicht mehr sitzen...." Wieder dieses dreckige, verachtende Grinsen, welches in Heero, gepaart mit den letzten Worten, den puren Ekel hervorrief. Und warum Markt? Warum viel für ihn bekommen? Der Mann hatte sich schon wieder erhoben und zur Tür zugewandt, die er laut ins Schloss knallen ließ und verriegelte, so dass er Heeros ungläubigen Blick nicht mehr sehen konnte. Sollte das etwa so viel wie "Sklavenmarkt" heißen? Heero schluckte unweigerlich auf. Wo war er hier nur gelandet? Ein Kloster, das seine Gefangenen auf dem Sklavenmarkt verkaufte. Oder verkaufen ließ, denn es würde sicherlich keinen besonders ehrerbietigen Eindruck auf die Bevölkerung ausüben, wenn Mönche auf dem Sklavenmarkt ihre "Wahre" feilboten. Sicherlich wurde diese Arbeit von diesen beiden muskelbepackten, nicht direkt intelligent wirkenden Kerlen übernommen und sicherlich auch gut bezahlt. Seufzend legte er den Kopf in den Nacken. Nach einer Weile ließ er ihn zur Seite drehen und besah sich die karge Mahlzeit, die ihm gebracht wurde. Zwar nicht unbedingt sonderlich appetitlich, aber sein Magen meldete sich und er gab ihm nach und fing an auf dem Brot herumzukauen, an dem sich sicherlich sogar ein Nilpferd die Zähne ausbeißen würde. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Die vier Männer unterhielten sich noch eine ganze Weile, und Duo und Odin grinsten sich immer wieder vielsagend an, ob der verstohlenen, fast schüchternen Blicke die Trowa und Quatre sich zuwarfen. Nach einer Weile wurde es Duo zu bunt. Er griff sich Odins Handgelenk mit den Worten "Kommt mein Freund, ich will euch etwas zeigen", gepaart mit einem neckischen Grinsen. Bevor er mit dem Älteren im anderen Teil des Gartens verschwand, beugte sich der Langhaarige noch einmal von hinten über Quatres Schulter "Lass dir Zeit, wir sind so lange weg, wie ihr braucht". Er zwinkerte noch kurz, bevor er den leicht verdutzten Quatre in Trowas Richtung schubste und sind dann sofort mit Odin immer noch am Handgelenk gepackt auf die Flucht machte. Duo lachte herzlich, als er und Odin den Rand eines kleinen, künstlich angelegten Wäldchens mit Nadelbäumen erreicht hatte und seine Brust hob und senkte sich schnell, das Lachen hatte beim Laufen seinen Atem ganz schön beschleunigt. Auch Odin lachte leise und schüttelte den Kopf. "Aber Prinz, das ist nicht die feine Art" wies er Duo mit gespielten Ernst zurecht. Dieser zuckte nur immer noch reichlich amüsiert mit den Schultern. "Irgend jemand musste es doch tun, das war ja nicht mehr zum aushalten..." Das Gesicht des Prinzen konnte der Ältere nicht sehen, denn Duo lugte hinter dem Baum, hinter welchem sie standen, rüber zum Wasser um die Szene zu verfolgen, die sich dort abspielte. * Der Schwung mit dem er Quatre gestoßen hatte, war wohl ausreichend. Der junge Araber hatte sich an Trowa in seinem Schrecken festgekrallt und ihn so mit zu Boden gerissen. So lagen sie eine Weile da, Quatre auf Trowas Brust und mit den Händen zu beiden Seiten des Braunhaarigen abgestützt, mit einem leichten Rotschimmer im Gesicht und gebannt in die smaragdgrünen Augen schauend. Trowa ging es nicht anders. Er war gefangen von der schönen Gestalt über sich, versank in den aquamarinfarben Augen des Anderen und war betört von dem süßlichen Duft, den dieser ausstrahlte. Er konnte den schlanken Körper des Blonden an seinem spüren, dort wo sie sich berührten kribbelte seine Haut. Es war angenehm, er wollte noch mehr von diesem Kribbeln, tiefer in Quatres wundervollen, großen Augen versinken, die helle Haut unter seinen Fingerkuppen spüren... Ohne sich seiner Handlung richtig bewusst zu werden, hob er seine Hand und fuhr sanft mit den Fingern über Quatres Wangen, deren Rotstich sich ob dieser Handlung nur noch etwas mehr verdunkelten. Doch trotzt dieser Tatsache lächelte der junge Mann, es fühlte sich wundervoll an, diese Sanftheit welche seine Haut zum brennen brachte an den Stellen, an denen sie berührt wurde. Und auch Trowa lächelte. Er war erleichtert, dass der Junge nicht verschreckt zurückwich, sondern dort blieb wo er war. Er fuhr fort, die Wange zu streicheln, tastete über die Schläfen und strich sanft durch das blonde Haar seines Gegenüber. Quatre genoss es, es fühlte sich so gut an, so richtig...er wollte mehr von dieser Sanftheit... Also beugte er sich langsam, ein klein wenig scheu sogar, weiter hinunter, bis ihre Lippen nur noch Millimeter voneinander entfernt waren. Er lächelte noch einmal, dann überbrückte er den letzten Abstand und ihre Lippen trafen sich zu einem kurzen, vorsichtigen Kuss. Dann zog Quatre, sich seiner Handlung erst richtig bewusst geworden, seinen Kopf leicht erschrocken wieder nach oben. "Oh...das...tut mir leid, ich wollte nicht...also ich meine..." begann er zu stammeln und stand schnell wieder auf. Trowa tat es ihm gleich, erhob sich und sah dem Blonden dann tief in die Augen, welcher ob dieses Blickes sofort still war. Der Braunhaarige tat noch einen Schritt auf Quatre zu, so das nur noch wenige Zentimeter zwischen ihren Körpern waren. "Nicht entschuldigen...es war schön..." flüsterte Trowa leise, legte die Hand an Quatres Kinn und zog sein Gesicht wieder näher zu sich, um dessen Lippen mit den seinen einzufangen. Quatre riss erst kurz die Augen auf, dann genoss er es und legte seine Arme um Trowas Schultern. * Duo nickte. Er war äußerst zufrieden. "Na seht ihr Odin, es geht doch. Man braucht nur einen kleinen Anstoß" zwinkerte er dem Älteren zu. "'Anstoß' im wahrsten Sinne des Wortes, Prinz" lachte dieser. "Aber ich werde mich heute wohl alleine nicht mehr an Quatre herantrauen könne, sonst werde ich am Ende noch eines qualvollen Todes sterben" witzelte der Langhaarige und zog Odin wieder hinter dem großen Baum hervor. Zusammen gingen sie wieder zu ihren Freunden, welche ihren Kuss während dessen wieder gelöst hatten und sich anstrahlten. Duo und Odin waren wieder zu ihnen getreten und Duo setzte gerade an, etwas zu sagen (was sich sicherlich nicht auf das Wetter bezogen hätte...) als er schon von Quatres Blick gestoppt wurde. "Ein falsches Wort Duo, und der Sultan ist um einen Thronfolger ärmer" grinste der Blonde und Duo glaubte einen kleinen, sadistischen Hauch in seiner Stimme mitzubekommen. Ein Lachen ging durch die Runde. Kapitel 8: Kapitel 7b - 'DER HAT NEN VOGEL! (teil 2 halt <.<) ------------------------------------------------------------- Kapitel: 7b/??? Warnung: [yaoi] [alternative universe] [angst] [OOC] Es wurde langsam wieder Morgen, am Horizont war schon ein orangefarbener Streifen zu sehen, welcher die aufgehende Sonne ankündigte. Heero, der es irgendwie geschafft hatte einzuschlafen, wurde von einem unsanften Tritt in die Seite und von den Worten "He, aufstehen Hübscher!" geweckt. Als er aufsah, erkannte er wieder den Leibwächter von gestern. Diesmal jedoch nicht mit Essen, sondern mit einem Beutel, den er nun vor dem Jungen zu Boden fallen ließ. "Zieh das an, in zwei Stunden wollen wir zum Markt aufbrechen und wenn du in deinen zerfetzten Sachen erscheinst, wird dich niemand haben wollen" befahl der Mann. Dann öffnete er Heeros Fußketten, damit dieser ungehindert in die Hose steigen könnte und verließ den Raum wieder. Heero hatte gar nicht erst versucht zu flüchten, es wäre sinnlos gewesen und er wusste weder wie er das Gebäude hätte verlassen sollen noch wie viele weitere Muskelpakete und Mönche sich im Kloster befanden, in dessen Kellergewölbe er eingesperrt war. Als er wieder alleine war, schmiss er dem Mann noch einen Blick hinterher, vor dem jeder normale Mensch davongelaufen wäre, dann machte er sich daran das Stoffbündel zu entpacken. Es lag auch Schmuck dabei, wie er mit hochgezogener Augenbraue feststellte. Er besah sich das Silber genauer und stellte fest, dass auch ein Ohrring dabei war. Wozu, er hatte nicht einmal Ohrlöcher... Diese Tatsache sollte sich jedoch schlagartig ändern, denn ein paar Sekunden später kam der Kahlkopf zurück. Bei sich hatte er einen Eiswürfel, eine dicke Nadel, eine Fackel und etwas, was aussah