Be my Valentine von Geeny-chan (Du bist mein Leben) ================================================================================ Kapitel 33: Ein letztes Lächeln ------------------------------- Be my Valentine Teil 33 Manche Augenblicke im Leben möchte man einfangen, um sie noch einmal erleben zu können. Manche Augenblicke im Leben möchte man vergessen, aus der Erinnerung streichen doch es gelingt nicht. Manche Augenblicke im Leben sind so kostbar, dass sie im Herzen verankert sind, man sie nicht mehr missen möchte. Die Augenblicke im Leben sind kurz, aber die Gedanken halten sie fest … für immer Ein lauter Knall durchdringt die dunkle Atmosphäre. Gewaltige Blitze durchströmen die monströsen, pechschwarzen Wolken, die sich wie eine Decke über Tokio zu legen scheinen. Der Boden reißt auf… …das Beben wird immer stärker…die Blitze immer wilder. Die Stadt zerfällt… …wird verschluckt von den heißen Lavamaßen, die weiterhin aus dem Erdkern herausschießen. Ein Grollen ertönt… …es klingt wie ein sterbender Schrei, der langsam an Kraft verliert. Der Tod… er durchquert die beschädigten Straßen… …die zerstörten Häuser und Büroblöcke… …nimmt Besitz von Flora und Fauna… …löscht sie vollständig aus… Menschen laufen panisch weg…verstecken sich zwischen Trümmerteilen oder in Kellerräumen… …fangen an…zu beten… …das Einzige was dieser zertrümmerten, schwarzen, sterbenden Welt noch bleibt ist ein Licht… …ein Licht so hell… …dass es einem das Gefühl von Frühling oder gar Sommer verspüren lässt… …dass Liebe und Geborgenheit in die Herzen der traumatisierten Seelen strömen und fest darin verankern lässt… …dass Hoffnung schenkt… …Hoffnung und Glaube… …Glaube, der am Ende einer Kette einen Rettungsanker für jedes Leid und jedes Schicksal bereithält… …der eine rettende Hand entgegenstreckt und zurück an Land zieht… Dieses unsagbar helle Licht… …legt sich wie ein schützender Mantel um die Ängstlichen, die Schwachen und die Verwundeten… Es scheint die Antwort auf alle Gebete zu sein… …ein Schutzengel, der über alles wacht… …der Messias… … Ein exsessiver Schrei schallt plötzlich aus dem grellen Licht. …schmerzerfüllt… Ruckartig scheint das helle Licht aufgesogen zu werden von der schwarzen Materie. Die Sicht auf das Geschehene wird deutlich. … „Pegasus!“ Panisch schnellen seine Augen nach vorne, wo eben noch dieses angenehme Licht zu sehen war. Mamoru ist sich sicher… …das war sie…sein schützender Engel. Ein heftiger Schmerz zieht durch seine Brust… …das Atmen seines treuen Gefährten fällt von Flügelschlag zu Flügelschlag immer schwerer. Er will sie nicht nochmal verlieren… …es darf noch nicht zu spät sein. Die furchtbare Erinnerung an den schrecklichen Moment von Damals… …als er ihren kalten Körper in seinen verwundeten Händen hielt… …dieser Schmerz…wenn Traum und Realität gleichzeitig durch die Glieder fährt und jede Zelle des Körpers die Energie und der Lebensmut entzogen wird… …der Moment wo einem klar wird…einsam und leer zu sein… …weil sie nicht mehr da ist… …weil sie ihm nie mehr dieses zauberhafte Lächeln schenken wird… …weil sie nie mehr über seine Wange streicheln und ihn mit ihren zarten Lippen sanft berühren wird… „Serenity…“ hilfesuchend greift er in die Mähne seines starken Pferdes und ringt nach Erkenntnis. Pegasus versucht sich noch mehr anzustrengen, schlägt die Flügel mit voller Kraft gegen seinen muskulösen Körper. Auch durch seinen Körper fuhr ein eisiger Schauer als er den Schrei einer Frau hörte. Ohne ein Anzeichen, die Geschwindigkeit zu verringern, setzt er galoppierend auf dem kalten Asphalt auf… …lässt Mamoru von ihm runter springen und steigt dann rasant wieder in die Höhe, in der Hoffnung, eine bessere Sicht zu bekommen. Mamoru rennt durch die dicken Nebelschwaden, die ihm die Sicht versperren… …an den spukenden Lavasäulen vorbei. Nur dumpf nimmt er eine fiese Lache wahr… Atemlos rennt er weiter… …bis der Nebel sich lichtet… und ein Schneebedecktes Feld vor ihm erscheint. Er scheint in einer anderen Welt angekommen zu sein wo nur Stille herrscht… Schneeflocken rieseln still aus den grauen Winterwolken… …bedecken jeden Millimeter der Oberfläche… …jeder einzelne Grashalm wird von einer Puderartigen Schicht bedeckt. Mamoru’s Sinne verschärfen sich… Er spürt das Pochen in seiner heißen Brust… …spürt die eisige Luft in seinen Lungen, die unaufhaltsam wie Messerscharfe Klingen durch seine Kehle fahren… …nimmt den Geruch von Staub…Feuer …und Schwefel war. Suchend begibt er sich vorwärts. Der Neuschnee knirscht bei jedem Schritt… …sein Herzschlag hämmert weiterhin…seine Atmung verschnellert sich zunehmend. Diese Stille…diese verhängnisvolle Atmosphäre um ihm herum lässt ihn ehrfürchtig werden. Doch dann packt ihn wieder der Mut. „Bunny“ schallt es aus seinem Mund. Es scheint von Schritt zu Schritt immer kälter zu werden. Orientierungslos läuft er einfach weiter…versucht seine Hände kurz aufzuwärmen, indem er sie vor sein Gesicht hält und hineinatmet. „Bunny…wo bist du…Oh bitte…“ gibt er fast schon kraftlos von sich. Da erstarrt er plötzlich. Erblickt weiter vor sich einen schneebedeckten Körper. „Nein! Nein!