The Darkside von abgemeldet (Cursed) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Cursed Gähnend saß er hinter dem Steuer, und sah müde und genervt nach draußen. Er hatte das Fenster hinabgekurbelt... Dennoch staute sich die Hitze im Wagen. Der alte C-Ascona hatte keine Klimaanlage, und das Gebläse funktionierte auch nicht annähernd so gut, wie nach der letzten Reparatur erhofft. An sich war Luca eher froh, dass der alte Wagen überhaupt noch seinen Dienst tat, zumal er den Wagen 1986 neu gekauft hatte und Der Tacho nun etwas über 300.000 Kilometer anzeigte... Sicher, das war der zweite Motor, und einzig das Chassis war noch im Originalzustand, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass der Wagen eigentlich nur noch ein Fall für den Schrottplatz war. Die Fahrten in die Werkstatt häuften sich von mal zu mal und die Kosten ließen sich langsam nicht mehr tragen. Aber er hasste es Aycos Käfer zu fahren. Der Wagen war getunt und Luca hatte massive Schwierigkeiten, sich in den Kleinwagen zu falten. Er stieß, wenn er nicht aufpasste schon im Ascona mit dem Kopf an die Decke... Im Moment hatte er den Sitz so weit es ging zurückgeschoben, die Lehne weit zurückgestellt und stieß trotzdem noch mit den Knien gegen die Lenksäule. Wie sollte er mit seinen 2,05 Metern Länge in den winzigen Wagen passen, den Ayco fuhr. Luca dachte schon die ganze Zeit darüber nach, woher er einen anderen Wagen bekam, am Besten einender ihn nicht finanziell umbrachte... Er spielte mit dem Gedanken, sich einen gebrauchte zu kaufen, ein Auto, dass groß war, und in dass seine kleine Familie passte. Im Moment dachte er wieder darüber nach... Aber er konnte sich einfach keinen neuen Wagen vorstellen. Er war es einfach so gewohnt, veraltete Modelle zu fahren, sodass er das Angebot seines älteren Bruders ihm und Ayco jeweils einen neuen großen BMW zu kaufen, immer wieder ablehnte... Ayco wollte es auch nicht. Der Käfer und die Ente, die er hatte, waren sein ganzer Stolz, und er liebte die beiden Autos einfach nur. Luca streckte sich so gut er konnte und strich sich den langen, schwarzen Zopf über der Schulter glatt. Ein Gähnen hinter vorgehaltener Hand konnte er sich nicht verkneifen. Der Tag war einfach zu lang gewesen. Er hatte von 8 Uhr morgens bis um 13 Uhr Unterricht gehabt und mit zwei seiner Klassen Deutschtests geschrieben... Genaugenommen hatte er mal wieder den klassischen Luca-Fehler gemacht. Er lief von Tisch zu Tisch, sah seinen Schülern über die Schulter und half ihnen. Er wusste schon jetzt, dass nicht ein einziger durchgefallen sein würde und es schließlich nur noch Sache des Ausdrucks in den Interpretationen und Aufsätzen war... Lächelnd dachte er an die Warnung seines Vorgängers, die Kinder der Jahrgangsstufe 9 seien eine unkonzentrierte, boshafte und unfähige Bande... Er hatte nicht einmal Schwierigkeiten mit seinen Schülern gehabt. Zumal er mitten im Jahr auch noch die 9a als Klassenlehrer übernommen hatte und, da die Schulform eine IGS war, er alle Klassen der Jahrgangsstufe 9 im Leistungskurs Deutsch unterrichtete und in Kunst und Musik, je nach Halbjahr...Aber die Kinder... eigentlich wusste Luca, dass sie keine Kinder waren, akzeptierten ihn sofort, was daran liegen mochte, dass er vermutlich zu den ruhigsten und gutmütigsten Lehrern überhaupt zählte, oder auch an seinem Aussehen. Luca war sich sehr wohl seiner nahezu perfekten, engelhaften Schönheit bewusst. Dennoch sah er sich als nicht so schön an, wie Ayco. Ayco... Es war einfach zu warm um im Stau zu stehen und der falsche Zeitpunkt. Ayco wartete am Bahnhof auf ihn und Luca hatte viel zu lang auf ihn verzichten müssen, ihn entbehren müssen über 10 Tage... Jacque begann zu winseln. Luca sah zu dem kleinen, etwas schwächlichen Bassett und begann ihn hinter den Ohren zu kraulen. "Mein armer Kleiner, Du vermisst Dein Herrchen auch," sagte er leise und zog ihn schließlich ganz auf seinen Schoß. Er stand sowieso mitten in der Innenstadt von Wiesbaden im Stau und kam schon seit einer Weile nicht von der Stelle. Luca hatte den Umweg zu seinem Bruder Kyle und dessen Liebhaber, Aycos besten Freund Pierre, in Kauf genommen um die beiden Kinder bei Kyle abzugeben. Er wusste genau, dass Ayco und er in der Nacht nicht schlafen würden und die beiden Kleinen damit auch keine Ruhe hätten. Lächelnd betrachtete Luca den Silberring an seinem rechten Ringfinger. Bis vor einer Weile hatte sich Luca sogar über die Ehe lustig gemacht, die Symbolik verspottet... Aber war es wirklich Spott, oder nur der ewig verdrängte Wunsch Ayco ganz für sich zu haben. Sie waren schon seit einer Ewigkeit ein Paar, länger, als jemals ein Geschöpf gelebt hätte und dennoch war es etwas Besonderes, als er Ayco im Vergangenen Winter heiratete. Seit diesem Tag war Luca eigentlich nur noch Glücklich. Niemals zuvor gab es eine Zeit, die so friedvoll und schön war, wie jetzt... Jacque entspannte sich etwas, als Luca sein kurzes, samtiges Fell kraulte. Dennoch merkte Luca, dass den Kleinen die Blase drückte, und schlimmer noch, der Hund hatte ziemlich heftigen