wie ein altes Tuch. Ein sadistisches Grinsen umspielte die Lippen des Mannes, als er die Tür wieder hinter sich schloss und auf Heero zutrat, welcher nichts gutes ahnte ob der Utensilien, die der Wächter bei sich hatte. In Seelenruhe befestigte der Leibwächter die Fackel an der vorgesehen Halterung in der Wand, legte das Tuch mit dem Eis darauf neben dem ihn aufmerksam beobachtenden Heero ab und hielt die Nadel für einige Sekunden in die Flammen. "So, jetzt halt still, ich soll dir nicht unnötig wehtun und wenn du ruhig hältst, ist es gleich vorbei" grinste der Kerl. Dann ließ er sich neben Heero nieder und begann, mit dem Eis sein rechtes Ohr zu betäuben, genau am Knorpel. Dann stieß er ohne weitere Vorwarnung die glühende und so desinfizierte Nadel durch Haut, Fleisch und Knorpel, mit einer Kraft dass es gleich durchgestoßen war. Heero schrie kurz auf. Der brennende Schmerz schien ihn im ersten Moment die Sinne zu rauben und seine Muskeln spannten sich merklich an, als er zusammenzuckte. Dennoch hielt er still. Er wusste das der Mann recht hatte: Wenn er sich unnötig wehrte, würde der Schmerz noch zunehmen. Also hielt er still und ließ den Glatzkopf, wenn auch wiederwillig, das kleine Loch abtupfen und von Blut befreien, bevor es noch einmal kurz mit Eis behandelt wurde und dann der silberne Ring hineingesteckt wurde. Die selbe Prozedur wurde noch einmal an seinem Ohrläppchen durchgezogen, auch dort kam ein Ohrring hinein, jedoch war es ein Stecker mit einem blauen Stein und einer feinen Kette, die wiederum an dem ersten Ring befestigt wurde. "Steht dir Kleiner. So, und jetzt anziehen! Ich komme in zwei Stunden zurück und hol dich um dich zum Markt zu bringen." Der Mann erhob sich wieder und verließ abermals den Keller, die Fackel, Nadel und die leere Schüssel vom Vorabend nahm er mit sich. Heero knurrte ihm noch einmal bedrohlich hinterher, bevor sich die Tür ganz schloss. Dann begann er sich jedoch tatsächlich, die gebrachten Sachen anzuziehen. Vielleicht kam er durch Verkauf aus diesem verdammten Gefängnis raus und konnte leicht vor seinem neuen "Herren" fliehen. Schon alleine dieses Wort: "Herr". Es hörte sich sogar in seinen Gedanken abfällig und verachtungswürdig an. Kurze Zeit später stand er in seiner neuen Kleidung in der Zelle und betrachtete sein Spiegelbild in einer großen Wasserpfütze unter dem Gitterfenster. Er trug einen nachtblauen Tanga [Anm.d.A.: gomen, hatte echt keine Ahnung wie ich des anders schreiben hätte sollen...*fg*] und darüber eine Hose aus durchsichtigem, leichten Stoff, welche an den Beinenden mit goldenen Ketten leicht beschwert wurde und die oben von langen Bänder gehalten wurde, welche sich der junge Mann zweimal um den Körper schlang und am Rücken zuknotete. Das enge Oberteil war ebenfalls nachtblaue, zeigte viel von den breiten Schultern und endete kurz über dem Bauchnaben genau wie die Hose in goldenen Ketten. Die Ärmel endeten erst weit über den Händen. Sie wurden ab dem Oberarm immer durchsichtiger, bis sie unten genau so durchsichtig waren wie die Hose und einen weiten Schlag hatten. Heero bemerkte, dass das Hemd, welches er nun trug, an der einen Seite einen weiten Schlitz hatte, welcher ihm bis auf Höhe der Brust ging. Diese ihn störende Tatsache behob er sofort. Er griff nach der Brosche, die Duo ihm geschenkt hatte und brachte sie über dem Schlitz an. Man konnte sie nur sehen wenn er den Arm anhob, aber sie war da. Sie war ein Teil von Duo und irgendwie fühlte Heero sich durch diese Tatsache leicht beruhigt. Er legte noch den restlichen Schmuck an, der aus einer Fußkette, die durch eine weitere dünne Kette mit einem Zehenring verbunden war und einige Lederarmbändern bestand. Und Heero stellte mit leichtem Erstaunen fest, dass er sich in dieser Kleidung keineswegs seines Körpers schämen müsste. Er grinste ein wenig bei dem Gedanken, was für Augen Duo machen würde wenn er ihm so gegenübertreten würde. Ob er ihn überhaupt wiedererkennen würde? Gute Frage, doch wenn er es tatsächlich schaffen könnte, nach dem Verkauf zu fliehen, würde er es sicherlich bald herausfinden. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* "Graf? Verzeiht wenn ich störe, aber die Pferde stehen bereit, wir können abreisen..." Der schwarzhaarige junge Mann verneigte sich leicht vor Zechs und blickte ihm dann in die Augen. Onyxfarben traf Eisblau und für einen kurzen Augenblick schien die Welt um sie herum still zu stehen. Der Sultan bemerkte nichts. Er musterte den Jungen vor sich mit scharfen Augen. Der Diener oder was er auch immer war hatte kohlrabenschwarzes Haar, dass er streng in einem Zopf zurückgebunden hatte. Die onyxfarbenen Augen waren stechend und schienen einen geradewegs zu durchleuchten. Der weiße Kampfanzug ließ darauf schließen, dass er asiatischer Herkunft war. Außerdem war er ein Kämpfer, was man nicht erst auf den zweiten Blick feststellen konnte. Geschmeidige Bewegungsabläufe ließen die straffen Muskeln und Sehen in einem eleganten, beinahe graziösen Spiel miteinander wirken und durch das Katana dass der Junge bei sich trug musste sich der Sultan selbst berichtigen. Nein, dass was sicherlich kein Diener. "Oh, verzieht Sultan, wie unhöflich. Das hier ist Wufei, er ist einer meiner Leibwächter und der zuverlässigste noch dazu. Er wird uns begleiten, wenn wir zurück zum Wüstenschloss reisen" stellte Zechs seinen Leibwächter vor, welcher sich noch einmal kurz vor dem Sultan verneigte. "Ja, dann lasst uns aufbrechen" schlug der Sultan sogleich vor und lächelte leicht. Seine beiden Begleiter nickten und so machten sie sich auf, zum großen Platz vor Zechs' kleinem Palast. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* "Und was nun?" Heero sah sich etwas ratlos in seiner Zelle um. Die zwei Stunden waren sicherlich noch lange nicht vorbei...es hieß also wieder warten... Also setzte er sich etwa in die Mitte des Raumes und sah durch das Fenster hinaus. Der Himmel hatte sich zugezogen, schwarze Wolken bedeckten das einstige Hellblau und kaum dass man sich versah setzte ein Platzregen ein. Heero seufzte. "Das hat mir gerade noch gefehlt..." Er schüttelte leicht den Kopf und sah dem ersten Regenwasser zu, wie es langsam an der steinernen Wand hinunter lief und auf dem Boden kleine Pfützen bildete. Die Regenzeit hatte begonnen...bald würde alles blühen, für ein paar Wochen, dann würde wieder die Sonne einsetzten... Der junge Mann zog die Beine an den Körper und schlang die Arme darum. Die Kettchen an seiner Kleidung klimperten leise bei den Bewegungen. Eine starke Böe wehte durch das vergitterte Fenster herein und strich ihm leicht durchs sowieso schon verstrubbelte Haar. Heero legte den Kopf auf seine Beine und seufzte abermals. Was Duo wohl gerade machte? Er wollte gerade wieder in Gedanken versinken, als er ein leises Rascheln wie von Federn. Erstaunt hob der junge Mann den Kopf, nur um diesen einen Wimpernschlag später ungläubig zu schütteln und ein paar mal zu blinzeln, nur um dann wieder hinauf zum Fenster zu schauen. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* "Die Regenzeit hat eingesetzt..." stellte Duo mit einem leisen Lächeln fest, als er aus dem Fenster sah und die Regentropfen beobachtete, die langsam alles mit einem glänzenden und glitzernden Schleier von Feuchtigkeit überzogen. Quatre nickte. "Die Blumen im Garten werden wieder wachsen und schöner blühen als sonst schon." "Und Heero ist immer noch nicht zurück...Ich mache mir Sorgen Quatre, Koji ist auch noch nicht wieder da, also wird es wohl Schwierigkeiten gegeben haben..." seufzte der junge Prinz und stütze seine Arme aufs marmorne Fensterbrett an, um weiter dem Regen zuzuschauen. Eine starke Windböe zog durch das Zimmer, ließ Duos Haare kurz fliegen und der Junge strich sich einige widerspenstige Strähnen aus den Indigoaugen. "Mach dir keine Sorgen Duo, Heero kann auf sich aufpassen, er wird sicherlich bald zurückkommen, ich verspreche es dir" meinte Trowa sanft und umarmte den Freund kurz von hinten, nur um danach Quatre liebevoll in die Arme zu schließen und diesem einen Kuss auf die Stirn zu drücken. Wie froh er doch war. Nun zählte er nicht mehr zu den einsamen Seelen, er hatte seine Liebe endlich gefunden. Wer hätte gedacht, das er sie an so einem Ort wie diesem hier treffen würde? Doch Duo und Heero taten ihnen allen Leid. Sie hatten sich gefunden, aber schiene beinahe gegen die ganze Welt zu kämpfen, um ihr Glück auch endlich ausleben zu dürfen. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Heero traute seinen Augen immer noch nicht ganz über den Weg. Was sollte das? Da oben vor dem vergitterten Fenster saß ein großer Vogel. Eigentlich nichts ungewöhnliches, wenn es mal ein ,normaler' Vogel gewesen wäre. Denn dieser hier war eindeutig NICHT normal. Die rot-grünen Augen leuchteten und das Regenwasser perlte strahlend, glänzend und glitzernd von dem silberweißen Gefieder ab. Doch das interessanteste an dem Tier war wohl seine momentane Beschäftigung. Der gleißende, diamantene Schnabel pickte immer wieder auf die Gitterstäbe ein, schien sogar systematisch vorzugehen. Heero schüttelte den Kopf. Das war einfach Irrsinn. Was sollte das? Der Brünette sah wieder hinauf zum Gitterfenster, wo der Vogel immer noch auf die Gitterstäbe einhackte und Heero stellte verwundert fest, das es etwas zu nützen schien. Langsam rieselte der Staub zu Boden und glitzerte an der Oberfläche von einer der Pfützen, die direkt unter dem Fenster lag. Heero besah sich das Tier, das immer noch emsig an seiner ,Arbeit' war, etwas genauer an. Das vom Wasser glitzernde Gefieder leuchtete in einem silbrigen Weiß, die rot-grünen Augen waren halb geschlossen und der lange Schweif leuchtete in allen möglichen Farben. An seinem Bein sah Heero etwas auffunkeln. Ein silberner Ring... Der junge Mann schluckte. Duos Vögel, die er ihm einmal gezeigt hatte, hatten auch alle silberne Ringe mit einer kleinen Gravur am Bein gehabt....Ob Duo ihm diesen Vogel geschickt hatte? Wusste sein Liebster, dass er in Schwierigkeiten steckte? Sein Blick glitt noch etwas weiter an dem schönen Tier hinunter und er schnappte kurz kaum hörbar nach Luft, als er sah was der Vogel mit seiner einen Kralle umklammert hielt. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* "Graf, wir werden bald ankommen!" Wufei zeigte auf die schwarze Silhouette des großen Palastes, die sich scharf von den großen, orangefarbenen Sonnenscheibe abhob, welche schon halb hinterm Horizont verschwunden war. "Ich werde vorausreiten und euch ankündigen" ließ der junge Chinese verlauten und gab sogleich seinem kohlrabenschwarzen Pferd kräftig die Sporen und ritt mit hoher Geschwindigkeit auf den Palast zu. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Duo, Quatre und ihre Freunde saßen während dessen wieder draußen auf der überdachten Terrasse und sahen dem Regen zu, unterhielten sich und lachten. "Duo, wer ist das?" Trowa deutete auf eine Gestalt, die schnell auf sie zugeritten kam. Das nasse, schwarze Haar glänzte und einige Strähnen hatten sich aus dem strengen Zopf gelöst und schlugen ihm nun ums Gesicht. "Ich weiß es nicht, aber er wird es sicherlich gleich sagen." Wufei zog an den Zügeln seines Pferdes und brachte es so genau vor der kleinen Gruppe zum stoppen. "Verzeiht, wer von euch ist der Prinz?" fragte er höflich und musterte einen jungen Mann nach dem Anderen. Duo stand auf. "Das bin ich. Was wollt ihr hier? Wie ist euer Name?" "Wufei ist mein Name, Prinz. Ich kündige euren Vater und Graf Zechs an, sie werden in ungefähr einer dreiviertel Stunde hier ankommen." Der junge Asiat stieg von seinem Pferd ab und verbeugte sich leicht vor Duo. Dieser lächelte ihn an. "Seid mir willkommen Wufei, darf ich euch hereinbitten? Ich werde euch gleich etwas trockenes zum anziehen bringen lassen" bot der junge Prinz dem Gast an. "Vielen Dank, ich nehme eure Einladung gerne an." Wufei verneigte sich abermals leicht und folgte dann Duo und seinen Freunden in den Palast. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Heero kaute nervös auf der Unterlippe. Der Vogel hatte die letzte Stange bald durch, aber ob die Zeit noch genügen würde, um hier rauszukommen? Er schätzte es noch auf Zehn Minuten, bis die Wache ihn zum Mark holen würde. Draußen wurden schon die ,Stände' aufgebaut... Er sah sich fieberhaft nach einem Seil oder etwas in der Art um, entdeckte aber auf den ersten Blick nichts. Er ließ seine Augen noch einmal durch die Zelle wandern, in der er gefangen war, dann blieben sie an dem Bündel Stoff hängen, das Heeros alte Kleidung beinhaltete. Und die Fußketten hatte dieser Vollidiot von einem Wachmann auch hier liegen lassen... Heero grinste leicht. Vielleicht würde er sich doch nicht verkaufen lassen müssen. Er band schnell die alte Kleidung zusammen und befestigte noch die alte Kette an dem einen Ende. Er sah wieder zu dem Vogel auf. Und sogleich klirrte die letzte Gitterstange auf den Boden des Gefängnisses und hinterließ eine kleine Delle in dem Stein. Der Vogel sah den jungen Mann noch einmal fast auffordernd an, dann trat er zur Seite und zog die leuchtend orangefarbene Blume mit sich, die er die ganze Zeit fest mit der Kralle umklammert gehalten hatte. Heero sah so gut es ging noch einmal zum Fenster hinaus, stellte fest das es zu einer Hintergasse hinausführte und warf dann mit großem Schwung die Eisenkette mit dem provisorischen Seil daran hinauf. Das Gebilde verhakte sich dort in einem der Überreste, die noch von den Eisenstangen übrig waren und mit einem kräftigen Zug stellte Heero fest, dass es ihn wohl aushalten würde. Er hatte schon die Hälfte der Wand erklommen, da wurde die Tür aufgerissen. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* "Hallo Vater, willkommen zu Hause!" rief Duo seinem Erzeuger entgegen, als dieser, gefolgt von Zechs, den großen Saal betrat. Der junge Prinz begrüßte den Vater mit einem Kuss auf die Wange und nickte Zechs zu, jedoch ohne zu lächeln. Der Kerl sollte ruhig spüren, dass Duo nicht gewillt war, so schnell aufzugeben. Duo wollte sich gerade wieder dem Gespräch mit Wufei und seinen Freunden zuwenden, als der Sultan ihn ansprach. "Duo, geh bitte hinunter und hole mir Treize hoch. Ich will unsere Ankunft feiern und er soll bitte mit uns essen." Duo lächelte und nickte. "Ja, werde ich sofort tun!" Und schon war der junge Mann aufgesprungen und in Richtung Keller verschwunden. Keiner hatte so schnell schauen können, wie der Prinz weg war und die Tür hinter ihm knallend ins Schloss fiel. Wufei schaute ein wenig überrascht und zog verwundert eine Augenbraue nach oben. Quatre, der diesen Blick bemerkte, lachte auf. "Ach Wufei, denkt euch nichts dabei, er ist immer so temperamentvoll..." *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* "Halt, dableiben du kleiner Bastard!! Verdammt, wie konnte das...Bleib da!!!" Der Leibwächter kam mit großen Schritten auf Heero zugerannt, der nun schon an der Schwelle des Fensters hing und wollte ihn an den Füßen packen und zurückziehen. In Heero stieg so etwas wie leichte Panik auf. Vielleicht war es aber auch nur Selbsterhaltungstrieb. Er trat um sich und versuchte sich gleichzeitig nach oben zu ziehen. In seiner Verfassung war das nicht direkt leicht. Sein Schädel begann wieder zu pochen und ab und zu wurde ihm schummrig vor Augen. Doch er wollte und konnte jetzt nicht aufgeben. Er gab dem Glatzkopf noch einen kräftigen Tritt auf eben diesen und zog sich dann mit letzter Kraft ganz durchs Fenster hinaus in die Freiheit. Es dauerte nur wenige Sekunden und unendlich viele Flüche des Leibwächters, bis ihn der Regen vollends durchweicht hatte. Der Vogel folgte mit der Blume in den Krallen dem jungen Mann, der gehetzt durch die Gassen rannte und endlich zu der kam, in der er seine Sachen zurücklassen musste. Heero hatte nun keinen Zweifel mehr daran, dass der Vogel zu Duo gehörte. Und er war seinem Liebsten dankbarer als jemals zuvor. Gehetzt sah er sich um, hörte schon die lauten Stimmen der Verfolger hinter sich, als er endlich in einer Ecke der Gasse den Teppich und sein anderes Gepäck entdeckte. Schnell war der Teppich aufgerollt und hatte sich gerade in die Luft erhoben, als Heero unter sich den Mönch und die beiden Muskelpakete entdecken konnte, die ihm mit den Fäusten drohten und wüste, ziemlich unheilige Beschimpfungen zum Besten gaben. Doch das konnte dem Brünetten jetzt egal sein. Er war gerettet. Er hatte die Blume...So schnell er konnte flog er zurück zum Palast, immer dicht gefolgt von dem Vogel. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Im Palast war das Fest bereits im vollen Gange, überall liefen Diener und Dienerinnen umher und auch Quatre hatte viel zu tun. Er war zwar der beste Freund des Prinzen, aber seinen Pflichten musste er dennoch Folge leisten. Auch Trowa und Odin waren Bedienstete in dem Palast, also mussten auch sie sich ihren Aufgaben zuwenden. Duo musste sich wohl oder übel zu seinem Vater und Zechs setzten. Zum Glück waren ja Treize und Wufei dabei. Duo verstand sich prächtig mit dem jungen Chinesen. Trotzdem wünschte er sich Heero zurück. Wufei musste immer wieder verhalten über Duo grinsen. Der junge Mann wartete wohl auf etwas oder jemanden, so nervös wie er zu sein schien. Und wie er über die Komplimente von Zechs immer wieder unbemerkt die Augen verdrehte... Treize hingegen schien sich gut mit Zechs zu unterhalten, und auch Wufei fand immer mehr Gefallen an dem Älteren, wie es aussah. Dann wand sich Treize seinem Enkel zu. "Duo, hast du schon Nachricht von Heero bekommen?" Duo holte gerade aus um etwas zu sagen, da wurde die Tür des Saales aufgestoßen. Alles verstummte wie auf Kommando und viele Köpfte wandten sich neugierig um. Der junge Prinz blinzelte kurz ungläubig, dann lachte er fröhlich auf und rannte auf die Gestalt zu, die klitschnass im Türrahmen stand. In seiner Hand hielt er eine leuchtend orangefarbene Blume. Kommentar: zu diesem Kapitel gibts auch n Fanart, stellt Heero in seinen neuen "Klamotten" dar *grin* wer interesse hat, melden (<.< sieht echt net schlecht aus *fg*) Kapitel 9: Kapitel 8 - SCHÖNE AUSSICHTEN ---------------------------------------- Kapitel: 8/??? Warnung: [yaoi] [alternative universe] [lime] [com] [OOC] KAPITEL 8 - SCHÖNE AUSSICHTEN Heero glaubte, ungläubiges Murmeln um sich herum zu vernehmen, aber das einzige was im Moment zählte war Duo. Sein Duo, der strahlend auf ihn zugelaufen kam. Und die Blume, die er immer noch fest mit der Hand umklammert hielt. Der Vogel war draußen geblieben, bewachte Heeros Teppich. Langsam spürte der Dunkelhaarige, wie ihn seine letzten Kräfte verließen. Sein Haar klebte ihm in seinem Gesicht vom Regen und er war todmüde. Er konnte noch fühlen, wie Duo ihn feste in die Arme schloss und ihm einen Kuss auf den Mund gab, dann schwanden seine letzten Kräfte, mit denen er sich noch auf den Beinen gehalten hatte und er sackte in Duos Armen zusammen. Ein Lächeln lag über dem sonst so ernsten Gesicht Heeros. Duo hätte vor Freude am liebsten geweint, doch er konnte es sich gerade noch verkneifen. Statt dessen winkte er Quatre zu sich, dass dieser sich gleich um die Blume kümmern sollte und packte Heero auf seine Arme. Ohne auf die schiefen Blicke der Gäste oder die scharfen Blicke von Zechs und seinem Vater zu achten brachte er Heero hinauf zum Turmzimmer um ihn dort auf die Liege zu legen. Der junge Prinz betrachtete seinen Geliebten liebevoll, strich ihm eine nasse Strähne aus den Augen und legte die dünne Decke über den durchweichten Körper. Das Lächeln auf Heeros Gesicht war noch nicht verblasst, und er sah einfach wunderschön aus, wie Duo fand. Es dauerte nicht mehr lange, auf jeden Fall kamen Duo diese zwei Stunden wie zehn Minuten vor, dann betraten auch Quatre, Trowa und Odin den Raum. Duo hob verwundert eine Augenbraue, als hinter seinen Freunden auch noch sein Onkel und Wufei hereintraten. "Wie geht es ihm?" fragte Quatre und beugte sich neben Duo über Heeros entkräfteten Körper. "Er schläft, hat wohl viel durchgemacht..." vermutete Duo und lächelte leicht. "Wer ist das eigentlich?" kam auf einmal die Frage von Wufei und runzelte leicht die Stirn. Ihm was das alles ein wenig suspekt. War Duo nicht eigentlich an Zechs versprochen? Warum hat er dem Fremden dann vorhin einen Kuss gegeben? "Ahm.." begann Quatre, doch dann begann Duo zu erzählen. Es war ja eigentlich auch seine Sache. "Das ist Heero, er ist mein Verlobter" antwortete er schlicht und strich ein wenig geistesabwesend durch Heeros Haar, das langsam wieder trocknete. Wufei hob eine Augenbraue. "Aber ich dachte....Zechs..." verunsichert sah er den jungen Prinzen vor sich an, der wohl jedes Wort ernst meinte. "Zechs soll sich jemand anders zum heiraten suchen, ich habe keinerlei Interesse an ihm. Und wenn Heero die restlichen Blumen gefunden hat, werden wir heiraten" Duo klang fest entschlossen. Wufei wollte gerade wiedersprechen, dass die Sache mit den Blumen sich wohl als ziemlich schwierig, wenn nicht unmöglich gestalten könnte, als er Treize bemerkte, der sich zu seinem Ohr hinuntergebeugt hatte. "Lass ihn, diese Hoffnung ist neben Heero das einzige an dem er sich festhalten kann..." hauchte der Ältere. Ob des sanften Windhauches, wie sich die leisen Worte an seinem Ohr anfühlten, lief Wufei unweigerlich ein kleiner, jedoch irgendwie angenehmer Schauer über den Rücken. Er nickte leicht. Duo hatte sich schon längst wieder Heero zugewandt und musterte den jungen Mann vor sich. Die vollen Wimpern warfen leichte Schatten auf seine Wangen und die Lippen waren beinahe schon verführerisch ein Stückchen geöffnet. Ein sanftes Lächeln stahl sich über die Lippen des jungen Prinzen. Heero schlief noch zwei weitere Stunden. Duo und seine Freunde waren während dessen wieder hinaus in den Garten, wo nun wieder die Sonne schien. Doch spätestens am nächsten Mittag würde der Regen wieder einsetzten. Duo hing förmlich an Wufeis Lippen, der von allen möglichen Abenteuern erzählte. Wie er aus China herübergekommen war, von Kämpfen und Kriegern.... Die kleine Gruppe vernahm ein lautes Räuspern hinter sich und sie sahen hinter sich zur Tür des Palastes, die in den Garten führte. Dort stand Heero, an den Türrahmen gelehnt und leicht grinsend beobachtete er schon eine kleine Weile seinen Koibito, dessen langes Haar sanft im Mondschein glänzte und der einfach nur wunderschön aussah. Duo musterte Heero und ihm blieb fast der Mund offen stehen. Seien Augen waren geweitet und er sah den Dunkelhaarigen teils fragend, teils geschockt und teils einfach nur bewundernd an. Auf Heeros Kleidung hatte er vorhin gar nicht geachtet... "Heero..." der junge Prinz schluckte kurz "Wo hast du diese...'Klamotten' her?!" Das Grinsen des Jungen wurde noch breiter. "Was denn? Gefällt es dir nicht?" Auch die anderen Freunde hatten sich Heero nun genauer angesehen und sie reagierten alle so ähnlich wie Duo: Leicht geweitete Augen, offener Mund und ungläubiges Blinzeln, nur um dann noch ein zweites Mal hinzusehen. Der, der sagte der junge Mann trage Klamotten, würde maßlos übertreiben! Der Ansicht war wohl auch Duo, aber es schien ihn nicht wirklich zu stören. Der Prinz hatte sich erhoben und lief nun langsam um Heero herum, um ihn sich genauer zu betrachten. Die strammen Muskeln zeichneten sich scharf unter dem Top ab und der Tanga überließ auch nicht direkt viel der Phantasie. Langsam wanderten Duos Augen weiter von den Klamotten und dem tollen Körper zurück zu Heeros fein geschwungenem, wenn auch männlichen Gesicht und blieben an den neuen Ohrringen des jungen Mannes vor sich hängen. Duo schluckte. "Heero, ich glaube das ist eine lange Geschichte, die du mir zu erzählen hast..." Heero lachte leise. "Ja, so kann man das sagen..." Er setzte sich zu den restlichen Freunden, wo er erst einmal Wufei vorgestellt wurde, welcher sich schon gewundert hatte ob der junge Mann immer so rumlief. Schien nicht so, was die Reaktionen der Anderen schließen ließen... "Wenn du nicht den Vogel geschickt hättest Duo, würde ich wohl gerade entweder in einem Kellergewölbe eines Klosters sitzen oder meinem ,Herren' das Gedeck vom Tisch räumen..." Duos Augen wurden noch größer. Bitte WAS?? Mit einem "Hä?" unterbreitete er seiner Verwunderung Ausdruck. Heero lachte kurz auf und begann dann alles zu erzählen. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Wufei erhob sich. "Ich werde zu Bett gehen, es ist schon reichlich spät geworden..." Er wünschte allen noch mit einer kurzen Verbeugung eine Gute Nacht und verschwand dann durch die gläserne Tür in den Palast. "Ich würde sagen, wir sollten auch langsam schlafen gehen..." gähnte Quatre und kuschelte sich ein wenig an Trowa. Odin, Duo und Heero nickten ebenfalls bestätigend. Das war für alle Beteiligten heute ein langer Tag gewesen... "Gute Nacht!" sagten alle noch einmal in die Runde, dann löste sich die kleine Gruppe auf und alle verschwanden in Richtung ihrer Schlafgemächer. Duo und Heero hatten beschlossen, wieder zusammen im Turmzimmer zu nächtigen. Als sie oben angekommen waren umarmte Duo seinen Heero von hinten und legte den Kopf auf dessen Schulter, dass seine Lippen ganz nahe an Heeros Ohr waren. "Heeero, ziehst du so was jetzt öfter an?" fragte der junge Prinz frech grinsend und dem Angesprochen lief ob des heißen Hauches an seinem Hals und dem leicht verführerischen Unterton seines Liebsten ein kleiner Schauer über den Rücken. "Schön das ich dir gefalle" flüsterte er zurück und lehnte sich ein wenig gegen Duos Brust. "Gefallen ist gar kein Ausdruck" wisperte dieser und hauchte leichte Küsse auf Heeros Halsbeuge und den Hals nach oben, bis er leicht an dem Ohrläppchen knabberte und sanft mit den Zähnen am Ohrring zog. Heero seufzte wohlig ob der sanften Berührungen und wand sich in Duos Umarmung um, nur um seinem Liebsten einen langen Kuss zu stehlen. Ihre Zungen fochten einen lautlosen Kampf, in dem es weder Sieger, noch Verlierer geben würd. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher und ihre Hände blieben ebenfalls nicht untätig und erforschten sanft den Körper des jeweils Anderen. Die Wärme, die von beiden Leibern ausging, schien die Luft um sie herum zum flimmern zu bringen. Heeros Hand fuhr langsam über Duos nackte Brust, zeichnete die Muskelstränge nach und reizte sanft die Brustwarzen. Duo keuchte leise in den immer noch andauernden Kuss hinein und glitt ebenfalls unter Heeros Top, um dessen Rücken zu streicheln und die Wirbelsäule auf und ab zu fahren, jeden einzelnen Wirbel zu ertasten. Sanft drängte Heero Duo nach hinten zu der weichen Liege, um ihn mit leichtem Druck darauf zu legen und sich selbst auf seinen Liebsten. Der Atem von beiden jungen Männern hatte sich schon beschleunigt und ab und zu konnte man ein leises Keuchen hören. Heeros Lippen lösten sich von Duos und wanderten weiter an dem begehrten Körper hinunter. Sachte knabberte er am Hals, küsste sich über das Schlüsselbein weiter zu den schon harten Brustwarzen, die er vorsichtig mit Zähnen und Zunge reizte. Mit seiner einen Hand stützte er sich neben dem Prinzen ab, die Andere streichelte Duos Seiten, seinen Bauch und seine Brust. Der Brustkorb des Langhaarigen hob und senkte sich immer schneller, es war einfach zu gut...diese Zärtlichkeit, diese Sanftheit... "Heero, mehr...ich...ich will dich ganz spüren..." seufzte Duo schon recht erregt. Heero sah auf und blickte genau in die leuchtenden Amethystaugen, die ihn, vor Lust schon leicht verschleiert, anfunkelten. "Bist du dir sicher, Prinz?" Heero drückte noch einen kleinen Kuss auf Duos Brust und blickte dann wieder nach oben in das ebenmäßige, leicht gerötete Gesicht seines Liebsten. "Sicherer als ich jemals zuvor bei einer Sache war" lächelte dieser lieb zurück. Kapitel 10: Kapitel 9 - SOO LANGE?!?! ------------------------------------- Kapitel: 9/??? Warnung; [yaoi] [alternative universe] [angst] [OOC] KAPITEL 9 - SOOO LANGE?!?! "Passt auf dich auf, und lass dich nicht wieder fangen!" Duo sprang seinem Geliebten noch einmal um den Hals, bevor dieser, wie schon so oft in letzter Zeit, auf seinen Teppich stieg, welcher sich als sehr robust herausgestellt hatte. Heero lächelte für Duo sein strahlendstes Lächeln und küsste seinen Prinzen noch ein letztes Mal. Seinen Freunden nickte er noch einmal zu und selbst für den Sultan und Zechs hatte er noch ein Nicken übrig, als er sich auch schon mit seinem ungewöhnlichen Flugmittel in die Lüfte erhob und in Richtung der aufgehenden Sonne verschwand. Duo sah ihm noch eine Weile hinterher, bis er vollends hinter dem Horizont verschwunden war und wand sich dann zu seinen Freunden um. Ein leichtes Grinsen stahl sich über seine Lippen. Da war wohl jemand chronisch eifersüchtig... Zechs beobachtete scharf seinen Leibwächter, wie der sich angeregt und offen mit Treize unterhielt, immer wieder lachte und lächelte. Duo hätte am liebsten laut herausgelacht, als der Sultan, nichts böses ahnend, seine Hand auf die Schulter des Grafen legte und dieser daraufhin erschrocken herumfuhr und aus einer kleinen Schocksituation heraus dem Herrscher einen beinahe tödlichen Blick schenkte. Quatre und Trowa, die das ganze ebenfalls beobachtet hatten, konnten sich ein Grinsen ebenfalls nicht verkneifen. Langsam verschwanden alle wieder zurück in den Palast und Duo warf noch einen kurzen Blick in die Richtung, in die Heero verschwunden war. Er vermisste seinen Geliebten jetzt schon ein wenig...dieses sanfte Lächeln, das er nur einem, Duo, schenkte und dieses lebendige Funkeln in den kobaltblauen Augen welches einem einen Schauer über den Rücken jagte...all das und noch viel mehr. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Heero flog immer weiter gen Süden, in die Richtung in die Trowa ihn gewiesen hatte, in die Richtung in welcher das Haus den Rosenzüchters liegen musste. Dort hoffte Heero die dritte Blume, die hellblaue Rose, zu finden. Als er die Türme der Stadt endlich am Horizont aufragen sehen konnte, war die Sonne bereits fast untergegangen und ließ den Himmel in allem möglichen und unmöglichen Farben erstrahlen. Die goldenen Kuppeln und weiß getünchten Mauern leuchteten unter den letzten Strahlen der Sonnescheibe und wirkten imposanter, als sie wohl in Wirklichkeit waren. Heero landete auf einem der vielen Flachdächer eines wohl leerstehenden Hauses und rollte seinen Teppich ein. Der Dunkelhaarige bereitete sein Nachtlager, er konnte ohne Angst draußen schlafen, denn die Wüste war weit genug entfernt, das Haus stand leer und die Luft hatte eine angenehme Temperatur. Er legte sich hin und ließ seine Gedanken schweifen. Was würde ihn wohl bei dem Züchter erwarten? Sicherlich würde er die Blume nicht umsonst bekommen, müsste viel Geld dafür bezahlen...mehr als er bei sich haben würde, dessen war er sich sicher. Oder eine...andere Dienstleistung? Er hatte nichts gutes von diesem Kerl gehört...aber Menschen konnten sich täuschen, das lag in ihrer Natur.... Langsam nickte der junge Mann ein und fiel in einen tiefen Schlaf. Das letzte war es sah wahren die leuchtenden Sterne am tiefblauen Firmament und der strahlende Halbmond, der genau über ihm zu sein schien. