Gott ist im Regen von Raija (Fortsetzung zu "housemaid" (PainxOC?)) ================================================================================ Kapitel 3: Tage der Vergangenheit Part I (Flash-back) ----------------------------------------------------- Kapitel 3 Tage der Vergangenheit Part I (Flash-back) Was ein verdammter Scheißtag! Es regnete, mir war kalt, ich hatte Hunger, war müde und wollte alles andere als in diesem Moment an diesem Ort zu sein. Knurrend strich ich mir ein paar nasse Haarsträhnen aus dem ebenso nassen Gesicht. Ich sprang auf den nächsten Baum, rutschte auf dem nassen Holz aus, machte einen Salto vorn über und landete mit der Grazie eines Elefanten auf den Boden. Wachsam musterte ich meine Umgebung. Wenn feindliche Ninjas in der Nähe waren, hatten sie mich bestimmt gehört. Die sollen nur kommen. Im Moment wusste man eigentlich eh nicht, wer Freund und wer Feind war. Seit die Führung Amegakures gestürzt wurde gab es einen Kampf nach dem anderen um die Herrschaft Ames. Es hieß ein Gott und ein Engel würden um Ames Wohl kämpfen. Ha, das ich nicht lache. Hier war jeder Einzelgänger und jeder kämpfte für sein eigenes nacktes Überleben. Ein Gott und ein Engel... was für ein Blödsinn sich die Leute ausdachten, wenn sie verzweifelt waren. Ein eiskalter Windstoß riss mich aus meinen Gedanken und ließ mich frösteln. Anklagend schaute ich gen Himmel. Das Schlimmste an diesem Tag war jedoch, dass ich seit der Regen eingesetzt hatte ein ganz bestimmtes Chakra wahrnahm, aber das konnte nicht sein. Er war gegangen. Ich irrte mich sicherlich. Gedankenverloren stampfte ich weiter. Mir war es egal, ob mich jemand hörte oder sah. Ich wollte einfach nur noch nach Hause. Dann stolperte ich im wahrsten Sinne des Wortes über etwas und landete auf den Knien. Genervt stöhne ich auf. Als ich mich umdrehte, um zu schauen über was ich gestolpert bin, setzte mein Herz kurz aus. Ein Arm ragte aus dem Gebüsch. Abermals musterte ich meine Umgebung. Niemand zu sehen und ich spürte auch kein anderes Chakra. Nur dieses Eine war jetzt besonders stark. Nun war ich doch bedacht darauf, keine Geräusche von mir zu geben, als ich mich erhob und vorsichtig um den Busch herum ging. Dahinter lag ein junger Mann. Orangenes Haar und eine Menge Piercings. Seine Kleidung war schmutzig und zerrissen. Er lebte noch, wenn auch nur grade so. Sein Atem ging schwach. Anscheinend hatte er einen Kampf hinter sich. Er kam mir irgendwie bekannt vor. Wie hieß er noch gleich? „Yahiko?“, fragte ich flüsternd. Der Angesprochene öffnete die Augen. Das Rinnegan! Das konnte nicht sein! „Nagato?“ Er nickte. „Pain.“, korrigierte er mich. Ich ging neben ihn auf die Knie. „Wie bitte?“, setzte ich an, doch dann schüttelte ich den Kopf. „Was ist passiert?“, wollte ich wissen. „Kampf... Gift..“, brachte er mit leiser Stimme hervor. „Oh mein Gott!“, stieß ich hervor und überlegte krampfhaft was ich tun sollte. „Du musst in ein Krankenhaus!“, sagte ich schließlich gehetzt. „Nein!“, widersprach er. Dabei sah er mich eindringlich an. Ich atmete tief durch, um mich zu beruhigen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und meine Gedanken rasten. „Weißt du welches?“, fragte ich nun ruhiger. Er nickte. Ich nahm seine Hand in meine und aktivierte mein Kekkei Genkai. Vor mir sah ich ein altes staubiges Buch. Der Einband war sehr abgegriffen und die Farbe verblasst. Die Seiten vergilbt und die Schrift stellenweise nicht mehr genau lesbar. Ich blickte auf eine Art Rezept. Dann begriff ich. Das war die Zusammensetzung. Ich kannte dieses Gift! Und ich wusste wo ich ein Gegengift finden würde. Nagato, Pain oder wie auch immer war bereits wieder bewusstlos. „Shit!“, fluchte ich. Schnell hatte ich mich aufgerichtet und hievte ihn mir auf die Schulter. So schnell mich meine Beine unter dieser Last trugen hastete ich zu meiner Wohnung. Nicht lange und wir standen in meinem Schlafzimmer. Vorsichtig legte ich ihn auf meinem Bett ab. Mit den Worten „Krepiere mir hier ja nicht“ sprang ich aus dem Fenster und rannte durch die verregneten Straßen. Leise brach ich in den Keller des alten Krankenhauses ein. Nachdem ich aus dem Lüftungsschacht gestiegen war, hielt ich einen Moment inne und lauschte. Keiner hier. Lautlos ging ich zu einem der großen Aluminiumschränke. Ich hatte oft genug hier ausgeholfen um zu wissen was ich wo finden würde. Auf das Schloss starrend fingerte ich eine Haarspange aus meiner schwarzen Mähne. Nach kurzen herumgestocher klackte das Schloss und die Tür öffnete sich mühelos. Ich suchte alles zusammen was ich brauchte, verstaute es in meiner Hüfttasche und schloss den Schrank wieder. Somit verließ ich den Raum ungesehen auf dem selben Weg wie ich gekommen war. Kurz vor meiner Wohnung stellte sich eine Gruppe Männer mir in den Weg. „Na meine Hübsche, warum haben wir es denn so eilig?