Durst. "Zu Hause bekommst Du was, mein Schätzchen." Er lächelte und drückte dem kleinen Hund einen Kuss auf den Schädel. Jacque leckte ihm im Gegenzug über Gesicht und Hände. Scheinbar reichte Lucas Zuwendung schon, ihn ein wenig glücklicher zu machen. Der schwarzhaarige Mann warf einen kurzen Blick auf die Uhr im Armaturenbrett des Asconas und seufzte. An sich war er nur wenige Kilometer vom Hauptbahnhof entfernt, schon so nah an Ayco, der auf ihn wartete... Im Moment wünschte er sich sehnlichst, er hätte Noel und Denise nicht ins Nerotal gefahren und wäre nicht so dumm gewesen, dann auch noch den kürzesten Weg, also über die Wilhelmstraße zurückfahren zu wollen. Er zog sein Handy aus der Hosentasche und tippte Aycos Kurzwahl. Das Freizeichen ertönte... ungefähr eine Zehntel-Sekunde lang. "Du stehst im Stau, nicht wahr, Luca?" Aycos schöne, klare, kühle Stimme war eine Wohltat für Luca... dennoch war er so überrascht dass er unwillkürlich nickte, bis ihm klar wurde, dass Ayco ihn kaum sehen konnte... "Ja, mein Engel. Leider." Sein Blick schweifte aus dem Fenster und sehnsüchtig in die Richtung der Reisinger Anlagen und des Bahnhofes... "Ich stehe in der Wilhelmstraße, ungefähr in der Höhe vom Jump." "Der Ballett- Laden?" Aycos Stimme klang fröhlicher. "Dann bist du ja bald da, Luca!" Luca lächelte. Auf Höhe der Rhein Main Halle und des Museums löste sich der Verkehr wieder auf. Aber so war es immer. Es gab eigentlich keinen Grund, dass es so war. Die Reststrecke zum Bahnhof war genauso Zweispurig und zumeist bogen an der Kreuzung auch nicht so viele in die Rheinstraße ab... Luca klemmte das Handy mit der Schulter fest, kuppelte ein und rollte langsam hinter einem New Beatle an. Jacque trollte sich auf den Beifahrersitz und legte sich auf die Decke. Luca sah zur Seite und entdeckte zwei junge Frauen, die ihn anstarrten. Eine von ihnen sah betreten zur Seite, als er sie entdeckte, die andere lächelte kokett und winkte ihm zu. Luca erwiderte ihr lächeln freundlich und nickte ihr zu. Mit einem leichten Gefühl von Zufriedenheit und Genugtuung nahm er das lange Gesicht der jungen Frau wahr, als sie des Eherings an seiner rechten hand gewahr wurde. "Mist, der süße Kerl ist verheiratet!" hörte er über den Standlärm hinweg. "Bin gleich da, mein Engel..." lächelte er. Ayco stand in der kleinen Buchhandlung und sah sich nervös um. Die 10 Tage, die er für seinen Vater in Italien verbracht hatte, um eine neue Werbe-Idee vorzustellen, war eine Qual für ihn... 10 Tage ohne Luca und seine beiden Kinder, 10 Tage ohne seine Tiere... Er nahm ein Buch aus dem Ständer, las über das Back-Cover, ohne auch nur mitzubekommen, was darauf stand und sog an seiner Zigarette. "Darf ich sie bitten, den Klimmstängel auszumachen? Sie sind in einer Buchhandlung!" mahnt ihn die Kassiererin mit einem unsicheren Lächeln auf den Lippen. Die Frau war um die 40 und ein wenig aus der Form... Irgendwie schien es ihr leid zu tun, den schönen, so jung aussehenden Mann zu tadeln. Ayco sah sie fragend an, bis er registrierte, dass sie seine Zigarette meinte. Er warf sie nach draußen auf die steinernen Fließen. "Verzeihung," murmelte er abwesend und lächelte unsicher. Er strich sich das lange, rote Pony aus den Augen und strich sich über die langen Haare. Seine teuren Kleider waren völlig verschwitzt und er fühlte sich unwohl in dem Anzug, zu dem ihn sein Vater verdammt hatte. Er schaute wieder auf den Rückenumschlag des Buches. Terry Pratchetts "Lords and Ladies", fiel ihm auf. Er überlegte kurz. Luca hatte den Band schon, dessen war er sich sicher. Er stellte ihn zurück. "Alles Sense" und "MacBest"... die Bände fehlten Luca. Er hatte beide mal verliehen und nicht wiederbekommen. Und Luca, wie auch Ayco liebten die Geschichten um Gevatter Tod und die drei Hexen... Kurzentschlossen nahm er beide mit zur Kasse... auf einem Wühltisch mit alten Büchern, wohl sogar gebrauchten, entdeckte Ayco eine keine Rarität. "Das hohe Lied" aus der Übersetzung von Goethe, mit Federzeichnungen... Er nahm es ebenfalls mit zur Kasse. Luca würde sich sicher freuen. Die Kassiererin musterte Ayco lange, auffällig... Offensichtlich gefiel ihr dieser makellos schöne Mann. Ayco sah sie verlegen an. Erst da bemerkte sie, dass sie ihn anstarrte. Unsicher sah sie auf die drei Bücher, die er ihr zuschob. Sie begann die Bücher zusammenzurechnen... Dennoch sah sie immer wieder zu ihm hoch. Diese katzenhaften, grünen Augen faszinierten sie, das zarte, zerbrechliche, blendend schöne Gesicht und die langen, welligen, seidigen Haare, die in der Sonne wie geschmolzenes Kupfer schimmerten... Zudem war er sehr groß, etwa 1,87 m und ebenmäßig, schlank und perfekt gewachsen. Einfach nur wunderschön... und noch so jung... wenigstens war seine äußere Erscheinung in einem Alter von etwa 21 bis 25 stehen geblieben... Ayco störte dieser Blick etwas... "29,80 €," murmelte sie. Wortlos nahm er sein Portemonnaie und schob ihr 30 Euro über die Theke. Ihre Hände zitterten leiht als sie das Geld nahm und ihm 20 Cent Wechselgeld rausgab. "Soll ich die Bücher