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Der nächste Morgen kam für Heeros Auffassung viel zu schnell und als er die Augen aufschlug, wurde er erst mal von der Sonne geblendet. Nach ein paar Minuten erwachte sein Lebensgeist jedoch wieder vollends und er packte seine Sachen wieder zusammen, um sich auf die Suche nach der Rose, beziehungsweise dem Züchter derer zu machen. Und es dauerte nicht lange, weniger als zwei Stunden, da hatte der junge Brünette auch schon das Haus des besagten Züchters erreicht und stand vor der Tür. Das Anwesen war riesig, die Mauern waren strahlend weiß getüncht, hatten keinen so gräulichen Schatten wie die anderen Häuser und war auch beträchtlich größer als diese. Die Tür war aus schwerem, dunklen Kirschholz, das wohl frisch geölt war, denn es glänzte in den Strahlen der nun vollends aufgegangenen Sonne. Das Holz war mit schwerem Eisen beschlagen, das verschnörkelte Muster aufwies und in einer aufgeblühten Rose, an welcher der Klopfer hing, zusammenlief. Heero hob anerkennend eine Augenbraue, dann klopfte er und das dumpfe Geräusch schien innen an den Wänden wiederzuhallen. Kurze Zeit später öffnete sich die Tür und ein junger Mann stand vor ihm. Es schien, der Kleidung nach zu urteilen, ein Diener zu sein. Er verneigte sich kurz vor Heero. "Guten Morgen, geehrter Herr" grüßte der Diener höflich. Bei der kleinen Verneigung fielen ihm seine langen, silberfarbenen Haare über die Schultern und die Augen glänzten in einem tiefen rubinrot. [Anm.d.A.: schaut nich so, das issn Albino >-<] Heero deutete ebenfalls eine kleine Verbeugung an. "Guten Morgen auch dir. Ich wollte zu deinem Herren, ist er schon wach?" Der Junge nickte kurz und geleitete den Gast in das große Haus. Sie gingen durch viele Gänge, an den Wänden hingen Gemälde verschiedener Personen in teuer aussehenden Gewändern und die Wand des Treppenaufganges war mit großen, reich mit Blumenmustern verzierten Holzplatten getäfelt. Nach einigen Minuten des Laufens kamen die zwei jungen Männer vor einer Tür an und der Diener klopfte fast vorsichtig. Er kaute nervös auf seiner Unterlippe herum, was Heero leicht verwundert eine Augenbraue heben ließ, als er den Jungen von der Seite her ansah. "Herein" schallte eine kräftige Stimme nach draußen zu ihnen und der Silberhaarige drückte die goldene Klinke nach unten und betrat den Raum. Heero folgte ihm in einem kleinen Abstand. Hinter dem eichenen Tisch, der gegenüber der Tür stand, saß ein Mann mittleren Alters. Sein braunes Haar glänzte im Licht der durch das Fenster hereinfallenden Sonne und er fuhr sich durch seinen ebenfalls tiefbraunen Bart, während er noch über einigen Papieren zu brüten schien. Nach einiger Zeit sah er auf. "Kyo, warum störst du mich?" fragte er ruhig, sein dunkler Bass klang leicht drohend und wollte so gar nicht zu dem eigentlich ganz netten Aussehen des großen Mannes passen. Kyo, wie der junge Diener wohl hieß, verbeugte sich leicht. "Verzeiht die Störung Herr, aber dieser junge Mann hat nach euch verlangt..." Er trat einen Schritt zur Seite und gab den Blick auf Heero frei. Heero glaubte ein kleines, lüsternes Funkeln in den dunklen Augen seines Gegenüber gesehen zu haben, doch diesen Gedanken verwarf er sofort wieder. Er sollte den Gerüchten wirklich nicht so viel Glauben schenken... "Danke Kyo, du kannst wieder gehen." Der Rotäugige verneigte sich noch einmal kurz und verschwand so schnell aus dem Zimmer, dass Heero überlegte warum er es auf einmal so eilig hatte. "Setzt euch junger Freund. Wie ist euer Name und euer Anliegen?" Der Mann, Darlian wie Heero wusste, stützte die Ellebogen auf den Tisch und verschränkte die Finger unter dem Kinn. Heero nickte dem Älteren kurz zur Begrüßung zu und setzte sich mit ernstem Gesicht auf den Stuhl gegenüber seines Gesprächspartners. Der Mann war ihm aus irgend einem Grund suspekt. Vielleicht lag das an den Blicken, die er Kyo zugeworfen hatte kurz bevor dieser gegangen....oder eher geflüchtet...war. "Mein Name ist Heero Yuy. Ich bin auf der Suche nach einer blauen Rose" begann er und erklärte Darlian auch den Grund seines Anliegens. "Ihr wisst, mein Freund, dass das für euch teuer werden wird?" fragte der Züchter an und sah direkt in Heeros kobaltblaue Augen. Dieser nickte kurz. "Dessen bin ich mir voll bewusst und ich hoffe, dass dieses Geld reichen wird...mehr habe ich nicht." Er holte ein kleines Säckchen aus seiner Tasche und warf es dem Älteren vor die Nase. Darlian nahm es und löste den Knote des Lederbändchens, um dann den Inhalt des Säckchens auf den Tisch zu leeren. Nach einiger Zeit lachte er trocken auf. "Das, mein Junge, ist bei weitem nicht genug, wenn ich es billig mache würde ich immer noch mindestens da fünffache verlangen." Heero schluckte trocken. Er hatte damit gerechnet, dass es nicht billig werden würde, aber gleich das fünffache? Er biss sich kurz auf die Unterlippe, dann sah er seinem Gegenüber direkt in die Augen. "Könnten sie keine Ausnahme machen?" fragte er leise an. Der Alte schüttelte den Kopf. "Nein, wo käme ich hin, wenn ich bei jedem, der einen so wichtigen Grund hat oder vorgibt zu haben, einen billigeren Preis machen würde, bei dem ich selbst nur Verlust einstecken würde?" "Gibt es keine andere Möglichkeit, es ab zu bezahlen?" "Oh, doch...da gäbe es wohl etwas...." Das falsche, dreckige Grinsen des Mannes ließ nichts gutes verheißen und Heero wurde unwohl. Er mochte den Kerl nicht.... "Und...und welche?" wollte er dennoch wissen. "Ihr müsst eine Weile bei mir bleiben...sozusagen als mein Sklave" grinste Darlian. Heero schluckte abermals. Was für eine Ironie....Gerade erst knapp dem Sklavenmarkt entkommen und nun hier freiwillig Sklave spielen? Die Situation war so skurril, das er am liebsten trocken gelacht hätte. "Wie lange ist ,eine Weile'?" wollte er statt dessen wissen. "Hm..." der Mann musterte ihn eindringlich und schien ihn mit seinen Blicken regelrecht auszuziehen. "Sagen wir....4 Jahre. Nehmen sie an? Das ist wohl noch ein gutes Angebot." Das falsche Grinse verbreiterte sich noch weiter, während Darlian das Muskelspiel in Heeros Gesicht verfolgte. Wie er es liebte.... Kommentar: Weiter habe ich es bisher noch nicht geschrieben, aber der nächste Teil wird hoffe ich bald folgen ^-^ Kapitel 11: Kapitel 9b ---------------------- Kapitel: 9b/??? (<.< des werden immer mehr und mehr *fg*) Warnung: [OOC] [angst] aweng [rape] (<.< abba nur a klitzekleines wengala...nich wirklich...) Heeros Augen weiteten sich ein Stück und der Mund stand leicht offen. Das war jetzt nicht Darlians Ernst, oder? "V....vier Jahre? Mann, wisst ihr was das für eine Zeit ist? Ich will so schnell wie möglich zurück und meinen Verlobten in den Armen halten!" Der junge Mann sprang auf und schlug mit der Handfläche auf den Tisch. Doch das beeindruckte den Älteren nicht im geringsten, rang ihm nur ein süffisantes Lächeln ab. Er machte eine erklärende Geste mit den Händen. "Noch steht es euch frei zu gehen, Heero. Noch könnt ihr zurück zu eurem Liebsten, bedenkt jedoch: ohne die Blume. Wenn ihr hier bleibt...dauert es eben noch, bis ihr zurück könnt, dann aber mit der Rose. Ich versichere euch, ihr werdet die Pflanze nirgendwo anders finden...." Das falsche Lächeln war noch nicht verblasst, als Darlian Heero weiter beobachtete. Man konnte schon fast die Rädchen hinter des Stirn des Brünetten arbeiten sehen. Heero wog seine Chancen und offenen Möglichkeiten ab, die Blume woanders zu bekommen, doch er erinnerte sich daran, das Trowa das selbe gesagt hatte wie Darlian: "Du wirst die Blume nirgendwo anders finden können..." Heero seufzte leise, dann sah er dem Züchter wieder direkt in die dunklen Augen. "Okay, ich bleibe bei euch...Aber nur vier Jahre, keinen Tag länger, sobald die 48 Monate vorüber sind, bin ich wieder frei und darf gehen wohin es mir beliebt." Ein gewinnendes Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Hausherren aus. "Natürlich, vier Jahre, keinen Tag länger. Doch bis dahin wirst du mir dienen, Wiederworte dulde ich nicht. Du kannst in dem Zimmer neben dem von Kyo wohnen. Ich werde ihn rufen lassen, dann wird er dich mit allem vertraut machen." Heero nickte nur und erhob sich dann. Gerade wollte er sein spärliches Gepäck über die Schulter buckeln, da wurde er von einer festen Hand zurückgehalten und ihm wurde seine Tasche entzogen. "Ich will sehen was du dabei hast, deine jetzige Kleidung ist nicht angemessen für meinen Diener." Heero biss sich feste auf die Lippe, das er beinahe blutete, und sah zu wie seine Sachen durchwühlt wurden. Nach einiger Zeit zog der Alte die Kleidung heraus, die Heero einst für den Sklavenmarkt bekommen hatte. Ironie des Schicksals? Heero ahnte schon was jetzt kommen sollte, nach dem Gesicht Darlians zu urteilen, auf dem sich jetzt ein dreckiges Grinsen breitgemacht hatte. Und seine Vermutung bestätigte sich..."Das hier ist schon besser. Zieh das an, ich will dich in Zukunft in nichts mehr anderem sehen." Heero schluckte. Der Kerl war nicht ganz normal...