Love is just a fucking Game! von abgemeldet (Will you win or lose?) ================================================================================ Prolog: The Decision -------------------- The Decision ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Sobald ein Mensch alles verliert und förmlich im Leid ertrinkt, werden seine Mitmenschen auf ihn aufmerksam. Zu diesen Mitmenschen gehören auch die, die ihn vor seinen Schicksalsschlägen nie wahrgenommen haben und kein Interesse für ihn hegten. Was genau wirkt an solchen Menschen so faszinierend? Ergötzen sie sich am Anblick eines gebrochenen Menschen? Finden sie es amüsant, wenn ein Mensch den Boden unter den Füßen verliert und am liebsten sterben würde? Warum schenken sie ihnen Mitleid, obwohl sie sie nicht kennen und nicht einmal genau wissen was passiert ist? All diese Fragen schwirren der siebzehnjährigen Sakura Akiyama im Kopf herum, als sie auf dem Balkon, der an ihr Zimmer grenzte stand und geistesabwesend in das Sternenzelt blickte, das sich am Firmament des Mitternachtshimmels erstreckte. Ihr Blick war leer, ihre smaragdgrünen Augen waren glanzlos und jegliches Funkeln in ihnen war erloschen. Ich halte diese bemitleidenswerten Blicke, die mir tagtäglich zugeworfen werden nicht länger aus. Als könnten sie mich nicht einfach Alle wieder ignorieren und mir die Schmerzen ersparen, die ihre Blicke in meinem Herzen ausrichten. Sie müssten doch wissen, dass ich den Grund für ihr Mitleid, sprich jenen Tag an dem ich zerbrach am Besten vergessen würde. Jedoch wird mir dies nie gelingen, wenn sie mich jeden Tag daran erinnern, dass ich Alles verloren habe, was ich liebte. Ihre Hände, die auf der Brüstung des Balkons lagen, ballte sie vor Wut zu Fäusten. Alles was sie wollte, war in Ruhe leben zu können, aber das schien hier, wo Alle über ihre traurige Vergangenheit Bescheid wussten, nicht mehr möglich zu sein. Daher spielte sie schon seit Längerem mit dem Gedanken ihre Heimat und ihr zu Hause zu verlassen. Die riesige Villa, die nun vor Einsamkeit strotzt, war einst voller Leben. All die schönen Momente, die sie hier mit ihrer Familie verbringen durfte, waren schöne und schmerzliche Erinnerungen zugleich. Jene Erinnerungen, die sie bisher davon abhielten, einfach Alles hinter sich zu lassen und ein neues Leben zu beginnen. Eines jedoch stand fest, sie musste diese Entscheidung treffen, auch wenn sie große Angst davor hatte, denn sie würde über den weiteren Verlauf ihres Lebens entscheiden. Sie würde darüber entscheiden, ob sie zerbrach oder ob sie einen Neuanfang wagen könnte, der sie womöglich in eine bessere Zukunft führen würde. Eine Zukunft ohne Leid, Trauer und Schmerzen. ~*~*~*~*~*~ Die ganze Nacht hatte sie sich unruhig im Bett hin und her gewälzt. Seit jenem schicksalhaften Tag, plagten sie Nacht für Nacht schlimme Albträume, doch die Vergangene war bei Weitem die Schlimmste von Allen. Sie fragte sich, ob diese Albträume weniger werden würden, wenn sie sich dafür entscheiden würde zu gehen. Doch diesen Gedanken verschob sie erst mal in die hinterste Ecke ihres Verstandes. Mit geöffneten Augen lag sie auf ihrem Bett und starrte an ihre Zimmerdecke. Ihr Shirt das sie zum Schlafen trug, war immer noch vom Angstschweiß, den ihr Körper Aufgrund der Albträume abgesondert hat durchnässt. Jedoch war sie dies bereits gewohnt. Ihre Aufmerksamkeit, die bisher der Zimmerdecke galt lenkte sie nun auf den kleinen schwarzen Wecker, der