in eine Tüte packen?" Ayco nickte. Sie schob die Bücher in eine Tüte und reichte sie ihm... Plötzlich drang ein Ayco sehr vertrautes Bellen an das Ohr... Er fuhr herum und sah seien tapsigen, kleinen Hund durch die Einkaufspassage rennen. "Jacque!" reif Ayco. Der Bassett wäre an ihm vorbeigelaufen, hätte er die Stimme seines Herren nicht gehört. Ungelenk stoppte der Hund, trat sich dabei auf das rechte Schlappohr, kam ins straucheln und prallte unsanft gegen einen älteren Mann, der an einem Backwarenstand etwas kaufte. "Blödes Vieh!!!" Der Alte wollte gerade nach Jacque treten, als Luca sich den Hund schnappte und in die Arme nahm. "Entschuldigung," sagte er leise. "Das war keine Absicht." "Passen Sie gefälligst besser auf Ihre Töle auf!" Luca nickte kurz und drückte dabei den kleinen, unterentwickelten Hund enger an sich, beschützend. Der Mann sah Luca eine Weile ungehalten an, aber sein Ärger verrauchte recht schnell und er lächelte den jungen, schwarzhaarigen Mann an. "Na ja, kann ja passieren. Schönen Tag noch, mein Junge." Luca deutete ein freundliches Kopfnicken an und wandte sich dann der Bauchhandlung zu. Ayco war seinem Geliebten entgegengekommen. "Ayco!" Luca stürzte auf seinen Liebsten zu und umarmte ihn fest... soweit das mit einem Hund im Arm möglich war wenigstens... "Mein Engel!!!" Bis vor kurzem war es Ayco unangenehm, wenn Luca so offen seine Gefühle zeigte und sich als Schwul outete, aber seit er ihm den Heiratsantrag gemacht hatte, war ihm das völlig gleich... Sie waren ein Paar, und sie waren offiziell miteinander verheiratet... Er schlang seine Arme um Lucas Nacken und zog ihn vor aller Augen zu sich hinab, um ihn leidenschaftlich, intensiv und hingebungsvoll zu küssen. Luca erwiderte diesen Kuss sofort... Ihm wurde fast schwindelig. Und er reagierte sofort auf Ayco... 10 Tage ohne seinen geliebten Mann... 10 Tage, in denen er ihn weder gehört, noch gespürt, nochgeliebt hatte. "Luca hältst Du es noch bis nach Hause aus?" fragte Ayco leise... Luca schüttelte sachte den Kopf. "Keine Chance...Ich hatte zulange Entzug von Dir," lächelte er... Behutsam nahm er Jacque hoch und setzte ihn in die Reisetasche Aycos, ließ sie offen, nahm sie über die Schulter und legte den Arm um Ayco. Der junge Mann sah zu Luca auf und lächelte zärtlich. "Ah," sagte er leise und schlang seinen Arm um Lucas schmale Taille. "Und wie und wo willst Du..." Luca zog ihn lächelnd mit sich und lief auf die Türe der Gästetoiletten zu. "Luca... Nicht doch dort...!" Er seufzte, doch Luca zog ihn ungerührt in den kleinen Waschraum, an einigen schwitzenden Männern vorbei, die am Waschbecken oder dem Urinal standen und gleich weiter in eine der Kabinen... Ayco wollte protestieren, war fast ärgerlich über so viel Einfallslosigkeit und definitiv nicht in der Stimmung in einer winzigen Kabine mit Luca zu schlafen... Doch dieser schlang lächelnd beide Arme um Ayco und küsste ihn sehr sanft und liebevoll... Ayco wusste im ersten Moment nicht recht, was er davon halten wollte... Normal waren seine Küsse nach einer längeren Zeit eher wild und Leidenschaftlich... Doch jetzt... Lucas Lippen streichelten Aycos und berührten seien immer nur für einen kurzen Moment richtig... Das sanfte Spiel hielt er eine Weile durch... Ayco wollte zuerst nicht, reagierte aber fast sofort auf ihn... Ihn störte nicht, dass es hier furchtbar stank und auch nicht, dass sie in Lärm und Hektik eingehüllt wurden... Alle Wut auf Luca war verraucht. Lucas heißer Atem, seine feuchten, weichen Lippen und seine Umarmung reichten, ihn völlig aus dem Konzept zu bringen und ihn zu erregen. Dann spürte er eine leichte Handbewegung Lucas und einen Moment später wurde es ihm schwindelig... Ein leichtes Geräusch erklang, als Luft verdrängt wurde. Desorientiert klammerte er sich an Luca und umschlang nun endgültig Lucas Nacken... Der Gestank und die Geräusche waren nicht mehr, und die beschmierten Kacheln wichen einem großen, hellen Wohnzimmer, und hohen Fenstern, dem Geräusch von Kinderstimmen auf der Straße und dem Rascheln von zwei Ratten und einem Hamsterchen im Streu. Luca hatte etwas getan, was für sie an sich Gefahr und Enttarnung bedeuten konnte, wenn sie nicht genug aufpassten. Er hatte gezaubert, etwas, was er selbst hier, in ihrer Wohnung, soweit als möglich versuchte zu vermeiden. Dennoch... Seine Magie funktionierte so perfekt wie eh und je und sein Talent, die Zauber wort- und gestenlose anzuwenden, existierte immer noch. Ayco klammerte sich glücklich an seinen Geliebten und schmiegte sich an Lucas Körper. Der setzte die Reisetasche auf dem Boden ab und Jacque sprang hinaus. Sofort wuselte der kurzbeinige Hund mit dem "Stück zu viel in der Mitte" in die Küche und begann Wasser aus seiner Schüssel zu schlabbern. "Ich konnte euch zweien weder die Toilette, noch eine einstündige Stau-Tour antun," lächelte Luca. "Der Teleport wurde von meinem staugeplagten Gemüt geplant. Ich konnte dir doch keinen Quickie auf einer Toilette antun, Ayco, und Jacque ist mir schon auf der Fahrt fast verdurstet..." Ayco richtete sich etwas