“ Ohne zu atmen rennt er los… Er zieht die kalte Luft scharf ein und rennt los… …ohne Zeitgefühl und ohne Sinn und Verstand… Die Erkenntnis…die bittere Wahrheit, die sich vor ihm auftut, durchdringt sein Herz. Weißer seidiger Stoff umhüllt ihren zierlichen Körper… Ihre langen blonden Strähnen verschmelzen mit dem Schnee… …ihre Purpurroten Lippen lassen einen Funken Hoffnung aufkommen… …lassen sie lebendig wirken in ihrem bläulich schimmernden Gesicht. Paralysiert von diesem Anblick lässt Mamoru seinen zitternden Körper vor ihr auf die Knie sinken, zieht hastig seine Motorradjacke aus und legt diese über sein Mädchen. Mit geöffnetem Mund und laufenden Tränen muss er erneut diese Folter über sich ergehen lassen… …muss er diesem unbändigen Schmerz in seiner Brust wieder Einlass gewähren und in sich aufnehmen. Das Aufkommen der Hufe Pegasu’s und die schockierenden Schreie hinter ihm von den Kriegerinnen lassen ihn kalt. Es ist schon wieder geschehen… …das Gleiche Schicksal…wie damals… …Schicksal… Mamoru kann den unbändigen Schmerz in sich nicht länger zurückhalten… Schluchzend betrachtet er seinen gefallenen Engel… …lässt seine lädierten Finger durch ihre stumpfen Haarsträhnen gleiten… …streicht sanft über ihren Kopf…während er seine bebenden Lippen auf ihre kalte Wange legt und ihr einen letzten Kuss schenkt. „Ma….Mamo…chan…“ Mamoru reißt die Augen auf… …spürt einen Hauch von Wärme… …nimmt den schwachen Puls und die flache Atmung des zierlichen Menschen in seinen Armen war. Sein Herzschlag setzt aus… „Bunny...oh Bunny“ krampfhaft sucht er ihre Hand und hält sie fest in seiner. Seine Nasenspitze berührt leicht ihr Gesicht. Seine Stirn schmiegt sich sanft gegen ihre. „Bunny…“ wispert er ihr kaum hörbar ins Ohr „ Es tut mir so Leid!“ Feste presst er seine Augen zusammen… kann seine Tränen nicht länger aufhalten. Und er spürt dabei diesen stechenden Schmerz, der sich durch seinen Körper zieht. „Ich habe dir so wehgetan…ich wusste doch nicht mehr…“ er ringt mit den Worten. …will erklären was geschah… …will ihr sagen, dass sie immer alles für ihn war… …dass er damals vor dem Unfall einen Ring für sie ausgesucht hatte… …dass er damals in der Klinik von ihr geträumt hatte… …dass er sich immer zu ihr hingezogen fühlte, wenn sie sich begegneten… …dass Saori von etwas Bösem besessen war und sie beide trennen wollte. …dass er erst vor kurzem die Wahrheit erfuhr, dass sie die Mondprinzessin ist und er Prinz Endymion. „Ich konnte Dich nicht retten…ich war zu spät! Bitte verzeih mir!“ Vor Kälte erstarrt bleibt er über ihr gebeugt und versucht ihr Schutz zu geben… …Schutz….vor irgendwas… …egal was... …es ist doch seine Aufgabe sie zu schützen… …sie ist doch sein Ein und Alles… …schon immer gewesen… Völlig aufgelöst ringt er mit seiner Stimme um noch die Wichtigsten Worte heraus zu bekommen „Ich liebe Dich!“ Ein sanftes Lächeln bildet sich auf ihren zitternden Lippen. Mit letzter Kraft hebt Serenity ihre Hand… …legt sie sanft an seine Wange… „Mamo-chan… ich… ich habe jede Nacht von dir geträumt…ich habe immer nur Dich gesehen…“ schwer atmend ringt sie um Worte. kraftlos lässt sie ihre Hand zu Boden fallen „ Mein Herz wird immer Dir gehören…“ Lächelnd schließt sie ihre Augen… …der letzte Atemzug… …dann wird es still. Fassungslos stehen die Sailor- Kriegerinnen hinter dem Paar. Ein leises Schluchzen durchdringt die eisige Stille. Das weiße Einhorn erstrahlt kurz… …verwandelt sich in seine menschliche Gestalt… Alle halten sich zurück… …und werden Zeuge eines dramatischen Ereignisses welches sich vor ihnen abspielt… …zweier Liebenden… ….die sich ein letztes Mal in die Arme nehmen dürfen… …die sich ein letztes Mal in die Augen schauen und sich ein letztes Mal küssen dürfen… …bevor sie für immer voneinander getrennt werden. Mamoru hält seine süße Prinzessin weinend in seinen Armen. Mitfühlend legt Helios seine Hand auf die Schulter seines Herrn und spendet ihm Trost „Hoheit…es tut mir Leid…ich war nicht schnell genug…“ Er sengt seinen Kopf und spricht ein leises Gebet. Da durchdringt plötzlich eine furchtbare Lache das Schweigen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)