“ Ohne die Männer zu beachten versuchte ich weiter zu gehen, doch sie schnitten mir den Weg ab. Jetzt musterte ich die Gruppe. Sie waren zu sechst und hatten mich mittlerweile eingekreist. Einer von ihnen trat auf mich zu. Ich wich einen Schritt zurück, doch schon stand ein anderer dicht hinter mir. Der Erste war mir nun ganz nah. Zu nah! „In solchen Zeiten sollte man als Frau nicht alleine umherstreifen. Das ist gefährlich.“, sagte er. Er strömte einen Geruch von Alkohol, Rauch, Schweiß, Blut und Metall aus. Der Gestank des Krieges. Er nahm eine meiner Haarsträhnen zwischen seine Finger und spielte damit. Dann beugte er sich vor und zog den Duft meiner Haare ein. Schlagartig schubste ich ihn von mir weg. „Gefährlich wegen Kerlen wie euch!“, fauchte ich. „Oh das Kätzchen hat ihre Krallen ausgefahren.“, meinte er belustigt und bestätigendes Lachen war von den anderen zu vernehmen. „Haltet sie fest!“, befahl er emotionslos. Schon packe mich einer an den Haaren und versuchte mich nach hinten runter zu reißen. Ich gab ihm eine Kopfnuss, wodurch sein Griff lockerer wurde, und drehte mich zu ihm um. Mit den Daumen versuchte ich seine Augäpfel in den Schädel zu drücken. Der Kerl schrie wie ein Ferkel. Da wurden meine Arme von jeweils einer Person weggezogen und auf den Rücken gedreht. Ein Dritter wollte mich von hinten festhalten, doch ich trat aus wie ein Pferd. K.O. geschlagen ging er zu Boden. Jemand anderes drückte mich an meinem Kopf nach unten, während der Bastard, mit dem ich gesprochen hatte, mir die Beine wegtrat. Nun lag ich mit dem Gesicht in einer Pfütze. Der Aufprall war hart und kurzzeitig sah ich Sterne. „Dreht sie um!“, schnauzte er seine Männer an. Sie taten wie geheißen. Dabei wurde ich wieder klar im Kopf und begann mich zu wehren. Ich strampelte mit den Beinen und schrie aus Leibeskräften. „Halts Maul!“, brüllte das Schwein und schlug mir ins Gesicht, sodass ich Blut schmeckte. Nun stiegen mir Tränen in die Augen. Diese Schweine! Diese beschissenen Wichser! Ich spuckte ihm mein Blut ins Gesicht. Wütend holte er zu einem erneuten Schlag aus. Innerlich wappnete ich mich auf die Schmerzen. Dann plötzlich spritze Blut in mein Gesicht. Der Kerl riss entsetzt Augen und Mund auf. Gleichzeitig wurden die Griffe um mich locker. Bevor der Bastard auf mir landen konnte, wurde er nach hinten weggerissen und flog in die nächste Wand. Pain stand vor mir und betrachtete die Situation. Er atmete schwer und sah schlechter aus als vorher. Die anderen Männer versuchten zu fliehen. Nach und nach schaltete er sie aus. Mittlerweile war ich aus meiner Starre erwacht. Genau rechtzeitig, um ihn aufzufangen. Ich stütze ihn und wir schleppten uns nach Hause. Dort angekommen verfrachtete ich ihn wieder ins Bett. Ungeduldig kramte ich das Serum aus meiner Tasche, das glücklicherweise nicht zu Bruch gegangen war, und verabreichte es ihm. Ich setzte mich auf die Bettkante. Jetzt hieß es warten. Gegen Mitternacht blieb sein Puls stabil und auch die Atemaussetzer hörten auf. Jedoch verlor er immer wieder das Bewusstsein. Am frühen Morgen erwachte Pain. Man sah ihm die Strapazen der letzten Nacht deutlich an. Ich lächelte ihm entgegen, er hingegen schaute mich entsetzt an. Skeptisch beugte ich mich zu ihm vor und wollte abermals nach seinem Puls fühlen. Pain entzog mir seine Hand. Vorsichtig berührte er meine rechte Schläfe, was einen höllischen Schmerz auslöste. Als hätte mich seine Berührung verbrannt, zuckte ich zurück und starrte auf seine Finger. Blut klebte an ihnen. Nun tastete ich mit einer Hand an meinen Kopf ab. Fassungslos stellte ich fest, dass auch meine Hand voller Blut war. Wie von der Tarantel gestochen sprang ich vom Bett auf und hastete ins Bad. In dem Moment, in dem ich mein Spiegelbild erblickte, legte ich mir die Hände geschockt von den Mund. Fast meine komplette rechte Gesichtshälfte war blutverschmiert. Eine längliche Platzwunde zog sich von der Schläfe den Haaransatz entlang zur Stirn. Genau in diesem Augenblick machte sich die geringe Nahrungsaufnahme, die Dehydration und der Schlafmangel bemerkbar. Ich spürte noch wie sich meine Augen nach hinten verdrehten, den Aufprall auf den kalten Fliesenboden jedoch nicht mehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)