auf, schlang seine Arme um Lucas Nacken und zog ihn zu sich hinunter. "Halt doch mal für einen Moment die Klappe, Luca," murmelte er und küsste ihn hingebungsvoll und sanft. Luca erwiderte den Kuss ein wenig leidenschaftlicher und intensiver... Seine Lippen streichelten Aycos, seine Zunge liebkoste die seines Geliebten, kostete sie, seinen Geschmack... Behutsam strich er über Aycos flammend rotes Haar und löste den Zopf. Er ließ die rote, schimmernde Mähne durch seine Finger gleiten und im gleichen Moment verlor das Haar diese Farbe und nahm die geschmolzenen Silbers an. Er wurde großer, schmaler, und Aycos runde Ohren wuchsen etwas, wurden zierlicher und spitzer, sein Gesicht filigraner und die Grünen Augen nahmen die Form von Mandeln an, wurden zu Katzenaugen mit schmaler, anpassungsfähiger Pupille. "Ayco..." flüsterte Luca und streichelte sein Gesicht. "Mein zauberhafter, wunderschöner Elf..." Ayco sah ihm eine Weile auffordernd in die Augen, lächelnd... dann zog er ihn wieder zu sich und küsste Luca. Ohne jeden Kommentar begann er Lucas Glied zu massieren. Der Magier seufzte auf und drängte sein Becken heftiger zu Ayco, sein Glied fester in seine Hände... Luca stöhnte vor Lust. Aycos Finger lösten die Druckknöpfe der schweren, schwarzen Lederhose, die Luca trug, streiften sie über seine Hüften, gerade weit genug, dass er sehen konnte, dass Luca nackt darunter war, ein Wissen, was Ayco nicht brauchte, denn Luca trug nie Unterkleidung. Ayco griff nach Lucas Glied, liebkoste die Eichel, streichelte die glatte, straffe Haut... Lucas Glied war hart... Er stieß in Aycos Hand und küsste ihn mit aller Leidenschaft. Er befreite sich dennoch aus Aycos Griff und begann seine Brust zu streicheln. Durch den feinen, schwarzen Stoff des Hemdes, die dünne Seide, spürte er Aycos erregierte Brustwarzen und begann sie zu massieren, damit zu spielen, mit den Fingerkuppen darüber zu streichen... Er löste seine Lippen von Aycos, streichelte mit seiner Zunge über seinen Schweißglitzernden Hals und leckte das Salz von Aycos Haut. Nach Sekunden erst strichen seine Lippen hinab, zu Aycos Brust. Er begann an Aycos Brustwarzen zu nagen, sie durch den Stoff hin zu befeuchten. In Sekunden klebte das Hemd an Aycos Körper und zeigte genau die Abzeichnung der festen, kleinen Brustwarzen. Ayco stöhnte leise. Aus halb geschlossenen Augen beobachtete er Luca und zerwühlte dessen lange, pechschwarze Haare. Lucas Hände streichelten unter Aycos Hemd, strichen ganz langsam mit den Fingerspitzen über Aycos Seiten, seinen Rücken, ganz langsam die Wirbelsäule hinauf, während sich seine Lippen an Ayco Brustwarzen festgesaugte hatten, seine Zunge daran leckten und er ihn immer wieder sanft biss... Lucas Finger strichen langsam, quälend sanft und prickelnd die Wirbelsäule hinab und verschwanden unter Aycos Hosenbund, in der Spalte seines Gesäßes und begannen dort Aycos Steißbein zu massieren... Ayco schrie leicht auf und bog sich durch... Lucas Hände knöpften das Hemd auf, strichen nun endgültig den teuren Stoff über Aycos Schultern... Luca richtete sich auf, küsste Ayco wieder sanft, intensiv, streichelte das lange Haar, spielte mit den Knielangen Strähnen... Dann, für Ayco unerwartet, strich er an dessen Beinen hinauf, auf der Innenseite der Oberschenkel... Ayco keuchte, als Luca seine Finger um sein Glied schloss. Er drängte sich heftig in Lucas Hand, klammerte sich an seinen Geliebten. Lächelnd massierte Luca Aycos Glied durch die Hose, während seine Lippen über Aycos schweißnasse Haut strichen, über seine Brust, seinen flachen, muskulösen Bauch, zu seinen Hüften, die er mit Küssen bedeckte, mit seiner Zunge streichelte. Dann ließ er ab von Ayco, sah zu ihm auf, lächelnd, lasziv, hintergründig... Seine Lippen näherten sich Aycos Hose, berührten flüchtig das harte Glied darunter... Und er begann, Aycos Hose mit den Zähnen zu öffnen, zog langsam, quälend langsam, den Reisverschluss herab... Seine Hände umfassten Aycos schlanke Taille, streichelten die hervorstehenden Hüftknochen und massierten den kleinen, muskulösen, perfekten Po unter dem dünnen Stoff... Ayco schrie leise vor Lust. Sein Glied wurde endlich bereit und Luca strich Ayco die Hosen ab, langsam, die Fingerspitzen so, dass sie die köstliche Spalte seinen Gesäßes teilten und unendlich langsam hindurchstrichen. Bewundernd, sehnsüchtig, betrachtete Luca Aycos Glied, das groß und hart zuckte und nur darauf zu warten schien, dass er es in sich aufnahm. Er streichelte Aycos Beine wieder hinauf, auf der Rück- und Innenseite Aycos Oberschenkeln, bis hin zu seinem Po... Lucas Lippen streichelten Aycos schimmernde, feuchte Eichel, leckten den ersten Lusttropfen herab. Seine Zungenspitze spielte mit der winzigen Öffnung dort, kosteten dann plötzlich sein ganzes Glied, nahm das Glied ganz in sich auf, sog daran, küsste es... Ayco schrie vor Lust auf und stieß nun von sich aus in Lucas Mund. Dann zog Luca sich zurück, lächelte als er Aycos Blick sah... Befeuchtete dann seine Finger. Lächelnd widmete er sich wieder Aycos Glied, küsste es, sog daran, knabberte