überhaupt und gar nicht normal. Jetzt wusste er, welche Leute sich wohl vorzugsweise auf Sklavenmärkten herumtrieben... Trotz dem Drang, seine Faust heftig mit dem Gesicht des Hausherren kollidieren zu lassen, wiederstand Heero dem und nickte zur abermals kurz angebunden. Es hätte aber wohl nicht mehr viel gefehlt, und Darlian währe unter seinen Blicken tot zusammengesunken. Der Mann seinerseits begegnete diesem Blick mit einem, welcher so viel aussagte wie ,Ich bin der Herr, du bist der Sklave. Ich kann dich ab jetzt bestrafen...' "Ich werde Kyo rufen lassen, dass er dir dein Zimmer zeigt." "Nicht nötig, ich werde ihn selbst irgendwo finden." Heeros Antwort kam sehr kurz angebunden und seine Augen loderten vor unterdrücktem Hass. Ja, er hasste den Mann jetzt schon, obwohl er ihn erst gerade mal ein paar Stunden vorher das erste Mal gesehen hatte. Unter normalen Umständen würde Darlian schon lange die Radieschen von unten betrachten können, doch zwei entscheidende Faktoren hielten Heero ab, dies auch in die Tat um zu setzten. Zum ersten der Gedanke an Duo, der ihn allen Hass vergessen ließ und zum zweiten die Vorstellung, abermals in einem dieser Kerker zu landen, die er selbst als reichlich ungemütlich eingestuft hatte. Hier hatte er wenigstens noch ein Dach überm Kopf und bekam zu essen. So hoffte er zumindest. Heero nickte noch einmal kurz seinem neuen "Herrn" zu und riss die Tür auf, nur um sie lauter als unbedingt nötig ins Schloss knallen zu lassen. Darlian ließ sich seufzend auf seinem Schreibtischstuhl nieder und ballte die Hände zu Fäusten, dass die Fingernägel sich schmerzhaft ins Fleisch gruben. Mit diesem Jungen würde er noch Probleme bekommen, dessen war er sich verdammt sicher. Aber ebenso sicher war er sich, das er ihn wollte. Um jeden Preis. Was scherte es ihn, ob dieser Heero der Verlobte des Prinzen war? Rein gar nichts. Überhaupt nichts. ...aber...was wenn der Sultan oder der Prinz ihn suchen würden? Egal, darüber musste er sich erst Gedanken machen, wenn es so weit war. Und noch war es nicht so weit. Er hatte noch viiiiel viel Zeit für alles Erdenkliche. Und wenn Heero geahnt hätte, was sich der Hausherr erdacht hatte, wäre er wohl nie auf diesen Deal eingegangen. Der brünette junge Mann lief langsam, fast schleichend durch die weiten Gänge und Flure. Er wollte sich erst dieses Haus genauer betrachten. Kyo konnte er später immer noch suchen. Gerade als er in der großen Eichentür des Speisesaales standen und sich die große Tafel aus Kirschholz betrachtete, welche mit vielen Ornamenten, Schnörkeln und Blütenmustern verziert war, wurde er vorsichtig an der Schulter berührt. Er zuckte kurz zusammen und fuhr herum. Sein Blick fiel in schöne, rubinrote Augen, welche von hellen, langen Wimpern umrahmt waren. Kyo lächelte ihn scheu an. "Verzeiht, ich wollte euch nicht erschrecken Herr. Sucht ihre die Gästezimmer?" Heero schüttelte den Kopf. "Nein....nein, ich suche die Zimmer für....für das ,Personal'. Ich bin Heero Yuy, wir werden wohl die nächsten vier Jahre Kollegen sein..." Der Albino blickte ihn verwirrt an und versuchte, in den kobaltblauen Augen Antworten zu finden. Doch er suchte vergeblich. Heero, welcher den fragenden Blick bemerkt hatte, erklärte ihm warum er so etwas freiwillig auf sich nahm, während Kyo ihn zu einem kleinen Zimmer, direkt neben seinem, brachte. )*->,.._ Ein Jahr später - Palastgarten _..,<-*( Quatre ließ sich neben Duo ins Gras sinken und nahm seinen Freund wortlos in den Arm. Er wusste, wie sehr er unter Heeros Abwesenheit litt. Eine Weile saßen sie so da. Ohne zu reden, einfach nur Arm in Arm, Duo den Kopf an Quatres Schulter vergraben und Quatre streichelte ihm beruhigend über den Rücken. "Er kommt zurück, oder?" vernahm der Blonde mit einem Mal die leise Stimme des Prinzen. Als er runter blickte, sah er direkt in zwei leuchtende Amethyste, die ihn halb ängstlich und halb hoffnungsvoll anblickten. "Ja, er wird zu dir zurückkommen, glaube mir. Ich weiß es. Heero würde nie einfach davonlaufen, dafür liebt er dich zu sehr. Vielleicht hat er Probleme oder so etwas...." Duo nickte langsam, seufzte und vergrub seinen Kopf wieder in der Halsbeuge seines besten Freundes, der ihm immer zur Seite gestanden hatte und den er jetzt mehr als alles andere brauchte. *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* Heeros Kopf ruckte kurz herum, als die flache Hand seines Herren auf seine Wange traf. Wie jeden Tag...mindestens ein Mal. Vielleicht mehr...vielleicht weniger....egal. Er hatte sich daran gewöhnt. Das war seine Strafe, wenn er etwas falschgemacht hatte oder wiedersprach. Und er wiedersprach oft. Wie lange war er jetzt eigentlich schon hier? Ungefähr ein Jahr, hatte Kyo gesagt.... Ja, Kyo war der einzige, der in diesem Haus zu ihm hielt und mit dem man richtig reden konnte, wenn einem danach war. Der Albino war verständnisvoll, aber er hatte verdammte Angst vor dem Hausherren. Und das konnte ihm keiner Verdenken, Heero als letztes. Bei den Dingen, die Darlian mit dem Jungen, der vielleicht so alt war wie Heero selbst, anstellte.... Oft hörte der Brünette Kyos gequälte, ängstliche Schreie durch die Wände hallen, er wollte sich nicht ausmalen war Darlian mit seinem Freund machte, wenn er Abends zu ihm hineinging und die Tür verschloss. Früher war Heero oft aufgestanden und hatte versucht, die massive Tür irgendwie aufzubekommen, doch von innen heraus war immer nur ein hämisches Lachen zu ihm hinaus gedrungen und am nächsten Morgen hatte er wieder eine fremde Hand im Gesicht kleben. Kyo hatte ihm gesagt, er solle nicht mehr versuchen ihm zu helfen, er solle sich nicht wegen ihm eine Strafe abholen. Doch Heero fiel das verdammt schwer. Jeden Abend aufs Neue die Schreie seines Freunden, jeden Abend das heisere, ekelerregende Stöhnen das durch die dünnen Wände zu ihm herüberwehte.... Er wurde in die Realität und aus seinen dunklen Erinnerungen gerissen, als er hart am Kragen gepackt wurde und Darlian ihn gegen die nächste Wand schleuderte. Heero gab ein gedrücktes, schmerzerfülltes Keuchen von sich und funkelte den Hausherren an, der jetzt über ihm stand und süffisant grinsend zu ihm hinunterblickte. "Du wiedersetzt dich mir immer noch...ich werde wohl zu härteren Mitteln greifen müssen, sonst spurst du ja nicht...." *&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&* gomen nasai, der Teil is n bissi kurz, glaub ich >.< für die, die sich jetzt schon denken "Gott, auf was für ideen kommt die frau?!?": es kommt noch besser *grinzZz* odda schlimmer, je nach dem, aus welcher Sicht man's sieht ^///^ ich würde mich sehr über ein paar kommies freuen <.< Gruß, Schu-chan Kapitel 12: Kapitel 9c - ERINNERUNG AN ALTE WUNDEN -------------------------------------------------- Kapitel 9c/??? Warnung: [angst] [rape] [OOC] (<.< jaa, diesmal isses ne echte rape-warnung...) KAPITEL 9c - ERINNERUNG AN ALTE WUNDEN Heero schluckte hart, als er in das Gesicht des Älteren sah. Die Augen funkelten lüstern, das dreckige Grinsen war noch immer nicht von den schmalen Lippen gewichen als er sich zu dem jungen Mann hinunterbeugte, sein Kinn brutal hochriss und ihm in die schreckensgeweiteten Augen sah. Darlian küsste Heero hart auf den Mund, und blickte dann wieder in die sturmblauen Augen. In Heeros rebellierte alles. //Nein....bitte...bitte nicht schon wieder...// Ein leichtes Zittern erfasste seinen gesamten Körper, als er am Arm hochgerissen und gegen die Wand gedrückt wurde. Heero war übel, die Erinnerungen, die er so erfolgreich verdrängt hatte, flackerten in ihm hoch wie eine Stichflamme, eine Flamme, die bis jetzt nur einer, Duo, hatte löschen können. Doch jetzt...jetzt war er hilflos, ausgeliefert...sie selbe Situation wie vor knapp elf Jahren...nur diesmal ein anderer Mann... ,..