Time Angel's stars von angelic-hikaru (Time Angel II) ================================================================================ Kapitel 5: Flammen - Wassertropfen ---------------------------------- Flammen - Wassertropfen Houko war bereits eingeschlafen, als Akakaze sie von der Wolke hob und mit ihr auf dem Arm ein Gasthaus betrat. Er ließ die Wolke verschwinden und die Wirtin führte ihn in ein Zimmer. Höflich bedankte er sich und legte Houko auf eines der zwei Betten. "Du siehst so süß aus, wenn du schläfst.", flüsterte er in ihr Ohr und küsste sie sanft auf den Mund. Als er merkte, was er da tat, errötete er schlagartig und setzte sich auf das andere Bett. Er war müde und dich viel zu aufgeregt, um zu Schlafen. Außerdem war er verdammt hungrig! Unsicher strich er durch seine feuerroten Haare und betrachtete Houko nachdenklich. Ihre Haare waren inzwischen wieder tiefblau geworden und sie trug immer noch das schwarze kleid und die weiße Schürze. Schlecht sah das nicht aus... Seufzend stand er auf und rüttelte Houko vorsichtig. Wenn er jetzt nichts essen würde, dann würde er sich noch an dem Bettpfosten probieren. "Houko, wach auf. Hast du keinen Hunger?" Sie gähnte und blickte ihn aus verschlafenen Augen an. "Ich habe geschlafen? Hmm... Hunger habe ich, keine Frage!", murmelte sie und stand auf. "Danke, dass du mich hierher getragen hast. Gemeinsam gingen sie hinunter in die Gasstube und Aka bestellte zwei große Teller Suppe und einen Krug Wasser. Das war das einzige, was noch nicht genetisch hergestellt wurde. Die Suppe schmeckte ausgezeichnet. Houko bestellte sich noch einen Teller voll und Aka bezahlte schließlich. Sie beschlossen, noch einen kurzen Spatziergang zu machen und setzten sich nach einer Weile unter einen Baum. "Die Luft ist hier so schön frisch.", bemerkte Houko und streckte sich. Aka stimmte ihr zu und lächelte leicht. Eine Sonne war nicht am Firmament zu sehen, nur einige größere und kleinere Sterne zierten die dunkle Weite. Aka schloss die Augen und ließ ein paar kleine Flammen in seiner Hand tanzen, die schließlich ihren Tanz in der Luft weiterführten. Houko schaute dem Flammenspiel zu. "Das ist wunderschön, Aka.", meinte sie verträumt und ließ winzige Wassertropfen mit den Flammen tanzen, die im sanften Licht in hellen Farben schillerten. Houko und Aka lächelten sich an und Houko stand auf. "Ich freue mich, dass ich dich kenne. Ich glaube, wir sollten uns besser kennen lernen. Wir harmonieren gut miteinander. Die Flammen werden nicht vom Wasser verschluckt und das Wasser verdunstet nicht durch die heißen Flammen." Aka nickte und stand ebenfalls auf. Die Wassertropfen fielen zu Boden und die Flammen lösten sich auf. Die beiden Seelenverwandten blickten sich in die Augen und lächelten sich an. Im geheimen beschlossen die beiden nur noch das zu tun, was sie beide wollten, womit beide zufrieden waren. Am nächsten Morgen wanderten die beiden nach einem reichlichen Frühstück durch die Berge des Sterns. Diese Berge waren aus Eis. Aus warmem Eis. Einige Wege schlängelten sich hindurch. Houko mochte diese Eistunnel. Sie waren recht selten, aber wunderschön. Das Sonnenlicht, das von draußen einstrahlte, brach sich im Eis und ließ ein helles, aber doch sanftes Licht im Inneren des Tunnels erstrahlen. Doch auch diese Schönheit war nicht von Dauer. Die Erde begann zu Beben und im Eis entstanden Risse. Vereinzelt bröckelten Eisklumpen von der Decke. Houko nahm Aka an der Hand und lief mit ihm schnell weiter. Sie konnten schon den Ausgang sehen. Sie mussten sich beeilen, doch sie schafften es nicht mehr rechtzeitig. Vor ihnen stürzten gewaltige Eisbrocken hinunter und versperrten ihnen den Weg. Umkehren konnten sie auch nicht mehr. Aka seufzte und blickte Houko unsicher an. Diese nickte zögernd. Matt lächelte Aka sie an und ließ seine Flammen die Eismassen über ihnen schmelzen. Houko sorgte dafür, dass die Flammen nicht durch das heruntertropfende Wasser erstickt wurden. Schon bald konnten sie das Tageslicht sehen und Aka rief wieder seine Flammenwolke, mit dessen Hilfe die beiden wohlbehalten an die Oberfläche gelangten. Houko atmete erleichtert aus und schaute unter sich. Die Eisberge waren alle eingestürzt. Alle! Aka wies auf einige Menschen, die am Fuße der Berge mit einigen Wesen die Trümmer durchsuchten. "Das sind Patrouille, die nach dir suchen. Wahrscheinlich hatten sie dich schon aufgespürt und haben dann die Berge einstürzen lassen." Houko seufzte. "Aka... Es tut mir Leid, dass ich dich da mit hineinziehe." Dieser schüttelte den Kopf. "Es macht nichts." Houko schaute ihn unsicher an. "Es ist besser, wenn wir von hier verschwinden.", meinte sie dann und hielt sich an ihm fest. "Zu spät.", bemerkte Aka und blickte feindselig zu einem uniformierten Mann, der auf einem Einhorn ritt. Houko schluckte. Sie hasste Einhörner. Es waren zwar wunderschöne Wesen, aber ihre Hörner waren ungemein gefährlich. Und die Aggressivität dieser Tiere konnte man kaum einschätzen. Das Einhorn schnaubte unruhig und blickte Houko direkt an. Seine Augen waren düster und voller Hass. Houko schluckte und hielt sich fester an Aka fest, doch dieser schien keine Angst vor diesem Wesen zu haben. Er streckte die Hand aus und lächelte sanft. "Wehrt euch nicht, ihr würdet es bereuhen!", meinte der Uniformierte streng. "Ich will nur das Mädchen hinter dir, Junge. Rück sie heraus und dir passiert nichts!" Aka schüttelte den Kopf. "Nur über meine Leiche!", sagte er mit klarer entschlossener Stimme und lies wieder Flammen in seiner Hand entstehen. "Ich beherrsche die Feuermagie, seid gewarnt!" Seine Augen flammten kurz auf und das Einhorn was plötzlich von Flammen umgeben, die sich immer enger zusammenzogen. Sie loderten langsam höher. Houko wendete den Blick am und hielt sich die Ohren zu, um die Schreie des Uniformieren nicht hören zu müssen. Aka lies seine Flammenwolke höher steigen und verließ schließlich den Stern, um weiterzureisen. Houko schluchzte leise und verbarg ihr Gesicht in seinem Rücken. Er schwieg. Es gab nichts zu sagen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)