sanft daran, bis zu seiner Peniswurzel, nahm es dann wieder in sich auf... In dem Moment spürte Ayco Lucas Finger, die in ihn stießen... "Luca...!" Er umklammerte Lucas Kopf und drang tiefer in dessen Mund. Ayco stöhnte und stieß wieder und wieder in Lucas Mund, so wild und heftig und ausgehungert, als wäre es das erste und letzte Mal in seinem Leben, in dem er Luca lieben dürfte. Dann flüsterte er: "Bitte... komm zu mir!" Luca hatte nur darauf gewartet. Er konnte sich dennoch nicht sofort von dem schönen Körper seines Geliebten trennen. Doch seine mentale Verbindung zu Ayco sagte ihm, wie erregt dieser war, wie wenig lang er noch warten konnte und wollte. Er war ja selbst längst nicht mehr in der Lage, sich zu beherrschen. Im Gegenteil. Selbst wenn Ayco hätte so kommen wollen, in Lucas Mund, so wäre auch Luca genommen. Das Wissen über Aycos Gefühle und seine Empfindungen, seine geistige Verbindung, die sie zu einem machen konnten, diese vollständige Verschmelzung, würde ich so weit antreiben, ihn so wahnsinnig machen... Luca hatte sich die Hose abgestreift, hob nun Ayco hoch, drängte ihn mit dem Rücken gegen die Wand und stieß in ihn, so wild und heftig, dass Ayco laut aufschrie... Ayco empfand dabei schon lange keine Schmerzen mehr, seit 1300 Jahren nicht mehr, nur pure Lust. Er wurde schneller, noch wilder... Ayco umklammerte in seiner Lust Lucas Nacken küsste ihn, umschlang ihn mit den Beinen und schrie. Hemmungslos und ungezügelt... Ayco wiederholte immer wieder Lucas Namen, während dieser sich mehr als einmal völlig aus Ayco zurückzog, dann wieder zu ihm kam, immer schneller und tiefer, schnell und hart, dann wieder ganz ruhig hielt, sodass Ayco genau das zucken seines Gliedes spüren konnte. Ayco hatte Luca seine Gedanken geöffnet und umgedreht Luca auch Ayco. Jeder konnte nachvollziehen, spüren, was der andere spürte... Lucas Bewusstsein, seine Leidenschaft befand sich jenseits allen erträglichen. "Komm!" schrie er... Ayco versuchte sich einen Moment lang erfolglos zu beherrschen, aber gegen den Befehl war er vom ersten Mal an machtlos gewesen. Eng an Luca gedrängt explodierte er mit Lucas Namen auf den Lippen, so heftig, dass er Lucas Brust mit seinem Sperma benetzte, fast schon seinen Hals... bevor er besinnungslos gegen Luca sank. Luca kam Zeitgleich, heftig, tief in Ayco, so stark, dass sogar Luca fast glaubte, die Besinnung zu verlieren... Keuchend und außer Atem, aber glücklich und gierig nach mehr, küsste er seinen Geliebten, seinen Ehemann, wach... Nach einigen Sekunden dämmerte Ayco wieder hoch und klammerte sich nun an seinen Geliebten. Luca lächelte sanft und liebevoll "Willkommen zu Hause, mein Engel." Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Eigentlich wollte Luca nicht den kompletten Nachmittag und den frühen Abend im Bett... oder wo auch immer sie gerade wie wahnsinnig übereinander herfielen... verbringen. Aber sie waren 10 Tage getrennt gewesen, fern vom anderen, ohne die Chance ihn zu sehen oder zu berühren, und... es war schließlich immer so, selbst wenn Ayco einfach nur krank wurde... so holten sie diese Tage und Nächte einfach nur nach. Sie genossen es einfach den verschwitzten Körper des anderen zu liebkosen und zu küssen, zu streicheln, zu fühlen, wie der Körper des Anderen durch den salzigen Schweiß köstlicher wurde, schwerer zu bekommen... Sie waren einfach nur glücklich, wieder zusammen zu sein und trotz der unbarmherzigen Hitze konnten sie einfach nicht mehr aufhören... Selbst im Bad, in der Wanne, liebten sie sich... Schließlich schlief Ayco erschöpft auch von der Zugfahrt, ein. Luca trocknete seinen Geliebten gründlich ab und legte ihn in ihr gemeinsames, großes, Doppelbett. Er selbst war zwar nicht minder erschöpft und müde, aber er wollte einfach noch nicht schlafen. Er wollte, wenn Ayco wieder erwarten noch gegen Abend erwachte, da sein, für ihn gekocht haben und vielleicht bis dahin auch noch einige Arbeiten seiner Schüler kontrolliert haben. Einige? Das war eine maßlose Untertreibung. Bei den Siebtklässlern war es ein Aufsatz, bei seinen Schülern in der Zehn eine Interpretation. Natürlich machte er es sich selbst dabei schwer, denn für die Interpretationen gab er mehr als einen Text aus und überließ es seinen Schülern, welchen sie wählen wollten. Darunter waren Kafkas "Der Nachbar" ein Vierzeiler von Günther Grass und ein Gedicht von Kurt Tucholsky "Figurinen". Dennoch nahm sich Luca doch noch einige Minuten Zeit, einfach nur neben Ayco sitzen zu bleiben und ihm beim Schlafen zuzusehen. Liebevoll streichelte er über die blassen Wangen des Elfen. Ayco bewegte sich kurz und für den Bruchteil einer Sekunde sah es so aus, als würde er hochdämmern, aber dann rollte er zur Seite und umarmte das Kissen anstatt Luca. Der Magier lächelte sanft und neigte sich dann über seinen Geliebten. "Träume süß, mein geliebter Engel." "Sag mal Chef?"