+~*FLASHBACK*~+.., "Vater? Vater, war tut ihr da!?!" Der kleine, etwa sechsjährige Junge mit dem braunen, verstrubbelten Haar wurde von dem großen Mann hart aufs Bett gepresst. Seine Augen waren panisch geweitet, er zitterte am ganzen Leib und in seinen kobaltblauen Augen glänzten Tränen. Er verstand nicht. Was tat sein Vater da mit ihm? Warum? Warum zog er ihn aus? "Vater...bitte...Ich...ich will nicht, ihr tut mir weh!!" Verschreckt wand er Kleine sich unter dem starken Mann, der ihn mit stählernen Griff ans Bett genagelt hielt, sich an dem kindlichen Körper unter sich satt sah, sich an der Angst ergötzte und sich gierig über die Lippen leckte. Er beugte sich hinunter, dass seine Lippen fast das Ohr seines Sohnes berührten. "Ich liebe dich Heero, ich liebe dich so sehr..." Der heiße Atem strich über die Ohrmuschel, die Haare im Nacken des Jungen stellten sich auf, er bekam eine unangenehme Gänsehaut als er den Unterton, diesen bedrohlichen, falschen Unterton, in der Stimme seines einst so geliebten Vaters wahrnahm. Die Hände des Mannes waren überall auf seinem Körper, betatschten ihn, beschmutzten ihn, trieben ihm die Tränen in die Augen und machten ihm Angst, stürzten den kleine Jungen in einen höllischen Abgrund. Der Kleine bekam nicht mit, wie sich sein Vater seiner Hose entledigt hatte, spürte nur den brennenden Schmerz der ihn laut aufschreien ließ, sich im ganzen Körper verbreitete wie eine Krankheit die ihn von innen her aufzufressen drohte, in zu zerreißen schien als der Mann hart in ihn stieß. Er hörte nur noch das heisere Keuchen über sich, spürte die Fingernägel, welche sich tief in seine zierlichen Schultern gruben, ihn zum bluten brachten, spürte die harten Atemzüge an seinem Hals streifen, als sein Vater ihn immer tiefer nahm, wie das Blut welches seinen Oberschenkel hinabrann, sein eigenes, von den weißen Lacken gierig aufgesaugt wurde.... "Ich liebe dich Heero, ich liebe dich so abgöttisch...." ,..+~*FLASHBACK ENDE*~+.., Darlian hatte den jungen Mann in sein eigenes Zimmer gebracht, schubste ihn hart auf das große Bett und betrachtete seine ,Beute' mit gierigem Funkeln in den Augen. Heero hatte sich an die Wand gedrückt, suchte panisch nach einem Fluchtweg, er wollte hier weg, er wollte nicht alles noch einmal durchstehen, er wollte nicht wieder zerbrechen und in Selbsthass versinken! Mit schreckensgeweiteten Augen sah er, wie der dunkelhaarige Mann langsam, mit einem dreckigen, lüsternen Grinsen ansah, ihn schon alleine mit seinen Blicken auszuziehen schien und sich genüsslich über die Lippen leckte. Heeros Augen waren vor Angst geweitet, er konnte nicht mehr klar denken, der einzige Gedanken der in seinem Kopf kreiste war der, dass er auf der Stelle sterben wollte, müsste er alles noch einmal durchleben. Alles würde zerstört werden, seine Existenz, seine so hart erkämpfte Liebe... Zu hart flammten die Erinnerungen an das letzte Mal wieder in ihm hoch, sein Vater war immer und immer wieder zu ihm gekommen, manchmal mehrmals am Tag, bis.... ,..+~*FLASHBACK*~+.., Tränen standen Heero in den Augen, als sein Vater sich immer und immer tiefer und härter in ihn drängte, Ekel loderte in ihm auf, wie jedes Mal... Doch dieser Ekel steigerte sich mit jedem Mal, des der Mann ihn aufsuchte, in ihm flammte der Hass auf diesen Mann, den er schon lange nicht mehr ,Vater' nannte. "Heero...oh Gott, ich liebe dich so sehr....ja..." Der heiße, unangenehme Atem streifte seine Brust, ließ ihn erzittern vor Angst, vor unterdrücktem Hass... Wie in Trance tastete seine Hand auf dem Boden neben dem Bett, der Mann über ihm merkte nichts, war zu sehr in sein falsches, zerstörendes Tun vertieft, als das er etwas gemerkt hätte. Der Junge, nun von ungefähr sieben Jahren, hatte gefunden was er unbewusst gesucht hatte. Sanft strich er die Wirbelsäule des Älteren hinunter, brachte diesem zum Zittern und lustvollen Keuchen, bevor er den Krummdolch bis zum Schaft in den Rücken seines Erzeugers und Peinigers trieb, ihm noch ein letztes, ersticktes Gurgeln entlockte, bevor er leblos auf ihm zusammensank. Erstochen mit dem eigenen Dolch... Heero zog seine Hand langsam vom Schaft der reich verzierten Waffe und betrachtete sie. Rot. Rot vom Blut des Mannes, der ihn über ein Jahr lang gepeinigt hatte, verängstigt hatte, ihm seinen Lebenswillen nahm.... ,..+~*FLASHBACK ENDE*~+.., "Verdammt! Nein!! Nein, bleibt weg von mir, bitte bleibt weg von mir!!" Heero trat und schlug um sich, versuchte sich zu wehren gegen den Älteren, der ihn mit einer erstaunlichen Kraft auf das große, weiche Bett presste, seine Handgelenkte mit einem Seidentuch an das eisernen, verschnörkelten Bettgestell band. Der Stoff, so weich er auch sein mochte, ließ Heeros Handgelenke brennen wie von Feuer, hielten ihn stramm das er sich nicht mehr richtig bewegen konnte. Tränen standen Heero in den Augen, als Darlian mit Gewalt seine Schenkel auseinander drückte und sich dazwischen setzte, ihm seine Zähne hart in den Hals trieb und tiefe rote Abdrücke hinterließ. Der heiße Atem strich stoßweise über seinen Hals, als der Mann gierig den schönen Körper unter sich mit den Händen erforschte, über die schönen Bauchmuskeln strich und so Heero abermals ein ängstliches Zittern entlockte. Die Gegenwehr des Jungen erstarb langsam, die kobaltblauen, sonst rebellisch leuchtenden Augen strahlten nur noch eine beinahe beängstigende Leere aus. Sie waren wie tiefe Höhlenseen, zu denen nie ein Strahl der warmen Sonne vordrang, die nur still in der Dunkelheit lagen und sich nicht mehr um die Außenwelt scherten. Heero spürte nur noch am Rande, wie ihm die Hose vom Leib gerissen wurde, in brutaler Hast... Er schrie kurz vor Schmerzen auf, als Darlian sich ohne Vorwarnung in ihn rammte, ihm seinen harten Stamm aufzwang und immer lauter keuchte. Die Schmerzen im Unterleib des jungen Mannes waren unerträglich, doch noch unerträglicher waren die Schmerzen in seiner Seele, die alten Wunden die wieder aufgerissen wurden mit einer Brutalität, die keine Grenzen zu kenne schien und der er sich nicht alleine entziehen konnte. )*->,.._ wieder ein knappes halbes Jahr später - Turmzimmer _..,<-*( Die Freunde saßen mit besorgten Gesichtern um die Liege herum, auf welcher der junge Prinz lag. Duo schlief, ausnahmsweise einmal hatte die Müdigkeit es geschafft, ihn zu übermannen und ihn ins Traumland zu ziehen, weit weg von der harten Realität. "Er sieht schlecht aus..." flüsterte Quatre bedrückt und kuschelte sich näher an Trowa, der beschützend und tröstend seinen Arm um ihn gelegt hatte. "Er wird wieder auf die Beine kommen, Geliebter...Duo ist stark, er schafft es..." flüsterte er mit seiner beruhigenden Stimme. Treize schüttelte leicht den Kopf. "Nur, wenn Heero endlich zurückkehrt. Sonst wird er es nie schaffen..." "Wo bleibt er nur, er sieht ihm nicht ähnlich, so lange fort zu sein ohne sich zu melden..." mischte sich jetzt auch Wufei beinahe flüsternd ein. Er wollte den Jungen um keinen Preis wecken. Und Quatre hatte Recht. Duo sah schlecht aus. Er war blasser geworden und hatte sichtlich abgenommen. Seine Sorge um Heero verdeckte seine sonst allgegenwärtige Fröhlichkeit und nahm seinen tiefen Indigoaugen einen Teil ihres sonstigen Glanzes. "Glaubt ihre es stimmt was er sagt? Glaub ihr, er hört Heero wirklich schreien?" Quatres Stimme klang gebrochen und zittrig, er machte sich wohl die größten Sorgen um seinen besten Freund, der seit einigen Monaten nicht wiederzuerkennen war. Treize wollte gerade antworten, als sich die Gestalt auf der Liege langsam regte. Zuerst war Duo noch ein wenig schlaftrunken, dann riss er mit einem Mal die Augen auf und schreckte hoch, dass er ein paar Sekunden später aufrecht im Bett saß. Er sah seine Freunde mit immer noch geweiteten Augen an. Dann stand er wortlos auf und begann, sich anzuziehen. "Duo, wo willst du hin?" "Ich gehe zu Heero." *&*&*&*&*&*&*&*&*&*&* >.< was hat mich geritten, als ich das geschrieben hab?? Als ich die Story angefangen hab, habe ich mit rape als letztes gerechnet <.< aber dieses Kapitel ist ja nur so vollgestopft damit >.< egal ^-^ Ich würde mich wahnsinnig über ein paar Kommentare freuen, eure Schu-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)