auf der kleinen Kommode neben ihrem Bett stand. Der Wecker zeigte gerade mal 5:25 Uhr an. Normalerweise gelange es ihr ein bis zwei Stunden länger zu schlafen, bevor sie jedes Mal schreiend und durchgeschwitzt aufwachte. Ich sollte erst einmal duschen und danach mein Bett frisch beziehen. Sie stand niedergeschlagen auf und machte sich daran ihr Zimmer zu verlassen, als ihr das Foto, das direkt neben der Zimmertür hing ins Auge fiel. Auf dem Foto waren vier lächelnde Personen abgebildet. Sehr lange hielt sie diesen Anblick der glücklichen Personen allerdings nicht aus. Darum wendete sie ihren Blick schnell ab und verließ ihr Zimmer, nachdem sie die Tür geöffnet hatte. Danach ging sie direkt in das gegenüberliegende Badezimmer um zu duschen und sich fertigzumachen. Schlafen konnte sie jetzt ohnehin nicht mehr, also konnte sie auch gleich wach bleiben. Zwanzig Minuten später kam sie frisch geduscht aus dem Badezimmer und ging auf direkten Weg zurück in ihr Zimmer, um sich frische Sachen anzuziehen. Als sie fertig angezogen war, bezog sie ihr Bett neu, denn ihr Shirt war nicht das Einzige was von ihrem Angstschweiß durchnässt worden war. Nachdem sie damit fertig war, ging sie in die Küche, die sich in der ersten Etage der zweistöckigen Villa befand. Kaum war sie in dieser angekommen, fing ihr Magen an zu knurren. Daraufhin machte sie sich zwei Sandwiches, die sie mit jeweils zwei Blättern Eisbergsalat, einer Scheibe Schicken, einer Scheibe Mozzarella Käse und zwei Scheiben Tomate belegte. Zu den fertig belegten Sandwiches holte sie sich noch eine Wasserflasche aus dem Kühlschrank und verließ anschließend die Villa durch die Hintertür. Sie ging zielstrebig auf einen der Liegestühle zu, die an dem Pool der zu ihrer Villa gehörte standen und ließ sich auf diesen nieder. ~*~*~*~*~*~ Den gesamten Tag hatte sie auf ihrem Grundstück verbracht und nicht einmal hatte sie auch nur einen Gedanken daran verschwendet es zu verlassen. Wenigstens einen Tag wollte sie mal Ruhe vor ihren Mitmenschen haben und ihn einfach genießen. Allerdings hatte sie die ganze Zeit über ihre bevorstehende Entscheidung nachgedacht und kam zu dem Entschluss, dass sie diese bis spätestens Freitag treffen würde. Ihr blieben also noch zwei ganze Tage bis sie sich dafür entscheiden würde zu bleiben oder zu gehen und alles hinter sich zu lassen. Zwei Tage in denen ich mein Grundstück ebenfalls nicht verlassen werde, schließlich möchte ich mich beim Treffen meiner Entscheidung von Nichts und Niemanden beeinflussen lassen. Die Entschlossenheit, die Sakura ausstrahlte war schon regelrecht spürbar. Sie hoffte, dass ihre Entschlossenheit und ihr Wille dazu ausreichen würden die richtige Entscheidung zu treffen. ~*~*~*~*~*~ Die Zeit verging wie im Fluge und der Tag der Entscheidung war gekommen. Sie hatte die vergangenen zwei Tage damit verbracht gründlich über ihre bevorstehende Entscheidung nachzudenken und kam vor wenigen Minuten schlussendlich zu einem Ergebnis. Ihre Entscheidung stand fest und war unwiderruflich. Sie hatte sich dazu entschlossen zu gehen und einen Neuanfang zu wagen. Ihre Heimat würde sie verlassen und das Leben in Miami würde sie gegen ein neues Leben in Tokio eintauschen. Ein neues und hoffentlich besseres Leben auf einem weit entfernten Kontinent, in einem anderen Land und in einer anderen Stadt, in der sie hoffte endlich von vorn anfangen zu können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)