... Der kleine blau geschuppte Drache, der vor Luca auf dem Küchentisch hockte, mopste sich einen streifen Dörrfleisch, den Luca gerade klein schnitt und, bevor der Drache auf die Idee kam sich noch mehr davon zu holen, in den Suppentopf auf dem Herd gab. Der blaue Drache sah dem Brettchen und dem Speck traurig hinterher. "Was denn Tambren?" fragte Luca geduldig und rührte die Suppe um, damit das Rauchfleisch besser untergemischt wurde. Tambren antwortete nicht. Er sah aus zusammengepetzten Augen zu der Suppe, die leise auf dem Gasherd vor sich hin köchelte... Scheinbar mutierte der Topf zu seinem ganz persönlichen Feind. Luca trat vom Herd zurück und verschwand für ein paar Sekunden in der Speisekammer. Als er wieder herauskam, hielt er etwas hinter seinem Rücken verborgen. Tambren beobachtete ihn aus zusammengepetzten Augen und mit einer Schnute, die schon weit mehr als Beleidigung auszudrücken vermochte. "Tambren," lächelte er. "Was wolltest Du mir unbedingt sagen?" Er legte vor seinem Vertrauten ein Stück Dörrfleisch nieder, genug, dass ihm der kleinen Quälgeist für den restlichen Abend nicht mehr das Ohr abkauen würde... "Oh danke Luca!!!!" strahlte der kleine Drache. Der Magier setzte sich auf einen Küchenstuhl, legte den Kopf auf die Arme und beobachtete lächelnd Tambren beim Essen. Er lächelte fröhlich und streichelte dem Minidrachen über den Kopf. "Was wolltest Du mir eigentlich so dringend sagen, Tambren?" Der Drache schaute kurz auf, sah ein wenig unwissend drein, überlegte kurz... Es machte den Anschein, dass es ihm wieder einfiel..., doch dann schüttelte er den Kopf. "Dusseltierchen," sagte der Magier sanft du stand auf. Er schaute nach Jacques Futter, doch der kleine Bassett hatte noch genug trockn und Nassfutter in seiner Schüssel. So tauschte Luca lediglich das Wasser aus. Der Hund lag zur Zeit faul unter dem Tisch und schlief. Luca war gerade dabei die Futterschüsseln der beiden kleinen Ratten von Ayco zu füllen, während die beiden silbergrau weißen Ratten über seien Arme tollten und sich in seinen immens langen Haaren vergruben, als Tambren plötzlich einen spitzen Schrei ausstieß. "Jetzt weiß ich's wieder!!!" Luca sah über die Schulter und stand langsam auf. Interessiert und erwartungsfroh blickte er Tambren an. Der Drache druckste allerdings rum. "Duuuuhuuuu?" fragte er leise. "Willst Du gaaaanz sicher noch die Arbeiten kontrollieren?" Luca zuckte die Schultern und nickte. "Anfangen muss ich. Es ist bald Schuljahresschluss und ich muss die Deutschnoten noch machen." Während er das sagte wurde ihm schlagartig klar, worauf Tambren hinaus wollte. "Verdammt, die Hefte liegen in meinem Wagen und der steht am Hauptbahnhof! Ich Idiot!!!" Tambren nickte mitfühlend und auf beiden Backen kauend. "Mein Teleport... Na ja, dann teleportierte ich gerade wieder zum Bahnhof und hole meinen Wagen..." "Es ist immer noch hell draußen, Luca, glaubst Du das wäre so klug?" Dagegen konnte der Magier an sich recht wenig sagen. "Nimm Aycos Wagen, fahr runter und hol' Dir die Hefte," schlug der Drache vor, nahm dann das letzte Stück Dörrfleisch zwischen die Kiefer und flatterte schwerfällig zu Luca, um sich auf seiner Schulter niederzulassen... Mit einem lauten Zischen verscheuchte er die beiden Ratten auf die andere Schulter... Dabei stellte sich Tambren so ungeschickt an, dass er das Gleichgewicht verlor und zur Seite kippte. Luca fing ihn auf und drückte ihn liebevoll an sich. Anstatt sich zu bedanken streckte Tambren ihm die Zunge raus. Über Lucas Lippen huschte ein leichtes Lächeln. "Gut mein Kleiner... Aber Ayco wird nicht sonderlich begeistert sein, wenn ich mir ohne seine Zustimmung den Käfer ausleihe," murmelte er unsicher. "Mit der alten Ente willst Du doch wohl nicht fahren, oder, Cheffe?!" Tambren maß den 2,05 m großen Mann abschätzend. "Unmöglich, in den Wagen passt Du gar nicht hinein, Luca." Wortlos setzte sich Luca an den Tisch, nahm einen Zettel und einen Stift und schrieb Ayco wenigstens eine kurze Notiz. "Die Sauklaue soll mal einer lesen können..." Luca sah Tambren nur schweigend an. Der Drache wurde sichtlich kleiner auf seiner Schulter. "Tschuldige Chef..." Tambren liebte es, sich übe alles an Luca, jede seiner Gewohnheiten und die ganze Person des Magiers lustig zu machen. Er kannte Luca besser als fast jeder andere. Immerhin verband sie eine enge Freundschaft und eine sehr tiefe Beziehung... erheblich tiefer als bei nahezu jedem anderen Gespann von Magier und Vertrautem. Luca hatte Tambren nun schon mehr als 1.300 Jahre und die beiden waren durch mehr als das einfache empathische Band verbunden. Sie hingen wahnsinnig aneinander und Luca leibte seinen kleinen Pseudodrachen. Tambren kante alle Vor- und Nachteile seines Herren... Herr? Nein, seines Freundes. Und Luca war wahnsinnig diszipliniert was seine Person anging. Wenigstens, solang es sich nicht um Ayco drehte. Diese Disziplin drückte sich natürlich auch in der stark nach rechts fallenden und klaren, sauberen Handschrift aus. Plötzlich lächelte Luca wieder. "Lass uns gehen, mein Kleiner..." Luca musste sich in den VW Käfer falten. Er schlug permanent mit den Knien gegen die Lenksäule und musste den Kopf schräg halten, um sich nicht den Kopf am Wagendach zu stoßen. Für einen Moment war er versucht, sein Wagen zu nehmen und den Käfer auf dem Parkplatz stehen zu lassen, aber er entschied sich letztlich dagegen, denn Ayco wollte sicher seinen Wagen und dem alten Ascona würde hier nichts passieren. Dazu war der Wagen einfach zu schäbig. So nahm er nur die Tasche mit den heften aus dem Kofferraum und lud sie in den Käfer, in dem Tambren wartete. "Und? Fragte er, als Luca bereits auf dem Heimweg war. "Lernen deine Schüler immer noch so eifrig bei Dir?" Luca nickte. "Aber das weißt Du nur zu gut, Tambren... Auch wenn ich nicht verstehe, warum sich der Notenschnitt so extrem angehoben hat..." "Idiot!" knurrte Tambren. "Hast Du in letzter Zeit mal in einen Spiegel geschaut, Luca?" Der Magier zuckte mit den Schultern. "Jeden tag beim Haare machen." "Weißt Du eigentlich wie unmöglich schön Du schon bist? Zudem noch mit einem unmenschlichen Charisma ausgestattet und Gutherzig bis zum Umfallen." Tambren rollte sich auf dem Fellbezug über dem Beifahrersitz zusammen. "Ich kenne nicht einen Mann, der sein Haar so lang hat. Deine Haare reichen bis zu Deinen knien herab du sind pechschwarz, glatt du traumhaft schön..." "Ja, besonders um mit zwei Ratten darin Fangen zu spielen..." entgegnete Luca lakonisch. Tambren überhörte die leise Anklage. "Dann bist Du unglaublich groß, aber Dein Körper ist perfekt du makellos und ausgewogen, zu feingliedrig schon fast. Deine Haut ist perfekt glatt und weiß du weich und dein Gesicht wird von deinen Augen beherrscht, diesen smaragdgrünen Augen, die immer so traurig und sanft sind..." Neben Luca und Justin gibt es keinen schöneren Mann, den ich kenne, Luca und das ist die reine Wahrheit. Das habe ich schon gedacht, als ich dich noch nicht richtig kannte..." Tambren blickte ernst zu Luca, und seine Stimme nahm ihre natürliche, klare Klangfärbung an. "Ihr drei seid makellos schön," sagte der Drache leise. Und nicht nur Euer Aussehen. Es ist das, was ihr seid. Euer Herz..." Luca lächelte knapp. "Eine Liebeserklärung von meinem Vertrauten...?" "Bitte, mach Dich darüber nicht lustig," flüsterte Tambren gequält. "Ich meine es ernst. Und was ich wahrnehme, fällt auch jedem anderen auf. Es dürfte nicht einen Schüler in Deiner klasse geben, er nicht in dich verliebt ist..." Das ist die Reaktion der Menschen auf Celestial wie euch, dich und Aycolén. Entweder sind sie verzaubert von Euch und verlieben sich in Euch, oder sie versuchen Euch zu besitzen und zu versklaven..." "Ich weiß," murmelte Luca traurig. "Justin, Ayco und ich sind nun mal keine Menschen..." "Ja," lächelte der Drache und sah auf. "Du hast auch mich damals beeindruckt. Groß und schön und Jung warst Du. Deine sanften Augen haben mich in ihren Bann geschlagen. Ich wollte einfach nur bei Dir sein, für immer..." Luca lächelte plötzlich. "Ich dachte Du fändest mich dumm und abscheulich..." Tambren knurrte leise. "Ach Unsinn. Du weißt, dass ich dich von Anfang an geliebt habe und immer bei dir sein wollte. Ich habe mir Dich ausgesucht, Luca. Nichts, was Du bis heute gemacht hast, hat meine Meinung zu Dir geändert..." Er verstummte, als Luca ihm zärtlich über den Kopf streichelte und Tambren dann zu sich auf den Schoß zog. "Das weiß ich doch, Tambren. Ich wusste es vom ersten Moment an. Als wir einander begegneten, war es Schicksal. Wir gehören zusammen, wie Ayco mit Deiner Schwester. Wir beide lieben euch, Tambren, auch wenn wir das nicht oft sagen, aber Du liest ohnehin meine Gedanken und Gefühle. Du weißt es." Tambren nickte und kuschelte sich gegen Luca. "Und wehe Dir, wenn Du jemals jemand etwas davon sagst, was eben unter uns beiden besprochen wurde," drohte Tambren halbherzig. "Keine Sorge, mein Kleiner," sagte Luca lächelnd. Tambren kuschelte seinen Kopf tief in Lucas Schoß und schnatterte zufrieden. Luca gelang es, zurück zu sein, bevor Ayco erwachte... und die Gemüsesuppe völlig anbrannte... Er schöpfte geduldig die noch genießbare Suppe ab und füllte sie in einen anderen Topf um. Tambren, der auf seiner Schulter saß, stichelte. "Und du willst kochen können? Luca, Du bist ein Trottel. Warum hast Du um Himmels willen nur den Herd angelassen?" Der Magier zuckte die Schultern. "Weil ich ein Trottel bin," sagte er lächelnd. Danach wässerte er den Topf und setzte sich wieder zu Ayco hinüber, nahm sich die Hefte und Kiesser-Blöcke und begann zu lesen...Er war besonders von den Aufsätzen einiger seiner Schüler beeindruckt. Und das sollten die dummen Rabauken der Schule sein? Nie! Der Aufsatz von einem seiner Sorgenkinder gefiel ihm sehr gut. Es war eine Erzählung, die die Gefühlswelt des türkischen Jungen betraf, seine Sicht seiner Familie und seiner Freunde. Was er als Monster definierte, was ihn ängstigte. An sich war es faszinierend, wie dicht und komplex er schrieb, wie lyrisch und düster... Die Rechtschreibung war zwar der blanke Horror, aber der Aufsatz eine glatte eins. Luca empfand tiefe Zufriedenheit, als er die eins unter die Zeilen des Aufsatzes schreib und noch ein paar erklärende Worte. Er schloss das Heft und legte es weg, nahm sich das nächste und begann zu lesen... Nach etwa einer Stunde sanken seine Lider herab und er schlief ein, neben Ayco, auf seiner Bettdecke liegend. Ayco erwachte sanft, dämmerte aus seinen Träumen in die Realität hinüber und hob die Lider. Er sah unwillkürlich nach Luca. "Wo..." er lächelte, als er seinen Geliebten entdeckte und streichelte ihm durch die Haare. "Oh Luca," murmelte Ayco. "Was machst Du nur schon wieder?" Er neigte sich zu ihm hinüber und küsste Lucas Wange, bevor er das Schulheft unter seiner Hand hervorzog und schloss. Luca schreckte dadurch hoch und sah Ayco ins Gesicht... "Liebster..." Ayco verschloss Lucas Lippen mit einem langen, hingebungsvollen Kuss. Lucas Lippen brannten nach ihm, wollten mehr davon... dennoch gewährte Ayco ihm nur diesen einen Kuss. Etwas enttäuscht sah Luca Ayco an, doch dieser lächelte nur lieb und setzte sich im Bett auf. "Wollen wir essen gehen?" fragte der silberhaarige Elf Luca und sah ihn aus großen, grünen Augen an, die schimmerten wie die eines kleinen Jungen am Weihnachtsabend, voll Vorfreude und glücklich. Luca setzte sich nun auch auf und strich ihm das lange, wuschelige Pony aus dem wunderschönen, schmalen Gesicht. "ich habe für dich gekocht." Aycos Augen begannen zu leuchten. "Gemüsesuppe?" fragte er aufgeregt. Luca nickte lächelnd und hob die Schultern. Hoffentlich schmeckt sie nicht zu angebrannt, denn ich war vorhin kurz weg, um die Hefte zu holen..." Er deutete auf die Schulhefte vor sich. "Schauen wir mal," lächelte Ayco. "Aber es war unfair von Dir, mich allein zu lassen..." "Ich wollte dich nicht wecken. Du hast so friedlich und ruhig geschlafen." Luca sah Ayco schuldbewusst an und wartete, dass der Elf ihn nun verärgert allein lassen würde. Aber Ayco blieb und umarmte ihn statt dessen wieder. "Dummer Junge," flüsterte der Elf. "Ich bin so glücklich, dich wieder zu haben. Die letzten Tage ohne Dich haben mir ein weiteres mal bewiesen, dass ich einfach nicht mehr ohne Dich sein kann." Er schob mit einer Hand die Hefte weg und setzte sich mit gespreizten Beinen auf Lucas Schoß. Überrascht, aber zugleich auch verzaubert von Aycos Offenheit, umarmte Luca seinen Geliebten und vergrub sein Gesicht an Aycos Hals. "Ayco, ich liebe Dich." Der Elf klammerte sich an Luca fest. "Und ich liebe Dich, Luca..." Ein Stoß ging durch das Haus, ein mahlendes Geräusch, als berste der Stein in seinen Grundmauern... Alle Gläser in den Schränken begannen zu klirren, die Bilder an den Wänden bebten und die alten Glasscheiben des Hauses knirschten und krachten. Die im Schlafzimmer brach mit einem dumpfen Knacken... Ayco schrie leise auf und klammerte sich an Luca. Dieser barg Ayco in seinen Armen. Die Deckenlampe klirrte und brach aus der Decke. Luca zuckte zusammen du Ayco klammerte sich noch fester an seinen Geliebten. Unstet huschte Lucas Blick umher... Winselnd sprang Jacque auf das Bett und vergrub sich zwischen Ayco und Luca. Auch Tambren und seine Schwester Rutilus flatterten herbei und krallten sich an ihre Herren... Ayco öffnete seine Arme und nahm sie alle zu sich. Luca sah sich um... Sein Blick blieb an dem Spiegel der Frisierkommode hängen. Er gab nicht das Bild des Schlafzimmers her... Schwarze, ölige Schlieren, Nebel huschten über das Glas, undurchdringliche, stoffliche Schwärze, in der etwas zu lauern schien, etwas großes, altes, gewaltiges, unbeschreiblich schreckliches... Dann durchbrach eine Hand die Finsternis, eine blutige Hand... und schlug wuchtig gegen das Glas, so heftig, dass die dünne Scheibe zu brechen drohte... aber es verursachte kein Geräusch. Luca schrak zusammen. Nun drehte auch Ayco den Kopf. "Was..." Er verstummte, als sich ein Gesicht aus den schlierigen Nebelschwaden schälte, ein entstelltes, von Glassplittern zerstörtes Gesicht, dessen Augen nichts als blutige, leere Höhlen waren, in denen das Höllenfeuer selbst brannte. Seine Haut schwelte. Der Raum füllte sich mit dem Gestank nach verbranntem Fleisch und Haar...Dann zuckte ein greller Blitz hinter der Scheibe... Der Leichnam drehte sich langsam um und zuckte zusammen, als eine Scherbe, scharf, spitz und lang, durch seinen Brustkorb fuhr, ihn durchdrang und in den Boden schlug. In seiner endgültigen Todesqual sah er grotesk aus, bizarr und mitleiderregend. "Julien..." flüsterte Ayco hilflos. Tränen standen in seinen Augen, und die Iris nahm nun ihre natürliche Form an. Raubtieraugen, voller Liebe, Mitgefühl und Trauer um einen alten, lang vergessenen Freund. Luca zuckte zusammen und streckte seine Hand nach dem Mann aus, um ihm zu helfen... In dem Moment ging wieder dieses Mahlende Knirschen durch die Mauern, ein mehr zu erahnender, als fühlbarer Ruck, der die Realität wieder den Tick zurückdrehte, den sie aus ihrem Lot geriet. Mit einem peitschenden Knall brach die Oberfläche des alten Silberspiegels. Alles war verschwunden, wie eine Illusion. Ayco und Luca wussten, dass dem nicht so war. Das war keine Illusion. Der Fluch dieses Hauses, der Fluch, der sie an das Haus Nummer 13 band, erwachte erneut zum Leben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)